Nr. 33 | 17. August 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 478 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Gastgewerbliche Versuche
Gastgewerbliche Giganten
Wolfgang Kleemann
Das Gastgewerbe bietet seit jeher auch Arbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen. Eine gute Sache, könnte man meinen, würde nicht das System durch gastgewerbliche Simulation pervertiert. 3
Egal ob Hotellerie oder Gastronomie: Die grossen Kettenbetriebe erleben zurzeit einen Aufschwung. Das ist zwar eine Herausforderung für Kleinbetriebe, aber gleichzeitig auch eine Chance. 5
Er kann es nicht verstehen, dass sich die Schweiz explizit gegen eine Tourismusbank ausspricht: ein Gespräch mit Wolfgang Kleemann, Geschäftsführer der ÖHT. 6
RESTAURANT
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Wissenschaftlicher Hintergrund Am 11. August hat die Nationale Fachtagung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung stattgefunden. Das Thema: «Bedeutung der Lebensmittelverarbeitung: Gestern – heute – morgen». Diskutiert zu dieser Thematik haben Fachleute aus Forschung, Wissenschaft und Industrie. 3 TOURISMUS
Neues Messinstrument Veranstaltungen sind ein wichtiger Bestandteil eines touristischen Portfolios, denn sie sind meist Gästemagnete. Doch nicht immer funktionieren diese Magnete und nicht jede Veranstaltung ist für jede Destination geeignet. Was tun? Das neue Messinstrument, den «Event Performance Index», nutzen. 7
AMUSE-BOUCHE
Die Zukunft gehört den Jungen
ZUKUNFTSTRÄGER
Engagierte Lehrmeister Bald ist es so weit: Am 4. September wird im Rahmen einer feierlichen Gala im Zürcher Kaufleuten in vier Kategorien der Zukunftsträger-Preis verliehen. Diese Woche präsentiert GastroJournal die Kandidaten in der Kategorie Bäcker-Konditor-Confiseur. 8 & 9 GASTROSUISSE
Ungerechte Altersreform Am 24. September stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Altersreform 2020 ab. Warum die Reform sowohl Nachteile für junge wie auch ältere Menschen mit sich bringt: Argumente für ein doppeltes Nein an der Urne. 16
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Rapporti in italiano a pagina 20
Zu viel der Guten Der Kochberuf zählt nicht zu den beliebtesten Lehrberufen in der Schweiz, o bwohl Kochsendungen und Kochwettbewerbe boomen. Letztere haben in jüngster Zeit immer mehr zuge nommen. Eine Entwicklung, die den einzelnen Sieger im Wettbewerbsmeer verschwinden lässt.
Christine Bachmann
Es fällt auf: Dort, wo kreative Menschen tätig sind, die sich beruflich verwirklichen wol len. Dort, wo sie ab und an zu «Rampensäuen» mutieren, um es einmal unglimpflich auszudrücken. Dort finden Wettbewerbe statt. Denn ir gendwo muss ja diese geballte kreative Kraft ihren Weg an die Öffentlichkeit finden.
Das ist in der Musik so, ob hochstehender Klassikwett bewerb, trashiger Songcon test oder Kandidaten-verhei zende Castingshows wie «The Voice». Das ist im Schauspiel so, ob Bühnen- oder FilmAward. Und das ist selbst redend vor allem auch bei einem der gastgewerblichen Berufe so: dem Koch!
Kochwettbewerbe gibt es in zwischen so viele, dass es schwierig ist, überhaupt noch die Übersicht zu behalten, so wie deren Gewinner gebüh rend zu verfolgen und medial abzuhandeln – das bereits aus der Sicht eines Fachmediums. Denn was für GastroJournal eine Herausforderung ist, wird für Publikumsmedien,
die den Siegern von Kochwett bewerben das nötige Rampen licht vor Ort gewährleisten sollten, praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Denn irgend wann sind einfach zu viele der Guten unterwegs, die sich gegenseitig das Scheinwerf erlicht streitig machen. Doch was tun? GastroJournal wagt einen Antwortversuch. 2
Wie oft habe ich es schon gehört, wenn ich auf meine Generation im Gastgewerbe treffe: «Verbandsarbeit, nein danke!» Die Argumente: «überaltert», «wenig dynamisch», «zu sehr auf Eigeninteressen bedacht» et cetera, um nur einige zu nennen. Sie mögen stellenweise stimmen und doch: Läge es nicht an den Kritikern, hier korrigierend einzugreifen, das Störende zu beseitigen und eine Basis zu schaffen, dass sich wieder mehr Junge für das Verbandsleben interessieren? Denn am Ende werden nur Junge Junge nachziehen können. Dass genau das funktionieren kann, zeigt ein Blick nach Nidwalden.
Christine Bachmann
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Eidg. Volksinitiative
STOP DER HOCHPREISINSEL
FÜR
FAIRE PREISE
www.fair-preis-initiative.ch siehe Seiten 2, 20