Nr. 48 | 29. November 2012 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 ZĂźrich Offizielle Wochenzeitung fĂźr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Angespornter Nachwuchs
Wein- und bierseliges
Tobias Funke
Walliser Alpenkßche – reloaded war das Thema fßr die JungkÜche, die an der Marmite Youngster Selection 2013 teilgenommen haben. Wer die Jury ßberzeugte. 5
Wein-Spezialist Joachim GĂźnther versus Erzbierschof Toni FlĂźckiger. Die beiden Experten ihres Fachs begleiteten ein vorgegebenes MenĂź mit dem passenden Wein oder Bier. Wer die Wein- und Bierseligen Ăźberzeugte. 10
Als Gastgeber im Restaurant Obstgarten in Freienbach weiss Tobias Funke seine Gäste immer wieder aufs Neue zu verblßffen. Ein persÜnliches Stelldichein. 20
IN DIESER AUSGABE
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FRISCHER GEHT’S NICHT!
Von Gesetzen, die niemand will Mit neuen kantonalen Tourismusgesetzen, die alle Profiteure des Tourismus an Marketing und Infrastrukturen beteiligen wollten, ist nach dem Wallis und Unterwalden jetzt auch GraubĂźnden grandios gescheitert. Das Fazit ist, dass die Ausgaben vermehrt aus ordentlichen Steuermitteln bezahlt werden sollen. 3
Mehr Infos und alle Standorte unter www.cca-angehrn.ch
WĂœRZBISSEN
Zeit
Von neuen Projekten, die viel versprechen Roger Meier, der neue Tourismusdirektor, tritt ein schweres Erbe an, denn das Toggenburg ist kein einfaches Pflaster fĂźr den Tourismus. FĂźr Aufschwung sorgen sollen zukĂźnftig das Klanghaus und ein neues Gipfelrestaurant, das von den Basler Architekten Herzog & de Meuron realisiert werden soll. 7
Von Investoren, die investieren wollen Während Mäzen und Investor Thomas Straumann sich aus finanziellen Grßnden aus dem Hotelbusiness zurßckziehen will, investiert der chinesische Investor Yunfeng Gao unauffällig, aber effizient sein Geld in Hotelliegenschaften im Kanton Obwalden. Von einem Schwergewicht aus Sßdchina. 7
Vom Bundesamt, das endlich bewilligt Der Weg zur Durchsetzung der Hygiene-Leitlinie war lang und schwierig. Seit letztem Freitag ist sie fĂźr das Gastgewerbe durch das Bundesamt fĂźr Gesundheit endgĂźltig genehmigt. Thomas Fahrni, Leiter Unternehmerausbildung bei GastroSuisse, war massgeblich daran beteiligt, dass es die Leitline gibt. 17
Wehret den Begehrlichkeiten Fast kÜnnte man meinen, rund um die Mehrwertsteuer-Initiative von GastroSuisse bewege sich nichts mehr. Der Eindruck täuscht, hinter den Kulissen läuft einiges. Nicht nur bei GastroSuisse, auch beim Gewerbeverband, wo man sich stark macht fßr Einheitlichkeit. Matthias Nold
Was täten wohl die grossen Bierbrauer in diesem Land, träte das Gastgewerbe ihnen gegenßber plÜtzlich geschlossen auf, verhielte sich wie Coop oder Denner? Die Bierpreise wßrden wohl wesentlich langsamer steigen. Doch die Realität ist eine andere: Das Gastgewerbe ist uneinheitlich, aus kleinen und kleinsten Firmen zusammen-
gesetzt. Und es tritt auch so auf. Immer. Fast immer: Als GastroSuisse die Mehrwertsteuer-Initiative lancierte, fĂźllten sich die Strassen Berns und ein langer Zug von Wirtinnen und Wirten bewegte sich zum Bundesplatz, wo ein wahres Volksfest stattfand. Eine Branche gab sich plĂśtzlich nicht nur eine Stimme, sondern trat
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auch noch geschlossen auf. Das machte Eindruck. Worum es bis heute geht: Gleichbehandlung der Restaurants mit beispielsweise Take-aways. Das Anliegen fand Anklang, weit mehr als die nÜtigen Unterschriften waren in recht kurzer Zeit gesammelt – und die Schweiz sowie deren Politik staunte ob des geschlossenen Auftretens der Branche.
Was geschähe wohl, wenn das gesamte Schweizer Gewerbe plÜtzlich geschlossen aufträte, mit einer Stimme spräche? Jean-François Rime, Präsident des Schweizer Gewerbeverbandes, dßrfte davon schon einige Male geträumt haben. Zum Beispiel in Sachen Mehrwertsteuer, wo auch er fßr Einigkeit und Ein2 heitlichkeit plädiert.
Hast du etwas Zeit fßr mich?, fragte einst Nena. Hast du etwas Zeit fßr mich?, frage ich jetzt mich. Die Zeit ist reif fßr eine zeitgemässe Betrachtung. Aktuell mßssen unsere Gedanken sein und dennoch zeitlos. Die Zeit bleibt nicht stehen, die Zeiten ändern sich. Wann nehme ich mir Zeit und betrachte unseren Betrieb? Sind die Betriebsabläufe zeitgemäss. Entspricht das Konzept dem Zeitgeist. Wie haben sich die Gäste verändert in letzter Zeit. Wie viel Zeit ist verstrichen, seit ich das letzte Mal die Lieferanten und ihre Qualität prßfte. Vielleicht kann ich irgendwo Zeit gewinnen. Leider gibt es das Zeitkonto, wo man ßberflßssige Zeit einlegt und dafßr Zeit-Zinsen versprochen bekommt, nur im Roman Momo. Sich mindestens zweimal im Jahr intensiv die Zeit zu nehmen und sich nachhaltig mit dem Betrieb auseinanderzusetzen, ist gut investiert. Zeit fßr die Zukunft. Kilian Michlig-Salzmann Tenne, Reckingen-Gluringen wuerze@gastrojournal.ch
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