GastroJournal 19/2017

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Nr. 19 | 11. Mai 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 736 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

A la carte: Powerfrau

Hotel: Powermann

DV-Ausgabe

Für die Stadt-Schaffhauser haben der Munot und sein 9-Uhr-Glöggli eine ganz besondere Bedeutung. ­Geläutet wird letzteres seit jeher vom amtierenden Munot-Wächter: Erstmals ist das eine Frau. 3

Bereits in vierter Generation führt Arnold Graf das Hotel Bahnhof an zentraler Lage. Der engagierte Gastgeber und Hotelier spricht über Zusammenarbeit, Grenznähe und fehlendes Tourismusbewusstsein. 7

Nächste Woche findet in Schaffhausen die 126. Delegiertenversammlung von GastroSuisse statt. Zeit, in den Kanton einzutauchen.

RESTAURANT

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Vom Dorfleben Der Kanton Schaffhausen hat eine Besonderheit: In etlichen Gemeinden gehören die Restaurants der öffentlichen Hand. Eine Tradition, die teils historisch gewachsen, teils ein strategischer Entscheid der Behörden ist. 5

TOURISMUS

Vom Stellenwert Touristisch hat der Kanton Schaffhausen trotz Topzielen wie dem Rheinfall, dem Munot und der historischen Altstadt zu käm­ pfen, das zeigt das jüngst abgeschmetterte Tourismusgesetz. 9

GILDE

Vom Stelldichein

WÜRZBISSEN

Letzte Woche trafen sich die ­Mitglieder der Gilde etablierter Gastronomen zur 63. Generalversammlung im Genfer Stade de Genève. Ein bunter Rückblick in Bildern. 13

Verlorenes Geld

DESSERT

Vom Wein Ihre Weine sind in Restaurants in der gesamten Schweiz erhältlich. Seit über 39 Jahren keltern Beatrice und Ruedi Baumann vom Baumann Weingut in Oberhallau ihre eigenen Weine. 28

Alle Informationen online zur

Delegiertenversammlung GastroSuisse 2017 D www.gastrojournal.ch/dv F www.gastrojournal.ch/fr/ad I www.gastrojournal.ch/it/add

Eine Branche im Belagerungszustand Die Delegierten von GastroSuisse treffen sich dieser Tage im Kanton Schaffhausen zur Versammlung. Angesichts der Fair-Preis-Initiative, des zunehmenden Einkaufstourismus und touristischer Herausforderungen könnte der Tagungsort kaum passender sein. Marco Moser

Die geografisch gute Lage Schaffhausens erkannten ­bereits unsere historischen Vorfahren vor 10 000 Jahren, danach die Pfahlbauer und später die Römer. Verkehrstechnisch günstig gelegen, mauserte sich Schaffhausen als wichtiger Warenumschlagplatz im Mittelalter zum Stadtstaat.

Wie gut die Verkehrsanbindung ins nahe Ausland ist, lässt sich mittlerweile jedes Wochenende an den vormittäglichen Staus in Richtung der deutschen Einkaufs­ zentren ablesen. Gut gefüllt mit deutschen Produkten, stauen sich die vollen Autos wieder vor dem Zoll, wenn sie zurück in die Schweiz

wollen. Wenige Kantone bekommen das Missverhältnis zwischen Franken und Euro derart stark zu spüren wie Schaffhausen. Umso passender ist also, dass sich die ­Delegierten von Gastro­Suisse genau in dieser grenznahen Region zur jährlichen Versammlung treffen. Denn die von GastroSuisse mitlancierte

Fair-Preis-Initiative will gegen die Schweizer Kaufkraftabschöpfung vorgehen. Doch Schaffhausen ist mehr als Grenzkanton – beispielsweise grösster Weinbaukanton der Deutschschweiz, wie Ständerat Hannes Germann in seinen Begrüssungs-­ worten an die GastroSuisse-­ Delegierten festhält. 2

In der Schweiz gehen jährlich rund 110 000 Tonnen Lebensmittel verloren – und das alleine im Gastgewerbe. Dieser FoodWaste schadet nicht nur der Umwelt, sondern kommt den Unternehmer auch teuer zu stehen: Schliesslich bedeutet jedes weggeworfene Produkt verlorenes Geld. Obwohl die meisten Küchenchefs bereits vorbildlich Restenverwertung betreiben und das Gastgewerbe im Vergleich zu anderen Branchen punkto Abfall gut da steht, gibt es auch hier Verbesserungspotenzial. Gemäss dem Verein United Against Waste entstehen die meisten Abfälle durch Überproduktion und Tellerreste. Was am Ende des Tages vielleicht nach einer kleinen Menge aussieht, summiert sich über die Jahre und macht sich auch auf dem Konto bemerkbar. Gerade im Gastgewerbe kommt es aber oft auf jeden Rappen an – warum also nicht das Wissen um Food-Waste auffrischen und Massnahmen ergreifen: von der Sensibilisierung der Mitarbeitenden und Gäste über das Anpassen der Portionen bis hin zum Anbieten eines Doggy Bags. Cristina Bürgi


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