GastroJournal 43/2015

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Nr. 43 | 22. Oktober 2015 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20649 Ex., WEMF AZA 8046 ZĂźrich Offizielle Wochenzeitung fĂźr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Wahl-Wochenende

Kaffee kochen

Monika Bandi

Die Wahlen sind vorßber und die eidgenÜssischen Räte fßr die nächsten vier Jahre wieder gewählt. Weshalb der Ausgang dieser Wahlen aus gastgewerblicher und gewerblicher Sicht insgesamt positiv ist. Ein Fazit.

Spezialitäten-Kaffees wie Cold Brew Coffee gewinnen kontinuierlich an Bedeutung. Vor allem eine jßngere Generation von Gastronomen ist auf diese Art des Speciality Coffee sensibilisiert. Ein Einblick.

fit-together heisst das KooperationsArbeitsbuch, das diese Woche erscheint. Massgeblich daran beteiligt war Monika Bandi von der Universität Bern. 7

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IN DIESER AUSGABE

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Wettbewerb fĂźr Fingerfood Nächste Woche findet zum dritten Mal die ÂŤSwiss Finger Food TrophyÂť im Rahmen der Messe ÂŤGoĂťts et TerroirsÂť statt. Der Wettbewerb, an dem vier Teams teilnehmen, wird von der schweizerischen Akademie Bocuse d’Or organisiert. Eine sechskĂśpfige Jury bewertet die Resultate. 3

WĂœRZBISSEN

Unser USP sind die Mitarbeiter

Rßckblicke fßr die Branche In den Kantonalsektionen läuft es rund: In Graubßnden fand das 13. Forum fßr Lernende statt, in Bern will man die Anzahl Bezirkssektionen reduzieren, in St. Gallen traf man sich bei der Abschlussveranstaltung des Weiterbildungsstudienganges Molekulare Kßche und in Appenzell Ausserrhoden zum Tourismus-ApÊro. 8

Modell fßr den Tourismus Das Ende des klassischen Geschäftsmodells im Schweizer Tourismus lässt sich an den Zahlen des Welt-Tourismus-Barometers ablesen. Die Schweiz profitiert kaum von den gestiegenen Ausgaben der Gäste aus Nachbarländern. Und doch, ganz dßster ist es nicht, denn weltweit gibt es auch erfreuliche Entwicklungen zu beobachten. 9

Lehrgänge fßr Mitarbeitende Mitarbeitende im Gastgewerbe ohne Berufsabschluss kÜnnen, um mehr Fachkompetenz zu erlangen, in den Fachbereichen Kßche, Service und Hauswirtschaft einen Progresso-Lehrgang absolvieren. Neu gibt es zudem den Progresso-Lehrgang Systemgastronomie. 19

Der Genuss ist tot, wo die Technik regiert Fleisch aus dem Labor, jegliche Arten an Lebensmitteln aus dem 3D-Drucker sowie Flßssignahrung, bei der das Kochen ßberflßssig wird. So sieht die Zukunft aus, wenn sie Forschern, Food-Designern und Technikern ßberlassen wird – schÜne neue Welt. Christine Bachmann

Am Ende sind sie alle tot. Die Rede ist von den Protagonisten des franzÜsisch-italienischen Films La grande bouffe, der in den 70er-Jahren die Kinobesucher schockte. Die Handlung: Vier Freunde treffen sich, um an einem Wochenende durch ßbermässiges Essen feierlich kollektiven Suizid zu begehen. Ein todernster Genuss also. Nun stelle man sich vor,

die Herren hätten damals bei ihrem Essen auf Laborfleisch und FlĂźssignahrung wie das ÂŤSoylentÂť-Pulver zurĂźckgegriffen – undenkbar. Denn es kann keinen Genuss geben, wo die Technik regiert. Man darf sich durchaus fragen, weshalb nicht ein Koch, sondern Forscher das ÂŤIn-vitroFleischÂť gezĂźchtet haben, und weshalb ein Informatiker die-

sen FlĂźssignahrungs-Shake auf den Markt gebracht hat, den er selbst getestet und als gut befunden hat. Wahrscheinlich, weil er dank dieser effizient zubereiteten Mahlzeit mehr Zeit vor dem Computer verbringen kann. Unkenrufe? Ja, schon ein wenig, aber ist es nicht trostlos, einen Shake anzurĂźhren, anstatt ein MenĂź zuzubereiten und den Genuss

Kani-Swiss GmbH Isenbergschwil/Geltwil 5637 Beinwil (Freiamt) Tel. 056 664 15 58 / Fax 056 664 05 58

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zu zelebrieren, also letztlich das, was die KĂźchen dieser Welt ausmacht? Zwar mag die designte Nahrung der Zukunft tierfreundlicher, ja gar gesĂźnder sein, zeitlich effizienter, ja gar kreativer. Aber wenn das alles zulasten des Genusses geht, Nahrung nur noch Selbstzweck ist, dann ist das Leben 2 nicht mehr lebenswert.

Dass Produkte kopierbar sind, steht ausser Frage, die Mitarbeiter in den Sinnvoll-GastroBetrieben betrachten wir aber als unser Alleinstellungsmerkmal. Durch das schnelle Wachstum hat sich eine Umkehrfluktuation entwickelt, sprich: ein enormer Zuwachs an Mitarbeitern, denen wir einen nachhaltigen Arbeitsplatz bieten mÜchten. Stichwort: holistisches HRManagement. Wir setzen auf die Entwicklung der PersÜnlichkeit und die Vitalität der Mitarbeiter, denn Nur wer gesund is(s)t, kann auch richtig denken. Deshalb investieren wir in das Human Capital und haben die Sinnvoll Academy gegrßndet. Im Oktober starteten wir mit den Fachbereichen Sinnvolle PersÜnlichkeit und Sinnvoll Vitality, die auch fßr Externe offen sind. Weitere wie Leadership und E-Tourism folgen im nächsten Jahr. Unser Ziel ist ein nachhaltiges Unternehmen, das in 15 bis 20 Jahren auch noch begeisterte Stammmitarbeiter und -gäste hat. Max Prodinger Leiter Sinnvoll Academy wuerze@gastrojournal.ch

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Warum Sie sich um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz kĂźmmern mĂźssen. www.gastroprofessional.ch


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