Nr. 12 | 20. März 2014 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21584 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Zum ersten Mal
Zum zehnten Mal
Gabriele Ruf
Im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums des Wintertourismus in der Schweiz wurde in St. Moritz der 1. Snow Travel Mart Switzerland durchgeführt. Ein Sitzungsbericht. 11
Den Gusto14 hat Daniel Duerr gewonnen. Der Lernende ist in der Reha Klinik Bellikon tätig und hat die Jury unter anderem mit seiner Entenroulade mit getrockneten Früchten sowie Wok-Gemüse überzeugt. Ein Bilderreigen. 3
Seit 21 Jahren ist sie im Grand Resort Bad Ragaz tätig und unterdessen Herrin über alle Uniformen der 700 Mitarbeitenden – Gabriele Ruf. Ein Lebensbericht. 24
IN DIESER AUSGABE
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Von Sport und Politik Hatte der Nationalrat das Anliegen, Schneesportlager für Oberstufenschüler durchzuführen, im letzten Herbst noch knapp unterstützt, war im Ständerat in der laufenden Session weder die Rede davon noch von einer bundesstaatlichen Unterstützung. Wer sich wie wo einsetzt oder eben doch nicht. 5
WÜRZBISSEN
Der Ausverkauf der Heimat geht weiter
Von Gebühren und Terrassen Paradoxie in unseren Städten: Einerseits sollen Innenstädte belebt werden, andererseits darf dabei kein Abfall oder Lärm entstehen. Zudem dürfen private Organisationen Veranstaltungen durchführen, während angestammte Gastgeber ihre Terrasse räumen müssen. Wo leben wir eigentlich? 7
Von Bio und Ökologie Ein ökologisches Vorzeigeprojekt ist das Biohotel Eggensberger. Geführt wird es in zweiter Generation von Andreas und Heike Eggensberger. Was einst als BioBauernhof begann, ist heute ein Bio-Hotel «ohne Wenn und Aber». Wie funktioniert so ein Betrieb eigentlich? 9
Von Aktuellem und Vergangenem In den Kantonalsektionen trifft man sich zu Generalversammlungen oder zu Politapéros, und in den Schulen sowie der Pensionskasse zur Besichtigung von Baustellen oder zur Gründung eines Ehemaligen-Netzwerks. Wer wie wo was macht und was wer wie wo wann noch im Köcher hat. 21&23
Der mit der Möve getanzt hat Norbert Fontana ist eine Art Hotellegende. Seit 25 Jahren führt er das Mövenpick Hotel in Regensdorf, und bald geht er in Pension. Diese langjährige Tätigkeit für einen Betrieb findet man selten mehr in der Kettenhotellerie. Statt Persönlichkeiten sind offenbar anonyme Manager gefragt. Matthias Nold
Manchmal lohnt sich der Blick ins Wörterbuch. To manage bedeutet etwas durchführen oder auch verwalten. Ein Manager ist ein Verwalter. Und ein CEO, ein Chief Executive Officer, ist, was sein Name sagt. Ein ausführender Offizier. Von dieser Seite her gesehen, ist es kaum verwunderlich, wenn Menschen genau das tun, was ihre Be-
rufsbezeichnung sagt: verwalten, durchführen, ausführen. Nicht mehr, nicht weniger. Ob das im Bereich der Hotellerie sinnvoll ist, sei dahingestellt. Nach wie vor nennen manche Hotelchefs sich immer noch «Direktor». Das hat viel mit dirigieren zu tun und damit, eine Richtung vorzugeben – die Direktion eben. Manche jedoch, wie Norbert Fontana
wollen nicht einmal Direktor genannt werden, sie bezeichnen sich als Gastgeber. Sehen sich also im Dienste ihrer Gäste und vielleicht sogar auch ein wenig in jenen, der Mitarbeitenden. Direktoren und Gastgeber brauchen Wurzeln, Bezug zum Ort, an dem sie wirken und arbeiten. Nur so kann echte Nachhaltigkeit im unternehmerischen Sinne ent-
stehen. Denn wer Gastgeber ist oder Direktor, muss mit seiner Umwelt in Kontakt stehen. Mit den Gästen und Mitarbeitenden sowieso, aber auch mit der Gemeinde, in der sein Betrieb steht, mit den Menschen darin. Das behindert zwar die Gleichmacherei der Verwaltung, fördert jedoch die Echtheit des Betrie2 bes. Und sein Ergebnis.
Wie soll das nur weitergehen mit der Schweizer Hotellerie? Gestandene Hoteliers, die ihre meist kleineren Betriebe teilweise schon in zweiter oder dritter Generation führen, haben heute kaum mehr Chancen. Wohlverstanden, ich rede hier von gut gepflegten Hotels. Sie kommen kaum zu Geld, um investieren zu können. Fast macht es den Anschein, sie würden vorverurteilt. Wofür? Ich weiss es nicht. Vielleicht weil sie nicht mit grossen Namen aufwarten können, keinen klingenden Investor oder Mäzen im Hintergrund haben. Das Chedi, die Frutt Lodge, der Bürgenstock, das Parkhotel Vitznau, das Drei Könige in Basel, der Kurpark Engelberg. Sie sind nur ein paar Beispiele für den Ausverkauf der Heimat, der derzeit stattfindet. Während die kleinen ignoriert werden von den Behörden, werden ausländischen Grossprojekten rote Teppiche ausgerollt – und das teilweise ohne jede Rücksicht auf die Generationen, die hier etwas aufgebaut haben. Und mit dem Segen der Behörden. Jaap Super Hotel Stans-Süd, Stans wuerze@gastrojournal.ch
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