Zinswende ante portas: Wie krass sich der Umschwung in der Wirtschaft auswirkt!
DAS MAGAZIN FÜR WIRTSCHAFT, POLITIK & INVESTMENTPRODUKTE
° Kampf der Giganten
4profit Verlag GmbH, 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 ° Nr. 03Z035262 M ° Ausgabe 11 | 2018 ° 3,90 Euro 4profit Verlag GmbH, 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 ° Nr. 03Z035262 M ° Ausgabe 02 | 2017 ° 3,90 Euro
Warum man China als Anlageregion nicht abschreiben sollte!
° Alternative Geldanlagen Long/Short und Trendfolger bringen Ruhe in Ihr Portfolio
Wie jetzt Geld anlegen?
Profi-Tipps von Private Bankern ° Dachfonds Award 2018 Die besten Produkte für eine erfolgreiche Kapitalanlage Finanzpolitik + Volkswirtschaft + Länder- und Branchenanalysen + Banking + Investmentfonds + Aktien + Immobilien + Rohstoffe + Zertifikate + Alternative Investments + Versicherungen
Thomas Strauss, Bereichsleiter Privatkunden
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Solange der Vorrat reicht. Diese Marketingmitteilung wurde von der HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich und Wien AG, Hypogasse 1, 3100 St. Pölten, erstellt und dient ausschließlich der unverbindlichen Information. Es kann kein Anspruch auf Abschluss eines Girokontovertrages abgeleitet werden. Der Vertragsabschluss erfolgt vorbehaltlich einer Bonitätsprüfung bzw. sonstiger bankrelevanter Prüfungen. Die Produktbeschreibung erfolgt stichwortartig. Nähere Informationen erhalten Sie in allen Geschäftsstellen. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. Aktion gültig bis auf Widerruf. Stand 11/2018. Werbung
° editorial 11/2018 Suche nach Alternativen
S
eit Jahresbeginn ist lukrative Geldanlage schwieriger geworden. Wir berichteten bereits mehrmals über den zu erwartenden Rückgang an den Aktienbörsen. In Europa setzte er bereits mit Jahresbeginn ein, in den USA erst Anfang Oktober. Gründe dafür sind viele auszumachen – in Europa dominieren die Bären vor allem mit den Themen Italien-Verschuldung und Hard Brexit. Im Hintergrund sorgt die mit Jahresende avisierte Beendigung der Anleihenkäufe durch die EZB für Sorgenfalten. Die italienischen Zinsen quittieren den Streit um die Höhe des Haushaltsbudgets der neuen Regierung mit der EU-Kommission bereits mit einem zügigen Anstieg. Die Einschätzungen der Börsengurus reichen von „neue dramatische Eurokrise“ bis „lediglich eine Korrektur im anhaltenden Aufschwung“. Aber was liegt in so einem Umfeld näher, als sich bei professionellen Vermögensverwaltern umzuhören, welche Tipps sie parat haben (ab Seite 28).
Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin
Etwas überschätzt dürfte übrigens die negative Auswirkung des US-Zollstreits und der Zinsanstieg in den USA auf China werden. Deshalb machten wir uns über die Fantasie von Geldanlagen in den Emerging Markets schlau (ab Seite 38). Aber auch andere Assetklassen, wie Lokalwährungs-Anleihen aus den Wachstumsländern (ab Seite 34), Trendfolgeprodukte (ab Seite 46), Long/Short-Aktienfonds (ab Seite 42), runden die Alternativen für eine erfolgreiche Geldanlage ab. Im November war es wieder soweit: Für den alljährlich stattfindenden Dachfonds Award des GELD-Magazins wurden rund 500 Dachfonds akribisch untersucht, kategorisiert und bewertet. Alle Gewinner erhielten nicht nur ihre wohlverdienten Auszeichnungen im Rahmen der festlichen Veranstaltung in Wien, sondern werden in dieser Ausgabe des GELD-Magazins ab Seite 80 einzeln kurz vorgestellt. Ab Seite 96 sind alle in Österreich zugelassenen Dachfonds tabellarisch angeführt – gereiht nach der Ertrags/Risiko-Kennzahl ‚Sharpe Ratio‘. Der Nutzen für Sie als Leser ist dabei, die Auswertung als Leitfaden zu verwenden, um gute Produkte zu finden, und zum anderen, Ihre aktuellen Positionen vergleichsweise zu überprüfen.
º Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH º Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 T: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, E: office@geld-magazin.at º Herausgeber 4profit Verlag GmbH º GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezzana Jovic º Chefredakteur Mario Franzin º Redaktion Mario Franzin, Mag. Harald Kolerus, Michael Kordovsky, Wolfgang Regner, Moritz Schuh º grafische Leitung Noura El-Kordy º Coverfoto Adobe Stock Foto º Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, Mountain View, Morningstar Direct º Verlagsleitung Snezana Jovic º Eventmarketing Ivana Jovic º Projektleitung Dr. Anatol Eschelmüller º IT-management Oliver Uhlir º Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 º Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien www.geld-magazin.at Abo-Hotline: +43/1/997 17 97-12 • abo@geld-magazin.at Österreichische
* Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.
ÖAK Auflagenkontrolle
Brennpunkt
banking
06 ° PANORAMA. GAM: USA bleiben Nummer eins
26 ° PANORAMA. Stresstest: Heimische Banken
+ Elon Musk: „Journalisten sind schrecklich“ + Abenteuer: Schatzsuche auf hoher See + Frauenpower: Chefetagen werden zunehmend weiblich.
28 Privatbanken
08 ° Wirtschaftsnobelpreis.WilliamNordhaus
holen auf + Raiffeisen Centrobank: Ausgezeichnet.
28 ° Privatbanken. Fundierte Markteinschätzung von exklusiven Häusern.
und Paul Romer erhielten die höchste ökonomische Auszeichnung. Keine unumstrittene Entscheidung.
geldanlage
12 ° Zinswende. Experten warnen vor einem ge-
32 ° Panorama. Veritas: Sicher fahren mit Eisen-
16 ° Interview mit Prof. Alfred taudes. Der
34 ° anleihen-fonds. „Ausgebombte“ Wäh-
fährlichen „Wetterumschwung“ der Weltwirtschaft.
Experte für Kryptowährungen erklärt, worauf es bei Blockchain & Co. ankommt.
20 ° Finance watch. Cum-Ex-Skandal: Der Schaden geht in die Milliarden + Schweizer Notenbank: Riesige Verluste geschrieben.
wirtschaft 22 ° PANORAMA. Heimische Industrie: Besser als
bahn-Aktien + Brasilien: Steiniger Weg.
rungen und hohe Renditen in Emerging Markets.
38 ° china-fonds. Wo sich im Reich der Mitte
wieder attraktive Investmentchancen finden lassen.
42 ° alternative Investmentfonds. Diversifikation mit soliden Renditen vereinen.
45 ° experts talk mit Maya Bhandari. Über die Asset Allocation von Columbia Threadneedle.
der EU-Durchschnitt + WKO: Lob für neues Gesetz + Insolvenzen: Wo der Pleitegeier kreist.
46 ° institutional investors congress.
24 ° steuertipps. Optimierung: Nur nicht zu viel
50 ° familienunternehmen. Top-Firmen sorgen
ans Finanzamt löhnen.
2018
Trendfolger, Künstliche Intelligenz und Faktor-Produkte.
für Outperformance an der Börse.
Österreichischer Dachfonds Award
Spitzen-Fondsmanager ernten die Lorbeeren für Top-Leistungen
80 ° Ausgezeichnet. Die besten Dachfondsmana-
87 ° interview mit Dieter wimmer. Der
82 ° Rentendachfonds. Von konservativ bis
92 ° aktiendachfonds. Von den weltweiten
84 ° Gemischte Dachfonds. Der richtige Mix
94 ° Hedge-dachfonds. Alternative Wege für die
85 ° interview mit Mikko Ripatti. Der Portfolio
96 ° dachfonds-tabelle. Der perfekte Überblick:
ger stehen auch 2018 wieder im Rampenlicht.
dynamisch: Die erfolgreichsten Bonds-Strategien.
führt zum Anlageziel.
Manager bei DNB über „günstige“ Technologie-Aktien.
4 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
Comgest-Profi über „Stock Picking in Reinkultur“.
Börsentrends profitieren.
Portfoliogestaltung.
Zahlen, Daten, Fakten.
12 Pensionen
° Inhalt 11 / 2018
aktien 54 ° PANORAMA. Besonders günstig: DAX-ETF
68 ° expertstalk mit Aneeka Gupta. Die
+ Do&Co: Erfolgreich abgehoben + Ausgezeichnet: Deloitte CEO-Awards.
56 ° weltbörsen. USA: Kongresswahlen im Fokus
Expertin von WisdomTree zieht Bilanz: Vom Rohstoffe-Ausblick bis zum Brexit.
+ Europa: Konjunktur-Flop + Japan: Starke Korrektur + Brasilien: Radikale Reformen.
Immobilien
58 ° anlagetipps. Puma: Auf dem Sprung +
70 ° Panorama. Zinshäuser: Preise verdoppelt +
60 ° börse wien. In der Börsenkorrektur trennt
versicherung
ukoil: Erdöl statt Wodka + Atlas Copco: Wertarbeit L aus Schweden + Nestlé: Alles läuft rund.
IFA: Neuer Vorstand.
sich die Spreu vom Weizen.
72 ° Panorama. VKI: (St)erben im Internet +
62 ° börse frankfurt. Grund zur Freude:
Wiener Städtische: Hilfe nach Sturmschäden + HDI: 20 Jahre BU-Schutz.
Herbstrally steht vor der Tür.
73 ° FLV-Listing. Die Portfolios der fondsgebun-
alternative investments
denen Lebensversicherungen im Überblick.
64 ° panorama. Super Angels Club: Frisches Geld
74 ° pensionen. Gefragt ist eine bessere Einbin-
65 ° zertifikate-listing. Attraktive Produkte.
78 ° Wissen. Luxembourg Space Agency: Astrono-
+ Zertifikateprofis: Die besten Tipps.
66 ° rohstoff-radar. Erdöl: Entwarnung +
Gold: Hellerer Glanz + Sojabohnen: Handelskrieg verdirbt China den Appetit.
misch hohe Gewinne aus dem Weltall?
106 ° Buchtipps. Cyber War, Gefahr aus dem Netz + Das Anti-Crash Buch + Machtbeben.
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sŝĞůĞŶ ĂŶŬ ĂŶ ƵŶƐĞƌĞ WĂƌƚŶĞƌ ƵŶĚ /ŶǀĞƐƚŽƌĞŶ Ĩƺƌ ϭϬ ĞƌĨŽůŐƌĞŝĐŚĞ :ĂŚƌĞ͊
DŝƚĂƌďĞŝƚĞƌ ƌĂŝŶƐƚŽƌŵŝŶŐ njƵ ƚƌŝǀŝƵŵ ƐƉĞnjŝĮƐĐŚĞŶ tƂƌƚĞƌŶ njƵŵ ϭϬũćŚƌŝŐĞŶ ĞƐƚĞŚĞŶ ĚĞƌ ƚƌŝǀŝƵŵ
dung der betrieblichen Vorsorge.
ϭϬ :ĂŚƌĞ
brennpunktPanorama gam investments: USA bleiben die Nummer eins gegen den rest der welt. Immer wieder
wird gerne folgende Frage gestellt: Kann das Reich der Mitte die USA als Wachstumslokomotive der Welt ersetzen? Für Larry Hatheway, Chefökonom bei GAM Investments, ist dieses Szenario aus zwei Gründen unwahrscheinlich: „Erstens hätte China nur wenig davon, die Geldpolitik weiter zu lockern. Zweitens lockert China nun die Kreditvorgaben, um das Risiko auszugleichen, dass die Exporte durch den zunehmenden Handelskonflikt mit den USA schrumpfen könnten. Das ist kaum beruhigend,
denn China bereitet sich auf das Schlimmste vor, statt sich kompromissbereit zu zeigen.“ An den Börsen konnten sich die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren wiederum durch ihre starke Performance als klare Nummer eins unter den Industriestaaten positionieren. Auf die Frage, ob ein anderer Aktienmarkt die USA in dieser Rolle ablösen könne, zeigt sich Hatheway ebenfalls eher pessimistisch: „Japan erfreut sich zwar heimlich eines bemerkenswerten jahrzehntelangen Anstiegs der Unternehmensgewinne – aber kann sich wirklich jemand vorstellen, dass Japan allein die globalen Aktienmärkte anführen wird? Europa und die Schwellenländer haben es immer wieder versäumt, ihre Gewinne zu steigern, und ohne eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums wird sich dies auch nicht ändern.“ Ein Führungswechsel erscheine auch eher unwahrscheinlich, solange auf geowie auch wirtschaftspolitischer Ebene so viele Unsicherheiten herrschen würden.
zahlenspiel
30
Prozent der österreichischen Unternehmen wurden im Jahr 2010 von
einer oder mehreren Frauen geführt. 2014 lag die Quote bereits bei 34,3 und 2017 bei 36,6 Prozent. Umgekehrt gab es bei den von Männern geführten Unternehmen einen Rückgang von 64,6 Prozent im Jahr 2010 auf 57,9 Prozent in 2017, so das Ergebnis einer Erhebung der Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich. „Grundsätzlich ist diese Tendenz begrüßenswert, in den großen, vor allem auch börsennotierten Unternehmen sind Frauen jedoch trotz gleicher Qualifikation nach wie vor in der Minderheit“, erklärt CRIF-Geschäftsführer Boris Recsey. „Nicht nur in Österreich, auch in anderen Ländern Europas bekommen Frauen weniger Gehalt bei gleicher Leistung, haben schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten und stoßen irgendwann an eine gläserne Decke.“ Und das, obwohl Frauen in vielen Bereichen nachweislich besser wirtschaften. Laut der CRIF-Auswertung wurden 2017 rund 70 Prozent der von einer Insolvenz betroffenen österreichischen Unternehmen von einem oder mehre-
AXA: Gesunde Schwellenländer
EZB: Keine Normalisierung?
HealthCare. Das Streben nach einem län-
Zins-entscheid. Der Gesamt-Einkaufs-
geren, besseren Leben gehört zu den weltweit größten Herausforderungen unserer Zeit. Auf der Suche nach Lösungen stehen Unternehmen aus dem Gesundheitssektor an vorderster Front und sind damit auch für Investoren attraktiv. Einige finanzielle Risiken sollten aber nicht verschwiegen werden. In den etablierten Märkten sehe sich der Gesundheitssektor mit kontinuierlich sinkenden Renditen für Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie einem höheren Preisdruck konfrontiert, meint man in einem Kommentar von Axa Investment Managers. Dagegen dürften die Firmen der Entwicklungsländer künftig der maßgebliche Treiber für das Branchenwachstum sein: „Unternehmen in den Schwellenländern, die sich den Zugang zu Medikamenten und medizinischen Programmen erschließen, sollten rasch an Marktanteilen gewinnen und zu den Profiteuren im Gesundheitssektor zählen“, erklärt Julien Foll, Responsible Investment Analyst bei AXA.
managerindex (EMI) der Eurozone fiel im Oktober unter den Wert von 53. Obwohl dies immer noch im Einklang mit der Expansion steht, stellt es einen deutlichen Rückgang gegenüber den im Jänner dieses Jahres erreichten 58,8 dar. Nicht alle Indikatoren für die Wirtschaftsaktivität im Euroraum fallen aber so enttäuschend aus. Das Wachstum der Kredite an Nichtfinanzunternehmen stieg im September im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit 2009. Die EZB soll ihre Nettoanlagekäufe bis Ende dieses Jahres einstellen, hat jedoch zugesagt, die Zinssätze bis mindestens Sommer nächsten Jahres auf den derzeitigen Niveaus zu halten. An den Märkten wächst die Sorge, dass die Handelsspannungen und/oder ein globaler Wirtschaftsabschwung die EZB von einer Normalisierung ihrer Geldpolitik abhalten könnte. In diesem Fall würden uns negative Zinsen noch weiter erhalten bleiben (siehe auch Artikel ab Seite 12).
ren Männern geleitet – im Vergleich zu 20,9 Prozent, bei denen eine oder mehrere Frauen das Ruder in der Hand hatten.
6 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
81
Prozent der heimischen Firmen planen oder experimentieren mit Künst-
licher Intelligenz (KI), fünf Prozent auf fortgeschrittenem Level. Das sind einige der Ergebnisse einer in Europa durchgeführten KI-Studie von EY und Microsoft. Weitere Resultate der Untersuchung: Nur rund ein Drittel der österreichischen Unternehmen glaubt heute, dass KI ihre gesamte Branche verändern wird. Die Hälfte erwartet eiMehrheit der Unternehmen befasst sich zwar bereits mit KI, insgesamt liegt die KI-Expertise Österreichs aber unter dem Europa-Durchschnitt. „In Österreich fehlt es noch an der Basis. Viele Unternehmen sind noch mitten in ihrer digitalen Transformation und noch nicht bereit, sich mit fortgeschrittenen Einsatzmöglichkeiten zu beschäftigen“, so Axel Preiss, Leiter Managementberatung EY Österreich. Immerhin: Fünf Prozent der Unternehmen würden ihren KI-Einsatz als fortgeschritten einstufen; im Europa-Durchschnitt sind es vier Prozent.
CrediTS: Elon Musk by Kristoffer Tripplaar / Alamy Stock Photo, pixabay
nen großen Einfluss auf ihr Kerngeschäft. Die
Deutschland: Aktien werden populär
elon musk: Schimpftirade
Legg Mason. Kaum zu glauben, aber Anleger in Deutschland ent-
„Journalisten sind schrecklich.“ Tesla-
decken Aktien für sich. Mit diesem erstaunlichen Ergebnis überrascht die jährlich durchgeführte Global Investment Survey des internationalen Vermögensverwalters Legg Mason. Waren im vergangenen Jahr nur rund zehn Prozent des durchschnittlichen Portfolios deutscher Anleger in Aktien investiert, liegt der Anteil in diesem Jahr im Schnitt bei 27 Prozent und damit sogar höher als im internationalen Vergleich (24 Prozent). „Unsere diesjährige Studie zeigt deutlich, dass sich deutsche Anleger verstärkt den Chancen des Aktienmarktes öffnen. Das freut uns natürlich sehr, auch wenn die immer noch hohen CashBestände mit 28 Prozent ein gewisser Wermutstropfen sind. Hier wird de facto kontinuierlich Geld verloren“, erläutert Stephan Bannier, Niederlassungsleiter und Head of Germany and Austria bei Legg Mason. Besonders interessant ist der Blick auf die verschiedenen Altersgruppen. Es sind nicht etwa die deutschen Millennials (also die Jahrgänge 1982 bis 2000), die aufgrund ihres längeren Anlagehorizonts auf den Aktienmarkt setzen. Es sind vielmehr die älteren deutschen Investoren (71 Jahre und älter), die mit 37 Prozent die höchste Aktienquote im Portfolio haben.
Chef Elon Musk zeigt sich wieder angriffslustig. Ins Visier nimmt der Milliardär in einem Podcast diesmal Journalisten, denen er vorwirft, unwahrheitsgemäß über ihn zu berichten und ihren Beruf mit dem von Anzeigenverkäufern zu verwechseln. „Journalisten sind schrecklich. Schreckliche Leute. Meine Wertschätzung für die Presse ist rapide geElon Musk, streitsunken”, wird Musk auf der Plattform meedia.de barer Milliardär und zitiert. „Die Zahl der unwahren Artikel, die über mich CEO von Tesla geschrieben worden sind, ist unglaublich hoch”, erklärte der Tesla-Chef mit einem Verweis auf einen Wall Street Journal-Artikel. Musk setzt nach: „Je schrecklicher eine Artikelschlagzeile ist, desto besser wird sie geklickt. Jemand, der so etwas schreibt, ist aber kein Journalist, sondern Anzeigenverkäufer.“ Für Musk hingegen gar nicht schrecklich: Mit der Tesla-Aktie geht es seit Oktober wieder steil bergauf. Nichtsdestotrotz mag es Musk offensichtlich melodramatisch: „Tesla darf nicht sterben, weil Tesla unglaublich wichtig für die Zukunft nachhaltiger Mobilität ist.”
Abenteuer: Schatzsuche auf hoher See Reichtümer aus der tiefe. Swiss Resource Capital berichtet, dass
sich verwegene Taucher ins Abenteuer um Goldmünzen eines im Meer versunkenen Schiffes stürzen wollen. Zur Vorgeschichte: Die SS North Carolina ist unter bizarren Umständen bereits 1840 gekentert. Sie segelte von Wilmington nach Charleston und stieß mit dem Dampfschiff Governor Dudley zusammen. Etwa 20 Meilen von South Carolina entfernt wurden bereits Goldmünzen, die Jahrhunderte alt sind, im Meer gefunden. Zwar wurden die Passagiere der Dudley gerettet, aber die Ladung ging unter. Wertsachen könnten dabei gewesen sein. Die Passagiere der Carolina bestiegen ein Rettungsschiff, mussten aber wohl in der Eile ihr Hab und Gut zurücklassen. Und auf dem Schiff befanden sich wohlhabende Reisende. Einer davon soll 20.000 US-Dollar in Form von Goldstücken verloren haben. Die Teilnehmer der Expedition hoffen nun seltene Gold- und Silbermünzen zu „erbeuten“. Vor einigen Jahren wurden im zu untersuchenden Gebiet zehn Goldstücke gefunden, die für 70.000 USDollar verkauft wurden. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob die Taucher einen Schatz ans Tageslicht bringen können. Im vergangenen Jahr wurden aus einem anderen Schiffswrack aus Carolina, 1838 versunken, rund 500 Gold- und Silbermünzen geborgen.
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November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 7
Von den Besten lernen.
Brennpunkt
° Wirtschaftsnobelpreis
Auszeichnung mit Schönheitsfehler? William Nordhaus und Paul Romer können sich heuer mit dem Wirtschaftsnobelpreis schmücken. Dabei sind vor allem nicht alle Ideen Romers unumstritten. Er hat sich für „Charter Cities“ ausgesprochen. Diese sollen in wachstums- und strukturschwachen Ländern entstehen – unter Kontrolle von ausländischen Harald Kolerus Mächten. Kritiker sprechen von Neokolonialismus.
william nordhaus: „Problematisch ist, dass die Emissionsverursacher nicht für den Ausstoß von Treibhausgasen zahlen müssen.“
8 ° GeLD-mAGAZIN – November 2018
Paul romer: „Ich habe nicht erwartet, den Nobelpreis zu erhalten. Als ich deshalb angerufen wurde, hielt ich es für einen Scherz.“
°
Wirtschaftsnobelpreis Brennpunkt
CrediT: Ilustration Niklas Elmehed © The Nobel Foundation
A
nd the winners are: William D. Nordhaus und Paul M. Romer. Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ging an die beiden US-Ökonomen, die für ihre Forschung auf dem Gebiet der Wachstumstheorie ausgezeichnet wurden. Konkret handelt es sich dabei um den „ Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“, der seit 1969 von der Schwedischen Reichsbank vergeben wird. Somit existiert gar kein „offizieller“ Wirtschaftsnobelpreis, da er nicht von Alfred Nobel gestiftet worden ist. Tatsächlich soll Nobel von dieser Disziplin gar nicht so viel gehalten haben. Die Wirtschaftswissenschaften seien ihm zu weich und zu unpräzise gewesen. Somit könnte man anmerken, dass der sogenannte Wirtschaftsnobelpreis unter starken „Geburtswehen“ in die Welt gesetzt worden ist. Auch ansonsten war er nie ganz unumstritten (aber dieses Problem haben Auszeichnungen so an sich, siehe zum Beispiel den heuer ausgesetzten Literaturnobelpreis). Friedrich August von Hayek, als bisher einziger österreichischer Ökonom mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet, kritisierte jedenfalls in seiner Dankesrede, der Preis „verleihe einem Individuum eine Autorität, die in den Wirtschaftswissenschaften niemand haben sollte“. Dennoch hat sich die Auszeichnung der Reichsbank unter dem Begriff Wirtschaftsnobelpreis durchgesetzt. Erforschung des Klimawandels Aber kommen wir nun zu den diesjährigen Preisträgern. William Nordhaus hat sich vor allem auf dem Gebiet der Ökonomie des Klimawandels einen hervorragenden Namen gemacht. Nachdem Nobel-
preise bis zu einem gewissen Grad immer politische Statements sind, dürfte die Auszeichnung – auch abseits der ÖkonomenCommunity – all jene gefreut haben, die Klimawandel für keine „Fake News“ oder eine Erfindung Chinas (Copyright Donald Trump) halten. Nordhaus forscht und lehrt an der Universität Yale und hat sich unter anderem bereits früh für eine CO2-Steuer eingesetzt. In Fachkreisen bekannt wurde der Ökonom vor allem für seine Arbeiten an Klimamodellen und dem Konzept der Umwelt kostenrechnung. Nordhaus gilt folgerichtig als lautstarker Verfechter eines langfristig nachhaltigen Wachstums und spricht sich für staatliche Maßnahmen gegen den Klimawandel aus. Der Experte fasst eine seiner Erkenntnisse allgemeinverständlich zusammen: „Das Problem besteht darin, dass diejenigen, die Treibhausgasemissionen produzieren, für dieses Privileg nicht bezahlen müssen. Und dass diejenigen, die darunter leiden, nicht kompensiert werden.“ Zur Begründung des Nobelpreis komitees für die diesjährige Entscheidung heißt es unter anderem, Nordhaus und Romer hätten den Bereich der ökonomi schen Analyse erweitert, indem sie Instru mente geschaffen haben, um zu prüfen, welchen Einfluss die Marktwirtschaft langfristig auf Natur und Wissen ausübt. Scherzanruf? Wobei wir bei Paul Romer angelangt sind. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht das Bemühen, aufzuzeigen, inwieweit sich technologischer Fortschritt langfristig auf wirtschaftliche Entwicklung auswirkt. Der frischgebackene Nobelpreisträger ist Pro-
fessor an der Stern School of Business an der New York University. Romer nimmt es offensichtlich mit Humor und wird anlässlich der Auszeichnung wie folgt in der „NZZ“ zitiert: „Ich habe heute Morgen zwei Anrufe erhalten, aber ich bin nicht rangegangen, weil ich dachte, es seien Juxanrufe. Ich habe also nicht erwartet, den Preis verliehen zu bekommen.“ Ob das nun gezieltes Understatement ist, sei hier einmal dahingestellt. Auf einem anderen Blatt steht, dass so mancher Kritiker es wohl nach wie vor für einen Scherz hält, dass Romer den Preis erhalten hat. Umstrittene Charter Cities Der Grund für diese nicht gerade wohlwollende Einschätzung liegt in Romers Konzept der sogenannten Charter Cities. Worum handelt es sich dabei? Sie sollen als Instrument der Armutsbekämpfung in strukturschwachen Regionen dienen. Somit würde laut Romers Blaupause die Regierung eines Emerging Markets einen (nicht besiedelten) Landstrich an Vertreter eines anderen Staates abgeben. Diese Sonderwirtschaftszonen sollen als Wachstumsmotoren fungieren, Auslandsinvestitionen anziehen und positiv auf das Umland wirken. Als Erfolgsbeispiel nennt Romer dabei häufig Hongkong unter britischer Kolonialherrschaft. Nicht zuletzt ist das Konzept der Charter Cities im Zusammenhang mit Flüchtlingsfragen wieder in den Vordergrund gerückt: Die Sonderzonen könnten eben die regionale Wirtschaft ankurbeln und die einheimische Bevölkerung davor zurückhalten, ihr Glück in der Ferne zu versuchen. Soweit zumindest die mehr oder weniger graue Theorie. November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 9
Brennpunkt ° Wirtschaftsnobelpreis
Brutale „Science Fiction“ Dass die Aufgabe der Territorialgewalt an ausländische Investoren natürlich reichlich Platz für Kritik schafft, wird kaum verwundern. Werfen wir etwa einen Blick nach Honduras, wo 2009 gegen den amtierenden Präsidenten Manuel Zelaya geputscht wurde. Dazu wurde auf www.oneworld.at, einem Netzwerk von Organisationen für Fragen der internationalen Entwicklung, bitterscharf kommentiert: „Der Putsch trägt skurrile Blüten: Neoliberale Missionare unter Anleitung ihres Chefideologen Paul Romer nutzen die instabile Lage in Honduras aus, um ihre scheinbar aus einer dystopischen Science-Fiction-Phantasie entsprungene Vision von den Charter Cities zu verwirklichen.“ Nicht nur auf oneworld.at werden die Charter Cities als Modellstädte unter autonomer Verwaltung angeprangert, die sich im Eigentum von privaten Investoren befinden und eigene Polizeikräfte, Steuergesetze und Rechtssysteme unterhalten. Vielerorts schrillen angesichts der Charter Cities die Alarmglocken. Auf der Plattform für Nachrichten und Analysen aus Lateinamerika, amerika21.de, ist zu lesen: „Versagende
° In Kürze Gedächtnispreis Streng genommen gibt es gar keinen Wirtschaftsnobelpreis, da Alfred Nobel einen solchen nicht vorgesehen hatte. Ihm wird sogar folgendes Bonmot nachgesagt: „Ich habe keine Wirtschaftsausbildung und hasse sie vom Herzen.“ Sei es wie es sei: Die Schwedische Reichsbank vergibt seit 1969 den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften, der oft als Wirtschaftsnobelpreis bezeichnet wird und so in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat. Männer-Dominanz Seit Bestehen wurde mit dem Preis nur ein einziges Mal eine Frau geehert: Elinor Ostrom. Sie erhielt ihn im Jahr 2009 für ihre Arbeiten über gemeinschaftliches Eigentum. Ironie: Der Preis wurde gleichzeitig an ihren Ehemann vergeben.
Alfred Nobel (1833–1896) wird für immer als „Vater“ des Dynamits und Stifter des Nobelpreises in Erinnerung bleiben. Beide Ereignisse sind eng miteinander verbunden: Die explosive Erfindung brachte ihm einen schlechten Ruf ein, er wurde als „Kaufmann des Todes“ bezeichnet. Auch um für ein besseres Andenken zu sorgen, rief er den Friedensnobelpreis ins Leben.
„Kaufmann des Todes“: Alfred Nobel hatte zu seinen Lebzeiten nicht immer den besten Ruf.
Staaten könnten bald ungeahnte Anlagemöglichkeiten bieten. Was wir in Honduras beobachten, hat tatsächlich eine heraus ragende Bedeutung. Allerdings werden wir nicht Zeugen einer Revolution, sondern einer systemimmanenten Fortentwicklung jahrzehntelanger Trends: Zurückdrängung des Staates, Privatisierungen und globaler Konkurrenzkampf um Investoren. In die-
sem Wettbewerb gestehen Staaten den Unternehmen immer weitergehende Vergünsti gungen und Freiräume zu.“ Mit heute kaum absehbaren Folgen für die Souveränität ohnedies leidgeprüfter, verarmter Länder der „Dritten Welt“. Der Makel bleibt Ob nun Charter Cities die Rettung oder den vielleicht doch den endgültigen Untergang für „failed states“ bedeuten, kann an dieser Stelle nicht ausdiskutiert werden. Im Auge behalten wird man dieses Konzept jedenfalls müssen. Natürlich sollte man auch Romers gesamtes wissenschaftliches Werk nicht auf Charter Cities reduzieren, für so manchen Skeptiker wird Romer dadurch aber immer ein Nobelpreisträger mit Schönheitsfehler bleiben.
10 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Steuern gegen Treibhausgas
70 60
Szenario1
Szenario2
Szenario3
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Berechnungen von Nordhaus zeigen den Emissionsausstoß bei unveränderter Klimapolitik (Szenario1) und Varianten (Szenarien 2 bis 4) mit ansteigender CO2-Besteuerung. Quelle: Schwedische Akademie der Wissenschaften
CrediT: The Nobel Foundation
Globale Industrieemissionen (Gigatonnen CO2/Jahr)
80
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200
Wertentwicklung seit Auflage 24.11.03 – 31.10.18
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Vielfache Auszeichnungen 2007 • 2008 • 2009 • 2010
9 X IN FOLGE BESTER DACHFONDSMANAGER ÖSTERREICHS 2011 • 2012 • 2013 • 2014 • 2015
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Brennpunkt ° Zinswende
Wetterumschwung in der Wirtschaft Seit 2007 ist der weltweite Schuldenstand um deftige 60 Prozent gestiegen und beträgt laut IWF heute über 180 Billionen Dollar. Andere Berechnungen gehen von noch weit höheren Summen aus. Angesichts dieser Entwicklung wird vor einem Kippen des Finanzsystems gewarnt, wenn die Zinsen weiter steigen. Harald Kolerus st die Welt ein auf Schulden aufgebautes Kartenhaus, das eine Zinswende zusammenkrachen lassen würde? Dieser Eindruck könnte entstehen, wenn man den Worten von anerkannten Experten wie IWF-Chefin Christine Lagarde lauscht. Sie warnte im Oktober vor einem möglichen „Wetterumschwung in der Weltwirtschaft“ und verwies dabei auf den seit Ausbruch der globalen Finanzkrise kräftig angewachsenen Schuldenberg. Dieser hat sich auf stolze 182 Billionen Dollar angehäuft. Dabei ist das noch nicht einmal die ganze Wahrheit. In der Kreide Gerhard Winzer, Chefvolkswirt der Erste Asset Management (EAM), fasst die Situation wie folgt zusammen: „Die globale Verschuldung ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen, das betrifft Staaten, aber auch den privaten Sektor. Insgesamt beträgt die Gesamtverschuldungs-
quote somit mehr als 300 Prozent des weltweiten BIP. Addiert man außerdem Versprechen für zukünftige Leistungen, wie etwa Pensionen und das Gesundheitssystem, bis 2050 hinzu, fallen nochmals rund 100 Prozent der Wirtschaftsleistung der entwickelten Welt an! Und natürlich bedeuten Schulden ein höheres Risiko für Staaten, Unternehmen und auch Privatpersonen.“ Wesentlich ist hierbei, ob die Verschuldung in einer fremden oder der eigenen Währung denominiert ist. Im Notfall kann eine Zentralbank nämlich immer Geld drucken, um die Schulden in der eigenen Währung zu tilgen. Im Fall einer Auslandsverschuldung in einer fremden Währung ist diese Möglichkeit verschlossen. Man spricht hier auch von der „original sin“, also der „Ursünde“ des Schuldenmachens (in diesem Jahr ist zum Beispiel die Türkei mit ihrer hohen Verschuldung in US-Dollar unter die Räder gekommen). Wichtig: Die Schul-
Österreich: Schulden steigen deutlich stärker als BIP nominell (1962 = 1)
124,2-Fache
120 Staatsschulden Bund von 2,3 Mrd. € auf 289,9 Mrd. € 80 BIP von 14,7 Mrd. € auf 369,9 Mrd. € 40
0
25,1-Fache
1965
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2015
Im internationalen Vergleich steht Österreich bei der Staatsverschuldung nicht schlecht da, die Wirtschaftsleistung kann mit den neuen Krediten aber nicht mithalten. Quelle:OeBFA, OeNB, Statistik Austria, Wifo, Agenda Austria
12 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
den der Länder in der Eurozone müssen so betrachtet werden, als ob sie in einer fremden Währung denominiert wären. Denn es gibt keinen österreichischen oder italienischen Euro. Wäre das so, könnte die Zentralbank eines Landes „einfach“ Geld drucken, um die Schulden zurückzuzahlen. Die Vereinigten Staatenj können hingegen auf diese Möglichkeit zurückgreifen und machen das auch immer wieder gerne. Nur keine Panik Was jetzt also tun mit der gigantischen Schuldenlast, wenn die „Druckerpresse“ wie im Falle Europas keine Universallösung bieten kann? Jedenfalls nicht in Panik verfallen, denn für die Schuldenquote gibt es laut EAM-Experten Winzer keine natürliche Obergrenze, die Alarmglocken schrillen lässt: „Entscheidend ist immer das Gläubigervertrauen und die Anschlussfinanzierung, weshalb es für Schuldner sehr wichtig ist, vertrauensstiftende Maßnahmen zu setzen. Dazu gehören insbesondere Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität sowie zur Senkung der Schuldenquote.“ Gelingt das nicht, steigt der Risikoaufschlag und die Finanzierung wird teurer. Das vermindert das zur Verfügung stehende Einkommen und engt den Handlungsspielraum ein. Der finanzielle Druck steigt, es gibt weniger Wachstum, im schlimmsten Fall kommt es zu einer Rezession. „Deshalb ist auch die Versuchung groß, die Zinsen unter dem BIP-Wachstum und der Inflationsrate zu halten – am besten im negativen Bereich“, führt Winzer im Gespräch mit dem GELD-Magazin weiter aus. Genau dieses Szenario entwickelte sich als Folge der großen Weltwirtschaftskrise, die im Jahr 2008 durch die berühmt-berüchtigte
creditS: bereitgestellt/Archiv, pixabay
I
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Zinswende Brennpunkt
„Bei einem Zinsanstieg erwarte ich eine UnternehmensPleitewelle“
„Die Zinswende ist nicht mit einer weltweiten Krise gleichzusetzen“
„Die Gesamtverschuldung beträgt über 300 Prozent des globalen BIP“
Hendrik Leber, Acatis
Martin Kocher, IHS
Gerhard Winzer, Erste AM
Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers virulent geworden ist und die Finanzmärkte erschütterte. Die Wende ist da Das Niedrigzins-Spiel lässt sich aber nicht ins Unendliche fortsetzen, so fordert eine „brummende Konjunktur“ höhere Zinsen, auch um die Inflation in Schach zu halten. So hat in den USA die Zinswende bereits 2015 mit einer ersten Erhöhung stattgefunden. Winzer: „In der Eurozone muss man hingegen die Wende noch mit dem Mikroskop suchen. Hier läuft die Wirtschaft nicht so rund wie in den USA, weshalb die EZB sehr vorsichtig agiert. Eine Erhöhung der Leitzinsen hinaus aus dem negativen Bereich auf mindestens ein Prozent könnte zwar in einem günstigen Fall kommen – aber wahrscheinlich nicht in den kommenden zwei Jahren. Das ist also keine dramatische Entwicklung, die Eurozone hält das aus. Die Schulden befinden sich hier insgesamt weit von gefährlichen Niveaus entfernt. Etwas schwieriger ist die Lage für einzelne Länder wie Italien.“ Wobei sich auch hier laut dem Experten die Situation mit begleitenden, vertrauensstiftenden Maßnahmen deutlich entschärfen ließe. Das wären etwa spürbare Strukturreformen (wie zum Beispiel in Frankreich). Wir werden sehen, ob die populis tische italienische Regierung hier mitspielt, aber nehmen wir einmal ein Worst CaseSenario an. Salopp formuliert: Was passiert, wenn Italien Pleite gehen würde? Winzer meint dazu: „Damit rechnen wir nicht. Im Extremfall ließe sich das Problem aber im Rahmen der Outright Monetary Trans actions, kurz OMT, lösen.“ Zur Erinnerung: OMT steht für Käufe von Staatsanleihen in
einem unbegrenzten Ausmaß. Dieses Programm erlaubt es der EZB, im Notfall Staatsanleihen von Krisenstaaten zu erwerben, um diese zu stützen. Bisher ist das Programm niemals in Kraft getreten, allein die Ankündigung reichte aus, um die europäi schen Märkte zu stabilisieren. „Italien müsste sich unter den europäischen Rettungsschirm begeben und der Finanzminis ter praktisch seine Souveränität aufgeben. Das alles ist natürlich unwahrscheinlich, aber diese Rettungsmöglichkeit besteht“, erläutert Winzer. Einen bevorstehenden Schuldenkollaps sieht der Volkswirt somit also nicht; ähnlich lautet die Einschätzung von Martin Kocher, Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS): „Unumstritten ist, dass wir bereits sehr lange eine sehr ungewöhnlich expansive Geldpolitik sehen. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass in dieser Phase auch Akteure, die finanziell nicht auf gesunden Beinen stehen, Kredite aufgenommen haben. Sie könnten aufgrund wieder steigender Zinsen in Schwierigkeiten kommen. Das ist aber nicht mit einer globalen Krise gleichzusetzen“, so der Experte. Strengere Regeln Die Welt sei heute nämlich relativ robust aufgestellt, der Experte führt in diesem Zusammenhang etwa ins Treffen, dass zumindest in den OECD-Staaten die Kreditvergabe strenger gehandhabt wird als vor der Lehman-Pleite. Sprich: Das Finanzsys tem ist stabiler und Kettenreaktionen sind nicht so wahrscheinlich, wenn einzelne Marktteilnehmer ins Trudeln geraten. Kocher führt am Beispiel der USA weiter aus, dass die Situation nicht dramatisch erscheint: „In den Vereinigten Staaten wur-
den die Zinsen bereits angehoben, ohne dass es zu finanziellen Schieflagen oder Ausfällen gekommen ist.“ Wo es brenzlig wird Allerdings gibt es „Problemkinder“. Der IHS-Experte nennt hier etwa „Indonesien, Griechenland, Argentinien und andere lateinamerikanische Länder. Einige Staaten, vor allem in den Emerging Markets, könnten tatsächlich in Schwierigkeiten geraten, wenn die Zinsnormalisierung voranschreitet. Dort laufen auch viele Schulden in US-Dollar. Das bedeutet aber nicht, dass diese Probleme auf Europa oder die USA übergreifen und eskalieren müssen. Alles in allem wäre eine große Krise aufgrund der Zinswende – die ja einer Normalisierung entspricht – sehr überraschend. Einzelne Länder müssen aber im Auge behalten werden.“ Dazu zählt mit Sicherheit auch laut dem IHS-Experten Italien, das ja eine umstrittene Politik inklusive ausuferndem Budgetdefizit fährt: „Wenn die Zinsen stei-
Schulden international Rang Land 1 Japan 2 Griechenland 3 Libanon 4 Jemen 5 Barbados 6 Italien 22 Frankreich 29 Großbritannien 34 USA 37 Österreich 61 Deutschland 206 Brunei 207 Hong Kong
Verschuldung in % des bip 236,4 181,9 152,8 135,5 132,9 131,5 97,0 87,0 82,3 78,8 64,1 2,7 0,1 Quelle: CIA World Factbook
november 2018 – GELD-MAGAZIN ° 13
° Zinswende
gen, wird die Refinanzierung durch Staatsanleihen natürlich teurer und es wächst auch der Druck auf den italienischen Schuldendienst“, so Kocher. norMalIsIerung statt KrIse Kassandrarufe für die globale Gesamtsituation sowie die Weltwirtschaft möchte der Ökonom wegen Italien und anderen problematischen Einzelfällen allerdings nicht ableiten. Er meint sogar, dass es schön langsam Zeit für eine Normalisierung der Zinslandschaft werde, damit die EZB wieder mehr Handlungsfähigkeit herstellen könne: „Sollte es in den kommenden Jahren zu einer Rezession in Europa kommen, wäre es natürlich wichtig, wenn die EZB wieder mehr Spielraum für geldpolitische Maßnahmen hätte, etwa um die Zinsen zu senken.“ Derzeit geht der Experte davon aus, dass die EZB – wenn irgendwie möglich – an ihren ursprünglichen Plänen festhalten wird: „Das bedeutet also keine Zinserhöhung vor dem zweiten Halbjahr 2019 sowie das Zurückfahren und Auslaufen des Anleihenkaufprogramms im heurigen Jahr. Wenn es zu gröberen Schwierigkeiten kommt, etwa wenn die Preise von Rohstoffen und vor allem Erdöl im ersten Halbjahr 2019 stärker als erwartet ansteigen und die Inflation anheizen, könnte es aber schon vorher zu Zinsschritten kommen. Man kann das natürlich auch positiv sehen, das Signal würde
buCHtIPP: staatsVersCHuldung ursachen, Folgen, auswege beck / Prinz.Verlag: C.H.beck. 127 seiten.
14 ° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2018
lauten: Der Wirtschaft geht es besser als erwartet. Alles in allem wird die EZB aber sehr vorsichtig agieren.“ Eine prinzipielle oder sozusagen natürliche Grenze der Verschuldung im Verhältnis zum BIP, ab der höchste Gefahr droht, sieht Kocher (so wie Winzer) übrigens nicht: „Vielmehr kommt es auf die Struktur der Schulden an, auf die Auslandsverschuldung und den Zeithorizont. Kritisch ist es, wenn das Vertrauen der Märkte in einen Schuldner schwindet und die Risikoaufschläge steigen. Im Extremfall können die Tagesverpflichtungen nicht mehr bedient werden und man spricht von Staatsbankrott. Das kommt übrigens öfter vor als man denkt und hat auch schon Österreich getroffen. Im Gegensatz zu einem bankrotten Unternehmen besteht ein Staat aber weiter. Dann sind Verhandlungen mit den Gläubigern über den Internationalen Währungsfonds und andere Organisationen gefragt, um einen teilweisen Rückzahlungsverzicht zu erreichen. Angenehm ist das für Gläubiger, den Pleitestaat und vor allem dessen Bevölkerung natürlich nicht.“ Alles in allem gibt aber auch Kocher Entwarnung bezüglich Schuldenstand und den Auswirkungen der Zinswende. Lautet somit das Fazit: Alles halb so wild, die Krise ist bis auf Weiteres abgesagt? Ganz so einfach ist die Sache vielleicht doch nicht, denn es gibt auch pessimistischere Stimmen, die nicht aus der Riege der professionellen Untergangsapostel erklingen.
durchschnittlich alle fünf Jahre auf, nur zuletzt ist sie ausgeblieben und somit überfällig.“ Leber meint weiters, dass die Zentralbanken anstelle höherer Zinsen eine stärkere Inflation in Kauf nehmen könnten, um die Gefahren abzuwenden: „Langfristig ,knabbert‘ die Inflation die Schulden weg, die Zeche müssen dann aber andere zahlen: Menschen, die gespart haben und deren Vermögen an Wert verliert.“ Es gebe noch einen Pfad der Tugend, um der gesamten Problematik entgegenzuwirken, nämlich die Schulden zu reduzieren. Sowohl für Staaten als auch Unternehmen hält Leber diesen Weg aber für unwahrscheinlich. Alles in allem sieht der Experte die Aktienmärkte in Richtung Crash steuern: „Es bleibt aber noch etwas Zeit. Die entscheidende Frage lautet, wann wir mit einer inversen Zinskurve konfrontiert sein werden? Ich schätze, dass wird in einem Jahr, vielleicht etwas früher, der Fall sein. Dann wird es wirklich gewittern“ (Anmerkung: Von einer inversen Zinsstrukturkurve spricht man, wenn die kurzfristigen Zinssätze höher liegen als die langfristigen). Wie sollten sich Anleger nun angesichts dieses nicht gerade rosigen Szenarios verhalten? Leber dazu: „Zuerst einmal heißt es tief durchatmen. Dann halte ich es für einen guten Rat, auf Aktiengesellschaften zu setzen, die keine hohe Verschuldung aufweisen. Nach einer Bereinigung werden sich diese guten Firmen durchsetzen.“
Warnung Vor „geWItter“ So spricht Hendrik Leber, Gründer von ACATIS Investment, in Zusammenhang mit einer Zinsnormalisierung von einer drohenden „großen Krise“ und führt aus: „Die niedrigen Zinsen werden subventioniert und müssten in Europa eigentlich um zwei, drei oder vier Prozent höher liegen als das heute der Fall ist. Bei steigenden Zinsen wird es an einigen Stellen ,knirschen‘. So werden sich die Defizite der Staaten erhöhen und diese unter Stress setzen. Besonders gefährdet ist Italien.“ Aber auch viele Unternehmen sind laut dem Experten stark verschuldet: „Bei einem Zinsanstieg erwarte ich eine Pleitewelle. Eine solche tritt
FazIt: auFMerKsaM bleIben! Die globale Verschuldung ist seit Lehman immens gestiegen. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass höhere Zinsen jene Staaten, Unternehmen und Privatpersonen, die tief in der Kreide stehen, belasten werden. Wie sich das auf die Makroökonomie auswirken wird, lässt sich deshalb so schwer prognostizieren, weil die Welt noch nie zuvor mit einer derartigen Geldschwemme konfrontiert war. Es muss nicht zum Schlimmsten kommen, Anleger sollten aber ihre Portfolios durchforsten und Assets überdenken, die nicht durch Fundamentaldaten, sondern die allgemeine Börsenhausse getragen wurden.
credit: beigestellt
Brennpunkt
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geldanlage ° Im Gespräch mit Prof. Alfred Taudes, Institut für Kryptoökonomie, WU Wien
„Ein ökonomisches Anreizsystem ist die wahre Innovation!“ Das Interesse der breiten Masse mag zwar gesunken sein, doch im Hintergrund wird weiterhin eifrig an der Blockchain-Technologie geforscht. Professor Alfred Taudes spricht mit dem GELD-Magazin über die letzte große Protokollinnovation, die das Potenzial hat, ganze Branchen zu verändern.
GELD ° Bitcoin und Blockchain dürften heute den allermeisten Leuten ein Begriff sein. Erklären Sie uns doch bitte, was wir uns unter Kryptoökonomie vorstellen dürfen? Alfred Taudes: Der Begriff Kryptoökonomie
beschreibt die Verbindung kryptografischer Verfahren mit einer verteilten Datenbank. Der ökonomisch relevante Aspekt für uns am Forschungsinstitut dahinter ist die Spieltheorie, die für den Konsensmechanismus verwendet wird. Die Kombination von asymmetrischer Kryptografie und ausgeklügelten spieltheoretischen Anreizmechanismen ermöglicht nämlich, dass eine Blockchain nachträglich nicht mehr änderbar ist. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich Werte überhaupt transferieren lassen. Klassische Datenbanken sind diesbezüglich eher mit dem Versenden einer Email vergleichbar – wurde eine Nachricht versandt, lässt sich die jeweilige Kopie der Nachricht sowohl auf der
16 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
Sender- als auch auf der Empfängerseite nachträglich ändern. Ein Informationsaustausch in einer Blockchain ist jedoch viel eher vergleichbar mit dem physischen Austausch von Bargeld. Gebe ich Ihnen einen Zehn-Euro-Schein, ist er von mir weg und Sie haben ihn. Nicht die technische Umsetzung ist daher die eigentliche Innovation, die Ihr Interesse weckte, sondern dessen Kombination mit klassischen spieltheoretischen Modellen?
Ja genau! Es gab schon viele Versuche, kryptografisch elektronisches Geld zu programmieren, doch erst die Verbindung einer algorithmen basierten Lösung mit einem komplexen ökonomischen Anreizsystem war die eigentliche große Leistung Satoshi Nakamotos. Bei einem verteilten Ledger (Anm.: Kontobuch) besteht grundsätzlich immer ein Anreiz, die eigene Transaktion unter den Tisch fallen zu lassen und damit Mehrfachausgaben zu tätigen. In einer klassischen Datenbank würde man dies durch eine zweite Kommunikationsrunde lösen, in der die anderen Parteien um Genehmigung gefragt werden. Einer der einfachsten Wege dafür ist der Mehrheitskonsens. Dieser setzt aber voraus, dass ich weiß, wer im Netz ist, dass ich die Anzahl der Nutzer bestimmen kann, um die Mehrheit überhaupt ermitteln zu können und dass ich jeden immer erreiche. Bei einem offenen System wie Bitcoin, wo jeder jederzeit beitreten und es verlassen kann, ist das aber nicht möglich. Und hier kommt die Spieltheorie ins Spiel?
Genau, denn das Geniale an der Idee von Satoshi Nakamoto war es, das Betrügen mittels ökonomischem Anreiz teuer zu machen. Damit
ich die Blockchain-Einträge überhaupt updaten kann, muss ich zuerst investieren, nämlich in Hardware und Energie, um über die Zufallssuche beim Mining einen bestimmten Hashwert zu ermitteln. Kurz gesagt: Um die Datenbank verändern zu dürfen, muss man zahlen. Der zweite wesentliche Bestandteil ist die Veröffentlichung des Updates. Erhält ein anderer Knoten mehrere unterschiedliche Versionen der aktualisierten Blockchain, so hat er eine einfache, aber wirksame Entscheidungsregel, um herauszufinden, welche davon er akzeptiert – nämlich die längste. Würde ich betrügen und verschicke eine Blockchain mit unterdrückten Transaktionen, dann ist diese kürzer und wird von den anderen Teilnehmern verworfen. Folglich verliere ich aber die Belohnung, die ich bekommen würde, wenn die anderen Teilnehmer meine Version der Blockchain akzeptieren, nämlich die neugenerierten Bitcoins am Ende jedes geminten Blocks. Das Anreizsystem der Bitcoin-Blockchain beweist sich bereits seit fast zehn Jahren. An welchen Innovationen forschen Sie nun am Institut weiter?
Verteilte Ledger-Anwendungen beschränken sich ja bekanntermaßen nicht nur auf den Zahlungsverkehr. Das kryptografisch-spiel theoretische Prinzip dahinter lässt sich für jeden Wertetransfer verwenden und Wert kann dabei vollkommen abstrakt, beispielsweise als Reputation, definiert sein. Wir hier an der WU forschen an den theoretischen und praktischen Umsetzungen solcher alternativen Anwendungslogiken, also ganz allgemein an sogenannten „Token-Ökonomien“. Bitcoin ist ebenfalls ein Token, der mir, vergleichbar mit
credit: ivanashoots creditS:
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enau zehn Jahre liegt die Geburtsstunde von Bitcoin und der Blockchain-Technologie zurück, als der anonyme Entwickler unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto seinen Entwurf eines neuen dezentralen und elektronischen Geldsystems an einen kleinen Kreis von KryptografieEnthusiasten einer privaten Mailingliste schickte. Heute – zehn Jahre später – blicken wir auf eine Milliardenindustrie, die langsam beginnt, aus ihren Kinderschuhen herauszuwachsen. Wir sprachen mit Professor Alfred Taudes, dem Leiter des Forschungsinstituts für Kryptoökonomie an der Wirtschaftsuniversität, über sein Institut, den Blockchain-Hype und über die Erwartungen an die neue Technologie.
