Nr. 36 | 7. September 2017 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 478 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Das Ende der Zimmerstunde
Der Anfang eines Berufes
Andreas Steger
Angesichts sinkender Nachwuchszahlen und steigender Akademisierung hat das Gastgewerbe als Berufsfeld einen schweren Stand. Um zu bestehen, braucht es unter anderem neue Arbeitszeitmodelle. 7
Dieser Tage haben mehrere tausend junge Leute in vielen hundert Betrieben gastgewerbliche Lehren angefangen. Darunter sind Pioniere in einem neuen Beruf: Hotel-Kommunikationsfachfrau/-mann EFZ. 9
Er hat diesen Sommer seine Lehre als Koch abgeschlossen, und eigentlich ist er begeistert von diesem Metier. Im Umfeld und im Alltag liegt jedoch viel im Argen. 20
POLITIKER
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Was Hänschen nicht lernt TEXTILIEN FÜR GASTRONOMIE, HOTELLERIE & CATERING
Die gewerbliche Berufsbildung fusst in den mittelalterlichen Städten, wo Meister ihrer Zunft Lehrlinge ausbildeten – und sie Lehrgeld bezahlen liessen. Die Meister waren zwar oft Teil der Obrigkeit. Der moderne Staat jedoch entstand erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts – und ist also im Vergleich zum gewerblichen Berufsbildungswesen sehr jung. Entsprechend sind staatliche Positionen, in GastroJournal vertreten durch den Bundesrat, kritisch zu würdigen. 3
Wir machen aus einem Aufenthalt eine Erinnerung. WWW.ERWINMUELLER.CH
LERNENDE
Nicht alles ist Gold, was glänzt Das hiesige gewerbliche Berufsbildungswesen ist Weltklasse. Schweizer Berufsleute schwingen an internationalen Wettbewerben denn auch regelmässig obenaus. Seit 1979 in Irland die ersten Berufsweltmeisterschaften stattfanden, konnte die Schweiz volle 15 Goldmedaillen gewinnen. GastroJournal hat bei etlichen Champions aus gast- gewerblichen Disziplinen nachgefragt – und bei den aktuell verantwortlichen Ausbildnern. 5 AUSBILDENDE
Erstens kommt es anders Es liegt auf der Hand, dass sich die Kompetenzen, die Berufsleute erlangen müssen, im Laufe der Zeit wandeln. In Zeiten wie der unseren, wo die Entwicklungen dank der weltweiten Vernetzung schneller ablaufen, ist der Wandel umso grösser. Da mitzuhalten, ist für die Ausbildungsverantwortlichen auf allen Ebenen nicht einfach. 10
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AMUSE-BOUCHE
EINFACH DANKE !
Hinaus in den Beruf, der Sonne entgegen Zum siebten Mal kürten GastroJournal und Bischofszell Nahrungsmittel AG den «Zukunftsträger – Lehrmeister des Jahres». Zum siebten Mal standen einen Abend lang jene im Scheinwerferlicht, die sonst im Hintergrund die duale Berufsbildung stützen, tragen und mit Inhalt füllen: die Lehrmeister.
Marco Moser
Die duale Berufsbildung der Schweiz ist ein Erfolgsmodell: Praxisnah erlernen die Jugendlichen das Handwerk, dies vor allem dank dem beinahe ehrenamtlichen Einsatz ihrer Lehrmeister. Damit die duale Berufsbildung auch weiterhin erfolgreich bleibt, ist sie stetem Wandel unterworfen. In na-
her Zukunft erfahren die neun gastgewerblichen Berufsbildungen und der Diätkoch Veränderungen. Dieses Jahr beispielsweise ist der neue Beruf der Hotel-Kommunikationsfachleute gestartet. Übergeordnet hat der Bund letztes Jahr den Prozess angestossen «Berufsbildung
2030 – Vision und strategische Leitlinien». Bund, Kantone, Gewerkschaften, Arbeitgeber und Wissenschafter haben die konkrete Stossrichtung erarbeitet, die Trends eruiert und deren Folgen genauer definiert. Bei allem Wandel und der Weiterentwicklung der dualen Berufsbildung bleibt das Handwerk
ein wichtiger Teil der Ausbildung: Das Wissen wird weiterhin mit praktischen Erfahrungen vermittelt. Anlässlich der Verleihung des Preises «Zukunftsträger – Lehrmeister des Jahres» beleuchtet GastroJournal das Thema der dualen Berufsbildung aus verschiedenen Blickwinkeln. 2
Die «Zukunftsträger – Lehrmeister des Jahres» sind gekürt. Zwölf Lehrmeister aus Küche, Restauration, Fleischfach oder Bäcker-Konditor-Confiseur fieberten am Montagabend zusammen mit ihren Lernenden der Trophäe entgegen, vier erhielten die besondere Auszeichnung. GastroJournal und Bischofszell Nahrungsmittel stemmen diesen Anlass zusammen, mit grosser Unterstützung der Berufsorganisationen und zahlreicher Sponsoren und Gönner. Nur dank ihnen ist es überhaupt möglich, die besten Lehrmeister zu küren. Deshalb herzlichen Dank an all jene, die den Preis «Zukunftsträger – Lehrmeister des Jahres» in irgendeiner Form unterstützen. Marco Moser
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