GastroJournal 31/2017

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Nr. 31 | 3. August 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 478 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Auf Morgenröte blicken

Ein verzerrtes Bild abgeben

André Roduit

Die neuesten Konjunkturzahlen lassen Hoffnung ­aufkeimen, teilweise auch im Gastgewerbe. Doch schreiben nach wie vor etliche Betriebe rote Zahlen. Aber es scheint, dass die Talsohle nun erreicht ist. 5

Dass sich die Tourismuszahlen der Schweiz nicht mit anderen Ländern vergleichen lassen, scheint beim Bund niemanden zu interessieren. Dass dabei ein ­völlig verzerrtes Bild entsteht, ebenfalls nicht. 7

Das Sammeln von Unterschriften ist bei einer Volksinitiative die Fleissarbeit schlechthin. André Roduit, Präsident von GastroValais, und sein Team gehören zu den Fleissigen. 15

A LA CARTE

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Angebot bestimmt die Nachfrage Pop-up-Anlässe erinnern stark an Popcorn braten: kaum auf­ gepoppt, schon gegessen. Kürzlich so geschehen in Zürich Oerlikon. Die Organisatoren lockten mit einem kleinen Angebot während kurzer Zeit an einen Ort. Und es hat funktioniert, die amerikanische Burger-Kette In-N-Out verkaufte innert weniger Stunden 300 Burger. Es ist zu hoffen, dass das nicht die Gastronomie der ­Zukunft ist. In dieser schnelllebigen Zeit schätzen es viele Gäste doch noch, wenn sie sich für das Essen Zeit nehmen können. 3 RESTAURANT

Menge bestimmt die Kombination Die Zeiten, als die Gäste noch ­üppige und ausgedehnte mehrgängige Menus zu sich nahmen, sind vorbei. Verändertes Konsumverhalten, zunehmendes Gesundheitsbewusstsein oder Zeitmangel zwingen die Gastronomen, den Bedürfnissen der Gäste gerecht zu werden. Darum bieten immer mehr Restaurants kleine Portionen an, von denen die Gäste je nach Lust und Laune auswählen können. In verschiedenen Betrieben zeigt sich, dass dieses Konzept funktioniert. 5 HOTELLERIE

Kleider bestimmen das Bild Die Bekleidung der Mitarbeitenden repräsentiert das Hotel oder das Restaurant. Mit der richtigen Kleidung, die zum einen zum Haus passt und zum anderen die Mitarbeitenden nicht verkleidet, kann ein Betrieb viel für sein Image tun. Bei der Auswahl der Bekleidung sollte man sich jedoch Zeit lassen. Ausserdem ist Kleidung, die zum Betrieb passt, nicht günstig. Etwas mehr zu investieren lohnt sich jedoch, ­ denn eine gute Qualität trägt auch zum Wohlbefinden der ­Mitarbeitenden bei. 6

WÜRZBISSEN

Selbstbewusstsein und Selbstverständnis

Selbst ist der Gast, dank der Technik Die neue Welt ist digital. Verschiedene Restaurants und Hotels haben Wege gefunden, die neue Technik als Fortschritt für sich zu nutzen: sei es durch vermehrte Nähe zum Kunden, durch neue Arten der Bestellung oder durch effizientere Prozesse. Die Anwendungsmöglichkeiten sind unbegrenzt. Marco Moser

Das Mobiltelefon hat die Art und Weise der Kommunika­ tion revolutioniert. Mittler­ weile ist der kleine Helfer nebst Telefon auch Musik­ player, Kochbuch, Navigati­ onsgerät, Ratgeber, Porte­ monnaie und und und. Grosse Restaurant-Ketten haben vor Jahren begonnen, die digitalen Möglichkeiten für

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sich zu nutzen. Angespornt durch den Erfolg der Grossen, kommen nun mehr und mehr Anwendungen auf den Markt, die auch kleinere Re­ staurants und Hotels für sich nutzen können. Die Möglich­ keiten erstrecken sich über das ganze Gästeerlebnis, von der Reservation über die Be­ stellung bis zur Bezahlung

und Rückmeldung, oder sie optimieren die internen Be­ triebsabläufe, oder sie bieten gar neue Geschäftsmodelle. Doch die Technik darf kei­ nem Selbstzweck dienen. Je­ der Betrieb ist gut beraten, die Möglichkeiten abzuwägen und dort Soft- oder Hardware einzusetzen, wo sie dem Be­ trieb oder dem Gast Nutzen

stiftet. Zumindest aber müs­ sen sich die Kosten amorti­ sieren. Das hängt stark vom Konzept und der Zielgruppe ab. Denn bei der Technik gilt: Möglich ist vieles, nützlich nur weniges. GastroJournal zeigt aktuel­ le Anwendungen und wagt einen Blick, was noch alles kommen könnte. 2

Als ich vor 30 Jahren fürs Gastgewerbe zu schreiben begann, war ich erschreckt darüber, wie viele sich für diese Branche fast schämten. So wurde es eines meiner Ziele, das Selbstbewusstsein zu stärken in diesem Metier, das so nahe an den Menschen und dem Leben, so vielfältig und anspruchsvoll ist. Das Selbstbewusstsein zu ­stärken, ist immer noch mein Ziel. Doch inzwischen ist es weiter gesteckt: Weil es so nahe an den Menschen ist, und weil es überall im Land jahraus, jahrein und Tag und Nacht präsent ist, hat das Gastgewerbe politisch etwas zu sagen – und zwar mehr, als die Branche und die Politik meinen. Peter Grunder

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Eidg. Volksinitiative

STOP DER HOCHPREISINSEL

FÜR

FAIRE PREISE

www.fair-preis-initiative.ch siehe Seiten 2, 15, 16


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