GastroJournal 51+52/2014

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Nr. 51/52 | 18. Dezember 2014 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20649 Ex., WEMF AZA 8046 Zürich Offizielle Wochenzeitung für Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Von Tieren …

… und von Menschen

Markus Schmid

Antibiotika dürfen in der Tierproduktion nur zu therapeutischen Zwecken verwendet werden. Ein Gesetz, das vor Missbrauch nicht gänzlich schützt. Ein Dauerthema. 3

Im Kanton Bern soll 2018 die Gartenausstellung «Grün 18» stattfinden. Kostenpunkt: gegen 300 Millionen Franken. Konkret ist aber noch immer nichts, und kaum einer ist mit dem Projekt vertraut. Eine Unbekannte. 9

Booking-Valais hat sich im Kleinen etabliert. Präsident Markus Schmid spricht über die Notwendigkeit von Direktbuchungen und die Macht der grossen Plattformen. 7

IN DIESER AUSGABE

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Auf der Suche Trüffel sind eine rare Delikatesse, die schwer zu finden ist. Einer, der auf die schwarze Knolle setzt, sie selber mit seinen Hunden sucht und frisch auf den Tisch bringt, ist Gastgeber Stefano Nardi vom Restaurant Il Castore im italienischen Preci. Auf Trüffelsuche – eine Reportage. 5

WÜRZBISSEN

Die Ohnmacht der Unwissenden

Auf der Spur «Alle sprechen von Big Data», hat Online-Guru Thomas Winkler von Schweiz Tourismus erst kürzlich gesagt. Nun hat im Wallis ein wegweisendes Big-Data-Projekt gestartet. Die Hochschule für Wirtschaft und Tourismus in Siders sowie die Swisscom arbeiten dafür Hand in Hand. Auf Spurensuche – ein Einblick. 9

Auf ein Neues «Gfreuti Stonde» für das neue Jahr wünscht Präsident Ruedi Ullmann von GastroAppenzellerland AI, Präsident Yves Rondez vom GastroJura sendet «Joyeuses Fêtes de Noël» und Präsident Josef Füglistaller von GastroAargau ein «gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr». Im Jahreswechseltaumel – eine Wunschseite. 18

Auf zu Bewährtem Tradition und Neuerung: Darauf setzen sowohl das bewährte Zahlungs-System, das die Genossenschaft der Zürcher Gastwirte 1961 gründete, wie auch die Messermanufaktur in Solingen mit ihren neuen Messern. Im Geschenketaumel – eine Empfehlung. 19

Händeringend nach Praktischem suchen Vom Bistro über den Landgasthof bis zum Gourmet-Restaurant: Alle bilden sie Köche aus. Doch die Konzepte unterscheiden sich mittlerweile derart stark, dass sich grundsätzliche Fragen zum Sinn und Unsinn in einer Koch-Ausbildung stellen. Marco Moser

Warum kochen und servieren Schweizer Lernende an den Berufsweltmeisterschaften bei der Welt-Elite mit? Wegen des dualen Bildungssystems. Dass sich ein Stück Fleisch beim Braten verändert, und welche Prozesse dabei ablaufen, hält die Theorie in all ihrer Exaktheit wortgewandt fest. Aber erst in der Praxis eröffnet sich dessen Bedeutungshorizont.

Doch dem Handwerk wird zusehends das Goldige vom Boden abgeschliffen. Politiker lassen sich blenden von der Zahl der Matura-Abschlüsse. Dabei ist in Kantonen mit hoher Maturitätsquote auch die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich. Mehr noch: Bislang war davon auszugehen, dass die Akademisierung erst Wohlstand ermöglicht. Doch

neuste Untersuchungen zeigen hingegen, dass es genau umgekehrt ist: Erst das solide Handwerk schafft die Basis, dass sich ein Land eine hohe Akademisierung leisten kann. Auch gesellschaftlich verliert die Lehre an Ansehen und Glanz. Gleichzeitig fordern alle Unternehmen bei ihren Stellenausschreibungen Praxiserfahrung, was den Studie-

renden der Universitäten immer mehr zum Verhängnis wird. Faktisch hat die Lehre unglaubliche Vorteile, insbesondere der weltweit einzigartige Praxisbezug. Diesen gilt es zu stärken, im Sinne der Lehrbetriebe, zugunsten der Lernenden und für den Fortbestand des Handwerks – von 2 der Pike an.

Der Kunde ist der Marktentscheidende – von dieser Ansicht war ich früher völlig überzeugt. Seit längerem zweifle ich jedoch immer mehr an dieser Freiheit, den Markt zum eigenen Vorteil beeinflussen zu können. Überzeugen Sie sich selbst bei einem Bummel durch den nächsten Supermarkt. Schnell werden Sie feststellen, dass die Herkunft der Artikel oft schleierhaft deklariert ist. Meist steht ganz einfach nur der Kontinent darauf. Und wir geben uns mit dieser vagen Angabe zufrieden! Wenn jemand Sie fragt, woher Sie kommen, sagen Sie ja auch nicht «aus dem Grossraum Europa», sondern «aus der Schweiz», oder nicht? Ich finde, diese Entwicklung schandhaft und kann nicht mehr tatenlos zusehen. Ich bitte Sie, beharren Sie in Zukunft auch auf Ihr Recht zu wissen, woher Ihre Nahrung kommt. Sie gelangt letztlich in Ihren Organismus. Lassen Sie sich nicht übers Ohr hauen – Ihnen und den nächsten Generationen zuliebe. Nino Condon Giardino, Wädenswil wuerze@gastrojournal.ch

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