Nr. 33 | 15. August 2013 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Ohne Schweizer Beteiligung
Ohne irrationale Farbe
Rosmarie Furer
Die weltgrösste Lebensmittelmesse Anuga in Köln wird in einem hochklassigen Wettbewerb einen «Koch des Jahres» küren. Aus der Schweiz ist niemand qualifiziert. 3
Die Qualität von Produkten ist häufig mit irrationalen Vorstellungen verbunden, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. In Sachen Kalbfleisch scheint es nun zu gelingen, irrationale Farbvorstellungen wegzubringen. 5
Rosmarie Furer hat in über 20 Jahren Engagement aus einem kleinen Schloss im Hügelland zwischen Freiburg und Bern ein grosses Bijou gemacht. 6
IN DIESER AUSGABE
Idee und Wirklichkeit
Heute mit
117
In der Stadt trifft man sich seit jeher, hier pulsiert das öffentliche Leben – und mitten darin stehen die gastgewerblichen Betriebe, für alle offen, für alle etwas. Diese zentrale öffentliche und soziale Funktion des Gastgewerbes führen Städte zunehmend ad absurdum: Das Leben wird von Terrassengebühren bis zu Lärmschutzverordnungen behindert und abgewürgt. Ein besonders krasses Beispiel lieferte zuletzt Rapperswil: Ausgerechnet bei einem Stadtfest hatten Gastgeber keine andere Wahl, als ihre Lokale schlicht zu schliessen. 3
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Hommage an die Liebe
Konzepte und Erlebnisse In den 1980er Jahren tauchte der Begriff der Erlebnisgastronomie erstmals auf. Das kulinarische Erlebnis reichte nicht mehr und stand öfters auch gar nicht mehr im Zentrum. Zirkusdirektoren und Krimiautoren entdeckten die Gastronomie als interessante Plattform für Häppchen jenseits des Kulinarischen. Spätestens in den 2000er Jahren ebbte diese Welle ab. Das Konzept hat sich freilich gehalten, doch sind es inzwischen vorab Gastroprofis, die Erlebnisgastronomie bieten. 5
Könige und Bettler Das Bergbahngeschäft ist anspruchsvoll und teuer. Vom Oberengadin übers Saanenland bis nach Leukerbad und Saas Fee stehen Grossunternehmen vor gewaltigen Herausforderungen, nur vereinzelt sind Bahnen wirklich rentabel, zu schaffen macht oft der Winter. Neben vielen Bettlern und wenigen Königen gibt es aber auch Bergbahnen, die einfach ihren Job machen. 8
Lieber Geld verpulvern als Werte schaffen Die Banken sind gierig geworden: Statt das Geld ihrer Sparer seriös zu verleihen, spielen sie lieber Roulette und Poker an den Börsen dieser Welt damit. Statt ihrer Funktion als Beweger von Geld gerecht zu werden, wollen sie nun lieber selbst Wirtschaft spielen. Im Zweifel rettet der Staat. Matthias Nold
Banken sollten sein wie Mühlräder: Dadurch, dass sie Geld verleihen, halten sie den Geldfluss am Laufen. Allerdings verleihen Banken nicht ihr eigenes Geld, sondern jenes der Sparer und jenes, dass sie sich bei der Nationalbank geliehen haben. Fürs Verleihen bekommen die Banken Zinsen. Gleichzeitig geben sie den Sparern (und der Natio-
nalbank) Zinsen dafür, dass sie ihr Geld auf die Bank bringen. Vom Unterschied zwischen den beiden Zinssätzen leben die Banken klassischerweise. Damit die Bank den Sparern die Zinsen auch zahlen kann, sucht sie möglichst «sichere» Schuldner, denen sie Geld verleiht. 97,6 Prozent aller Unternehmen in der Schweiz haben weniger als 50
Mitarbeiter: Hier, in den Kleinund Kleinstbetrieben sollten die sogenannten «guten Risiken» also zu finden sein. Im Gastgewerbe, bei den Bäckern, den Metzgern, den Autogaragen und so weiter. Das wäre auch so, hätten die Banken nicht etwas entdeckt: Es ist wesentlich lukrativer, mit dem Geld der Sparer an der Börse zu spekulieren – es teil-
weise in hochverschuldete Grossfirmen zu stecken. Denn dreht das Roulette an der Börse gut, lassen sich schnelle und vor allem hohe Gewinne erzielen. Und dafür braucht man nicht einmal eigenes Geld einzusetzen. Die Folge: Der Geldfluss verlagert sich hin zur Bank selbst, wo er stoppt. Das (Gast-)Gewerbe 2 verdurstet.
Es ist Abend. Ein langer Tag geht zu Ende. Man ist genervt, weil wieder mal was nicht geklappt hat. Im Betrieb den Schlüssel drehen und ab nach Hause. Wer kennt das nicht? Einfach nur noch ins Bett. Am liebsten kein einziges Wort mehr reden und einfach nur schlafen. Dabei geht der liebevolle Partner, der verständnisvoll auf uns wartet, ganz vergessen. Der Partner, der uns mit offenen Armen begrüsst, immer ein Ohr für uns hat und dem wir dann egoistisch von unserem strengen Tag erzählen und dabei ganz vergessen, nach seinem zu fragen. Aber was wären wir ohne unsere Partner, die uns lieben? Wir Egoisten sollten endlich mal Danke sagen, denn wer wären wir ohne dieses Glück zu Hause? Deshalb mache ich das gleich einmal auf diesem Weg. Liebe Freunde ich habe euch lieb! Dir, mein Freund Tobias, gehört der grösste Dank. Was wäre ich ohne dein offenes Ohr und deine liebevolle Art? Ein verlorener Mensch im Garten, nichts … Ich liebe dich! Meta Hiltebrand Meta’s Kutscherhalle wuerze@gastrojournal.ch
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