Nr. 21 | 22. Mai 2014 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21584 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Mehr Wert dank Restaurants
Lehrmeisterschaften
Stephan Di Gallo
Wohl im Herbst wird die Schweiz über mehr Gerechtigkeit bei der Mehrwertsteuer abstimmen. Was herauskommt, hängt stark von Gastgewerbebetrieben ab. 3
Lernende der gewerblichen Kernbranchen Bäcker, Metzger und Gastronomen haben einmal mehr mit fleissigen Fingern auf ausgezeichnete Lehrmeisterinnen und Lehrmeister gezeigt. Bald werden Zukunftsträger gefeiert. 10
Der gelernte Koch und ehemalige InflightChef liess sich in Südostasien von mobilen Garküchen inspirieren und hat sie auf die Schweiz zugeschnitten. 5
IN DIESER AUSGABE
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Gastgewerbliche Analyse «Das Stimmvolk hat einmal mehr Vernunft bewiesen», sagt Klaus Künzli, Zentralpräsident von GastroSuisse, «es setzt auf die bewährte Sozialpartnerschaft statt auf staatliche Intervention». Hannes Jaisli, der die Geschicke von GastroSuisse in Zürich leitet, ergänzt: «Offenbar haben sich die Gewerkschaften von einer ernsthaften Wirtschaftspolitik verabschiedet.» Zur MindestlohnInitiative eine gastgewerbliche Abstimmungsanalyse. 3
WÜRZBISSEN
Diebe fürs Marketing nutzen
Gastgewerbliche Praxis «Wir haben festgestellt, dass gerade unsere Stammgäste, die den grössten Teil unserer Gäste ausmachen, uns einfach nicht bewerten», sagt Yvonne Urban, Gastgeberin im Hotel Schweizerhof in St. Moritz. Um der ärgerlichen Abstinenz entgegenzuwirken, hat der Schweizerhof diesen Winter jene Gäste besonders belohnt, die Bewertungen vorgenommen haben. Zu «Costumer Related Management» ein praxistauglicher gastgewerblicher Kniff. 7
Touristische Dekonstruktion «Gute Forschung stellt unangenehme Fragen, deckt Schwächen in Wissenschaft und Praxis auf und begeht mutig neue, meist auf erstem Blick scheinbar schwierige Wege», schreibt die Universität St. Gallen im aktuellen «Schweizer Jahrbuch für Tourismus». Es fehle «eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Fragen der Tourismuspolitik», hält Professor Peter Keller in diesem Buch dagegen. Eine touristische Dekonstruktion. 9
Die Rangliste der Gipfelstürmer Jedes Jahr zum Schweizer Ferientag von Schweiz Tourismus veröffentlicht GastroJournal eine bewusst persönliche Liste der Top Ten im Schweizer Tourismus. Dieses Mal sind es keine Köpfe, die zu Ehren kommen, sondern die Seilbahn-Unternehmen. Matthias Nold
Sie heben ihre Gäste in luftige Höhen und fahren sie auf die Gipfel, die Schweizer Bergbahnen. Insofern sind sie ein äusserst wichtiger Teil des Schweizer (Berg-)Tourismus, mithin wohl ähnlich wichtig wie die Hotels und die Restaurants, von denen sie selbst wiederum einige besitzen. Die Bergbahn-Branche ist eine schwierige, eine, die
regelmässig in Finanznöten steckt. Teile von ihr mussten auch schon von der öffentlichen Hand gerettet werden. Eine Frage muss derzeit immer wieder gestellt werden: Sind die Bergbahnen private Unternehmen oder sind sie öffentliches Gut, das auch aus Steuern zumindest teilfinanziert werden muss? Eines je-
doch ist klar: Bergbahnen sind mehr als nur Beförderungsinstrumente. Sie sind Teil eines Erlebnisses am Berg – oder sollten es zumindest sein. Wenn möglich im positiven Sinne. Das Stanserhorn geht hier seit Jahren mit gutem Beispiel voran und hat in gewissen Teilen auch schon Nachahmer gefunden. Schon vor der viel gerühmten Ca-
brio-Bahn hat man hier begonnen den Berg zu inszenieren. Und das in jeweils nur einer Saison, im Sommer. Nur dann fährt die Bahn. Gründe gibt es also genug, für einmal die Bergbahnen in die GastroJournal Top Ten des Schweizer Tourismus zu hieven. Trotz aller Probleme und Problematiken, sie haben es 2 verdient. Fast allesamt.
Es ist unglaublich. Würde ich nicht selbst in einem Hotel arbeiten, ich käme nie auf die Idee, was Gäste alles mitgehen lassen: Bademäntel, Frotteewäsche und Aschenbecher gehören ja noch zu den «normalen» Dingen. Aber da werden Bilder abgehängt, iPod-Docking-Stationen mitgenommen und sogar W-Lan-Router abgeschraubt. Sind das Souvenirs oder sind es Trophäen für die Gäste? Ich frage mich schon, ob man nicht einen Nutzen daraus ziehen könnte. An sich müssten wir in den Hotels diese «Gadgets» im Zimmerpreis einkalkulieren. Wir können und wollen ja nicht jeden Gast einklagen. Wir könnten allerdings auch ein wenig mehr Geld ausgeben und all jene Gegenstände, die der Gast so mitgehen lässt, tatsächlich zu Souvenirs machen: Wie wäre es, wenn wir Schweizer Hotels alles und jedes mit unserem Markenzeichen versehen würden. Damit würden wir die Diebe zu Markenbotschaftern machen und vielleicht den einen oder anderen Gast auf uns aufmerksam machen. Arlette Sabedini Hotel Conti, Dietikon wuerze@gastrojournal.ch
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