Nr. 16 | 19. April 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Eine Bilanz
Ein Grundlagenpapier
Gabrielle Aschwanden
Creditreform hat eine Analyse von knapp 3 Millionen Unternehmen in 17 Ländern veröffentlicht. Die Bilanz bei den Hotels und Restaurants sieht nicht gut aus. 3
Das Umsetzungsprogramm zur Wachstumsstrategie für den Schweizer Tourismus liegt vor. Es listet einerseits weitgehend Selbstverständlichkeiten auf und anderseits uralte Forderungen. Warum das Ganze ein Papiertiger ist. 9
Gabrielle Aschwanden führt gemeinsam mit ihrem Mann Daniel in Beckenried das Boutique-Hotel Schlüssel. Eine Geschichte über zwei kreative Köpfe. 7
IN DIESER AUSGABE
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FRISCHER GEHT’S NICHT!
Preiswerte Hotels für die Branche An der Medienkonferenz von Schweiz Tourismus (ST) wurde nebst Vorwärtsstrategie für den kommenden Sommer die Gruppierung «Preiswerte Hotels» von GastroSuisse ins Zentrum gerückt. Denn Schweiz Tourismus übernimmt deren internationale Vermarktung. ST-Direktor Jürg Schmid betont: «Zusammen mit GastroSuisse tritt Schweiz Tourismus jetzt den Beweis an, dass die Schweiz tatsächlich preislich attraktive Angebote hat.» 9
Mehr Infos und alle Standorte unter www.cca-angehrn.ch
WÜRZBISSEN
365 Tage des Schweizer Bieres
GastroSocial für die Branche Seit 30 Jahren ist Urs-Peter Amrein für die Pensionskasse GastroSocial tätig. Seit 2003 amtet er als Direktor. Amrein erzählt, warum GastroSocial im Gastgewerbe konkurrenzlos und warum Neid seiner Meinung nach die aufrichtigste Form der Anerkennung ist. Zudem informiert er, weshalb die Pensionskasse die Kosten so tief halten kann, welche Leistungen sie auszeichnet und was ihre Vor- und Nachteile sind. 23
Heinz Gerig für die Branche Mit Menschen arbeiten, das war Heinz Gerig schon immer ein Anliegen. Der Leiter Basisqualifikation Hotel&Gastro formation arbeitet mit Flüchtlingen, Stellenlosen und Ungelernten zusammen und hilft ihnen, in der Branche Fuss zu fassen. Gerig erzählt, wieso er seine Lehrgangs-Teilnehmenden als Familie anspricht und weshalb der Umgang mit den verschiedenen Ethnien eine Herausfor24 derung ist.
Prohibition: Gute Fee, böse Fee Verteufelt und angebetet: Beides liesse sich über Prohibition wie über die «Grüne Fee» sagen. Und über den Genuss, der immer mehr eingeschränkt wird im Zeichen der so genannten Prävention. Getroffen wird damit nicht zuletzt das Gastgewerbe.
Matthias Nold
Der grosse Schweizer Brauerei-Verband feiert heute den Tag des Schweizer Bieres. Mit 97 Prozent Marktanteil ist dies durchaus gerechtfertigt – ich gratuliere von Herzen. Als Diplom-Biersommelier und Kleinbrauerei-Initiant verzichte ich heute auf eine Feier. Vielmehr möchte ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen ermuntern, an den restlichen Tagen des Jahres dem regionalen und handwerklich gebrauten Bier einen höheren Stellenwert zu geben. Sind es doch rund 300 Kleinstbrauer, die mit 3 Prozent Marktanteil in den letzten Jahren das Bier zum Lieblingsgetränk zahlreicher Gäste gemacht haben. Auch im Biermarkt braucht es die Grossen, um die breite Nachfrage abzudecken. Aber Kleinstbrauereien haben sicher immer ein Plätzchen verdient – auch in Ihrer Bierkarte. Als kompetente Bierspezialitäten-Berater freut sich Ihre regionale Brauerei auf Ihren Anruf. Hopfen und Malz – Gott erhalts. Walter Tobler Diplom-Biersommelier wuerze@gastrojournal.ch
Es war ein fast 100 Jahre langes Spiessrutenlaufen. Verfemt und verfolgt wurde der Absinth, bis er Anfang des Jahrtausends aus der Kriminalisierung entlassen wurde, wieder legal war, um nicht zu sagen salonfähig. Fast wie Pilze schossen die Brennereien aus dem Boden – oder wurden plötzlich wieder sichtbar. Sogar in der Deutsch-
schweiz, wo sich unterdessen einige Brennereien Medaillen geholt haben. Eigentlich eine erstaunliche Entwicklung, wird doch vieles, was mit Genuss zu tun hat, derzeit schlecht geredet. Schuld an vielem ist der Alkohol, der insbesondere unsere Jugend bedrängt. Das ist gastgewerblich besonders bedeutsam, wird doch möglichst alles
unternommen, Kontrollkäufe mit jugendlichen verdeckten Ermittlern durchführen zu können. Trotz Bundesgerichtsentscheid. Damit würde das Gastgewerbe Mördern und anderen Schwerverbrechern gleichgestellt. Prävention nennt sich das dann. Es ist wie beim Fussball: Auch im Gastgewerbe weiss jeder, wie es sein müsste.
Denn viele kochen daheim und alle sind Gast. Das bewirkt auch, dass das Gastgewerbe ständig im öffentlichen Bewusstsein ist, stets im Schaufenster steht. Und damit von Veränderungen in der Gesellschaft besonders betroffen. Zum Glück ist das Gastgewerbe seit jeher wandelbar und anpassungsfähig. 2 Auch wenns weh tut.
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Aktuelle Branchenzahlen im Branchenspiegel 2012 mit dem Spezialthema Food Trends. www.gastroprofessional.ch