Moritz Schuh
zur person: Professor Alfred Taudes, geboren 1959, hält ein Doktorat in Betriebswirtschaft und einen Magister in Wirtschaftsinformatik. 1991 habilitierte er in beiden Feldern. Nach seiner Assistenzprofessur an der WU Wien war er als Gastprofessor in Augsburg, Münster, Essen und Tsukuba in Japan tätig. Seit 1993 forscht und unterrichtet er Wirtschaftsinformatik an der Wirtschaftsuniversität Wien. In dieser Zeit war er mehrere Jahre als Vorstand des Departments Information Systems and Operations und als Leiter wissenschaftlicher Großforschungsprojekte tätig. Zusätzlich veröffentlichte Professor Taudes mehr als 150 wissenschaftliche Publikationen in internationalen Fachzeitschriften, erhielt Wissenschaftspreise und betreute Praxisprojekte. Seit 01.01.2018 ist er wissenschaftlicher Leiter des WU Forschungsinstituts für Kryptoökonomie.
November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 17
geldanlage ° Im Gespräch mit Prof. Alfred Taudes, Institut für Kryptoökonomie, WU Wien
den altbekannten Palmers-Münzen, bestimmte Rechte verschafft. Ob nun digital oder analog, um einen funktionsfähigen Token zu erschaffen, muss ich auch das Anreizsystem dahinter verstehen und entwickeln. Genau hier rückt die Spieltheorie wieder in den Fokus unserer Arbeit. Man muss wissen, welche Akteure wie miteinander interagieren, wie diese entlohnt werden und wie ich eine Anreizkompatibilität schaffe, mit der das gewünschte Verhalten der Teilnehmer auch an den Tag gelegt wird. Die Rollen der Stakeholder in einer Tokenökonomie gleichen dabei keinesfalls mehr jenen einer Firma, sondern viel eher einer Volkswirtschaft. Klar definierte Rollen, wie Geschäftsführung, Kapitalgeber oder Kunden mit ihren bestimmten Aufgaben und Rechten, gibt es nicht mehr. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, in jede einzelne dieser Rollen zu schlüpfen und tut dies auch, wenn es für ihn einen Vorteil bringt. Wie in einer Volkswirtschaft beruht dieses System auf Gleichgewichten und Checks & Balances, die abermals auf den Anreizsystemen beruhen, die wir erforschen. Das Institut wurde 2017 Ende des Jahres, zum Höhepunkt des letztjährigen Hypes, formal aus der Taufe gehoben. Spüren auch Sie – im aka-
Alfred Taudes: „um einen funktionsfähigen Token zu erschaffen, muss ich auch das Anreiz system dahinter verstehen und entwickeln.“
demischen Kreis – ein schwindendes Interesse
Wenn es Austauschformen gibt, die auf einem gemeinsamen Standard beruhen – egal, ob Geld, Informationen oder etwas anderes –, dann gibt es einen Netzwerkeffekt. Je mehr Leute also dieselben Austauschregeln verwenden, desto wertvoller wird das Netz. Umgesetzt in Form von Software bezeichnet man diese Regeln als Protokoll. Bei Protokollinnovationen kommt es immer zu solchen Hypes. Das hat begonnen bei Eisenbahnaktien – analoge Protokolle, wenn Sie so wollen –, wo plötzlich ganz neue physische Verbindungen geschaffen wurden, und ging bis zur letzten großen Protokollinnovation gegen Ende des 20. Jahrhunderts, dem Internetprotokoll HTTP zum Austausch von Informationen. Was wir gerade im Falle von Blockchain sehen, ist eine neuerliche Protokollinnova tion zum Austausch von Werten. Der Hype ist demnach typisch, da es sich dabei immer um Technologien handelt, die wahnsinnig viele An-
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wendungen haben, die im Wert antizipiert und erträumt werden. Wenn es dann jedoch um die praktische Umsetzung geht, gelangt man schnell zu massiven Problemen, da aufgrund des Effekts, dass möglichst viele mitmachen müssen, eine kritische Masse erforderlich ist. Erst wenn der erste Beharrungseffekt überwunden ist, kann sich auch der volle Nutzen dieser Technologie entfalten. Wenn es nicht an der Technologie und dessen Umsetzung, sondern an der trägen Adaption krankt, wo sehen Sie dann die Chancen für die Zukunft, sollte dieser Stein einmal ins Rollen kommen?
Bei den bisherigen informationsbasierten Protokollen war immer ein Intermediär notwendig, der die Daten monopolisiert und dadurch auch den Nutzen der Netzwerkeffekte großteils für sich lukrierte. Das haben wir bei Unternehmen wie Google, Amazon
und Facebook sehr deutlich gesehen. Die Besonderheit der Kryptoprotok olle liegt im Wegfall dieser Intermediäre und der Auflösung von Monopolisierungstendenzen. Da es in der Blockchain-Welt, wie erwähnt, keine Firmen im klassischen Sinne mehr gibt, verbleibt die Monopolrente bei der Community und wird gleichgewichtig verteilt. Das gilt nicht nur für Internetintermediäre, sondern jegliche Mittelsmanntätigkeiten, wie sie etwa von Banken, Versicherungen, Energiehändlern und dergleichen ausgeübt werden. Die große bevorstehende Veränderung sehe ich daher nicht durch sogenannte private Permission-Blockchains in der Sphäre einzelner Unternehmen, sondern zwischen Unternehmen oder gar in gesamten Branchen, wenn sich die beschriebenen dezentralen und öffentlichen Blockchains in Zukunft tatsächlich durchsetzen können. www.wu.ac.at/cryptoeconomics
credit: ivanashoots
an der Blockchain-Thematik?
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brennpunkt ° Meldungen aus der Hochfinanz
UBS: Milliarden-Strafe in Frankreich droht
Unheil in Spanien
Im Prozess in Frankreich fordert die Staatsanwaltschaft für die UBS eine Strafe in der Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Der Vorwurf lautet: Geldwäsche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Die UBS selbst spricht von oft unbegründeten Vorwürfen.
Den spanischen Banken drohen un erwartete Ausgaben in Milliardenhöhe. Nach einem Urteil des OGH müssen die Geldinstitute und nicht die Kunden die Kosten für die notarielle Beurkundung der Darlehensverträge bezahlen.
Im Steuerhinterziehungsprozess gegen die UBS am Pariser Strafgericht fordert Staatsanwalt Xavier Normand-Bodard von der UBS eine Entschädigung von 1,6 Milliarden Euro. Die UBS habe ein ausgeklügeltes Betrugs- und Geldwäschesystem mit dem Ziel aufgebaut, Kunden mittels Nummernkonten, Trusts oder Stiftungen bei der Steuerhinterziehung zu helfen. Laut Staatsanwaltschaft soll die UBS zwischen 2004 und 2012 Bankberater nach Frankreich geschickt haben, um Reiche an Empfängen, Jagdgesellschaften oder an Sportanlässen anzusprechen, um sie von der Eröffnung von Schwarzgeld-Konten in
Filiale der UBS France: Hier sollen Kunden zur Steuervermeidung beraten worden sein.
der Schweiz zu überzeugen. Die weitergehende Beratung selbst habe anschließend in den Filialen der UBS France stattgefunden. Auf diese Weise soll die Großbank französische Kunden dazu angestiftet haben, mehr als zehn Milliarden Euro am Fiskus vorbeizuschmuggeln. Bereits im Juli 2014 hatte die UBS in Frankreich eine Kaution von 1,1 Milliarden Euro hinterlegen müssen. (mf)
Nach dem kürzlich veröffentlichten Urteil des Obersten Gerichtshofes (OGH) in Madrid, wonach die Geldinstitute für die Kosten der notariellen Beurkundung zuständig seien, müssen die Kreditnehmer nun die verrechneten Kosten vor Gericht zurückfordern. Die Gerichte müssten dabei im Rahmen der Verfahren klären, wie lange rückwirkend die Ansprüche gelten. Der Verband zum Schutz der Bankkunden, Asufin, schätzt unterdessen, dass, falls alle acht Millionen Darlehensnehmer eine Rückerstattung beantragen, der Bankensektor mit einer Gesamtforderung in Höhe von mehr als 30 Milliarden Euro konfrontiert sein könnte. (mf)
Die Gold- und Devisenbestände der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind heuer in den ersten drei Quartalen im Kurs gefallen. Das bescherte den Währungswächtern in diesem Zeitraum einen Verlust von 7,8 Milliarden Franken. Der Goldpreis hat seit Jahresbeginn um rund acht Prozent nachgegeben. Das brachte dem Goldbestand der SNB (1040 Tonnen) einen Verlust von 3,7 Milliarden Schweizer Franken ein. Im Vorjahreszeitraum hatte ein Preisanstieg beim Gold der Notenbank noch einen Gewinn von 2,3 Milliarden Franken beschert. Noch größer fiel der Verlust bei den Fremdwährungspositionen aus. Per Ende September musste die Notenbank dort einen Verlust in Höhe von 5,3 Milliarden Franken ver-
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buchen. Insgesamt hielt die SNB Ende September Devisenreserven in der sagenhaften Höhe von 740 Milliarden Franken – v.a. in Euro (38%) und US-Dollar (37%). Das entspricht 110 Prozent des schweizerischen Bruttoinlandsproduktes. Dass die Devisenreserven derart hoch sind, liegt an Währungsinterventionen der SNB mit dem Ziel, den Schweizer Franken zu anderen Leitwährungen zu schwächen. Die SNB zeigt sich angesichts der Verluste gelassen. Sie weist darauf hin, dass ihr Ergebnis von den Trends an den Gold- und Devisenmärkten abhängt und mithin starken Schwankungen unterliegen kann. Was auch stimmt, denn im Oktober sind die Devisenreserven wieder im Wert um 13,7 Milliarden auf 753 Milliarden Franken gestiegen. Eine weitere Ausdehnung ihrer Bilanz im Fall einer Krise schloss
Die Schweizerische Nationalbank hält Devisen in der Höhe von 110 Prozent des BIP.
die SNB nicht aus. „Die Bilanz ist weiterhin ein Instrument, das eingesetzt werden kann, wenn negative Schocks kommen“, so SNB-Präsident Thomas Jordan. (mf)
creditS: Wikicommons/Baikonur, Polizei Salzburg, Adobe Stock Photos/Joachim Wendler
Schweizer Notenbank: Temporär riesige Verluste
°
Meldungen aus der Hochfinanz brennpunkt
Cum-Ex-Skandal: Steuerraub im großen Stil Durch rasche Verschiebungen großer Aktienpakete rund um den Dividen dentermin wurden illegal mehrfach KESt-Gutschriften eingefordert. Über Jahre wurden dem Fiskus damit Milliarden aus der Tasche gezogen. Ins Rollen gebracht wurde die Affäre erstmals durch Whistleblower-Anzeigen im Februar 2012. Damals wurde die amerikanischen Wertpapieraufsicht SEC über länderübergreifende Aktiendeals (Cum-/Ex-Dividende) informiert, bei denen Steuergutschriften in betrügerischer Form vereinnahmt wurden. Das ergaben Ermittlungen aus einer Kooperation von 19 Medien aus zwölf Ländern unter Leitung des Recherchezentrums „Correctiv“.
Eine interne Präsentation einer US-Investmentbank mit dem Titel „A Globally Coordinated Approach“ aus dem Jahr 2008 zeigt, in welchen Ländern diese Geschäfte gemacht werden sollten: in Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Italien, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden und der Schweiz. Obwohl die SEC schon seit 2012 von den steuergetriebenen Geschäften wusste, reagierte sie nicht auf die Hinweise der Whistleblower. Die „Zeit“, „Zeit Online“ und ARD „Panorama“ berichteten im Zuge der „Cum-Ex-Files“Kooperation, dass der organisierte Griff in die Steuerkassa weitaus größer ist, als bisher angenommen. Betroffen sind neben Deutschland mindestens zehn weitere
Europas Steuerzahlern kostete der Cum-ExSkandal etwa 55 Milliarden Euro.
europäische Länder. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 55 Milliarden Euro, so die „Zeit“. In Österreich wird der Schaden auf 50 bis 100 Millionen Euro geschätzt – laut Finanzministerium gibt es darüber aber keine offiziellen Zahlen. (mf)
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wirtschaftPanorama Industrie Österreich: Besser als die Eurozone tempo lässt nach. „Seit dem Jahres-
wechsel 2017/18 verlangsamt sich die Industriekonjunktur in Österreich kontinuierlich. Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex ist im Oktober erneut gesunken und liegt mit aktuell 53,8 Punkten mittlerweile sogar um mehr als zehn Zähler unter dem Wert vom Dezember. Allerdings überschreitet der Indikatorwert klar den langfristigen Durchschnitt und liegt deutlich über 50 Punkten. Womit er weiterhin ein Wachstum gegenüber dem Vormonat signalisiert“, erklärt UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Wobei die Verlangsamung der Industriekonjunktur
zahlenspiel
nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa zu beobachten ist. In der Eurozone ist der vorläufige Einkaufsmanagerindex im Oktober von 53,2 auf 52,1 Punkte gesunken, gedrückt vom synchronen Rückgang in den zwei größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich auf 52,3 bzw. 51,2 Punkte. Bruckbauer: „In ganz Europa verliert die verarbeitende Industrie diesen Herbst an Schwung. Die Industriekonjunktur in Österreich läuft etwas besser als in der Eurozone insgesamt, dennoch spüren mittlerweile auch die exportorientierten österreichischen Betriebe die nachlassende Nachfrage aus dem Ausland deutlich.“
3.773
Insolvenzen wurden in Österreich zum dritten
Quartal 2018 verzeichnet. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 entspricht das einem leichten Anstieg um knapp zwei Prozent. Gleichzeitig ist auch die Zahl der betroffenen Dienstnehmer um 19 Prozent auf 13.800 Personen angewachsen. In Bezug auf die Passiva der insolventen Unternehmen zeigt sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 ein deutlicher Anstieg. Denn die Schulden sind in den ersten neun Monaten des Jahres um rund 23 Prozent auf insgesamt 1318 Millionen Euro geklettert, so der KSV1870. Im Bundesländervergleich zeigen sich für die ersten drei Quartale teils deutliche Unter-
unicredit bank austria einkaufsmanagerindex saisonbereinigt
unbereinigt
schiede gegenüber dem Vorjahr. Den größten Zuwachs gibt es in Kärnten mit einem Plus von gleich zehn Prozent zu vermelden. Spürbare Anstiege konnten auch in anderen Bundesländern verzeichnet werden: Niederösterreich befindet sich mit einem Plus von rund neun Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Vorarlberg mit über drei Prozent mehr Firmeninsolvenzen. Den deutlich größten Rückgang verzeichnet Tirol mit einem Minus von mehr als zwölf Prozent. Ebenfalls rückläufig sind die Unternehmensinsolvenzen in Salzburg mit fast sechs Prozent weniger Fällen.
90
Prozent der heimischen Betriebe
Quelle: IHS Markit, UniCredit Research
spüren den Fachkräftemangel, drei
Viertel sind stark davon betroffen. Mit diesem Besorgnis erregenden Befund einer Befragung von
WIrtschaftskammer: Lob für UVP-Gesetz
Unternehmern ließ die WKO vor Kurzem aufhorchen. Und der Blick in die Zukunft lässt eine weitere Verschärfung des Status quo befürchten:
geplanten Novelle zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-G) erwartet die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) eine deutliche Erleichterung und BeStefan Ehrlichschleunigung der derzeit Adám, Industrieschwerfälligen GenehObmann, WKO migungsverfahren für Großprojekte. „Davon profitiert der gesamte Wirtschaftsstandort. Die notwendige Infrastruktur kann nun schneller
22 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
modernisiert werden, wichtige Projekte, die für Arbeitsplätze und Wertschöpfung sorgen, gelangen früher zur Umsetzung“, betont Industrie-Spartenobmann Stefan Ehrlich-Adám. Neu ist beispielsweise, dass einzelne Teilbereiche der UVP künftig schon früher als der Rest abgeschlossen werden können, die mündliche Verhandlung darf sich ab nun auf jene Bereiche beschränken, in denen Einwände erhoben wurden. Außerdem mussten Projektwerber bis dato nach Einreichung oft sehr lange auf die Bewertung der Behörden warten. Künftig muss der Mängelbehebungsauftrag unverzüglich (in der Praxis ein Monat) erfolgen.
Denn aufgrund der demografischen Entwicklung in Österreich beginnt die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 60 Jahren schon ab dem nächsten Jahr zu sinken. Im Jahr 2030 soll diese Gruppe schon um 230.000 Personen kleiner sein als heute, prognostiziert die Statistik Austria. Gegensteuern ist also angesagt. Die WKO kündigte eine Fachkräfte-Offensive an, bei der die Weiterentwicklung der Lehrausbildung eine wichtige Rolle spielen wird. Bestehende Lehrberufe sollen modernisiert, neue ent wickelt werden. Auch soll das Image der Lehre verbessert werden, indem die beruflichen Perspektiven offensiv kommuniziert werden.
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wirtschaft ° Steuertipps
Nur nicht zu viel löhnen! 2018 neigt sich dem Ende zu. Jetzt ist es höchste Zeit, um Bilanz zu ziehen – nicht zuletzt was die eigenen Finanzen betrifft. Noch kann der eine oder andere Schritt gemacht werden, um die eigene Steuerbelastung zu reduzieren. Denn jeder Euro zählt. Die besten Tipps. Harald Kolerus ie Zahl der Menschen, die von Herzen gerne Steuern zahlt, dürfte sich in überschaubaren Grenzen halten. Natürlich bekommt der Bürger für sein Geld auch einiges geboten: gratis Schulausbildung, eine funktionierende Infrastruktur, breit ausgebaute Sozial- und Gesundheitsleis tungen sowie sichere Pensionen (wie sich der letzte Punkt weiterentwickelt, steht auf einem anderen Blatt, siehe auch Seite 72 in diesem GELD-Magazin). Auf der anderen Seite darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass die Belas tung der heimischen Arbeitnehmer im europäischen Spitzenfeld liegt: Die Summe der Steuern und Abgaben liegt nur in weni-
gen Ländern höher als in Österreich, wie die Grafik unten anschaulich vor Augen führt. Wer in Österreich Vollzeit arbeitet, verdient im Schnitt laut dem Think Tank Agenda Austria rund 49.000 Euro brutto im Jahr, das entspricht monatlich 3500 Euro. Davon kommt aber bei weitem nicht alles netto an. Über die gesamten Lohnnebenkosten tragen die österreichischen Arbeitnehmer deutlich mehr an Sozialabgaben und Steuern bei als auf den Lohnzetteln aufscheint (siehe Grafik auf der rechten Seite). Von Agenda Austria und anderen Experten wird deshalb eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten gefordert. Die ÖVPFPÖ-Regierung hat auch mehrmals bekräf-
abgabenquoten 2018 im eu-vergleich Steuern und SV-Beiträge in Prozent des BIP Frankreich Belgien Dänemark Schweden Italien Österreich Finnland Griechenland Deutschland Niederlande Luxemburg UK Spanien Estland Litauen Bulgarien Rumänien Irland
47,6 % 46,2 % 45,9 % 43,4 % 42,5 % 42,3 % 41,9 % 41,2 % 40,6 % 39,6 % 38,9 % 34,9 % 34,4 % 34,0 % 30,1 % 29,6 % 26,0 % 23,8 %
Ein Niedrigsteuerland ist Österreich nicht, weshalb von der Politik weitere Schritte zur Senkung der Abgabenquote gefordert sind. Steuersparen kann aber jeder Einzelne schon jetzt. Quelle: EU-Kommission
24 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
tigt, an dieser Schraube drehen zu wollen. „Wahrscheinlich wird sich deshalb im kommenden Jahr auf steuerlicher Ebene einiges tun, heuer gab es hingegen nur wenig Veränderungen“, zieht Monika Seywald, Expertin der TPA Steuerberatung, Bilanz. Für das GELD-Magazin hat sie einige Tipps vor bereitet, worauf man Ende 2018 noch Acht geben sollte. Die „lieben Kleinen“ Einige Veränderungen gibt es zum Jahreswechsel doch, die mehr als einen Blick wert sind. Denn sie betreffen einen Gutteil der Österreicherinnen und Österreicher. So löst nämlich der sogenannte Familien bonus 2019 den Kinderfreibetrag und die Abzugsfähigkeit der Kinderbetreuungs kosten ab. Bis zum 18. Lebensjahr des Kindes können 1500 Euro per annum und ab dem 18. Lebensjahr 500 Euro jährlich als Absetzbetrag berücksichtigt werden. Dieser verringert tatsächlich die Steuer, ist jedoch nicht negativsteuerfähig. Voraussetzung ist der Bezug der Familienbeihilfe, bei unterjährigen Änderungen wird monatlich aliquotiert. Der Familienbonus kann über die Lohnverrechnung (eine entsprechende Erklärung ist dem Arbeitgeber vorzulegen) oder über die Veranlagung beansprucht werden. Für finanziell schwächer gestellte gilt wiederum: Der Kindermehrbetrag von 250 Euro pro Jahr steht jenen Eltern zu, die keine Steuer zahlen, aber Anspruch auf den Familienbonus hätten. Werden mehr als 330 Tage Arbeitslosenentgelt, Notstandshilfe etc. bezogen, steht der Kindermehrbetrag hingegen nicht zu. Achtung! Kinderbetreuungskosten sind letztmalig für 2018 bis zu einem Betrag von 2300 Euro pro Kind abzugsfähig. Begüns
credits: beigestellt/Christoph Meissner, pixabay
D
„Der Familienbonus ab 2019 stellt die aktuell größte steuerliche Veränderung dar“
Monika Seywald, TPA Steuerberatung
tigt sind Kinder bis zum 10. Lebensjahr (bei einer Behinderung gelten hingegen 16 Jahre als Grenze). TIPP: Der Kinderfreibetrag und die Kinderbetreuungskosten können nur im Wege der Einkommensteuererklärung bzw. Arbeitnehmerveranlagung geltend gemacht werden. Seywald meint dazu: „Das Finanzamt ist bei der Absetzung von Kinderbetreuungskosten nicht mehr so streng wie am Anfang. Natürlich ist es ratsam, diese Kosten noch heuer zu bezahlen und nicht etwa auf Raten im nächsten Jahr, damit sie auch abgesetzt werden können.“ Gewinnfreibetrag, Investitionen Den Gewinnfreibetrag für Selbstständige und Gewerbetreibende gibt es auch 2018 und 2019. Mit den noch nicht spruchreifen Plänen zur großen Änderung des Einkommensteuergesetzes könnte er ab 2020 vielleicht wegfallen, wird unter Steuer experten gemunkelt. Das wird aber erst die Zukunft weisen. Die Beschränkung der begünstigten Wertpapiere auf Wohnbauanleihen ist hingegen bereits im Vorjahr gefallen. Natürliche Personen können somit auch heuer wieder bis zu 13 Prozent ihres steuerlichen Gewinnes (ausgenommen Ver-
äußerungsgewinn) steuerfrei stellen. Bis zu einem Gewinn von 30.000 Euro (Grundfreibetrag) werden somit automatisch und ohne jede weitere Voraussetzung 13 Prozent des Gewinnes steuerfrei gestellt. Bei Personengesellschaften ist zu beachten, dass der Grundfreibetrag von 30.000 pro Gesellschaft nur einmal und nicht pro Gesellschafter zusteht. TIPP: Übersteigt der Gewinn 30.000 Euro, müssen noch 2018 Investitionen in begünstige Wirtschaftsgüter getätigt werden, um vom investitionsbedingten Gewinnfreibetrag zu profitieren. Zu diesen zählen auch Wertpapiere im Sinne des § 14 Abs. 7 Z 4 EStG. Das sind zum Beispiel Bundesanleihen, Pfandbriefe, Kommunalobli-
gationen, aber auch Zertifikate, sofern eine 100-prozentige Kapitalgarantie gegeben ist. Schenken mit Köpfchen Geschenke an Mitarbeiter sind bis zu 186 Euro jährlich lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei, wenn es sich um Sachzuwendungen handelt. Gutscheine fallen nur dann in diese Kategorie, wenn sie nicht in Geld ablösbar sind. Seywald abschließend: „Ich rate von Gutscheinen ab, weil die Ablösbarkeit strittig sein kann. Für die Teilnahme an Betriebsveranstaltungen gibt es pro Mitarbeiter und Jahr zusätzlich einen Steuerfreibetrag von 365 Euro. Man sollte besser diese Möglichkeit in Verbindung mit Sachgeschenken nützen.“
Österreich: Die Hälfte des Lohnes ist schnell weg Nettolohn
SV-Beiträge
Lohnsteuer
Sonstige Steuern und Abgaben
100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 67 %
0
63%
57 %
55 %
53 %
51 %
50 %
49 %
48 %
70%
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
4.500
5.000
Monatliches Bruttogehalt in Euro Wer monatlich 4000 Euro brutto verdient, muss rund 50 Prozent seines Lohns in Form von Steuern und Abgaben an „Vater Staat“ abliefern. Quelle: www.bruttomat.at, Daten per September 2018
November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 25
BANKINGPanorama STRESSTEST: Bestanden UNTER DER LUPE. Die
österreichischen Kreditinstitute Erste Group sowie Raiffeisen Bank International (RBI) weisen beim aktuellen Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde Andreas Ittner, (EBA) selbst nach einem Vize-Gouverneur harten Stress-Szenario OeNB höhere Kernkapitalquoten aus als beim vorigen Test im Jahr 2016. „Die Stresstestergebnisse zeigen somit einmal mehr, wie wichtig es war, dass die österreichischen Banken ihre Kapitalbasis über die letzten Jahre gestärkt haben“, sagte Andreas Ittner, Vize-Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank. Zusammengefasst: Sowohl Erste Group als auch RBI haben ihre Ausgangskapitalausstattung im Vergleich zum Stresstest 2016 deutlich verbessert, sie liegen damit im europäischen Vergleich jedoch immer noch unter dem Durchschnitt.
RCB: Ausgezeichnet OSTEUROPA-SPEZIALISTEN. Capital Finance
International (CFI) ist ein renommiertes Londoner Print- und Onlinemagazin, das über volkswirtschaftlich und finanzwirtschaftlich relevante Themen Heike Arbter, berichtet. CFI ehrt jähr- Leitung Strukturierte lich Organisationen, die Produkte, RCB Vorreiterrollen in ihren jeweiligen Wirtschaftsbereichen einnehmen und zur Wertschöpfung aller beteiligten Stakeholder beitragen. Dieses Jahr wurde die Raiffeisen Centrobank (RCB) zum zweiten Mal in Folge für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Strukturierten Produkte in Zentral- und Osteuropa ausgezeichnet. „Dieser Preis belohnt unser kontinuierliches Engagement und die Exzellenz in unserem Kernmarkt“, freut sich Heike Arbter, Leitung Strukturierte Produkte bei der RCB.
ZAHLENSPIEL
97,6
PROZENT von 1000 befragten Österreichern gaben im Rah-
men des Income-Barometers 2018 von JPMorgan Asset Management an, mindestens ein Sparprodukt zu nutzen. Die Studie kommt somit unter anderem zu folgendem Ergebnis: Waren die finanziellen Mittel bei vielen Menschen in früheren Zeiten zu gering, um überhaupt etwas auf die hohe Kante zu legen, ist Sparen heutzutage weit verbreitet. Gehen wir weiter ins Detail der Umfrageergebnisse: Das Tagesgeld ist in ganz Österreich die beliebteste Sparform und wird mit 86,7 Prozent nach wie vor intensiv genutzt. Der höchste Anteil ist im Burgenland (90,9 Prozent) und Salzburg (90,5 Prozent) zu finden – in Voralberg wird Tagesgeld dagegen mit 76,7 Prozent im Vergleich am wenigsten genutzt. Die zweitbeliebteste Sparform der Österreicher ist mit 67,1 Prozent das Sparbuch, doch auch hier gibt es zum Teil große regionale Unterschiede: In Salzburg sind mit 79,4 Prozent die fleißigsten Sparer zu finden, in der Steiermark ist das Sparbuch mit 59,9 Prozent im Regionalvergleich am wenigsten beliebt. Ebenfalls weit verbreitet sind Lebens-
BANKING DAYS: Neue Trends
SPÄNGLER: Neues Team
oder Rentenversicherungen, die durchschnittlich von 57,6 Prozent der Österreicher genutzt werden. Die meisten Anhänger haben diese Versi-
BLICK IN DIE ZUKUNFT. Banken, Fintechs
VERMÖGEND. Das
cherungsprodukte mit 69,7 Prozent im Burgen-
und Experten aus Beratungsunternehmen diskutierten bei den Digital Banking Days in Frankfurt im vergangenen Oktober über innovative Geschäftsmodelle in der Finanzbranche. Das Themenspektrum reichte von neuen strategischen Konzepten wie dem situativen und emotionalen Banking bis zur Bedeutung der Künstlichen Intelligenz für die Kunden und Mitarbeiter von Kreditinstituten. Dabei gaben Vertreter verschiedener Unternehmen Einblicke in Digitalisierungsprojekte ihrer Häuser. Madeleine Sander, Head of Corporate Development bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser, berichtete etwa über das agile Vorgehen ihrer Bank bei der Entwicklung einer digitalen Plattform für die Vermögensverwaltung im Private Banking. Maik Ludewig, Chief Product Officer bei Raisin, erläuterte, wie sein Unternehmen mit weltsparen.de, einem Portal für einfache Spar- und Investmentprodukte, bereits heute eine Open Banking-Philosophie lebt.
Bankhaus Spängler erhält in seiner Linzer Niederlassung mit Peter Forstner (49) einen Leiter für das neu gegründete Team „Family Management“. Neben Peter Forstner, Lei- der Betreuung von Finanter Family Manage- zierungskunden wird er ment, Spängler in dieser Position vermögende Familien und Privatpersonen sowie Familienunternehmen und Privatstiftungen beraten. Forstner verfügt über langjährige Erfahrung als Finanzierungsberater. Der gebürtige Linzer hat an der WU Wien das Studium der Handelswissenschaft absolviert und startete wenig später seine Karriere in der Bankenbranche. Vor seinem Wechsel zu Spängler war er 22 Jahre lang in der VKB-Bank tätig, zuletzt leitete er dort als Bereichsdirektor die Großkundenbetreuung.
land, während in Wien (52,1 Prozent) und Tirol
26 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2018
(50,6 Prozent) nur rund jeder Zweite diese Anlageform nutzt. Das Income-Barometer zeigt auch: Trotz inzwischen zehn Jahren Niedrigzinsumfeld mit immer geringeren Erträgen für Spareinlagen sind bislang viele Österreicher noch nicht vom Sparer zum Anleger geworden. So nutzen bislang lediglich 38,1 Prozent der befragten Österreicher die Ertragskraft des Kapitalmarkts – am häufigsten in Oberösterreich mit 44,9 Prozent, gefolgt von Salzburg (42,9 Prozent) und Voralberg (41,9 Prozent) sowie Tirol (41,2 Prozent). Die wenigsten Anleger sind mit 31,2 Prozent in Wien, 32,8 Prozent in Kärnten und 33,3 Prozent im Burgenland zu finden. Auch Anleger in Investmenttreten (29,9 Prozent), Schlusslicht sind mit 20,5 Prozent die Wiener. Beim Aktienbesitz liegen wiederum die Salzburger vorn (25,4 Prozent). Unter dem Landesdurchschnitt von 20,8 Prozent liegt vor allem das Burgenland mit 12,1 Prozent.
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fonds sind am häufigsten in Oberösterreich ver-
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eindeutig
banking ° Anlagestrategie
Tipps der Extraklasse Wie agieren Privatbanken in der gegenwärtig angespannten Situation an den Finanzmärkten? Das GELD-Magazin hat bei den Anlageprofis nachgefragt. Führende Institute sind nach wie vor optimistisch eingestellt, gewarnt wird aber vor politischen Turbulenzen. Zur Asset Allocation: Europäische Aktien könnten gegenüber US-Titeln aufholen. Harald Kolerus ie Situation an den Finanzmärkten ist unübersichtlich: So stürmten die USBörsen in den vergangenen Jahren von einem Hoch zum nächsten, kann dieses Spiel „unendlich“ prolongiert werden? Auch mehren sich die Stimmen, die vor einem Aktien-Crash und einem Rückfall in die Rezession warnen. Wie realistisch sind solche Szenarien und wie sollen sich Anleger jetzt verhalten? Keine Rezession ante portas Manfred Huber, Vorstandsvorsitzender der Euram Bank, meint dazu: „Anfang Oktober hat der IWF seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum für die Jahre 2018 und 2019 um 0,2 auf 3,7 Prozent gesenkt. Ein Grund dafür waren die derzeit sehr plakativ ausgetragenen Handelskonflikte und angedrohte protektionistische Maßnahmen. Betrachtet man allerdings die realwirtschaftliche Gegenwart mit immer wieder positiv überraschenden Quartalsergebnissen der Unternehmen, dann ist gegenwärtig kaum ein Grund für eine Rezession gegeben. Wenn allerdings die politische Unwägbarkeit weiterhin zunimmt, ist dies neu zu bewerten.“ Basis für die erwähnte Hausse an den US-Märkten war laut dem Euram-Experten sowohl das makro-, als auch mikroökonomische Umfeld, das historisch niedrige Zinsniveau war wiederum der Katalysator für die sehr positive wirtschaftliche Entwicklung: „Die Unternehmen erledigten ihre Hausaufgaben zum Großteil sehr gut und konnten in den letzten Jahren erfreuliche Wachstums- und Ertragszahlen liefern. Der Erfolg von heute ist die Bürde von morgen. Es ist also davon auszugehen, dass diese Gewinndynamik so
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nicht weitergehen kann. Dementsprechend aufmerksam beobachten wir den US-amerikanischen Aktienmarkt und werden in den kommenden Monaten unsere Exposure tendenziell reduzieren“, so Huber. Wie sieht es nun mit Europa als Alternative aus? Dazu meint Huber: „Europäische Aktien sind aktuell ,out of favour‘, der Dieselskandal zieht die europäische Autoindustrie – speziell deutsche Autobauer und Zulieferer – nach unten. Der Brexit samt Unsicherheit lastet auf dem Kontinent und Italiens Regierung hält sich sehr genau an das Handbuch ,Wie vergraule ich mögliche Investoren‘. Europäi sche Werte weisen eindeutig eine niedrigere Gesamtkapitalrendite als US-Aktien aus. Hier sehen wir durchaus Aufholbedarf, zumal gerade in Europa das Zinsumfeld nach wie vor für eine Investition in Aktien spricht und eine positive Börsenentwicklung zulässt. Da das Maß an politischer Unsicherheit stark zugenommen hat, ist ein langfris tiger Ausblick auf den Aktienmarkt jedoch nahezu unmöglich.“ Wie schätzen andere Experten die Gesamtsituation ein? Susanne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank, meint: „Wir sehen keine Gefahr für einen Finanzcrash wie 2008. Dabei handelte es sich um ein Marktversagen auf mehreren Ebenen, die zu einer Systemkrise führten. Rezessionen sind natürlich immer möglich und normale Ereignisse an den Finanzmärkten. Aktuell ist die Rezessionswahrscheinlichkeit nach einigen von uns beobachteten Indikatoren tatsächlich deutlich angestiegen. Dabei geht die Sorge von den USA aus. Der Handelskonflikt wie auch die heiß laufende Konjunktur verunsichern die Investoren. Zusätzlich belasten die steigenden Zinsen in den USA.“
„Unter Techno logiewerten fin den sich auch Unternehmen mit sehr gesun der Bilanz“ Karl Freidl, Krentschker
Auch Höllinger wirft einen Blick auf wichtige Anlageregionen: „In Europa war die Aktienmarktentwicklung, anders als in den USA, mangels führender IT-Konzerne – Stichwort „FAANG“: Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google – eher bescheiden. Zudem profitiert der US-Markt von der Steuerreform und der guten Binnenkonjunktur, während in Europa die Unsicherheiten bezüglich dem Brexit überwiegen und die politische und wirtschaftliche Situation in Italien viele Investoren abschrecken. Außerdem ist der Kontinent sehr von Exportmärkten abhängig, was angesichts des schwelenden Handelskonfliktes ebenfalls für Zurückhaltung sorgt. Längerfristig spricht die vor allem im Vergleich zu den US-Titeln günstige Bewertung für den europäischen Markt.“ Sind US-Aktien nun gar dramatisch zu hoch eingepreist? Rückkehr zur Normalität Das möchte Karl Freidl, Leiter Vermögensmanagement, Bankhaus Krentschker & Co, in dieser Form nicht stehen lassen. „Es ist richtig, dass vor allem Technologie-Aktien eine teils enorme Rally hinter sich haben, wo es einer Rückkehr zu einer gewissen Normalität bedarf. Aber gerade unter den Technologiewerten sind auch Unter-
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Anlagestrategie banking
nehmen, die sehr gesunde Bilanzen und ein sehr starkes Gewinnwachstum aufweisen. Nicht zuletzt hat der wohl berühmteste Value Investor dieses Planeten – Warren Buffett – erst im Jahr 2018 seine Beteiligung an Apple noch einmal deutlich aufgestockt.“ Kurzfristig muss laut Freidl bei Aktien immer mit Schwankungen gerechnet werden: „Schwankungen werden in Volatilität ausgedrückt, diese war jetzt lange Zeit sehr tief und ist eigentlich schon heuer im Februar wieder zurückgekehrt und auch jüngst wieder etwas angesprungen – vielleicht hatte man sich auch schon zu sehr an die ruhigen Zeiten gewöhnt.“ Die schlechten Nachrichtenlage betrifft dem Experten zufolge derzeit eher politische Themen, wie den Handelsstreit, die Schuldensituation in einigen Emerging Markets, den Brexit und die Situation in Italien. Freidl: „Selten sind es jedoch Nachrichten zu rückläufigen Unternehmensgewinnen und schlechten Aussichten. Zusammengefasst kann man sagen: künftig stärkere Schwankungen an den Aktienbörsen JA, struktureller Bärenmarkt – eindeutig NEIN.“ abschwächung der konjunktur Robert Fischer, Leiter Private Banking RLB NÖ-Wien, sieht die Situation ähnlich: „Für einen Finanzcrash, wie auch immer definiert, fehlen die Voraussetzungen. Eine Abschwächung der Wirtschaft, ausgehend von den USA, wo der Wirtschaftszyklus schon sehr lang dauert und die Zinsanhebungen durch die Fed in vollem Gange sind, ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Ob diese Abschwächung dann in eine Rezession mündet oder das sogenannte Soft Landing gelingt, bleibt abzuwarten.“ Wobei der Ex-
Jürgen Lukasser, LGT Bank Österreich
Susanne Höllinger, Kathrein Privatbank
„Der Kathrein Mandatum 25 ist ein konservativer Asset Allocation Fonds mit langfris tig 25 Prozent Aktiengewich tung. In unseren Asset Allo cation Fonds haben wir den variablen Teil erhöht, sodass wir nun die Aktienquote in einer breiteren Bandbreite nach unten variieren können. Längerfristig spricht für den europäischen Aktienmarkt die günstigere Bewertung.“ Kathrein mandatum 25: Asset Allocation
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„Die LGT ist mit einer deut lichen Untergewichtung bei Anleihen und moderater Ak tienübergewichtung ins Jahr 2018 gestartet. Bis heute wur de der Anteil an Hedge fonds deutlich reduziert, auf der Anleiheseite aktienähn liche Risiken aus dem Port folio genommen. Aktuell ha ben wir in den Aktienportfo lios Versorger und zyklischen Konsum untergewichtet.“ Lgt musterportfolio: Asset Allocation
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Vorsichtig agieren Wolfgang Ules, Chief Investment Officer der Capital Bank – GRAWE Gruppe (zu der Schelhammer & Schattera gehört), fügt mit Blick auf die bevorstehende Zinswende hinzu: „Drei, wahrscheinlich sogar vier Zinserhöhungen und die sukzessive Rückführung des Anleihekaufprogramms bedeuten das Ende der ultralockeren Geldpolitik. Der durch die Steuerreform bewirkte Gewinnsprung der US-Unternehmen beschränkt sich überwiegend auf das Geschäftsjahr 2018. Und letztlich deuten alle Daten darauf hin, dass die US-Konjunktur in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreicht. Man muss jetzt daher wieder mehr Vorsicht in den Portfolios walten lassen.“ Für europäische Aktien sprechen laut dem Experten eindeutig ihre Bewertungskennzahlen: „Sie liegen deutlich unter jenen von US-Aktien. Dabei braucht es aber gleichzeitig Fingerspitzengefühl. Das niedrige Wachstum und die politischen Risiken sind eine schwere Last für europäische Aktien. Dazu darf man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Es ist ganz klar, dass skandalgeplagte Autobauer und kriselnde Banken niedrigere Bewer-
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„Für einen Finanzcrash, wie auch immer definiert, fehlen die Vo raussetzungen“ Robert Fischer, RLB NÖ Wien
tungen als wachstumsstarke Technologieaktien aufweisen. Die Aktientitelselektion darf daher nicht blind den Bewertungskennzahlen folgen. Die Kunst liegt darin, gute Unternehmen zum günstigen Preis zu finden. Und davon gibt es in Europa derzeit einige.“ Aktien reduziert Interessant ist auch die Meinung und Vorgehensweise von Bernhard Ramsauer, Vorstandsvorsitzender der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) Österreich: „Wir haben bereits im Dezember 2017 und nochmals kurz vor der Korrektur im Jänner 2018 die Übergewichtung von Aktien deutlich reduziert.“ Da Weltaktien in den letzten 30 Jahren keine längere Phase von Kursanstiegen ohne zwischenzeitlicher Korrektur von mehr als fünf Prozent erlebt haben als von November 2016 bis Dezember 2017, wurden erste Gewinne trotz eines optimisti schen Ausblicks realisiert. Somit wurde das Portfolio weniger korrekturanfällig gemacht. Ramsauer führt aber weiter aus: „Angesichts der Tatsache, dass die Bewertung der Aktien aufgrund der positiven wirtschaftlichen Fundamentaldaten und der im Schnitt weiter steigenden Unternehmensgewinne nach wie vor in Ordnung erscheint, sehen wir die kurz- bis mittelfris tige Entwicklung der Aktienmärkte aktuell noch positiv. Zumal Anleihen als Alterna tive weiterhin ein recht unattraktives Renditeniveau aufweisen. Die Tatsache, dass wir die Aktienquote ,nur‘ neutral positionieren, ist in erster Linie damit zu begründen, dass wir uns wohl langsam, aber sicher dem Ende des positiven Konjunktur-Zyklus annähern.“ Sollten hier deutlichere Abschwächungstendenzen erkennbar werden,
„Wir haben die Überge wichtung von Aktien noch vor der Korrek tur reduziert“
Bernhard Ramsauer, LLB
könnte laut Ramsauer die Reaktion an den Märkten recht negativ ausfallen: „So setzen wir in unseren Total Return-Mandaten, bei denen der absolute Ertrag sowie der Kapital erhalt im Vordergrund stehen, auch auf dynamische und kosteneffiziente Absicherungen und halten aufmerksam nach Anzeichen für ein bevorstehendes Ende des Bullenmarktes Ausschau.“ Finanztitel interessant Abschließend wirft auch Jürgen Lukasser, Head Investment Office der LGT Bank Österreich, einen Blick auf die Weltbörsen: „In unseren aktuellen Aktienportfolios haben wir Versorger und zyklischen Konsum klar untergewichtet. Diese Aufstellung folgt dem spätzyklischen Konjunkturumfeld. Versorger sind zwar per se mit einer höheren Dividendenpolitik gekennzeichnet, die aber wiederum bei steigenden Zinsen kontraproduktiv wirken. Und zwar, weil die sogenannte Stellvertreterregel zu Anleihen schwindet – soll heißen, dass sich Investo ren bei fallenden Zinsen Dividendenaktien statt Anleihen kaufen und vice versa. Zykli sche Aktien sind in einer historischen Betrachtung sehr gut gelaufen und teuer bewertet, ein typisches Bild nach einer langen Hausse-Periode. Interessant finden wir in Europa Finanztitel. Diese sollten von den möglichen steigenden Zinsen über die nächsten Quartale profitieren, zudem sind sie seit vielen Jahren in Aktienportfolios unterrepräsentiert, was zusätzlichen Kaufdruck erzeugen könnte.“ Weitere Einschätzungen der Private Banking-Profis spiegeln sich in den Grafiken auf dieser und den vorhergehenden Seiten wider: Musterportfolios, von denen man sich vielleicht die eine oder andere Anregung mitnehmen kann.
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perte mit ein wenig Skepsis über den Gro ßen Teich blickt: „US-Aktien sind überbewertet und die Ertragsaussichten für die nächsten Jahre sind überschaubar. Wenn die erwartete Wirtschaftsabschwächung eintritt, ist ein zwischenzeitlicher Bärenmarkt – das ist ein Verlust vom Höchststand von mehr als 20 Prozent – in den nächsten Jahren durchaus wahrscheinlich.“ Mittelund längerfristig sieht der Experte europäi sche Aktien und Emerging Markets-Aktien positiv, die USA inklusive Technologie betrachtet er eher mit Vorsicht. Fischer erklärt auch die mittel- bis längerfristigen Asset Allocation-Strategie seines Hauses: „Wir haben im Verlauf des Jahres hauptsächlich zugekauft, nämlich: US-Staatsanleihen, Euro-Aktien, Emerging Markets-Währungen und italienische Staatsanleihen. Wir waren zu Beginn des Jahres sehr vorsichtig positioniert, weshalb es das Potenzial für Zukäufe gab, ohne im Gegenzug aus anderen Positionen auszusteigen.“
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xxxxxxxx Die Brennpunkt Beziehung
zählt.
Wolfgang Ules, Capital Bank / Schelhammer
„Einige US-Tech-Titel sind sehr hoch bewertet. Deshalb darf man aber nicht den ganzen Sektor ausschließen. Es sind vorrangig die großen Namen des Silicon Valley, die man sehr teuer einkauft. Daneben gibt es attraktive Unterneh men aus der zweiten Reihe. Für europäische Aktien spre chen hingegen eindeutig ihre Bewertungskennzahlen.“ schelhammer aktien-Musterportfolio: Branchengewichtung
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„Da das Maß an politischer Un sicherheit stark zugenommen hat, ist ein langfristiger Aus blick auf den Aktienmarkt na hezu unmöglich. Wir sind Stock Picker und Einzelfälle sind we sentlich besser einzuschätzen. Hier bevorzugen wir ertrags starke Unternehmen mit über durchschnittlichen Wachs tumsaussichten. Die Bran chenzugehörigkeit ist für uns von untergeordneter Bedeu tung. Bei Aktien und Anleihen gilt: Gute Schuldner bieten ei nen Renditevorsprung, der bis zu einem gewissen Ausmaß vor Kursrückgängen aufgrund steigender Zinsen schützt.“ euram bank aktien-musterportfolio: Regionengewichtung
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Manfred Huber, Euram Bank
Private Banking von Mensch zu Mensch. Wir sind überzeugt, dass nur persönliche Beratung den umfassenden Kundenbedürfnissen am besten gerecht wird. Höchstmögliche Sicherheit, maßgeschneiderte Anlagelösungen und die mehrfach ausgezeichnete Anlageperformance unseres Asset Management Teams in Salzburg und Wien, stehen hinter unserem Wachstum. Private Banking ist Vertrauenssache. Deshalb gehen wir mit Ihrem Vertrauen besonders sorgsam um.
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geldanlagePanorama Konsumrausch. „Aufgrund ihrer attrak
Brasilien: Harter Weg
sen in den Emerging Markets derzeit zwischen fünf Prozent und sieben Prozent – mit weiterhin steigender Tendenz. Was spricht für dieses Engagement? Ein Argument: Die Einkommen liegen in den Schwellenländern deutlich unter denen der Industrieländer in Europa sowie in den USA und Japan. Doch die Menschen in den Emerging Markets arbeiten hart daran, diese Lücke zu schließen. Allein die Bevölkerungszahlen dieser aufstrebenden Staaten schaffen eine enorme zusätzliche Nachfrage, und das Wachstum der Konsumausgaben dürfte nicht nur über Jahre, sondern sogar über Jahrzehnte hinweg anhalten. „Diese Nachfrage beginnt bei einfachen, alltäglichen Dingen wie Zahnpasta und Shampoo, die traditionelle Körperpflegepraktiken ersetzen, und dehnt sich dann schnell auf weitere Ebenen der Wertschöpfungskette wie Strom, Smartphones, Gesundheitsversorgung und Kredite aus, verbunden mit dem Bedürfnis nach besserer Bildung und der Eindämmung von Korruption“, so die Vontobel-Experten.
nen Blick auf Brasilien wirft Michael Verstrepen,Volkswirt bei Degroof Petercam Asset Management: „Das Land erholt sich zwar gerade von seiner schwersten Michael Verstrepen, Rezession aller Zeiten, Volkswirt Degroof leidet aber dennoch Petercam noch sehr darunter. Auch wenn der brasilianische Aktien- und Rentenmarkt wie erwartet kurz fristig entlastet werden, hängt die langfristige Performance brasilianischer Vermögenswerte von einer glaubwürdigen Fortsetzung der Reformen der öffentlichen Ausgaben ab. Der neue Präsident Jair Bolsonaro muss sich in dieser Hinsicht erst beweisen.“ Nachsatz des Experten: „Die Märkte haben sich somit sicherlich nicht über eine zusätzliche politische Unsicherheit durch die neue rechtsextreme Regierung in Brasilien gefreut.“
veritas: Einsteigen, bitte!
T. Rowe Price: Beste Wahl
aviva: Zwiespältige US-Aktien
Zug um Zug. Der Eisenbahnsektor er-
Börsen unter druck. Sorgen über stei-
Licht und schat-
scheint als Investment durchaus interessant, das ist eines der Ergebnisse der quartalsweisen Reallokation des „Infrastrukturfonds Ve-RI Listed Infrastructure“ von Veritas Investment. Immerhin sind nun acht Eisenbahnunternehmen im Fonds enthalten. Mit Union Pacific und Norfolk Southern kamen gleich zwei weitere US-amerikanische Schienennetzbetreiber hinzu. Anfang des Jahres waren gerade mal zwei Eisenbahnaktien im Fonds. Veritas lobt unter anderem die günstige Bewerung und deutliche Trendstärke der Railway-Titel.
gende Zinsen, Handelskonflikte, erhöhte Bewertungen und das sich verlangsamende Wachstum haben zu Kurskorrekturen an den globalen Aktienmärkten geführt. Obwohl Abschwünge immer beunruhigend und temporäre Turbulenzen zu erwarten seien, blieben die Aussichten für die internationalen Aktienmärkte aber generell günstig, so die Einschätzung von Don Peters, Portfoliomanager bei T. Rowe Price: „Während das Wirtschafts- und Kapitalmarktumfeld so günstig ist wie seit einiger Zeit nicht mehr, sollten Investoren nicht erwarten, dass sich die Rendite des Marktes auf unbestimmte Zeit fortsetzt. Angesichts der starken Performance der letzten Jahre wäre es nicht verwunderlich, wenn die Aktienmarktrenditen in den kommenden Jahren sinken würden. Allerdings sind Aktien nach wie vor die beste Wahl für Anleger, die ein langfristiges Kapitalwachstum anstreben.“ Der vorsichtige Optimismus setzt sich also bis auf Weiteres durch.
ten. Fondsmanager
tiven Risiko-Rendite-Merkmale sind die Investitionen in Schwellenländer für Anleger seit jeher reizvoll. Gleichwohl sahen viele In vestoren in der Vergangenheit nur geringfügige Portfolioallokationen in diese Anlageklasse vor. Inzwischen steigt der Anteil der Schwellenländerengagements jedoch“, heißt es in einem Kommentar der Schweizer Bank Vontobel. Aktuellen Schätzungen zufolge liegen die Allokationen von Schweizer Pensionskas-
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„Rechtsextrem.“ Ei-
Richard Saldanha von Aviva Investors sieht USAktien mit gemischten Gefühlen. Die Steuersenkung in den USA habe zu einem positiven Richard Saldanha, Effekt geführt: US-UnterFondsmanager Aviva nehmen verzeichnen Investors Gewinnanstiege von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die Steuersenkung spiele dabei eine wesentliche Rolle. „Andererseits haben durch Trump jedoch auch die Tail-Risiken zugenommen. Seine Twitter-Nachrichten können bei den ins Visier genommenen Unternehmen Volatilitätsschübe auslösen, beispielsweise in der Pharma- und Technologiebranche. Die größte langfristige Sorge dreht sich aber um Trumps handelspolitische Haltung“, so der Experte nachdenklich.
