Nr. 33 | 16. August 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 22454 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Eindrückliche Biografie
Schrecklicher Sommer
Thomas Wycisk
Leap-Cheoun Ly hat mit seinem Bruder die Suan Long Restaurants entwickelt und nun beim Zürcher Prime Tower eine neue Herausforderung angenommen. 4
Selbst in den breiten Medien ist der touristische Krebsgang der Schweiz ein Thema. In der Berichterstattung geht jedoch häufig unter, wie dominierend europäische und wie unbedeutend asiatische Märkte sind. 9
Der Goldene Koch von Kadi gehört zu den arrivierten Koch-Wettbewerben in der Schweiz. GastroJournal stellt die Teilnehmer vor, diesmal Thomas Wycisk. 5
IN DIESER AUSGABE
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Gute Idee, schlechtes Resultat Die Idee war gut, die Umsetzung bietet Schwierigkeiten: Europaweit sollten Ausbildungsgänge einheitlicher und gegenseitig anerkannt werden – die akademischen unter dem Begriff «Bologna», die praktischen unter der Affiche «Kopenhagen». Die Schweiz, vor den epochalen Reformen in beiden Bereichen Weltklasse, leidet inzwischen in beiden Systemen – Studien sind immer weniger wert; Lehren verlieren bei Ausbildnern und Lernenden an Attraktivität. GastroJournal stellt ein Zwischenzeugnis aus. 3
WÜRZBISSEN
Kleider-Knigge
Gute Idee, mageres Resultat Als der Weiler Obermutten ob Thusis hoch über dem Rheintal auf Facebook ging, waren die Reaktionen umwerfend: Weltweit berichteten Medien darüber, dass jeder Facebook-Liker Obermuttens vor Ort vorgestellt wird, die Freundschaftsbekundungen gingen in die Zehntausende, Graubünden Ferien holte für die Initiative mehrere Preise. GastroJournal hat recherchiert, was vom Wirbel wirklich bleibt. 7
À LA MINUTE
Zweitwohnungsverordnung Bei Redaktionsschluss zeichnete sich ab, dass der Bundesrat die Verordnung zur ZweitwohnungsInitiative diese Woche behandeln und schon per Anfang September in Kraft setzen würde. Die Verordnung und ihre zehnmal so umfangreichen Erläuterungen bringen gewaltige Herausforderungen. So schwankte man zwischen dem Wunsch nach rascher Rechtssicherheit und jenem nach mehr Zeit – der Bundesrat hat sich nun offenbar für Ersteres entschieden.
Kein Rettungsring im Haifischbecken Wirtschaftskrise, Staatsverschuldung, harter Franken, Ideenlosigkeit: Das sind die Haifische, in deren Becken die Schweizer Hoteliers und Restaurateure derzeit um ihr Leben schwimmen. Rettungsringe gibt es dabei keine, höchstens «Schwimm-Flügeli». Matthias Nold
Der Sommer war schlimm, der güldne Herbst wirds nicht mehr richten. Pech gehabt, liebe Gastgeber. Der starke Franken frisst die Gäste weg, die Wirtschaftskrise in den Euroländern und mit ihr die schlechte Konsumentenstimmung tun ein Ihres dazu. Die Deutschen bleiben lieber zu Hause, die Schweizer reisen gern nach Österreich. Aber,
wir sind ja nicht alleine. Auch Italien leidet. Ein schwacher Trost zwar, aber immerhin. Und gleich noch ein Immerhin: Der Schweiz gehts gut, die Exportwirtschaft floriert – so sie denn nicht standortgebunden ist wie beispielsweise der Tourismus. Klartext: Im Tourismus steht eine riesige Flurbereinigung an. Und die wird längst nicht nur das von
Schweiz Tourismus Direktor Jürg Schmid oft und gern zitierte «schlechte Drittel» treffen. Auch gute Betriebe, die in den letzten Jahren immer wieder investiert haben, werden teilweise ins Schlingern geraten. Pech gehabt, liebe Gastgeber? Tatsächlich: Die Mittel, welche der Bund via Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit bereitstellt, verpuffen
im Nichts; sprich, sie werden gar nicht erst wirklich angetastet. Hoteliers kommen kaum ans Geld, Restaurateure haben sowieso nichts davon. Andere Rezepte gibt es derzeit keine. Selbst der universitäre Elfenbeinturm hat keine wirklichen Ideen (mehr), traut sich nicht, den Betrieben zu raten, strampelt hilflos. Die Aussichten? Irgendwann wirds besser. 2
Sommerzeit heisst lockere Bekleidung wie Shorts, FlipFlops und Trägershirts. Das geht auch vollkommen in Ordnung, wenn man im Freibad ist oder sich auf dem Balkon in die Sonne setzt. Was aber, wenn der Gast mit genau diesem Outfit in den Speisesaal kommt. Nicht ganz einfach, damit umzugehen. Bittet man den Gast sich umzuziehen, fühlt er sich vielleicht angegriffen und geht in ein anderes Restaurant. Akzeptiert der Gastgeber die Bekleidung, stören sich andere Gäste daran. Was ist erlaubt und wo gibt es Grenzen? Shorts mit Hemd und geschlossenen Schuhen gehen, Shorts mit Tank-Top und Flip-Flops sind ein absolutes No-Go. Leider ist genau diese Kombination in diesem Sommer besonders beliebt. Da bin ich doch froh, dass die Temperaturen bei uns in den Bergen bereits wieder kühler werden, und damit die Sommerkleider langsam im Keller verschwinden. Tamara Henderson Chalet-Hotel Larix Davos wuerze@gastrojournal.ch
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