Nr. 48 | 28. November 2013 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Zaghafte Inszenierung
Beherzte Nachfolge
Heiko Wenzig
Die neue «World of Interiors» an der Igeho wurde im Vorfeld gross angekündigt. Zu gross. Denn am Ende fristete sie ein stiefmütterliches Dasein. Eine Kritik. 7
Das Präsidium von Toggenburg Tourismus gleicht einem Schleudersitz. In den letzten Jahren gab es etliche Anläufe und Wechsel im Kaderbereich. Nun nimmt sich Max Nadig dem Präsidentenamt an. Ein Versuch. 9
Er hat als Spa-Manager in der Ferien-, wie auch in der Stadthotellerie gearbeitet. Heute ist Heiko Wenzig als Clubmanager in Zurzach tätig. Ein Porträt. 24
IN DIESER AUSGABE
ANZEIGE
Vom Verlust eines Erfolgsmodells Im Jahr 2000 wurde das Ostschweizer Regionallabel Culinarium lanciert. Es war als breite Wirtschaftsförderung konzipiert und entlang der ganzen Wertschöpfungskette aufgestellt. Nun gut 13 Jahre später verliert das Regionallabel vorderhand einen Viertel der beteiligten Restaurants. Die Gründe. 3
WÜRZBISSEN
Gewöhnliches ganz aussergewöhnlich
Von engagierten Gastgebern Annelies und Jürg Bütikofer führen seit acht Jahren gemeinsam das Gasthaus Kreuz in Aetingen im solothurnischen Bucheggberg. Das seit bald 350 Jahren existierende Gasthaus ist seit Jahrzehnten weitum als Speiselokal bekannt und seit über 100 Jahren in Besitz von Jürgs Familie. Die Geschichte. 5
Von der Suche nach Lernenden Interessierte, schulisch auf gutem Niveau befindliche Lernende zu finden, ist in der Gastronomie kein leichtes Unterfangen. Einer der Gründe ist, dass viele Jugendliche heute keinen Zugang mehr zur Gastronomie haben. Abhilfe schaffen könnte da die Teilnahme von Restaurants an Berufswahlparcours. Die Inspiration. 16
Wo der echte Kaffee geblieben ist Die Igeho hat sich dieses Jahr sozusagen neu eingekleidet in Basels neuen Hallen. Die Messe habe sich von ihrer besten Seite gezeigt, wäre indes zu viel gesagt; gerade im Bereich Kaffee gab es einige Schwierigkeiten. Sie bot jedoch einmal mehr einen tiefen Einblick in die Zulieferbranche. Matthias Nold
Von Lieferanten an der Igeho Die Igeho ist Inspirationsquelle, Treffpunkt und Kontaktbörse in einem. Hier treffen sich die Gastronomen und Hoteliers mit ihren Lieferanten und Zulieferern. Und auch GastroJournal war bei seinen Inserenten am Stand zu Gast. Die Bilder. 20–24
Gibt es eigentlich noch Kaffee in der Schweiz? Richtigen Kaffee, nicht nur Milch mit ein wenig Geschmack nach Kaffee? Das «Echte» scheint immer schwieriger auffindbar, selbst wenn es (noch) nicht ganz verloren ist. Die Igeho steht gleich doppelt für dieses Phänomen: Einerseits waren die gross angekündigten Kaffeewelten tatsächlich recht
schwierig zu finden; der echte, der wahre Kaffee schien kaum stattzufinden. Die Messe ist jedoch auch eine Art «Latte Macchiato», ein fröhliches Gemisch, ein Marktplatz, auf dem sich fast alles finden lässt. Selbst wenn auf der heurigen Igeho die ganz modernen Geschichten erstaunlich zurückhaltend auftraten. Internet, Reservationssysteme,
Online-GästezufriedenheitsMessungen: Sie alle waren zwar da, aber fast nur als Randerscheinungen. Ganz anders als beispielsweise an einer ITB im März in Berlin, wo all diesen Dingen eine eigene, wenn auch kleine Halle gewidmet war. Ebenso leise, ja kaum vorhanden auf der Messe, waren Modeströmungen und Trends wie
Vegi oder vegan. Fast scheint es, als sei die Moderne noch nicht in der Schweiz, geschweige denn bei den Ausstellern angekommen. Im Gastgewerbe selbst jedenfalls sind die Strömungen längst erkannt, und auch wenn das Web 2.0 für viele immer noch ein rotes Tuch darstellt, die Food-Trends sind Realität in 2 vielen Küchen.
«Sind Sie verwandt mit Ueli Prager?» «Ja genau, ich bin seine Enkelin.» Und ich bin sehr stolz darauf. Beruflich bin ich in der gleichen Branche, wenn auch in einer ganz anderen Dimension als mein Grossvater. Unseren Betrieb mit 50 Mitarbeitenden kann man nicht mit dem damaligen Weltkonzern – Mövenpick – vergleichen. Man muss auch nicht vergleichen, denn was wir in kleinen Schritten erreichen, wird nie die Kraft und den Pioniergeist meines Grossvaters haben. Und doch verbindet uns einiges – die Passion für die Gastronomie. Ich bin die vierte Generation in der Gastronomie und fühle mich geehrt, auf meine Art diese Familientradition weiterzuführen. Seine Aussagen sind noch immer treffend. «Wir tun nichts Aussergewöhnliches, wir sind bloss erfolgreich, weil wir ganz gewöhnliche Dinge ganz aussergewöhnlich tun.» Ich bin sicher, dass er mir von oben beim Arbeiten manchmal zusieht und sich freut, dass die Gastronomie auch in meinem Herzen ist. Linda Prager Schäppi Güterhof, Schaffhausen wuerze@gastrojournal.ch
ANZEIGE
Sensibilisierungsaktion Gastgewerbe: So verhindern Sie Unfälle und kostspielige Ausfälle
www.gastroprofessional.ch