CrediTS: beigestellt, pixabay
vontobel: Emerging Markets gewinnen an Bedeutung
ADVERTORIAL
ALLIANCE BERNSTEIN
Europäische Anleihen werden wieder attraktiv
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ach vielen Jahren der Niedrigstzinsen ist eine Richtungsänderung an den Anleihenmärkten im Gange. Auf den ersten Blick sind dabei USD-denominierte Anleihen für europäische Anleger angesichts der steigenden Zinsen in den USA ein verlockendes Angebot. Wir halten es jedoch für ratsam, auf dieser Seite des Atlantiks zu bleiben. Das AB European Income Portfolio (ISIN LU0095024591) stellt hierfür eine attraktive Option dar.
risiken steigen, erhöht der Fonds zu Stabilitätszwecken seine Allokation zu Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit „Investment Grade“. Mindestens 50 Prozent des Portfolios werden ohnehin immer in höherbonitäre Emittenten angelegt, damit das Portfolio die Ausgewogenheit einer Kernanlage am Rentenmarkt erfüllen kann. FLEXIBEL BLEIBEN IN ZEITEN DES UMBRUCHS
WÄHRUNGSABSICHERUNG IST EINERSEITS UNVERZICHTBAR, ANDERERSEITS ZU TEUER Die jährlichen Hedging-Kosten lagen per September 2018 bei 3,5 Prozent, gegenüber nur 0,5 Prozent im Juli 2015. Der währungsbereinigte Renditeunterschied zwischen Staatsanleihen in US-Dollar und Euro ist dadurch von 1,2 Prozent im Juli 2015 auf –0,5 Prozent im September 2018 gefallen – aus einem Aufschlag wurde also ein Abschlag!* Ohne Währungsabsicherung zu investieren ist eine Option, aber sie ist riskant. Der Volatilitätseffekt eines nicht abgesicherten Fremdwährungsrisikos ist enorm und führt die stabilisierende Funktion eines Kerninvestments am Rentenmarkt ad absurdum. Ohnehin ist es ein schwieriges Unterfangen, die Richtung des Dollar-Kurses konstant richtig einzuschätzen. EUROPA IST AUS EIGENER KRAFT ATTRAKTIV Die gute Nachricht: Die Grundlagen für Anleihen in Europa sind aus eigener Kraft attraktiv. Selbst eine Straffung durch die EZB wird das Wachstum nicht aus der Bahn werfen, auch wenn es etwas an Dynamik eingebüßt hat. Wir glauben, dass die Kaufprogramme im Dezember 2018 enden werden, aber wie es schon die Fed handhabte, wird die EZB wohl eher einige
MARKUS PETERS, Senior Portfolio Manager Fixed Income bei AllianceBernstein (AB)
Jahre warten, bis sie ihre Bilanzen wieder reduziert. Und wir erwarten von der EZB auch keine Zinserhöhungen vor der zweiten Jahreshälfte 2019. Anders ausgedrückt, ist es zuhause doch weiterhin am schönsten. RÜCKKEHR AN DEN HEIMATMARKT … ABER WIE? Anleiheninvestoren, die sich an einem Index orientieren bzw. in einen indexgebundenen ETF investieren, setzen sich einem weitaus größeren Durationsrisiko aus, als wir für angemessen erachten. Im AB European Income Portfolio favorisieren wir daher die Ausbalancierung von Zins- und Bonitätsrisiken. Dank seines flexiblen, Benchmark-agnostischen Ansatzes ist das Portfolio schon seit Auflage im Jahr 1999 erfolgreich im europäischen Anleihesegment aktiv. Bis zu 50 Prozent werden zur Ertragssteigerung und Dämpfung von Zinsrisiken in europäische hochverzinsliche Anleihen angelegt. Und wenn die Markt-
Europas Konjunktur ist immer noch solide, wenngleich die Dynamik nachgelassen hat. Der Finanzsektor bereinigt sich selbst und die Geldpolitik steht vor der Wende. Wir stehen vor Zeiten großer Chancen und großer Veränderungen. Für europäische Anleihenanleger ist es unserer Ansicht nach eine gute Zeit, an den Heimatmarkt zurückzukehren. Mit dem AB European Income Portfolio steht ihnen eine ausgewogene, dynamische Option zur Verfügung. *Daten zu Renditeabstand und Währungsabsicherungskosten per 30. September 2018. Quelle: Bloomberg, Bloomberg Barclays, Citi Research und AB.
KONTAKTDATEN Martin Dilg Head of Retail-/Wholesale Business, Central & Eastern Europe T: 0049/89/25540103 E: martin.dilg@alliancebernstein.com
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Historische Wertentwicklung ist kein Indikator für zukünftige Erträge. Die hierin von AB geäußerten Ansichten und Meinungen sind als Werbung zu verstehen. Sie richten sich an professionelle Kunden, basieren auf unseren internen Prognosen und können sich jederzeit ohne Ankündigung ändern. Anlagen in den Fonds bergen bestimmte Risiken. Die Anlageerträge und der Kapitalwert des Fonds sind Schwankungen unterworfen. Die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) und der Verkaufsprospekt des betreffenden Fonds sind kostenfrei und in deutscher Sprache auf www.alliancebernstein. com oder kostenfrei in Papierform bei den Informationsstellen ODDO BHF Aktiengesellschaft, Bockenheimer Landstraße 10, 60323 Frankfurt am Main bzw. UniCredit Bank, Austria AG, Schottengasse 6–8, 1010 Wien, erhältlich.
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Geldanlage ° Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährungen
Gute Chancen in Hochzinsländern Die jüngsten Turbulenzen in den Schwellenländern hinterließen ausgebombte Währungen und hohe Anleihenrenditen – eine Chance, die Anleger über eine Reihe attraktiver Emerging-Markets-Lokalwährungs-Anleihenfonds wahrnehmen können.
Michael Kordovsky
teigende Dollarzinsen, rückläufige Rohstoffpreise und Strafzölle der USA auf Produkte aus China, Mexiko, Russland und der Türkei belasten die Wachstumsmärkte. Über die Sommermonate entfaltete der Zollstreit eine immer größere Eigen dynamik, was infolge von Kapitalabflüssen vor allem hochverzinste SchwellenländerWährungen unter Druck setzte. Die Währungsverluste gegenüber dem Euro liegen auf Jahressicht bei bis zu 27 Prozent (siehe Tabelle unten).
36 bzw. elf Prozent unter dem sechsjährigen Durchschnitt. Gemäß dem Modell von Patrick Zweifel, Chefökonom bei Pictet Asset Management, das Kaufkraftparitäten, Produktivität und Nettoauslandsvermögen betrachtet, sind derzeit die SchwellenländerWährungen gegenüber dem Euro um knapp 12 Prozent unterbewertet – so stark wie seit Mitte der 90er-Jahre nicht mehr. Gegenüber über dem US-Dollar liegt die Unterbewertung sogar bei 25,2 Prozent und damit dem höchsten Wert seit Mitte der 80er-Jahre! Dazu Walter Liebe, InvestmentspeziaEinige Währungen sind deutlich list bei Pictet Asset Management in Frankunterbewertet furt: „Die Abwertungen resultierten aus Die real effektiven Wechselkurse der verschiedenen Entwicklungen, die lange meisten Schwellenländer-Währungen lie- Zeit keinen Zusammenhang hatten, aber an gen nun deutlich unter ihrem sechsjährigen den Währungsmärkten zunehmend zu eiDurchschnitt und damit auf dem nied- ner Ansteckung und Sentimentverschlechrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008/09. terung führten. So waren die AutokratieLaut Franz Schardax, Fondsmanager des tendenzen in der Türkei, die bevorstehenIQAM Bond LC Emerging Markets, liegen den Wahlen in Brasilien, die Sorge vor UStürkische Lira und russischer Rubel bereits Strafzöllen usw. nur singuläre Belastungsfaktoren für einzelne Länder, die aber nicht zu ° Schwache Währungen – hohe Renditen einem flächendeckenden Abverkauf führten. Seit Währung Veränderung zum Euro Rendite dem Zinsanstieg in den 3 Monate 1 Jahr 5 Jahre Staatsanl. (5 J.) USA im Februar 2018 Türkische Lira – 5,0 % – 27,0 % – 56,0 % 18,7 % rückten diese BelastungsÄgyptisches Pfund 1,4 % 0,6 % – 54,3 % 18,6 % faktoren stärker in den Brasilianischer Real 1,8 % – 8,6 % – 27,7 % 9,2 % Blickpunkt der Anleger.“ Südafrikanischer Rand – 5,4 % 1,3 % – 15,6 % 8,5 % Dieser Abverkauf von Russischer Rubel – 2,8 % – 9,0 % – 41,9 % 8,3 % Währungen eröffnet nun Indonesische Rupiah – 1,7 % – 7,8 % – 9,2 % 8,2 % wiederum Chancen: „Aus Mexikanischer Peso – 5,9 % – 2,3 % – 22,8 % 8,2 % unserer Sicht sind die BeIndische Rupie – 4,5 % – 9,7 % 0,3 % 7,8 % wegungen an der WähKolumbianischer Peso – 7,7 % – 2,8 % – 29,0 % 6,5 % rungsfront übertrieben, Chinesischer Renminbi 0,7 % – 1,8 % 4,9 % 3,4 % die über das fundamental Polnischer Zloty – 1,1 % – 1,5 % – 2,6 % 2,5 % gerechtfertigte Maß hiThai Baht 2,8 % 2,9 % 12,5 % 2,3 % nausgehen. Aus diesem Quellen: onvista, Investing.com; 04.11.2018
34 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Grund haben wir in unseren Lokalwährungsanleiheportfolios bereits wieder eine Übergewichtung in einer Reihe von Währungen aufgebaut, da wir seit wenigen Wochen wieder eine Gegenbewegung feststellen“, so Liebe. Profis sehen jetzt Langfristig gute Chancen Das Fondsmanagement-Trio des BlackRock Global Funds Emerging Markets Local Currency Bond Fund – Sergio Trigo Paz, Laurent Develay und Michal Wozniak – sieht erste Anzeichen, dass das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer die Talsohle erreicht hat, was für sie eine Bestätigung dafür ist, dass es sich aktuell nur um einen „Mid-Cycle-Slowdown“ handelt. Die Wachstumsrate der Schwellenländer sollte sich bei stabilen Rohstoffpreisen bei ca. 4,5 Prozent einpendeln. Für China und die EU werden in den kommenden Monaten sogar wieder Wachstumsimpulse erwartet und bezüglich Argentinien und der Türkei weniger „Ansteckungsrisiken“. Seit Ende Mai hat die türkische Zentralbank ihren EinWochen-Reposatz verdreifacht. Der jüngste Zinsschritt vom 13. September, eine Anhebung um 6,25 auf 24 Prozent, stoppte bis dato den Kursverfall der Lira. Indessen handelte Argentinien mit dem IWF eine Aufstockung der Finanzhilfe von 50 auf 57,1 Milliarden Dollar aus. In Brasilien hingegen führte der Wahlsieg von Jair Bolsonaro zuletzt zu einem Rebound des Real. Langfristig von Vorteil ist der im Vergleich zu den entwickelten Ländern niedrigere Verschuldungsgrad der Schwellenländer. Der IWF beziffert die Staatsverschuldung der Entwicklungs- und Schwellenländer 2018 mit 50,4 Prozent des BIP im
credit: beigestellt , pixabay
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Vergleich zu 102,8 Prozent in den entwickelten Ländern. Das eröffnet in einer ruhigeren Phase wieder Potenzial für Verbesserungen bei den Kredit-Ratings. WiE sich fondsmanagEr in hochzinsWährungEn PositioniErEn Das Investmentspektrum der Emerging Markets Anleihenfonds erstreckt sich von supranationalen Hochzinswährungsanleihen mit dem Vorteil nur minimaler Emittentenrisiken, Lokalwährungs-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) aus Schwellenländern bis hin zu geldmarktnahen Veranlagungen in Emerging Markets (EM)-Währungen. Unter Diversifikationsaspekten kommen für Anleger keine Einzelpositionen, sondern nur einschlägige Fonds in Frage, in denen über einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten schrittweise Positionen aufgebaut werden sollten. Denn ein genauer Tiefpunkt ist in der Regel nicht vorhersehbar. Auch lässt sich kaum prognostizieren, welcher Fonds zukünftig die Nase vorne haben wird, weshalb eine Diversifikation auf mehrere unterschiedliche Anbieter sinnvoll ist. Bezüglich der Attraktivität einzelner Währungen gehen die Expertenmeinungen aus-
einander, was punkto Währungsmix quer durch alle Fonds vorteilhaft ist. Im auf Drei-Jahres-Sicht gut performenden DPAM L Bonds Emerging Markets Sustainable, der seine Investments nach ethischen und ökologischen Aspekten, wie z.B. einem politisch und sozialökonomisch vertretbaren Regierungssystem, auswählt, ist das „A“-Rating mit 30 Prozent am stärksten gewichtet, gefolgt von BBB und BB mit je etwa 18 Prozent, während knapp 12 Prozent auf AAA fallen. Der Fonds investiert in Staatsanleihen und Emissionen supranationaler Organisationen. Mit je 8,4 Prozent am stärksten gewichtet sind tschechische Krone und polnischer Zloty, gefolgt von mexikanischem Peso (8,3%), indonesischer Rupiah, südafrikanischem Rand, SingapurDollar und brasilianischer Real (7,0%) – so die Daten per 30. September. Bei überschaubaren Risiken kann dieser Fonds eine starke Performance entfalten. In den vergangenen fünf Jahren lag der Wertzuwachs bei knapp 25 Prozent bei einer annualisierten Volatilität von nur 7,9 Prozent. Ebenfalls interessante Chancen bietet der BlackRock Global Funds Emerging Markets Local Currency Bond, bei dem einer Portfolio-Rendite von 7,1 Prozent eine
Voaltilität von 12,7 Prozent gegenübersteht. Zuletzt reduzierte das Fondsmanagement Positionen in argentinischen Peso und erhöhte jene in Osteuropa. Tschechische Krone, rumänischer Leu und ungarischer Forint waren per Ende September übergewichtet. Die größten Währungspositionen waren indessen mexikanischer Peso, indonesische Rupiah, polnischer Zloty, südafrikanischer Rand und kolumbianischer Peso. Viel versprechend erscheint auch der Templeton Emerging-Markets-Bond-Fund,
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nach der korrektur seit März 2017 ergibt sich wieder eine günstige Kaufgelegenheit. Quelle: Lipper IM
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Geldanlage ° Schwellenländer-Anleihen in Lokalwährungen
der bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit der Anleihenportfolios von 3,5 Jahren (Duration) und einer durchschnittlichen Kreditqualität von BB+ eine Rückzahlungsrendite von 13,7 Prozent aufweist. Mit je 13 bis 15 Prozent am stärksten gewichtet sind die Länder Ägypten, Brasilien und Argentinien. Bezüglich Rubel und türkischer Lira stellt Templeton jedoch fest: „Bitte beachten Sie, dass wir aktuell nicht in die Lira oder den Rubel investiert sind und hier auch keine interessanten Möglichkeiten finden.“ Indessen waren die größten EM-Währungspositionen per 31. August der mexikanische Peso (22%), das ägyptische Pfund (13%), der brasilianische Real (13%) und der argentinische Peso (12%). Türkische Lira mit Renditen von mehr als 18 Prozent Anders ist die Ausrichtung des IQAM Bond LC Emerging Markets, der per Ende September türkische Lira, russischen Rubel und kolumbianischen Peso mit je zehn bis 14 Prozent am stärksten gewichtet hatte. Dazu Fondsmanager Franz Schardax: „Chancen sehen wir vor allem in der türkischen Lira mit Zinsen zwischen 18 und 26 Prozent und einer günstig bewerteten Währung. Sehr attraktiv ist auch der fundamentale Hintergrund des russischen Rubels – aber der Kurs wird leider oft von politischen Themen, insbesondere der Befürchtung weiterer Sanktionen, gedrückt. Die größten Risiken für EM-Währungen drohen sicherlich aus den USA – ein stärker als erwarteter Zinsanstieg oder eine weitere Zuspitzung beim Handelskrieg wären negativ.“
„Chancen sehen wir vor allem in der türkischen Lira mit Zinsen zwischen 18 und 26 Prozent“ Franz Schardax, IQAM
Unter dem Aspekt niedrigerer Zins risiken aufgrund kürzerer Laufzeiten stellt der Pictet-Short-Term Emerging Local Currency Debt eine interessante Chance dar. Laut Walter Liebe hielt der Fonds zuletzt Anleihen aus 21 Ländern im Portfolio. Als Benchmark dient der „JP Morgan GBIEM 1-3 yr 10% Cap Custom Index“, der eine Obergrenze von zehn Prozent pro Land vorsieht. Allerdings kann der Fonds ein Land auch aktiv übergewichten. Per Ende September mit je zehn Prozent am stärksten gewichtet waren brasilianischer Real, mexikanischer Peso, malaysischer Ringgit und polnischer Zloty. Eine hervorragende Mischung und daher ein geeignetes Basisinvestment ist der M&G Emerging Markets Bond Fund, der per Ende September EM-LokalwährungsStaats- und Unternehmensanleihen jeweils mit 28 bzw. fünf Prozent gewichtet hatte, während der Löwenanteil von knapp 40 Prozent auf EM-Staatsanleihenemissionen in Hartwährung fiel, gut ein Viertel sind EM-Unternehmensanleihen in Hartwährung. Von den Lokalwährungen mit je drei Prozent am stärksten gewichtet sind rus-
„Sobald spezifische Länderrisiken schwinden, erwarte ich eine Erholung dieser Währungen“ Claudia Calich, M&G
sischer Rubel und brasilianischer Real, gefolgt von der indischen Rupie. Fondsmanagerin Claudia Calich begann bereits im zweiten Quartal 2018 mit der Reduktion des Lokalwährungs-Exposures, als ersichtlich wurde, dass sich der US-Dollar angesichts der starken fiskalen Stimulation, wirtschaftlichen Stärke und somit der Notwendigkeit einer anhaltenden Normalisierung der Geldpolitik der Fed, zu erholen begann. In naher Zukunft sieht Calich angesichts der aktuellen Währungsbewertungen keine größere Korrektur im selben Ausmaß wie zuvor. Im Rubel sei ihrer Meinung nach z.B. bereits eine politische Risikoprämie eingepreist, wie eventuell neue US-Sanktionen. „Ansonsten würde sich der Rubel bei ak tuellen Ölpreisen auf höherem Level bewegen“, so Calich, die das gleiche Muster auch beim chinesischen Renminbi sieht, bei dem z.T. weitere Zusatzzölle der USA eingepreist sind. „Sobald diese Risiken schwinden, erwarte ich eine Erholung dieser Währungen“, so Calich, die u.a. auch Währungen mit geringerer Korrelation zu den breiten Märkten wie z.B. den peruanischen Sol und den dominikanischen Peso bevorzugt.
ISIN INvestmentFonds Volumen Performance Anmerkung 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre LU0907927338 DPAM L Bonds Emerging Markets Sustainable B EUR 1.258 Mio.€ -3,2 % 13,1 % 24,8 % breit diversifiziert, v.a. gute Bonitäten GB00B3NMPS60 M&G Emerging Markets Bond EUR 1.032 Mio.€ -2,3 % 11,8 % 47,6 % breit diversifiziert, vorsichtiges Fondsmanagement LU0478345209 Templeton Emerging Markets Bond A EUR 8.242 Mio.€ -3,5 % 9,3 % 23,0 % Staatsanleihenfokus AT0000A189P1 IQAM Bond LC Emerging Markets RT EUR 105 Mio.€ -5,2 % 5,8 % – Staatsanleihen-Fokus; Portfolio-Rendite: 8,5 % LU0441086153 Amundi Funds II EM Bond Local Currencies A ND EUR 521 Mio.€ -5,9 % 4,0 % 2,6 % Staatsanleihen-Fokus; v.a. Peso, Rupiah, Zloty u. Real LU0278461065 BGF Emerging Markets Local Currency Bond A3 EUR 4.863 Mio.€ -11,4 % 0,7 % -0,6 % Staatsanleihenfokus LU0280437673 Pictet-Emerging Local Currency Debt R EUR 3.339 Mio.€ -6,4 % -1,8 % -4,5 % Real, Rupiah u. Peso am stärksten gewichtet LU0366533296 Pictet-Short-Term Emerging Local Currency Debt R EUR 40 Mio.€ -5,4 % -3,7 % 5,4 % defensiv, Staatsanleihen-Fokus, kurze Laufzeiten
36 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
Quelle: Lipper IM; 04.11.2018
credit: beigestellt
° Interessante Lokalwährungs-AnleihenFonds
KOLUMNE
LIPPER RESEARCH
Wohin geht die Reise bei den Kosten von Investmentfonds?
D
ie Kosten von Investmentfonds sind ein Thema, mit dem sich Investoren, Marktbeobachter und Aufsichtsbehörden seit Langem beschäftigen. Der negative Einfluss von Gebühren auf die Wertentwicklung eines Fonds wurde in vielen akademischen Studien nachgewiesen und ist leicht zu verstehen. So muss jeder Euro, der an den Fondsanbieter gezahlt wird, zunächst vom Fondsmanager erwirtschaftet werden, damit der Fonds sich zumindest genauso entwickelt wie seine Benchmark. Somit sind die Kosten eine Größe, die bei der Fondsauswahl nicht vernachlässigt werden darf. Die anhaltende Debatte um die Fondskosten und der von Seiten der Investoren gestiegene Druck haben dazu geführt, dass einige Anbieter begonnen haben, die Managementgebühren ihrer Fonds zu senken. WIE TIEF KÖNNEN DIE KOSTEN FALLEN? Diese Frage lässt sich leider nicht eindeutig beantworten, da jeder Fondsanbieter eine andere Kostenbasis hat und somit unterschiedlich hohe Einnahmen benötigt, um zumindest kostendeckend zu arbeiten. Auch auf der Fondsebene fallen, je nach Anbieter, unterschiedlich hohe Kosten an. Somit liegt die natürliche Grenze für Kostensenkungen, vorausgesetzt, der Anbieter will mit dem Produkt profitabel sein, bei den Grundkosten, die sich unter anderem aus den Kosten für den Wirtschaftsprüfer, Kosten für rechtliche Beratung, Kosten für die Erstellung und Aktualisierung der Verkaufsprospekte und Jahres- beziehungsweise Halbjahresberichte sowie Nutzungsgebühren für Indizes und den Kosten für Research und Personal zusammensetzen. Im Regelfall kommen dann noch die Kosten für den Fondsvertrieb und die Marge des Produktanbieters hinzu. Obwohl es so klingt, als wären die Kosten
DETLEF GLOW, Head of Lipper Research EMEA
eines Fonds sehr individuell, verlangen die unterschiedlichen Fondsanbieter, zumindest hinsichtlich der Managementgebühr, für artgleiche Fonds oft ähnlich hohe Gebühren. Dies ist aus Unternehmenssicht nachvollziehbar, denn wenn ein Anbieter effizienter arbeitet als ein Mitbewerber, führt eine ähnliche Preisstruktur dann zu höheren Einnahmen. Die bessere Effizienz einzelner Anbieter spiegelt sich oftmals in der sogenannten „Total Expense Ratio“ wider, denn im Gegensatz zu den Managementgebühren variiert diese Kennzahl zum Teil erheblich. WETTBEWERB WIRD STÄRKER WERDEN Der verschärfte Kostendruck von Seiten der Investoren wird, meiner Ansicht nach, zu einem stärkeren Wettbewerb führen. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass mit dem Wegfall der Vertriebsprovisionen ein möglicher Fehlanreiz eliminiert und die wirklich unabhängige Finanzberatung gestärkt wird. In einem solchen Umfeld sollten diejenigen Anbieter die Gewinner sein, die den Anlegern Fonds mit ei-
ner überdurchschnittlichen Wertentwicklung zu unterdurchschnittlichen Kosten anbieten können. Dies werden diejenigen Unternehmen sein, die sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren und auf allen Ebenen sehr effizient arbeiten. Hierzu gehört es auch, dass die Unternehmen ihre Produktpaletten regelmäßig überarbeiten und sich dabei rechtzeitig von Produkten, die nicht profitabel sind und/oder eine schlechte Wertentwicklung haben, trennen. Somit könnte der Kostendruck auch zu der lang erwarteten Bereinigung des Fondsmarktes auf der Produktebene und bei den Anbietern führen. Dies bedeutet aber nicht, dass kleine oder mittlere Anbieter zwangsläufig verschwinden werden, denn gerade hochspezialisierte Produktanbieter können den Anlegern einen Mehrwert bieten und so ihren Platz in der Fondsbranche behaupten. www.lipperleaders.com Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
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geldanlage ° China-Fonds
Kampf der Giganten Das Reich der Mitte sieht sich derzeit mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Da sind nicht nur handels- und geopolitische Konflikte mit den USA, nun beginnt auch die Wirtschaft zu schwächeln. Wir haben einige Top-China-Experten zu diesen Themen befragt. Wolfgang Regner
38 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
°
China-Fonds geldanlage
credit: Adobe Stock Photo/ilolab
I
nvestoren sind besorgt: Chinas wirtschaftliche Dynamik verlangsamt sich stärker als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs im dritten Quartal im Jahresvergleich um nur 6,5 Prozent – der niedrigste Stand seit der Finanzkrise Anfang 2009. Wie geht es nun weiter? „Der Wirtschaftsabschwung ist auf Chinas Verschuldungsdämpfungskampagne zurückführen, die die Regierung seit mehr als einem Jahr betreibt. Die nicht finanziellen Schulden sind seit der Finanzkrise um 120 Prozent auf 250 Prozent des BIP gestiegen. Das Land hat erkannt, dass die eigene Wirtschaft langfristig durch das schnelle Kreditwachstum aus dem Nichtbankensektor bedroht ist und beschloss, das Problem entschieden anzugehen. Aus unserer Sicht war dieses Vorgehen trotz der dadurch verlangsamten Konjunktur angemessen, um Risiken für die Wirtschaft einzudämmen“, meint Jasmine Kang, Managerin des Comgest Growth China. Nun rudert die Staatsführung zurück. Auch, um dem Handelskonflikt mit den USA entgegenzuwirken, sollen Zölle für chinesische Importeure, Mindestreservesätze für Banken gesenkt und Infrastrukturinvestitionen hochgefahren werden. Denn der Einkaufsmanagerindex für den Industriesektor fiel wesentlich stärker als erwartet auf 50,2 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren zurück. Im Klartext heißt das, dass die Industrieproduktion zuletzt praktisch nicht mehr vom Fleck kam. Auch der bislang robuste Dienstleistungssektor verliert einiges an Schwung. Nun sollen es Steuerrabatte im Umfang von rund 200 Milliarden Dollar richten. Dazu kommen mehr ausländische Direktinvestitionen in China für den lokalen Markt, um die US-Zölle zu umgehen – massive Kapitalabflüsse drohen
nicht. BMW etwa investiert Milliarden in das Joint Venture mit Brilliance Motors. Und der innerasiatische Handel sollte stärker zunehmen. Hohe Kompetenz der Politik „Die chinesische Regierung hat in den letzten Jahren große Lenkungsqualität und Professionalität bewiesen. So wurde aus der Immobilienblase recht sanft einiges an Luft abgelassen, ohne eine Krise heraufzubeschwören. Bisher hat Peking den Balanceakt geschafft, auf dem Kreditmarkt ein kontrolliertes Deleveraging (Rückführung der Schulden) hinzubekommen, ohne die Konjunktur abzuwürgen“, erklärt Adam Lessing, Leiter Zentral- und Osteuropa bei Fidelity. Allerdings ist diese Schuldenbremse gegenüber den Regionalregierungen nicht leicht durchzusetzen. „China ist längst keine zentral nach Fünf-Jahres-Plänen gelenkte Wirtschaft mehr. In den Bereichen Technologie hat China dramatisch aufgeholt – so haben Tencent zusammen mit Wechat (die
chinesische Facebook) über eine Milliarde Nutzer“, sagt Lessing. Die oft sprunghafte Regulierung durch Peking bringt jedoch Probleme mit sich: So wurde etwa die Länge der Beschäftigung mit Videospielen reglementiert, was z.B. Tencent gar nicht gefällt. Auch der Privatunterricht wurde beschränkt – ein Absturz der Aktien von Lern instituten war die Folge. Der Handelskonflikt mit den USA hat auf die reale Wirtschaft bisher wenig Einfluss, einzig die Stimmung ist vorsichtiger geworden, was z.B. in der Automobilbranche zu beobachten ist. Derzeit warten die Käufer ab, wie der Handelsstreit weitergeht. Allerdings ist es schwierig, die Produktionsketten rasch zu verlegen. Foxconn, der z.B. Teile für Apples iPhone fertigt, hat zehn große Compounds errichtet, in denen zahlreiche Wanderarbeiter nächtigen. Das kann nicht einfach nach Vietnam verlegt werden. Und das ist nur ein Beispiel. Der Ausblick ist nicht so schlecht, wie ihn die schwachen China-Börsen suggerieren. Besonders die Unternehmensge-
das bip-wachstum in china bleibt robust BIP-Wachstum
20%
Investitionen Konsum Nettoexporte
15% 10% 5% 0% -5%
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Das China-Wachstum geht langsam, aber sicher zurück – wegen sinkender Nettoexporte und Investitionen. Dafür steigt der Binnenkonsum mittelfristig weiter an. Quelle: Staatliches Amt für Statistik der Volksrepublik China, Thomson Reuters Datastream, J.P. Morgan Asset Management. Stand der Daten: 2. Februar 2018.
November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 39
geldanlage ° China-Fonds
winne wachsen zweistellig, 2018 mit rund 15 Prozent, 2019 soll ähnlich werden. Die Qualität steigt Comgests Jasmine Kang investiert in Qualitätswachstumsunternehmen. „Informationstechnologie und zyklischer Kon-
° Potenzielle Schuldenfalle Die außerhalb der Bilanzen angehäuften Verbindlichkeiten der Regionalregierungen belaufen sich laut der Ratingagentur S&P Global Ratings auf geschätzte 40 Billionen Yuan (fünf Billionen Euro). Wenn diese „verdeckten Verbindlichkeiten“ zu den in den Bilanzen enthaltenen hinzugerechnet würden, sei bereits 2017 ein „alarmierend hohes Niveau“ an Schulden erreicht worden: Es entspreche 60 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Provinzen umgehen mit den verdeckten Schulden die von der Zentralregierung vorgegebene Schuldenquote. Zu diesem Zweck gründen sie eigens Finanzvehikel (LGFVs, Local Government Financing Vehicles). Auch auf der Ebene des Gesamtstaats sind die Staats- und Privatschulden auf ein Rekordniveau von 282 Prozent des chinesischen BIP gestiegen (Stand Ende 2017) – den Finanzsektor nicht mitgerechnet. Mit 29 Billionen US-Dollar gilt der chinesische Schuldenberg als der zweithöchste der Welt. Seit der Finanzkrise sind die nicht finanziellen Schulden um 120 Prozentpunkte auf 250 Prozent des BIP angewachsen. Die Unternehmensverschuldung kletterte auf 130 Prozent. Direkte bzw. potenzielle Verbindlichkeiten der Lokalregierungen machen nun 50 Prozent des BIP aus. Dazu kommen noch die Schattenbanken und die privaten Schuldner. In den letzten zehn Jahren sind die Privatschulden um 700 Prozent von 830 auf 6600 Milliarden Dollar angeschwollen, die Immobilienpreise in den Großstädten um 300 Prozent gestiegen. Gemessen am urbanen, frei verfügbaren Einkommen sind die Privatschulden von einem Faktor von 0,6 auf 1,4 gewachsen.
40 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
sum repräsentieren mehr als 50 Prozent unseres China-Fonds. Wir sind aber auch in Healthcare investiert. So halten wir 3SBio, die in China fast die Hälfte des Marktes für EPO auf sich vereinigt. EPO wird zur Dia lyse, aber auch zur Chemotherapie bei Krebs verwendet. In China leiden 120 Mil lionen Menschen unter Nierenproblemen, für die Dialyse notwendig ist. Im ‚alten‘ China halten wir etwa Zhenghou Yutong, den größten Bushersteller des Landes. Ein Drittel des Verkaufs sind elektrische Busse. Das Management hält 25 Prozent der Anteile am Unternehmen, wirtschaftet profitabel und langfristig. Der Staat hält auch nach wie vor eine Beteiligung.“ Wachstumsträchtig sind internetbasierte Geschäftsmodelle wie Autohome, das marktführende Autoportal. Bei Lebensversicherern wie etwa Ping An, China Life oder AIA sieht Kang dynamisches Gewinnwachstum. Hangzhou Hikvision, ein weltmarktführendes Unternehmen für Videoüberwachung inklusive neuester Gesichtserkennungssoftware, leidet zwar etwas unter den US-Zöllen, doch die US-Kunden bleiben dem Unternehmen aufgrund des konkurrenzlosen Preis-Leis tungs-Verhältnisses treu. Zehn Prozent Importzoll bringen diese Wettbewerbsposition nicht ins Wanken. Das Unternehmen generiert 15 Prozent Wachstum. Die Bewertung hat sich auf ein KGV von 15 halbiert. China am längeren Ast? „Das Exportgeschäft mit den USA macht mit 5,0 Prozent nur einen geringen Teil des chinesischen BIP aus. Demge genüber nimmt der innerasiatische Handel deutlich zu und die Beziehungen zu Chinas Nachbarn verbessern sich, wie zuletzt durch den ersten Besuch eines japanischen Pre mierministers seit 2011. Zudem wird China
das Upgrading seiner Wirtschaft zu wertschöpfungsintensiven, qualitativ höherwertigen Produkten vorantreiben – weg vom ‚Fast Growth‘ hin zum ‚Quality Growth‘. Dadurch kann China den USA in vielen USDomänen, vor allem im Technologiebereich, verstärkt Konkurrenz machen. Der Privatkonsum macht bereits 54 Prozent des chinesischen BIP aus. Und 80 Prozent des BIP-Wachstums ging zuletzt auf den Konsum im Inland zurück. Der Außenhandel verliert an Bedeutung. Der Gesamtwert der Ex- und Importe als Prozentsatz des BIP sank auf 34 Prozent – 2007 waren es noch 62 Prozent. Chinas Leistungsbilanzüberschuss als Prozentsatz des BIP ist von zehn auf nur mehr ein Prozent gefallen. Die Abhängigkeit von Exporterlösen sinkt also deutlich. Dafür läuft es am chinesischen Binnenmarkt sehr gut, etwa bei den Einzelhandelsumsätzen“, erläutert Manraj Sekhon, CIO Franklin Templeton Emerging Markets Equity. Dennoch dürfte das BIP-Wachstum bis 2020 auf rund sechs Prozent zurückgehen. Zu den Top-Werten im Templeton China gehört etwa Taiwan Semiconductor, mit 50 Prozent Marktanteil der größte unabhängige Chiphersteller der Welt. Der Konzern profitiert vom Wachstum im Bereich Internet der Dinge und der Automobilherstellung (E-Mobilität, digitale Fabri ken), zudem steigt der Chipanteil mobiler Endgeräte. Alibaba verfügt neben seinen E-Commerce-Plattformen auch über das größte Cloud Computing-Geschäft in China und das mobile Zahlungssystem Alipay, ist also auch im Fintech-Sektor sehr stark. Indexaufnahmen Stimulieren „Die schwache Performance der ChinaBörsen geht vor allem auf externe Faktoren zurück – das Gewinnwachstum der Unter-
° die besten China-Aktienfonds ISIN LU0072913022 LU0496443531 LU0173614495 LU0140636845 LU0717748643
FONDSname UBS (Lux) Equity Fund - Greater China Pictet TR - Mandarin Fidelity Funds - China Focus Schroder ISF Greater China Invesco China Focus Equity
Volumen Perf. 1 J. 3 Jahre 5 Jahre ter 775 Mio. € – 7,5 % 34,6 % 87,7 % 2,41 % 335 Mio. € 8,8 % 35,9 % 86,1 % 2,09 % 3.773 Mio. € – 6,6 % 22,4 % 74,6 % 1,91 % 921 Mio. € – 7,9 % 39,7 % 73,0 % 1,86 % 94 Mio. € – 5,5 % 24,0 % 63,6 % 2,21 % Quelle: Lipper IM, Stichzeitpunkt: 31. Oktober 2018
°
China-Fonds geldanlage
nehmen bleibt weiterhin stark. Zudem reflektieren die internationalen Aktienindizes noch nicht das volle Potenzial Chinas – z.B. wurde erst 2017 damit begonnen, chinesische ADRs (American Depositary Receipts, die stark vom Wachstum der ‚New Economy‘ profitieren und in den USA gehandelt werden) in die Indizes aufzunehmen, und auch viele A-Aktien (Börse Shanghai) kommen erst nach und nach in diese Indizes. Dabei bieten gerade diese Aktien Zugang zu Bereichen, die die offshore gehandelten China-Aktien nicht eröffnen: Haushaltsgeräte, Biotechnologie, Automation und regenerative Energieerzeuger. Diese Neuaufnahmen sollten die Kluft zwischen Wachstum und Börsenperformance überwinden helfen“, analysiert Mike Shiao vom Invesco Greater China Equity Fund.
° Der Handelskonflikt: China gegen die USA Noch steigen die Exporte: Im September legten die Ausfuhren Chinas sogar um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Das könnte sich ändern. Doch selbst im Worst Case-Szenario, 25 Prozent Zölle auf die gesamten US-Exporte, wäre der direkte Effekt auf das BIP rund 140 Milliarden Dollar, was nur 1,1 Prozent des BIP ausmacht. Demgegenüber machten die Steuereinnahmen Chinas im ersten Halbjahr 1500 Milliarden Dollar aus. Die schwächere Landeswährung Yuan, die 2018 etwa 7,5 Prozent zum Dollar abgewertet hat, dürfte einen Teil der Mehrkosten für die chinesischen Unternehmen wieder wettmachen. Das zukünftige Wachstum wird vom Inlandskonsum und Produktion mit höherer Wertschöpfung kommen anstatt von Billigexporten. Damit wird China immer unabhängiger von unsicheren Handelspartnern wie den USA. Je mehr der Handelskonflikt eskaliert, umso stärker würde die chinesische Führung den Binnenmarkt ankurbeln, vor allem in Technologiebereichen (Halbleiter, Software, Biotech,...), um schneller von den USA unabhängig zu werden (z.B. mit Steuerrabatten für Exporteure). Das würde die chinesische Wirtschaft langfristig stärken. Defensive Branchen wie Restaurants, Gesundheit, Bildung, Logistik, Infrastruktur und Immobilienservices sind kaum von den US-Zöllen betroffen. Profitieren werden Player wie Alibaba (stärker als Amazon), TAL Education (private Lehrinstitute), Tencent, Baidu (die chinesische Google) und China Lodging (Hotelkonzern), die vom starken Binnenmarkt leben.
interview ° Jasmine Kang, Fondsmanagerin des Comgest Growth China GELD ° Wie gefährlich sind die US-Zölle für China? Jasmine Kang: China ist längst nicht mehr
credit: beigestellt
die verlängerte Werkbank der Welt mit bil ligen Arbeitskräften und Billigexporten. China hat durch das stetige Investment in Ausbildung, F&E sowie sein sehr innova tionsfreundliches Umfeld eine erfolgreiche Hightech-Exportindustrie aufgebaut. Das hat eine Unzahl gut dotierter Stellen geschaffen und zu kräftigen realen Einkom menszuwächsen geführt. Die chinesische Exportindustrie ist nicht mehr so leicht auszuhebeln, wie das vor 15 Jahren vielleicht noch möglich gewesen wäre. Gleichzeitig ist und bleibt China der wesentliche Treiber für das Wachstum der globalen Mittelschicht. Drei Billionen Dollar zusätzliche Kaufkraft werden in den kommenden fünf Jahren aus China erwartet. Auch das wird man durch bilaterale Maßnahmen der US-Regierung nicht aushebeln können. Die Wirtschaft wächst stark, die ChinaBörsen fallen – warum diese Divergenz?
Chinas Aktienmarkt war nie eine Wette auf das BIP-Wachstum. Wieso wäre China an sonsten eine der schwächsten Aktienmärkte über zwei Jahrzehnte gewesen? Es geht da rum, dass die Veränderung von Chinas Wachstumsmodell durch kräftige Zuwachs raten bei Konsum und Services weiter anhält und die Attraktivität des Aktienmarktes durch ein steigendes Gewicht solider Pri vatunternehmen gegenüber ineffizienten Staatsunternehmen weiter steigt. Beides scheint der Fall zu sein, was positiv für den chinesischen Aktienmarkt ist. Interessan terweise steigen die Gewinnerwartungen in China und Asien, während der Rest der glo balen Schwellenländer schwächelt. Hier gibt es eine große Lücke zwischen der Realität und dem, was Investoren zurzeit fürchten. Sind Kapitalabflüsse zu befürchten?
Die Kapitalbilanz wird kontrolliert und die Abhängigkeit von ausländischen Schuld nern ist in China gering, ganz im Gegenteil zu Ländern wie der Türkei oder Argenti nien. Die Gefahr von Kapitalflucht hat kein
solides Funda ment. Eher das Gegenteil ist zu beobachten. Die Nachfrage von ausländischen Investoren ist so stark, dass MSCI das Gewicht der A-Aktien im In dex schon bald vervierfachen wird. Das ist ein Schritt, der die hohe Nachfrage auslän discher Investoren nach chinesischen Aktien widerspiegelt. Und was den Handelskonflikt anbelangt: selbst im Worst Case-Szenario, 25 Prozent Zölle auf die gesamten US-Exporte, wäre der direkte Effekt auf das BIP rund 140 Milliarden Dollar, was nur 1,1 Prozent des BIP ausmacht. Demgegenüber machten die Steuereinnahmen Chinas im ersten Halbjahr 1500 Milliarden Dollar aus. Die schwächere Landeswährung Yuan, die 2018 etwa 7,5 Pro zent zum Dollar abgewertet hat, dürfte einen Teil der Mehrkosten für die chinesischen Un ternehmen wieder wettmachen. China sitzt in vielerlei Hinsicht am längeren Ast.
November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 41
geldanlage ° Alternative Investmentfonds
Liquide Fonds-Alternativen Das derzeitige Niedrigzinsumfeld bringt Anlegern ein fast zinsloses Risiko, während die Aktienmärkte stark schwanken und nicht mehr günstig bewertet sind. Investoren sollten sich nach liquiden Alternativen umsehen, die weiterhin eine gute Diversifikation und solide Renditen bieten können. Wolfgang Regner ie klassischen Hedgefonds konnten die in sie gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. In der Finanzkrise von 2008 zeigten sich die Nachteile dieser alternativen Investmentvehikel: Ihre Offshore- Destinationen, die Nichthandelbarkeit an einer geregelten Börse und ihre zum Teil sehr illiquiden Strategien führten dazu, dass viele Hedgefonds Liquiditätsprobleme bekamen, als Investoren ihr Kapital abziehen wollten. Aus diesem Grund mussten viele dieser Fonds liquidiert werden. Seit der Finanzkrise hat jedoch eine neue Assetklasse einen phänomenalen Aufstieg erlebt, nämlich jene der liquiden alternativen Fonds im regulierten UCITS-Mantel (UCITS ist die englische Bezeichnung für OGAW, das bedeutet Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere). Mittlerweile umfasst das alternative Universum rund 1600 Fonds, die in Onshore-Destinationen, wie z.B. in Luxemburg oder Irland, im UCITS-Mantel tägliche Liquidität bieten. Ein weiterer Grund, warum die traditionellen Hedgefonds keine wirkliche Alternative mehr sind, ist die Tatsache, dass ihre Korrelation zu Aktien und Anleihen relativ hoch geworden ist. Bei den „Liquid Alternatives“ lässt sich vor allem wegen ihrer Möglichkeit, Short-Positionen einzugehen, eine deutlich geringere Korrelation zu den klassischen
Assets wie Aktien und Anleihen beobachten. Damit stellen sie einen bedeutenden Diversifikationsfaktor dar. Denn bei den üblichen Long-only-Produkten (Produkte, die keine Short-Positionen halten) wird der Hauptteil der Performance durch die Markt entwicklung generiert, also das Beta. Bei den alternativen Fonds ist der Alphafaktor (Teil der Performance, die sich nicht durch die Marktentwicklung erklären lässt) deutlich höher, da sich ein Großteil ihrer Performance, bisweilen bis zu 100 Prozent, aus der Investmentstrategie selbst und damit der Leistung des Fondsmanagers ableiten lässt. Keine Wunderwaffe Dass die Long/Short-Fonds nicht verlustfrei durch turbulente Marktphasen kommen, wie sich 2018 wieder gezeigt hat, liegt im Rahmen der Erwartungen. Alter native Fonds nutzen zwar Long- und ShortPositionen und sind daher weniger schwankungsanfällig als Aktienmärkte. Die meis ten Manager investieren jedoch auf Basis langfristig ausgerichteter fundamentaler Aktienanalysen und agieren weniger aus Markt-Timing-Überlegungen heraus. Die Netto-Aktienmarkt-Position (Long-Positio nen abzüglich Short-Positionen) ist daher eher Ausdruck der mittel- bis langfristigen Überzeugungen eines Managers. Mittelfris
° Ausgewählte alternative Investmentfonds ISIN LU0329425713 LU0705071453 LU0445386369 LU0527948383 LU1093756242
FONDSname Lupus alpha All Opportunities Fund RAM (Lux) SF-L/S European Equities Nordea 1 - Alpha 10 MA Fund Allianz Structured Alpha Strategy Franklin K2 Alternative Strategies
Volumen Perf. 1 J. 3 Jahre 5 Jahre ter 245 Mio. € 1,4 % 19,1 % 37,1 % 1,29 % 1.205 Mio. € – 3,4 % 5,2 % 26,8 % 2,28 % 2.252 Mio. € – 3,1 % 10,9 % 22,3 % 1,99 % 444 Mio. € – 1,7 % 4,9 % 12,4 % 2,68 % 2.134 Mio. € 12,2 % 1,1 % – 2,75 % Quelle: Lipper IM, Stichzeitpunkt: 31. Oktober 2018
42 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
tig gesehen konnten Liquid Alternatives neben den positiven Diversifikationseigenschaften auch während einer Vielzahl früherer Aktienmarkteinbrüche die Verluste abfedern und eine gute risiko adjustierte Rendite erzielen. Allianz Structured Alpha US Der Allianz Structured Alpha US Equity 250 (ISIN LU1685828037) verfolgt eine Absolute Return-Strategie, die eine Outperformance über den Optionsmarkt anstrebt – in steigenden oder fallenden, in ruhigen oder volatilen Märkten. „Wir sind stets Nettokäufer von Put-Optionen, um gegen einen Markteinbruch gewappnet zu sein“, erklärt Greg Tournant, CIO US Structured Products. Liquide, börsengehandelte Optio nen auf Aktien- und Volatilitätsindizes (S&P 500 Index, VIX) werden zur Vorbereitung auf das Unerwartete erworben; die angestrebte jährliche Outperformance (netto) liegt bei 2,50 Prozent über dem Geldmarktzinssatz Eonia. Dabei gibt es drei Strategien: Erstens Korridor-Spreads für normal performende Märkte (Kauf bzw. Verkauf von Optionen mit unterschiedlichen Basispreisen, Volatilität short), mittels Konstruktion von Positionen mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von rund 85 Prozent. Dabei werden jene Optionen mit der größten Wahrscheinlichkeit eines wertlosen Verfalls verkauft. Zweitens sorgen Directional Spreads für Erträge, wenn Aktienindizes über mehrere Wochen stärker als üblich steigen oder fallen. Daher erfolgt der Aufbau von Optionspositionen, die von starken Indexbewegungen nach oben und/oder unten profitieren. Und drittens die Absicherungsstrategie: Long Volatilität, um das
credit: Adobe Stock Photo/m.mphoto
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Alternative Investmentfonds geldanlage
Franz Führer. Der Fonds weist eine geringere Marktabhängigkeit (Low Beta) auf als Long only-Strategien. Der Investmentprozess umfasst eine Bottom-up-Analyse, sowohl nach quantitativen, als auch nach qualitativen Merkmalen. Das Resultat: Eine deutliche Outperformance gegenüber dem Euro Stoxx 50 in den letzten zehn Jahren: Im Krisenjahr 2008 lag die Wertentwicklung bei minus 4,5 Prozent, und damit war der Verlust deutlich niedriger als bei allen größeren Aktienindizes, 2009 wurde dafür ein Plus von stolzen 32,94 Prozent erzielt.
Lupus alpha All Opportunities Der Lupus alpha All Opportunities (ISIN LU0329425713) verfolgt eine auf europäische Small & Mid Caps fokussierte Long-/Short Strategie, die auf Basis fundamentalen Researchs ein breites Set an Opportunitäten nutzt (siehe Interview). „Das Alpha Potenzial ist bei Small & Mid Caps besonders ausgeprägt aufgrund des Mangels an öffentlich verfügbarem Research (Informationsineffizienz) sowie Ineffizien zen beim Handel“, erklärt Portfoliomanager
RAM L/S European Equities Der RAM (Lux) Long/Short European Equities Fund (ISIN LU0705071453) ist ein marktneutral ausgerichteter alternativer Investmentfonds – das Beta (= Marktexpo sure) lag über fünf Jahre nur bei 0,08. Das
fonds mit alternativen Anlagestrategien verwaltetes Vermögen in Europa (UCITS2)
Mrd. Euro
400 Der Markt für alternative Investments entwickelt sich rasant: Bis Juli 2017 belief sich das gesamte Fondsvermögen dieser UCITS Fondsart auf über 376 Mrd. Euro 1,2.
350 300 250
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Franklin K2 Alternative Strategies Einer der zentralen Aspekte des Frank lin K2 Alternative Strategies (ISIN LU109 3756242) besteht darin, dass er in Phasen fallender Aktienkurse hilft, die Risiken zu steuern. Während der zehn schlechtesten Handelstage des MSCI World Index seit Auflegung des Fonds im September 2014 betrug der Rückgang des Fonds nur etwas mehr als ein Viertel des Rückgangs seiner Benchmark. Der Fonds bietet eine niedrige Volatilität, eine verringerte Korrelation mit Aktien und Anleihen, alternative Renditequellen sowie eine Absicherung gegen Aktienverluste. Dabei kommen vier unterschiedlichen Hedge-Strategien zum Einsatz, wobei sich der Fonds stets an die geänderten Marktbedingungen anpasst. Die Zielallokationen der vier Strategien sehen wie folgt aus: Bei der Strategie Relative Value (Nutzung von Preisineffizienzen, Kauf unterbewerteter, Verkauf überbewerteter Assets) zwischen 30 und 45 Prozent, Long/ Short Equity ist zwischen 25 und 40 Prozent gewichtet, Event Driven (ereignisorientierte Strategien), das sind Investitionen in Unternehmen, in denen sich spezielle Entwicklungen vollziehen, etwa Spin-offs, Restruk-
turierungen oder Übernahmen, zwischen zehn und 30 Prozent sowie die Strategie Global Macro (Konzentration auf makroökonomische Chancen) mit null bis 30 Prozent. Durch diese Hedgefonds-Strategien kann die Auswirkung der Volatilität auf traditionelle Anlagen verringert werden.
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Portfolio bei einem Markteinbruch zu schützen. Dazu wird eine Netto-Leerverkaufsposition aufgebaut – das Kaufvolumen der Put-Optionen übersteigt das Verkaufsvolumen stets um 30 bis 50 Prozent, die Nettoposition ist daher ein Long Put. Dem Allianz Structured Alpha gelang es mit Ausnahme des Krisenjahrs 2008 stets den Geldmarktzins Eonia zum Teil deutlich outzuperformen, und das mit geringen Korrela tionen zu den Aktienmärkten.
Der Zugang zu neuen Anlegertypen hat das Wachstum alternativer Anlageformen gefördert. 1 UCITS steht für „Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities“. Im deutschen OGAW genannt: „Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“. 2 Quelle: absolute-research.de. Stand: 31.07.2017. Datenstand für 2017: Juli 2017.
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geldanlage ° Alternative Investmentfonds
Performanceziel liegt bei mindestens acht Prozent pro Jahr bei einem Volatilitätsbudget von sechs bis zehn Prozent. Die Investmentphilosophie basiert auf der Ausnützung von Marktineffizienzen an den Europa-Börsen durch systematische fundamentale Stock Picking-Strategien, aufgesetzt als Long/Short Fonds mit dem Ziel, sowohl auf der Kauf- als auch auf der Verkaufsseite ein positives Alpha zu generieren. Als Fundament dient ein Portfolio mit einer fixen Allokation in Value-, Momentum und defensive Strategien. Der Anlageprozess setzt an den alphagenerierenden Stilfaktoren von Value & Growth bis zu Dividenden, Qualität und Sentiment an, die – je nachdem, wo die Fondsmanager Ineffizienzen aufgespürt haben – miteinander kombiniert werden. Zusätzlich kommen maschinelle Lernsys teme zur automatisierten Mustererkennung in einem Datenset zum Einsatz. Dadurch können neue fundamentale Signale gene-
riert und insgesamt eine weitaus größere Datenmenge hinsichtlich vorhandener Alpha-Quellen gescreent werden. Das Research für das „Long Book“ besteht aus einer Stilmischung zwischen Value (hohe Cashflows und Profitabilität, solide Bilanzen), Low Volatility (defensiv, hohe Dividenden bzw. Gewinnrenditen) sowie Wachstum zu einem vernünftigen Preis (hohe Umsatzzuwächse, nachhaltige Gewinne, günstige Bewertung) und Momentum. Das „Short Book“ besteht aus einem geshorteten Indexkorb zur Neutralisierung des Betas des Portfolios sowie Shortposi tionen auf einzelne Aktien zur Steigerung des Alphas. Als Stilfaktoren kommen Value (verschuldete Unternehmen mit hohem Cash-Bedarf = niedriger Cashflow), Momentum (negative Fundamental- und Preistrends) sowie Qualität (Unternehmen mit geringer Gewinn- und Bilanzqualität) zum Einsatz. Das bedeutet: Sowohl der
Long- als auch der Short-Teil des Portfolios sind echte Alpha-Maschinen. Der RAM Long/Short European Equities Fund hat mit einer Performance seit Auflegung von 8,65 Prozent pro Jahr bei einer Volatilität von 6,35 Prozent seine Ziele klar erreicht. Ebenso bedeutsam ist die Korrelation zum Index: Sie liegt bei nur 0,1 über die letzten fünf Jahre, ist also marktneutral. Damit eignet sich der Fonds sehr gut zur Diversifikation eines Aktienportfolios mit Schwerpunkt Europa. aussichtsreiche Fonds Weitere Fonds mit gutem Track Record sind etwa der Amundi iSTOXX Europe Multi-Factor Market Neutral UCITS ETF (ISIN FR0013284304), der Candriam Index Arbitrage EUR (ISIN FR0010016477), der Jupiter Europa Fund (ISIN LU0459992110) sowie der Nordea 1 – Alpha 10 Fund (ISIN LU0445386369).
interview °
GELD ° Wie funktioniert Ihr Investmentprozess? Franz Führer : Das Lupus alpha Team
generiert Investmentideen auf Basis von Unternehmenskontakten. Dazu kommt die genaue Kenntnis des kompletten Marktsegments. Auf der ersten Ebene wird die fundamentale Qualität des Unternehmens bestimmt. Hierzu zählen Aspekte wie Qualität des Managements, das Marktumfeld und die Marktstellung sowie die Ergebnisentwicklung des Unternehmens. Auf einer zweiten Ebene wird dann die Attraktivität des Unternehmens im Hinblick auf seine Marktbewertung eingeschätzt. Technische Faktoren spielen bei der Identifizierung von Opportunitäten keine Rolle. Welches sind die wichtigsten Kennzahlen?
