Nr. 13 | 29. März 2018 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 520 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Die Schweiz im Wettbewerb
Das Gastgewerbe im Wettbewerb
Martina Wick
Die Geschäftsmodelle im Schweizer Tourismus stecken in einem epochalen Wandel, Stichworte dazu sind Internationalisierung und Digitalisierung. Besonders stark betroffen ist das Wintergeschäft. 9
Das Gastgewerbe hat als Branche ganz besondere Bräuche, von denen Aussenstehende kaum etwas wissen: Wirtechöre sind eines dieser Phänomene, Wirte-Skirennen ein anderes. 18
Sie ist Siegerin des Jeune Talent Escoffier in der Kategorie Service. Martina Wick hat sich gegen fünf andere Teilnehmende aus ganz Europa durchgesetzt. 18
POLITIK
ANZEIGE
Die Sache mit dem Hummer Früheren Generationen war völlig klar, dass Tiere töten muss, wer Fleisch essen will – Religionen mit ihrer Opferkultur haben auch damit zu tun. Die Industrialisierung der Nahrungsmittelherstellung schaffte jedoch Distanz zwischen der «Metzgete» und dem Konsum. Diese Distanz wirkt sich auch politisch aus, das jüngste Beispiel sind neue Regeln zum Umgang mit Panzerkrebsen. Hummer dürfte als kulinarischer Klassiker weitgehend verschwinden. 3 GASTRONOMIE
Die Sache mit den Frites Pommes Frites: Sie sind und bleiben ein gastgewerblicher Klassiker, weil die meisten Haushalte sie nach wie vor nicht zubereiten – und weil sie einfach schmecken. Allerdings kann, wie bei so vielen vermeintlich einfachen Gerichten, schnell etwas schiefgehen und der Genuss zur Enttäuschung werden. Überdies haben frittierte Speisen weitum einen schlechten Ruf. Wer als Gastgeber aber etwas Sorgfalt aufbringt, kann nur gewinnen. 5 HOTELLERIE
Die Sache mit den Fläschchen Zwar ist das Gastgewerbe ein überaus anspruchsvolles Geschäft, in dem das Geld hart erarbeitet sein will. Aber weil das Gastgewerbe die schönen, sinnlichen Seiten des Lebens zelebriert, ist und bleibt es eine äusserst attraktive Branche. Das ist auch wörtlich zu verstehen, wie jeder Blick ins Bad eines gepflegten Hotelzimmers zeigt. 7
Attualmente in questa edizione:
Rapporti in italiano a pagina 20
AMUSE-BOUCHE
Two beer or not two beer
The devil drinks wine Den schwierigen Gast gibts nicht. Punkt. Jedenfalls würde das kein Gastgeber in der Öffentlichkeit so konstatieren – im Gegensatz zur skandalisierenden Presse. Vielmehr existieren für den Gastgeber Lösungsansätze, um souverän mit kritischen, schwierigen Gästen umzugehen. Christine Bachmann
«Idiot!», das hat wohl jeder schon einmal im Berufsalltag beim Umgang mit einem «schwierigen» Gast gedacht. Aber es tatsächlich gesagt, nein, das niemals! Dafür ist man als erprobter, langjähriger Gastgeber zu souverän, da steht man einfach drüber – auch wenn es noch so schwierig ist und der Gast
sich, entschuldigen Sie die Ausdrucksweise, «unter aller Sau» benimmt. Denn der Gast ist immer und grundsätzlich eines: König. Deshalb ist die Maxime eines guten Gastgebers, richtig und adäquat damit umzugehen, wenn K ritik auftaucht. Das heisst, grosszügig sein, den Gast hinsichtlich seiner Kritik
ernst nehmen und Lösungen für die Situation anbieten, die gerade eskalieren könnte. Dieses souveräne Handeln unterscheidet den Gastgeber dann ab und an von seinem Gast, der sich seinen Teil nicht nur denkt, sondern lauthals auf Online-Bewertungsplattformen wie Tripadvisor und Co. auch öffent-
lich hinterlässt: «Der Wein hat gekorkt, die Bedienung war unfreundlich, und der Preis steht in keinerlei Verhältnis zur Leistung.»; berechtigt oder nicht, ist hier nicht die Frage. Das ist die neue Kritik kultur im Zuge gestiegener Erwartungshaltung – und auch damit muss ein guter Gast geber umgehen können. 2
Ich gebe es zu! Ich bin Verfechterin der Biervielfalt. Nichts ist langweiliger als immerzu die gleichen, gängigen Biere nationaler und internationaler Bier- Riesen zu trinken. Also greife ich im Privaten auf Biere von kleinen oder zumindest speziellen Brauereien zurück. Was ich in meinem Privathaushalt hochhalten kann, wird in den gastgewerblichen Lokalen in meinem Umfeld ab und an zur Herausforderung, denn oft ist die Bier-Auswahl gelinde gesagt «bescheiden». Warum nur? Denn während Gastgeber viel Wert auf eine gute Küche und exquisite Weine legen, schauen sie beim Bier einfach mal weg. Das muss doch nicht sein. Zumal es gerade in der vom «Reinheitsgebot» unbeschädigten Schweiz ausreichend Alternativen gibt, seit das Bierkartell sein Ende fand. Heute existieren in der Schweiz über 700 Klein- und Mittelgrosse Brauereien. Also, liebe Gastgeber, nutzen Sie doch diese Vielfalt. Dann werde ich in «Shakespearscher» Manier auf die Frage, ob ich mehr als ein Bier möchte, antworten: Klar, two beer! Christine Bachmann
Image-Inserat_Ernst Gastro_Journal_13-18.pdf
K. Sgominsky / T. Brauer
Gin –
Aktuell
Alles über Spirituosen mit Wacholder 2016, 372 Seiten
CHF 39.− CHF 45.−
Mitglieder GastroSuisse Nichtmitglieder
www.gastrobuch.ch Die Preise verstehen sich inklusive MwSt. und Versandkosten.
info@editiongastronomique.ch +41 (0)44 377 53 16
1
26.03.2018
08:52:23