Nr. 25 | 22. Juni 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 478 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Fair-Preis-Initiative
Taleb Rifai
Paul Nussbaumer
Rund 60 000 Unterschriften sind bereits beisammen: Die Rede ist von der Fair-Preis-Initiative. Nun gilt es auch noch die letzte Etappe zu nehmen – und das initiativ am Sammeltag kommenden Samstag. 3
Er hat die letzten acht Jahre erfolgreich als Generalsekretär die UNWTO geführt: der Ägypter Taleb Rifai. Nun tritt er zurück und entfacht damit Erbstreitigkeiten, denn es geht um viel Macht und Prestige. 7
Der Direktor der Belvoirpark Hotelfachschule äussert sich über das Verschwinden von Dorfbeizen und gibt Tipps, wie Gastronomen die Digitalisierung für sich nützen können. 5
POLITIK
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Avenir Suisse: eine Bilanz In einem Bericht analysiert die Avenir Suisse das Schweizer Abkommen zur Personenfreizügigkeit, das 1999 abgeschlossen worden ist. Ein Augenmerk richtet der Bericht auf die flankierenden Massnahmen und bestätigt am Ende, was das Gastgewerbe schon lange weiss: Personenfreizügigkeit nützt, Lohnabsprachen verzerren. 3 GASTROIDEEN
Zulieferer: ein Potpourri Hier findet der Gastgeber alles, was sein Herz begehrt: Schweizer Teigwaren, Kaffeevollautomaten, die auch Desserts hervor bringen können, Guetzli, Combi-Steamer, Pommes frites sowie Informationen zu kommenden Gastro-Events. 6
WÜRZBISSEN
Und täglich grüsst die Gastfreundschaft
HOTEL & TOURISMUS
Bergbahnen: zwei Jubiläen Sie sind beides touristische Bergbahnen, feiern beide heuer ihr Jubiläum und sind doch grundverschieden, was nicht nur vom jeweiligen Standort abhängt. Eine Hommage zum 125-Jahr- Jubiläum der Rothorn Bahn sowie zum 50-Jahr-Jubiläum der Schilt horn Bahn. 7 GASTROSUISSE
Branchenlösung: zwei Partner Die Gastro-Branche benötigt Versicherungslösungen, die den spezifischen Anforderungen der Gastronomie gerecht werden. Seit über 25 Jahren kümmern sich die Swica wie auch die Gastroconsult genau darum. 15
Zuerst die Ausbildung, dann die Kontrolle Die Schweiz ist beim Fähigkeitsnachweis zweigeteilt. Während die einen Kantone von den künftigen Gastgebern eine Ausbildung verlangen, erlauben die anderen allen Interessierten, ein Restaurant zu eröffnen, um sie erst im Betrieb dann zu kontrollieren und zu sanktionieren. Marco Moser
Die Kantonalen Labors publizieren anlässlich ihrer Jahresrückblicke gerne effekthascherisch die schlimmsten Bilder aus den Schweizer RestaurantKüchen. Eine objektive Analyse über den hohen hygienischen Standard ist damit nicht möglich und noch weniger mit der hohen Zahl an Be-
anstandungen. Bar jeglicher Kenntnis, wie tief die Hürden für eine Beanstandung sind, entsteht jedoch in der Öffentlichkeit ein falsches Bild des Schweizer Gastgewerbes. In der vielfältigen Arbeit eines Gastgebers ist die Hygiene ein Teil. Arbeitsrecht, Mehrwertsteuer-Gesetz, Jugendschutz und weiteres
mehr sind ebenfalls einzuhalten. In Anbetracht des Berges an Gesetzen und Verordnungen findet die Mehrzahl der Kantone es sinnvoll, nur ausgebildete Gastgeber für ein Restaurant zuzulassen. Wenige Deutschschweizer Kantone und Neuchâtel verfolgen hingegen die Philosophie, allen den Markt-
eintritt zu erlauben, um sie dann on-the-job zu kontrollieren, zu beanstanden und zurechtzuweisen. Aus fachlicher Sicht ist es natürlich zu begrüssen, wenn vor der Restaurant-Eröffnung eine Ausbildung stattfindet und die Kontrolle nur mehr zeigt, dass alles Regel und Normen entspricht. 2
Sie ist immer wieder Thema: die Schweizer Gastfreundschaft. Gerne ziehen Kritiker den Vergleich zu den Nachbarländern heran, die ihre Arbeit ja so viel besser, freundlicher und günstiger machen. Auch ich wurde in einem Schweizer Hotel einmal so begrüsst, als ob es der Empfangsdame lieber wäre, sie müsste heute gar keine Gäste einchecken. Aber ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch schon im Ausland, und zum Glück bilden diese Erfahrungen die Ausnahme. Gerade in Zeiten von Social Media und Tripadvisor kann es sich nämlich kaum ein Betrieb leisten, einen schlechten Eindruck zu hinterlassen – und das spürt man. Cristina Bürgi
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Eidg. Volksinitiative
STOP DER HOCHPREISINSEL
FÜR
FAIRE PREISE
www.fair-preis-initiative.ch siehe Seiten 3, 15, 16