Die durchschnittliche Nettoaktienquote (Beta-gewichtet) liegt aktuell bei 29,25 Prozent. Die Nettoquote ergibt sich vereinfacht
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aus den Long-Positionen abzüglich der Short-Positionen. Die jeweilige Gewichtung ist mehr oder weniger eine diskretionäre Entscheidung, die unter Einhaltung der internen und regulatorischen Risikovorgaben (150/50 Fonds) vor dem Hintergrund der sich bietenden Opportunitäten getroffen wird. Die Bruttoquote (maximal 150 Prozent) wird durch Addition der Long- und Short-Positionen berechnet. Welche Strategien verfolgen Sie?
Die Strategie besteht aus drei Bausteinen: Erstens den Long/Short-Strategien, bei denen Einzeltitel opportunistisch gehandelt werden. Bewertungsdifferenzen („relative value“) lassen sich ausnützen, indem hoch bewertete Unternehmen short verkauft, günstig bewertete dagegen long gekauft werden – meist handelt es sich dabei um Firmen aus der gleichen Branche. Wir nennen dies das ‚Pairtrading‘. Dazu kommen die Aus-
nützung von Bewertungsrelationen, z.B. von einer Holdinggesellschaft in Bezug auf ihre B eteiligungen, sowie ‚Spreads‘, also Aufschläge der Stamm- gegenüber den Vorzugsaktien. Letztere werden gekauft. Der zweite Baustein nutzt ‚Special Situations‘ und ist ereignisorientiert (= event driven). Squeeze-outs, Spin-offs, Dividenden-Strategien und Privatplatzierungen (außerbörsliche Transaktionen) fallen darunter. Zur Absicherung der Ideen werden Futures und Stopp Loss-Marken eingesetzt. Der dritte Baustein verwendet kurz- bis mittelfristige Trading-Strategien (direktionaler Handel, das heißt, es wird einfach auf steigende/fallende Kurse gesetzt).
credit: beigestellt
Franz Führer, Portfoliomanager des Lupus alpha All Opportunities
GASTKOMMENTAR
COLUMBIA THREADNEEDLE INVESTMENTS
Asset Allocation Outlook in Zeiten reflationärer Tendenzen
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ngesichts der soliden Wachstumsraten und des nur leicht höheren Inflationsdrucks in vielen Regionen der Welt bewerten wir bei Columbia Threadneedle die globalen gesamtwirtschaftlichen Aussichten insgesamt relativ optimistisch. Auch wenn es sich aktuell nicht so anfühlen mag: 80 Prozent der globalen Volkswirtschaften wachsen immer noch schneller als im jeweiligen Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Für die Industrieländer gilt das sogar ausnahmslos. Dieses reflationäre Umfeld bildet eine gute Grundlage für hohe Unternehmensgewinne. Daher halten wir auch die Aktienbewertungen nicht für überzogen, zumal Aktien nach den jüngsten Kursausschlägen wieder höhere Risikoabschläge eingepreist haben. PRÄFERENZ FÜR AKTIEN Dieses Umfeld untermauert unsere Präferenz für Aktien im Rahmen der Asset Allocation. Daher liegt auch die Aktienquote des Threadneedle (Lux) Global Multi Asset Income Fund mit 55 Prozent aktuell am oberen Ende der Zielspanne von 40 bis 60 Prozent. In unseren auf reale Renditen ausgerichteten Multi-Asset-Portfolios legen wir den Fokus auf die Aktienmärkte, die von diesem globalen reflationären Umfeld am stärksten profitieren sollten – zum Beispiel Japan und Europa (ohne Großbritannien) sowie die asiatischen Schwellenmärkte, die das Potenzial für steigende Margen bei den hiesigen Unternehmen unserer Ansicht nach noch nicht vollständig eingepreist haben. ROHSTOFFE PROFITIEREN VON REFLATION Ebenfalls positiv sehen wir Rohstoffe und britische Gewerbeimmobilien, zwei Anlageklassen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Reflation profitieren dürften, Diversifikationsvorteile bieten und attraktive Risikoprämien für das Handelskriegs- bzw. Brexit-Risiko eingepreist zu haben scheinen.
VORSICHT BEI ANLEIHEN Dagegen sind wir vorsichtig bei Anleihen, vor allem bei Titel mit langer Duration, da wir nicht damit rechnen, dass sich die 40-jährige Rally fortsetzen wird. Daher sehen wir hier weiter ein erhöhtes Abwärtsrisiko. Der jüngste Bullenmarkt hat seinen Anfang 1980 in einem außergewöhnlichen Umfeld genommen: In den USA waren sowohl die Zinsen als auch die Inflation zweistellig und die Globalisierung begann gerade, so richtig Fahrt aufzunehmen. Heute sind die Zinsen und Inflationsraten niedrig und die internationalen Handelskonflikte deuten auf eine teilweise Umkehr der Globalisierung hin. Aus Anlegersicht führt dies in Verbindung mit dem hohen Bewertungsniveau und der Tatsache, dass das Jahrzehnt der ultraexpansiven Geldpolitik jetzt zu Ende geht, dazu, dass erstklassige Zinsinstrumente nur noch begrenzt zur Diversifikation dienen und nur noch niedrige risikobereinigte Renditen bieten. Daher sind diese Anlagewerte in unseren Multi-Asset-Portfolios auch kaum vertreten und wir sind in „Core Fixed Income“-Assets defensiv positioniert. SELEKTIVE CHANCE BEI HIGH YIELDS Positiver sehen wir dagegen Unternehmensanleihen, insbesondere hochverzinsliche Anleihen europäischer Unternehmen. Der europäische High-Yield-Markt weist mehrere Merkmale auf, die wir im aktuellen Umfeld schätzen: eine relativ gute Qualität, eine niedrige Duration und eine immer noch akkommodierende Zentralbankpolitik. Unseres Erachtens wird das (geringe) Ausfallrisiko dieses Marktes durch die verfügbaren Renditen gut vergütet. Außerdem sind die Spreads in Europa erstmals seit 2013 höher als am US-amerikanischen HighYield-Markt, obwohl der Zyklus hier bereits weiter fortgeschritten ist, die Zahlungsausfälle zugenommen haben und die Zentralbank eine restriktivere Geldpolitik verfolgt. Vor diesem Hintergrund haben wir die Asset Allocation des Threadneedle (Lux) Global Multi Asset Income Fund zuletzt angepasst, indem wir unsere Po-
MAYA BHANDARI, Fondsmanagerin des Threadneedle (Lux) Global Multi Asset Income Fund
sitionen in US-amerikanischen Hochzinsanleihen vollständig veräußert haben und stattdessen unser Engagement in europäischen Hochzinsanleihen auf aktuell 35 Prozent aufgestockt haben. Attraktive Risikoprämien sehen wir auch in bestimmten Segmenten der Anleihenmärkte der Emerging Markets, zum Beispiel bei südafrikanischen Staatsanleihen in lokaler Währung, in denen wir seit Juni (mit einem bislang moderaten Exposure) investiert sind. Die südafrikanischen Staatsanleihen hatten mit einer kräftigen Rally auf die Wahl von Präsident Ramaphosa im Dezember 2017 und sein ehrgeiziges Reformprogramm reagiert und wir halten die politischen Ansätze des neuen Präsidenten ebenfalls für ermutigend. Wir haben den breit angelegten Ausverkauf von EmergingMarket-Assets, der die Kursgewinne aus der Ramaphosa-Rally fast komplett ausradiert hat, als Chance genutzt, auf einem attraktiven Bewertungsniveau eine Position in einer 2026 fälligen Anleihe aufzunehmen. www.columbiathreadneedle.at
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m Fokus des Institutional Investors Congress (IIC) stehen immer Themen, die am Puls der Zeit liegen. Im Oktober wurde diesmal am traditionellen Veranstaltungsstandort, dem Haus der Industrie, ein sehr genauer Blick auf Trendfolger, Faktor-Produkte und Künstliche Intelligenz geworfen. Hierbei wurde unter anderem erörtert, welche Vorteile Investoren durch Automatisierung genießen. Passive Produkte können nämlich aktiv gemanagte Fonds auch auf lange Sicht durchaus outperformen. Viele glänzen mit durchdachten Konzepten und niedrigen Gebühren. Mit welchen Strategien Anleger am besten fahren und die Spreu vom Weizen trennen können, stand im Mittelpunkt des IIC. So erklärte Sebastian Stöhr von Invesco die Funktionsweise von Faktor-ETFs und wie diese Instrumente einen effektiven Zugang zu verschiedenen Marktstrategien ebnen. Gernot Heitzinger, Ge-
schäftsführer von SMN Investment Services, hatte sich wiederum dem Thema „The Trend is your Friend?!“ angenommen und überprüfte diesen vielgebrauchten Spruch auf seine Richtigkeit (deshalb auch das Fragezeichen im Titel des Vortrags). Shezad Syed von der Bank of America Merrill Lynch führte in die komplexe Welt des „statistischen Lernens“ und der datengetriebenen Prognosemöglichkeiten ein. Fabian Dori, Investment Manager bei Aquila Capital, referierte wiederum über Künstliche Intelligenz – ein Thema, das sich in vielen Lebensbereichen auf dem Vormarsch befindet und natürlich auch vor der Welt der Geldanlage nicht Halt macht. Einführend sprach allerdings Rechtsexperte Clemens Völkl über die prinzipiellen Rahmenbedingungen für Investments in Zeiten von MiFID II. Besonders dieser Vortrag sorgte für anregende Fragen aus dem zahlreich erschienenen Publikum.
Völkl rechtsanwälte ° MiFID II steht weiter im Rampenlicht beim IIC um das Thema MiFID II geht, wird das Fachpublikum besonders hellhörig. So war es auch diesmal, als Clemens Völkl, Völkl Rechtsanwälte, zu der Verordnung referierte. Im Mittelpunkt seines Vortrages stand die Beraterhaftung in Zusammenhang mit MiFID II – und die hat es durchaus in sich: Den Anlageberater treffen hier umfangreiche Pflichten, deren Verletzung zur Haftung führen kann, wenn für Kunden schuldhaft und kausal ein Schaden entsteht. „Es erfolgt zwar keine Durchbrechung des allgemeinen Schadenersatzrechts, aber es ist doch auf zahlreiche Besonderheiten zu achten. Die Beratung hat jedenfalls ehrlich, redlich und professionell im bestmöglichen Interesse des Kunden zu erfolgen. Informationen müssen eindeutig und dürfen nicht irreführend sein“, so Völkl. Als etwas „traurig“ bezeichnete der Experte, dass der Gesetzgeber offenbar „der Meinung ist, Clemens Völkl, dass es sich bei Veranlagungsprodukten um etwas Gefährliches handelt“. Völkl. Rechtsanwälte Besonders wichtig für Trendfolger. Somit haben sich für den redlichen Anlageberater viele Fallstricke aufgespannt, etwa muss er auch über Risiken informieren, an die „vorher keiner gedacht hat. Das betrifft zum Beispiel gesellschaftsrechtliche Aspekte bei geschlossenen Fonds.“ Viel Sorgfalt ist auch gerade bei der Produktgattung der Trendfolger an den Tag zu legen: Für den algorithmischen Handel (zum Beispiel Hochfrequenzhandel) gelten nämlich spezielle Regulierungen sowie spezielle aufsichts- und organisationsrechtliche Pflichten. Besondere Regeln gelten im Bereich der Trendfolger auch bei der Darstellung von historischen Wertentwicklungen und Produktvergleichen. Best Execution. Unabhängig vom Thema Trendfolger gilt für alle Anlageberater die Pflicht zur sogenannten „Best Execution“ (zu Deutsch: bestmögliche Ausführung). Das bedeutet: Die Berater haben für Privatkunden alle Maßnahmen zu ergreifen, um das optimale Ergebnis nach einer Gesamtbewertung zu erzielen, die den Preis des Finanzinstruments und alle Kosten umfasst. „Bei professionellen Kunden hat sich die bestmögliche Ausführung unter anderem an Kurs, Kosten, Schnelligkeit und Umfang zu orientieren.“ All das ist keine leicht verdauliche Kost, das komplexe Thema wird deshalb am IIC sicher nicht das letzte Mal behandelt worden sein.
www.ra-voelkl.at 46
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creditS: Archiv, beigestellt
Heiße Diskussionen, offene Fragen. Die Erfahrung zeigt: Immer wenn es
Trendfolger, Faktor-Produkte und Künstliche Intelligenz
Invesco Asset Management ° Der entscheidende Faktor Das relativ unbekannte Wesen. Für so manchen zählen Faktor-ETFs noch nicht zum „täglichen Brot“ des Anlagealltags. Kurz zur Erklärung: Sogenannte Faktor-Indizes konzentrieren sich auf jenen Faktor, der bei Investments höhere Renditen erwarten lässt. Man könnte statt von Faktoren auch von Charakteristika sprechen,die man einer Gruppe von Aktien zubilligt. Vielleicht klingt das noch immer etwas sperrig und verwirrend? Ein Faktor kommt selten alleine. Für Klarsicht und umfassende Information sorgte Sebastian Stöhr, ETF Sales Manager Wealth Management bei Invesco, in seinem Vortrag:„Wenn ich in einen Faktor investieren möchte, veranlage ich automatisch auch immer gleich in andere.Wir sehen uns bei Invesco diese Zusammenhänge an und suchen nach Optimierungsmöglichkeiten. Das Ziel dabei ist es, einen möglichst hohen Faktor-Score zu erreichen. Innerhalb unseres speziellen multivariablen Ansatzes wird jeder Einzeltitel fundamental sebastian stöhr, Sales Manager analysiert und infolge der beste Mix angestrebt.“ Entscheidend ist laut Stöhr also die richtige Wealth Management, Invesco Kombination. Denn nicht jeder Faktor performt in jeder Marktphase gleich gut. Faktor-Strategie einfach umgesetzt. Der Experte führte weiter aus, dass Einzel-Faktor-Strategien unerwünschtes „Gepäck“ mit sich führen würden, deshalb setzt er auch auf Multi-Faktor-Ansätze. „Sie führen zu höheren risikobereinigten Renditen als Einzel-Faktor-Indizes“, so Stöhr. Einen einfachen Weg, um Multi-Faktor-Exposure zu erhalten, bietet etwa der „Invesco S&P 500 QVM UCITS ETF“. Stöhr: „Dieses Produkt weist eine starke langfristige Performance gegenüber einem breiten Fondsuniversum auf.“ Aber auch für den „Invesco Goldman Sachs Equity Factor Index UCITS ETF“ findet der Experte lobende Worte: „Er basiert auf fünf wissenschaftlich nachgewiesenen Aktien-Faktoren und glänzt ebenfalls durch eine starke und langfristige Wertentwicklung gegenüber marktkapitalisierungsgewichteten Benchmarks und dem breiten Aktienmarkt.“
www.invesco.at
SMN ° The Trend is your Friend?! Seit mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit. „Wir verlassen nun die Welt der reinen Aktien und tauchen in das Reich der Multi Asset Investments ein“ – mit diesem schönen Satz eröffnete Gernot Heitzinger, Geschäftsführer von SMN, seinen Vortrag am IIC. SMN ist seit Langem auf Alternative Investments spezialisiert und kann ruhigen Gewissens als Pionier im Bereich systematischer Trendfolge-Veranlagung bezeichnet werden: So verweist der „smn Diversified Futures Fund“ auf einen reellen Track Record von mehr als 21 Jahren. Streuung nicht vergessen. Heitzinger erklärte angesichts seiner Investmentpraxis: „Wir glauben an langfristige Trends, auch wenn man die Zukunft nicht prognostizieren kann. Alle unsere Anlageentscheidungen sind regelbasiert, allerdings schaffen auch wir es nicht, bei jedem Trend dabei zu sein. Deshalb ist Diversifikation für den Erfolg beGernot Heitzinger, Geschäftsführer, sonders wichtig.“ Womit wir auch beim Trendfolge-Konzept von SMN angekommen sind SMN Investment Services und die Multi Asset-Strategie ins Spiel kommt. Es werden unterschiedlichste Instrumente und Sektoren sowie Rohstoffmärkte zur Streuung genützt. Der Flaggschiff-Fonds smn Diversified Futures eignet sich deshalb laut Heitzinger auch bestens als Beimischung zu einem konservativen Vermögensverwaltungsfonds: „Aufgrund der geringen Korrelation kann die Volatilität geglättet werden.“ In unterschiedlichen Marktlagen attraktiv. Der Spezialist wollte dabei nicht verschweigen, dass Trendfolger „etwas aus der Mode gekommen sind. Dennoch sind sie nach wie vor interessant, weil sie keine steigenden Märkte benötigen. Und angesichts der starken Aktienrally der vergangenen Jahre könnte es ja auch wieder mal in die andere Richtung gehen. Ich glaube nämlich nicht, dass die Märkte noch die nächsten 100 Jahre steigen werden.“
www.smn.at 47
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Trendfolger, Faktor-Produkte und Künstliche Intelligenz
Aquila capital ° Künstliche Intelligenz als Fondsmanager Was kann das „Computerhirn“ wirklich? „Wir sehen bewegte Zeiten, eine gewisse Nervosität an den Finanzmärkten ist nicht zu leugnen“, führte Fabian Dori gleich zu Beginn seines Referats aus. Er ist Investment Manager & Quantitative Strategist im Team der Systematic Trading Group bei Aquila Capital und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Diese agiert laut dem Experten systematisch und emotionslos; Eigenschaften, die gerade in der hektischen Welt der Geldanlage und angesichts der eingangs erwähnten Marktnervosität nicht gerade zum Nachteil gereichen. Algorithmus sorgt für „robustes Portfolio“. Basierend auf langjähriger Erfahrung und intensivem Research hat deshalb die Aquila Systematic Trading Group eine Managed Futures-Strategie konzipiert, die verschiedene Signale und Modelle in einem Algorithmus vereint. „Einer präzisen, schnellen und adaptiven Messung von Trends inFabian Dori, Investment Manager, nerhalb des globalen Anlageuniversums folgt eine risikobalancierte Portfolioallokation. Systematic Trading Group, Aquila Capital Das Ergebnis: Ein stabiles und robustes Portfolio“, wie Dori weiter ausführte. Laut dem Experten verkörpert diese „AC – Adaptive Trends Strategy“ eine neue Generation von CTAs: „Sie erzielt durch Präzision und Adaption nicht nur in starken Trendphasen, sondern auch in seitwärts tendierenden Märkten attraktive Erträge.“ Künstliche Intelligenz hatVorteile,braucht aber „Gegengewicht“. Somit könne sich Künstliche Intelligenz besser an sich rasch verändernde Marktverhältnisse anpassen, ganz will aber auch Dori nicht auf deterministische (gemeint sind eher intuitiv verständliche) Modelle verzichten: „Wir brauchen beides, es kommt auf die richtige Kombination an“, schloss der Experte.
www.aquila-capital.de
Bank of america merrill lynch ° Schlüsselfaktor Big Data tional (Europe), befasste sich am IIC mit dem aufstrebenden Thema Künstliche Intelligenz. Das Unternehmen verfügt über tiefgehende Erfahrung im Bereich der Entwicklung von systematischen, quantitativen Investmentansätzen. Auf diese greift die Bank of America Merrill Lynch im Rahmen ihrer Alternative UCITS Platform zurück. Syed führte aus: „Künstliche Intelligenz ist in Wirklichkeit nichts Neues, es gibt sie tatsächlich schon seit langer Zeit. Bahnbrechend ist hingegen die rasante Entwicklung: Computer arbeiten heute viel schneller und sind wesentlich billiger als in der noch nicht allzu lange zurückliegenden Vergangenheit. Die sogenannten Super-Computer der 1970er Jahre haben wir jetzt praktisch mit unseren Smartphones in der Hand.“ „Versteckte Muster“ erkennen. Aber nicht nur die Technologie selbst hat Shezad Syed, Millburn International, atemberaubende Fortschritte erzielt, auch die Zunahme der Datenmenge lässt einen Bank of America Merrill Lynch erstaunen. Bei Millburn hat man sich zum Ziel gesetzt, diese Entwicklungen für moderne Veranlagungsformen zu nützen. Syed meinte dazu: „Wir verfolgen unterschiedliche Strategien, um sehr große Datenmengen zu sichten und auszuwerten. Künstliche Intelligenz sucht hierbei nach Mustern, die ohne ihren Einsatz im Verborgenen liegen. Eine Herausforderung liegt darin, dass die Modelle Künstlicher Intelligenz ursprünglich nicht für die Finanzmärkte konzipiert worden sind.“ Hunderte Märkte und Faktoren. Bei Millburn führt der systematische Ansatz zu ausgeklügelten Faktor-Strategien. Syed:„Wir traden über 100 verschiedene Märkte und beobachten dabei rund 300 Faktoren sowie deren Zusammenhang untereinander. Indem wir die Struktur der Märkte enthüllen, können wir reagieren und zum Beispiel short oder long gehen.“
www.invest.baml.com/funds 48
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creditS: Archiv, beigestellt
Systematisch zum Erfolg. Auch Shezad Syed,Managing Director Millburn Interna-
Investmentausblick 2019 MEGATRENDS
Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen werden das kommende Jahr prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2019 am meisten profitieren, welche sollte man wiederum meiden? Ein umfangreicher Expertenausblick gibt Ihnen hier kompetente Antworten.
Schwellenländer-Anleihen: Chancen nutzen und Risiken vermeiden Sandro Müller, Product Specialist Fixed Income, GAM
27. NOVEMBER 2018
Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:00 Uhr anschließend Mittagsbuffet
Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban – Saal“
Aktien Emerging Markets: Quo vadis? Marc Bindschädler, Client Portfolio Manager, Vontobel Asset Management
Im 10. Jahr der Aktienhausse: weiter tanzen, solange die Musik noch spielt? Christian Schmitt, Portfolio Manager, Ethenea
Zielgruppen/Gäste Fondsmanager, Dachfondsmanager, Vermögensverwalter, Versicherungen, WPDL-Unternehmen, Pensionskassen, CFOs, Private Banker, Kundenbetreuer von Banken, etc.
Gewinner von morgen: European Small & Mid Caps Andreas Schneeberger, Director Business Development, Danske Invest
Veranstalter
Ja, ich melde mich zur kostenlosen Teilnahme an der Veranstaltung Institutional Investors Congress am 27. November 2018 im Haus der Industrie an. Mit meiner Anmeldung bin ich damit einverstanden, dass meine angegebenen Daten für die Event-Abwicklung von der 4profit Verlag GmbH elektronisch gespeichert und verarbeitet werden dürfen.
Titel, Vor- und Zuname Firma
4profit Verlag GmbH Rotenturmstraße 12/1, 1010 Wien T: +43 1 997 17 97 0 F: +43 1 997 17 97 97
Position Straße PLZ, Ort Telefon
FAX
Snezana Jovic s.jovic @ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 12
E-Mail Datum
Unterschrift
bitte um Antwort per E-Mail: office@geld-magazin.at
Antatol Eschelmüller a.eschelmueller @ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 21
geldanlage ° Familienunternehmen
Auf der Überholspur Dank Faktoren wie einer besseren Finanzperformance, konservativeren langfristigen Strategie und einem stärkeren Fokus auf Innovation kommen Familienunternehmen auf eine überdurchschnittliche Wert entwicklung an der Börse. Wir stellen unsere Top-Werte näher vor. Wolfgang Regner amily First: Familienunternehmen sind die Eckpfeiler der meisten Volkswirtschaften, werden als wirtschaftliches Phänomen aber nur unzureichend vom Research der Bankanalysten abgedeckt. Das Credit Suisse Research Institute hat Gründe ermittelt, warum familiengeführte Unternehmen in der Regel so erfolgreich und somit aus Anlegersicht attraktiv sind. Dabei definiert man familiengeführte Unternehmen als Firmen, bei denen die Gründer oder deren Nachkommen eine direkte Beteiligung von mindestens 20 Prozent halten oder mindestens 20 Prozent der Stimmrechte auf sich vereinen. Der CS Family 1000 Report basiert auf einer Datenbank aus 1000 börsennotierten Familienunternehmen. Unternehmen im beobachteten Universum haben die breiteren Aktien märkte jährlich um 3,4 Prozent pro Jahr übertroffen. An der Börse schwanken Aktien von Familienunternehmen weniger stark. Der Grund: Sie haben meist einen
Großaktionär, der mindestens 25 Prozent der Stimmrechte hält. Häufig sind die Familienunternehmer zusätzlich im Vorstand oder Aufsichtsrat aktiv.
isra vision
Mayr-Melnhof
Der Gründer Enis Ersü hält noch einen Anteil von 22,7 Prozent und ist gleichzeitig CEO.
Der Kartonhersteller steht zu 57 Prozent im Eigentum der Kernfamilie Mayr-Melnhof.
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Konservative Finanzpolitik Gestützt wird dieser Trend durch die Tatsache, dass familiengeführte Unternehmen auch aus finanzieller Sicht besser abschneiden als Nicht-Familienunternehmen. Das Wachstum des Umsatzes und des operativen Gewinns fällt stärker, die Gewinnmargen höher, die Cashflow-Erträge besser und die Verschuldung geringer aus. Eine höhere Eigenkapitalausstattung verleiht in Krisenzeiten Stabilität und Banken-Unabhängigkeit. Gerade Letzteres ist besonders wichtig. Darüber hinaus deutet eine Stilund Bonitätsanalyse auf eine starke Tendenz in Richtung Qualität hin. Die Bilanzen sind deutlich solider und mit mehr Eigenkapital unterlegt. Und nicht zuletzt denken Familien-CEOs nicht in Quartalsberichten,
sondern verfolgen eine langfristige Strategie. Familiengeführte Unternehmen legen auch auf Innovationen einen höheren Wert, da die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) höher ausfallen. Das Rückgrat der Wirtschaft Unglaublich, aber wahr: Fast jeder zweite Weltmarktführer stammt aus Deutschland. Das Institut für Mittelstandsforschung hat errechnet: Obwohl die rund 4700 größten Familienunternehmen in Deutschland weniger als ein Prozent aller Firmen ausmachen, sind sie für fast ein Viertel aller Umsätze verantwortlich. „Ein Vorteil dieser Firmen, die häufig patriarchisch geführt werden, liegt in den kurzen Entscheidungswegen. Die Verantwortung liegt oft nur beim geschäftsführenden Eigentümer, der strategische Entscheidungen selbst treffen kann“, meint Maximilian Thaler, Fondsmanager des DJE Mittelstand & Innovation. Ein zweiter Vorteil ist, dass in eigentümergeführten Unternehmen der Firmenlenker oftmals auch selbst der größte Gesellschafter ist – der langfristige Erhalt des Unternehmens steht an erster Stelle, was sich in sehr soliden Unternehmensbilanzen und hohen Barmittelbeständen widerspiegelt.“ Viele dieser Unternehmen haben ihr Hauptprodukt als Innovation selbst eingeführt und über die Generationen ihren Wettbewerbsvorteil erfolgreich verteidigt. „In dieser Hinsicht weisen familiengeführte Unternehmen auch einen hohen Innovationsgrad aus, was sich zum Teil auch in angemeldeten Patenten messen lässt“, erklärt DJE-Fondsmanager Thaler. Wie erfolgreich die börsenotierten Familienfirmen waren, zeigt ein Vergleich des DAXplus Family In-
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Familienunternehmen geldanlage
Bei Familienunternehmen sind oft mehrere Generationen am Management beteiligt.
dex mit dem DAX. Der Family Index schlug den Blue Chip-Index deutlich. Französische Favoriten Pernod Ricard wird noch immer von der Gründerfamilie geführt. Das Geschäft wurde durch den Erwerb von Spirituosenanlagen aufgebaut, die hohe Eintrittsbarrieren aufweisen. So ist viel Kapital nötig, um die Spirituosenbestände reifen lassen zu können. Pernod bietet ein starkes organisches Wachstum sowie hervorragende Renditen. Die bekanntesten Marken sind Ballantine’s, Chivas Regal, Jameson, ABSOLUT, Martell und Ramazzotti. Oder Bouygues. Die Hauptaktionäre des französischen Mischkonzerns sind Martin und Oliver Bouygues, die 21 Prozent über die Holdinggesellschaft SCDM halten. Kurstreiber für die Aktie sind das Baugewerbe und das Telekommunikationsgeschäft in Frankreich. Das Baugeschäft sollte wachsen, da Bouygues von hochwertigen „Smart City“-Aufträgen wie „Grand Paris“ profitiert. Die Rentabilität des Telekomgeschäfts dürfte aufgrund der starken Dynamik im Mobilfunkgeschäft steigen, wo Bouygues dank seiner Servicequalität auf Platz zwei vorgedrungen ist. Interessante Familienunternehmen aus Frankreich sind auch die Luxusgüterfirmen Christian Dior und Kering. Deutsche Champions Ein Paradebeispiel aus Deutschland ist der Autovermieter Sixt. Firmengründer Erich Sixt, der nach wie vor an der Spitze des Unternehmens steht, machte aus dem kleinen Autovermieter einen international agierenden Mobilitätsdienstleister. Das Unternehmen ist weiter auf Wachstumskurs.
Dazu beitragen soll eine neue Mobilitäts- den kann. Noch heute übersteigt das Barplattform, eine Smartphone-App, die Car- geldvermögen die Verbindlichkeiten deutsharing, Autovermietung und Chauffeur- lich. Wie das wirkt, zeigte sich 2009. Als die dienste für die Kunden bündelt. Zuletzt deutsche Wirtschaft am Boden lag, verwurde die Gewinnprognose für 2018 schon diente Hermle eine Umsatzrendite von über zum zweiten Mal erhöht. Und die Nachfol- sechs Prozent. Aktuell liegt die operative geregelung steht bereits: Die Söhne Alexan- Marge bei 25 Prozent. Weitere interessante der und Constantin Sixt sind bereits im deutsche Family Companys sind der BioVorstand installiert. Das IT-Systemhaus tech-Spezialist Sartorius, der LeasingBechtle profitiert von der Digitalisierung Marktführer Grenke, der Gabelstapler- und des Mittelstands. Die Aktie ist auch im In- Logistikkonzern Jungheinrich und Isra Videx DAXplus Family enthalten. Das liegt sion, top bei optischen 3-D-Roboteraugen. daran, dass die Tochter des Mitgründers Österreichische Player Gerhard Schick noch mehr als ein Drittel aller Aktien hält. Wegen der zunehmenden Das Familienunternehmen Mayr-MelnDigitalisierung der Gesellschaft wächst die hof ist einer der größten Hersteller von KarNachfrage nach Bechtles Produkten und ton auf Recycling-Papierbasis und ein fühDienstleistungen stark. Denn mittlere und render Produzent von Faltschachteln. Mayrkleinere Firmen haben Nachholbedarf. Weil Melnhof ist ein typisches Wachstumsunterder IT-Spezialist mittlerweile mit einem nehmen. Die Umsätze legen meist einstelUmsatz von 3,5 Milliarden Euro ein stattliches Volumen erreicht hat, ° aktientipps kommen auch vermehrt GroßaufISIN name/titel aktueller Kaufkurs träge herein. Hornbach ist im Bau kurs in € in € materialienhandel tätig. Die FamiAT0000730007 Andritz 46,60 45,60 lie führt das Unternehmen mittlerDE0005158703 Bechtle 79,70 75,50 weile in der fünften Generation. DE0006052830 B. Hermle Vzg. 340,80 330,20 Zum Konzern gehören 156 Märkte, FR0000120503 Bouygues 33,10 30,20 verteilt über den ganzen Kontinent. FR0000130403 Christian Dior 348,20 332,60 Nun gilt es, den Übergang ins EDE000A161N30 Grenke 86,50 78,60 Commerce-Zeitalter zu stemmen. DE0006084403 Hornbach Vzg. 23,70 22,60 Berthold Hermle ist ein seit JahrDE0005488100 Isra Vision 40,50 34,70 zehnten erfolgreicher MaschinenDE0006219934 Jungheinrich Vzg. 31,10 28,60 bauer. Hermle hat es verstanden, FR0000121485 Kering 421,30 392,30 Top-Produkte herzustellen und AT0000938204 Mayr-Melnhof 114,20 108,70 auch die Belegschaft ins Auf und AT0000758305 Palfinger 26,30 23,70 FR0000120693 Pernod Ricard 137,20 128,80 Ab der Konjunktur miteinzubinAT0000A00XX9 Polytec 9,450 8,20 den. Wenn viel Arbeit da ist, wird DE0007165631 Sartorius Vzg. 134,30 122,60 das Stundenkonto aufgebaut, das DE0007231334 Sixt Vzg. 63,30 60,20 dann in der Flaute reduziert werQuelle: finanzen.net
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geldanlage ° Familienunternehmen
lig, die Betriebsergebnisse im unteren zweistelligen Bereich zu – Jahr für Jahr. Diese Beständigkeit wird mit einem KGV von nur 12,8 bezahlt. Hohe Kompetenz in der Übernahme von Konkurrenten ist ein weiterer Wachstumstreiber. Polytec ist ein Beispiel dafür, dass solides Private Equity ein Unternehmen in die nächste Dimension katapul tieren kann. Im Jahr 2000 übernahm Capvis die Mehrheit am Konzern. Dies ermöglichte den Erwerb von Kunststoffwerken in Italien und Schweden. Im Jahr 2006 ging Polytec an die Börse, Capvis stieg aus dem Unternehmen aus. Firmengründer Friedrich Huemer ist weiterhin Großaktionär. Heute ist Polytec als Autozulieferer und Kunststoff-Verarbeiter tätig. Das Unternehmen baut Kunststoffteile, die den Ausstoß von Schadstoffen reduzieren und bei Elektroan-
trieben die Reichweiten erhöhen. Denn weniger Gewicht führt zu weniger Spritverbrauch bzw. zu höheren Reichweiten. Insofern kann es Polytec egal sein, welche Antriebsform sich in den kommenden Jahren durchsetzt. Weitere eigentümergeführte Unternehmen sind der Kranhersteller Palfinger und der Maschinenbauer Andritz. Nicht alle sind erfolgreich Anleger sollten darauf achten, in welcher Phase sich die Firmen befinden. „Manchmal fehlt die nötige Reife“, sagt Birgitte Olsen. Sie verantwortet als Fondsmanagerin den BB Entrepreneur Europe, der in europäische Familienunternehmen in vestiert. Eine perfekte Konstellation sieht sie, wenn der Gründer das Unternehmen aufgebaut sowie weiterentwickelt hat und
auch nach Jahren operativ noch in der Verantwortung steht. Schwieriger wird es, wenn sich eine Firma in der Übergangsphase zwischen erster, zweiter oder dritter Genera tion befindet. Gerry Weber ist so ein Beispiel. Immer wieder gab es zwischen Sohn und Vater Differenzen. Dazu kam die ECommerce-Konkurrenz. Das Fazit lautet: Weniger verschuldete Familienfirmen haben zwar in Phasen niedriger Zinsen nicht in dem Maße profitiert wie Firmen, die einen hohen Fremdkapitalanteil haben, fangen die Zinsen, wie aktuell, wieder an zu klettern, sind sie jedoch resistenter. „Selbst in der Finanzkrise 2008/09 war der Zugang zu Kapital für diese Art familiengeführter Unternehmen nie ein Problem, das macht sie praktisch unkaputtbar“, sagt Fonds managerin Olsen.
interview ° Birgitte Olsen, Fondsmanagerin des BB Entrepreneur Europe geführte Unternehmen besser an der Börse ab? Birgitte Olsen : Familienunternehmen
sind stärker eigenfinanziert und in konjunkturell schwierigen Marktphasen kris enresistenter. Typisch sind zudem schlanke Strukturen und schnelle Entscheidungsprozesse, etwa bei der Entwicklung neuer Strategien oder bei Zukäufen. Typisch ist ferner eine hohe Innovationskraft. Nicht zuletzt sind die Firmen meist auch besser gemanagt. Das zahlt sich auch für Investoren aus: Eine der jüngsten Credit SuisseStudien, die sich mit dem Thema „familyalpha“ beschäftigt, bestätigt: Europäische Familienunternehmen haben seit 2006 eine durchschnittliche jährliche Mehrrendite von fünf Prozent verzeichnet. Kommen für Sie auch Unternehmen in Frage, wenn nur ein externer CEO an dem Unternehmen beteiligt ist?
Für unser Anlageuniversum liegt die Grenze bei 20 Prozent der Stimmrechte, die im
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Besitz eines Unternehmers oder einer Unternehmensfamilie sein sollten. Studien der Universität St. Gallen zeigen, dass der „Sweet Spot“ in puncto Ertrag für den Minderheitsaktionär bei 20 bis 30 Prozent Familienbesitz liegt. Wenn der Gründer oder die Familie einen viel größeren Anteil besitzt, läuft der Minderheitsaktionär Gefahr, eine Quantité négligable zu werden. Für uns ist eben wichtig, dass die Familie, der Gründer relativ undiversifiziert ist, d.h., ihr langfristiges Investment im Unternehmen bildet den Hauptteil ihres Familienvermögens und damit ist der Anreiz, produktiv mit diesem Asset umzugehen, maximiert.
erschuldung V und hohe freie Mittelzuflüsse vorweisen. Im Prinzip ähnelt unser Ansatz dem von Warre n Bu f fe tt , der auf der Grundlage des Value-Ansatzes nach unterbewerteten Aktien sucht. Wir halten vor allem Ausschau nach Unternehmen, die in wachsenden Nischen unterwegs sind. Nach der letzten Korrektur haben wir vermehrt in Luxusgüter investiert – neben Swatch auch in Kering (Gucci) und Moncler.
Wie sieht Ihr Investmentansatz aus?
Die Titelauswahl erfolgt nach fundamentalen Kriterien – das Aufwärtspotenzial für den Aktienkurs muss bei mindestens 20 Prozent liegen. Bei der Auswahl achten wir darauf, dass die Mischung aus Marktführerschaft, nachhaltig hoher Ertragskraft und Aktienbewertung stimmt. Bei den Bilanzen sollten die Unternehmen eine niedrige
Haben Sie österreichische Unternehmen im Portfolio?
Im BB Entrepreneur Europe Fonds ist Andritz das einzige österreichische Unternehmen. Wir sind mit unserem BB Entrepreneur Europe Small Fonds aber auch in Schoeller Bleckmann, RHI Magnesita, S&T sowie AT&S investiert.
credit: beigestellt
GELD ° Warum schneiden familien
ADVERTORIAL
BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT
Mit dem BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Europe UCITS ETF den CO2-Fußabdruck senken
A
ls erster europäischer Vermögensverwalter legte BNP Paribas Asset Management 2008 einen ETF auf, der die Performance der jeweils „klassenbesten Unternehmen“ des Low Carbon 100 Europe® Index durch eine physische Replikation ohne Wertpapierleihegeschäfte abbildet (abzüglich der Verwaltungsgebühren). Im Jubiläumsjahr überzeugt dieser ETF mit ungebrochen attraktiver Performance. Für den Low Carbon 100 Europe® Index werden europäische Unternehmen aus einem Anlageuniversum von 300 Firmen ausgewählt, die, gemessen an ihrem Streubesitz, zu den größten ihres Sektors zählen (hier finden sich Blue Chips wie L’Oréal, Novartis, Roche oder SAP). Die im Index gelisteten Unternehmen verfolgen keine Tätigkeiten wie Glücksspiel etc., respektive erzeugen keine Produkte, die nicht den internationalen ESG-Richtlinien entsprechen. Hierzu gehören kontroverse Waffen, Aktivitäten, die laut ICB1 dem Waffen- oder Rüstungssektor entsprechen oder generell eine unbefriedigende ESG-Leistung erbringen. WEITERE SELEKTION Aus diesem Basisuniversum wählen Analysten der Euronext3 auf Basis von Researchleistungen der Agenturen Carbone 44 und CDP5 85 bis 90 Unternehmen aus, die sich in ihrer jeweiligen Branche durch die geringsten CO2Emissionen auszeichnen. Zu dieser Auswahl kommen zehn bis 15 Spitzenwerte hinzu, die das Thema Energiewende vertreten und unter den 1000 europäischen Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung zu finden sind. Ein wissenschaftlicher Ausschuss unabhängiger Experten wählt diese zehn bis 15 „grünen“ Werte jährlich auf Basis zweier Zielkrite-
rien aus. Zum einen müssen mindestens 50% ihres Umsatzes mit „CO2-armen“ Technologien erwirtschaftet werden; zum anderen haben sie einem der folgenden sechs Sektoren anzugehören: Alternative Energien, Bau, Strom, elektrische und elektronische Ausrüstung, industrielles Engineering und Verkehr. KAMPF DER ERDERWÄRMUNG Bei der UN-Klimakonferenz COP21 wurde ein Abkommen geschlossen, um die Erderwärmung gemäß den Richtlinien der Internationalen Energieagentur auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Im Anschluss daran kündigte Euronext im Jahr 2015 eine wesentliche Änderung an der Methodik des Low Carbon 100 Europe® Index an. Dieser Index beruht nun auf einem genaueren und effizienteren Ansatz zur Messung der energetischen Leistung sowie des CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens. Zu diesem Zweck hat sich Euronext mit der auf CO2Strategien spezialisierten Agentur Carbone 4 zusammengeschlossen. Ziel der gemeinsamen Aktivitäten ist es, Unternehmen zu ermitteln, die nicht nur durch ihre operative Leistung einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, sondern auch durch die Produkte, die sie an ihre Kunden verkaufen. MESSBARE ERFOLGE Die Ergebnisse sind heute messbar, denn der CO2-Fußabdruck des Low Carbon 100 Europe® Index hat sich im Verhältnis zum europäischen Durchschnitt6 halbiert. Dabei werden sowohl die direkten als auch die indirekten Emissionen berücksichtigt. Des Weiteren kündigte Euronext am 25. Juli dieses Jahres in einer offiziellen Mitteilung3 die Einführung noch strengerer Ausschlusskriterien an. So werden nun auch Unternehmen ausgeschlossen, deren
Tätigkeit unmittelbar mit fossilen Brennstoffen in Zusammenhang steht. Dies betrifft sowohl die Suche nach fossilen Energieträgern, deren Gewinnung, Verarbeitung, Transport und Lagerung, als auch die Erzeugung von Strom aus solchen Rohstoffen. INVESTIERBAR ÜBER DEN BNP PARIBAS EASY LOW CARBON 100 EUROPE UCITS ETF Der Low Carbon 100 Europe® Index weist seit 2015 eine kumulierte Rendite von mehr als 20 Prozent bei einer annualisierten Volatilität von rund zwölf Prozent auf. Das ist besser als etwa beim STOXX® Europe 600. Dieser Index – der aus den 600 europäischen Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung besteht – erzielte im gleichen Zeitraum eine kumulierte Performance von 9,4 Prozent bei einer annualisierten Volatilität von knapp über 16 Prozent. Der BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Europe UCITS ETF verwaltet aktuell 343 Millionen Euro, hat eine Gesamtkostenquote von 0,3 Prozent pro Jahr und ist über XETRA handelbar. www.easy.bnpparibas.com
BNP PARIBAS EASY LOW CARBON 100 EUROPE UCITS ETF ISIN: LU1377382368 Ertragsverwendung: Thesaurierung Art der Replikation: Physisch TER8 (jährlich): 0,3% Aktuelle Allokation: Vestas Wind Systems, Verbund AG, Ansaldo STS, Siemens Gamesa, Rockwool B, Legrand, Kingspan Group PLC, Innogy SE, Getlink SE, EON SE, EDP Renovaveis, Alstom.
1) ICB: Industry Classification Benchmark * 2) ESG: Umwelt, Soziales & Governance (Environment, Social and Governance) * 3) Euronext ist eine Börse der Euro-Zone. * 4) Carbone 4 ist eine unabhängige Beratungsgesellschaft, die auf das Thema „Energiewende“ spezialisiert ist. http://www.carbone4.com * 5) CDP ist eine gemeinnützige Organisation, die die Auswirkungen der bedeutendsten globalen börsennotierten Unternehmen auf den Klimawandel untersuchen soll. https://www.cdp.net/fr * 6) Im Vergleich zum Ausgangsuniversum, d. h., bezogen auf den Streubesitz der 285 größten europäischen Unternehmen und den vom wissenschaftlichen Ausschuss ausgewählten 10 bis 15 grünen Werten. * 7) https://www.euronext.com/fr/indices/index-rules * 8) TER (Total Expense Ratio) per 30.9.2018. Der Prozentsatz der laufenden Kosten basiert auf einer Schätzung der Gebühren, die maximal erhoben werden. Dieser Wert kann von Jahr zu Jahr schwanken. * 9) Anlagen im Fonds sind Marktschwankungen und den mit Anlagen in Wertpapieren von Natur aus verbundenen Risiken ausgesetzt. Der Wert der Anlagen und die daraus erwirtschafteten Erträge können sowohl steigen als auch fallen, und Anleger erhalten möglicherweise den investierten Betrag nicht vollständig zurück. Die beschriebenen Fonds sind einem Kapitalverlustrisiko ausgesetzt. Eine umfassendere Definition und eine Beschreibung der Risiken sind dem Verkaufsprospekt und den wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) zu entnehmen. Vor der Zeichnung müssen Sie die aktuellste Fassung des Verkaufsprospekts und der wesentlichen Anlegerinformationen zur Kenntnis nehmen, die kostenfrei auf unserer Website unter folgender Adresse erhältlich sind: www.easy.bnpparibas.de
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AKTIENPanorama Bei den CEO- & CFO-Awards werden jedes Jahr die besten Vorstände der ATX Prime-Unternehmen gekürt. Zur diesjährigen Preisverleihung
Die Sieger (vlnr): Willy Van Riet (Wienerberger), Manuel Taverne (in Vertretung für Robert Machtlinger, FACC), Bernhard Gröhs (Deloitte), Karin Mair (Deloitte), Ernst Vejdovszky (S Immo), Robert Gillinger (Börse Express), Peter Kollmann (Verbund), Friedrich Spandl (in Vertretung für Enver Sirucic, BAWAG Group).
den ersten Wiener Gemeindebezirk. Die bes ten Führungskräfte der österreichischen börsennotierten Unternehmen wurden in den Kategorien National, International sowie CFO Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Die Wahl zum besten nationalen CEO fiel in diesem Jahr auf Ernst Vejdovszky (S Immo AG). Als bester nationaler CFO wurde Peter Kollmann (Verbund) ausgezeichnet. Zum besten internationalen CEO wurde Robert Machtlinger, CEO der FACC, gekürt. Internationaler CFO des Jahres ist heuer Willy Van Riet, CFO der Wienerberger. Der Award ‚CFO Newcomer des Jahres‘ ging an Enver Sirucic von der BAWAG Group. Die Preisträger der Kategorien CEO & CFO National und CEO & CFO International wurden anhand von zwei gleich stark gewichteten Kriterien bestimmt. Die Entscheidung setzt sich aus dem Jury-Urteil sowie der objektiven Analyse der Unternehmenskursentwicklung zusammen. Die Jury bildeten die CEOs und CFOs selbst. Der CFO Newcomer des Jahres wurde vom CFO Club Österreich gewählt.
DAX-ETF: Nur 0,1 Prozent TER
Marinomed: IPO
Do&Co: Weiterer Erfolg
Neuauflage. Dank ihrer exportorientierten
Vorbereitung. Marinomed Biotech bereitet
Turkish AIrlines. Nachdem der Airline- und
Ausrichtung sind viele deutsche Unternehmen zu globalen Marktführern aufgestiegen, zu denen weltweit bekannte Marken von Automobil- und Sportbekleidungsherstellern über pharmazeutische Unternehmen bis hin zu Firmen aus den Sektoren Industrie, Chemie und Technologie. Seit Juli können Anleger nun den Vanguard DAX UCITS ETF handeln, der die Wertentwicklung des DAX-Index, der führenden Benchmark für den deutschen Aktienmarkt, nachbildet. Damit investiert der ETF in 30 der größten und liquidesten Titel an der Börse Frankfurt und repliziert diese physische durch den Erwerb aller in diesem Index enthaltenen Wertpapiere proportional zu deren Gewichtung im Index. Die laufenden Kosten (Ongoing Charges Figure, OCF) im ETF belaufen sich auf lediglich 0,10 Prozent. Dank Vanguards langer Erfahrung als erfolgreicher Index-Pionier können Anleger zudem davon ausgehen, dass der ETF kaum einen Tracking Error aufweisen wird.
sich in Umsetzung ihrer Finanzierungsoptionen auf einen Börsegang und die Notierung ihrer Aktien an der Wiener Börse vor. Es ist beabsichtigt, eine Zulassung der Aktien zum Amtlichen Handel im Prime Market-Segment zu beantragen. Marinomed Biotech ist ein biopharmazeuti sches Unternehmen mit Sitz in Wien. Der Unternehmensfokus liegt auf der Entwicklung innovativer Produkte im Bereich Atemwegs- und Augenerkrankungen, die auf patentgeschützten Technologieplattformen basieren. Die Plattform Carragelose umfasst patentgeschützte Produkte zur Behandlung von viralen Infektionen der Atemwege. Carragelose kommt in Nasensprays, Rachensprays und Pastillen zur Anwendung, die mit internationalen Partnern weltweit in mehr als 30 Ländern vertrieben werden. Die Technologieplattform Marinosolv wiederum erhöht die Wirksamkeit von schwer löslichen Wirkstoffen speziell für die Behandlung von sensiblen Organen wie Augen und Nase.
Event-Caterer Mitte September zwei mächtige Großaufträge bekannt geben konnte, stieg der Aktienkurs wieder deutlich über die 50 Euro-Marke. Do&Co wird das Airline-Catering für British Airways und Iberia an deren Heimat-Hubs London bzw. Madrid übernehmen. Analysten revidierten prompt die Kursziele auf 85 bis 90 Euro. Jetzt meldete Do&Co die Verlängerung der Kooperation mit Turkish Airlines um 15 Jahre – ein Auftrag, um den in den vergangenen Monaten gebangt wurde. Das sorgte für einen weiteren Schub für den Aktienkurs auf rund 80 Euro.
