Nr. 23 | 7. Juni 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Ein grosser Abschied
Eine kleine Tour d’Horizon
Norbert Bolinger
An der 50. Generalversammlung der Genossenschaft Lunch-Check verabschiedeten sich der Präsident Oscar Huber sowie der langjährige Direktor Ernst Schneider. 3
Lieber ein super 1-Stern-Betrieb als ein durchschnittlicher 2- oder 3-Stern. Das sagen sich die vier Gastgeber von 1-Stern-Hotels im Tessin, im Appenzell und in der Stadt Zürich, die bei einer Tour d’Horizon Einblick gaben. 10
Norbert Bolinger, langjähriger Direktor des Zürcher Kongresshauses, spricht über die geplanten Sanierungsarbeiten im Sommer 2014. Kosten: 55 Millionen Franken. 11
IN DIESER AUSGABE
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FRISCHER GEHT’S NICHT!
Wachstum: Von der Notwendigkeit Weit und breit kein Wachstum in Sicht. Weshalb die Volkswirtschaft und Politik umdenken lernen müssen und dabei vom Gewerbe lernen könnten. Denn im Gewerbe zählt zuerst eine nachhaltige Rendite, die in natürlichen Prozessen zu finden ist. Politische und wirtschaftswissenschaftliche Ideologen haben diese Zusammenhänge gründlich verdrängt. Worauf es wirklich ankommt. 5
Mehr Infos und alle Standorte unter www.cca-angehrn.ch
WÜRZBISSEN
Mentalitäten
Ferientag 2012: Ein kleiner Einblick «Der Gast 3.0» war das Leitthema am 15. Schweizer Ferientag im Zürcher Hallenstadion. «Gäste wollen begeistert werden, heute und erst recht in Zukunft», sind sich Jean-François Roth und Jürg Schmid von Schweiz Tourismus einig. Der Gast der Zukunft, sein Informations-, Buchungsund Reiseverhalten. 7
Ausbildung: vom Gueridonservice Seit kurzem müssen die Lernenden Restaurationsfachfrauen und -männer wieder mit dem Gueridonservice Speisen vor dem Gast zubereiten können. Wie sich die Ausbildung der Restaurationsfachleute auch in Zukunft verändern soll, darüber sprechen Andreas Wyss und Claudia Dünner.
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Pragmatismus schaffts nicht über die Saane Von Osten her weht ein frischer Wind durch die Schweizer Amtsstuben – ein Wind von Pragmatismus, bereichert um praxisnahe Lösungen. Hinter der Saane lässt der Wind bereits nach, reduziert sich auf ein laues Lüftchen und in Genf ist der Wind der Veränderung gar nicht zu spüren. Marco Moser
Gilde-GV 2012: Eine Fotostrecke Neue Gilde-Mitglieder, Vorstandsmitglieder und Partner in Aktion und andere bunte Souvenirs von der Gilde-GV 2012 in Luzern. Eine kleine Fotostrecke für die Dagewesenen und die Daheimgebliebenen. 19
Für einmal scheint es für die Gastgeber absolut kein Problem zu sein, Fussballspiele der Europameisterschaften im Restaurant oder gar auf der Terrasse zu übertragen. Die Kehrtwende ist erstaunlich. Noch an der WM 2010 in Südafrika drangsalierten die Gesetzeshüter die Gastgeber mit teils absurden Regelungen.
Weit ausufernder waren die Einschränkungen nur noch an der EM 2008 im eigenen Land und Österreich, als einzelne Bars und ganze Strassenecken hinter einem Zaun verschwinden mussten, weil die solventen Geldsponsoren dies forderten. Während nun in der Deutschschweiz der Wind der Veränderung weht, spürt die Ro-
mandie lediglich eine schwache Brise. Denn ennet der Saane zeigen sich die Behörden weniger kulant als in der Deutschschweiz. Wissen die Gemeinden nahe der Sprachgrenze noch mit praktikablen Lösungen aufzutrumpfen, nehmen die Einschränkungen weiter zu, je westlicher eine Ortschaft liegt. Die Spassbremsen scheinen in
Genf zu amten, dort sind TVÜbertragungen auf Terrassen gänzlich verboten. Dabei wäre es allen Schweizer Gastgebern zu wünschen, dass der Wind der Veränderung durch die Amtsstuben weht. Noch schöner wäre, er würde auch nach der Euro 2012 anhalten. Denn am Ende geht es um das Wohl des 2 Gastes.
Oft erlebe ich, dass die Gäste begeistert von den nun günstigen Ferien im Tirol zurückkommen und über die dortige Mentalität ins Schwärmen kommen. Wende ich dann selbst den Wiener Schmäh (= lockere Sprüche) an, die alle Touristen in der Hintertuxer Skihütte begeistern, folgt betretene Unsicherheit. Was auf der Alm anstandslos akzeptiert ist, passt nicht in das geschäftige Treiben des Alltags: Der feurige Barista Don Juan in Marbellas Yachtclub, der flotte Kellner Johann beim Wiener Heurigen und die dralle Bardame im Münchner Bierzelt hätten hier längst ausgedient. Kopieren ist zwecklos! Besinnen wir uns und hinterfragen die Werte, die Ausländer an uns schätzen: Gewissenhaftigkeit, der Tradition verpflichtet, gutes Organisationstalent verbunden mit schnörkelloser Dienstbeflissenheit. Wir können zufrieden, ja stolz sein auf die eigene Identität. Karin Hanser The Point, Basel wuerze@gastrojournal.ch
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