GastroJournal 24/2017

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Nr. 24 | 15. Juni 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 736 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Unterschriften sammeln

Alkohol ausschenken

Albergo Corippo

Das Schweizer Gastgewerbe hat wegen dem teuren Franken ohnehin Nachteile. Dass Importeure überdies Schweiz-Zuschläge machen, will die Fair-Preis-Initiative verhindern. Am 24. Juni ist Sammeltag. 3

Manch gastgewerblicher Betrieb an der Autobahn leidet darunter, dass kein Alkohol verkauft werden darf. Verschiedene Vorstösse für eine Liberalisierung sind gescheitert – bis Anfang Woche im Nationalrat. 3

Am Hotel Innovations-Tag im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern wurde zum zweiten Mal der Hotel Innovations-Award verliehen. Dieser geht heuer ins Tessin. 6&7

POLITIK

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Schweinesuppe wieder aufkochen Im Gastgewerbe war die Verwertung von Rüstabfällen und Speiseresten während Generationen ebenso einfach wie bestechend: Die Verfütterung schloss einen Kreislauf und verhinderte Verschwendung. Vorab Industrialisierung und Spezialisierung bedrohten das System im späten 20. Jahrhundert, und Tierseuchen machten ihm schliesslich ein Ende. Doch nun will der Nationalrat das Rad der Zeit zurückdrehen und die Schweinesuppe wieder aufkochen. Die Idee ist aber unausgegoren. 3

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GASTRONOMIE

Insekten endlich zubereiten Die Massenmedien brauchen ständig neue Nahrung, und weil Gastgewerbliches alle Menschen betrifft und eine sinnliche Angelegenheit ist, sind entsprechende Themen beliebt. Deshalb erscheint auch der Medienwirbel um die Zulassung von Insekten als Nahrungsmittel verständlich. Die Suppe wird jedoch einerseits nicht so heiss gegessen, wie sie die Medien hochkochen. Andererseits muss das Gastgewerbe gerade angesichts des Wirbels auf dem Boden der Tatsachen bleiben. 5 TOURISMUS

Kooperation wirklich ernstnehmen Kooperation ist auch im Tourismus oft ein Schlagwort – Schläge ins Wasser, leere Worte. Doch wie bei so vielen Schlagworten gilt auch hier: Wer es ernst nimmt und ernstmacht, hat Wettbewerbsvorteile. Das beweist Bern, wo die bewährte Kooperation zwischen Hotellerie und Gastronomie nun weitere Kreise zieht. 9

WÜRZBISSEN

Handwerk, Kunsthandwerk, Kunst

Wo ist nur der Genuss geblieben Die zivilisierte Welt entdeckt den eigenen Körper als Tempel. Wo die Religion in den ­Hintergrund diffundiert, beschäftigen sich Menschen mit sich selber – und pflegen Rituale und zelebrieren die Askese. Der Gesundheitswahn nimmt überhand und verdrängt den gepflegten Genuss – schade. Marco Moser

Genuss sollte eine positive Sinneswahrnehmung sein, von Körper und Geist. Dabei müssen Genussmenschen nicht dem philosophischen Hedonismus verfallen – dass der Mensch einzig nach Lust und Freude strebe. Dieser Schritt zur Dekadenz ist den Genussmenschen fremd, vielleicht sind sie ab und an

Bonvivants, die es sich in übertrieber Weise gut gehen lassen. Doch die gesellschaftlichen Strömungen sprechen gegen die Genussmenschen, aktuell reichen nicht einmal mehr die gesundheitsbewussten Menschen. Gesucht und erfordert sind drahtige Athleten, die im Alltag Spitzenleistungen

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erbringen, an Wochenenden Gipfel erstürmen und dazwischen Power­r iegel mampfen. Ausgeklügelte Ernährungspläne gängeln die Menschheit und pimpen uns zu Hochleistungsmenschen. Dabei wollen wir doch einfach ein gutes Leben. Unsere Vorfahren pflegten den Genuss, taten dem Leib etwas

Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen, wie es Winston Churchill so treffend formulierte. Einen Einblick in den ­Weingenuss und das Gastgewerbe gewährt Philipp Schwander, erster Master of Wine der Schweiz, erfolg-­ reicher Unternehmer und ­Hotelbesitzer. 2

Unsere Redaktorin Daniela Oegerli hatte die Gelegenheit, mit dem Master of Wine Philipp Schwander ein Gespräch zu führen. Schwander wagt dabei die kühne Aussage, Kochen sei keine Kunst, sondern Handwerk. Das dürfte nicht nur der Leserschaft schwer aufliegen – auch unser Cartoonist Silvan Wegmann alias «Swen» musste Schwanders Behauptung verdauen. Und seine zeichnerische Umsetzung legt nahe, dass wir es nicht nur mit Handwerk zu tun haben, sondern gewiss mit Kunsthandwerk, wenn nicht mit Kunst. Vom Wort her kommt Kunst von Können, ansonsten gilt Kunst als das, was gefällt. Swen kann gefallen: Er nimmt die legendären Suppendosen, die Andy Warhol zu Kunst gemacht hatte, und stellt sie in einer Situation, die an Hamlet erinnert, in einen Zusammenhang mit Schwanders Aussage. Indirekt legt Swen damit auch nahe, dass Kochen, wenn es in bewussten Zusammenhängen steht, mehr wird als Handwerk: Kunsthandwerk, wenn nicht Kunst. Peter Grunder

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Kontakt Schweiz Tel: 0800 881180 E-Mail: info@goin.ch

Aktion gültig vom 19. bis 24. Juni 2017

08.06.17 11:09


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