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lud das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Börse Express und dem CFO Club Austria zu den 13. CEO & CFO Awards in
creditS:BE/Martina Draper, Turkish Airlines
Preisverleihung: Deloitte CEO- und CFO-Awards 2018
Rahofer. PALFINGER AG · 5101 Bergheim, Österreich · E-Mail h.roither@palfinger.com
BEREIT FÜR DAS NÄCHSTE LEVEL. Für PALFINGER als Global Player ist es unerlässlich, stets neugierig und in Bewegung zu bleiben. Wir sind bereit für die Zukunft und investieren in sie. Deshalb haben wir eine neue strategische Säule für Digitalisierung geschaffen, PALFINGER 21st. Mit innovativen Ideen halten wir mit dem digitalen Wandel Schritt – um Neues schneller zu entwickeln, zu testen und in zukunftsweisende Geschäftsmodelle umzusetzen, die unseren Kunden echte Mehrwerte bieten. WWW.PALFINGER.AG
aktien ° Börsen International
USA ° Kongresswahlen erhöhen die Spannung Starke Fundamentaldaten. Die letzten Wirtschaftsdaten sprechen eine klare Sprache. So wurden im Oktober weitere 250.000 neue Jobs geschaffen – aber noch wichtiger waren die Stundenlöhne. Sie stiegen mit einem Plus von 3,1 Prozent so stark wie seit neun Jahren nicht mehr. Allerdings gab es Nachzieheffekte nach dem von Hurrikans bedingten schwachen September. Auch die Vergleichsbasis der Löhne war relativ niedrig, wüteten doch im Oktober 2017 einige Wirbelstürme. Selbst wenn die drei bestbezahlten Branchen ein geringeres Jobwachstum hatten als die Niedriglohnbranchen, wie der Freizeit- und Krankenpflegebereich – die Arbeitslosenrate sank auf das tiefste Niveau seit 1969 und liegt nun bei 3,7 Prozent. Keine einzige der Hauptbranchen baute Arbeitsplätze ab. Auch die Produktivität legte um 2,2 Prozent zu. Die Nachteile liegen auf der Hand: Aufgrund des S&P 500 Fachkräftemangels (die Babyboomers gehen 3.000 nun zügig in Pension) sehen sich die Unternehmen gezwungen, höhere Löhne zu zahlen. Das 2.800 und andere Knappheitsphänomene könnten 2.600 die ohnehin schon ausreichend hohe Infla2.400 tion weiter antreiben. Die US-Notenbank Fed könnte ihre Zinsen stärker anheben. Immerhin 2.200 lässt der Immobilienmarkt etwas an Dampf ab 2.000 – die Preisanstiege für Eigenheime gingen weiter leicht zurück. Das Konsumentenvertrauen 1.800 2015 2016 2017 2018 stieg auf ein neues Mehrjahreshoch. (wr)
Korrektur ° Nachdem der S&P 500-Index ein Rekordhoch bei 2950 Punkten markiert hatte, geriet er in eine heftige Korrektur und verlor fast zehn Prozent. Unser Stopp Loss (2738 Punkte) wurde mit einem Tief von 2654 Punkten klar unterboten. Vorerst heißt es daher an der Outlinie zu verbleiben.
brasilien ° Die Märkte setzen auf Bolsonaro hoffen auf Reformen. Mit dem
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Neues Mehrjahreshoch ° Der brasilianische Bovespa-Index befindet sich seit Anfang 2016 in einem Aufwärtstrend und konnte vor wenigen Tagen ein neues Jahreshoch bei 88.420 Punkten erreichen. Aufgrund der politischen Risiken sollten Anleger ein Stopp Loss bei 78.600 Punkten beachten.
creditS: Lipper
BOVESPA rechtspopulistischen Jair Bolsonaro hat der Favorit der Finanzmärkte die Präsidentschafts90.000 wahlen in Brasilien gewonnen. Die von seinem 80.000 Chefberater angekündigten Wirtschaftsreformen könnten die Konjunktur wieder stärker 70.000 ankurbeln. Paulo Guedes, Absolvent der Universität Chicago und möglicher Finanzminister, 60.000 spricht sich für radikale Reformen mit Privati50.000 sierungen und Ausgabenkürzungen aus. 40.000 Ein wichtiges Ziel wird daher ein primärer 2015 2016 2017 2018 Haushaltsüberschuss sein. Dazu dürften Subventionskürzungen und Privatisierungen nötig sein, aber das allein reicht vermutlich nicht. Renten und Sozialleistungen verschlingen fast die Hälfte des Staatshaushalts; in den letzten 20 Jahren machten sie rund 79 Prozent des Wachstums der Bundesausgaben aus (in Prozent des BIP). Doch das Rentenreformgesetz steckt im Kongress fest. Seit Bolsonaros Sozial-Liberale Partei mit 52 Sitzen die zweitgrößte Fraktion in der Abgeordnetenkammer ist, sind die Hoffnungen auf eine Verabschiedung der Gesetze jedoch gestiegen. Die Partei hat allerdings einen starken linken Flügel, der erst noch überzeugt werden muss. Analysten halten viele Aktien bereits für sehr hoch bewertet – dank der massiven Branchenrotation von Exportunternehmen mit Dollar-Einnahmen zu binnenorientierten Unternehmen mit Einnahmen in Real. (wr)
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Börsen International AKTIEN
europa ° Wachstum floppt Konjunkturdaten enttäuschen. Während die Wachstumszahlen des drit-
Stopp Loss gerissen ° Der Euro Stoxx 50 setzte seinen seit Herbst 2017 gültigen Abwärtstrend beschleunigt fort und fiel mit einem Tief bei 3120 Punkten ebenfalls unter unser Stopp Loss bei 3250 Punkten. Der neue Widerstand liegt etwas höher bei 3300 Punkten.
ten Quartals schwach ausfielen (das Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal), legte die Inflationsrate im Oktober auch nur von 2,1 auf 2,2 Prozent zu. Die Kernrate (ohne Energie- und Lebensmittelpreise) stieg nur minimal auf 1,1 Prozent. Dort lag sie auch Ende 2016 schon. Damit fällt dieser Anstieg unter die Rubrik „statistisches Rauschen“. Von einem nachhaltigen Zuwachs der Kernteuerung kann nicht die Rede sein. Hinzu kommt, dass die Unternehmensergebnisse an Schwung verlieren. Der Analystenkonsens für die deutschen DAX-Werte rechnet sogar mit einem leichten Gewinnrückgang von 0,7 Prozent für 2018. Kein Wunder daher, dass vor allem Deutschland die konjunkturelle Expansion in der Eurozone gebremst hat. Auch Euro Stoxx 50 Konjunkturfrühindikatoren legen nach wie vor 3.800 eine schleppende wirtschaftliche Entwicklung 3.800 nahe. So fiel der Gesamt-Einkaufsmanager index (EMI) der Eurozone im Oktober auf 3.600 52,7. Das stellt einen deutlichen Rückgang 3.400 gegenüber den im Jänner dieses Jahres er3.200 reichten 58,8 dar. Einen kleinen Lichtblick 3.000 gibt es: Das Wachstum der Kredite an Nicht- Finanzunternehmen stieg im September um 2.800 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und er2.600 2015 2016 2017 2018 reichte den höchsten Stand seit 2009. (wr)
japan ° Globale Risiken belasten Nikkkei 225
Abgerutscht ° Der Nikkei-Index konnte seinen kurzfristigen Aufwärtstrend nicht halten und fiel auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten zurück. Nach dem Fall unter 22.000 Punkte konnte der Nikkei diese Unterstützung aber wieder zurückerobern. Vorerst wird es seitwärts weitergehen.
starke Börsen-Korrektur. Im
Sog der Wall Street sind auch die asiatischen Aktienmärkte in die Knie gegangen. Die Indus24.000 trieproduktion Japans hat zudem im September stärker unter den Naturkatastrophen gelitten 22.000 als ohnehin befürchtet und ging im Vergleich 20.000 zum August um 1,1 Prozent zurück. Im Oktober dürfte sie aber wieder deutlich anziehen. 18.000 Die Regierung geht von einem Plus von sechs Prozent aus. Aufgrund der in Japan geplanten 16.000 Mehrwertsteuererhöhung im Oktober 2019 er2015 2016 2017 2018 warten Analysten für die nächsten vier Quartale keine Zinserhöhungen der Bank of Japan, sondern nur eine Drosselung ihrer ETF-Käufe. Zumal die Verbraucherpreise im September im Vergleich zum Vorjahr nur um 1,2 Prozent zulegten und weiterhin weit das Ziel der BoJ verfehlten. Vorerst lassen die Unsicherheiten japanische institutionelle Anleger an der Outlinie verharren. Und das trotz deutlich steigender Unternehmensgewinne, günstiger Bewertungen und eines positiven Ausblicks für die Gewinnrevisionen. Die Binnenwirtschaft ist robust und die Unternehmen weisen eine starke operative Hebelwirkung für ein anhaltendes globales Wirtschaftswachstum auf – falls dieses wegen der Handelskonflikte nicht deutlicher zurückgehen sollte. Besonders schwach entwickelten sich wegen des steigenden Preiswettbewerbs die Telekom-Werte. (wr)
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aktien ° Anlagetipps
Die Blätter fallen wieder… …und mit ihnen die Aktienkurse – ein typischer Aktienherbst also. Angesichts der sogar zunehmenden makroökonomischen und geopolitischen Risiken – zuletzt kamen Saudi-Arabien und der Iran dazu – greifen Investoren selbst bei den deutlich gesunkenen Aktienkursen (vorerst noch) nicht zu. Wolfgang Regner
D
enn: Steigende Zinsen sind nur ein Belastungsfaktor, dem sich die Aktienmärkte im Moment ausgesetzt sehen. Im Vorfeld der vor einigen Wochen gestarteten Berichtssaison für das dritte Quartal ließen Nachrichten aufhorchen, dass mehr Unternehmen als üblich vor einer schwächeren Gewinnentwicklung warnen. Die wenigen Unternehmen, die schon ihre Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt haben, lassen allerdings nicht erkennen, dass sich an dem positiven Trend der vergangenen Quartale etwas geändert hat. Doch trotz der positiven Zahlen, die darauf hindeuten, dass sich das US-Gewinnwachstum (wohlgemerkt!) im Vergleich zum Vorjahr auf gut 20 Prozent belaufen dürfte, haben nur zwölf Prozent der Aktienkurse dieser Unternehmen positiv reagiert. Dies ist ein historischer und vom Ausmaß her außergewöhnlicher Negativrekord. Auch dies spricht dafür, dass die US-Aktienmärkte über ein deutliches Aufholpotenzial verfügen, sofern auch die nächsten Berichte
mehrheitlich positiv ausfallen und vor allem die Ausblicke nicht enttäuschen. Demgegenüber wird für europäische Aktien nach einem schwachen zweiten Quartal (Unternehmensgewinne plus 2,5 Prozent) im dritten Quartal eine Beschleunigung auf sechs bis sieben Prozent plus erwartet. Die Gewinnentwicklung wird dabei entscheidend von den makroökonomischen die Rahmenbedingungen bestimmt werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die globale Wachstumsprognose für dieses und nächstes Jahr von 3,9 auf 3,7 Prozent leicht nach unten revidiert. Damit würde das Wachstum solide bleiben. Trotz bestehender Unsicherheiten gehen viele Analysten davon aus, dass sich der Aufschwung in den USA fortsetzen wird. In Europa sind dagegen konjunkturelle Risiken größer als in den USA. Dies liegt an der stärkeren Exportabhängigkeit, aber auch an den Unsicherheiten, die vom bevorstehenden Brexit ausgehen. Zudem drücken die eigenwilligen Budgetpläne der italienischen Regierung
sowie die Verwerfungen in der Automobilindustrie, die mit der Umstellung auf den neuen Abgastest WLTP zu tun haben, auf die Stimmung. Indikatoren aus dem „Inneren“ der Börsen, etwa Stimmungsindizes oder das On Balance Volume, signalisieren jedoch nicht, dass eine zu starke Vorsicht angebracht ist. Für ein allgemeines „Game over“ an den Aktienmärkten ist es also noch zu früh. Gerade das On Balance Volume hat sich interessant entwickelt: Trotz der starken Kursrückgänge hat der Indikator, der Zubzw. Abflüsse von Anlegerkapital zu bzw. von den Börsen misst, seinen Aufwärts trend gehalten. Das heißt: Die großen institutionellen Indikatoren haben nicht nur nicht das Handtuch geworfen, sondern sie kaufen weiterhin Aktien! Auf dem gedrückten Niveau können also mutige Anleger weiterhin nach Schnäppchen jagen. Allerdings müssen Anleger sich im Klaren darüber sein, dass der Markt noch keine Extremwerte erreicht hat. Daher sollte in mehreren Etappen investiert werden.
Im Mai hat sich Kering von seinem Mehrheitsanteil an Puma getrennt und die Beteiligung von 86 Prozent auf nur noch 16 Prozent reduziert. 2017 knackte der Konzern beim Umsatz erstmals die Marke von vier Milliarden Euro. Der Gewinn wurde mehr als verdoppelt. Die Umsatzprognose für 2018 hob Puma neuerlich an und erwartet nun ein währungsbereinigtes Plus beim Umsatz von 12 bis 14 Prozent. Die Ergebnisprognose behielt der Konzern aber bei: Das operative Ergebnis (Ebit) soll weiterhin von den 245 Millionen des Vorjahres auf 310 bis 330 Millionen Euro steigen.
Der Puma-Chart ist etwas angeknackst: Kann sich der Kurs über der 200-Tage-Linie, die aktuell bei knapp 422 Euro verläuft, etablieren, steigen die Chancen für eine Erholung. Kauf antizyklisch bei 385 Euro, Stopp Loss bei 296 Euro platzieren. ISIN DE0006969603 Börse Frankfurt (Xetra)
1993 wurde ein damals erst 30-jähriger Manager jüngster Puma-Chef und brachte das Unternehmen wieder auf Kurs: Er strich Jobs und verlagerte die Produktion nach Asien. Der neue CEO Zeitz machte Puma zur LifestyleMarke und führte den Konzern zurück in die schwarzen Zahlen. Während seiner Amtszeit stieg der Aktienkurs von sieben Euro auf über 350 Euro. 2007 übernahm der französische Luxuskonzern Kering die Mehrheit an Puma. Es dauerte als Folge der Finanzkrise jedoch zehn Jahre, bis der Kurs sein 2007er-Hoch überwand und neue Höchststände bei 540 Euro erreichte.
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charts: onvista.de
PUMA ° Auf dem Sprung
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Anlagetipps aktien
Nestlé ° Es geht wieder aufwärts Bei Nestlé läuft’s wieder rund. Der Schwei zer Lebensmittelriese erzielte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ein or ganisches Wachstum von 2,8 Prozent. Im drit ten Quartal steht ein Plus von sogar 2,9 Pro zent. Das Unternehmen mit Marken wie Maggi oder Nespresso erzielte in den ersten neun Monaten konzernweit einen Umsatz von 58 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren die Geschäfte mit Babykost, Tiernahrung und Kaf fee. Mit einem Drittel machen die Schweizer den Löwenanteil des Umsatzes in der Region Nord- und Südamerika. Gut gelaufen sind die
Nordamerika-Geschäfte mit Tiernahrung und Kaffee. Zudem konnte Nestlé die gestiegenen Kosten für Fracht und Rohstoffe an die Kunden weitergeben. In Asien zeigt sich ein gemischtes Bild. Das Geschäft wuchs zwar mit 4,4 Prozent am stärksten, stagnierte damit aber auf dem Niveau vom ersten Halbjahr. Besonders gut lief es in China. Zudem konnte Nestlé in Asien die Preise deutlich anheben (+0,7%), auch welt weit um ein halbes Prozent steigern. Das klingt mager, liegt aber über den Erwartungen. Im dritten Quartal konnte Nestlé sogar 0,9 Pro zent höhere Preise durchsetzen.
2018 soll der Umsatz organisch um drei Prozent steigen. Bis 2020 will der Konzern fünf Prozent Zuwachs und eine EBIT-Marge von 18 Prozent (2017: 16,4%) erzielen. Die Nestlé-Aktie steuert ihr Jahreshoch bei 75,50 Euro an. Kauf bei 70 Euro. ISIN CH0038863350 Börse Frankfurt (Xetra)
Erdöl statt Wodka ° Lukoil
Lukoil verfügt über Ölreserven von 17 Milliarden Barrel (Platz zwei vor ExxonMobil). Am Aktienchart hat Lukoil vor Kurzem ein neues Fünf-Jahres-Hoch erreicht. Ein Rücksetzer sollte zum Einstieg bei 68 USD genützt werden (Stopp Loss bei 54,50 USD). ISIN US69343P1057 Börse Nasdaq
Lukoil ist der zweitgrößte russische Ölkon zern, der von der Ölförderung bis zum Tank stellennetz die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. 2017 war ein erfolgreiches Jahr für Lukoil. Der Umsatz stieg um 13,6 Prozent auf 78,6 Milliarden Euro. Der Gewinn hat sich so gar verdoppelt. Unterm Strich standen 5,6 Mil liarden Euro. Auf bereinigter Basis stieg der Ge winn um 21 Prozent. Auch im ersten Halbjahr 2018 ging das Wachstum weiter. Der Umsatz lag mit 50 Milliarden Euro um 32 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Gewinn kletterte um 38 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das Seg
ment Exploration und Produktion wuchs um 54 Prozent. Dabei stieg die tägliche Förder menge knapp um 2,9 Prozent auf 2,32 Millio nen Barrel. Zusammen mit den Saudis strebt Russland danach, Förderbeschränkungen zu lockern. Dies wäre zwar nicht förderlich für den Ölpreis, jedoch gut für den Umsatz von Lukoil. Der Konzern ist dabei, mehrere große Öl- und Gasfelder, darunter das weltgrößte irakische West Qurna-Ölfeld, zu entwickeln. Egal wie der Streit der OPEC endet, Lukoil profitiert in bei den Szenarien. Entweder vom hohen Ölpreis oder durch eine Steigerung des Absatzes.
Atlas Copco ° Maschinenbauer aus Schweden Immer wenn es um Gase geht, sind die Spe zialisten aus Schweden ganz weit vorne mit dabei. Atlas Copco ist ein international führen der Anbieter von Produkten für verschiedene Branchen. Die Produkte und Dienstleistungen umfassen Ausrüstungen zur Verdichtung von Luft und Gasen, Generatoren, Industriewerk zeuge und Montagesysteme. Die Gruppe ist auf allen Kontinenten vertreten und verkauft ihre Produkte in rund 180 Ländern. Atlas Cop co hat seinen profitablen Wachstumskurs im ersten Halbjahr fortgesetzt. Der Umsatz stieg um 10,5 Prozent, gleichzeitig verbesserte sich
die operative Marge von 21,2 auf 22,1 Pro zent. Unter dem Strich standen 9,4 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür war vor allem der Erlös aus dem Börsengang der Minentechnik, die jetzt unter dem Namen Epiroc firmiert. Im weitergeführten Geschäft stieg der Gewinn um 21,9 Prozent auf 692 Millionen Euro. Der Auf tragseingang übertraf mit 4,8 Milliarden Euro den Vorjahreswert um 9,5 Prozent. Besonders hoch war die Nachfrage nach Kompressor- und Vakuumtechnik sowie regional aus Asien und Europa. Alle Sparten sind gewachsen, die Kom pressor- und Vakuumtechnik sogar zweistellig.
Seit Jahresbeginn wurden drei kleinere Akquisitionen abgeschlossen. Der Aktienchart sieht aktuell düster aus: Seit dem Jahreshoch ging es um 30 Prozent bergab. Mutige Anleger steigen dennoch bei rund 18 Euro ein (Stopp Loss bei 14,60 Euro). ISIN SE0011166610 Börse Frankfurt (Xetra)
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aktien ° Börse Wien
Chancen in der Marktbereinigung Zehn Jahre Bullenmarkt haben dazu verleitet, Umsatz- und Gewinnanstiege der Unternehmen hochzurechnen. Dementsprechend stiegen auch die meisten Aktien. Jetzt trennt sich im Marktrückgang die Spreu vom Weizen, Überbewertungen werden abgebaut, so manche Aktie ist wieder günstig geworden.
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as Wachstum im Eurozone-Industriesektor schwächt sich weiter ab. Im Oktober war es so niedrig wie seit gut zwei Jahren nicht mehr. Für Österreich wurde in der Herbstprognose der EU-Kommission das Wachstum 2019 nach 2,2 auf zwei Prozent reduziert. Der Chefökonom der Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein, erwartet ein deutlich geringeres Wachstumstempo im kommenden Jahr. Bereits seit dem Frühjahr 2018 sei das konjunkturelle Momentum abwärts gerichtet. Deutlich kann man das aber auch an den Entwicklungen der Aktienkurse seit Jahresanfang ablesen. Lediglich sechs Werte aus dem ATX Prime Index liegen im Plus: die Verbund-Aktie hat knapp verdoppelt, Do&Co legte mit ihrem erfogreichen Turnaround um 70,5 Prozent zu, der Impfstoffhersteller Valneva stieg um 24 Prozent und CA Immobilien um 17 Prozent. Das war es dann heuer auch schon mit Kurszuwächsen. Am unteren Ende der Performance-Liste findet sich der Autozulieferer Polytec mit einem Kursrückgang von 47,5 Prozent. Zuletz meldete das Unternehmen für die ersten drei Quartale einen Umsatzrückgang um 5,8
Mario Franzin
Prozent auf 479 Millionen Euro und ein um 28,4 Prozent niedrigeres Periodenergebnis von 22,1 Millionen Euro. Eine Kurshalbierung ist hier eine harsche Konsequenz. Bei Kursen um 27 Euro kann man sich wieder einige Polytec-Aktien ins Depot legen, zumal im Mai eine Dividende von über vier Prozent winkt. Banken nicht im Stress Ende Oktober veröffentlichte die Bankenaufsicht ihre Stresstest-Ergebnisse für 48 große Banken in der EU. Sowohl Erste Group Bank wie auch Raiffeisen Bank International schlossen in diesem Test leicht unterdurchschnittlich ab. Doch so wirklich tangiert hat das niemanden, denn die Testbedingungen sind derart konstruiert, dass die Frage ist, ob sie überhaupt in der angenommenen Weise eintreten würden. Kurz nach Veröffentlichung des Stresstests gab die Erste Bank ihre Zahlen für die ersten drei Quartale bekannt. Und siehe da, sie konnte den Nettogewinn in diesem Zeitraum um 24 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro steigern. Auf das Gesamtjahr gesehen sollten rund 1,5 Milliarden rauskommen
Austrian Traded Index (ATX) Kurzfristige Erholung. Der ATX markierte Ende Oktober bei 3050 Punkten einen Tiefpunkt. Die (fragliche) Aussicht, dass sich das Verhältnis zwischen den USA und China entspannen könnte, ließen ihn wieder auf 3200 Punkte zulegen – eine klassische technische Erholung. Nach einer kurzen Pause könnte der ATX diesen Widerstand aufgrund der noch immer etwas überkauften Situation zwar durchaus überwinden, doch es lauern bereits die nächsten bei 3300 und 3400 Punkten.
60 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
und eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie (Rendite: 3,9%). Trotz der guten Zahlen wandert der Kurs der Erste Group-Aktie zwischen etwa 34 und 38 Euro seitwärts. Bei rund 35 Euro ist die Aktie durchaus einen Kauf wert. Aber auch die Bawag meldete für die ersten drei Quartale einen Anstieg des Nettogewinns – um 9,2 Prozent auf 327 Millionen Euro. Der Vorstand geht davon aus, dass er 2018 alle Ziel übertreffen werde. Im Gegensatz zum seitwärts verlaufenden Kurs der Erste Bank Aktie tendiert jener der Bawag eher sogar noch abwärts. Mitte Oktober fiel er wieder unter die 40 Euro-Marke. Auch das sind wieder Kaufkurse, die Dividendenrendite liegt hier bei 5,6 Prozent! Voestalpine mit Gewinnwarnung Voestalpine erzielte im ersten Halbjahr 2018/19 zwar einen Rekordumsatz von 6,67 Milliarden Euro (+5,9%), die Ergebnisse wurden jedoch von mehreren Sondereffekten beeinflusst: Schwäche in der Autoindustrie, Erneuerung des größten Hochofens, temporärer Stillstand des Werkes in Texas aufgrund von Hochwasser. Damit verringerte sich das operative Ergebnis (EBIT) um fast 18 Prozent auf 479,5 Mllionen Euro, der Gewinn nach Steuern sank um 18,7 Prozent von 388,9 auf 316,2 Millionen Euro. Vorstand Wolfgang Eder kappte daraufhin das Jahresziel und geht nun von einem EBIT von etwas unter einer Milliarde Euro aus. Das entspricht rund 700 Millionen Euro Gewinn und einem KGV von unter acht. Das sind Kaufkurse. Wienerberger überrascht positiv Wienerberger hingegen profitierte in den ersten drei Quartalen von der guten Baukonjunktur in ihren Kernmärkten so-
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AT&S ° Gewinn stieg im ersten Halbjahr um 260 Prozent
wie von der Portfoliobereinigung. Der Umsatz stieg um 5,7 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, der Nettogewinn legte überpropor tional um 32,7 Prozent auf 125,7 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr sind hier rund 155 Millionen Euro zu erwarten (KGV 15,7), womit die Aktie bei 20 Euro eine gute Halteposition ist – auch wenn die Dividendenrendite mit etwa 2,2 Prozent relativ mager bleibt. Kursrutsch bei Andritz Der Aktienkurs des Anlagenbauers Andritz kam nach der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal wieder deutlich unter die Räder (unter 45 Euro), nachdem er sich über den Sommer auf knapp 55 Euro vorkämpfen konnte. Grund für die Kursschwäche war ein Rückgang des Gewinns im 3. Quartal um 4,4 Prozent auf 56,4 Mil lionen Euro – wegen Kostenüberschreitungen bei einigen Projekten. Dabei sollte man aber nicht übersehen, dass der Umsatz im gleichen Zeitraum um 5,4 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro zulegte und der Auftragseingang um 9,5 Prozent auf 1,47 Mil liarden Euro. Das heißt, die Aussichten sind gut. Kurse unter 45 Euro sind Kaufkurse.
ISIN
AT0000969985
Kurs (08.11.2018) Marktkap. UMSATZ 2018/19 e
20,60 € KGV 2018/19 e
12,0
800 Mio. € KGV 2019/20 e
11,9
1.093 Mio. € KGV 2020/21 e
Buchwert/Aktie 2018 e
17,00 € Div. 2018/19 e
10,7 1,25 %
Für AT&S wurde zur Jahresmitte durch Druck auf die Preise bei IC-Substraten ein Rückgang der Marge befürchtet. Der Kurs der Aktie gab bis auf 15 Euro nach. Doch die Zahlen für das erste Halbjahr zeigen ein ganz anderes Bild: Bei einer Umsatzsteigerung von 6,4 Prozent auf 516,9 Millionen Euro sprang der Gewinn von 15,4 Millionen auf 55,4 Millionen Euro – v.a. durch den Ergebnisbeitrag aus dem neuen Werk in Chongqing. Für das Gesamtjahr hob AT&S die Umsatzprognose von sechs auf sechs bis acht Prozent und die Prognose für die EBITDA-Marge von 23 auf 24 bis 26 Prozent. Das sollte für weitere Kursanstiege der AT&S-Aktie gut sein.
Palfinger ° Noch von Restrukturierungskosten belastet
ISIN Kurs (08.11.2018)
AT0000758305 26,40 € KGV 2018 e
15,5
Marktkap.
992 Mio. € KGV 2019 e
11,3
UMSATZ 2018 e
330 Mio. € KGV 2020 e
9,6
15,80 € Div. 2018 e
2,14 %
Buchwert/Aktie 2018 e
Während das LAND-Segment für schöne Wachstumsraten sorgt und hier der Auftragsbestand auf einem Rekordhoch liegt, belastete der Marinebereich noch mit Restrukturierungskosten. Insgesamt konnte Palfinger in den ersten drei Quartalen den Umsatz um 8,2 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro steigern, der Gewinn gab aufgrund der Sonderbelastungen um 4,4 Prozent auf 48,3 Millionen Euro nach. Für 2017 muss Palfinger zudem etwa 80 Millionen Euro berichtigen, die das Eigenkapital und den Gewinn 2017 belasten werden. Für 2019 ist wieder mit einer Gewinnsteigerung auf knapp 90 Millionen Euro zu rechnen (KGV 11,3).
FOKUSSIERTER WEITBLICK Wir erkennen Entwicklungen frühzeitig, sind beweglich und klar auf Chancen fokussiert. Für Werte, die wachsen. simmoag.at #weitblicker #adlerauge
AKTIEN
° Deutschland
Gute Chancen auf eine Herbstrally Die Quartalsberichtssaison entwickelt sich so gar nicht nach dem Geschmack der Investoren. Es gibt zahlreiche Gewinnwarnungen und bei den guten Quartalsausweisen wird die kleinste Schwäche als Verkaufsargument herangezogen. Dennoch sind die Chancen für eine Erholung nach den US-Kongresswahlen gut. Wolfgang Regner
ie Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober stärker als erwartet eingetrübt. Das ifo-Geschäftsklima sank auf 102,8 Zähler von 103,7 Punkten. Sowohl Geschäftslage als auch Aussichten wurden schlechter eingeschätzt. Flaute herrschte in der Autobranche, die mit der Umstellung auf den Abgasstandard WLTP kämpft. Wirtschaftsforschungsinstitute wie das Berliner DIW gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im Sommer nur noch um 0,1 Prozent gewachsen ist. Immerhin hat die deutsche Industrie zuletzt deutlich mehr Aufträge erhalten als in den Vormonaten, allerdings nur aus dem Ausland. Das Wachstum betrug zwei Prozent und ist der erste Anstieg nach zwei Rückgängen in Folge. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Aufträge im August zwar um 2,1 Prozent, der Rückgang war aber schwächer als erwartet.
FRESENIUS SCHOCKT DIE BÖRSIANER Unternehmen wie Daimler, Continental, Osram, Zalando, Talanx, BASF oder HeidelbergCement hatten bereits die Märkte mit Gewinnwarnungen beunruhigt.
Dabei ist eines auffallend: Die Enttäuschungen kamen entweder von Anlegerlieblingen (Fresenius, Zalando), die zudem ein relativ hohes Bewertungsniveau erreicht hatten, oder von Unternehmen aus konjunktursensiblen Branchen (Daimler, Continental, HeidelbergCement). Vor allem die gesenkte Gewinnprognose von Fresenius Medical Care, der Dialysetochter der Fresenius SE, schockte die Anleger und schickte den Wert mit einem zweistelligen Kursabschlag auf Talfahrt. Das schwächelnde Nordamerika-Geschäft mit einem Umsatzanteil von 70 Prozent belastet FMC. Für das laufende Jahr geht der Bad Homburger Konzern nur noch von einem Umsatzwachstum von zwei bis drei Prozent aus (statt fünf bis sieben Prozent). Auch der Chemieriese BASF konnte nicht überzeugen. Das schwache Geschäft mit Basischemikalien, Integrations- und Umbaukosten nach der Übernahme der Saatguttochter von Bayer belasteten die Quartalszahlen. Unterm Strich verdiente BASF mit 1,2 Milliarden Euro zehn Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Dazu trugen niedrigere Preise bei Kunststoffvorprodukten bei. Aber
DAX Durchbruch nach unten. Der Deutsche Aktienindex (DAX) konnte nach dem deutlichen Fall unter die 200-Tage-Linie, wie leider erwartet, die wichtige Unterstützung bei 11.800 Punkten nicht halten. Die Folge war ein Absturz fast bis auf 11.000 Punkte. Nun wird um die eher schwache Unterstützung bei 11.200 Punkten gerungen. Erholungen deutlich über die Marke von 11.500 Punkten sind nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich. Die Hoffnungen ruhen nun auf einer Entschärfung des Handelskonflikts mit den USA.
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es gibt auch Lichtblicke. Der Umsatz wuchs um acht Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Höhere Verkaufspreise in den meisten Segmenten waren hierfür ausschlaggebend. Zudem will BASF seine Öl- und Gastochter Wintershall mit der früheren RWE-Sparte DEA verschmelzen und an die Börse bringen. DAIMLER: ZWEITE GEWINNWARNUNG Nach den schwachen Q3-Zahlen muss das vierte Quartal jetzt sitzen. Der Stuttgarter Autobauer Daimler hatte mit der zweiten Gewinnwarnung binnen weniger Monate Investoren verschreckt. Vor allem Auslieferungsverzögerungen bei MercedesBenz, weil nicht alle Motor-Getriebekombinationen die Zulassung beim neuen Abgastestverfahren WLTP erhalten haben, der drohende Brexit und Importzölle auf dem weltweit größten Pkw-Markt in China wurden zur Belastung. Bei der Kernsparte Mercedes fiel die operative Gewinnmarge von 9,0 auf magere 6,3 Prozent. Dem Kunststoffhersteller Covestro setzt zunehmend ein schwierigeres Marktumfeld zu. Das Betriebsergebnis stagnierte im dritten Quartal, im Gesamtjahr erwarten die Leverkusener aber weiterhin einen Anstieg. Der Umsatz stieg um 4,8 Prozent. Bis 2021 werden Kosteneinsparungen von rund 350 Millionen Euro im Jahr angestrebt. Diese sollen auch durch den vermehrten Einsatz von digitalen Lösungen erreicht werden. Offenbar drohen die Preise für das wichtige Kunststoffvorprodukt MDI unter Druck zu geraten. Die Prognose 2018 kann jedoch noch gehalten werden. Der Autozulieferer Continental hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als zuletzt befürchtet. Das operative Ergebnis erreichte im dritten Quartal
CREDIT: pixabay
D
Deutschland
° AKTIEN
MTU AERO ENGINES ° Zweite Prognoseanhebung
ISIN
rund 770 Millionen Euro. Bei der Gewinnwarnung im August hatte Conti nur über 700 Millionen in Aussicht gestellt. Gegenüber dem Vorjahreswert ist auch das noch ein scharfer Rückgang um 29 Prozent. Auch die Deutsche Bank konnte nicht überzeugen. Die Erträge rutschten im letzten Quartal um neun Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro ab. Die Kosten sanken trotz geringerer Restrukturierungsaufwendungen nur um ein Prozent. In Konsequenz stieg die Aufwand-Ertragsquote um knapp sieben Prozentpunkte auf etwas mehr als 90 Prozent. Das bedeutet, dass die Deutsche Bank für jeden eingenommenen Euro rund 90 Cent ausgeben muss. Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen, der Provisionsüberschuss allerdings um fünf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gesunken. CEO Sewing hat Aktionären eine Eigenkapitalrendite von zehn Prozent zugesichert. Nach neun Monaten ist diese im Vergleich zu 2017 jedoch um 2,3 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent gesunken. LICHTBLICK PUMA Der Sportartikelhersteller Puma wächst immer schneller. Die Nummer drei weltweit schraubte am Donnerstag die Umsatzerwartungen zum dritten Mal in diesem Jahr nach oben: Zehn Prozent mehr als 2017 hatte Vorstandschef Björn Gulden zu Beginn des Jahres in Aussicht gestellt, nun traut er dem Unternehmen währungsbereinigt ein Plus von 14 bis 16 Prozent zu, weil das Geschäft vor allem in Asien und Amerika brummt. Nach neun Monaten steht ein Umsatzplus von 16,7 Prozent auf 3,42 Milliarden Euro zu Buche. Puma sieht keine Anzeichen, dass die Nachfrage in China nachlässt. Die Margen sollen weiter steigen.
DE000A0D9PT0
KURS (09.11.2018)
182,60 € KGV 2018 e
22,4
MARKTKAP.
9,50 Mrd. € KGV 2019 e
20,5
UMSATZ 2018 e
4,42 Mrd. € KGV 2020 e
BUCHWERT/AKTIE 2018 e
43,25 € DIV.-REND. 2018 e
19,0 1,52 %
Das lukrative Ersatzteil- und das Wartungsgeschäft stimmen den Flugzeugtriebwerks-Hersteller MTU zuversichtlicher. Die Münchener schraubten ihre Gewinn- und Umsatzprognosen nach oben, nachdem das Geschäft im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertraf. MTU geht nun für 2018 von einem Umsatz von 4,4 (2017: 3,9) Milliarden Euro aus, bisher lag das Ziel bei 4,2 Milliarden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll mit 660 (572,5) Millionen um 20 Millionen Euro höher ausfallen als geplant. Der MTU-Konzern profitiert davon, dass er am Triebwerk für den Airbus A320 und auch beim A320neo beteiligt ist.
KION GROUP ° Aufträge überraschen positiv
ISIN
DE000KGX8881
KURS (09.11.2018)
50,52 € KGV 2018 e
15,9
MARKTKAP.
6,12 Mrd. € KGV 2019 e
12,7
UMSATZ 2018 e
7,96 Mrd. € KGV 2020 e
BUCHWERT/AKTIE 2018 e
27,91 € DIV.-REND. 2018 e
11,4 2,12 %
Lieferengpässe haben den Gabelstapler-Hersteller Kion im dritten Quartal weiter belastet. Zudem drückten höhere Material- und Personalkosten auf das operative Ergebnis. Erfreulich war die Auftragslage: Der Konzern verzeichnete eine starke Nachfrage nach Gabelstaplern und automatisierten Lösungen für Lieferketten. Die Aufträge stiegen um 11,5 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Die Automatisierung von Sortierung und Warentransport sieht das Unternehmen als Wachstumstreiber. Durch die zunehmende Ausrichtung vieler Kunden auf das Internetgeschäft würden viele Unternehmen ihre Lieferketten neu ausrichten, wovon Kion profitiert.
BMW ° Ambitionierte Pläne in China
ISIN
DE0005190003
KURS (09.11.2018)
73,30 € KGV 2018 e
7,0
MARKTKAP.
48,06 Mrd. € KGV 2019 e
6,8
UMSATZ 2018 e
96,80 Mrd. € KGV 2020 e
BUCHWERT/AKTIE 2018 e
86,80 € DIV.-REND. 2018 e
6,5 5,17 %
Die Feier zum 15-jährigen Bestehen des Gemeinschaftsunternehmens von BMW und dem chinesischen Automobilunternehmen Brilliance nutzten die Münchener, ihre Anteile an dem Joint Venture von bislang 50 auf nun 75 Prozent auszubauen – mit Unterstützung der chinesischen Zentralregierung. Auch der Vertrag über die Zusammenarbeit in dem Gemeinschaftsunternehmen wurde vorzeitig verlängert – um 22 Jahre bis 2040. BMW will die Produktionskapazitäten in China verdoppeln. Hierfür sind Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro vorgesehen. 3,6 Milliarden Euro ließ man sich bei BMW die Anteilserhöhung am Joint Venture kosten.
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
63
ALTERNATIVE INVESTMENTSPanorama kompany: Frisches Geld vom European Super Angels Club
Bluecode: Expansion
Regtech-Unternehmen. Mit kompany
Kooperation mit Alipay. Bluecode ist
können Unternehmen aus 150 Ländern und Jurisdiktionen revisionssicher in Echtzeit geprüft und laufend überprüft werden, um die neuen regulatoris chen Anforderungen zu erfüllen: Kunden-Onboarding (KYC), AntiGeldwäsche-Richtlinien (AML), verstärkte Due Diligence-Prüfungen (EDD) und andere laufende Compliance-Prozesse. Hinzu kommen zusätzliche Dienstleistungen wie Übersetzungen für offizielle Dokumente, Zugang zu PEP und Sanktionslisten. kompany ist offizielle Verrechnungsstelle der Republik Österreich und Distributor von European Business Register und anderen Handelsregistern weltweit. Globale und regionale Unternehmen aus dem Finanzsektor setzen auf kompany, um die regulatorischen Vorgaben zu automatisieren und die Kosten bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Nun erhält das Technologieunternehmen von Mitgliedern des
eine in Österreich entwickelte Mobile PaymentLösung für Europas Banken und Handel. Vor Kurzem erst gab Bluecode die Zusammenarbeit mit Alipay bekannt, die mehr als 700 Millionen asiatischen Nutzern des weltgrößten Bezahldienstes von Alibaba das mobile Bezahlen im europäischen Handel über das Bluecode-Zahlungsnetzwerk ermöglicht. Nun erhält Bluecode eines der größten Investments in der österreichischen Start-up-Geschichte:drei renommierte, branchennahe Family Offices aus Europa beteiligen sich mit einem Wachstumskapital in der Höhe von 11,2 Millionen Euro. Diese Finanzierung ermöglicht es, sowohl die europäische Expansion als auch die Funktionalität von Bluecode für deren Bank- und Handelspartner weiter auszubauen, damit die Kundenschnittstelle und -beziehung auch bei den Banken und Händlern Europas bleibt.
Gründer-Team von kompany (v. l. n. r.): Andrew Bunce, Johanna Konrad, Peter Bainbridge-Clayton und Russell E. Perry (CEO). European Super Angels Clubs das erste institutionelle Investment für die weitere globale Expansion. Mit dem frischen Geld will kompany-Gründer und CEO Russell Perry, der schon mehrere Unternehmen wie etwa 123people erfolgreich mitaufgebaut hat, den Wachstums trend im Regtech-Bereich voll nützen.
US-BIOTECH-WERTE Der VIRICA-Index ist ein von DER AKTIONÄR konzipierter Index. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Total Return Index, bei dem Dividenden reinvestiert werden. Der Index besteht aus sechs US-Biotech-Werten, die anhand einer Vielzahl von Kriterien wie Portfoliostärke, Wachstumsaussichten und Bewertung ausgewählt wurden. Der VIRICAIndex kann über Zertifikate aus dem Hause Morgan Stanley eins zu eins oder mit Hebel abgebildet werden (ein Beispiel: Faktor 5x Long VIRICA Index – ISIN: DE000MF20AE9). Aufgelegt wurde er am 2. August 2017. Zusammengesetzt ist der Index aus sechs gleichgewichteten Unternehmen: Vertex, Incyte, Regeneron, Ionis, Celgene, Amgen. Als Beispiel: die Biotech-Schmiede Incyte hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wahren Wachstumsperle im Sektor entwickelt. Incyte hat das Glück, mit Jakafi (Ruxolitinib) einen Blockbuster in der Pipeline zu haben, und damit zählt der Konzern zu den heißesten Übernahmekandidaten der Biotechs.
64 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
QIX DEUTSCHLAND Das Open End Index-Zertifikat auf den QIX Deutschland (ISIN: DE000UBS1QX7) der UBS bildet die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index, nach Abzug der Managementgebühr von 1,50 Prozent p.a., ohne Laufzeitbegrenzung ab. Der QIX Deutschland, kurz für Qualitätsaktien-Index, wird von der TraderFox GmbH verwaltet und von der Solactive AG berechnet. Der Index bildet die Wertentwicklung der Aktien von 25 deutschen Unternehmen ab. Zur Identifikation von Qualitätsaktien werden eine Reihe von betriebswirtschaftlichen Größen und Finanzkennzahlen herangezogen und mittels einer regelbasierten Anlagestrategie mit 15 Qualitäts- und Bewertungskriterien (Eigenkapitalquote, Kurs-Gewinn-Verhältnis, Nettogewinnmarge, Eigenkapitalrendite) ermittelt und an jedem Anpassungstermin innerhalb des Index gleichgewichtet. Index anpassungen finden regulär halbjährlich, jeweils zum ersten Börsenhandelstag im April und Oktober, statt. Etwaige Netto-Dividenden werden in den Index reinvestiert.
AUTO DER ZUKUNFT Die Grenzen zwischen Autobauern und Autozulieferern sind längst nicht mehr so scharf gezeichnet wie einst. Die Zulieferer spielen beim technischen Fortschritt eine immer wichtigere Rolle. Entsprechend ergeben sich für Anleger neue Möglichkeiten. Sie können nun auf Unternehmen setzen, die für neue Technologietrends und innovative Lösungen im Automobilbereich stehen. Genau hier setzt nun das Deutsche Bank X-markets Solactive Auto der Zukunft Index-Zertifikat (ISIN: DE000DS8AUT5) an. Der Solactive Auto der Zukunft Index bildet die Performance eines Aktienkorbes aus internationalen Unternehmen ab, die aktiv an der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und Fahrzeugelektrifizierung beteiligt sind. Schließlich stellen diese beiden Segmente einen revolutionären Fortschritt in der Branche dar und definieren die Zukunft des Automobils neu. Der Index wird als Net Total Return Index berechnet. Alle Dividenden werden daher abzüglich einer Steuerquote reinvestiert.
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Kurs Basis
Strike
14,27 € 18,36 € 19,42 € 50,48 € 191,86 € 24,95 € 69,58 € 101,28 € 151,48 € 202,20 € 11,26 € 54,94 € 63,00 € 8,66 € 91,23 € 191,45 € 94,60 € 107,15 € 28,47 € 79,38 €
14,00 € 19,00 € 20,00 € 52,00 € 190,00 € 25,00 € 68,00 € 105,00 € 148,00 € 200,00 € 11,00 € 56,00 € 62,00 € 8,50 € 95,00 € 195,00 € 92,00 € 108,00 € 28,00 € 80,00 €
Koupon p.a. 13,00 % 13,00 % 12,00 % 11,00 % 7,00 % 10,00 % 8,50 % 9,00 % 9,00 % 9,00 % 9,50 % 9,50 % 9,00 % 8,50 % 8,00 % 7,50 % 8,50 % 7,50 % 7,00 % 8,00 %
Bewertungstag 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019 20.12.2019
Max. Rendite p.a. Briefkurs 12,64 % 12,51 % 12,34 % 10,35 % 7,36 % 9,56 % 9,31 % 9,31 % 9,16 % 8,96 % 8,88 % 8,68 % 8,54 % 8,54 % 8,33 % 8,30 % 7,76 % 7,63 % 7,62 % 7,18 %
100,46 % 100,55 % 99,74 % 100,79 % 99,72 % 100,56 % 99,27 % 99,78 % 99,95 % 100,14 % 100,75 % 100,97 % 100,59 % 100,06 % 99,79 % 99,28 % 100,88 % 99,98 % 99,46 % 100,96 %
Stand: 12.11.2018, alle Angaben ohne Gewähr
Discount-Zertifikate auf Einzelwerte WKN
Tel/Fax: +44 02076776434 strukturierte-produkte@ morganstanley.com sp.morganstanley.com/de/
MF6JQH MF7KU2 MF5VK2 MF6BR5
Zertifikat
Discount Zertifikat SILTRONIC Discount Zertifikat WIRECARD Discount Zertifikat DAIMLER Discount Zertifikat BAYER
Basiswert
Siltronic Wirecard Daimler Bayer
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MF1FV6 MF1FU8 MF7FP0 MF3TV7
Name
Faktor 5x Long OMV Faktor 5x Long ERSTE GROUP BANK Faktor 5x Long VERBUND Faktor 5x Long ÖSTERREICHISCHE POST
Kurs Basiswert 80,78 € 155,90 € 50,90 € 70,77 €
Basiswert
Cap
80,00 € 155,00 € 50,00 € 70,00 €
Bewertungstag 15.03.2019 15.03.2019 21.06.2019 21.06.2019
max. Rendite p.a.
70,90 € 141,23 € 45,54 € 63,86 €
seit Start
SOLGLAI Index (Künstliche Intelligenz) Titan 20 Index (Blue Chips) WANT Index (Weibo, Alibaba, Netease, Tencent) DNA Revolution Index (Biotech/Pharma) China BioTech Index (Biotech/Pharma)
70,65 Pkt. 62,60 Pkt. 46,77 Pkt. 43,50 Pkt. 44,01 Pkt.
Basispreis
Briefkurs
Basiswert
Basispreis
Briefkurs
OMV Erste Group Bank Verbund Österreichische Post
40,63 € 30,53 € 32,81 € 29,78 €
Brief
38,75 % 28,79 % 16,17 % 15,57 %
17,86 € 10,24 € 6,86 € 6,83 € 6,67 €
20,51 € 15,41 € 13,88 € 6,58 €
78,60 % 2,40 % -31,40 % -31,70 % -33,30 %
seit Start
105,10 % 54,10 % 38,80 % -34,20 %
Stand: 12.11.2018, alle Angaben ohne Gewähr
JULI/AUGUST 2018 – GELD-MAGAZIN °
65
rohstoffe ° Aktuelle Trends
Rohöl ° Entwarnung Eher schleichende Erholung. Immerhin war es bereits im Jänner 2016, als Erdöl seine Aufwärtsbewegung einleitete: Damals notierte man bei einem sehr bescheidenen Niveau – knapp über 30 Dollar pro Fass. Mittlerweile ist eine sozusagen schleichende Erholung in Kraft getreten und führte den Kurs bis Ende des heurigen September auf immerhin 85 Dollar pro Barrel. Natürlich sind das noch immer keine „astronomischen Höhen“: Im Vergleich dazu hielt man vor noch nicht allzu langer Zeit (im Jahr 2011) bei stolzen 125 Dollar. Aber die Aufwärtsbewegung reicht dazu, einige Marktteilnehmer in Nervosität zu versetzen; die Befürchtung lautet, dass die Inflation dermaßen angeheizt werden könnte, dass die EZB zu schnelleren Zinsschritten greifen müsste. Mit möglichen negativen Auswirkungen für die gesamte Weltwirtschaft. So weit ist es aber noch nicht, im vergangenen Oktober war sogar wieder ein Rohölpreis (Sorte Brent) deutlicher Rückschlag zu beobachten, der Ölpreis sackte auf die Marke von rund 70 Dollar ab – und das, obwohl mit Anfang November das US-Ölembargo über den Iran in Kraft getreten ist (dieses dürfte übrigens eher löchrig ausfallen). Fassen wir noch einmal kurz die Situation zusammen: Charttechnisch und fundamental sieht es derzeit nicht so aus, als würde ein sprunghafter Anstieg des Erdölpreises bevorstehen. Dafür sorgen auch gut gefüllte Lager in den Vereinigten Staaten. (hk)
Palladium ° Highflyer Palladiumpreis
Durchaus beeindruckend präsentiert sich der Chart von Palladium: Er ist seit drei Monaten von rund 900 auf über 1100 Dollar in die Höhe geschossen. Das entspricht einem satten Plus von mehr als 20 Prozent. An dieser Stelle soll auch nicht verschwiegen werden, dass das Edelmetall in den Monaten davor Einbußen hinnehmen musste, alles in allem befindet sich Palladium aber bereits seit drei Jahren in einem Aufwärtstrend. Somit kann man von Stabilität sprechen, zuletzt hatte sich die Dynamik sogar noch beschleunigt. Dazu heißt es in der Rohstoffkolumne der Bank Vontobel: „Laut Experten ist es auf absehbare Zeit sogar möglich, dass Palladium das Gold im Preis hinter sich lässt. Und zwar dann, wenn das Angebot weiterhin gedämpft wird, die Nachfrage aus der Industrie aber steigt. Palladium wurde in den letzten Jahren vermehrt im Automobilbereich als seinerzeit noch günstiger Ersatz für Platin beim Einsatz in Katalysatoren (bei Benzinmotoren) genutzt.“ Die Automobilbranche ist der größte Abnehmer des Metalls. Die Chancen, dass es für das Edelmetall weiter bergauf geht, stehen nicht schlecht: „Die Fördermenge wird in diesem Jahr um 481.000 Unzen unter dem Bedarf liegen und die Defizite werden bis 2020 anhalten, was zum engsten Markt seit zwei Jahrzehnten führt“, prognostizierten Analysten der Citigroup. (hk)
66 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
Da haben wir den Salat. Der Handelskrieg dämpft die chinesischen Importe von Agrargütern. Das schadet der US-Landwirtschaft.
Günstige Prognosen ° Palladium ist sozusagen der Liebling der Autobranche und wird gerne in Katalysatoren (für Benzinmotoren) eingesetzt. Aufgrund des Angebot-Nachfrage-Verhältnisses könnte der bereits gestiegene Preis des Edelmetalls noch weiter anziehen.
Palladiumförderung
Russland Südafrika Kanada USA Simbabwe
85 Tonnen 82 Tonnen 12 Tonnen 12 Tonnen 9 Tonnen
CHARTS: Tai-Pan / software-systems CREDIT: pixabay
engster Markt seit langem.
°
Aktuelle Trends rohstoffe
Edelmetalle ° Die Stimmung steigt Silber überverkauft. Gold schwenkte im heurigen April in eine Abwärtsbewegung ein, die allerdings zwischen Mitte August und Anfang Oktober abgefangen werden konnte. Auf diese Bodenbildung folgte ein Aufwärtstrend, der nach wie vor intakt ist. Somit sieht es für das wichtigste Edelmetall charttechnisch ziemlich gut aus, was auch auf die negative Korrelation zu den Aktienmärkten bzw. die Funktion des Goldes als „Krisenwährung“ zurückzuführen ist. Denn an den Aktienbörsen ist zunehmende Nervosität zu beobachten, selbst der erfolgverwöhnte Dow Jones legte seit Oktober Schwächen an den Tag. Vom Aufschwung von Gold könnte auch Silber profitieren, das auch gerne als „hybrides“ Metall bezeichnet wird. Das bedeutet, dass Silber sowohl für die Wertanlage/Schmuckverarbeitung als auf für den industriellen Einsatz eine wichtige Rolle spielt. In einer aktuellen Analyse der Rohstoffexperten von WisdomTree heißt es Goldpreis dazu: „Silber war aus unterschiedlichen Gründen unter Druck geraten: Aufgrund seiner hohen Korrelation mit Gold ist sein Kurs gefallen, während der Ausverkauf bei Industriemetallen zur Folge hatte, dass sich der Marktpessimismus gegenüber allen Metallen noch verschärfte. Der Rückgang des Silberkurses lässt jedoch darauf schließen, dass das Metall überverkauft und der vorhergehende Pessimismus überzogen ist.“ Somit könnte der Silberpreise zumindest kurzfristig weiter steigen. (hk)
soja ° Handelsstreit belastet Preis für Sojabohnen
Die Hoffnung stirbt zuletzt ° Sojabohnen haben in der Gunst der Anleger nicht zuletzt aufgrund des Dauerthemas Handelsstreit gelitten. Die Möglichkeit, dass sich der Konflikt entspannen könnte, haben allerdings auch die Soja-Preise wieder etwas unterstützt.
Sojaproduktion
USA Brasilien Argentinien Indien China
117 Mio. Tonnen 96 Mio. Tonnen 58 Mio. Tonnen 14 Mio. Tonnen 11 Mio. Tonnen
Schuss nach hinten. Die chine-
sischen Getreide- und Ölsaatenimporte sind in den letzten Monaten gegenüber dem Vorjahr massiv eingebrochen. „Dies hat nicht nur, aber in ganz erheblichem Maße mit dem Handelsstreit mit den USA zu tun“, heißt es in einem Kommentar der Commerzbank. Bei genauerer Analyse wird dabei schnell deutlich, dass der von Donald Trump losgebrochene Konflikt vor allem die US-Agrarwirtschaft belastet. Der aus dem Weißen Haus in Richtung China abgefeuerte Schuss ist sozusagen nach hinten losgegangen. Chinas Sojabohnenimporte betrugen nämlich im September nur knapp ein Viertel der Vorjahresmenge, als die USA die Hauptquelle der Lieferungen war. Nun ist hingegen die begehrte Ware vor allem aus Australien bezogen worden. Seit Saisonbeginn im September liegen die US-Sojabohnenexporte mit knapp sechs Millionen Tonnen um 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der nahezu totale Ausfall der chinesischen Käufer wird durch die etwas höhere Nachfrage aus anderen Ländern nicht aufgefangen. Es bleibt auch für die US-Landwirtschaft zu hoffen, dass Trump im Handelskrieg zurückrudert, wofür es Anfang November Anhaltspunkte gab. Aber diese Hoffnung könnte mit dem nächsten Tweet des US-Präsidenten schnell wieder begraben werden. (hk)
November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 67
Rohstoffe – Sicherheit und RenditePhantasie für jedes Portfolio Die Welt, so hat es den Anschein, befindet sich in einer dauerhaften Phase politischer und wirtschaftlicher Unruhen. Die aktuelle Situation an den Aktienmärkten ist zwar nach wie vor bullish, doch um langfristig auf der sicheren Seite zu sein, ist Diversifikation angesagt. GELD ° Edelmetalle stellen eines der spannendsten Themen innerhalb des Rohstoffmarktes dar. Welche Metalle stehen aktuell neben Gold im Fokus und wie sehen deren Perspektiven aus? Welche Industriezweige sind die größten Abnehmer? aneeka gupta: Da ist an erster Stelle Silber
zu nennen, das im Zeitraum Juni bis November einen signifikanten Preisverfall von 17 auf 14 Dollar je Unze zu verzeichnen hatte. Die Gründe für den Preisverfall sind zum einen durch die starke Korrelation mit Gold zu sehen, das ebenfalls gefallen ist, zum anderen hat der Abverkauf bei Industriemetallen den Pessimismus des Marktes generell gegenüber Metallen verschärft. Das Sentiment zu Silber ist aktuell äußerst verhalten, zumal die spekulative Positionierung diesem Metall gegenüber auf den tiefsten Wert seit 1995 gefallen ist. Darüber hinaus erfährt Silber aktuell den tiefsten
Abschlag gegenüber Gold seit 1993. Wir sind der Meinung, dass dieses Metall überverkauft und der aktuelle Pessimismus übertrieben ist. Der Goldpreis ist in den letzten Monaten ebenfalls gefallen, erholt sich jedoch aktuell wieder, was wir im Übrigen auch für den Silberpreis erwarten. Wir halten es sogar für sehr wahrscheinlich, dass Silber in diesem Szenario Gold outperformen wird, da bei anziehenden Metallpreisen Silber sich tendenziell rascher als Gold erholt und zudem noch – aufgrund des hohen Abschlags zu Gold – zusätzliches Momentum generieren wird. Generell sind also unsere mittelfristigen Erwartungen für Silber durchaus positiv, denn das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten für dieses Metall reicht von Elektroautos bis zu Solar-Paneelen. Darüber hinaus machen es seine individuellen Eigenschaften einzigartig und somit praktisch unersetzlich. Mittelfristig ist
Erwartete Anzahl an ElektroAutos
Stückzahlen in Mio.
200
Historische Daten Neue Richtlinien ab 2017
Prognose
Das EV30@30 Szenario
150 100
der industriellen Produktion getrieben. Welche Regionen sind aktuell führend und welche Sektoren haben die Nase vorne?
