Nr. 19 | 10. Mai 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 ZĂźrich Offizielle Wochenzeitung fĂźr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Aus der Gilde-GV
Aus dem Tessin
Beat Anthamatten
OK-Präsident Ferdinand Zehnder lud letzten Montag seine Kollegen zur 58. Generalversammlung der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen nach Luzern ein. 3
Die Hotellerie im Tessin bietet einige Perlen. Unter ihnen auch Kleinsthotels wie das Ristorante und Boutique-Hotel Tentazioni in Cavigliano. Seit 2010 fĂźhren Elvira und Matthias Althof den Betrieb in den Terre di Pedemonte. 7
Präsident Beat Anthamatten, Destination Saas-Fee Saastal Tourismus, spricht ßber die Notwendigkeit eines Tourismusministers und das Chaos in Saas-Fee. 9
IN DIESER AUSGABE
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Aus dem Alltag eines Kontrolleurs Wenn der Lebensmittelkontrolleur vor der Tßr steht, ist das nicht fßr alle Betriebe gleichermassen angenehm. GastroJournal hat einen Lebensmittelkontrolleur des Kantonalen Labors auf einer seiner Touren begleitet und festgehalten, was dem Lebensmittelinspektor generell wichtig ist, was er wieso bemängelt und warum bei Kontrollen dennoch einiger Spielraum zur Verfßgung steht. 5
WĂœRZBISSEN
Verkaufen wir uns unter Wert?
Aus dem Alltag eines Zukunftsträgers Am Donnerstag, 24. Mai 2012 findet im Zßrcher Kaufleuten die zweite Verleihung des Zukunftsträger-Preises statt. GastroJournal stellt bis dahin jede Woche einen der Preisträger vor. Letzte Woche wurde bereits der Preisträger in der Kategorie Fleischfachmann vorgestellt, diese Woche folgt der Bäcker-Konditor sowie in den nächsten Wochen der Koch und der Restaurationsfachmann. 8, 17 À LA MINUTE
Katzenjammer bei den Logiernächten Nach einer ganz leichten Erholung im Februar verzeichnet die Statistik im März wieder einen starken RĂźckgang der Logiernächte um 8,1 Prozent. Verlierer sind dabei die Berggebiete, allen voran GraubĂźnden und das Wallis. Ausgeblieben sind einmal mehr vor allem die Deutschen Gäste (–24% oder 142000 Logiernächte). Auch die Schweizer generierten 2,5 Prozent weniger Ăœbernachtungen als noch im März 2011. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Der Boom aus China hält weiterhin an (+30%).
Wo die Grßselbeizen wirklich sind Was wßrde geschehen, käme der Lebensmittelkontrolleur in die Haushalte der Schweiz? Das Bild der angeblich so schwierigen Restaurant-Hygiene, das von Medien und Politik derzeit in die KÜpfe der Menschen gehämmert wird, dßrfte sich radikal ändern.
Matthias Nold
Wer kennt es nicht: das ewige Feilschen um den Preis seitens der Gäste. Trotzdem oder gerade deswegen verkaufen wir uns unter Wert. Wir sind weder das Ükonomische Gewissen des Kunden noch deren Finanzberater. Wieso verkaufen wir dann nur Billigstes? Die falsche Einschätzung: Der Gast will sicher nicht soviel Geld ausgeben. Woher wollen wir das wissen? Warum versuchen wir denn nicht, einen teureren Wein, einen edleren Cognac von Anfang an anzubieten oder ein Superior-Zimmer mit Aussicht und mehr Platz anstelle eines Standard-Rooms anzupreisen? Der Gast hat ja nach wie vor die MÜglichkeit, Nein zu sagen, und man hat ja eine gßnstigere Variante. Gepaart mit Fachwissen und Hingabe lassen sich Produkte und Dienstleistungen teuer verkaufen. Vielleicht sagen die ersten vier Kunden Nein, aber der fßnfte vielleicht Ja. Ist das nicht Ansporn genug um den Verkauf anzutreiben? We have to make money! Konstantin Zimmermann Ekebergrestauranten, Oslo wuerze@gastrojournal.ch
Dieses Jahr geht das Geschrei noch ein wenig frßher los als sonst. Noch sind die Jahresberichte der kantonalen Labors nicht erschienen, die Resultate der Lebensmittelkontrollen nicht wirklich bekannt. Doch die politischen Interessen sind gross – und so beginnen Fernsehen und Zeitungen bereits im Mai von Grßselbei-
zen zu reden, nach ihnen zu suchen und eine Form von Pranger zu verlangen. Dabei leben wir doch im Land mit der hÜchsten Lebensmittelsicherheit weltweit. Hier kann jeder Gast sich in jedes (offene) Restaurant wagen und bedenkenlos ein Essen bestellen. Schimmelpilze, Kakerlaken und Ähnliches hat er keine zu befßrchten,
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vergiftet wird er nirgendwo. Denn hier wird kontrolliert, gut kontrolliert. Das weiss jeder. Doch einigen scheint dies nicht zu genßgen. Deshalb werden die Rufe nach Hygiene-Zertifikaten, natßrlich Üffentlich ausgehängt, wieder lauter. Solche Zertifikate sind toll: fßr Länder mit geringer Lebensmittelsicherheit. Hierzulande
fliesst sogar Wasser in Trinkqualität aus jedem Hahnen. Schon im nahen Ausland kann man sich dessen längst nicht immer sicher sein. Doch lamentieren nßtzt wenig. Vielleicht hßlfe es ein bisschen, wenn bekannt wßrde, dass die Privatkßchen der Schweiz längst nicht so sauber sind wie die Restau2 rants.
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