Nr. 50 | 12. Dezember 2013 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 21902 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse
Alles kalter Kaffee
Alles ist Musik
Urs Hegglin
An der Jahresmedienkonferenz von Cafetier Suisse interessierte wiederum nur der billigste Preis. Andere Themen fanden keine Beachtung. Eine Tatsache. 3
Musik ist allgegenwärtig, auch in der Hotellerie. Denn Hintergrundmusik ist längst nicht mehr nur ein Thema für Warteschleifen und Co. Wie Hoteliers Hintergrundmusik am besten handhaben. Eine Annäherung. 7
Er klassifiziert Hotelbetriebe, ist MitAktionär der Blechform AG und hat als Spätberufener die Hotelfachschule Belvoirpark absolviert. Ein Porträt. 20
IN DIESER AUSGABE
Die Rückkehr ins Restaurant Sind Firmen in den letzten Jahren für ihre Weihnachtsessen gerne mal fremdgegangen, so zieht es sie heuer wieder zurück in die Gastronomiebetriebe. Erfreulich ist zudem, dass die Bestellungen früher kommen und später enden. Eine Umfrage. 5
WÜRZBISSEN
Wandel der Zeit Die Statistik als Schönmalerei Während die Beherbergungsstatistik des Bundesamts für Statistik von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und auch kommentiert wird, steht das Satellitenkonto noch immer in deren Schatten. Das führt zu einer verzerrten Wahrnehmung. Ein Wachrütteln. 7
Das Einfache bleibt unverstanden Das St. Galler Modell rückt den Gast ins Zentrum und wäre so einfach zu verstehen, wenn die Touristiker es nur wollten, und die Anbieter es nur kennen und verstehen würden. Eine Empfehlung. 9
Die Grussworte zu den Festtagen Die Kantonalsektionen lassen es sich auch dieses Jahr nicht nehmen, ihren Mitgliedern ihre Wünsche persönlich zu überbringen. Eine Festtags-Grussseite. 10
Das Neueste aus den Kantonen Vollmond-Fondue in Bern, Gastro/Hotel Film und Foto Award 2013, das Gastro-Femme-Treffen in St. Gallen und ein neues Kochbuch. Ein Potpourri. 18
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Wenn Sterne überall gleich leuchten sollen Die Sterne-Klassifizierung von Hotels rückt wieder einmal in den Mittelpunkt des Geschehens. Europas Sterne sollen harmonisiert und einheitlich geregelt werden. Klar ist: Die Sterne sind eine wichtige Orientierungshilfe. Doch kann man sie wirklich vereinheitlichen? Matthias Nold
Die EU hat Vorteile. Auch für die Schweiz. So beispielsweise das Schengen-Abkommen. Es bringt neben den gefürchteten Ausländern, die hier arbeiten, auch Gäste, Touristen ins Land, die sonst nicht oder nur schwer in die Schweiz reisen könnten. Die Chinesen beispielsweise – eine stark wachsende Gästegruppe. Mit der EU ist ein riesiger Wirt-
schaftsraum entstanden, in dem sich Handel frei entfalten kann. An sich eine gute Sache. Doch die EU bringt auch Nachteile mit sich, längst nicht nur für Südeuropa, wo viele Schwierigkeiten eher hausgemacht als Verschulden der EU sind. So entfalten politische Gebilde wie die EU häufig eine regelrechte Harmonisierungswut; am liebsten
würde man alles über einen Leisten schlagen und überall gleich gemacht sehen. Der Mehrkulturenstaat Schweiz kennt diese Problematik gut: Die oft zitierten «fremden Richter» sitzen für gewisse Gegenden unseres Landes nicht in Brüssel, sondern in Bern und Lausanne. Die Vereinheitlichungsgelüste der EU zeigen sich aber auch ganz
konkret im Tourismus: Sie möchte am liebsten die Sterne überall genau gleich leuchten lassen. Ohne jegliche Rücksicht auf kulturelle und architektonische Gegebenheiten eines Landes. Ein schwieriges Unterfangen, vielleicht ein unmögliches. Kent Nyström, Präsident der HOTREC, zeigt sich jedenfalls im Interview 2 skeptisch.
Auch ich kann schon auf eine längere Laufbahn in der Gastronomie zurückblicken, volle 30 Jahre sind es jetzt schon. In dieser Zeit hat sich vieles verändert! Da frage ich mich manchmal, ist mir die Aufgabe verleidet? Nie! Wurden die Wünsche der Gäste anders? Ja! Schwieriger? Auch! Die Wünsche der Gäste sind im Laufe der Zeit stetig im Wandel. In den Achtzigern wurden grosse Portionen und Gerichte aus aller Welt gewünscht, viel musste es sein, und am Mittag wurde schon einmal eine 7-dl-Flaschen Wein vertilgt! Dann kam die Haute Cuisine zu uns rüber, kleiner und noch feiner, bis man mit Hunger das Restaurant verliess. Dann kam die Wirtschaftskrise nach Europa, und zugleich ein Umdenken. Heute sind gute und bezahlbare Weine gefragt, Produkte aus der Region. Der heutige Gast will wissen, was er trinkt und isst. Woher die Nahrungsmittel kommen. Fazit: Ist es anders geworden? Ja! Schwieriger? Auch! Die Liebe für den Job? Existiert nach wie vor! Corine Don Das Pilgerhaus, Niederrickenbach wuerze@gastrojournal.ch
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