Die Welt, so wie wir sie kennen, ist aktuell einem rasanten Wandel unterworfen. In den nächsten zehn Jahren erwarten wir fünf Megatrends, die unser Leben signifikant verändern werden. So werden durch den Klimawandel technologische Innovationen, wie die Entwicklung von Elektrofahrzeugen, massiv vorangetrieben. Diese werden wesentlich dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig die technologische Entwicklung voranzutreiben. Diese Entwicklung ist notwendig, denn das E-Auto wird auch auf Ebene zahlreicher nationaler Regierungen massiv gefördert, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den traditionellen Verbrennungsmotor innerhalb der nächsten Dekade in einzelnen Staaten oder Ballungsräumen gänzlich zu verbieten. Steuervorteile und notwendige Infrastrukturmaßnahmen (Ladestationen) werden in diesem Zusammenhang von staatlicher Seite gefördert. All diese Maßnahmen haben weitreichende Auswirkungen auf den Rohstoffsektor. Metalle wie Nickel, Kupfer und Silber werden speziell vom Durchbruch der E-Mobilität profitieren. Öl als Rohstoff steht aktuell absolut im Fokus.
50 0
Die Preise für Industrierohstoffe werden von
Wie sehen Sie die Perspektiven dieses Rohstoffs vor dem Szenario der US-Sanktionen
2010
2012
2014
2016
2018
2020
2022
2024
2026
2028
2030
Quelle: International Energy Agency, WisdomTree. Prognosen von 2018
68 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
gegen den Iran. Spielt die Schiefergas-Produktion in den USA noch eine Rolle?
credit: beigestellt
250
also konstante Nachfrage gegeben, die bei bleibender Minenproduktion keinen Preisverfall erwarten lässt.
°
Interview mit Aneeka Gupta, WisdomTree ExpertsTalk
Aneeka Gupta, Associate Director of Research, WisdomTree in Europe
Die Rohöl-Preise haben sich innerhalb des letzten Monats in Richtung Bärenmarkt bewegt. Das zeigt auch das Öl-Sentiment der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), das in die gleiche Richtung geht. Es ist wohl den USSanktionen gegen den Iran geschuldet, dass der Markt Anfang Oktober eine Angebotslücke auf dem Ölmarkt erwartete. Durch die unbedingte, für 180 Tage anberaumte Verzichtserklärung der acht größten Rohöl-Abnehmer des Iran, zu denen neben Süd-Korea, Japan, Indien, China, die Türkei, Taiwan, Italien und Griechenland zählen, Öl aus dem Iran zu beziehen, stabilisierten sich die Ölexporte aus dem Iran bei einer Million Barrel pro Tag. Unabhängig davon entwickelt sich die US-Ölproduktion schneller und besser als erwartet. Die US Energy Information Administration prognostiziert für das zweite Quartal 2019 sogar einen Anstieg auf zwölf Millionen Barrel pro Tag. Aus aktuellem Anlass sei erwähnt, dass der saudische Energieminister Halid Al-Falih beim Treffen des OPEC-Non-OPEC Ministerial Monitoring Comittee (JMMC), das am 10. und 11. November in Abu Dhabi tagte, bestätigte, dass Saudi-Arabien in der OPEC wieder die Energieversorgung übernehmen werde, um der Ölpreis-Steuerung entgegenzuwirken. Es ist geplant die Öl-Exporte auf 0,5 Millionen Barrel pro Tag für die nächsten sechs Monate zu limitieren. Da in den USA Anzeichen eines Öl-Überangebotes zu bemerken sind, macht Al-Falih nun bei der OPEC Stimmung, die Produktion um eine Million Barrel pro Tag, bezogen auf das Niveau von Oktober, zu senken. Wir denken, dass Saudi-Arabien nun in Folge weitere Ölproduzenten dazu bringen möchte, entsprechend nachzuziehen. Der russische Energieminister
Alexander Novak verhält sich aktuell neutral, gleichzeitig peilen russische Öl-Produzenten eine Produktion von 300.000 Barrel pro Tag an. Entsprechend hat der Irak seine Produktion zu Rekordhöhen hochgetrieben. Und auch die US-Ölproduktion kann mit einem neuen Rekord-Hoch punkten, mit dem sie die russische Produktion übertroffen hat und das Niveau von Saudi-Arabien innerhalb der nächsten sechs Monate erreicht werden könnte. Wir erwarten kurzfristig eher einen Preisverfall bei Öl, solange bis die Investoren sich mit den Anzeichen einer Reduktion trösten und die OPEC sich weiterhin in rhetorischen Posen hinsichtlich weiterer Versorgungsunterbrechungen gefällt. Was ist zur Entwicklung der optimierten Rohstoff-Strategie von WisdomTree zu sagen? Wie wurde der zugrunde liegende Index und die darauf basierenden ETFs entwickelt?
Es gibt typischerweise zwei Arten von breiten, diversifizierten Rohstoffstrategien: Front-Month Strategie wie der Bloomberg Commodity Index (BCOM) Optimierte Strategien, wie zum Beispiel der Optimized Roll Commodity Index. Front-Month Strategien sind gewöhnlich in Futures am kurzen Ende der Futures-Kurve investiert. Optimierte Strategien konzentrieren sich dabei mehr auf die Steuerung der Rollrendite, indem sie sich weiter nach außen in der Futures-Kurve für Rohstoffe im Contango und näher an den Front-Month für Rohstoffe in Backwardation positionieren. Die Bedeutung
der Roll-Komponente von Rohstoff-FuturesRenditen hat die Entwicklung einer neuen Generation von breiten Rohstoffstrategien ermöglicht, die darauf abzielen, diesen Aspekt zu steuern. Die S&P GSCI Dynamic Roll Methodik stellt einen Best-of-Breed-Ansatz für die Verwaltung des Exposures dar, der von herkömmlichen Rollstrategien abweicht, um nicht nur die Rollkosten im Contango minimiert, sondern auch die Rollrendite im Backwardation maximiert. Solche Strategien sind von Natur aus weniger empfindlich gegenüber Spotpreisschwankungen und halten die Volatilität im Vergleich zu den Front-Month Strategien niedrig. Investoren profitieren im Allgemeinen von dieser Rollmethode, da sie dynamisch ist und auf sich ändernde Marktbedingungen reagiert. Ebenso wichtig ist, dass der Auswahlprozess völlig sys tematisch und transparent abläuft, sodass die Anleger die verwendeten und eingerollten Terminkontrakte problemlos beobachten können. Die optimierte Rohstoffstrategie von WisdomTree bildet den Optimised Roll Commodity Total Return Index (EBCI) ab, der Komponenten und Startgewichte des Bloomberg Commo dity mit der S&P GSCI Dynamic Roll-Methodik kombiniert. Diese Kombination aus breit diversifiziertem Rohstoff-Exposure und optimierter Kurven-Positionierung durch dynamisches Rollen der Futures hat zu einem attraktiven Risiko-Rendite-Profil geführt. www.wisdomtree.com
November 2018 – GELD-MAGAZIN ° 69
IMMOBILIENPanorama
Marktbericht. Aus der neuen Ausgabe des
Zinshaus-Marktberichtes von OTTO Immobilien geht hervor, dass sich der Durchschnittspreis für Wiener Zinshäuser in den letzten zehn Jah ren mehr als verdoppelt hat – von 1244 Euro pro m² im Jahr 2008 auf 2890 Euro pro m² im Jahr 2018. Das entspricht einer durch schnittlichen jährlichen Preissteigerung von über acht Prozent. Die Renditen im selben Zeit raum sind von 4,7 Prozent auf 2,6 Prozent
gesunken. Von 2008 bis 2014 war die Steige rung der Preise noch moderat, ab 2015 jedoch stiegen die Preise wesentlich stärker an als in den Jahren davor. Interessante Veränderungen seit 2008 sieht OTTO Immobilien auch in der Verschiebung der Eigentümerstruktur von Pri vatpersonen hin zu Unternehmen. Der Anteil privater Zinshauseigentümer sank von 67 auf 61 Prozent, gegengleich legte der Anteil von Unternehmen als Eigentümer von Zinshäusern von 22 auf 27 Prozent zu. „Die gewerblichen Käufer von Zinshäusern werden immer mehr, da für private Eigentümer der Betrieb und die Instandhaltung eines alten Hauses immer aufwendiger wird“, berichtet Thomas Gruber, Teamleiter Zinshäuser. Ursachen dafür seien neben der vorgezogenen Genehmigungspflicht für Zinshaus-Abbrüche auch die Unsicherheit um den Lagezuschlag und vieles mehr.
IFA AG: Neuer Vorstand Vertrieb & Marketing. Ab sofort verant
wortet Christian Petter alsVorstand der ifa Institut für Anlageberatung AG, einem Spezialisten für Immobilieninvestments, die Bereiche Vertrieb & Marketing. „Ich bin von Immobilien als attraktive Assetklasse für Anleger überzeugt. Gerade heute kommt der Immobilien branche, etwa durch die Christian Petter, starke Nachfrage nach Vorstand, ifa AG Wohnraum, große Be deutung zu“, weiß Christian Petter. Mit den Projekten Palais Faber in Salzburg, Geiselberg Wohnen3 in Wien, City Suites Graz sowie dem Schloss Neusiedl im Burgenland entwickelt das Unternehmen aktuell vier Vorzeigeprojekte.
kolumne
trivium gmbh
Unbefristet vermietete Wohnungen als sicheres Investment
K
äufer von Vorsorgewohnungen achten in der Regel sehr genau darauf, dass die erworbene Wohnung nicht mit einem unbefristeten Mietvertrag belastet ist. Was jedoch, wenn schon? In vielen Fällen ist dies eine Chance. Wohnungen, die unbefristet vermietet sind und einen geringen Mietertrag haben, sind im Ankauf wesentlich günstiger und als Investment somit prinzipiell interessant. Wichtig ist, darauf zu achten, dass es sich dabei nicht um eine Luxuswohnung in Bestlage mit extrem niedriger Miete handelt. Die Mieter sind sehr gut informiert und man wird über sehr lange Zeit keine Chance haben, diese Wohnung freizubekommen. Wohnungen in B- und C-Lagen mit unbefristeten Verträgen eignen sich jedoch als Investment sehr gut. Die Kaufpreise in Wien
70 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
liegen je nach Zustand und Lage bzw. Mietrendite zwischen 2000 und 3000 Euro pro m2. Die Miete bekommt man sicher und ein Mietausfall ist im Gegensatz zu befristet vermieteten Wohnungen ein „Glücksfall“. Sobald die Wohnung frei wird, steigt sie im Wert je nach Lage, Zustand und Einkaufspreis zwischen 20 und 80 Prozent. Das Risiko solcher Wohnungen ist vor allem durch die Dauer bis zum freiwilligen Auszug des Mieters begründet. Unserer Erfahrung nach werden ca. sieben Prozent solcher Wohnungen p.a. ohne Aktivitäten des Eigentümers frei. Das zeigt, wie wichtig es bei der Verfolgung einer solchen Strategie ist, mehrere Wohnungen zu kaufen. Umso höher die Anzahl der Wohnungen, desto mehr wird die Statistik zur Realität. Wenn man nur eine Wohnung im unbefristeten Verhältnis kauft, kann
es sein, dass sie niemals frei wird. Die optimale Strategie wäre, mario kmenta, sukzessive kleinere Geschäftsführer, Wohnungspakete in trivium gmbH unterschiedlichen Lagen zu kaufen und bei Freiwerden die Wohnungen zu sanieren und mit Gewinn zu veräußern. Mit dem Gewinn kann man dann wieder neue „Altmieterwohnungen“ am besten im Paket erwerben. Unterm Strich haben sie somit eine geringe, aber sehr sichere, laufende Rendite, niemals einen Leerstand und einen überdurchschnittlichen Gewinn bei Freiwerdung und Verkauf. Langfristig verfolgt, ist diese Strategie extrem erfolgreich ohne ein großes Verlustrisiko. mario.kmenta@trivium.at
CrediT: Pixabay, Sabine Hauswirth
Zinshäuser: Preisverdoppelung in zehn Jahren
EMPFEHLUNG
****HOTEL ALPINA RAURIS
„Echt guat“ – ein wahres Winter-Märchen
D
er Schnee glitzert, die hohen Gipfel leuchten in der Sonne und auf den Pisten ziehen die Wintersportler erste Spuren... bereits die Anfahrt ins Raurisertal entspricht den Vorstellungen des „Winter-Wunder-Landes“. Und mittendrin – die Gäste des 4-Sterne-Hotels Alpina. Ob ein Skiurlaub mit der Familie, ein romantischer Winterurlaub mit dem Partner oder ein sportlicher Skitouren-Trip mit Freunden, jeder ist Hauptdarsteller in diesem Winter-Märchen. Das Drehbuch schreibt die Familie Prommegger, die Gastgeber mit Leidenschaft ist. Wer zum ersten Mal ins Raurisertal kommt, der spürt sofort die Einzigartigkeit dieses Urlauberparadieses im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern. Die Kombination aus atemberaubenden Naturlandschaften und den Angeboten des Ferienortes begeistert aktive und Erholung suchende Wintersportler gleichermaßen. Ob Schneeschuhwandern, Langlaufen, Rodeln, Skitouren oder Alpin-Skifahren – hier kommen alle auf ihre Kosten! URWALD ODER GOLDRAUSCH?
„ECHT GUAT“ – ERSTKLASSIGE PRODUKTE AUS DER REGION „Wir fühlen uns mit der Region und den Produkten, die hier entstehen, sehr verbunden und sehen die Natur und die grandiose Wasserqualität nicht als Selbstverständlichkeit“, sagt Carmen Prommegger. „Unser Verständnis wollen wir auch an unsere Gäste weitergeben, z.B. mit der „Echt guat“-Frühstücksecke. Marmelade und viele andere Produkte stammen aus Rauris und der Pinzgauer Umgebung. Käse,
Speck, Wildwürste, Brot, Säfte, Gemüse und vieles mehr werden von Menschen aus unserer Urlaubsregion mit viel Liebe und handwerklichem Geschick hergestellt. Kasnockn und Easchdepfekneel sind „echt guate“ Pinzgauer Spezialitäten. Neugierig? Dann sollten Sie das „Echt guat im Alpina“-Menü probieren. Frisches Rauriser Quellwasser steht in den Suiten und Zimmern rund um die Uhr zur Verfügung. Märchenhafter könnte die schönste Zeit des Jahres nicht sein! ****Hotel Alpina Rauris Familie Prommegger Marktstraße 4, A-5661 Rauris / Salzburger Land T: +43/6544/65 62 E: info@hotel-alpina-rauris.at
www.hotel-alpina-rauris.at
CREDITS: beigestellt, Gruber
Mitten im Ortszentrum von Rauris gelegen, verwöhnt Familie Prommegger ihre kleinen und großen Gäste mit erstklassigem Service, viel Charme und Herzlichkeit. In den neu umgebauten Themen-Zimmern wird nicht nur dem Namen nach die Natur ins Hotel geholt. Vom Urquellzimmer, den De-luxe-Zirben-
Zimmern bis hin zu den Urwald-Familien-Studios zieht sich das Raurisertal durch die hochwertig gestalteten Wohlfühl-Einheiten. Auch die Lage des Hotels ist nicht zu toppen! Zentral und dennoch ruhig gelegen, sind Skipiste und Rodelbahn in nur 3 Gehminuten erreichbar. „Zusätzlich bringt ein kostenloser Skibus unsere Gäste vom Hotel zur Gondelbahn und wieder zurück“, so Hotelier Thomas Prommegger über das Extra-Service. Das Skigebiet Rauris-Hochalmbahnen gilt aufgrund seiner Höhenlage als absolut schneesicher und bietet familiär und übersichtlich Pisten für alle Schwierigkeitsgrade, bunte FunParks, professionelle Skischulen und urige Hütten für den gemütlichen Einkehrschwung.
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
71
versicherungPanorama wiener städtische: Unbürokratische Hilfe bei Sturmschäden
uniqa: Gesundheit!
Wetterkapriolen. In diesem Herbst sind
Empfehlung zur Grippeimpfung. Ho-
schon heftige Föhnstürme und schwere Unwetter über weite Teile Österreichs hinweggezogen und haben erhebliche Schäden verursacht. Besonders betroffen waren Salzburg,Tirol, Kärnten und die Steiermark. Ende Oktober wurden Bäume entwurzelt, Autos und Elektroleitungen beschädigt, Straßen waren teilweise nicht passierbar. „Wir rechnen aus heutiger Sicht mit einem Aufwand von rund fünf Millionen Euro. Sachverständige und Sachbearbeiterinnen und -bearbeiter sind im Dauereinsatz“, erklärt Wiener Städtische Generaldirektor Robert Lasshofer. Für Betroffene steht die österreich weite Schadenhotline 050 350 355 der Wiener Städtischen zur Verfügung. Auch via Internet können Kunden Schäden melden. „Gerade nach Stürmen und Naturkatastrophen ist eine schnelle Schadenabwicklung notwendig. Wir bieten eine sofortige und unbürokratische Erledigung durch unsere Ansprechpartner vor Ort“, so Lasshofer. Und es sind natürlich auch schon moderne Zeiten eingezogen: Ein Schaden kann
auch via Live-Video von jedem PC bzw. Laptop mit Mikrophon und Kamera als auch von einem mobilen Gerät (Tablet, Smartphone) gemeldet werden. Während des Live-Gesprächs werden Robert Lasshofer, die übermittelten Bilder Generaldirektor des Schadens aufgeWiener Städtische zeichnet und stehen den Schadenreferenten sofort zur Verfügung. Die Wiener Städtische bietet außerdem mit der Wetter Plus-App ein speziel les Service an, um vor Unwettergefahren rechtzeitig zu warnen. Durch Aktivierung der Wetter Plus-App wird in regelmäßigen Zeitabständen der aktuelle Aufenthaltsort abgefragt und geprüft, ob für diese Position Wetterwarnungen vorliegen. Ist das der Fall, erhalten User automatisch eine Benachrichtigung. Zudem informiert die Städtische via Facebook bei bevorstehenden Unwettern.
vki: (St)erben im Internet
aon: Chancen für Makler
hdi: 20 Jahre BU-Schutz
Digitaler Nachlass. Sterben war im Inter-
sec-entscheid „Wir haben in Österreich
Jubiläum. EGO Top
net lange kein Thema. Bis heute ist nicht klar geregelt, was mit der digitalen Hinterlassenschaft passiert.Die Rede ist von Benutzerkonten bei Onlineshops, sozialen Medien, E-Mail-Anbietern, Bank- und Bezahldiensten oder dem persönlichen Blog. Laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) empfiehlt es sich, eine schriftliche Übersicht anzulegen und schon vorab zu entscheiden, was gegebenenfalls mit Konten und Daten geschehen soll. Hilfreich ist es auch, eine Vertrauensperson zu bestimmen und sich zu überlegen, wie man dieser Person Benutzernamen und Passworte zugänglich machen kann.
einen europaweit einzigartigen, extrem fragmentierten Maklermarkt mit 4000 bis 5000 Maklern und einem Gesamtumsatz von ca. 1,2 Milliarden Euro. Auf die großen Unternehmen mit mehr als 40 Mitarbeitern entfällt nicht einmal ein Viertel dieses Umsatzes. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass der Makler eine ganz große Zukunftschance hat, nämlich in der Beratung“, so Aon-Chef Helmut Geil im Fachmagazin AssCompact. Jeder Makler müsse sich aber seiner Stärken bewusst sein, um erfolgreich in einem Markt mit steigenden Anforderungen reüssieren zu können. Wichtig ist es laut dem Experten auch, dass kleine Makler gut vernetzt sind und in die richtigen Systeme investieren. Zu den aktuell größten Herausforderungen für Industrie- und Gewerbeversicherer meint Geil: „Dass es potenzielle Schadenszenarien gibt, die wir noch nicht kennen.“ Er nennt hier zum Beispiel die schwer abschätzbaren Risiken durch Cyber-Attacken.
– das Premiumprodukt von HDI LEBEN im Bereich Berufsunfähigkeitsschutz – feiert seinen 20. Geburtstag. Unabhängige Analysehäuser wie Morgen & Michael Miskarik, Morgen vergeben in ihNiederlassungsleiter rem BU-Rating seit 1998 HDI Leben konstant fünf Sterne für EGO Top. Auch das Institut für Finanz-Markt-Analyse (infinma) zertifiziert HDI LEBEN vor Kurzem als einen von nur sechs BU-Anbietern in Österreich. Dazu Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich: „Besonders freut uns, dass HDI LEBEN von infinma für die Produktfamilie EGO von Beginn an ein Qualitäts-Zertifikat erhalten hat. Das bedeutet, dass die EGO Produkte die Marktstandards zu 100 Prozent erfüllen oder sogar übererfüllen.“
72 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
CrediTS: beigestellt, pixabay
hes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen und Appetitlosigkeit: Das sind die ersten typischen Symptome der Grippe, die jeden Herbst und Winter viele Menschen zur Bettruhe zwingen. „Die Grippeschutzimpfung, die jedes Jahr idealerweise im Oktober oder November durchgeführt werden sollte, ist die effektivste Prävention“, erklärt Uniqa-Mediziner Peter Kritscher. Laut Uniqa bedenklich: Beim Thema Grippeschutzimpfung kursieren unzählige Halbwahrheiten und Fehlinformationen, die die Impfbereitschaft reduzieren. Dabei fordert die Grippe in Österreich jedes Jahr rund 1000 Todesfälle und kostet somit mehr Menschen das Leben als der Straßenverkehr.
FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ° LISTING SERVICE
PORTFOLIOS AM PRÜFSTAND PERFORMANCE FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ANBIETER
PORTFOLIO
Allianz Elementar Lebensversicherung AG
Dachfonds: Allianz Invest Defensiv Allianz Invest Konservativ Allianz Invest Klassisch Allianz Invest Dynamisch Allianz Invest Progressiv Allianz Invest Portfolio Blue Einzelfonds: Allianz Invest Vorsorgefonds Allianz Invest Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Fonds Allianz Invest Aktienfonds Allianz PIMCO Corporate Allianz PIMCO Mortgage Allianz Invest Austria Plus
1130 Wien, Hietzinger Kai 101-105 Tel.: +43 1/878 07-0 Fax: +43 1/878 07-2830 www.allianz.at
UNIQA Österreich Versicherungen AG
1029 Wien, Untere Donaustraße 21 Service-Telefon: 0810/200 541 Fax: +43 1/214 54 01/3780 E-Mail: info@uniqa.at www.uniqa.at
VERMÖGENSAUFTEILUNG
2015
2016
100 % Renten 75 % Renten / 25 % Aktien 50 % Renten / 50 % Aktien 25 % Renten / 75 % Aktien 100 % Aktien vermögensverwaltend
0,7 % 2,8 % 2,5 % 8,0 % 9,9 % 5,8 %
5,0 % 5,0 % 4,4 % 7,6 % 7,8 % 4,4 %
2,8 % 3,3 % 7,1 % 7,3 % 9,4 % 5,7 %
100 % Renten 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien 100 % Aktien 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien (Erstauflage 05.10.04)
-1,0 % -1,3 % 4,1 % -3,3 % 2,8 % 9,8 % 0,6 % 9,0 %
3,0 % 7,3 % 1,9 % 21,5 % -3,8 % 11,0 % -0,1 % 12,7 %
-1,2 % 1,9 % 4,6 % 10,6 % 7,7 % -7,5 % -0,6 % 32,8 %
-0,3 % 3,0 % 2,3 % 3,5 %
3,4 % 4,6 % 7,3 % 10,2 %
0,8 % 2,4 % 4,7 % 7,0 %
-2,0 % -2,4 % -3,2 % -4,4 %
4,0 % 4,9 % 5,4 % 5,9 %
(02.01.96) (02.01.96) (02.01.96) (02.01.96)
0,0 % 2,5 % 4,1 % 5,4 %
0,8 % 1,7 % 3,2 % 4,2 %
-0,6 % 1,1 % 3,5 % 6,2 %
-1,3 % -2,2 % -3,0 % -3,5 %
2,6 % 2,9 % 2,5 % 1,7 %
(01.04.99) (31.10.97) (31.10.97) (01.04.99)
0,5 % 2,0 % 4,8 % 7,4 %
2,2 % 6,1 % 7,2 % 8,4 %
0,7 % 3,6 % 5,1 % 6,5 %
-0,4 % -1,6 % -1,4 % -1,2 %
3,8 % 3,3 % 2,2 % 1,0 %
(01.01.00) (01.01.00) (01.01.00) (01.01.00)
-0,1 % 2,4 % 3,4 % 4,6 %
3,2 % 4,8 % 6,7 % 7,8 %
0,8 % 1,9 % 4,8 % 7,1 %
-1,6 % -1,4 % -3,5 % -4,7 %
3,6 % 4,2 % 4,1 % 4,1 %
(01.09.95) (01.09.95) (01.09.95) (01.09.95)
Raiffeisen Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Risikoarm 80 % Renten / 20 % Aktien III Ausgewogen 55 % Renten / 45 % Aktien IV Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien Salzburg-Invest KAG Fondspolizzen I Sicherheit 100 % Renten II Ertrag 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum 50 % Renten / 50 % Aktien IV Dynamik 25 % Renten / 75 % Aktien KEPLER-FONDS Fondspolizzen I Sicherheit Plus 100 % Renten II Sicherheit 80 % Renten / 20 % Aktien III Ertrag 55 % Renten / 45 % Aktien IV Wachstum 25 % Renten / 75 % Aktien UNIQA Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Sicherheit mit Wachstumschance 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum mit begrenztem Risiko 55 % Renten / 45 % Aktien IV Aktives Risikomanagement 25 % Renten / 75 % Aktien
2017 1.1.-31.10. -2,7 % -3,1 % -5,3 % -3,9 % -5,2 % -3,9 %
Ø SEIT START (P.A.) 4,1 % 4,3 % 3,7 % 3,4 % 0,4 % 2,8 %
0,0 % 4,0 % -0,6 % 5,0 % -2,5 % 5,2 % -7,6 % 4,1 % -2,7 % -1,0 % 1,5 % 3,4 % -4,1 % 3,4 % -6,6 % 5,9 %
Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.634,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 37,– Vertriebspartner: Berater der UNIQA Versicherungen AG, Raiffeisen Bankensektor, unabhängige Makler, vier Vermögensverwaltungen, in Summe sechzehn gemanagte Portefeuilles, unabhängige Fondsselektion aus einem Bestand von über 300 Fonds der renommiertesten Kapitalanlagegesellschaften
Generali Versicherung AG
1011 Wien, Landskrongasse 1–3 Tel.: +43 1/534 01-0 Fax: +43 1/534 01-4113 www.generali.at
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group 1010 Wien, Schottenring 30 Hotline: 050 350 351 www.ufos.at
Aktienanteil
Kurs 31.12.14 Kurs 31.12.15 Kurs 31.12.16 Kurs 31.12.17 Kurs 31.10.18
Sicherheitsklasse Balanceklasse Dynamikklasse Aktivklasse
ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %
16,70 € 15,92 € 14,81 € 10,34 €
17,19 € 16,79 € 15,98 € 11,33 €
17,71 € 17,51 € 16,84 € 12,03 €
17,86 € 18,00 € 17,62 € 12,77 €
17,44 € 17,45 € 16,95 € 12,19 €
A 25 A 50 A 75 A 100
ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %
11,39 € 10,09 € 9,22 € 7,77 €
11,73 € 10,63 € 9,95 € 8,51 €
12,07 € 11,08 € 10,46 € 9,03 €
12,17 € 11,38 € 10,96 € 9,59 €
11,88 € 11,04 € 10,54 € 9,16 €
PORTFOLIO
VERMÖGENSAUFTEILUNG
2015
2016
0,5 % 0,9 % 6,8 % -2,4 % 0,6 %
3,1 % 3,3 % 7,1 % -3,8 % 1,3 %
2017 1.1.-31.10.
Ø SEIT START (P.A.)
UNITED FUNDS OF SUCCESS
WSTV ESPA Traditionell WSTV ESPA Dynamisch WSTV ESPA Progressiv RT Active Global Trend RT Panorama Fonds
2/3 Rentenfonds/1/3 Aktienfonds 1/3 Rentenfonds/2/3 Aktienfonds 100 % Aktienfonds 0-100 % Akien-, 0-100 % Rentenfonds Dachfonds, 45% RT Active Global Trend
6,2 % 10,2 % 7,6 % 13,2 % 7,2 %
-2,4 % -2,2 % 0,6 % -7,7 % -3,3 %
3,5 % 3,4 % 4,6 % 0,9 % 3,8 %
(15.07.03) (15.07.03) (15.07.03) (17.01.00) (02.04.12)
Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.500,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 70,– Todesfallschutz min./max. in % der Beitragssumme: 10–400
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
73
versicherung ° Pensionssystem
Der richtige Mix zählt! Die Debatte zur Sicherheit unserer Renten dauert jetzt schon mehrere Jahrzehnte. Wobei die steigende Lebenserwartung schwachen Geburtenjahrgängen gegenübersteht. Viele Experten fordern eine Stärkung der betrieblichen Vorsorge, ohne das staatliche Umlagesystem „austrocknen“ zu wollen. Harald Kolerus
E
s ist schon einige Jährchen her, da machte der sogenannte „Pensionisten brief “ in Österreich die Runde. 1995 ver sprach Franz Vranitzky darin, dass die Pen sionen hierzulande sicher seien. Man sagt, dass der an Rentner verschickte Brief zu einem erheblichen Teil für das gute Ab schneiden der SPÖ bei den folgenden Na tionalratswahlen mitverantwortlich war. Ungünstige Demografie „Schnee von gestern“ ist das nicht, noch immer bewegen Diskussionen um die Sicherheit unseres Pensionssystems die Gemüter. Andreas Zakostelsky, ÖVP-Natio nalratsabgeordneter und Obmann des Fachverbands Pensionskassen der WKO, meinte bei einer Informationsveranstaltung im heurigen Oktober zum vielzitierten Vra nitzky-Brief: „Das heimische Pensionssys tem ist sozusagen ein Evergreen. Es stimmt schon, dass die Pensionen insofern sicher
74 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
sind, dass es die staatliche erste Säule immer geben wird. Nicht geklärt ist hingegen, wie hoch die Renten in Zukunft ausfallen wer den.“ Der Experte verweist in diesem Zu sammenhang auf die knallharten Fakten, die von der Demografie geliefert werden: In den 1990er-Jahren, also zur Zeit des Pensio nistenbriefs, befand man sich in der relativ komfortablen Situation, dass durchschnitt lich vier Erwerbstätige einen Pensionisten „erhalten“ haben. Heute ist dieses Verhält nis auf 3,3 Erwerbstätige zu einem Pensio nisten abgefallen. In rund 20 Jahren sollen dann nur noch 2,2 arbeitende Menschen für einen Rentner aufkommen. Kräftige Finanzspritze Man muss also kein Mathematikgenie sein, um zu erahnen, dass die Rechnung im mer schwieriger aufgeht: Schon heute müs sen aus dem Staatsbudget jährlich rund zehn Milliarden Euro in das Pensionssys
Nicht nachhaltig Vorschläge dazu gibt es genug. So hat sich etwa der deutsche Wirtschaftswissen schafter Bert Rürup zu der Thematik bereits mehrmals zu Wort gemeldet: „Das österrei chische Pensionssystem ist großzügig, aber nicht nachhaltig, sprich mit langfristigen Finanzierungsrisiken behaftet.“ Hinzu komme, dass seit Mitte der 1980er-Jahre in den meisten Industrielän dern ein Rückgang der Lohnquote und im Gegenzug ein Anstieg des gesamtwirt schaftlichen Anteils der Vermögensein kommen zu beobachten ist – auch in Öster reich. „Vor diesem Hintergrund sollte es un strittig sein, dass ein gutes Altersvorsorge system nicht nur aus den Arbeitseinkom men, sondern aus allen Quellen des Volks einkommens – und damit auch aus den na tionalen wie internationalen Kapitalein kommen – finanziert werden sollte. Unter risikodiversifizierenden Gesichtspunkten ist Alterssicherungssystemen, die aus einer Mischung von umlagefinanzierten und ka pitalgedeckten Pensionen bestehen, der Vorzug vor monistisch finanzierten Syste
creditS: FVPK/Maringer, pixabay
Wieviel Geld bleibt im Ruhestand übrig? Die Diskussion geht weiter.
tem gepumpt werden. Wohlgemerkt, ohne die Beamten, rechnet man die Staatsdiener hinzu, erhöht sich die Subvention insgesamt auf stolze 20 Milliarden Euro. Nochmals wohlgemerkt: pro Jahr. „20 Milliarden ent sprechen ungefähr der Summe, die zur Be wältigung der Hypo Alpe Adria aufgewen det werden musste. Nur handelte es sich da bei um ein einmaliges Ereignis“, gibt Bernd Marin, der Doyen der heimischen Pen sionsforschung, zu bedenken. Angesichts solcher immensen Summen rauchen natür lich die Köpfe: Wie soll man mit dem Fass ohne erkennbaren Boden umgehen?
°
Pensionssystem versicherung
„Die Pensionen sind sicher, es fragt sich aber, wie hoch die Rente ausfällt“ Andreas Zakostelsky, Fachverband der Pensionskassen
men zu geben“, so Bert Rürup auf einer En quete zum heimischen Pensionssystem. Und warum sollte man nicht auch ins Aus land blicken, um die eine oder andere Anre gung zu finden. Auf der gleichen Veranstal tung meinte Martin Eling, Direktor des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen: „Die Schweiz hat ihr Pensionssystem ähnlich wie in Deutschland und Österreich mit einer starken ersten Säule aufgebaut, setzt aber seit den 80erJahren des vorigen Jahrhunderts auch auf ein starkes – in der Schweiz verpflichtendes – ergänzendes betriebliches Pensionssystem und fördert zudem private Vorsorge.“ Kollektivvertrag soll helfen Auch Zakostelsky liegt es fern, die erste Säule schlechtzureden, er will sich aber da für einsetzen, dass der Ausbau der zweiten (betriebliche Ebene) und dritten Säule (pri vate Vorsorge) in Zukunft noch mehr for ciert wird: „Es gilt, das Vertrauen unserer Bürgerinnen und Bürger in ein sicheres Pensionssystem, das auf mehreren Stand beinen steht, wiederherzustellen.“ Eine Idee zur Stärkung der betrieblichen Vorsorge lautet dabei: Um möglichst vielen Österrei chern deren Vorteile zugänglich zu machen, sollen Vereinbarungen über Zusatzpensio nen in alle Kollektivverträge mit aufgenom men werden. Auch den Ausbau steuerlicher Anreize für die zweite Säule hält der Exper te für überaus sinnvoll. Konkret schlägt der Fachverband der Pensionskassen vor, dass in Zukunft auch Arbeitnehmer ihre Beiträ ge zur Pensionskasse steuerlich absetzen können. Derzeit besteht die steuerliche Ab setzbarkeit nur für Beiträge der Arbeitgeber für Mitarbeiter im Ausmaß von bis zu zehn Prozent der Lohn- und Gehaltssumme. Er
„Rund 20 Milliarden Euro muss der Staat jährlich den Pensionen zuschießen“
„Wir müssen auch an eine vierte Säule denken, an Pflege und Gesundheit“
Bernd Marin, Pensionsexperte
Robert Holzmann, Pensionsexperte
möglicht werden soll das auch für Arbeitge berbeiträge für geschäftsführende Gesell schafter. Für Geringverdiener soll es ergänzend dazu ein Prämienmodell geben. Orientie ren könne man sich bezüglich einer etwai gen Obergrenze beispielsweise an der Höchstbeitragsgrundlage in der Sozialver sicherung. Kosten für den Staat entstehen dadurch laut dem Fachverband nicht: „Die Absetzbarkeit ist ein Steueraufschub. Die aus den Beiträgen resultierende Pension wird dann wie international üblich ver steuert“, heißt es. „Ich gehe davon aus, dass im kommenden Jahr – nach dem Ende der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft – einhergehend mit der Reform des Einkom mensteuergesetzes Schritte zur Attraktivie rung der zweiten und dritten Pensionssäule konzipiert werden“, zeigt sich Zakostelsky optimistisch. Übrigens belegt eine IHS-Stu die, dass sich ein Ausbau der betrieblichen
Altersvorsorge durch staatliche Förde rungen sowohl auf die Pensionen als auch auf die Gesamtwirtschaft signifikant positiv auswirken würde. Im Optimalfall berechnet die Analyse eine zusätzliche Wertschöpfung von bis zu 1,7 Milliarden Euro in zehn Jah ren und damit verbunden eine Generierung von bis zu 2712 zusätzlichen und dauer haften Arbeitsplätzen. Solide Performance In diesem Zusammenhang noch einige Fakten zur betrieblichen Vorsorge: In Ös terreich verwalten die neun Pensionskassen aktuell insgesamt ein Vermögen von über 22,6 Milliarden Euro. Damit sind sie der größte private Pensionszahler Österreichs und betreiben aktives Veranlagungsma nagement. Im Performance-Bericht zum dritten Quartal der Pensionskassen wird auch auf die schwierige Lage der Finanz märkte (Stichworte: Handelskrieg, extrem
bundeszuschuss für pensionen (in Mrd. Euro) Zuschuss für Arbeitnehmer, Bauern und Unternehmer Zuschuss für Beamtenpension 8,8 7,8
5,0
5,7
2000
10,4
9,8 8,6
10,2 9,0
9,9 9,0
9,1
6,6 6,9
2005
2010
2013
2014
2015
2016
Der Staat muss bereits heute kräftig in die Taschen greifen, um die Renten zu stützen. Rund 20 Milliarden Euro fließen Jahr für Jahr in diesen Bereich. Quelle: Finanzministerium
november 2018 – GELD-MAGAZIN ° 75
versicherung ° Pensionssystem
niedrige Zinsen) eingegangen: So wurde seitens der Pensionskassen weiter umge schichtet und beispielsweise in nordameri kanische Aktien investiert, die sich sehr po sitiv entwickeln. „Dadurch konnten Nega tiveffekte auf den Kapitalmärkten teilweise kompensiert werden“, heißt es hier. Wesent lich für die Höhe der Betriebspensionen ist aber immer die langfristige Performance: „Das durchschnittliche Ergebnis der Pen sionskassen über 27 Jahre hinweg liegt bei plus 5,55 Prozent per annum. Auch der durchschnittliche Erfolg der letzten fünf Jahre – erwirtschaftet in der Niedrigzins phase – beträgt plus 5,13 Prozent pro Jahr“, so Zakostelsky. Starkes Ungleichgewicht Auch Experte Marin verweist auf die Bedeutung der betrieblichen Vorsorge im Zusammenspiel mit der ersten und dritten Säule. Er fügt allerdings hinzu: „Kapitalge deckte Verfahren sind nicht mehr so lukra tiv wie vor dem Finanzcrash des Jahres 2008. Das sollte uns aber nicht den Blick da vor verstellen, dass im österreichischen Pensionssystem ein starkes Ungleichge
° kurz erklärt Pensionskassen Die betriebliche Altersvorsorge stellt die zweite Säule des österreichischen Pensionssystems dar. Diese wurde als privatwirtschaftlich organisiertes und geführtes Modell geschaffen. Die Aufgabe der Pensionskassen ist es, das Kapital der Betriebspensionen österreichischer Unternehmen zu verwalten und zu veranlagen. In Österreich gibt es fünf überbetriebliche und vier betriebliche Pensionskassen. Kollektivvertrag Arbeitgeber verpflichten sich freiwillig, regelmäßig Beiträge für die Altersvorsorge der Mitarbeiter einzuzahlen. Zusätzlich können auch Arbeitnehmer freiwillig Beitragsleistungen an die Pensionskasse erbringen. Einige Experten fordern, das betriebliche Vorsorgemodell unter anderem durch die Miteinbeziehung in allen Kollektivverträgen weiter zu stärken.
76 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
wicht zugunsten der ersten Säule herrscht. Hierzulande ist die betriebliche Vorsorge noch immer ein Minderheitenprogramm. Nicht überall in Europa ist das der Fall, so sind etwa in den Niderlanden, Schweden und Norwegen über 90 Prozent der Men schen in das betriebliche System integriert.“ In Österreich haben hingegen nur rund 25 Prozent der Beschäftigten Anspruch auf be triebliche Altersvorsorge. Es besteht also in der Alpenrepublik, wie es so schön heißt, Handlungs- und Nachholbedarf. Marin spricht sich aber gegen eine „Zwangs beglückung“ aus, sprich eine verpflichtende Firmenpension für jedermann. „Jedenfalls sollte bei tiefgreifenden Änderungen des Pensionssystems ein breiter Konsens gefun den werden, das heißt die Miteinbeziehung der Sozialpartner, aber auch der Opposi tionsparteien wäre wichtig“, meint der Experte. Einen weiteren Aspekt bringt Robert Holzmann ins Spiel, er ist ebenfalls eine Koryphäe auf dem Pensionsgebiet und war bei solchen Themen unter anderem Senior Strategy Advisor für die Weltbank (außer dem soll er im kommenden Jahr Gouver neur der Oesterreichischen Nationalbank werden): „Wir sollten auch in die Richtung einer vierten Säule denken. Innerhalb die ser sollte erörtert werden, wie wir Gesund heits- und Pflegebedarf sicherstellen wol len. Ansonsten darf man auch nicht verges sen, dass die sogenannte Null-Säule sehr bedeutend ist (der englische Fachausdruck Zero-Pillar klingt etwas griffiger, Anm.). Hier geht es um die Grundabsicherung der Bevölkerung.“ Wobei diese Säule in den meisten OECD-Ländern bereits in unter schiedlicher Ausformung vorhanden ist. Entscheidendes Potenzial sieht Holzman aber vor allem beim Arbeitsmarkt: „Die Lö sung der Pensionsproblematik liegt vor allem am Arbeitsmarkt, hier ist ein funda mentales Neudenken gefordert.“ Arbeitsmarkt als Schlüssel Denn eines ist klar: Zu viele arbeitstäti ge Menschen verdienen zu wenig und zah len somit auch nicht ausreichend ins Pen sionssystem ein. Vor allem viele Frauen sind
in der „Teilzeitarbeitsfalle“ gefangen – mög licherweise ein Leben lang. Da sieht die Pension dann äußerst dürftig aus. Wobei Niedriglohnempfänger, aber auch weite Teile des Mittelstands sich schlichtweg die Einzahlung in die private dritte Säule nicht leisten können – auch Firmenpensionen sind hier nicht flächendeckend vorhanden. Bei welchen anderen Lösungsmöglich keiten man ansetzen könnte, dazu existie ren natürlich unterschiedliche Vorstel lungen. Nicht uninteressant (aber wohl auch nicht unumstritten) ist die Meinung von Herbert Geyer, ehemaliger Redakteur des „WirtschaftsBlattes“. Er forderte vor Kurzem in einem Gastbeitrag für die „Wie ner Zeitung“ eine deutliche Reduktion der Lohnnebenkosten. Diese liegen in Österreich bekanntlich hoch und schrecken Arbeitgeber vor neuen Anstellungen ab. Wer bezahlt die Zeche? Die Folge ist, dass sich immer mehr Ar beitsuchende in prekären Jobverhältnissen wiederfinden. „Nichts wird derzeit in Ös terreich so hoch besteuert wie Arbeit. Eine Abschaffung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung (...) würde zu mehr le galen Beschäftigungsverhältnissen führen und auf diesem Weg auch zu mehr Pen sionsbeiträgen“, so Geyer. Der Wegfall der Lohnnebenkosten müsste aber an anderer Stelle durch Einnahmen kompensiert wer den. Geyer schlägt hier Formen der Ge winnbesteuerung (Stichwort „Google-Steu er“), eine Grundsteuer, die sich am tatsäch lichen Verkehrswert von Immobilien orien tiert, und das Hinaufsetzen der Mehrwert steuer, vor. Das wird natürlich einigen Men schen nicht schmecken, tendenziell vor allem denjenigen, die finanziell besser ge stellt sind und über Immobilien verfügen. Die Diskussion ist aber eröffnet – und sie wird wohl noch einige Jahre prolongiert werden. Solange halten wir uns an die Worte von Ex-Kanzler Vranitzky: „Die Pensionen sind sicher.“ Auch wenn unsicher ist, wer wie viel bekommen wird. Und wer unterm Strich die Rechnung bezahlt. Vor Ände rungen ist das heimische Pensionssystem jedenfalls alles andere als sicher.
VERANSTALTUNG
ASSCOMPACT TRENDTAG 2018
AssCompact Awards: Das sind die Sieger 2018
CREDIT: AssCompact/Mitterhauser
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enerali, Allianz und ZuGewinner in der Gewerbeversicherich – das sind 2018 die rung war die Generali Versichegroßen Gewinner der begehrten rung, gefolgt von der UNIQA und der Awards, die das BranchenmagaWiener Städtischen. In der betriebzin AssCompact beim Trendtag lichen Altersvorsorge siegte die Alin der Pyramide Wien/Vösendorf lianz vor der Zurich und der Wiener vergeben hat. Städtischen. Den besten Service für Das Programm wurde von AssVermittler bietet laut der aktuellen Compact-Herausgeber und TrendStudie die Generali Versicherung. tag-Veranstalter Franz Waghubin- DIE GEWINNER DER ASSCOMPACT AWARDS 2018 mit AssCompact-Herausgeber Die Top 3 komplettierten hier die Alger eröffnet. „Entscheidend für Franz Waghubinger (links) und Laudator Gerhard Matschnig lianz und die Zürich Versicherung. den Vermittler sei eine KombinaIn seiner Laudatio betonte der tion aus gut funktionierenden digitalen Prozes- hin steuert Österreich?“, lautete die Leitfrage. ehemalige Zurich-CEO Dr. Gerhard Matschnig sen und unserem speziellen USP, Beratung von – Der Sieger der AssCompact Awards war im den Stellenwert der AssCompact Studien: „Die Mensch zu Mensch“, so Waghubinger. Bereich der Kfz-Versicherung der muki Versi- Awards sind ein direktes Feedback Ihrer VerEin besonderes Highlight waren der Vortrag cherungsverein. Auf dem 2. und 3. Platz folgten triebsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Sie biebzw. die Podiumsdiskussion mit dem ehema- die Generali und die HDI Versicherung. Im Markt ten einen Branchenvergleich, aber auch indiviligen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, der der Rechtsschutzversicherung setzte sich die duelle Auswertungen für die Unternehmen.“ Zurich-Vorstandsvorsitzenden Andrea Stürmer ARAG durch. Die Plätze 2 und 3 belegten die www.asscompact.at und dem Trendforscher Harry Gatterer. „Wo- Zürich Versicherung und D.A.S. Rechtsschutz.
VERANSTALTUNG
SALES EXCELLENCE – KONGRESS FÜR VERTRIEB UND FÜHRUNG
Sales Excellence: Wie der Vertrieb digi-fit wird
CREDIT: Sales Excellence/Klaus Mitterhauser
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ie geht der Vertrieb in Zukunft mit geschlossen, bevor der Verkäufer das erste Mal dernder Job. Umso höher Ihr Verkaufsabschluss den Herausforderungen der Digi- auf den Kunden trifft.“ ist, umso mehr Struktur brauchen Sie“, so talisierung um? Antworten auf diese Frage „Der Kunde von heute will alles und sofort“, Tripolt. erhielten knapp 400 Teilnehmerinnen und unterstrich Social Media-Experte Robert Seeger. Einen interessanten Blick in die Welt des PerTeilnehmer bei „Sales Excellence – dem Ein praktisches Rüstzeug für den strategischen sonal Managements gewährte Manuela LindlKongress für Vertrieb und Führung“ in der Verkaufsabschluss in drei Phasen vermittelte bauer, Eigentümerin der Lindlpower PersonalPyramide in Wien/Vösendorf. Niklas Tripolt, Gründer und CEO von Sales Ex- management. Die Rollen bei der Personalsuche „Wir leben in einer Zeit der digitalen Revolu- cellence-Kooperationspartner VBC Verkaufstrai- haben sich – so Lindlbauer – im Zeitalter des tion, in der der Kunde potenziell mehr weiß als ning. „Verkaufen ist ein unheimlich herausfor- Arbeitskräftemangels verändert. der Verkäufer“, so der deutsche UnFür Vertriebscoach und Autor Marternehmer und Autor Andreas Buhr. tin Limbeck sind Werte wie Loyalität, Wichtigste Kernfrage in jedem UnLeidenschaft, Leistungswille und ternehmen sei daher: Wie gehen wir Lernbereitschaft auch in Zeiten mit Veränderungen um? der Digitalisierung unverzichtbar Prof. Karl Pinczolits verwies auf für Verkaufserfolg. Limbecks Fazit: die Rolle des Internets für Kaufent„Wir müssen auch in großen Konscheidungen: „90 Prozent der Entzernen eine Atmosphäre wie in Fascheidungsträger ignorieren kalte milienunternehmen schaffen!“ Anrufe, mehr als 50 Prozent der AUF GROSSES PUBLIKUMSINTERESSE stieß die Premiere von „Sales Excellence – www.sales-excellence.at Einkaufsprozesse sind bereits ab- Kongress für Vertrieb und Führung“
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
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WISSEN
Luxembourg Space Agency
Der Griff nach den Sternen Der Weltraum, unendliche Weiten, unendliche Gewinnmöglichkeiten. Wir schreiben das Jahr 2018, in dem ein kleines europäisches Land aufgebrochen ist, nicht um fremde Galaxien zu erforschen, sondern den Kommerz im Kosmos voranzutreiben. Auch wenn das noch in weiter Zukunft liegen sollte. Harald Kolerus
Goldrausch im All Dazu erreichen uns interessante Zahlen der britischen Asteroid Mining Corpora tion, die sich Rohstoff-Abbaumöglichkeiten im Weltraum verschrieben hat: Auf einem zwei Kilometer großen Asteroiden können sich demnach rund 10.000 Tonnen Gold und 100.000 Tonnen Platinum in einem Wert von 300 Milliarden Pfund (rund 340 Milliarden Euro) respektive 2,5 Trillionen Pfund (2,8 Trillionen Euro) verstecken. Der Gründer der Asteroid Mining Corporation ist angesichts solcher astronomischen Zah len zu dem Schluss gekommen, dass „jedes Unternehmen, das Asteroiden-Mining be treibt, unendlich reich werden kann“. Das klingt im wahrsten Sinne des Wortes abge hoben, dennoch handelt es sich um keine reine Science-Fiction. Dafür spricht, dass das üblicherweise bodenständige Luxem burg bereits im Jahr 2016 ein entsprechen des Gesetz vorgelegt hat, das Investoren Rechtssicherheit über das Eigentum an Rohstoffen aus dem Weltall geben soll. So mit wurden die rechtlichen Vorausset
78 ° GELD-MAGAZIN – November 2018
Großer Schritt für die Menschheit? Asteroiden sollen als Rohstofflieferanten der Zukunft dienen.
zungen geschaffen, um Unternehmen nach Luxemburg zu locken, die im möglichen Milliardengeschäft der Zukunft so richtig durchstarten wollen. „Wir sind damit das erste europäische Land, das einen Gesetzes rahmen für den Weltraum-Bergbau schafft“, wurde damals der Sprecher von Luxem burgs Wirtschaftsminister Etienne Schnei der im deutschen „Tagesspiegel“ zitiert. Fol gerichtig wurde im September des heurigen Jahres sogar eine eigene Weltraumagentur gegründet hat: Die Luxembourg Space Agency (LSA). Ihr Ziel ist es, private Fir men und Betriebe aus dem Bereich Welt raumforschung, speziell zum Space mining, mit staatlichen Mitteln zu unterstützen. Zu den nationalen Partnerorganisationen der LSA zählen honorige Institutionen aus Luxemburg, wie z.B.: Handelskammer, Em ployment Development Agency, Luxem bourg Science Center oder die Universität von Luxemburg. Interessant: Luxemburg hat inzwischen bereits mit Polen und der Tschechischen Republik ein Memorandum unterzeichnet, um bilaterale Kooperationen
für Weltraum-Aktivitäten mit speziellem Fokus auf die Erforschung und Nutzung der Space-Ressourcen zu ermöglichen. Intergalaktisches Recht Steht dem „Kosmos-Kapitalismus“ jetzt also nur noch die technische Verwirkli chung im Wege? Ganz so „einfach“ ist das nicht, denn wem gehören eigentlich die Schätze des Weltalls? Diese Frage ist im wei ten Universum der Rechtsgelehrten strittig. So verbietet etwa der Mondvertrag von 1979 militärische Nutzung, staatliche Souveräni tätsansprüche oder privaten Besitz am Erd trabanten und anderen Himmelskörper. Dieses Übereinkommen ist allerdings von nur sieben Staaten ratifiziert worden. Auf breitere Zustimmung stößt der sogenannte Weltraumvertrag von 1967, dem sich 107 Nationen angeschlossen haben. Wobei um stritten ist, ob dieses Regelwerk Grund eigentum auf Himmelskörpern zulässt. So mit gilt: Ein kleiner Schritt für einen Men schen bedeutet noch keinen großen Schritt zur Ausbeutung des Weltalls.
credit: pixabay
T
here’s a starman waiting in the sky“, „ wusste schon der selige Popbarde David Bowie zum Besten zu geben. Was aber wirklich im Himmel, besser gesagt in den Tiefen des Universums, auf uns wartet, liegt (noch) im Dunkeln. Vielleicht schier unendliche Profitchancen? Hintergrund: Bekanntlich sind die Rohstoffreserven un seres Planeten beschränkt und werden über kurz oder lang zur Neige gehen. Da gilt es über den Horizont hinauszudenken: Himmelskörper wie Asteroiden oder Ko meten können sehr hohe Konzentrationen von Edelmetallen oder Seltenen Erden ent halten.
Seit 2007 veranstaltet das GELD-Magazin in regelmäßigen Abständen Kongresse für institutionelle Investoren. In Halbtages-Seminaren stellen dabei jeweils vier bis fünf Gesellschaften ihre Expertise in ihrem speziellen Investmentbereich vor. Abgerundet wird die Veranstaltung eventuell durch ein Impulsreferat unabhängiger Experten, das in inhaltlichem Zusammenhang zur Thematik steht.
