GastroJournal 20/2018

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Nr. 20 | 17. Mai 2018 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 520 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Stellenmeldepflicht

Gastronomiemuseum

Casimir Platzer

Wenn Politik die Kunst des Möglichen ist, dann muss scheitern, wer Unmögliches will. Unter diesem Motto kann die Masseneinwanderungsinitiative als Beispiel herhalten – bis hin zur unsäglichen Meldepflicht. 3

Zwar ist auch in der Schweiz erkannt, wie wertvoll das kulinarische Erbe ist – und dass es sich auch touristisch nutzen lässt. Das Museum dazu aber hatte bislang nicht den Stellenwert, den es verdient. 5

Der Gastgeber aus Kandersteg ist von den GastroSuisse-Delegierten glanzvoll in seinem Amt bestätigt worden. Dahinter steckt viel Aufwand auf vielen Ebenen. 14

POLITIK

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Wenn nicht mehr teuer bezahlt wird Die Wirtschaftskraft der Schweiz führt unter anderem dazu, dass ausländische Anbieter hierzulande unverschämte Preise verlangen. Das schweizerische Gastgewerbe, das besonders davon betroffen ist, wehrt sich seit Jahren, zuletzt mit der Einreichung der Fair-Preis-Initiative. Nun reagiert der Bundesrat und stellt einen Vorschlag in Aussicht, der künftig missbräuchliche Preise verhindern könnte. Wie ernst es die Bundespolitik und die Verwaltung damit meinen, bleibt aber abzuwarten. 3

MEINE GÄSTE

MEIN OUTFIT

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KÜCHENTECHNIK

Wenn nicht mehr heiss gekocht wird Frühere Generationen von Köchen würden staunen: Die Küche, seit Menschengedenken ein brodelnder Ort, wo heisser gekocht als gegessen wird, hat sich dank Induktion zum kühlen Plätzchen ohne jegliche Flamme entwickelt. Manche schwören zwar noch auf wenigstens eine Gasflamme. Aber die Induktionstechnik hat die Atmosphäre komplett verändert und gehört somit zu den grössten gastgewerblichen Neuerungen der letzten Jahre. 5 TOURISMUS

Wenn nicht mehr im Nebel gestochert wird Niemand nimmt Touristen, die in der Schweiz übernachten, so präzis und umfassend unter die Lupe wie der «Tourismus Monitor Schweiz». Rund 15 Millionen Daten wurden letztes Jahr erfasst und ausgewertet, die Resultate sind teils klar, teils überraschend: So bleiben Touristen recht lang und touren recht wenig. 7

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Rapporti in italiano alle pagine 8 & 16

AMUSE-BOUCHE

Hören Sie zu!

Vorhang zu, jetzt wird geschlafen Die Nachfolge umtreibt das Gewerbe, besonders das Gastgewerbe. Landauf landab warten Hotels und Restaurants auf neues Leben, das ihnen junge Gastgeber einhauchen sollten. Erfolgreiche Übergaben sind keine Selbstverständlichkeit. So schliessen Begegnungsorte und werden Schlafstätten. Marco Moser

Der aktuelle Branchenspiegel von GastroSuisse stellt einen massiven Rückgang bei den Neueintragungen von Restaurants im Handelsregister fest: anstatt rund 2500 wie in den Vorjahren, waren es im Jahr 2017 nur mehr 2000. Ähnlich drastisch sieht der Rückgang bei den Hotels aus: 317 statt 364.

Das statistische Bild widerspiegelt die schwierige Übergabe von Restaurants und Hotels an nachfolgende Gastgeber. Landauf landab stehen Häuser zum Verkauf oder zur Pacht. Und erfahrene Gastgeber umtreibt der Gedanke an die bevorstehende Pension. So bedeutend wie das Gastgewerbe in Reden

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und an Versammlungen als Begegnungsort hervorgehoben wird, so ertragsschwach beurteilen es die Banken. Selbständige Unternehmer haben nicht vorgesorgt, sondern investiert. Für die Pension muss das Materialisierte verflüssigt werden. Wer keinen Käufer oder zumindest einen Pächter

16.04.2018

findet, kann allenfalls die redenschwingenden Lokalpolitiker an ihre salbungsvollen Sonntagsreden erinnern. Vielleicht übernimmt die Gemeinde den Hirschen? Doch meist läuft es anders: Wo einst das Pöschtli stand, erheben sich heute Betonbauten, die Banken und Wohnungen beherbergen. 2

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Als Journalist ist für mich eine meiner wichtigsten Fähigkeiten, zuhören zu können. Das klingt jetzt vielleicht banal, aber wie viele Menschen können heute ihrem Gegenüber nicht mehr uneingeschränkt zuhören – sei es, weil sie von anderen Ge­ dankengängen abgelenkt sind, sei es, dass ihre Meinung über das Diskussionsthema ohnehin schon feststeht und sie deshalb gar nicht mehr daran interessiert sind, was ihr Gegenüber von sich gibt. Wie haben Sie es mit dem Zuhören? Hören Sie ab und an auch mal hin, wenn Ihre ­Gäste Verbesserungsvorschläge oder Wünsche äussern? Tun Sie es, denn Zuhören birgt eine unglaubliche Chance – und kostet nichts! Christine Bachmann

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