GastroJournal 13/2012

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Nr. 13 | 29. März 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Im Wein liegen Wahrheiten

Im Naturpark herrschen Politiker

Jakob Huber

Die Schweizer Landwirtschaftsbürokratie ist ein Tollhaus, in dem es alle paar Jahr irgendwo kracht. Beispielhaft demonstriert dies die Promotion von Wein. 3

Seit Anfang 2007 ist die Schweizer Parklandschaft im Rahmen des Natur- und Heimatschutzgesetzes neu geregelt. Zu reden geben seither vor allem regionale Naturpärke, sind sie doch politisch nicht einfach zu realisieren. 7

Gastroconsult ist die Treuhand-Tochter von GastroSuisse. Deren Chef Jakob Huber konnte trotz schwieriger Umstände ein gutes Geschäftsjahr bilanzieren. 19

IN DIESER AUSGABE

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Wer immer die Wettbewerbe gewinnt Einmal mehr haben die Skandinavier an einem internationalen Kochwettbewerb abgeräumt: Am europäischen Bocuse d’Or haben sie gleich alle Podestplätze belegt. GastroJournal ist der Frage nachgegangen, ob die Skandinavier tatsächliche besser kochen als etwa ihre schweizeri3 schen Berufskollegen.

WÜRZBISSEN

Kellnernde Köche, kochender Service

Wer für fehlerhafte Weine haftet Was lange Jahre selbstverständlich war, scheint manchenorts nicht mehr zu gelten: Wie Recherchen zeigen, werden fehlerhafte Weine vom Handel nicht durchwegs anstandslos zurückgenommen. GastroJournal ist der nicht nur juristischen Frage nachgegangen, wer in solchen Fällen unter welchen Umständen haften muss. 5

Wer dem Toggenburg helfen wollte Was sich in Grächen mit den «Matterhorn Valley Hotels» bewährt, sollte auch im Toggenburg zum Funktionieren kommen: eine möglichst weitgehende Kooperation der kleinstrukturierten, meist von Familien getragenen Hotellerie. Mit dem Innovationsförderungsprogramm Innotour bot die Eidgenossenschaft Hand, doch diese wurde im Toggenburg nur zaghaft ergriffen. GastroJournal ist der Frage nachgegangen, warum man sich in der Ostschweiz so schwer tut, dass nicht nur ein Innotour-Projekt scheitert, sondern auch eine bestandene Tourismusmanagerin das Handtuch wirft. 7

Wo die Muse wohnt – oder auch nicht Eine Stadt ohne Musik wäre ein Ort mit wenig Anziehungspunkten. Denn grosse und kleine Kulturhäuser sind immer wieder auch touristische Magnete. Allerdings verkennt man sich gegenseitig gerne, selbst wenn man sich, wie in Zürich und andernorts, eigentlich befruchtet.

Matthias Nold

Ein unempathisches Testosterongeschwür: dies die Charakterisierung meines Chefs in der Kochlehre. Darum habe ich mich nach ihrem Ende wie Dampf aus der Küche verflüchtigt. Wenn ich zurückdenke, hatten wir Paul Bocuse als Vorbild. Fredy Girardet und den ersten Fernsehkoch Walter Schudel. Heute ist der Kochberuf vollkrass hip. Wir haben Freude mit Caminada, Jamie Oliver und René Schudel: Sie zelebrieren das Coole im Kochberuf. Welche Berufsleute haben die Chance, auf der ganzen Welt eine Stelle zu finden? Unsere abwechslungsreichen, gastgewerblichen Berufe entsprechen der Zeit. Kein Tag wie der andere. Nur müssen wir unsere Berufe im Gastgewerbe richtig «verkaufen». Cool und hip. Legen wir die Ausbildung von Koch und Service zusammen. Ein Koch, der gleichzeitig serviert und den Gästen sein Gericht erklärt und der Servicemitarbeitende, der nach einem speziellen Gast-Wunsch dessen Gericht in der Küche zuThomas Frei bereitet. Bernerhof, Gstaad wuerze@gastrojournal.ch

Von der Victoria Hall in Genf über das KKL in Luzern bis ins Opernhaus Zürich: Kultur zieht Menschen an. In den genannten Häusern weit über die Region hinaus, was ihnen auch eine touristische und eine gastgewerbliche Bedeutung gibt. Trotz vieler Anstrengungen bleibt Kulturtourismus ein touristisches Stiefkind – zu-

mindest in der Schweiz. Auf der Internet-Seite von Schweiz Tourismus, MySwitzerland.com, fehlt das Segment fast völlig. Teile davon verstecken sich hinter so genannten «Sehenswürdigkeiten», andere unter «Veranstaltungen», wo sich Einträge von Musik im Restaurant bis zur langen Nacht der russischen Musik verbergen.

Noch haben sie also nicht zusammengefunden, die Touristiker und die Kulturleute, oder zumindest nur teilweise. Museen werden beworben und hervorgehoben, historische Wege gezeigt, Brauchtum ins Schaufenster gestellt. Doch das liegt längst nicht nur an den Touristikern, die Kulturmenschen haben häufig wenig Bewusstsein dafür,

dass sie Teil des Tourismus sind, genauso wie die Restaurants im Lande. Die sind sich immerhin bewusst, dass sie ein wichtiges Stück Kultur vertreten und längst nicht nur zum Essen oder Umtrunk vor oder nach der Vorstellung taugen. Das Gastgewerbe ist lebendige Kultur und Ort, an dem Kul2 tur und Künstler leben.

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