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Dachfonds Award 2018 ° Die Gewinner
2018 Österreichischer dachfonds AWARD Die Sieger bitte auf die Bühne! Nach Jahren des Aktien- und Anleihenbooms zeigt sich das laufende Jahr schwieriger. Dennoch konnten viele Dachfonds-Manager ansehnliche Renditen erzielen. Wir zeichnen jene Fondsmanager aus, die herausragende Leistungen erbracht haben. Mario Franzin as Konzept der Dachfonds ist es, Anlageentscheidungen wie Regionen-, Branchen- oder Strategiegewichtungen mit liquiden Investmentfonds rasch umzusetzen. Das Management der Einzelwerte wird dabei entweder ausgewählten, aktiv verwalteten Fonds überlassen oder kostengünstiger auf Exchange Traded
Die Sieger RentenDachfonds Seite 82 Gemischte Dachfonds anleihenorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 84 Gemischte Dachfonds ausgewogen ° konservativ und dynamisch Seite 86 Gemischte Dachfonds aktienorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 88 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° konservativ Seite 90 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° ausgewogen Seite 90 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° dynamisch Seite 91 AktienDachfonds Global ° konservativ und dynamisch Seite 92 AktienDachfonds EMERGING MARKETS Seite 93 Hedge-Dachfonds Seite 93 VOLLSTÄNDIGE TABELLE ab Seite 96
80 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Funds (ETFs) gesetzt, die ihrerseits bestimmte Marktindizes abbilden. Beide Fonds-Typen haben ihre Vorund Nachteile. Die Dachfonds selbst unterliegen einer formulierten Anlagestrategie, die ein bestimmtes Ertags-/Risiko-Profil erwarten lässt. Damit ist es den Anlegern möglich, unter der Vielzahl an Angeboten konservativ, ausgewogen oder aggressiv veranlagender Dachfonds zu wählen. Um aber einen wirklich exakten Vergleich zu ermöglichen, wurden im Vorfeld dieser Preisverleihung sämtliche in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Dachfonds durchleuchtet und in 14 Kategorien eingeteilt (siehe Kasten rechts u. Tabelle links). Dachfonds-volumen hat leicht zugelegt Im Vergleich zum vergangenen Jahr reduzierte sich die Anzahl der nominierten Dachfonds von 426 auf 399 Produkte. Dabei wurden alle Dachfonds berücksichtigt, die in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind, auch Privatanlegern angeboten werden und deren Fondsvolumen zumindestens fünf Mil-
creditS: 4profit Verlag/Martina Draper
D
Die Gewinner
lionen Euro beträgt. Trotz der etwas geringeren Anzahl der nominierten Dachfonds legte das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent von 46,8 auf 48,9 Milliarden Euro zu. Ein Anstieg der verwalteten Assets konnte vor allem bei aktienorientierten und ausgewogenen Gemischten Dachfonds beobachtet werden, die jeweils relativ fixe Verhältnisse von Aktien zu Anleihen verwalten. Das kumulierte Volumen in diesen beiden Kategorien nahm um 16,3 Prozent von 18,3 auf 21,3 Milliarden Euro zu. Bei den flexiblen Gemischten Dachfonds, die laut ihren Anlagevorschriften den AktienfondsAnteil nach den Marktbedingungen relativ frei verändern können, fiel die Anzahl heuer jedoch von 99 auf 84 Produkte. Und es verringerte sich nicht nur deren Anzahl, bei den nominierten 84 Produkten gab das Fondsvolumen auch noch deutlich nach – von 9,3 auf 8,5 Milliarden Euro (–8,4 %). Ebenso betroffen von Volumsrückgängen waren die Renten-Dachfonds, deren verwaltete Assets sich bei gleichbleibender Anzahl um 8,1 Prozent von 2,2 auf 2,0 Milliarden Euro reduzierte. Das war natürlich auch den schwierigen Anleihenmärkten geschuldet – die durchschnittliche Performance der Rentendach-
° DachfonDs awarD 2018
SO WUrDe BeWerTeT 399 DachfonDs: In Österreich sind rund 550 Dachfonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche institutionelle Dachfonds, die jedoch Privatanlegern nicht oder nur über Private Banking-Mandate zugänglich sind. Nicht bewertet wurden von uns auch alle Dachfonds, deren Fondsvolumen zum Stichzeitpunkt unter fünf Millionen Euro lag – exakt 39 Dachfonds. Das Datenmaterial wurde uns freundlicherweise von Lipper zur Verfügung gestellt. DiE KaTEGoriEn: Die grundlegende Bildung der Kategorien erfolgte nach der Assetklasse – also Anleihen, Aktien oder Alternative Investments. Die meisten Dachfonds mischen vor allem Aktien und Anleihen. Ist das Verhältnis dieser beiden Assetklassen im Portfolio relativ fix vorgegeben, gehören sie zu den Gemischten Dachfonds anleihenorientiert, ausgewogen oder aktienorientiert. Sind die Anlagevorschriften diesbezüglich freier gestaltet, sind dies Gemischte Dachfonds flexibel. Aktien- und Anleihenquoten werden bei ihnen nach den zu erwartenden Marktentwicklungen gesteuert – der Anleger muss sich nach der Wahl der Risikoklasse weiter um nichts mehr kümmern. Da in dieser Kategorie verschiedene Strategien verfolgt werden, die unterschiedliche Chancen bzw. gleichzeitig Risiken bieten, wurde die Gruppe der flexiblen Gemischten Dachfonds nach ihrer Volatilität weiter in „konservative“, „ausgewogene“ und „dynamische“ flexible Dachfonds unterteilt. DiE siEGErErMiTTLunG erfolgte nach der Sharpe Ratio (mit einem rechnerischen Zinssatz von 0,5 Prozent) in den Zeiträumen ein, drei und fünf Jahre – sofern in der jeweiligen Kategorie im entsprechenden Zeitraum zumindest sechs Dachfonds rangierten. Stichzeitpunkt der Auswertung war der 30. September 2018.
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NovEMbEr 2018 – GELD-MAGAZIN °
81
Dachfonds Award 2018 ° Rentendachfonds
fonds lag in Jahresfrist bei minus 2,2 Prozent – bei einer Spanne von minus 0,5 Prozent bis minus 5,9 Prozent. Aber der Rentenbereich war generell in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund der tendenziell steigenden Zinsen schwierig zu managen. Die kurzfris tige negative Performance veranschaulicht aber gut, wie wichtig ein längerfristiger Zeithorizont bei der Fondsanlage ist. Denn über fünf Jahre liegt z.B. der jährliche Ertrag des Amundi Bond Strategy Global High Yield bei ansprechenden 4,1 Prozent p.a. (Sharpe Ratio: 0,58). Von der Tendenz her war bei der Auswertung schön zu sehen, dass, je höher der Aktienanteil ist, auch die Performance entsprechend ausfiel. So war bei den global veranlagenden Aktien-Dachfonds zwar eine leichte Abnahme der Anzahl zu verzeichnen (von 62 auf 59 Produkte), das kumulierte Fondsvolumen kletterte hingegen um 7,1 Prozent von 3,5 auf 3,7 Milliarden Euro. Bei den Hedge-Dachfonds war im Gegensatz zum Vorjahr wiederum ein leichter Abgang zu verzeichnen. Deren Zahl fiel von 27 auf 21 Produkte, das Volumen gab bei den berücksichtigten 21 Dachfonds um 12,4 Prozent von 2,6 auf 2,3 Milliarden Euro nach.
der 3 Banken Aktien-Dachfonds und der Amundi Equity Strategy USA mit je 15,6 Prozent. Dass US-Aktien-Dachfonds am besten liefen, ist der Outperformance der US-Börsen geschuldet. Leider gibt es in der Kategorie Länder-Aktiendachfonds Nordamerika in Österreich aber nur zwei Produkte, womit wir hier keinen Gewinner ermittelten (erst ab sechs Dachfonds). Im Drei-Jahres-Bereich stechen – neben wieder den beiden genannten US-Aktiendachfonds – der All World von der Schoellerbank (+11,8% p.a.) hervor, der Sauren Select Global Growth Focus mit 11,3 Prozent p.a. und der FWU TOP-Trends mit ebenso 11,3 Prozent p.a. Sortiert man alle 399 Dachfonds nach ihrem Ertrag über fünf Jahre, so liegt an erster Stelle der Amundi Healthcare Stock (+13,6% p.a.), an zweiter Stelle der Schoellerbank Global Healthcare (+12,3% p.a.) und an dritter Stelle der ESPA BEST OF AMERICA (11,8% p.a.). Wir gratulieren allen Gewinnern, von denen Sie auf den kommenden Seiten eine kurze Beschreibung lesen können.
Die Performance-Highlights Die höchsten Erträge im Ein-Jahres-Bereich erzielten heuer der ESPA BEST OF AMERICA (+16,0%),
Doris Kals Allianz Invest KAG
21 fonds / 2,01 Mrd. Euro. Die Rentendachfonds versuchen neben der
Veranlagung in sichere klassische Euro-Anleihen z.T. durch Beimischung von Zins-, Bonitäts- und Währungswetten langfristig höhere Erträge zu erzielen.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger Allianz Invest Defensiv + 3,04 % 0,83 2. Platz C-QUADRAT ARTS Total Return Bond + 3,78 % 0,78 3. Platz AlpenBank Anleihenstrategie + 2,02 % 0,66 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger Allianz Invest Defensiv + 2,20 % 0,60 2. Platz AlpenBank Anleihenstrategie + 1,60 % 0,53 3. Platz Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds + 2,48 % 0,46 Ertrag 1 Jahr Sharpe Sieger Faktorstrategie Anleihen global 2. Platz AlpenBank Anleihenstrategie 3. Platz Portfolio Rendite ZKB Oe
– 0,50 % – 1,21 % – 1,32 %
neg. neg. neg.
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
82 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Der Allianz Invest Defensiv weist ein Fondsvolumen von rund 30 Millionen Euro auf und ist vor allem in Allianz-eigene solide Euro-Rentenfonds investiert. Ergänzt wird mit Corporate Bond-, High Yield- und Wandelanleihen-Fonds. Für Randthemen, wie Emerging Markets und High Yields, werden vereinzelt auch Investmentfonds von darauf spezialisierten Kapitalanlagegesellschaften eingesetzt.
Roland Höpflinger Hypo Tirol Bank AG
Faktorstrategie Anleihen global Der erst im Mai 2017 neu aufgelegte Anleihen-Dachfonds kommt bereits auf ein Volumen von 32 Millionen Euro. Er investiert fast ausschließlich via ETFs in die Rentenmärkte – hauptsächlich in Europa. Geringe Anteile sind in High Yield- und inflationsgeschützte Anleihen-ETFs veranlagt. Der Fremdwährungsanteil (USD) macht zurzeit etwa zehn Prozent des Portfolios aus.
creditS: beigestellt
RENTENDACHFONDS
Allianz Invest Defensiv
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Dachfonds Award 2018 ° Gemischte Dachfonds anleihenorientiert
Martin Cech, ERSTE SPARINVEST KAG
ERSTE Responsible Microfinance Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE ist ein aktiv gemanagter Dachfonds, der in Mikrofinanzfonds bzw. Anleihen auf Mikrofinanzinstrumente und -fonds sowie bis zu zehn Prozent in Anteile an Unternehmen und Mikrofinanzinstituten inves tiert. Fremdwährungen werden zumeist abgesichert.
GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – konservativ 38 Fonds / 5,15 Mrd. Euro. In dieser Kategorie finden sich sehr konservativ
veranlagende Dachfonds. Die Beimischung von Aktienfonds erfolgt nur zu einem Anteil von bis zu etwa 20 Prozent. Die Ein-Jahres-Volatilität liegt unter 2,5 Prozent.
Horst Kuch Uniqa Capital Markets GmbH
UNIQA Stetig Der Uniqa Stetig ist mit einem Volumen von sechs Millionen Euro einer der kleinsten in dieser Kategorie. Der maximal erlaubte Anteil an Aktien beträgt 20 Prozent, wobei Fondsmanager Horst Kuch diesen nicht ausreizt. Über die letzten fünf Jahre schwankte der Aktienanteil zwischen null und 15 Prozent – im Mittelwert lag er nur bei drei Prozent. Bei den Subfonds setzt Kuch auf aktiv verwaltete Produkte.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE + 2,06 % 0,91 2. Platz UNIQA Stetig + 2,65 % 0,84 3. Platz KEPLER Mix Solide + 3,20 % 0,77 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger UNIQA Stetig + 2,67 % 0,94 2. Platz Dynamik Ertrag + 3,11 % 0,81 3. Platz MANDO aktiv Multi Assets + 2,42 % 0,64 Ertrag 1 Jahr Sharpe + 1,04 % + 1,28 % + 1,24 %
1,35 0,42 0,34
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
38 Fonds / 4,43 Mrd. Euro. Bei diesen Dachfonds finden sich in den Port
folios höhere Aktienfonds-Anteile oder mehr Währungswetten, was die Kursschwankung erhöht. Die Aktienquote liegt dennoch bei maximal einem Drittel.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger Starmix Konservativ + 4,00 % 0,94 2. Platz RT OPTIMUM §14 FONDS + 5,64 % 0,91 3. Platz ESPA SELECT MED + 3,89 % 0,90 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger FRS Substanz + 3,61 % 0,94 2. Platz ESPA SELECT MED + 3,60 % 0,84 3. Platz Portfolio Management SOLIDE + 4,06 % 0,79 Ertrag 1 Jahr Sharpe + 3,20 % + 3,53 % + 1,96 %
0,69 0,57 0,50
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
84 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Etwa die Hälfte des 16 Millionen Euro umfassenden Portfolios ist in hauseigene Kepler-Fonds inves tiert. Insgesamt ist das Fondsvermögen auf rund 35 Fonds aufgeteilt, wobei der Anteil an Aktienfonds immer zwischen 15 und 25 Prozent liegt. Über fünf Jahre schafft er damit vier Prozent p.a.
Günter Schöch FRS Financial Services GmbH
FRS Substanz
GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – dynamisch
Sieger Oberbank Vermögensmanagement 2. Platz UBAM Multifunds Allocation 30 (USD) 3. Platz Raiffeisen-Portfolio-Solide
Starmix Konservativ
Der rund 30 Millionen Euro schwere FRS Substanz darf theoretisch bis zu 50 Prozent in Aktienfonds investieren. Tatsächlich liegt die durchschnittliche Quote jedoch konservativer bei 22 Prozent. Ganz vereinzelt werden Opportunitäten genützt und auch ein Einzelaktien veranlagt.
Werner Leithenmüller 3 Banken-Generali Investment GmbH
Oberbank Vermögensmanagement Werner Leithenmüller verwaltet im Oberbank Vermögensmanagement knapp 260 Millionen Euro, die er in gut 20 Investmentfonds investiert hat – vor allem in aktiv verwaltete ausgezeichnete Fonds. Die Aktienquote schwankt zwischen 20 und 32 Prozent.
creditS: beigestellt
Sieger ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE 2. Platz Starmix Konservativ 3. Platz Gutmann Investor Konservativ
Heinrich Hemetsberger Kepler-Fonds KAG
Im Gespräch mit Mikko Ripatti, DNB Asset Management
° DACHFONDS AWARD 2018
„Auf die Bewertungen achten!“ Das Rendite-Risiko-Verhältnis muss für den Bottom-up-Investor Mikko Ripatti immer stimmen. Damit geht er gehypten Aktien aus dem Weg und investiert mit dem DNB Technology ausschließlich in günstig bewertete Wachstumsperlen. Das macht sich auch für die Anleger in Form einer Outperformance bezahlt. Mario Franzin
GELD ° Seit Anfang September korrigieren einige Technologie-Schwergewichte im Kurs. Die publizierten Gewinnaussichten sind dabei
günstigste Art und Weise arbeiten können, besteht ein großes Risiko, dass die zusätzlichen Kosten auf die Produkte übertragen werden.
sehr unterschiedlich. Wie finden Sie in dieser bunten Landschaft die Gewinner von morgen
Was halten Sie von Technologie-Aktien aus
bzw. vornehmlich in welchen Bereichen? MIKKO RIPATTI: In der Tat wurden Gewinnent-
China? Die Unternehmen im Reich der Mitte
täuschungen zuletzt mit hohen Kursverlusten bestraft. Unser Investmentprozess beruht aber auf einem Bottom-up-Ansatz, der auf einer umfassenden Expertise des weltweiten TMTSektors beruht – mit einem sehr starken Fokus auf die Bewertung der Unternehmen. Dabei zahlen wir nicht hohe Multiples und hoffen dann, dass die Firmen in diese Bewertungen „hineinwachsen“. Wir bevorzugen vernünftige Bewertungen und solide, bereits vorhandene Cashflows. Oder Turnaround-Situationen mit klaren Geschäftsmodellen. Grundsätzlich glauben wir, dass der Softwarebereich die interessantesten Möglichkeiten bietet. Nach der starken Underperformance der Telekoms sehen wir aber auch dort wieder bessere Chancen.
gleichzeitig einen riesigen Heimat-Markt vor.
Sehen Sie Auswirkungen seitens der Handelssanktionen der USA auf den TechnologieBereich bzw. auch das Auslaufen der positiven
holen technologisch deutlich auf und finden
China ist ein ebenso großer wie spannender Markt. Technologieunternehmen sind dort sehr innovativ und agieren in einem marktnahen Umfeld, das aber letztendlich von der Regierung kontrolliert wird. Unserer Meinung nach sollten Investoren chinesischen Firmen wegen der möglichen Einmischung der Regierung einen größeren Kursabschlag zugestehen. Als beispielsweise das staatliche Mobilfunkunternehmen China Unicom im vergangenen Jahr seine Netze verbessern sollte, forderte Peking zehn chinesische private und staatliche Investoren – darunter Tencent und Alibaba – auf, Kapital in Höhe von fast zwölf Milliarden US-Dollar zu investieren. Dass etwas Vergleichbares im Westen stattfindet, ist unwahrscheinlich. Gleichwohl sehen wir seit der jüngsten Marktkorrektur höheres Potenzial in den chinesischen Technologiewerten.
CREDIT: beigestellt
„Überraschungs-Effekte“ aus der US-Steuerreform? Wirken sich diese Makro-Effekte auf
Sie verwalten mit dem TMT Absolute Return
Ihre Anlageentscheidungen aus?
auch einen Long/Short-Aktienfonds im Tech-
Makro-Ereignisse spielen für uns nur eine untergeordnete Rolle, wir konzentrieren uns auf die unternehmensspezifischen Situationen. Da der Technologiesektor jedoch ein globaler Sektor mit Wertschöpfungs- und Lieferketten quer durch die Welt ist, berücksichtigen wir das entsprechend bei unseren Investitionen. Die Auswirkungen des Handelskrieges sind für diesen Sektor eindeutig negativ – und leider dürften die Konsumenten die größten Verlierer sein. Wenn Technologiefirmen nicht auf die
nologiebereich. Wo sehen Sie hauptsächlich Überbewertungen, aus denen Sie via ShortPositionen Nutzen ziehen wollen?
Eine unserer größten und erfolgreichsten Short-Positionen in diesem Jahr waren die Halbleiterunternehmen mit einem großen Engagement im Smartphone-Geschäft. Sie waren nicht nur hoch bewertet, sondern standen zudem vor einem schwierigen Jahr, da die globale Nachfrage nach Mobiltelefonen nachließ. Viele kompensierten ihre rückläufigen Smartphone-
Mikko Ripatti, Senior Client Portfolio Manager, DNB Asset Management
Umsätze, indem sie ihr Engagement im Bereich Krypto-Mining ausweiteten – für uns ist das alles andere als nachhaltig. In einigen Fällen erwirtschafteten Halbleiterunternehmen 15 Prozent ihres Geschäfts mit Krypto-Mining. Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem besten Weg, zum Megatrend zu werden. Wie können Anleger von dieser Entwicklung profitieren?
Big Data ist das neue Öl der Wirtschaft – und wer die Daten richtig nutzt, ist an der Spitze. Google ist z.B. nicht nur relativ günstig bewertet, sondern auch gut positioniert. In den vergangenen Jahren kauften die Kalifornier mehr als ein Dutzend Start-ups aus dem KI-Sektor. Grundsätzlich profitiert jedes Unternehmen, das große relevante Datensätze besitzt und diese monetarisieren kann. In erster Linie gehören dazu neben der Google-Mutter Alphabet und Facebook auch die chinesische Baidu sowie der russisch-niederländische Internetkonzern Yandex. www.dnb.no/lu/de
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
85
Dachfonds Award 2018 ° Gemischte Dachfonds ausgewogen
Rafael Iborra, BlackRock Invest. Mgmt. (UK) Ltd.
BSF Managed Index Portfolios - Moderate Von vier unterschiedlich riskant ausgelegten Dachfonds ist das BSF Managed Index Portfolios Moderate mit einem Volumen von 460 Millionen Euro das größte. Es besteht ausschließlich aus ETFs von iShares. Den Aktienanteil variierte Fondsmanager Rafael Iborra zwischen 35 und 60 Prozent.
GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – konservativ 33 Fonds / 6,34 Mrd. Euro. Diese Kategorie ist noch sehr konservativ aus-
Florian Mayer Kathrein Privatbank AG
Kathrein Mandatum 50 Der Dachfonds wies zum Stichzeitpunkt ein Volumen von 23 Millionen Euro auf, die in rund 20 Fonds – vor allem hauseigene Kathrein-Fonds – veranlagt sind. Fondsmanager Florian Mayer hält bei seiner Asset Allocation die Aktienquote relativ konstant zwischen 35 und 45 Prozent und erzielte damit über fünf Jahre einen Ertrag von 5,6 Prozent p.a.
gelegt. Die Ein-Jahres-Volatilität lieg mit unter 4,3 Prozent sehr niedrig. Der Aktienfondsanteil liegt etwa zwischen einem Drittel und der Hälfte des Portfolios.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe
Siu-Kee Chan, NN Investment
Sieger Kathrein Mandatum 50 + 5,60 % 0,90 2. Platz Starmix Ausgewogen + 5,26 % 0,87 3. Platz 3 Banken Strategie Dynamik + 4,22 % 0,83 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe
NN (L) Patrimonial Balanced
Sieger BSF Managed Index Portfolios - Moderate + 6,57 % 1,15 2. Platz NN (L) Patrimonial Balanced + 4,62 % 0,84 3. Platz UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) + 4,62 % 0,83 Ertrag 1 Jahr Sharpe NN (L) Patrimonial Balanced Gutmann Investor Dynamisch Starmix Ausgewogen
+ 3,98 % + 3,99 % + 3,00 %
0,90 0,83 0,73
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
Schoellerbank Global Pension Fonds
GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – dynamisch 37 Fonds / 10,70 mRD. eURO. Der Anteil an Aktien liegt bei den Fonds in
d ieser Kategorie bei gut 50 Prozent. Für mittelfristige Investments – über eine Veranlagungsdauer von rund zehn bis 20 Jahre – ist das eine gute Mischung.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger NN (L) Patrimonial Balanced + 5,98 % 0,96 2. Platz Schoellerbank Global Pension Fonds + 5,59 % 0,86 3. Platz Raiffeisenfonds-Ertrag + 5,91 % 0,84 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger Schoellerbank Global Pension Fonds + 5,46 % 0,83 2. Platz Value Investment Fonds Chance + 6,40 % 0,81 3. Platz KEPLER Mix Ausgewogen + 5,89 % 0,80 Ertrag 1 Jahr Sharpe Sieger Hypo Tirol Fonds ausgewogen 2. Platz BSF Managed Index Portfolios - Moderate 3. Platz UBAM Multifunds Allocation 50 (USD)
+ 5,12 % + 4,50 % + 4,63 %
0,92 0,86 0,78
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
86 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Michael Schützinger Schoellerbank AG
Die Anlage erfolgt stets zu rund 50 Prozent in Euro-Anleihenfonds. Der Rest wird vorwiegend in internatio nale Aktienfonds investiert, die nicht auf einzelne Länder, Branchen oder Sektoren eingeschränkt sind. Das Volumen des Dachfonds verdoppelte sich in den vergangenen fünf Jahren auf gut 250 Millionen Euro.
Stefan Walde Hypo Tirol Bank AG
Hypo Tirol Fonds ausgewogen Das Portfolio des Hypo Tirol Fonds ausgewogen ist trotz seines relativ geringen Volumens von 16 Millio nen Euro auf mehr als 20 Fonds gestreut – vor allem auf aktiv verwaltete und nur einzelne ETFs. Die Aktienquote schwankte in den vergangenen fünf Jahren zwischen 36 und 53 Prozent.
creditS: beigestellt
Sieger 2. Platz 3. Platz
Im knapp eine Milliarde Euro schweren NN Patrimonial Balanced wird die Aktienquote relativ konstant bei 50 Prozent gehalten. Das Portfolio besteht ausschließlich aus hauseigenen rund 20 aktiv verwalteten NN-Fonds. Mittels Futures-Positionen werden zeitweise Regionen- oder Branchengewichtungen abgesichert.
Im Gespräch mit Dieter Wimmer, Comgest
° DACHFONDS AWARD 2018
Stock Picking in Reinkultur Comgest konzentriert sich bei der Aktienauswahl ausschließlich auf fundamentale Unternehmensanalyse, Makrothemen sind uninteressant. Hauptsache ist, dass Portfoliounternehmen ihre regelmäßig steigenden Cashflows wieder Gewinn bringend investieren. Das sorgt für eine deutliche Outperformance.
Mario Franzin
GELD ° Comgest ist ein typischer QualityGrowth-Investor, der stark auf fundamentale Analyse ausgerichtet ist. Wo sehen Sie derzeit die besten Chancen, um Gewinnwachstum von Unternehmen in Rendite umzumünzen? DIETER WIMMER: Der japanische Aktienmarkt
wird von internationalen Investoren weiterhin unterschätzt bzw. wegen fehlender lokaler Analyseexpertise gemieden oder passiv abgedeckt. Das eröffnet uns viele Möglichkeiten, in Qualitätswachstumsaktien zu günstigen Bewertungen einzusteigen. Ohne lokale StockPicking-Expertise hat man es im japanischen Aktienmarkt schwer, denn viele Unternehmen haben eine nicht leicht verständliche Kommunikationspolitik. Man muss die Unternehmen und Unternehmenslenker kennen, das hilft enorm beim Stock Picking. Japan verfügt seit jeher über eine wunderbare Unternehmenslandschaft mit vielen Weltmarktführern und tadelloser Technologie. Seit Beginn der Ära von Premierminister Shinzo Abe stellen sich nun viele Unternehmen aktionärsfreundlicher auf, die relative Bewertung Japans ist gleichzeitig auf ein Zwei-Jahrzehnte-Tief abgesunken. Unser vierköpfiges Japan-Aktienteam findet mithin attraktiv bewertete Qualitätswachstumsunternehmen jenseits der bekannten, aber wenig interessanten Benchmarkschwergewichte. Der Comgest Growth World hat hiervon über die vergangenen Jahre maßgeblich profitiert.
auf. Aktuell sind es 36 Qualitätswachstumsaktien. Wir verlangen von unseren Unternehmen, dass sie gerade in schwierigen Zeiten liefern, das heißt ihre Cashflows langfristig investieren und ihre Gewinne nachhaltig steigern. Die Jahre 2012 bis 2016 waren ja allesamt Dürrejahre. In dieser Zeit gab es kein Gewinnwachstum in Europa. Die Unternehmen unseres europäischen Flaggschiffs konnten dennoch regelmäßig die Gewinne um zehn Prozent steigern. Nach dem wachstumsstarken Jahr 2017 weht der Wind heuer neuerlich rauer. In diesem Umfeld haben uns Themen wie Fintech (Wirecard), Medizintechnik (Coloplast), Outsourcing im Life Science-Bereich (Lonza) sowie Software (SAP, Dassault Systems) maßgeblich geholfen, den MSCI Europe weit hinter uns zu lassen. Die relative Performance des Comgest Growth Europe liegt seit Jahresanfang bei 8,5 Prozent. Stock Picking jenseits der eingefahrenen Vergleichsindizes ist und bleibt in unseren Fonds auch der Treiber der Outperformance. Da wir keinerlei Länder- oder Sektorallokation vornehmen, sondern uns zu 100 Prozent auf Unternehmen und Gewinnwachstum konzentrieren, führen wir keine Makrodebatten. Der Comgest Emerging Markets verwaltet gut fünf Milliarden Euro. Viele Wachstumsmärkte leiden derzeit unter einer Kapitalflucht in den Dollar-Raum, die Kurse korrigierten deutlich. Wie sehen Sie hier das zukünftige Potenzial?
Der Comgest Growth Europe ist mit 2,4 Milliarden Euro ein Comgest-Schwergewicht. Hier in Europa zeigt sich eine Abschwächung der Wirtschaft und Probleme rund um den Brexit bzw.
CREDIT: beigestellt
mit der Verschuldung Italiens. Wie positionieren Sie in diesem Umfeld Ihren Europa-Fonds?
Wir lassen uns von makroökonomischen Debatten nicht beirren. Seit jeher stellen wir uns Bottom-up einwandfrei und sehr konzentriert
Der Comgest Growth Emerging Markets ist im Jahresverlauf ca. 20 Prozent günstiger geworden. Im Vergleich zur Benchmark ist der Fonds so günstig wie zu Zeiten der globalen Finanzmarktkrise. Für ein Portfolio von Qualitätswachstumsaktien ist dies äußerst attraktiv und ein günstiger Einstiegszeitpunkt, denn das erwartete Gewinnwachstum von 13 Prozent für die kommenden fünf Jahre wird mit
Dieter Wimmer, Leiter Sales Österreich, Comgest
einem KGV von lediglich 13,5 bewertet. Die globalen Schwellenländer reagieren naturgemäß auf gesunkene Wachstumserwartungen in der Weltwirtschaft. Die Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten haben viele Anleger überrascht und den US-Dollar sehr gestärkt. Auch das ist in aller Regel ein negativer Katalysator für Schwellenlandaktien. Gleichzeitig muss man sich die Frage stellen, ob die Baisse im asiatischen Raum nicht zu weit gegangen ist. Chinas Wachstumsmodell ist z.B. weit weniger exportlastig, als es noch vor zehn Jahren der Fall war. Der chinesische Konsument kurbelt dagegen die Konjunktur in vielen Ländern an. Hier fragen wir uns, ob die Risikoaversion der Investoren nicht zu weit gegangen ist. Wir sehen in Asien eine Anzahl von Qualitätswachstumsaktien, die auf attraktiven Bewertungsniveaus mit solidem Wachstum handeln. Das sind die Zutaten, um wieder optimistischer zu werden – trotz der bestehenden Bedenken ob der Handelsstreitigkeiten mit den USA. www.comgest.com
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
87
Dachfonds Award 2018 ° Gemischte Dachfonds aktienorientiert
Rafael Iborra, BlackRock Investment Mgmt.
BSF Managed Index Portfolios - Growth Der BSF Managed Index Portfolios Growth besteht ausschließlich aus ETFs von iShares wie auch der Gewinnerfonds BSF Managed Index Portfolios Moderate (s. Seite 84). Den Aktienanteil variiert Fondsmanager Rafael Iborra (Beta Strategies Gruppe bei BlackRock) zwischen 57 und 87 Prozent.
GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – konservativ 19 Fonds / 1,51 Mrd. Euro. Hier geht es mit einem Aktienanteil von gut zwei
Drittel schon ans Eingemachte. Durch die hohe Streuung der Assets können gute Erträge aber auch mit relativ niedriger Volatilität erzielt werden (1 Jahr < 6,5%).
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger NN (L) Patrimonial Aggressive + 8,09 % 0,97 2. Platz Kathrein Mandatum 70 + 7,01 % 0,90 3. Platz Hypo Tirol Fonds dynamisch + 6,78 % 0,80 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger BSF Managed Index Portfolios - Growth + 9,35 % 1,15 2. Platz NN (L) Patrimonial Aggressive + 7,02 % 0,91 3. Platz UBS (Lux) Strategy Fund - Growth (EUR) + 6,48 % 0,91 Ertrag 1 Jahr Sharpe Sieger NN (L) Patrimonial Aggressive 2. Platz Hypo Tirol Fonds dynamisch 3. Platz UBAM Multifunds Allocation 70 (USD)
+ 6,96 % + 7,08 % + 5,66 %
1,06 1,03 0,88
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
Siu-Kee Chan NN Investment Partners BV
NN (L) Patrimonial Aggressive Das Fondsvermögen beträgt derzeit knapp 300 Millionen Euro. Die Aktienquote liegt relativ konstant bei etwa 80 Prozent. Gemanagt wird der Dachfonds seit Mitte 2008 von Siu-Kee Chan und Ewout van Schaik, die das Portfolio ausschließlich mit hauseigenen Fonds bestücken. Die drei größten Positionen waren Ende August der NN US Enhanced Concentrated Equity, der NN Global Sustainable Equity und der NN European Sustainable Equity. Durch den hohen Aktienanteil erzielten die beiden Fondsmanager einen Ertrag über fünf Jahre von 8,1 Prozent p.a., in den vergangenen 12 Monaten knapp sieben Prozent. Über diesen Zeitraum liegt der Hypo Tirol Fonds Dynamisch von der Performance her sogar knapp vor dem Siegerfonds. Die Sharpe Ratio ist bei ihm jedoch mit 1,03 etwas niedriger, da er eine etwas höhere annualisierte Volatilität von 7,40 aufweist gegenüber 7,15 des NN (L) Patrimonial Aggressive. Das mag daran liegen, dass Siu-Kee Chan auch marginal Futures für kurzfristige Kursabsicherungen einsetzt.
Rene GÄrtner Allianz Global Investors GmbH
GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – dynamisch 22 Fonds / 2,78 Mrd. Euro. Bei dieser Kategorie – auch mit einem Aktien-
anteil von gut zwei Drittel – liegen die Volatilitäten höher als in obiger Gruppe. Im Ein-Jahres-Bereich über 6,5 Prozent, auf drei Jahre gesehen über acht Prozent.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger PremiumStars Chance + 10,04 % 0,97 2. Platz Allianz Invest Dynamisch + 8,53 % 0,86 3. Platz UBAM Multifunds Allocation 70 (USD) + 7,62 % 0,81 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger PremiumStars Chance + 10,80 % 1,03 2. Platz Allianz Invest Dynamisch + 8,67 % 0,86 3. Platz KEPLER Mix Dynamisch + 8,42 % 0,80 Ertrag 1 Jahr Sharpe Sieger 2. Platz 3. Platz
PremiumStars Chance UniPremium Evolution 100 BSF Managed Index Portfolios - Growth
+ 10,10 % + 7,71 % + 6,98 %
1,23 1,05 0,98
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
88 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Der 130 Millionen Euro schwere PremiumStars Chance siegte heuer in allen drei Beobachtungszeiträumen. Er wird vom Fondsmanagerduo Rene Gärtner (seit September 2011) und Markus Schupp (seit Jänner 2017, zuvor Berit Hamann) gemanagt. Sie verwalten auch den PremiumStars Wachstum und den Allianz Multi Manager Global Balanced. Beim PremiumStars Chance halten die beiden Fondsmanager relativ konstant eine Aktienquote von 80 Prozent (+/–7%) ein und haben das Portfolio mit rund 30 aktiv verwalteten Fremdfonds bestückt. Damit bilden sie neben einem breiten Core-Portfolio auch einige Spezialthemen, wie z.B. Fintech, ab. Zudem setzen Gärtner und Schupp Index futures ein, um erwartete Marktrückgänge temporär aufzufangen. Damit gelang es ihnen, über die vergangenen fünf Jahre gut zehn Prozent p.a. an Ertrag zu erwirtschaften, was deutlich über dem Durchschnitt von 6,3 Prozent p.a. in dieser Kategorie liegt. Daher verwundert es nicht, dass dem Fonds laufend Nettofinanzmittel zufließen. Das Volumen hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.
creditS: beigestellt
PremiumStars Chance
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Schoellerbank Global Pension Fonds – ein Portfolio für alle Börsenzyklen seit 20 Jahren
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ZUR WERTPAPIERDECKUNG GEEIGNET
er Schoellerbank Global Pension Fonds ist ein Dachfonds, der stets etwa 50 Prozent seines Vermögens in Euro-Anleihenfonds bzw. Cash veranlagt. Die zweite Hälfte wird vorwiegend in internationale Aktienfonds investiert. Durch diese ausgewogene Mischung ist sichergestellt, dass der Fonds zwar einerseits von den langfristigen Performance-Vorteilen des Aktienmarktes profitiert, andererseits aber auf die Sicherheit und Stabilität erstklassiger Anleiheninvestments nicht verzichtet. Ein Blick in die Vergangenheit beweist, dass dieser Ansatz in der Praxis erhebliche Vorteile gegenüber „dynamisch gemanagten“ Portfolios aufweisen kann, bei denen die Asset Allocation laufend an die jeweiligen Marktbedingungen angepasst wird. SELEKTION IM FOKUS Die Selektion der Subfonds erfolgt beim Schoellerbank Global Pension Fonds nach den bewährten qualitativen und quantitativen Kriterien des Schoellerbank FondsRating. Durch die Wahl von Subfonds, die unterschiedliche Investmentstile verfolgen, kommt der MultiManager-Ansatz voll zur Geltung. Damit wird darauf abgezielt, bei gleichzeitiger ErtragsWERTENTWICKLUNG SEIT NOVEMBER 1998
Der Schoellerbank Global Pension Fonds ist gemäß § 14 Einkommensteuergesetz zur Deckung von Pensionsrückstellungen geeignet. ZU BEACHTEN
optimierung das Wertschwankungsrisiko für den Dachfonds zu verringern. Derzeit wird die Bond-Seite mit vier Subfonds abgedeckt, wobei jeder einzelne davon seinen Schwerpunkt auf ein Engagement in hochwertige Staatsanleihen der Euro-Länder aufweist. Somit ist gewährleistet, dass sich im Dachfonds-Portfolio vorwiegend Anleihen bester Bonität befinden. Im Aktiensegment des Dachfonds sind derzeit sechs Fonds vertreten, wobei drei davon in internationale Beteiligungspapiere investieren und somit eine weltweite Streuung aufweisen. Die weiteren drei Fonds veranlagen ihre Mittel in Aktien der Eurozone. WERTENTWICKLUNG Auch gegenüber seinen Mitbewerbern nimmt der Schoellerbank Global Pension Fonds über sämtliche Vergleichszeiträume (sowohl über zehn, fünf und drei Jahre, als auch im EinJahres-Vergleich und darüber hinaus seit Beginn des Jahres 2018) absolute Top-Platzierungen ein. Die jüngsten Auszeichnungen beim Österreichischen Dachfonds Award 2018 sind ein erneuter Beweis für die hohe Qualität des Fonds!
Werbemitteilung. Daten per 28.09.2018. Die Fondsbestimmungen des Schoellerbank Global Pension Fonds wurden von der Finanzmarktaufsicht bewilligt und sind mit 13.09.2012 in Kraft getreten. Der Schoellerbank Global Pension Fonds investiert bis zu 100% seines Fondsvermögens in andere Investmentfonds. Quelle: Oesterreichische Kontrollbank (OeKB). Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Performanceberechnung nicht berücksichtigt. Der veröffentlichte Prospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen (KID) des Schoellerbank Global Pension Fonds in deutscher Sprache in der jeweils aktuellen Fassung stehen dem Interessenten unter www.schoellerbank.at/fondspublikationen kostenlos zur Verfügung. Diese stellen die alleinige Verkaufsunterlage dar und enthalten wichtige Risikohinweise. Alle Informationen Dritter wurden mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt und geprüft, dennoch kann keine Haftung für deren Richtigkeit übernommen werden.
Empfohlene Mindest-Veranlagungsdauer: acht Jahre. Aktienfonds können hohen Kursschwankungen unterliegen. Anleihenfondspreise unterliegen Marktschwankungen. Währungsentwicklungen können sich auf den Fondspreis negativ auswirken. Die mit diesem Fonds verbundenen besonderen Risiken sind im Verkaufsprospekt angeführt. invest.schoellerbank.at
ECKDATEN ZUM FONDS ISIN-Code:
AT0000814991 (A) AT0000820550 (T) Fondsmanagement: Schoellerbank Invest AG Erstauflage: 02.11.1998 Fondswährung: Euro Performance seit Auflage: +4,21% / Jahr Fondsvolumen: EUR 256,21 Mio. Ausgabeaufschlag: 3,00% Verwaltungsgebühr: 0,80% p.a. Geschäftsjahr: 01.07. – 30.06. Ausschüttung: ab 01.09. Bedeckungswert (EStG): EUR 10,41 Verlustrisiko: hoch (ca. 50% Aktien-Subfonds) Der Fonds ist zum Vertrieb in Deutschland zugelassen.
Auszeichnungen der SchoellerbankFonds beim Dachfonds Awards 2018: Schoellerbank Global Pension Fonds: 1. Platz über 3 Jahre und 2. Platz über 5 Jahre Schoellerbank Global Dynamic: 2. Platz über 3 Jahre und 3. Platz über 5 Jahre All World: 3. Platz über 1 Jahr und 1. Platz über 3 Jahre All Trends: 3. Platz über 3 Jahre All Asia: 3. Platz über 1 Jahr und 3. Platz über 3 sowie über 5 Jahre
NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
89
Dachfonds Award 2018 ° Gemischte Dachfonds flexibel
Heinrich Hemetsberger, KEPLER-FONDS KAG
Dynamik Invest Die Aktienquote des 106 Millionen Euro schweren Dynamik Invest wird zwischen 15 und 40 Prozent variiert –im Mittel lag sie in den vergangenen fünf Jahren bei 37 Prozent. Das Portfolio von rund 30 Fonds (z.T. ETFs) wird durch etwa 100 breit gestreute kleine Portionen von Einzelanleihen ergänzt.
GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – konservativ 28 fonds / 2,84 Mrd. Euro. In dieser Kategorie ist die oberste Priorität der
Kapitalerhalt – die Rendite steht an zweiter Stelle. Aktienpositionen werden nur bei steigenden Märkten und auch hier in Maßen gehalten.
Peter Ganglmair 3 Banken-Generali Investment
Best of 3 Banken-Fonds Der knapp 90 Millionen Euro schwere Dachfonds investiert – wie der Name schon sagt – ausschließlich in hauseigene Fonds. Insgesamt befinden sich im Portfolio 14 Positio nen. Der Aktienanteil darf theoretisch zwischen null und 65 Prozent variieren, lag in den vergangenen fünf Jahren jedoch relativ konstant bei rund 40 Prozent. Alternative Assetkategorien werden untergeordnet beigemischt.
Ertrag 5 Jahre p.a. Sharpe Sieger Dynamik Invest + 3,81 % 0,63 2. Platz BSF Dynamic Diversified Growth (EUR) + 2,76 % 0,58 3. Platz FOCUS 1200 + 2,36 % 0,57 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger Best of 3 Banken-Fonds + 3,25 % 0,63 2. Platz BSF Dynamic Diversified Growth (EUR) + 2,57 % 0,54 3. Platz PRB-VM + 2,83 % 0,46 Ertrag 1 Jahr Sharpe + 2,38 % + 2,62 % +2,35 %
0,65 0,53 0,48
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
28 Fonds / 4,22 Mrd. Euro. Die in dieser Gruppe aufgelisteten Dachfonds
zeichnen sich durch eine sehr flexible Asset-Aufteilung aus, gehen jedoch nicht aufs Ganze. Der Kapitalerhalt steht noch im Vordergrund.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen + 5,14 % 0,69 2. Platz KEPLER Active World Portfolio + 4,59 % 0,66 3. Platz Allianz Invest Portfolio Blue + 5,61 % 0,65 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger NDR Active Allocation-Kathrein Fund + 6,71 % 1,02 2. Platz Dynamik Invest + 5,16 % 0,83 3. Platz KEPLER Active World Portfolio + 5,91 % 0,81 Ertrag 1 Jahr Sharpe + 5,96 % + 6,28 % + 4,71 %
1,08 0,93 0,79
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
90 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Fondsmanager Adam Ryan (seit Februar 2013) hat die derzeit 870 Millionen Euro vor allem in hauseigene aktiv verwaltete BlackRock-Fonds investiert. Er fährt die Aktienquote zeitweise bis zu einem Drittel hoch, legt jedoch starkes Augenmerk auf Kapitalerhalt.
Bruno Heusser Swiss Rock Asset Management AG
Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen
GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – ausgewogen
Sieger NDR Active Allocation-Kathrein Fund 2. Platz UBS (Lux) KSS - Global Allocation (USD) 3. Platz Swiss World Invest - Vermögensverwaltung Klassisch
BSF Dynamic Diversified Growth (EUR)
Der mit zehn Millionen Euro kleine Fonds wird sehr aktiv verwaltet. In der Boomphase der Börsen lag der Aktienfondsanteil relativ konstant bei zwei Drittel des Portfolios. Heuer wurde er auf etwa 25 Prozent runter gefahren – zwischenzeitlich auch unter zehn Prozent.
Florian Mayer Kathrein Privatbank AG
NDR Active AllocationKathrein Fund Der Dachfonds bringt 20 Millionen Euro auf die Waage und wird vor allem in der Vermögensverwaltung der Kathrein Privatbank eingesetzt. Er weist durchschnittlich eine Aktienquote von 50 Prozent auf, bewegt sich aber dabei relativ stark zwischen 35 bis 70 Prozent.
creditS: beigestellt
Sieger BSF Dynamic Diversified Growth (EUR) 2. Platz Dynamik Invest 3. Platz Assenagon I Multi Asset Conservative
Adam Ryan BlackRock Invest. Mgmt. (UK) Ltd.
°
Gemischte Dachfonds flexibel Dachfonds Award 2018
Christoph hembacher Schleber Finanz-Consult
SFC Global Select,
GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – dynamisch
Der durchschnittlich 75 Prozent Aktien beinhaltende Fonds wird von der in München angesiedelten Fonds-Boutique Schleber Finanz-Consult verwaltet. Der Fonds investiert überwiegend in ETFs, auf Basis eines makroökonomischen Top-Down-Ansatzes.
28 fonds / 1,48 Mrd. Euro. Die höhere Volatilität lässt auf eine dynamische
Kuno Schmid Falcon Private Bank Ltd
Swiss World Invest - Vermögensverwaltungsfonds F In dem derzeit 170 Millionen Euro schweren Vermögensverwaltungsfonds F der Schweizer Falcon Privatbank wird die Aktienquote sehr geschickt je nach Marktlage zwischen 30 und 95 Prozent variiert.
Vermögensverwaltung schließen. Das heißt, dass in „guten Zeiten“ zur Renditesteigerung ein hoher Aktienanteil aufgebaut wird.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger SFC Global Select + 9,93 % 0,91 2. Platz Swiss World Invest - Vermögensverwaltungsfonds F + 8,29 % 0,74 3. Platz Schoellerbank Global Dynamic + 6,32 % 0,70 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger SFC Global Select 2. Platz Schoellerbank Global Dynamic 3. Platz DJE Lux - DJE Multi Flex
+ 9,86 % + 7,45 % + 7,40 %
0,87 0,82 0,76
Ertrag 1 Jahr Sharpe Sieger 2. Platz 3. Platz
Swiss World Invest - Verm.verw.fonds F + 10,18 % SFC Global Select + 8,11 % Constantia Multi Invest 5 + 8,13 %
1,08 0,95 0,90
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
IN EINER WELT IM WANDEL
WIRD WASSER ZUM KOSTBARSTEN ROHSTOFF.
PARVEST AQUA Dieser Investmentfonds setzt auf Unternehmen, die Lösungen zur effizienten Wassernutzung sowie zur Wasseraufbereitung und -analyse entwickeln. Investments in eine bessere Welt. www.bnpparibas-am.at
Der Assetmanager Der Assetmanager für eine fürWelt eineim Welt Wandel im Wandel
Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein Hinweis für künftige Erträge und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl fallen als auch steigen. Investoren erlangen möglicherweise nicht ihren ursprünglich investierten Betrag zurück.
november 2018 – GELD-MAGAZIN ° 91
BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, die “Verwaltungsgesellschaft”, ist eine vereinfachte Aktiengesellschaft französischen Rechts mit Gesellschaftssitz in: 1, boulevard Haussmann 75009 Paris, France, RCS Paris 319 378 832 und ist bei der französischen Aufsichtsbehörde “Autorité des marchés financiers” unter der Nummer GP 96002 registriert.
° Aktien-Dachfonds global
stefan tschiKof, HYPO Steiermark
ecKharD sauren Sauren Finanzdienstleistungen
hypo-star Dynamisch Der mit einem Volumen von 13,2 Millionen Euro kleine AktienDachfonds wurde Anfang 2001 aufgelegt und ist ganz einfach gestrickt: Fondsmanager Stefan Tschikof investiert in zwölf Aktienindex-ETFs. Alleine mit der richtigen Gewichtung schaffte Tschikof über fünf Jahre einen Wertzuwachs von 48,6 Prozent.
aktien-DachfonDs GloBal – konservativ 30 fonDs / 2,21 MrD. Euro. Die geringere Schwankungsbreite im Vergleich
zur unten stehenden Gruppe wird entweder durch eine höhere Diversifikation oder durch eine Beschränkung auf konservativere Aktienanlagen erzielt.
Sieger 2. Platz 3. Platz
Sieger 2. Platz 3. Platz
Sieger 2. Platz 3. Platz
hyPo-stAr DynAmisCh sauren select Global Growth focus kathrein mandatum 100
sAuren seleCt globAl growth foCus uBs (lux) strategy fund - equity (euR) DJe Golden wave
fAktorstrAtegie Aktien globAl sauren select Global Growth focus Gam star composite Global equity
ertrag 5 Jahre p. a.
sharpe
+ 10,62 % + 10,47 % + 9,03 %
0,97 0,95 0,93
ertrag 3 Jahre p. a.
sharpe
+ 11,33 % + 8,43 % + 8,46 %
1,00 0,93 0,88
ertrag 1 Jahr
sharpe
+ 12,80 % + 11,73 % + 9,44 %
1,61 1,55 1,27
Quellen: Lipper Hindsight/eigene recherche, Performance auf euro-Basis, reihung nach Sharpe-ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
aktien-DachfonDs GloBal – dynamisch „trendigsten“ Regionen und Branchen. Trotz der höheren Volatilität liegen die Erträge etwa gleichauf mit jenen der konservativeren Aktien-Dachfonds.
Sieger 2. Platz 3. Platz
Sieger 2. Platz 3. Platz
esPA best of worlD 3 Banken aktien-Dachfonds fwu toP - trends
All worlD fwu toP - trends all trends
3 bAnken Aktien-DAChfonDs aktienstrategie global all world
° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2018
stefan Danzl Hypo Tirol Bank AG
faKtorstrategie aKtien global Mit zehn Aktienindex-ETFs bildet Stefan Danzl seine Vorstellung von der Marktentwicklung ab. Mit dieser Strategie verwaltet er erfolgreich 45 Millionen Euro.
marKus JanDrisevits ERSTE Sparinvest KAG
espa best of WorlD Ende August bestand das 92 Millionen Euro schwere Portfolio aus acht ausgewählten globalen Aktienfonds. Die Kunst dabei ist, auf die richtigen Fondsmanager-Teams zu setzen.
all WorlD
ertrag 5 Jahre p. a.
sharpe
+ 11,00 % + 11,18 % + 10,80 %
0,93 0,90 0,90
ertrag 3 Jahre p. a.
sharpe
+ 11,82 % + 11,30 % + 11,26 %
0,95 0,91 0,89
ertrag 1 Jahr
sharpe
+ 15,63 % + 12,30 % + 12,77 %
1,52 1,32 1,29
Quellen: Lipper Hindsight/eigene recherche, Performance auf euro-Basis, reihung nach Sharpe-ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
92
Eckhard Sauren hat sich auf die qualitative Auswahl von Fondsmanagern spezialisiert. Im Fonds (110 Mio. Euro) hat er 22 erstklassige Produkte gebündelt.
michael schützinger Schoellerbank Invest AG
29 fonDs / 1,51 MrD. Euro. Hier besteht die Kunst in der Selektion der
Sieger 2. Platz 3. Platz
sauren select global groWth focus
Das Fondsvolumen schrumpfte heuer auf unter 20 Millionen Euro – von knapp 100 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Da haben einige Anleger eine ausgezeichnete (!) Rendite verpasst.
Werner leithenmüller, 3 Banken-Generali Investment GmbH
3 banKen aKtien-DachfonDs Das Fondsvolumen von derzeit 33 Millionen Euro hat Werner Leithenmüller in 12 vor allem aktiv verwaltete Fonds investiert – praktisch alle sind hervorragende typische Stock Picker.
cReDits: beigestellt, Markus Jandrisevits©Huger
DachfonDs awarD 2018
ofessionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objekt rtrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integ mpetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfrist rlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethis rnetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitli alytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientie ofessionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objekt rtrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integ mpetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfrist rlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethis rnetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitli alytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich 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kompetent langfristig ehrli dividuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethis rnetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitli alytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientie ofessionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objekt rtrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integ mpetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfrist rlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethis rnetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitli alytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientie Laut Wall Street Journal der ofessionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objekt rtrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integ der Finanzberatung“ mpetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell„Gold-Standard objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfrist rlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethis rnetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitli alytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientie ofessionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objekt rtrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integ mpetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfrist rlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individue hisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernet rnetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernet nzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitli alytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytis sungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientie Finanzplanung ist Lebensplanung! Daher ist eslangfristig wichtig,ehrlich in Geld-Angelegenheiten auf einen hochqualifizierten ofessionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professione jektiv vertrauensvoll langfristig FINANCIAL ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich professionell objekt Berater -integer etwa kompetent einen CERTIFIED PLANNER™ - zu vertrauen. Experten,analytisch die einelösungsorientiert CFP-Zertifizierung rtrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvo besitzen, haben nicht nur ethisch eine umfassende Ausbildung absolviert und kommissionelle Prüfungen abgelegt, teger kompetent langfristig ehrlich individuell vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompete ngfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfrist sondern sich auch einem strengen Ehrenkodex unterworfen und zu ständiger Weiterbildung verpflichtet. rlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individue hisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernet Eine Liste aller CFP-Zertifikatsträger in Österreich finden Sie im Web unter www.cfp.at rnetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernet nzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitli alytisch lösungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytis sungsorientiert professionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientie ofessionell objektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professione jektiv vertrauensvoll integer kompetent langfristig ehrlich individuell ethisch vernetzt vernetzt ganzheitlich analytisch lösungsorientiert professionell objekt Financial_Planners_GM_210_140_abf_MAI_15.indd 1
08.05.2015 11:07:14 Uhr
Wie nachhaltig sind Ihre Fonds? Morningstar Sustainability Rating™
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Fonds mit Nachhaltigkeitsansatz verzeichnen immer mehr Mittelzuflüsse. Das zeigt das steigende Interesse der Anleger. Morningstar hat deshalb den Industriestandard für die Nachhaltigkeitsbewertung von Fonds gesetzt: Das Morningstar Sustainability Rating™. Es hilft Anlegern, ihr Portfolio nach Umweltund sozialen Aspekten sowie Grundsätzen der ordentlichen Unternehmensführung (ESG) zu analysieren und entsprechend ihrer Vorstellungen anzupassen.
