GastroJournal 21 / 2017

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Nr. 21 | 26. Mai 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 478 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Tourismus-Statistik

Gastro-Ideen

Daniel Hinzer

Wann immer internationale Zahlen zum Tourismus erscheinen, macht die Schweiz eine schlechte Figur: Seit 2003 fehlen nämlich Zahlen zur Parahotellerie. Nun sind sie zwar wieder da, aber es bleibt peinlich. 3

Den Gästen Freude zu machen, erscheint als einfache Aufgabe. Doch was es alles braucht, um diese Freude zu wecken, verdeutlichen unter anderem die Ideen und Angebote gastgewerblicher Lieferanten. 15

Die gastgewerblichen Organisationen haben ihre Hauptversammlungen meist hinter sich – und dabei nicht nur diskutiert, sondern auch gefeiert. Zum Beispiel Daniel Hinzer. 8

GASTRONOMIE

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Gemeinden prägen Restaurants Die öffentliche Hand dürfte der weitaus grösste gastgewerbliche Liegenschaftsbesitzer sein: Städte sind in der Regel Eigentümer zahlreicher Liegenschaften mit gastgewerblicher Nutzung, und auch viele kleinere Gemeinden besitzen entsprechende Häuser. Zwar betonen viele Städte und Dörfer, dass sie strategischen Einfluss auf ihre Betriebe nehmen. Meist beschränkt sich dieser Einfluss jedoch darauf, dem Gastgewerbe gute Rahmenbedingungen zu schaffen oder ihm gar so weit entgegenzukommen, dass es überhaupt noch ein Restaurant gibt im Dorf. Das malerische Städtchen Lichtensteig im Toggenburg geht nun bedeutend weiter: Es öffnet die traditionsreiche Taverne zur Krone für eine ganze Abfolge von gastgewerblichen Konzepten. 5

WÜRZBISSEN

Die beste Branche

HOTELLERIE

Mäzene prägen Hotels Wo die Kriterien klar sind, wo ­jemand schneller ist oder mehr Tore schiesst, lassen sich Rang­ listen einfach erstellen: Was messbar und nachvollziehbar ist, macht keine Probleme. Wenn ­jedoch Meinungen ins Spiel kommen, wird es heikler. In der Regel behilft man sich dann mit breit qualifizierten Jurys, um Rang­ listen zu erstellen. Im Gastgewerbe ist das die Regel, doch es gibt Ausnahmen: Wenn nämlich einzelne Tester unterwegs sind, werden die Urteile fragwürdig. Letzte Woche ist eine entsprechende Liste erschienen, und wie GastroJournal herausgefunden hat, ist nicht nur die Rangliste zu hinterfragen. Auch der Hintergrund der ausgezeichneten Hotels wirft viele Fragen auf: Die meisten gehören nämlich Mäzenen. 7

Europas Ritt auf dem Stier 2.0 Seit gut zwei Jahren steht die gestandene österreichische Hoteliere Susanne Kraus Winkler an der Spitze der Hotrec – eine Aufgabe, die es in sich hat. Kraus Winkler äussert sich zu den aktuellen Herausforderungen und Aufgaben der Dachorganisation und der Branche. Christine Bachmann

«Eine Maria Theresia 2.0» nannte sie jüngst liebevoll ein Geschäftsleitungsmitglied von GastroSuisse und traf damit ins Schwarze. Denn die Präsidentin der Hotrec, des europäischen Dachverbandes für Hotels, Restaurants und Cafés in Europa, steht ihrer kaiserlichen Landsfrau in nichts nach: Während Maria

Theresia sich für den Erhalt des Kaiserreiches ins Zeug legte, setzt sich Kraus Winkler für die Hotrec und ihre etwa 1,5 Millionen gastgewerblichen Unternehmen mit rund 9,5 Millionen Beschäftigten ein. In ihrer Funktion kann sie also durchaus mit der einstmals «Ersten Dame Europas» mithalten.

Doch Regentschaften haben auch ihre Schattenseiten, und wie bereits Maria Theresia Jahre zuvor für die Anliegen ihres Landes und ihrer Landsleute kämpfen musste, tut das heute auch Kraus Winkler für das europaweite Gastgewerbe. Ein Ritt auf dem Stier: Denn die Liste der Aufgaben, die Kraus

GASTRONOMIE

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Winkler und ihren Verband heraus­fordern, sind lange und reichen von wirtschaftlichem Strukturwandel, ausgelöst durch Digitalisierung, über Fachkräftemangel bis hin zu bürokratischen Hürden. Letzteres macht das Leben insbesondere von vielen Klein- und Mittelbetrieben immer unerträglicher. 2

Im Moment beschäftigen sich viele Jugendliche mit der Berufswahl. Warum die jungen Menschen sich dann für den einen oder anderen Beruf ­entscheiden, können auch die Eltern nicht immer nachvoll­ ziehen. So hat beispielsweise der Bildungsbus zum Anbeissen von GastroZürich in einer Oberstufenschule Halt gemacht. Von den Jugendlichen wie von den Lehrpersonen hörte man nur positive Rückmeldungen. Leider habe sich dann laut einer Lehrperson niemand für einen Beruf in der Gastronomie entschieden. Was die Beweggründe der jungen Menschen sind, im Kaufmännischen, als Schreiner oder im Detailhandel Fuss zu fassen, können sie oft nicht begründen. Die Berufe in Spitälern oder Altersheimen erfreuen sich noch grösserer Beliebtheit. Und wenn man den Jungen erklärt, dass die Arbeitszeiten dieselben wie in der Gastronomie sind, die Arbeit körperlich anstrengender und das berufliche Weiterkommen mit grösserem Aufwand verbunden ist, winken sie dennoch ab. Schade, denn ist die Gastronomie doch die beste Branche. Daniela Oegerli


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