Nr. 25 | 21. Juni 2018 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 520 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Die Keimlinge auf dem Vormarsch
Der Hotel Innovations-Tag in Bildern
Susi Meyer
Microgreens, so der Sammelbegriff für Keimlinge aus Gemüse- und Kräutersamen, erleben derzeit eine regelrechte Renaissance in der Gastronomie. Dies verdanken sie nicht zuletzt ihrem konzentrierten Inhalt. 5
Der diesjährige Hotel Innovations-Tag war wieder ein voller Erfolg: Aus über 30 eingereichten, einfallsreichen Projekten kürte die Jury schliesslich den Sieger: Das Baumhaus-Projekt der Nestwood S.A. 3&8
Seit zwei Jahren ist Susi Meyer in der Bierfactory in Rapperswil SG für den guten Geschmack zuständig: Die ehemalige BWL-Studentin ist Brauerin und liebt ihren Beruf. 16
AKTUELL
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Zur Kernkompetenz erkoren: der Schlaf Volker Busch, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsklinik in Regensburg, befasst sich in seinem Arbeitsalltag mit den Themen Gesundheitsprävention, Leistungserhaltung und Lebensführung in Beruf und Alltag. Am Hotel Innovations-Tag referierte er darüber, wie wichtig tiefer Schlaf in der Hotellerie ist und erläuterte, warum die Menschen in den Industrie-Nationen heute im Schnitt eine halbe Stunde weniger schlafen als noch vor 20 Jahren. 3 RESTAURANT
Ins rechte Licht gerückt: die LED Ein Restaurant, das punkto Lichtintensität einem Operationssaal oder einem Verhörzimmer gleicht, wirkt wenig einladend. Wo hingegen warmes Licht für ein gemütliches Ambiente sorgt, dort fühlt sich der Gast wohl – und verweilt auch mal länger als geplant. Damit dies gelingt, braucht jeder Betrieb ein eigenes Beleuchtungskonzept, das seinen Räumlichkeiten und seiner Zielgruppe gerecht wird. 5
TOURISMUS
Quintessenz verfehlt: Marco d’Eramo In seiner Abhandlung «Die Welt im Selfie, eine Besichtigung des touristischen Zeitalters» unternimmt Marco d’Eramo den Versuch, die Entwicklungen in der Tourismusindustrie zu beleuchten, und er scheitert kläglich. Er vergleicht Besucher mit Zitronen und vergisst, dass funktionierender Tourismus der Passion und des Engagements bedarf. 7
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Rapporti in italiano a pagina 16
AMUSE-BOUCHE
Wo Frühstück zum Erlebnis wird
Lass uns Aben(teuer) erleben Nach dem Camping kommt das Glamping: also Campen, aber einfach mit Luxus. Ob übernachten im Schneeiglu, in Betonröhren, in Baumhäusern oder in Spezialzelten, der heutige Gast mag es kreativ – und dafür ist ihm kein Preis zu teuer. Von der Bewegung im Camping-Markt.
Christine Bachmann
Heringe in einen zu harten Boden einschlagen: anstrengend. Auf dem harten Boden liegen: unbequem. Die Nässe nicht mehr aus den Kleidern herausbekommen, wenn es geregnet hat: ungemütlich. Das ist Campen. Jedenfalls in der Vorstellung von vielen Menschen, die dem Camping so gar nichts abgewinnen
können, und deshalb eine Übernachtung in einem Hotel definitiv vorziehen. Doch halt! Wer sagt, dass Campen heute noch so zermürbend sein muss? Denn es geht auch anders. Glamping heisst ein aktueller Trend, der Abenteuer-Camping verspricht, ohne dabei auf Komfort zu verzichten. Sprich
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bequeme Betten, komplett ausgestattete Küchen und private Sanitäranlagen, um nur einige Pluspunkte des Glamping zu erwähnen. Ja, und diese Pluspunkte bringen den Gast dann auch dazu, etwas mehr Geld liegen zu lassen – manchmal gar ungehörig mehr. Dass Glamping offenbar einem Be-
31.05.2018
dürfnis entspricht, hat auch TCS Camping (TCS) gemerkt und sich diese Entwicklung zunutze gemacht. «Camping-Ferien in einem komfortablen Umfeld werden immer beliebter», lässt sich Oliver Grützner von TCS zitieren, dessen Unternehmen das Glamping-Angebot 2018 entsprechend ausbauen wird. 2
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K. Sgominsky / T. Brauer
Gin – Alles über Spirituosen mit Wacholder 2016, 372 Seiten Mitglieder GastroSuisse
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Ich gebe es ja zu: Frühstück ist meine liebste Mahlzeit. Nichts toppt dampfende Heissgetränke, frisch gebackenes Brot, kreative Eierspeisen und süsses Gebäck. Umso mehr freue ich mich auf die Abstecher in mein Lieblingscafé, die stets aufs Neue ein Erlebnis sind. Das Lokal an sich ist klein und simpel eingerichtet, die meisten Menschen laufen nichts ahnend daran vorbei. Wer es aber betritt, wird mit einem herzlichen Empfang belohnt. Egal, wie viele Gäste anwesend sind – das Personal findet immer Zeit für ein paar persönliche Worte. Die Karte selbst ist übersichtlich und nur auf Brunch-Angebote spezialisiert, diese haben es jedoch in sich: Jedes Gericht ist ein Kunstwerk, das bis ins kleinste Detail durchdacht ist. Ob der selbstgemachte Mini-Krapfen zum Kaffee, die heisse Schoggi mit echter, dunkler Schokolade oder die «Oeufs cocotte», die wunderschön präsentiert werden – ich könnte ewig weiterschwärmen. Und freue mich über jedes weitere Restaurant, welches das Frühstück genauso zelebriert. Cristina Bürgi