GastroJournal 28/2018

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Nr. 28 | 12. Juli 2018 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 520 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Teure Verkaufskanäle

Neue Kommunikationskanäle

Judith Merz

Nach der politischen Sommerpause will der Bundesrat dem Parlament einen Vorschlag machen, wie die Hochpreisinsel Schweiz abgesenkt werden soll. Dies als Reaktion auf die Fair-Preis-Initiative. 3

Weil sich Tourismusorganisationen intensiv mit Marketing und Werbung befassen, nehmen sie neue Möglichkeiten oft früh in Anspruch. Eine Untersuchungsreihe zum Umgang mit «Social Media». 8

Judith Merz aus Oberägeri hat ihre Ausbildung zur Restaurationsfachfrau EFZ mit der Note 5,6 abgeschlossen. Ihre Ausbildung hat sie im Seehotel Waldstätterhof in Brunnen absolviert. 6

URBAN FARMING

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Wer was pflücken will

TÄUSCHUNG GELUNGEN?

War das 20. Jahrhundert auch hinsichtlich von Gastgewerbe und Lebensmitteln von Internationalisierung und Industrialisierung geprägt, scheint das Pendel im 21. Jahrhundert nun Richtung Regionalisierung und Handwerk zu schwingen. Die Entwicklung geht so weit, dass Gastgeber selbst im städtischen Umfeld Lebensmittel zu kultivieren beginnen und diese gleich vor Ort zubereiten. Der anglizistische Begriff dazu: «urban farming». 3 Immer eine Idee mehr: Sidina sieht aus wie handgetöpferte Keramik, ist aber aus Porzellan und überzeugt durch Robustheit und Funktionalität: hohe Kantenschlagfestigkeit, spülmaschinenfest sowie praktische Stapelbarkeit.

ZAPFENGELD

Wer was mitbringen will Laut dem Wörterbuch der Gebrüder Grimm taucht der Begriff «Zapfengeld» bereits im Mittelalter auf. Die eigenen Flaschen in ein fremdes Lokal mitzubringen und die Gastgeber dafür zu entschädigen, ist also ein uralter Brauch. Weit verbreitet ist er hierzulande aber nicht mehr, denn als Umschreibung macht neu ein schwerfälliger Begriff die Runde: BYOB – bring you own bottle. 5 DATENSCHUTZ

Wer was wissen will Das Internet und sein grenzenloses Potenzial, Daten zu sammeln und zu verarbeiten, kommen in Konflikt mit dem natürlichen Anspruch mündiger Menschen, über Informationen zur eigenen Persönlichkeit letztlich die Kontrolle zu haben. Weil das Internet aber sehr weit gegangen ist in seiner Sammelwut, ziehen die Staaten nun hinsichtlich Datenschutz nach. Das hat etwa für den Umgang mit persönlichen Daten von Gästen Folgen. 7

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AMUSE-BOUCHE

Woher stammt das Fleisch?

Prävention statt Wegschauen Er ist nach wie vor eines der grossen Tabus: der Drogenkonsum in der Gesellschaft. War es vor einigen Jahren vor allem der Alkohol, der konsumiert wurde, sind es heute Amphetamine oder Kokain. Doch Tabuisieren hilft nichts: Hinschauen und proaktiv eingreifen sind angesagt. Christine Bachmann

Nirgendwo sonst in Europa wird am Wochenende so viel Kokain konsumiert wie in Zürich. Das hat jüngst eine Abwasseranalyse der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, an der 56 Städte in 19 europäischen Ländern teilgenommen haben, ans Licht gebracht – unter den Top Ten befinden

! U E N

sich weiter Städte wie Basel, Bern, Genf und St. Gallen. In Zahlen ausgedrückt werden in Zürich an Wochenenden im Durchschnitt mehr als ein Kilogramm Kokain weggeputzt, in St. Gallen und Genf mehr als 900 Milligramm, in Basel und Bern mehr als 600 Milligramm. Ein Konsum, der aufhorchen lässt,

weil er offenbar ein gesellschaftliches Problem darstellt – wenn auch niemand in der Schweiz darüber spricht. Denn Vorsicht: Tabu! Doch die Augen verschliessen und denken, uns betrifft das ohnehin nicht, wäre grundsätzlich der falsche Ansatz. Denn nota­bene gibt es in jeder Branche Menschen, die

aufgrund von Leistungsdruck oder anderen Beweggründen auf stimulierende Substanzen zurückgreifen. Da heisst es wachsam sein, einmal mehr als weniger hinschauen, eingreifen und für diejenigen da sein, die es betrifft: ob in den Berufsschulen, in den Betrieben oder im privaten Umfeld. Schauen Sie hin! 2

Wie gross war meine Überraschung, als ich letzthin in einem Restaurant in der Waadt ein Entrecôte essen wollte und nirgends auf der Karte die Herkunftsbezeichnung des Fleisches fand. Dies obwohl entsprechende Angaben seit 1996 obligatorisch sind. In der Folge bat ich die Kellnerin um Auskunft. Sie ging in die Küche und informierte mich nach einigen Minuten, das Fleisch stamme entweder aus der Schweiz oder aus Deutschland. Ich war also nicht schlauer als zuvor. Da die Herkunft der Produkte und ihre Rückverfolgbarkeit heutzutage im allgemeinen Bewusstsein immer präsenter werden, zeugt diese vage Antwort von mangelnder Professionalität. Der Gastronom riskiert nicht nur, gebüsst zu werden, sondern nimmt auch negative Kommentare auf Bewertungsplattformen in Kauf. Angaben zur Fleischherkunft müssen verfügbar sein und dürfen keinesfalls vernachlässigt werden. Gemäss Proviande lesen zwei Drittel aller Konsumenten die Herkunftsdeklaration der Produkte. Johanne Stettler

Frischfisch

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