GastroJournal 31/2014

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Nr. 31 | 31. Juli 2014 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21584 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Gastgeber und Saison

Gastronomie und Käse

Walter Tobler

Dass die Saison von April bis Oktober dauert, ist aus den Köpfen mancher Tourismusverantwortlicher nicht wegzubringen, auch wenn es nicht stimmt. Ein Augenschein. 3

Eine reichhaltige Käseplatte zum Dessert ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Denn oftmals sind die Kilopreise für die Gastgeber kaum mehr erschwinglich und 5 das benötigte Fachwissen fehlt. Ein Lösungsansatz.

Obwohl der Wind auf der Sonnenseite des Lago Maggiore rauer geworden ist, hält sich das Hotel Tobler erfolgreich in dritter Generation. Das Tessin und die Hotellerie. 7

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IN DIESER AUSGABE

Gedeck und die Studie Ein gut gedeckter Tisch ist die Visitenkarte eines Betriebs, betont ein Gastro-Zulieferer. Eine von ihm in Auftrag gegebene Studie, die Gäste zum Tischgedeck befragt, bringt dann auch Erstaunliches zu Tage. Eine Hitparade. 3 HARRY STIMMER

Kuhn und das Gütsch

In Ruhe lassen?!

Das Luzerner Château Gütsch polarisiert. Deshalb versucht Direktor Gérard Olivier Kuhn, das Image des Betriebs wieder aufzupolieren – unter anderem mit öffentlichen Führungen. Ein Unterfangen. 7

Kämpf und der Tourismus Richard Kämpf ist seit 2008 Tourismuschef beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). In einer Standortbestimmung äussert sich Kämpf zu den Marktkräften, zu federalen Instrumenten wie der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) und der Neuen Regionalpolitik (NRP). Weiter geht er auf die Mängel beim touristischen Bewusstsein ein sowie den Arbeitsmarkt und die Demografie, die sich gegen die Branche entwickeln. Ein Gespräch. 8

Pedroncelli und die Mehrwertsteuer Renato Pedroncelli ist seit Jahren Gastgeber im Landgasthaus Hüttenleben in Thayngen. In einem Gespräch äussert er sich zur aktuellen Imagekampagne «Das Schweizer Gastgewerbe leistet viel für unser Land …» und betont, weshalb das persönliche Gespräch mit dem Gast noch immer am wichtigsten sei. Ein Statement. 15

Neue Gesetze schneiden Märkte ab Hotellerie und Parahotellerie verschmelzen zusehends. Hotels bieten Apartments an, die Jugendherbergen entdecken die Doppelzimmer und selbst der Ferienwohnungs-Vermittler Interhome verkauft mittlerweile Zusatzleistungen und hat beratende Mitarbeiter vor Ort. Marco Moser

Man solle ihn in Ruhe lassen mit diesem Mehrwertsteuertheater, sagte letzthin Jules am Wirtestamm. Er werde bombardiert mit Briefen und Werbematerial, das GastroJournal sei voll, und jetzt solle er auch noch seinen Gästen diese Steller und Sets zumuten. Eine Zumutung sei das! Ich musste leer schlucken, zumal ihm einige der Wirtekollegen am Tisch zustimmten und gleich noch über den Verband und die Politik herzuziehen begannen. Es kam, wie es kommen musste. Jules nahm mich aufs Korn: Ich engagiere mich doch für diese Initiative, was das denn solle? Ich war wie gelähmt, mein Blick fiel auf den Glaskasten hinter dem Stamm mit dem geschnitzten Bären, den Pokalen und den alten Fotos. «In diesem Lokal wurde einst der BGB gegründet», sagte ich: «Die haben Verantwortung übernommen damals und sind hingestanden. Und Ihr?» Ich ging wütend, bis jetzt. wuerze@gastrojournal.ch

Früher war alles klar. Es gab die gut Betuchten in den Hotels, es gab die Pilger und Jugendlichen in den Herbergen, und Familien mieteten eine Ferienwohnung. Doch heute ist jeder «maxi flex»: Die Mutter geniesst in den Familienferien auf der Lenzerheide eine Ferienwohnung, mit den Kolleginnen beim Städtetrip nach London

gönnt sie sich ein Hotel, und auf der Velotour dem Bodensee entlang liegen die Jugendherbergen ideal. So flexibel, wie sich die Gäste gebaren, so passen die Gastgeber ihre Leistungen an und erweitern ihr Angebot. Trotz Annahme der Zweitwohnungs-Initiative kommen immer noch zusätzliche Wohnungen auf den Markt. Kalte

Betten sollen immerhin in warme umgenutzt werden. Roger Müller, seit 1988 beim Ferienwohnungs-Vermittler Interhome und derzeit zuständig für die Produktbeschaffung, sieht hier eine Chance, «ein Gewinn, wenn wir sie positiv nutzen». Doch gleichzeitig zeigen sich Tendenzen, dass die Vermietung mehr reguliert werden

soll. Spanien fordert mittlerweile Lizenzen, damit Eigentümer ihre Wohnung offiziell vermieten dürfen. Allgemein hat die Dichte an gesetzlichen Bestimmungen stark zugenommen. Politisch wäre ein Powerplay der Leistungsträger von Nöten, marktwirtschaftlich würden Kooperationen Sinn 2 machen.

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