GastroJournal 27/2015

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Nr. 27 | 2. Juli 2015 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20649 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Menschlich

Tierisch

Thomas Bieger

Letzten Montag trafen sich die Delegierten von Cafetier Suisse im Seminarhotel Stoos. Im Zentrum standen der Kaffee und Johanna Bartholdis Rücktritt. Ein Einblick. 3

Der britische Koch Fergus Henderson hat mit seinem Buch «Nose-to-Tail» Schlachtnebenprodukte wie Innereien und Kopf wieder salonfähig gemacht. Weshalb alle Teile eines Lebensmittels zu verwerten sinnvoll ist. Eine Erklärung. 5

«Strukturerhaltung vergrössert und verschiebt das Problem», sagt SGH-Präsident Thomas Bieger und setzt sich für Beratung und Wissenstransfer ein. Ein Gespräch. 7

IN DIESER AUSGABE

Modell für den Tourismus Das St. Galler Modell, auch bekannt als Destinationsmanagement der 3. Generation, überzeugt, gerade weil es von Gästen und Gastgebern ausgeht. Dennoch hat es sich nicht wie gewünscht durchgesetzt und wird zudem von vielen nach wie vor nicht begriffen. Eine missverstandene Erfolgsgeschichte. 9

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WÜRZBISSEN

Wer sucht, der findet – oder nicht?

Schub für die Gilde Die Gilde etablierter Schweizer Gastronomen existiert seit zwei Generationen und ist eine echte Familiensache. Schub erlebt die Gilde zurzeit in Sachen Popularität und Qualität. Doch auch der Gilde-Gedanke muss auf die nächste Generation übergehen. Eine gastronomische Erfolgsgeschichte. 10

Botschafter für das Bier Zum zehnten Mal konnte GastroSuisse in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Brauerei-Verband das Intensiv-Seminar «Der Schweizer Bier-Sommelier» durchführen. Das Resultat: 21 erfolgreiche Absolventen, die am 25. Juni ihr Zertifikat entgegennehmen konnten. Eine bierige Erfolgsgeschichte. 18

Ideen für das Gastgewerbe Holzstühle im Retrostil für den Innenbereich, vielfältige Literatur für die Küche und die Bar oder neueste Technologien im Kaffeebereich: Auf der GastroIdeen-Seite präsentieren Zulieferer des Gastgewerbes ihre neuesten Produkte. Eine kulinarische Erfolgsgeschichte. 19

Institutionen überrollen das Gewerbe Das Ziel der Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung sollte eigentlich sein, sie in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Doch in Realität integrieren sich nun die Institutionen selber in den Markt und simulieren in verschiedenen Bereichen die freie Wirtschaft. Marco Moser

Sei es bei Arbeiten im Garten, mit Holz, in der Logistik oder im Gastgewerbe: in den letzten Jahren haben soziale Institutionen begonnen, sich aktiv in der freien Marktwirtschaft zu bewegen. Es war das erklärte Ziel der letzten IV-Revision, beeinträchtige Personen wieder im sogenannten ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.

Doch es kam komplett anders. Zusehends mussten sich gewerbliche Unternehmen aus der Integration zurückziehen, zu gross war der Zeitaufwand. Dafür füllen nun soziale Institutionen die Lücke und schafften neue Stellen: «möglichst nah am ersten Arbeitsmarkt» – gezwungenermassen, um die geplante Integration zu vollziehen.

Was einst als Übergangslösung und Angewöhnung an den ersten Arbeitsmarkt gedacht war, ist zusehends Dauerzustand. Denn während der EuroFranken-Kurs in ein immer grösseres Missverhältnis gerät, steigt die Forderung nach mehr Effizienz und höherer Produktivität. Das heisst für die Mitarbeitenden mehr Ar-

beit und mehr Druck – sehr schlechte Voraussetzungen für Personen mit einer Beeinträchtigung. Was die Politik dennoch tun könnte? Die Arbeitgeber unterstützen, wie es auch die Invalidenversicherung tut. Doch weitaus am effizientesten wäre, administrative Hürden abzubauen und Aufwand zu 2 reduzieren.

Wer sucht es nicht – gutes, gelerntes, freundliches, loyales, flexibles Fachpersonal. Ob in der Küche oder im Service. Unser Betrieb steht am grenznahen Deutschland und eigentlich sollte man meinen, wir hätten Bewerbungen aus dem süddeutschen Raum im Überfluss. Leider nein – da muss ich Sie enttäuschen. Wir suchen in der Schweiz und auch in Deutschland nach Fachkräften. Wer sucht, der findet? Auch da muss ich Sie enttäuschen. Einzig was man findet ist: unzählig viele Schweizer Gäste im süddeutschen Raum. Zum Arbeiten? Nein, zum Essen und Trinken im günstigen Deutschland. Nun ist mir auch klar, warum wir keine Bewerbungen aus Deutschland erhalten. Nämlich weil die Restaurants in Deutschland selber genug Fachpersonal benötigen, um die vielen Schweizer Gäste zu bewirten! Also suchen wir weiter und hoffen zu finden – die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt. Michael Hauenstein Restaurant Sonne, Leuggern wuerze@gastrojournal.ch

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