Nr. 25 | 21. Juni 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Erfolgreiches behalten
Bestehendes ausbauen
Fabian Lombris
16 verschiedene Cordon-bleus haben Marcel und Rosemarie Mettler vom Landgasthof Adler in Zuckenriet auf ihrer Speisekarte. Ein Erfolgskonzept. 5
Gaudenz Thoma, Direktor Graubünden Ferien (GRF) spricht über erstrebenswerte Märkte, die Sommer-Familienkampagne sowie über seinen Wunsch nach stärkeren Kooperationen und Bündelung der Mittel. 9
Fabian Lombris vom Hotel Restaurant Goldener Schlüssel und Martin und Brigitte Gerlach vom Boutique Hotel Reiser in Altdorf: zwei Visionen, eine Ausgangslage. 7
IN DIESER AUSGABE
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FRISCHER GEHT’S NICHT!
Was den Tourismus auf Trab hält Die Schweizerische Fremdenverkehrsbilanz 2011 des Bundesamtes für Statistik zeigt auf, dass bei zurückgehender Anzahl Logiernächte (–3,4 Prozent), die durchschnittlichen Einnahmen durch ausländische Gäste (+0,2 Prozent) gleich geblieben sind – trotz anhaltend teurem Schweizer Franken. 3
Mehr Infos und alle Standorte unter www.cca-angehrn.ch
WÜRZBISSEN
Assoziationen
Was die ASCO auf Trab hält Der Erhalt der L-Bewilligung ist wieder einmal gefährdet. Dieses Mal ist es aber nicht ein einzelner Kanton, der das Cabaret-Tänzerinnen-Statut verschwinden lassen möchte, sondern der Bundesrat. Dieser hat letzten Freitag eine Vernehmlassung für die Abschaffung der L-Bewilligung eröffnet. Was ASCO-Präsident Jürg König dazu sagt. 3
Wen die Lungenliga auf Trab hält Das Rauchen unter freiem Himmel verbieten, das sind die neusten Ideen einer Gruppe rund um die Schweizerische Lungenliga. Dabei ist die Abstimmung zur Rauchverbots-Initiative, die am 23. September stattfindet, noch gar nicht vom Tisch. Vom wachsenden Verbots-Fundamentalismus in der Schweiz. 5 à LA mINUTE
matthias Nold
Tourismusbank in Vorbereitung
Die einen habens, die anderen bräuchtens – und mitten drin das Gastgewerbe, das teuer
einkaufen muss, statt vom Freihandel zu profitieren, ohne dabei die Schweizer Bauern und deren
Die Zeichen verdichten sich, dass die Bundespolitik im Zuge von parlamentarischen Vorstössen nach österreichischem Vorbild eine Tourismusbank lanciert. Geschehen könnte es diesen Donnerstag, an der 45. Generalversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit. 25 9 771422 137001
Wer schlemmt und wer leer ausgeht Spezialitäten zu vernachlässigen. Wers verhindert? Bürokratisch aufgeblähte Profiteure. Damit es ein für alle Mal gesagt ist: Die Bauern sind wichtig. Unser Land braucht sie. Und nicht nur das Gastgewerbe, auch der Tourismus ist auf sie angewiesen. Das allerdings gilt umgekehrt genau gleich. Gleichzeitig wäre unter anderem das Gastgewerbe froh um Freihandel, denn nicht jedes Produkt kann und will zu hohen Schweizer Preisen ge-
kauft werden. Als gutes Beispiel sei an dieser Stelle der Käse erwähnt, dessen heimische Vielfalt dank Freihandel erheblich zugenommen hat. Als schlechtes Beispiel sei an dieser Stelle der Käse erwähnt, dessen Absatzförderung im Inwie im Ausland sich auf wenige Standard-Produkte beschränkt – Spezialitäten kommen nicht in Genuss einer
Förderung. Hier krankt der Bauernstand: an der teilweise selbst geschaffenen Bürokratie, heisse sie nun Switzerland Cheese Marketing, Swiss Wine oder Proviande. Hier fliesst richtig saftig Geld und wird verpulvert, wie unter anderem die unsägliche Kampagne für den Schweizer Wein zeigt. Der Weinbauer hat nichts davon, genauso wenig wie der Milch-
bauer von der Förderung des Käses, von der nicht einmal der Käseproduzent wirklich profitiert – es sei denn, er ist erstens gross und stellt zweitens die «richtigen» Sorten her. Und die Moral von der Geschicht? Saus und Braus für die Bürokratie, immer wieder Gürtel enger schnallen für jene, denen die Bürokratie ei2 gentlich helfen sollte.
Taucht ein Kellner mit Livree und Glacehandschuhen vor mir auf, erweckt dies in mir automatisch Lust auf Champagner mit Kaviar oder Austern. Sehe ich einen Koch in weisser Kochjacke, stelle ich mich auf eine gepflegte, bodenständige Küche ein. Zeigen sich die Köche jedoch im schwarzen Outfit mit eingesticktem Namenszug, merke ich sofort, dass es sich um einen Gourmettempel erster Güte handelt. Im Take-away-Segment gibt mir das einheitliche Shirt oder eine Bistroschürze den knapp kalkulierten Tarif von Preis/Leistung durch. Wieso nur bekunde ich Mühe bei alternativen In-Lokalen, wenn sich der Meister am Herd in verlöcherten Jeans und verwaschenem Pulli präsentiert, ungeachtet der Qualität auf dem Teller? Hat das Kleider-machen-LeuteEstablishment, der Standesdünkel vergangener Jahrhunderte auch im 21 Jahrhundert noch Gültigkeit? Ich denke, mehr denn je prägt Corporate Identity unser Leben… Karin Hanser The Point, Basel wuerze@gastrojournal.ch
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