Nr. 35 | 29. August 2013 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Kulinarischer Gipfel
Kulinarische Trends
Raphael Locher
Auf 2323 Metern über Meer befindet sich das Restaurant Piz Scalottas. Paul und Carmo Bossi erzählen von den täglichen Herausforderungen. Ein Einblick. 5
Das Gottlieb Duttweiler Institut hat seinen «European Food Trends Report» publiziert. Die Kernaussage: Der Ausser-Haus-Konsum wächst. Wie das Gastgewerbe von dieser Strömung profitieren könnte. Eine Chance. 3
Seit 5 Generationen ist die Brauerei Locher AG in Familienbesitz. Raphael Locher spricht über den Biermarkt und den Preiskampf. Ein Gespräch.
8
IN DIESER AUSGABE
Wenn Ehrungen seltsam berühren
Heute mit
111
The Alpina Gstaad ist Hotel des Jahres 2013, haben GaultMillau Schweiz und Titelsponsor Carl F. Bucherer entschieden. Interessant ist diese Ehrung insbesondere deshalb, weil der Hotelbetrieb noch nicht einmal ein Jahr geöffnet hat. Eine kritische Würdigung. 3
Immobilien-Anzeigen Ab Seite 4 oder
www.immojournal.ch WÜRZBISSEN
Volles Haus
Wenn die Lösung naht Das Kongresshaus und die Tonhalle in Zürich rotten schleichend vor sich hin. Seit Jahren plant und verwirft die Stadt Zürich Projekte für eine umfassende Erneuerung des bestehenden Ensembles. Bisher erfolglos. Nun zeichnet sich vielleicht eine Lösung ab. Ein Aufruf zum baldigen Handeln. 7
Wenn Grosse die Kleinen bedrängen Banken wenden sich nur zu gerne ab, wenn ein kleiner Hotelbetrieb um einen Investitionskredit anfragt. Bei grossen Hotelprojekten und Erweiterungen hingegen, die von einer grossen Kette oder einem lukrativen Investor unterstützt werden, sind sie offen. Ein Überblick über die derzeitigen Projekte. 7
Wenn der Kork zum Ärgernis wird «Der Wein hat Zapfen», eine Aussage, die im Gastgewerbe häufiger vorkommt, als den Gastronomen lieb ist. Denn konnten früher Weine mit Korkgeschmack problemlos an den Lieferanten zurückgegeben werden, wird die Rückgabe mehr und mehr zum Problem. Ein Plädoyer für den Korkersatz. 8
Eine Krone für jene, die uns bewegt haben Kommenden Montag findet der Schweizer KMH-Tag zum sechsten Mal statt. Und wie jedes Jahr zeichnet GastroJournal im Vorfeld des KMH-Tages die Top Ten Hotels des Jahres aus. Das Kriterium, in die Top Ten zu kommen: Wer hat im letzten Jahr etwas bewegt – auch sich selbst. Matthias Nold
Einen Gastbetrieb zu führen, ist anspruchsvoll – unabhängig davon, ob es sich dabei um ein Restaurant oder ein Hotel handelt. Zwar mögen grosse Betriebe hohe, komplexe Anforderungen ans Management stellen, doch ist der Manager (Deutsch: Verwalter) meist ein Angestellter. Mittlere und kleine Betriebe scheinen auf den ersten Blick einfacher,
weniger komplex, doch trägt hier der Geschäftsführer, sei er nun Inhaber, sei er Pächter, ein hohes finanzielles Risiko. Geht der Betrieb Konkurs, ist er finanziell häufig auch am Ende. Tausende von Restaurateuren und Hoteliers beweisen schweizweit Tag für Tag, dass es trotzdem geht. Sie meistern immer und immer wieder den
Spagat zwischen knappem Eigenkapital, schwindenden Margen, steter Investition und hoher Belastung; auch nervlicher. Um so bemerkenswerter ist es, wenn gerade die Hoteliers und Hotelieren der kleinen und mittleren Hotels Zeichen setzen – und seien es kleine. Deshalb wählt die Redaktion des GastroJournals wie jedes
Jahr zum Schweizer KMHTag auch heuer die Top Ten KMH-Hotels. Dies im Bewusstsein, dass die Liste immer unvollständig bleiben wird. Die zehn Hotels stehen damit stellvertretend für all die vielen anderen, die in den letzten 12 bis 24 Monaten etwas Besonderes getan haben. Als Dank auch an eine ganze 2 Branche.
Der Laden ist voll. Alle Gäste eingetroffen. Im Service knallen die Korken. In der Küche dampft und sprudelt es. Die Waschmaschine ist rappelvoll und die Gläser warten darauf, poliert zu werden. Es läuft, die Zeit ist vergessen, Hand in Hand arbeiten alle fast wortlos im Team wie ein feines Uhrwerk. Kurz darauf sind alle GetränkeSchubladen leer, jeder Topf ist zum Zug gekommen und noch mehr Gläser warten darauf, poliert und verräumt zu werden. Dann ist es vorbei. Die Gäste gehen nach Hause und äussern Komplimente. Was für ein Gefühl wird uns damit beschert. Es ist der beste Kick der Welt. Ein Höhenflug ohne Vergleich. Ein wahrer Liebesakt. Der Orgasmus des Gastgewerbes. Kein Geld der Welt kann dieses Gefühl entlöhnen. Ausser vielleicht das gemeinsame Geniessen des verdienten Feierabendbiers im Team. So schön ist unser Beruf! Und kaum ist dieses erhabene Gefühl eines erfolgreichen Abendservices vorbei, geht es schon bald wieder von vorne los ... Meta Hiltebrand Meta’s Kutscherhalle wuerze@gastrojournal.ch
ANZEIGE
InfoService: alles zum neuen Geltungsbereich des L-GAV www.gastroprofessional.ch