GastroJournal 31/2018

Page 1

Nr. 31 | 2. August 2018 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 520 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Neuer Standort

Klares Konzept

Maurus Ebneter

Weil das Zürcher Kongresshaus umfassend saniert wird, hat die «Gourmesse» vor einem Jahr in die Messeanlagen beim Zürcher Hallenstadion gezügelt. Mitte September ist es wieder so weit. Eine Vorschau. 5

Thomas Walther repräsentiert nicht nur das gleich­ namige Hotel in Pontresina, das seit 111 Jahren Gäste verwöhnt. Walther steht auch für gastgewerbliche Professionalität, die viel mit Authentizität zu tun hat. 6

Seinen grossen gastgewerblichen Rucksack nutzte er in den letzten Jahren, um die Strukturen im Stadtbasler Gastgewerbe zu professionalisieren. Nun ist er Kantonalpräsident. 16

GESAMTARBEITSVERTRAG

ANZEIGE

Das System wechseln Vor genau 70 Jahren ist im Schweizer Gastgewerbe der erste allgemeinverbindliche Gesamt­ arbeitsvertrag in Kraft getreten. Dieses System, das die Arbeit­ geber und Arbeitnehmer einer Branche gemeinsam mit den Behörden tragen, war gast­ ­ gewerblich nur einmal unterbrochen. Inzwischen jedoch ist das System von verschiedenen Seiten unter Druck. 3 WASSER-SOMMELIER

Das Produkt wechseln Lange war es vorab die Weinbranche, die ihre Produkte nicht nur als Konsumgut positionierte, sondern als Kulturgut: Provenienzen, Jahrgänge, Aromen – die Welt der Weine ist gross. Biere, die ebenfalls eine lange Geschichte und grosse Vielfalt haben, holten in den letzten Jahren auf. Und nun folgt Wasser, ein vernachlässigter Klassiker mit enormem Potenzial gerade in der Schweiz. Ausschöpfen kann man es mit einer neuen Weiterbildung: als Wasser-Sommelier. 5 RIGI-BAHNEN

Die Seiten wechseln Neben den touristischen Unternehmen, die konkrete Produkte anbieten, gibt es touristische Vermittler – so Reisebüros und Tourismusorganisationen. Stefan Otz hat in Interlaken jahrelang eine der grössten Organisa­tionen geleitet und die Vereinigung der Schweizer Tourismusmanager präsidiert. Nun hat er die Seiten gewechselt und führt mit den Rigi Bahnen ein traditionsreiches Tourismus-Unternehmen. 7

Attualmente in questa edizione:

Rapporti in italiano a pagina 16

AMUSE-BOUCHE

Etwas mehr Selbstbewusstsein

Sprachen, der ­Schlüssel zum Gast Die Schweizer Gastgeber beherbergen jährlich über 70 Nationen. Das ist eine ­Menge – zumal jede Nation nicht nur eine eigene Sprache spricht, sondern auch anders tickt. Wie also mit diesen Eigenheiten und diesem babylonischen Sprachengewirr umgehen? GastroJournal weiss Rat.

Christine Bachmann

Bella Italia. Firenze. Gut 20 Jahre ist nun her, dass ich mit meinem Gotti in der italienischen Grossstadt weilte. Neben dem kulturellen Angebot schätzten wir auch die italienische Küche sowie die Gastfreundschaft in diversen kleinen Lokalen. Wobei ich mich an ein Mittagessen besonders zurück­erinnere –

und das hat weniger mit dem Essen als vielmehr mit dem Service zu tun. Denn der Service-Mitarbeitende in besagtem Lokal sprach mein Gotti fälschlicherweise auf Englisch an. Worauf sie ihm erbost auf Italienisch antwortete, «dass er gefälligst italienisch mit ihr reden solle, schliesslich sei man hier ja in

Italien und überdies spreche sie kein Englisch». Der arme Mann, Pech gehabt. Dabei hatte er es nur gut gemeint. Aber gut gemeint kann beim Gast schnell mal als schlecht gemacht ankommen. Speziell in der Schweiz, die von über 70 Nationen jährlich bereist wird, bietet sich hier ein Meer an Fettnäpf­chen, in die

Image-Inserat_Ernst Gastro_Journal_31-18.pdf

NEUleich

t g n! Je t z s t elle e b

rgene

cht in der Gastronomie

RE NOVIUM | TRAUNER

klich geht elallergien ntoleranzen

ISBN 978-3-906121-20-8 www. renovium.ch

Aktuell

setzung

Stalder • Erlacher • Ronge • Macho • Kvarda

nden Buch kann die Allergenkennzeichnung t – passend zum Betrieb – praktisch umangefangen bei den 14 Allergenen, über die schriftliche Information bis zum Aufbau eines ments.

Die 14 Allergene

niert 14 Auslöser von Allergien und Intoleranhnungspflichtig sind. Obwohl die wenigsten kennzeichnung Freude haben, ist sie doch ert, wie sie anfangs erscheinen mag.

Die 14 Allergene – Deklarationspflicht in der Gastronomie Für Gastronomen, Restaurantfachleute und Köche Erstellt in Zusammenarbeit mit aha! Allergiezentrum Schweiz

14

Die

Allergene

Deklarationspflicht in der Gastronomie

Inhalt: Worum es wirklich geht / Nahrungsmittelallergien / Lebensmittelintoleranzen / Diagnostik / Praktische Umsetzung Hardcover, 159 Seiten

CHF 39.– inkl. 2,5 % MwSt.

www.gastrobuch.ch Wir liefern portofrei.

info@editiongastronomique.ch +41 (0)44 377 53 16

1

ein G ­ astgeber treten kann. Zwar dürfte es gerade für die sprachgewandten Schweizer, die aufgrund ihrer vielen Landessprachen ohnehin daran gewöhnt sind, sich anzupassen, leichter sein als für andere touristische Länder. Aber die Herausforderungen bleiben trotzdem gross. 2 30.07.2018

07:38:44

Als GastroSuisse sich 1996 entschloss, fortan eine zweisprachige Zeitung herauszugeben, durfte ich Teil dieses Projektes sein. Obschon es vorab in der Deutschschweiz grosse Bedenken gab, und obschon manche in der Westschweiz GastroJournal bis heute nicht wahrnehmen, halte ich das Projekt für gelungen. Das mache ich nicht zuletzt am Selbstbewusstsein des Schweizer Gastgewerbes fest. Die Hotellerie hatte zwar schon immer ein grosses Selbstbewusstsein, wie ich in meinen Jahren bei der Hotel Revue feststellen durfte. Aber als ich zu GastroSuisse kam, schien es mir fast, als schämten sich manche für diese Branche. In der Folge war es mir ein Anliegen, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen der Wirte zu stärken. Nicht weil das mein Job war, sondern weil die Branche einfach tragend ist: als Teil der Wirtschaft und des Tourismus, aber auch als sozialer Ort gesellschaftlichen Austausches und Lernens. Ich meine, die Branche sei inzwischen selbstbewusster – aber noch nicht genug. Peter Grunder


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.