Nr. 27 | 5. Juli 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Die Saison am Berg beginnt
Die offiziellen Seiten
Elisabeth Hauser
Nach der Skitourensaison beginnt dieser Tage die Sommersaison fürs Bergsteigen. Mithin öffnen in den Hochalpen auch die Berghütten – so auf dem Mittellegigrat. 7
Eigens für die offiziellen Belange von GastroSuisse, ihren Kantonal-, Regional- und Lokalsektionen bietet GastroJournal seit Jahren die redaktionellen Gefässe der GastroSuisse- und der Kantonalseiten. 18
Die Gilde etablierter Schweizer Gastronomen vereinigt rund 1 Prozent aller Gastgewerbebetriebe. Volle 27 Jahre dabei sind Elisabeth und Hans Hauser aus Glarus. 10
IN DIESER AUSGABE
Leichtfertige Politik in sensiblen Bereichen
Heute mit
65
Der Verband Schweizerischer Konzertlokale, Cabarets, Dancings und Discotheken ASCO wurde 1934 gegründet, sorgt seither in einem sensiblen Bereich für Ordnung und gilt damit international als vorbildlich. Umso bedenklicher ist es, wie leichtfertig die kantonale und die eidgenössische Politik zentrale Anliegen von ASCO und von Frauenorganisationen einfach in den Wind schlagen. 3
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Hornbach …
Licht und Schatten bei Kochwettbewerben Kochwettbewerbe schiessen ins Kraut, obwohl die Massenmedien weitgehend wegschauen und auf Koch-Shows und schrille Laienkochtheater fokussieren. Das Schattendasein der Profiwettbewerbe ist aber einerseits auch den teilweise unattraktiven Veranstaltungsmodalitäten geschuldet. Andererseits zeugt die Fülle von Wettbewerben nicht zuletzt von der Attraktivität und Qualität des Schweizer Gastgewerbes. 5
À la minute
Heisse Eisen noch nicht angepackt Um vor allem für die Baubewilligungsbehörden der Gemeinden Rechtssicherheit zu schaffen, ist eine Verordnung zur Zweitwohnungs-Initiative in Arbeit. Die jüngsten Entwürfe der Verordnung nehmen zwar zentrale Anliegen der Branche auf: So sind berufshalber belegte Wohnungen nicht angemeldeter Mitarbeitender keine Zweitwohnungen. Aber andere «heisse Eisen wurden noch nicht angepackt», sagt GastroSuisse-Direktor Bernhard Kuster, insbesondere was genau unter einer touristisch bewirtschafteten Zweitwohnung zu verstehen ist.
Von Männern, Frauen und Kundinnen Werden wir weibisch? Dämlich gar? Eher nicht. Aber die Gesellschaft wird immer weiblicher. Eine Entwicklung, die sich gerade im Gastgewerbe über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg verfolgen lässt. Und neue Chancen öffnet. Matthias Nold
Als vor 26 Jahren das GastroForum für die Frau zum ersten Mal durchgeführt wurde, war die Skepsis gross. Der damaligen Wirtezeitung war der Anlass eine knappe Seite wert, die Stimmung schwankte zwischen Ablehnung von wegen feministisch und Belächeln von wegen «daraus wird sowieso nichts». Das GastroForum gibt es im-
mer noch, und belächelt oder als feministische Veranstaltung angesehen wird es schon lange nicht mehr. Vielmehr ist es einer der stärksten Anlässe innerhalb der Branche. Hier treffen sich jene Frauen, die etwas bewegen in ihren Betrieben. Und damit die Branche auch als Ganzes weiterbringen. Und obwohl nur Frauen zugelassen sind, geht
es beim Forum wie so oft im Gastgewerbe nicht um ein Gegeneinander der Geschlechter, sondern um ein Miteinander, um gegenseitige Achtung. Insofern, aber auch in vielen anderen Aspekten, spiegelt das GastroForum einen gesamtgesellschaftlichen Trend wider: die Feminisierung. Während der Feminismus bereits als Auslaufmodell gehan-
delt wird, gedeiht die Feminisierung auf seinen Wurzeln. Sie ist längst in unserem Alltag angekommen. Dies zu erkennen, schafft Chancen im Markt, wie nicht nur Touristiker merken, sondern auch immer mehr Gastgeber. Denn es ist die Frau, die entscheidet, wo und was auch ausser Haus gegessen 2 wird.
… es gibt immer was zu tun! Diesen Spruch kennen wir doch alle. Das Business ist etwas flauer, die Umsätze kleiner, die Mitarbeitenden trotzdem alle auf der Matte. Also nutzen wir die Zeit, anstatt zu jammern! Vielleicht ist unter ihren Mitarbeitenden eine ehemalige Malerin? Streichen Sie Balkone, bringen Sie wieder einmal richtig Ordnung in den Weinkeller, oder polieren Sie die alten Biedermeier-Stühle auf. Alles Arbeiten, die ausser Manpower nur wenig Cash benötigen. Überhaupt interessiert die Gäste unser Geschäftsgang wenig, schliesslich sind sie ja hier, um einen gemütlichen Abend zu verbringen und nicht, um sich unsere Sorgen anzuhören. Falls Sie doch mit Gästen ein wenig politisieren möchten, erklären Sie doch lieber, dass das «Hahneburger» kostenlos ist und wir nur für die Servicedienstleistung unserer gut bezahlten Mitarbeitenden Geld verlangen. Also, packen wir’s an, es gibt immer was zu tun! Gabrielle Aschwanden-Huber Boutique-Hotel Schlüssel wuerze@gastrojournal.ch
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