Nr. 32 | 9. August 2018 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 520 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Den Gastronomen recht getan
Es für die Lernenden tun
Valère Braun
Die Gastronomen in der Altstadt von Aarau haben sich erfolgreich gegen ein Street-Food-Festival direkt vor ihren Betrieben gewehrt. Sie waren nicht gegen den Anlass, aber gegen dessen Bedingungen. 3
Am 3. September ist es wieder soweit: GastroJournal und Bischofszell Culinarium verleihen im Rahmen einer Gala im Kaufleuten in Zürich den Zukunftsträger-Preis an die besten Lehrmeister des Jahres. 8&9
Der gebürtige Elsässer Valère Braun hat sich in Flims den Traum eines eigenen Restaurants erfüllt. Sein Erfolgsrezept: Bei der Qualität keine Kompromisse machen. 5
HOTEL
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Verblüffend anders sein Heutzutage Gäste zu verblüffen, ist schwierig. Denn viele haben schon fast alles erlebt und gesehen. Doch können Hoteliers ihren Gästen mit unerwarteten, persönlichen Kleinigkeiten ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Das Hotel Glockenhof in Zürich bietet beispielsweise den kleinen Gästen einen Plüschlöwen an. Andere Hotels wiederum punkten mit Kissen-Menüs. Solche Aufmerksamkeiten führen dazu, dass die Gäste gerne wieder kommen. 7
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TOURISMUS
Veränderungen, die verblüffen Die Welt-Tourismus-Organisation der Vereinten Nationen (UNWTO) sucht mittels eines Wettbewerbs Start-ups, welche die Art und Weise verändern, wie Menschen reisen und Tourismus erleben. Auch wenn man das Gefühl hat, dass alle touristischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, gibt es immer wieder Ansätze, die vielleicht im Kleinen zu einer grossen Veränderung führen. 10 GILDE
Mit einer guten Tat verblüffen Die Mitglieder der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen engagieren sich nicht nur für ihre Gäste und ihre Mitarbeitenden. Sie kochen auch regelmässig Risotto für einen guten Zweck. Der Erlös dieses Anlasses, der am 1. September an diversen Orten stattfindet, geht an karitative Organisationen. Auf der Gilde-Seite finden sich weiter Impressionen vom Gilde-Golftag sowie einer Wanderung auf den Zürcher Üetliberg. 14
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AMUSE-BOUCHE
Brutal radikal
Wein, Wein, nur du allein … Bis vor ein paar Jahren fristete der Schweizer Wein auf den Getränkekarten ein Schattendasein. Zwischenzeitlich hat sich das geändert, es besteht aber nach wie vor Potenzial. Zeit, dieses zu nutzen, denn (noch) sind edle inländische Tropfen preisgünstiger als Bordeaux-Weine. Christine Bachmann
Ich habe einen Spleen: Wenn ich privat in der Schweiz u nterwegs bin, in einem Restaurant zu Abend esse, dann möchte ich auch einen Wein aus der Region trinken – egal, welche grossartigen Tropfen sonst noch auf der Karte zu finden sind. Bin ich in Graubünden, dann greife ich gerne auf einen Wein
aus der Bündner Herrschaft zurück, im sonnigen Tessin gerne auf einen klassischen Merlot, im Wallis auf einen Petite Arvine. Letzteren stellt, neben anderen tollen Schweizer Weinen, die Walliser Wein-Päpstin der Biodynamie Marie-Thérèse Chappaz her, die GastroJournal unlängst zum Interview
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traf. Ihr Ansatz, rein auf biodynamischen Anbau zu setzen, ist in der Schweiz noch immer eher dezent vertreten. Denn biodynamischer Anbau verlangt dem Winzer neben einem Extrawissen auch ein Einverständnis mit der philosophischen Grundhaltung ab. So stehen beim biodynamischen Anbau die
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ganzheitliche Sichtweise der Landwirtschaft und der respektvolle Umgang mit der Natur im Mittelpunkt. Etwas, das Chappaz sehr am Herzen liegt. Daneben setzt sie sich für die längst überfällige internationale Bekanntmachung des Schweizer Weins ein, der sich definitiv nicht zu verstecken braucht. 2
Vor kurzem haben zwei Schweizer Restaurants, die sich auf Fleischgerichte spezialisieren, für negative Schlagzeilen gesorgt: Das eine publizierte ein Werbevideo, in dem die Gründer mit den Ohren eines abgetrennten Schweinekopfs spielen, das andere wurde für seine zynischen Slogans kritisiert. Von dieser Art von Werbung halte ich gar nichts. Egal, ob man selber Fleisch konsumiert oder nicht – jedes Lebewesen verdient Respekt. Kaum besser finde ich allerdings jene Aktivisten, die nachts die Scheiben von Metzgereien mit Steinen einschlagen, wie das kürzlich in Frankreich geschah. Ich frage mich dann immer, was so eine Aktion bezwecken soll. Glauben die Aktivisten wirklich, dass Leute dadurch aufhören, Fleisch zu essen? Oder zieht es nur den Ruf derjenigen in den Dreck, die eigentlich für positive Werte einstehen wollen? Meiner Meinung nach gibt es andere Wege, um in der Gesellschaft ein Umdenken anzustossen. Und Gewalt – egal ob physischer oder verbaler Natur – gehört sicher nicht dazu. Cristina Bürgi
EIN UNTERNEHMEN VON 03.08.18 13:09