Nr. 14 | 6. April 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 736 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Ernst Bachmann
Francis Hadorn
Corinne Dobler
Ernst Bachmann repräsentiert seit 50 Jahren nicht nur in gastgewerblicher Sicht das Beste im klassischen Schweizer Gastgewerbe. Eindrücklich ist auch sein Bürgersinn und sein Einsatz für die Branche. 2
Francis Hadorn ist mit seinen Wurzeln im französischen und im deutschen Teil des Kantons Bern ein idealer Brückenbauer. Nun tritt er als Ambassador der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen zurück. 14
Gastro-Seelsorger sind wie Wirte-Chöre: ein Ausdruck der Gastro-Familie mit ihren Eigenheiten von den Arbeitszeiten bis zu den Freundschaften. 20
IN DIESER AUSGABE
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Wertvolle Standortförderung Die Gastronomie der Stadt Freiburg ist mit Blick auf über 100 bewertungsrelevante Kriterien sorgfältig unter die Lupe genommen worden. Die Resultate sind sehr erfreulich, überdies steht den Restaurants nun ein Kriterienkatalog für gezielte Verbesserungen zur Verfügung. Der Auftraggeber wiederum, die freiburgische Tourismusorganisation, wird das Instrument auf weitere tourismusrelevante Branchen ausdehnen. 3
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Gehaltvolle Nachwuchsförderung Beim «gusto», dem hochklassigen Kochwettbewerb für den Schweizer Nachwuchs, hat sich erstmals ein Westschweizer durchgesetzt. Weil jedoch das Niveau der Finalistinnen und Finalisten enorm hoch und ausgeglichen war, fiel es den Jurymitgliedern nicht leicht, ihre Urteile zu fällen. Auffällig war aber nicht nur der Standard, sondern auch die breite Verteilung: Am Wettbewerb vertreten waren unterschiedlichste Betriebstypen. 5, 10
Eindrucksvolle Sportförderung Swiss Olympic, quasi der Vorstand des Schweizer Spitzensports, hat sich bereits hinter eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 in der Schweiz gestellt. Das Schweizer Sportparlament wird als sportpolitischer Souverän demnächst ebenfalls entscheiden und sich kaum gegen die breit getragene Kandidatur stellen. Prominentester Promotor von «Sion 2026» ist der Walliser Christian Constantin, rühriger Unternehmer und legendärer Präsident des Fussballclubs Sitten. 9
Welt. Klasse. Team.
WÜRZBISSEN
«Du bist ja eh eine von uns»
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar Wer als Spitzenkoch mit seinem Lokal in den Sterne- und Punktehimmel schwebt, erntet zwar viel Prestige, aber meist wenig monetären Gewinn. Der Grund: das teure Drumherum. Doch muss das sein? Nein, sagen sich verschiedene Spitzenköche und setzen auf die Bistronomie.
Christine Bachmann
Hier ein Bratwurststand mit Take-away-Betrieb an zentraler Lage. Dort ein Gourmet-Restaurant mit edlem Service an idyllischer Lage. Wer macht wohl den besseren Umsatz? Keine Frage! Denn die Spitzenküche bringt den Köchen zwar viel Ruhm und Ehre, aber meist wenig Bares ins Portemonnaie. Denn nicht
nur die Warenkosten fressen die ohnehin schon kleine Marge auf, sondern auch die Personalkosten – ohne Fachkräfte ist auf diesem Niveau nichts zu wollen. Und nicht zu vergessen die Investitionen ins Ambiente, das von edler Tischwäsche bis zu Dekorationen aller Art reicht. Und wehe, ein Spitzenkoch ver-
zichtet darauf, dann droht ihm schlagartig ein Sterneoder Punkteabzug von Seiten kritischer Edelfedern. Um sich von Kritikern und Kosten nicht mehr das Leben schwer machen zu lassen, verabschieden sich diverse Spitzenköche von ihren Gourmet-Restaurants und setzen auf ein kostengünstiges,
aber kulinarisch durchdachtes Konzept: die Bistronomie. Konkret geht es hier um Gastronomie zu erschwinglichen Kosten und Preisen. Sie lässt jeglichen Schnickschnack weg, wie es der französische Sternekoch Claude Legras auf den Punkt bringt. Ein Hoch auf rustikal-kulinarische Gemütlichkeit. 2
Unlängst sagte ein Kantonalpräsident zu mir: «Du bist ja eh eine von uns.» Diesen Satz fasse ich als Kompliment auf. Denn obwohl ich ursprünglich nicht aus der Branche komme, habe ich in all den Jahren viel gelernt. Und ich behaupte zu wissen, was die Gastronomen bewegt. Nun ist wieder die Zeit, in der wir von der GastroJournal-Redaktion die Versammlungen der Kantonalverbände besuchen. Dabei freue ich mich auch jedes Mal auf das Wiedersehen mit den Verbandsmitgliedern. Selbst wenn der Kontakt jeweils kurz ist und man wenig Zeit zum Reden hat, fühle ich mich dabei wirklich wie «eine von Euch».
Daniela Oegerli
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Eidg. Volksinitiative
STOP DER HOCHPREISINSEL
FÜR
FAIRE PREISE
www.fair-preis-initiative.ch siehe Seiten 2, 3, 20