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Dachfonds Award 2018 ° Hedge-Dachfonds
Hakan Semiz, Swisspartners (Liechtenstein) AG Robin Gottschalk Credit Suisse Asset Managment
SSF Emerging Markets Opportunities (USD) Hakan Semiz managt den derzeit 31 Millionen Euro schweren Fonds seit seiner Auflage im Mai 2013. Er hat das Portfolio in 20 mehrheitlich aktiv verwaltete Regionen-Aktienfonds investiert. Temporär setzt Semiz mittels ETFs Schwerpunkte auf einzelne Länder (z.B. Korea, Malaysia, Griechenland etc.).
Regionen-DACHFONDS Emerging Markets 9 fonds / 709 Mio. Euro. Die Börsen in den Wachstumsmärkten bieten als
heterogene Gruppe immer wieder spannende Entwicklungen. Langfristig gute Renditen bei hoher Volatilität. Zuletzt wurden sie etwas in Mitleidenschaft gezogen.
Credit Suisse (Lux) Multi manager Em Equity Der mit rund 360 Millionen Euro größte Dachfonds in dieser Kategorie veranlagt in rund 15 Fremdfonds, wobei etwa die Hälfte aktiv gemanagt wird, der Rest sind Länder- bzw. Regionen-ETFs. Ende September hatte er Asien mit 70 Prozent gewichtet, was etwa der Benchmark entspricht, Osteuropa deutlich übergewichtet und Lateinamerika beinahe auf null reduziert.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe SSF Emerging Markets Opportunities (USD) + 7,69 % Credit Suisse (Lux) Multimanager Em. Markets Equ. (USD) + 6,78 % All Asia + 6,86 %
0,62 0,53 0,49
Silvia Cova Amundi Austria GmbH
Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe
Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds
Sieger Credit Suisse (Lux) Multimanager Em Equ. + 9,31 % 0,84 2. Platz Lazard Emerging World (USD) + 7,67 % 0,65 3. Platz All Asia + 8,43 % 0,63 Ertrag 1 Jahr Sharpe
Fondsmanagerin Silvia Cova verwaltet den Asien-Dachfonds seit seiner Auflage im Jänner 2008. Sie setzt rund 15 ausschließlich aktiv verwaltet Subfonds ein, wobei sie zu rund einem Fünftel auf hauseigene Amundi-Fonds setzt.
Sieger 2. Platz 3. Platz
Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds + 0,79 % SSF Emerging Markets Opportunities (USD) + 0,17 % All Asia – 0,79 %
0,02 neg. neg.
Yung-Shin Kung Credit Suisse Asset Management
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
Credit Suisse (Lux) Liquid Alternative Beta Funds
HEDGE-DACHFONDS 21 Fonds / 2,26 Mrd. Euro. In dieser Kategorie dominieren Dachfonds, die
durch Einsatz unterschiedlicher Strategien (L/S-Equity, Global Macro, Currencyund Rohstoff-Trader, Bond-Strategien etc.) einen Total Return-Charakter aufweisen.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sharpe Sieger Credit Suisse (Lux) Liquid Alt. Beta Funds + 5,89 % 0,65 2. Platz Alpha Diversified 2 + 2,63 % 0,55 3. Platz Alpha Diversified 3 + 1,98 % 0,51 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger Alpha Diversified 2 + 2,45 % 0,50 2. Platz Alpha Diversified 3 + 1,05 % 0,19 3. Platz Credit Suisse (Lux) Liquid Alternative Beta Funds + 1,49 % 0,13 Ertrag 1 Jahr Sharpe Sieger 2. Platz 3. Platz
Alpha Diversified 2 Alpha Diversified 1 Sauren Absolute Return
+ 3,49 % + 3,89 % + 1,84 %
0,93 0,60 0,56
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
94 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Unterschiedliche liquide Hedgefonds-Strategien ergänzen sich in diesem Fonds zu einem marktneutralen Investment, das etwa dem Dow Jones Credit Suisse Hedge Fund Index ensprich. Im Portfolio werden derzeit 440 Millionen Euro verwaltet (im Vorjahr: 850 Mio. Euro).
Christian Süttinger ERSTE SPARINVEST KAG
Alpha Diversified 2 Der Alpha Diversified 2 weist ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro auf und ist auf die Vermeidung von Anleihenrisiken ausgelegt. Damit erfüllt er innerhalb eines Multi-AssetklassenPortfolios die Rolle eines „Bond Diversifiers“. Im Portfolio finden sich L/S-Aktien-, Global Macro- und Rohstoff-Fonds.
creditS: beigestellt
Sieger 2. Platz 3. Platz
ADVERTORIAL
SWISSPARTNERS AG
Navigieren innerhalb eines schwierigen Umfelds
I
m Jahresrückblick per Ende September 2018 mussten sich die Schwellenländer mit viel Ballast beschäftigen. Nicht verwunderlich, dass der MSCI Emerging Markets NR während dieser Periode in USD um 0,8 Prozent nachgab. Für alle Regionen gleichermaßen relevant war die Marktkorrektur, die am 26. Jänner 2018 in den USA ihren Anlauf nahm und damit nicht nur den Schwellenländern große Verluste bescherte. Auslöser waren höhere US-Löhne und somit aufkommende Inflations- und Zinserhöhungsängste. Die darauf folgenden Aussichten eines SSF EMERGING MARKETS OPPORTUNITIES FOF ISIN: LI0200826175 Fondsart: Aktienfonds Fondstyp: Aktien Emerging Markets Auflage: 05.04.13 Land: Liechtenstein Fondswährung: US-Dollar Ausschüttungsart: thesaurierend Fondsmanager: Hakan Semiz Top Holdings: Taiwan Semiconductor Manufacturing, Mondi LTD, Samsung Electronics, APPLE, Microsoft, Amazon, CSPC Pharma
HAKAN SEMIZ Senior Portfolio Manager, swisspartners AG
stärkeren USD setzten den Lokalwährungen zu, indem es zu Kapitalabflüssen in Richtung USA kam. Während die Aktienmarkt-Erholung in den USA bereits am 8. Februar startete, verblieben die Schwellenländer weiterhin im Abwärtstrend. Leider setzten sich Ende September die Sorgen über einen potenziellen Handelskrieg durch, was erneut zu Abgabedruck führte und bis dato keinen Durchbruch bei den Verhandlungen auf politischer Ebene brachte. Wir gehen davon aus, dass einige der oben erwähnten Belastungsfaktoren bestehen bleiben werden. Jedoch dürften sich innerhalb der globalen Emerging Markets über die Zeit einige Länder und deren Aktienmärkte differenzieren
können, und zwar mit gesunden Haushaltszahlen, wenig(er) Verschuldung bzw. weniger USD-Abhängigkeit und ausreichenden USDFremdwährungsreserven. Erwähnenswert sind ebenfalls die höheren Wachstumsperspektiven einiger Länder, die sich nicht einfach so in Luft auflösen sollten. Dies dürfte zur Folge haben, dass die Performance-Verteilung innerhalb der ohnehin schon sehr heterogenen EM-Länder erneut sehr unterschiedlich ausfallen könnte bzw. ein zu diversifiziertes Fonds-Portfolio sich nicht auszahlen könnte. Der SSF Emerging Markets Opportunities wird sich schrittweise entsprechend diesem potenziellen Szenario positionieren. Voraussichtlich wird sich das zukünftige Portfolio auf Länder fokussieren, die folgenden Mix bieten: weniger Verschuldung bzw. weniger Abhängigkeit von einer USD-Refinanzierung, genug USDFremdwährungsreserven, ausgeglichene bzw. im Überschuss liegende Leistungsbilanz sowie die Reformwilligkeit. Des Weiteren dürften die selektierten Zielfonds eher konzentrierte Portfolios aufweisen. Weiterhin wird auf Themen gesetzt, die trotz den oben beschriebenen Belastungsfaktoren einen eigenständigen Trend etablieren sollten.
KONTAKTDATEN swisspartners AG Hakan Semiz, Senior Portfolio Manager
FONDSPORTRAIT: Der SSF Emerging Markets Opportunities FoF investiert in ein diversifiziertes Fondsportfolio mit dem Ziel, einen langfristigen Vermögenszuwachs zu generieren und eine höhere risikoadjustierte Gesamtrendite gegenüber seiner Benchmark zu erzielen. Der Fonds reflektiert innerhalb des Selektionsprozesses eine Kombination aus Kernanlagen und Satelliten. Kernanlagen haben langfristigen Charakter. Satelliten bestehen aus Investitionen in Länder und Regionen, die einen kurz- bis mittelfristigen Charakter haben oder in Themen, die langfristige Trends abdecken sollen.
T: 00423 239 79 73 E: hakan.semiz@swisspartners.com
www.swisspartners.com
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NOVEMBER 2018 – GELD-MAGAZIN °
95
Dachfonds Award 2018 ° Alle Dachfonds im Überblick ISIN
DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr SR
DACHFONDS
Ertrag 3 Jahre p. a. SR
DACHFONDS
Ertrag 5 Jahre p.a. SR
RENTENDACHFONDS AT0000A1VNZ4 AT0000A09F56 AT0000A0QRB8 LI0116456455 AT0000657689 AT0000801063 AT0000A0U4R6 AT0000642392 AT0000634720 AT0000744214 AT0000660600 AT0000811443 AT0000A0QQ56 AT0000809116 AT0000495197 AT0000A04LB2 AT0000A0T671 AT0000744594 AT0000A054M4 AT0000675673 LU0326856928
Faktorstrategie Anleihen global AlpenBank Anleihenstrategie Portfolio Rendite ZKB Oe LLB Strategie Festverzinslich (EUR) Allianz Invest Defensiv Amundi Komfort Invest konservativ s Economic Gutmann Investor Renten Global C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Avantgarde Global Bond Fonds ESPA SELECT BOND Bond s Best-Invest Raiffeisenfonds-Konservativ Amundi Bond Strategy Global High Yield VKB Anlage-Mix Classic TOP STRATEGIE bond SAM-PF1 3 Banken Renten-Dachfonds ESPA SELECT BOND DYNAMIC Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds Rentenstrategie Multimanager OP
neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
Allianz Invest Defensiv 2,20 % 0,60 AlpenBank Anleihenstrategie 1,60 % 0,53 Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds 2,48 % 0,46 Amundi Bond Strategy Global High Yield 3,04 % 0,43 Raiffeisenfonds-Konservativ 1,35 % 0,35 s Economic 1,41 % 0,34 C-QUADRAT ARTS Total Return Bond 1,53 % 0,32 Avantgarde Global Bond Fonds 0,84 % 0,21 LLB Strategie Festverzinslich (EUR) 0,84 % 0,16 ESPA SELECT BOND DYNAMIC 0,89 % 0,14 ESPA SELECT BOND 0,56 % 0,03 Portfolio Rendite ZKB Oe 0,55 % 0,02 Rentenstrategie Multimanager OP 0,49 % neg. Gutmann Investor Renten Global 0,47 % neg. 3 Banken Renten-Dachfonds 0,46 % neg. VKB Anlage-Mix Classic 0,29 % neg. Amundi Komfort Invest konservativ 0,24 % neg. SAM-PF1 0,14 % neg. TOP STRATEGIE bond 0,02 % neg. Bond s Best-Invest – 0,10 % neg. –
Allianz Invest Defensiv 3,04 % C-QUADRAT ARTS Total Return Bond 3,78 % AlpenBank Anleihenstrategie 2,02 % 3 Banken Renten-Dachfonds 1,93 % ESPA SELECT BOND 2,13 % Avantgarde Global Bond Fonds 1,72 % Amundi Komfort Invest konservativ 2,00 % Amundi Bond Strategy Global High Yield 4,05 % Gutmann Investor Renten Global 1,71 % LLB Strategie Festverzinslich (EUR) 1,85 % Portfolio Rendite ZKB Oe 2,02 % Bond s Best-Invest 1,79 % Raiffeisenfonds-Konservativ 1,69 % s Economic 1,68 % VKB Anlage-Mix Classic 1,50 % ESPA SELECT BOND DYNAMIC 1,60 % Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds 2,10 % SAM-PF1 1,37 % TOP STRATEGIE bond 1,15 % Rentenstrategie Multimanager OP 0,27 % –
0,84 % 0,06 0,71 % 0,03
Credit Suisse (Lux) MM Enh. Fixed Inc. USD 3,64 % 0,47 Gutmann Investor USD Global Bonds -1,24 % neg.
Credit Suisse (Lux) MM Enh. Fixed Inc. USD 6,45 % 0,78 Gutmann Investor USD Global Bonds 3,50 % 0,38
UNIQA Stetig Dynamik Ertrag MANDO aktiv Multi Assets Portfolio Management KONSERVATIV BSF Managed Index Portfolios - Defensive DPAM Global Target Income LLB Strategie Rendite (EUR) ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE Veri ETF-Allocation Defensive Hypo Tirol Fonds stabil Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. SemperOwners Portfolio Income ERSTE RESPONSIBLE BALANCED YOU INVEST balanced KONZEPT : ERTRAG konservativ ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 Profit 40 3 Banken Strategie Klassik LLB Strategie Konservativ (EUR) Value Investment Fonds Basis Klassik Spar plus ESPA TARGET Master s Best-Invest Lampe Solid YOU INVEST solid ARIQON Konservativ Solitaire-Total-Return Fonds ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 DWS Vermögensmandat-Defensiv s Protect Strategie Amundi Global Balanced Target Income
ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE 2,06 % UNIQA Stetig 2,65 % KEPLER Mix Solide 3,20 % Gutmann Investor Konservativ 3,19 % FRS Substanz 3,15 % 3 Banken Strategie Klassik 2,63 % Portfolio Management KONSERVATIV 2,51 % Master s Best-Invest 2,55 % Dynamik Ertrag 2,57 % Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. 2,62 % MANDO aktiv Multi Assets 2,47 % LLB Strategie Rendite (EUR) 2,70 % DB PWM II Active Asset Allocation Cons. 2,68 % ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 2,41 % SemperOwners Portfolio Income 2,06 % KONZEPT : ERTRAG konservativ 2,33 % Veri ETF-Allocation Defensive 2,02 % TOP-Fonds I „Der Stabile“ 2,33 % ERSTE RESPONSIBLE BALANCED 2,19 % Lampe Solid 1,53 % Value Investment Fonds Basis 1,61 % TOP STRATEGIE classic 2,10 % Solitaire-Total-Return Fonds 1,14 % Klassik Spar plus 1,22 % ESPA TARGET 1,61 % ARIQON Konservativ 0,85 % PremiumPLUS BONDPLUS 0,62 % DWS Vermögensmandat-Defensiv – 0,10 % s Protect Strategie – 0,11 % Candriam Multi-Stratégies – 0,62 %
– 0,50 % – 1,21 % – 1,32 % – 1,34 % – 1,42 % – 1,53 % – 1,59 % – 1,60 % – 1,72 % – 1,72 % – 1,77 % – 1,82 % – 1,91 % – 2,09 % – 2,24 % – 2,63 % – 2,63 % – 3,00 % – 3,30 % – 4,71 % – 5,87 %
0,83 0,78 0,66 0,64 0,63 0,61 0,60 0,58 0,58 0,56 0,53 0,52 0,47 0,45 0,44 0,38 0,38 0,34 0,27 neg.
RENTENDACHFONDS – andere (USD) LU0861833316 Credit Suisse (Lux) MM Enh. Fixed Inc. USD AT0000A00E49 Gutmann Investor USD Global Bonds
GEMISCHTE DACHFONDS AnleihenorientIERT – konservativ AT0000A0G256 AT0000636493 AT0000779368 AT0000811633 AT0000801071 LU1191062576 AT0000825468 AT0000707344 AT0000761655 AT0000A10C72 AT0000A0WP18 AT0000986351 LU0946760880 AT0000746508 DE000A0YBNP7 AT0000726914 AT0000A01V96 LI0008127503 AT0000745161 AT0000A09R60 AT0000A0DYQ0 AT0000706320 AT0000A0F9E2 AT0000A02052 AT0000819701 AT0000702501 AT0000A0KR10 LU1570399979 LI0279550151 AT0000A11FY1 LU1091780129
ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE Starmix Konservativ Gutmann Investor Konservativ Raiffeisenfonds-Sicherheit Amundi Komfort Invest traditionell BSF Managed Index Portfolios - Defensive KEPLER Mix Solide Klassik Spar plus KONZEPT : ERTRAG konservativ Dynamik Ertrag ERSTE RESPONSIBLE BALANCED 3 Banken Strategie Klassik Nordea FoF Multi Manager Fund Conservative FWU TOP - konservativ Lampe Solid Raiffeisen-§14 MixLight Portfolio Management KONSERVATIV LLB Strategie Rendite (EUR) Master s Best-Invest ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 Value Investment Fonds Basis SemperOwners Portfolio Income MANDO aktiv Multi Assets s Protect Strategie TOP-Fonds I „Der Stabile“ UNIQA Stetig Dachfonds Südtirol UniPremium Evolution 25 LLB Strategie Konservativ (EUR) ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 DPAM Global Target Income
1,04 % 1,28 % 1,24 % 0,93 % 0,99 % 0,83 % 0,58 % 0,53 % 0,41 % 0,14 % 0,13 % 0,01 % – 0,01 % – 0,08 % – 0,11 % – 0,11 % – 0,32 % – 0,43 % – 0,47 % – 0,61 % – 0,61 % – 0,63 % – 0,65 % – 0,76 % – 0,79 % – 0,87 % – 0,89 % – 1,07 % – 1,13 % – 1,48 % – 1,48 %
1,35 0,42 0,34 0,20 0,20 0,17 0,04 0,02 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
2,67 % 3,11 % 2,42 % 2,22 % 2,41 % 2,18 % 2,13 % 0,98 % 1,60 % 2,01 % 1,86 % 1,51 % 1,68 % 1,78 % 1,65 % 1,55 % 1,51 % 1,28 % 1,18 % 1,17 % 0,96 % 1,06 % 0,79 % 0,74 % 0,53 % 0,43 % 0,42 % 0,41 % 0,29 % – 0,06 % – 0,15 %
0,94 0,81 0,64 0,63 0,60 0,59 0,51 0,49 0,47 0,46 0,44 0,43 0,42 0,41 0,36 0,35 0,31 0,30 0,30 0,27 0,25 0,19 0,12 0,12 0,02 neg. neg. neg. neg. neg. neg.
0,91 0,84 0,77 0,77 0,74 0,73 0,71 0,68 0,66 0,66 0,64 0,63 0,59 0,58 0,58 0,55 0,55 0,52 0,51 0,50 0,46 0,45 0,41 0,38 0,37 0,16 0,05 neg. neg. neg.
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
96 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
Alle Dachfonds im Überblick ISIN
DACHFONDS
ERTRAG 1 JAHR
° DachfonDs awarD 2018
SR
DACHFONDS
ERTRAG 3 JAHRE P. A.
SR
DACHFONDS
ERTRAG 5 JAHRE P.A.
neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
Amundi Protect Invest Europe PremiumPLUS BONDPLUS Candriam Multi-Stratégies – – – –
-0,21 % neg. -0,40 % neg. -1,41 % neg.
– – – – – – –
0,69 0,57 0,50 0,50 0,43 0,40 0,38 0,32 0,30 0,24 0,23 0,13 0,08 0,07 0,06 0,02 0,01 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
FRS Substanz ESPA SELECT MED Portfolio Management SOLIDE Allianz Invest Konservativ Apollo Konservativ Oberbank Vermögensmanagement WSTV ESPA TRADITIONELL KEPLER Mix Solide Starmix Konservativ Avantgarde Klassik Kathrein Mandatum 25 FFPB MultiTrend Plus SALZBURGER SPARKASSE SELECT DF Meinl Exclusive World Bonds & Properties Gutmann Investor Fundamental Macquarie Business Class Gutmann Investor Konservativ RT OPTIMUM §14 FONDS Credit Suisse (Lux) FundSelection Yield EUR Amundi Komfort Invest traditionell Raiffeisen-§14 MixLight Raiffeisenfonds-Sicherheit Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Rendite Master s Best-Invest B FWU TOP - konservativ UBAM Multifunds Allocation 30 (USD) Amundi Fund Solutions Conservative DB PWM II Active Asset Allocation Cons. TOP-Fonds I „Der Stabile“ Volksbank Strategiefonds - Ausgewogen Candriam Sustainable Low SAM-PF2 Dachfonds Südtirol TOP STRATEGIE classic Schroder ISF Japan DGF (JPY) Patriarch Select Ertrag Credit Suisse (Lux) Syst. Index Yield (CHF) DWS Concept ARTS Conservative
3,61 % 3,60 % 4,06 % 3,64 % 3,93 % 3,53 % 3,59 % 2,89 % 2,92 % 3,25 % 2,78 % 3,85 % 3,02 % 3,32 % 2,99 % 3,11 % 2,16 % 2,92 % 2,30 % 2,42 % 2,12 % 1,97 % 2,10 % 2,08 % 2,24 % 2,98 % 1,67 % 1,65 % 1,59 % 1,81 % 1,60 % 1,51 % 1,33 % 1,15 % 1,76 % 0,99 % 0,41 % – 0,01 %
0,94 0,84 0,79 0,74 0,73 0,71 0,71 0,69 0,69 0,63 0,61 0,60 0,58 0,56 0,54 0,50 0,50 0,49 0,48 0,48 0,47 0,44 0,44 0,42 0,42 0,35 0,35 0,34 0,33 0,30 0,28 0,27 0,22 0,19 0,13 0,10 neg. neg.
Starmix Konservativ RT OPTIMUM §14 FONDS ESPA SELECT MED Apollo Konservativ Allianz Invest Konservativ Portfolio Management SOLIDE Amundi Komfort Invest traditionell Raiffeisenfonds-Sicherheit Oberbank Vermögensmanagement Raiffeisen-§14 MixLight Kathrein Mandatum 25 WSTV ESPA TRADITIONELL Amundi Fund Solutions Conservative Macquarie Business Class Hypo Tirol Fonds stabil Master s Best-Invest B Meinl Exclusive World Bonds & Properties SALZBURGER SPARKASSE SELECT DF UBAM Multifunds Allocation 30 (USD) DWS Concept ARTS Conservative Dachfonds Südtirol Candriam Sustainable Low FFPB MultiTrend Plus Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Rendite SAM-PF2 FWU TOP - konservativ Patriarch Select Ertrag Credit Suisse (Lux) Syst. Index Yield (CHF) Volksbank Strategiefonds - Ausgewogen Avantgarde Klassik Schroder ISF Japan DGF (JPY) – – – – – – –
4,00 % 5,64 % 3,89 % 4,64 % 4,44 % 4,20 % 4,07 % 3,66 % 4,03 % 3,55 % 3,69 % 3,91 % 3,68 % 4,65 % 3,27 % 3,62 % 4,11 % 3,37 % 5,73 % 3,13 % 2,70 % 3,00 % 3,22 % 2,29 % 2,02 % 2,08 % 2,25 % 3,26 % 1,92 % 1,71 % 2,22 %
0,94 0,91 0,90 0,88 0,87 0,83 0,80 0,79 0,78 0,78 0,78 0,77 0,76 0,76 0,74 0,73 0,70 0,67 0,66 0,57 0,54 0,52 0,50 0,43 0,41 0,36 0,35 0,33 0,30 0,27 0,17
0,90 0,83 0,73 0,67 0,59 0,56 0,54 0,40 0,38 0,37
BSF Man. Index Portf. - Moderate NN (L) Patrimonial Balanced UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) PARVEST Diversified Dynamic Starmix Ausgewogen Gutmann Investor Dynamisch LLB Strategie Ausgewogen (EUR) UBS (Lux) Strategy SICAV - Xtra Bal. (EUR) TOP-Fonds IV „Der Planende“ Hypo Tirol Fonds ausgewogen
6,57 % 4,62 % 4,62 % 3,76 % 4,48 % 4,23 % 3,69 % 3,61 % 4,11 % 4,03 %
1,15 0,84 0,83 0,74 0,74 0,71 0,70 0,68 0,67 0,66
Kathrein Mandatum 50 Starmix Ausgewogen 3 Banken Strategie Dynamik Gutmann Investor Dynamisch Raiffeisen-§14-Mix Master s Best-Invest C KONZEPT : ERTRAG ausgewogen Swiss Life Index Funds (Lux) - Income EUR HYPO PF Ausgewogen PARVEST Diversified Dynamic
5,60 % 5,26 % 4,22 % 4,49 % 4,73 % 4,73 % 4,14 % 3,85 % 4,14 % 4,12 %
0,90 0,87 0,83 0,79 0,77 0,75 0,73 0,73 0,72 0,72
SR
Fortsetzung: GEMISCHTE DACHFONDS ANLEIHENORIENTIERT – konservativ
AT0000A11FF0 AT0000502885 FR0010033589 AT0000714860 AT0000A1AD66 AT0000615836 AT0000506019
YOU INVEST solid Solitaire-Total-Return Fonds Candriam Multi-Stratégies TOP STRATEGIE classic Amundi Global Balanced Target Income ARIQON Konservativ PremiumPLUS BONDPLUS
– 1,55 % – 1,68 % – 1,94 % – 2,11 % – 2,39 % – 2,75 % – 2,82 %
GEMISCHTE DACHFONDS ANLEIHENORIENTIERT IERT – dynamisch AT0000A06NX7 LU1044364393 AT0000A1GCV7 AT0000707575 AT0000713458 AT0000708755 AT0000647599 AT0000828603 AT0000619556 AT0000A1EZM2 AT0000679428 AT0000809249 LI0188197946 AT0000858949 AT0000A12XH7 AT0000809298 AT0000745179 AT0000779806 LU0439734368 AT0000698089 LU0349308998 LU0327311477 AT0000737697 LU1121647660 LU0984160217 LU1479925304 AT0000A1L874 LU0776415647 BE0159412411 DE0005561666 AT0000A11FB9 LU0317844768 LU0309482544 AT0000A043W6 LU0250686374 AT0000A1DVZ5 AT0000A0T6B8 LU0093745825
Oberbank Vermögensmanagement 3,20 % UBAM Multifunds Allocation 30 (USD) 3,53 % Raiffeisen-Portfolio-Solide 1,96 % Portfolio Management SOLIDE 1,94 % Hypo Tirol Fonds stabil 1,85 % Apollo Konservativ 1,92 % WSTV ESPA TRADITIONELL 1,75 % ESPA SELECT MED 1,37 % Avantgarde Klassik 1,49 % Gutmann Investor Fundamental 1,37 % Meinl Exclusive World Bonds & Properties 1,44 % Allianz Invest Konservativ 0,84 % Volksbank Strategiefonds - Ausgewogen 0,79 % RT OPTIMUM §14 FONDS 0,78 % Profit 40 0,68 % SALZBURGER SPARKASSE SELECT DACHFONDS 0,59 % Master s Best-Invest B 0,52 % Kathrein Mandatum 25 0,45 % Credit Suisse (Lux) Syst. Index Yield (CHF) 0,32 % FRS Substanz 0,26 % Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Rendite 0,25 % DB PWM II Active Asset Allocation Conservative -0,05 % Macquarie Business Class – 0,06 % Amundi Fund Solutions Conservative – 0,12 % Credit Suisse (Lux) FundSelection Yield EUR – 0,15 % WWK Select Balance Konservativ – 0,39 % PRIVATE BANKING DYNAMIC – 0,42 % Schroder ISF Japan DGF (JPY) – 0,58 % Candriam Sustainable Low – 0,59 % Veri ETF-Allocation Defensive – 0,59 % YOU INVEST balanced – 0,69 % FFPB MultiTrend Plus – 0,87 % DWS Vermögensmandat-Defensiv – 0,90 % ESPA TARGET – 1,03 % Patriarch Select Ertrag – 1,44 % Amundi Protect Invest Europe – 1,45 % SAM-PF2 – 2,09 % DWS Concept ARTS Conservative – 3,72 %
GEMISCHTE DACHFONDS AUSGEWOGEN – konservativ LU0119195963 AT0000779376 AT0000711585 AT0000611132 AT0000706346 AT0000810056 AT0000784863 LU1121646779 LU0362406018 LU0362483272
NN (L) Patrimonial Balanced Gutmann Investor Dynamisch Starmix Ausgewogen HYPO PF Ausgewogen SemperOwners Portfolio Balanced KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 3 Banken Strategie Dynamik Amundi Fund Solutions Balanced Swiss World Invest - Verm.verw.fonds S Swiss Life Index Funds (Lux) - Income EUR
3,98 % 3,99 % 3,00 % 2,44 % 2,78 % 2,41 % 2,83 % 2,20 % 1,89 % 1,43 %
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
NovEMbEr 2018 – GELD-MAGAZIN °
97
Dachfonds Award 2018 ° Alle Dachfonds im Überblick ISIN
DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr SR
DACHFONDS
Ertrag 3 Jahre p. a. SR
DACHFONDS
Ertrag 5 Jahre p.a. SR
Fortsetzung: GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – konservativ
AT0000703103 AT0000745187 AT0000A0M7H0 AT0000600382 LU0946760294 FR0010041822 AT0000724190 LU0049785446 LI0008127552 AT0000811666 AT0000675798 BE0159411405 LU1161073173 AT0000495023 AT0000A11F86 AT0000A143T0 FR0010149203 AT0000729173 AT0000708151 AT0000A1KTU5 AT0000506050 LI0200826167 AT0000810643
TOP-Fonds IV „Der Planende“ 1,77 % Master s Best-Invest C 1,83 % Portfolio Selektion ZKB Oe 1,85 % Amundi Komfort Invest ausgewogen 1,56 % Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced 1,13 % Edmond de Rothschild Patrimoine 0,70 % ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 0,61 % UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) 0,60 % LLB Strategie Ausgewogen (EUR) 0,55 % Raiffeisen-§14-Mix 0,54 % Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 0,48 % Candriam Sustainable Medium 0,43 % UBS (Lux) Strategy SICAV - Xtra Bal. (EUR) 0,32 % VKB Anlage-Mix Dynamik 0,18 % YOU INVEST active 0,10 % Generali Vermögensaufbau-Fonds – 0,01 % Carmignac Profil Réactif 50 – 0,46 % Aktiva s Best-Invest – 0,54 % NÖ HYPO Ausgewogen – 1,12 % Amundi Global Balanced Target Income Plus – 1,28 % PremiumPLUS MIDTERMPLUS – 1,78 % swisspartners Strategy Fund Euro-balanced – 2,35 % ARIQON Multi Asset Ausgewogen – 3,09 %
0,35 0,34 0,33 0,28 0,16 0,05 0,03 0,03 0,02 0,01 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
HYPO PF Ausgewogen Raiffeisen-§14-Mix KONZEPT : ERTRAG ausgewogen NÖ HYPO Ausgewogen Wiener Privatbank Premium Ausgewogen Master s Best-Invest C SemperOwners Portfolio Balanced Swiss Life Index Funds (Lux) - Income EUR 3 Banken Strategie Dynamik YOU INVEST active Edmond de Rothschild Patrimoine Carmignac Profil Réactif 50 Generali Vermögensaufbau-Fonds ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 AlpenBank Ausgewogene Strategie Swiss World Invest - Verm.verw.fonds S ARIQON Multi Asset Ausgewogen Aktiva s Best-Invest Ampega Responsibility Fonds HAIG Select Multi Asset PremiumPLUS MIDTERMPLUS SUCCESS absolute C-QUADRAT Stuttgarter BalanceStars aktiv VKB Anlage-Mix Dynamik
3,68 % 3,92 % 3,67 % 3,03 % 3,46 % 3,50 % 3,02 % 2,50 % 2,69 % 2,72 % 2,73 % 2,39 % 2,18 % 2,25 % 2,66 % 2,49 % 2,22 % 1,73 % 2,06 % 1,46 % 1,31 % 1,07 % 0,63 % 0,36 %
0,92 0,86 0,78 0,75 0,75 0,72 0,70 0,68 0,67 0,54 0,51 0,50 0,48 0,46 0,39 0,36 0,35 0,33 0,28 0,25 0,21 0,19 0,18 0,18 0,16 0,15 0,12 0,11 0,04 0,00 0,00 neg. neg. neg.
Schoellerbank Global Pension Fonds Value Investment Fonds Chance KEPLER Mix Ausgewogen Portfolio Management AUSGEWOGEN ESPA SELECT INVEST Allianz Invest Klassisch T Kathrein Mandatum 50 Raiffeisenfonds-Ertrag Apollo Ausgewogen UniStrategie: Ausgewogen TOP-Fonds II „Der Flexible“ UBS (Lux) KSS - Asian Glb. Strat. Bal. (USD) Portfolio Selektion ZKB Oe Credit Suisse (Lux) FundSelection Bal. EUR WWK Select Balance UBS (Lux) KSS - Em. Markets Income (USD) Amundi Komfort Invest dynamisch UNIQA Wachstum Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced Amundi Fund Solutions Balanced DB PWM II Active Asset Allocation Core Macquarie Glb. Multi Asset Stable Div. Fund PrivatFonds: Kontrolliert pro UBAM Multifunds Allocation 50 (USD) Amundi Komfort Invest ausgewogen Candriam Sustainable Medium DWS Vermögensmandat-Balance swisspartners Strategy Fund Euro-balanced Meinl Quattro EU UBS (Lux) KSS - Multi Asset Income (USD) Credit Suisse (Lux) Syst. Index Bal. (CHF) – – –
5,46 % 0,83 6,40 % 0,81 5,89 % 0,80 5,78 % 0,80 5,58 % 0,80 5,18 % 0,78 4,75 % 0,77 5,01 % 0,72 6,55 % 0,72 4,29 % 0,65 5,37 % 0,64 4,82 % 0,61 3,99 % 0,61 3,72 % 0,58 4,72 % 0,57 4,85 % 0,57 4,54 % 0,56 3,91 % 0,56 3,45 % 0,54 3,68 % 0,54 3,35 % 0,51 3,77 % 0,51 3,41 % 0,49 4,08 % 0,48 2,98 % 0,45 3,05 % 0,44 3,01 % 0,42 2,75 % 0,37 2,24 % 0,30 2,32 % 0,24 1,91 % 0,23
0,66 0,65 0,65 0,63 0,58 0,57 0,55 0,53 0,53 0,51 0,51 0,45 0,45 0,43 0,42 0,41 0,40 0,34 0,31 0,20 0,20 0,11 0,02 neg.
UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced TOP-Fonds IV „Der Planende“ NÖ HYPO Ausgewogen LLB Strategie Ausgewogen (EUR) SemperOwners Portfolio Balanced Wiener Privatbank Premium Ausgewogen Edmond de Rothschild Patrimoine ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 Ampega Responsibility Fonds Swiss World Invest - Verm.verw.fonds S Aktiva s Best-Invest AlpenBank Ausgewogene Strategie Carmignac Profil Réactif 50 PremiumPLUS MIDTERMPLUS SUCCESS absolute VKB Anlage-Mix Dynamik ARIQON Multi Asset Ausgewogen HAIG Select Multi Asset – – – – –
4,12 % 4,26 % 4,08 % 3,64 % 3,77 % 3,25 % 3,68 % 3,24 % 2,82 % 3,10 % 3,12 % 2,59 % 3,07 % 2,63 % 2,07 % 2,30 % 1,66 % 2,03 % 0,38 %
0,69 0,68 0,67 0,67 0,67 0,60 0,58 0,56 0,54 0,54 0,51 0,48 0,48 0,42 0,37 0,35 0,34 0,31 neg.
NN (L) Patrimonial Balanced Schoellerbank Global Pension Fonds Raiffeisenfonds-Ertrag Portfolio Selektion ZKB Oe Hypo Tirol Fonds ausgewogen Amundi Fund Solutions Balanced KEPLER Mix Ausgewogen UniStrategie: Ausgewogen Allianz Invest Klassisch T Apollo Ausgewogen Portfolio Management AUSGEWOGEN UBAM Multifunds Allocation 50 (USD) ESPA SELECT INVEST TOP-Fonds II „Der Flexible“ Amundi Komfort Invest dynamisch UNIQA Wachstum PrivatFonds: Kontrolliert pro Amundi Komfort Invest ausgewogen Value Investment Fonds Chance WWK Select Balance UBS (Lux) KSS - Multi Asset Income (USD) DWS Vermögensmandat-Balance DB PWM II Active Asset Allocation Core Macquarie Glb. Multi Asset Stable Div. Fund Candriam Sustainable Medium Credit Suisse (Lux) Syst. Index Bal. (CHF) UBS (Lux) KSS - Em. Markets Income (USD) Meinl Quattro EU swisspartners Strategy Fund Euro-balanced – – – – –
5,98 % 5,59 % 5,91 % 5,51 % 5,36 % 5,88 % 5,90 % 5,87 % 5,30 % 6,80 % 5,39 % 6,66 % 5,03 % 5,60 % 5,56 % 4,38 % 4,74 % 4,26 % 5,00 % 5,20 % 5,77 % 4,35 % 4,00 % 4,35 % 4,09 % 4,35 % 4,33 % 2,98 % 1,38 %
0,96 0,86 0,84 0,84 0,84 0,83 0,82 0,82 0,80 0,77 0,76 0,75 0,74 0,70 0,69 0,67 0,67 0,66 0,65 0,64 0,63 0,63 0,61 0,60 0,54 0,45 0,44 0,41 0,14
GEMISCHTE DACHFONDS Ausgewogen – dynamisch AT0000713466 LU1191063038 LU1044369277 AT0000A1GCX3 AT0000825476 AT0000814991 AT0000707559 DE000ETF7011 AT0000828629 AT0000708763 AT0000779822 AT0000A0DYN7 AT0000818919 AT0000801089 AT0000809256 AT0000819743 LU0822114202 DE0005314116 LU0090344390 LU0126855641 LU0309483435 LU0327311634 DE000A0RPAN3 LU0974636200 LU0439731851 AT0000720057 LU0984159805 AT0000A1G726 AT0000A12GB5 AT0000828553 AT0000781588 AT0000618731 LU0089291651 DE0007248700
Hypo Tirol Fonds ausgewogen 5,12 % BSF Managed Index Portfolios - Moderate 4,50 % UBAM Multifunds Allocation 50 (USD) 4,63 % Raiffeisen-Portfolio-Balanced 5,46 % KEPLER Mix Ausgewogen 4,00 % Schoellerbank Global Pension Fonds 3,65 % Portfolio Management AUSGEWOGEN 3,81 % Comstage Vermögensstrategie UCITS ETF 4,23 % ESPA SELECT INVEST 3,89 % Apollo Ausgewogen 4,11 % Kathrein Mandatum 50 3,06 % Value Investment Fonds Chance 3,24 % Raiffeisenfonds-Ertrag 2,78 % Amundi Komfort Invest dynamisch 2,92 % Allianz Invest Klassisch T 2,19 % TOP-Fonds II „Der Flexible“ 2,67 % UBS (Lux) KSS - Multi Asset Income (USD) 2,83 % UniStrategie: Ausgewogen 1,92 % HAIG Select Multi Asset 1,99 % WWK Select Balance 1,83 % DWS Vermögensmandat-Balance 1,51 % DB PWM II Active Asset Allocation Core 1,33 % PrivatFonds: Kontrolliert pro 1,54 % UBS (Lux) KSS - Asian Glb. Strat. Bal. (USD) 1,72 % Credit Suisse (Lux) Syst. Index Balanced (CHF) 1,53 % SUCCESS absolute 1,17 % Credit Suisse (Lux) FundSelection Bal. EUR 1,05 % ESPA GLOBAL INCOME 0,97 % C-QUADRAT Stuttgarter BalanceStars aktiv 0,72 % AlpenBank Ausgewogene Strategie 0,52 % Macquarie Glb. Multi Asset Stable Div. Fund 0,50 % Meinl Quattro EU 0,49 % PARVEST Diversified Dynamic – 0,09 % Ampega Responsibility Fonds – 0,14 %
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
98 ° GELD-MAGAZIN – november 2018
°
Alle Dachfonds im Überblick Dachfonds Award 2018
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DachfonDs awarD 2018 ISIN
DACHFONDS
ERTRAG 1 JAHR
° Alle Dachfonds im Überblick SR
DACHFONDS
ERTRAG 3 JAHRE P. A.
SR
DACHFONDS
ERTRAG 5 JAHRE P.A.
SR
Fortsetzung: GEMISCHTE DACHFONDS AUSGEWOGEN – dynamisch
AT0000A1L841 PRIVATE BANKING DYNAMIC PLUS AT0000702519 UNIQA Wachstum LU0878005551 UBS (Lux) KSS - Em. Markets Income (USD)
-0,28 % neg. -1,28 % neg. -1,56 % neg.
– – –
– – –
GEMISCHTE DACHFONDS AKTIENORIENTIERT – konservativ LU0119195450 AT0000713441 LU1044374194 AT0000811351 LU0317844685 LU0362483603 DE0005314124 AT0000675806 LU0946759445 LU0033036590 LU0250687000 AT0000A1GMV6 BE0169199313 AT0000734280 FR0010148999 LU0327379433 AT0000495064 LU0103598305 LU0277316518
NN (L) Patrimonial Aggressive Hypo Tirol Fonds dynamisch UBAM Multifunds Allocation 70 (USD) KONZEPT : ERTRAG dynamisch FFPB MultiTrend Doppelplus Swiss Life Index Funds (Lux) - Balance (EUR) UniStrategie: Dynamisch Wiener Privatbank Premium Dynamisch Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive UBS (Lux) Strategy Fund - Growth (EUR) Patriarch Select Wachstum YOU INVEST progressive Candriam Sustainable High FarSighted Global PortFolio Carmignac Profil Réactif 75 Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 E+S Erfolgs-Invest Perpetuum Vita Basis Perpetuum Vita Global
6,96 % 7,08 % 5,66 % 4,12 % 4,42 % 2,74 % 3,21 % 2,55 % 2,26 % 2,10 % 1,51 % 1,37 % 1,25 % 0,68 % – 1,17 % – 1,50 % – 2,19 % – 2,49 % – 2,83 %
1,06 1,03 0,88 0,67 0,61 0,56 0,44 0,34 0,31 0,30 0,18 0,16 0,12 0,03 neg. neg. neg. neg. neg.
BSF Man. Index Portfolios - Growth 9,35 % NN (L) Patrimonial Aggressive 7,02 % UBS (Lux) Strategy Fund - Growth (EUR) 6,48 % Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Wachstum 6,72 % Kathrein Mandatum 70 6,30 % KONZEPT : ERTRAG dynamisch 5,45 % Swiss Life Index Funds (Lux) - Bal. (EUR) 4,11 % UniStrategie: Dynamisch 5,52 % Hypo Tirol Fonds dynamisch 5,10 % Nordea FoF Multi Manager Fund Aggr. 5,05 % DB PWM II Active Asset Alloc. Growth EUR 4,79 % Carmignac Profil Réactif 75 3,22 % DWS Vermögensmandat-Dynamik 4,44 % Candriam Sustainable High 4,30 % C-QUADRAT ACTIVE Dynamic 3,88 % Credit Suisse (Lux) Syst. Index Growth (CHF) 3,61 % Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 1,10 % Perpetuum Vita Global – 7,18 % Perpetuum Vita Basis – 8,13 %
1,15 0,91 0,91 0,84 0,79 0,68 0,66 0,63 0,62 0,58 0,54 0,52 0,49 0,49 0,44 0,42 0,09 neg. neg.
NN (L) Patrimonial Aggressive Kathrein Mandatum 70 Hypo Tirol Fonds dynamisch KONZEPT : ERTRAG dynamisch Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Wachstum UBS (Lux) Strategy Fund - Growth (EUR) Swiss Life Index Funds (Lux) - Bal. (EUR) Nordea FoF Multi Manager Fund Aggr. DWS Vermögensmandat-Dynamik WSTV ESPA DYNAMISCH DB PWM II Active Asset Alloc. Growth EUR C-QUADRAT ACTIVE Dynamic Patriarch Select Wachstum Carmignac Profil Réactif 75 Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 Perpetuum Vita Basis Perpetuum Vita Global – –
8,09 % 7,01 % 6,78 % 5,91 % 6,40 % 5,50 % 5,00 % 5,96 % 5,94 % 5,37 % 5,15 % 4,62 % 4,73 % 3,44 % 0,32 % – 5,65 % – 5,85 %
0,97 0,90 0,80 0,75 0,73 0,73 0,72 0,70 0,65 0,63 0,58 0,52 0,51 0,45 neg. neg. neg.
PremiumStars Chance Allianz Invest Dynamisch KEPLER Mix Dynamisch Veri ETF-Allocation Dynamic Portfolio Management DYNAMISCH Raiffeisenfonds-Wachstum Dr. Peterreins Global Strategy Fonds SmartSelection-Aktien Global Strategie Wiener Privatbank Premium Dynamisch WSTV ESPA DYNAMISCH E+S Erfolgs-Invest FWU TOP - dynamisch UBAM Multifunds Allocation 70 (USD) FarSighted Global PortFolio FFPB MultiTrend Doppelplus Kapital Konzept - Multi Asset Global Patriarch Vermögensmanagement B Patriarch Select Wachstum MF INVEST Best Select – – –
10,80 % 8,67 % 8,42 % 7,11 % 7,26 % 7,82 % 7,54 % 8,75 % 7,37 % 5,96 % 5,94 % 6,06 % 5,26 % 6,14 % 5,55 % 4,99 % 5,65 % 4,18 % – 2,83 %
1,03 0,86 0,80 0,80 0,78 0,78 0,73 0,70 0,68 0,66 0,64 0,63 0,58 0,56 0,56 0,48 0,47 0,45 neg.
PremiumStars Chance 10,04 % Allianz Invest Dynamisch 8,53 % UBAM Multifunds Allocation 70 (USD) 7,62 % KEPLER Mix Dynamisch 8,24 % Wiener Privatbank Premium Dynamisch 8,48 % Raiffeisenfonds-Wachstum 7,80 % UniStrategie: Dynamisch 6,97 % FarSighted Global PortFolio 7,94 % Portfolio Management DYNAMISCH 6,63 % Veri ETF-Allocation Dynamic 6,62 % Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 6,46 % Credit Suisse (Lux) Syst. Index Growth (CHF) 5,63 % FFPB MultiTrend Doppelplus 5,20 % FWU TOP - dynamisch 4,99 % Candriam Sustainable High 5,01 % E+S Erfolgs-Invest 4,47 % Kapital Konzept - Multi Asset Global 3,77 % Patriarch Vermögensmanagement B 3,96 % – – – –
0,97 0,86 0,81 0,80 0,80 0,79 0,75 0,73 0,73 0,70 0,62 0,55 0,52 0,52 0,51 0,45 0,35 0,33
Best of 3 Banken-Fonds BSF Dynamic Diversified Growth (EUR) PRB-VM SemperOwners Portfolio FOCUS 1200 3 Banken Absolute Return-Mix ELITE Plus UI PrivatFonds: Flexibel pro
3,25 % 2,57 % 2,83 % 2,50 % 1,65 % 2,13 % 1,81 % 1,97 %
0,63 0,54 0,46 0,45 0,38 0,37 0,36 0,27
Dynamik Invest BSF Dynamic Diversified Growth (EUR) FOCUS 1200 DWS Concept ARTS Balanced PRB-VM 3 Banken Absolute Return-Mix C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge ELITE Plus UI
0,63 0,58 0,57 0,54 0,52 0,49 0,48 0,41
GEMISCHTE DACHFONDS AKTIENORIENTIERT – dynamisch DE0009787077 LU1570397684 LU1191063541 AT0000825500 AT0000707534 AT0000746532 DE0005561658 AT0000A069P5 AT0000809231 AT0000639364 AT0000779848 AT0000A17720 LU0349309533 AT0000811609 LU1479925486 AT0000825435 LU0309483781 LU0439733121 LU0327311980 LU0219307419 LU0327379516 DE000DWS6MF8
PremiumStars Chance 10,10 % 1,23 UniPremium Evolution 100 7,71 % 1,05 BSF Managed Index Portfolios - Growth 6,98 % 0,98 KEPLER Mix Dynamisch 7,24 % 0,90 Portfolio Management DYNAMISCH 6,06 % 0,85 FWU TOP - dynamisch 7,08 % 0,85 Veri ETF-Allocation Dynamic 7,06 % 0,82 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 5,81 % 0,79 Allianz Invest Dynamisch 6,15 % 0,75 WSTV ESPA DYNAMISCH 5,04 % 0,69 Kathrein Mandatum 70 5,14 % 0,65 SmartSelection-Aktien Global Strategie 5,75 % 0,58 Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Wachstum 4,23 % 0,57 Raiffeisenfonds-Wachstum 4,67 % 0,54 WWK Select Balance Dynamisch 4,04 % 0,50 C-QUADRAT ACTIVE Dynamic 4,34 % 0,46 DWS Vermögensmandat-Dynamik 2,89 % 0,36 Credit Suisse (Lux) Syst. Index Growth (CHF) 2,68 % 0,32 DB PWM II Active Asset Alloc. Growth EUR 2,47 % 0,30 Patriarch Vermögensmanagement B 2,10 % 0,20 Kapital Konzept - Multi Asset Global 0,86 % 0,05 MF INVEST Best Select – 9,75 % neg.
GEMISCHTE DACHFONDS FLEXIBEL – konservativ LU0572146941 AT0000A0PDE4 LU1297482223 LU0263318890 AT0000A1ASG7 AT0000619051 AT0000A146V9 IE00B582R233
BSF Dynamic Div. Growth (EUR) Dynamik Invest Assenagon I Multi Asset Conservative UBS (Lux) KSS - Glb. Alloc. Focus Europe (EUR) SemperOwners Portfolio 3 Banken Absolute Return-Mix Best of 3 Banken-Fonds GAM Star Flexible Global Portfolio
2,38 % 2,62 % 2,35 % 1,80 % 1,41 % 0,99 % 0,56 % 0,49 %
0,65 0,53 0,48 0,32 0,22 0,12 0,01 neg.
3,81 % 2,76 % 2,36 % 3,18 % 3,21 % 2,82 % 2,88 % 2,48 %
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
100
° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2018
Alle Dachfonds im Überblick
° DachfonDs awarD 2018
DachfonDs awarD 2018 ISIN
DACHFONDS
ERTRAG 1 JAHR
° Alle Dachfonds im Überblick SR
DACHFONDS
ERTRAG 3 JAHRE P. A.
0,14 % – 0,22 % – 0,42 % – 0,46 % – 0,47 % – 0,56 % – 0,93 % – 1,04 % – 1,13 % – 1,13 % – 1,82 % – 1,87 % – 1,89 % – 2,91 % – 2,93 % – 3,19 % – 3,19 % – 3,78 % – 4,26 % – 4,39 %
neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
Merito Dynamic Real Return IAMF - Flexible Invest GAM Star Flexible Global Portfolio C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge TVG Dynamik Plus C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI Kathrein Dynamic Asset Allocation Macquarie Global Multi Asset Abs. Return DWS Concept ARTS Balanced Swiss World Invest - Verm.verw.fonds W PARWORLD Tracker Macro Opp. Classic BNP Paribas Quam Fund Medium Volatility C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced LLB Inflation Protect (CHF) C-QUADRAT ARTS Total Return Garant LogiInvest - nBaisse Multi Manager PrivatFonds: Flexibel Kapital Ertrag Global Perpetuum Vita Spezial –
1,59 % 1,62 % 1,49 % 1,31 % 1,50 % 1,15 % 1,12 % 0,66 % 0,33 % 0,32 % – 0,16 % – 0,17 % – 0,22 % – 0,40 % – 1,02 % – 1,12 % – 1,66 % – 1,88 % – 3,47 %
5,96 % 6,28 % 4,71 % 4,98 % 4,06 % 4,34 % 3,72 % 4,76 % 3,27 % 3,68 % 2,53 % 1,69 % 0,59 % 0,34 % 0,24 % – 0,10 % – 0,86 % – 1,00 % – 1,04 % – 1,17 % – 1,41 % – 1,45 % – 2,15 % – 2,35 % – 2,48 % – 2,59 % – 3,99 % – 5,95 %
1,08 0,93 0,79 0,78 0,73 0,68 0,65 0,65 0,55 0,53 0,36 0,23 0,01 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
NDR Active Alloc.-Kathrein Fund Dynamik Invest KEPLER Active World Portfolio Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen Swiss Life Index Funds (Lux) - Dyn. (EUR) Swiss World Invest - Verm.verw. Klassisch Patriarch Select Chance ARIQON Wachstum Top Ten Classic Carmignac Profil Réactif 100 PremiumPLUS LONGTERMPLUS UBS (Lux) KSS - Glb. Alloc. Focus Europe Veri ETF-Dachfonds Bankhaus Bauer Premium Select SAM-PF3 Constantia Multi Invest 5 STARS Flexibel C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic C-QUADRAT ARTS Total Return Special Deutsche Multi Opportunities Macro + Strategy RT ACTIVE GLOBAL TREND smart-invest - HELIOS AR C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible TradeCom FondsTrader DWS Concept ARTS Dynamic – –
1,08 0,95 0,90 0,85 0,72 0,69 0,69
SFC Global Select Schoellerbank Global Dynamic DJE Lux - DJE Multi Flex VPI World Select Allianz Invest Portfolio Blue Swiss World Invest - Verm.verw.fonds F C-QUADRAT Stuttgarter AllStars aktiv
SR
DACHFONDS
ERTRAG 5 JAHRE P.A.
SR
0,27 0,23 0,22 0,19 0,19 0,12 0,11 0,05 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
Bankhaus Bauer Premium Select 2,81 % Swiss World Invest - Verm.verw.fonds W 2,47 % Macquarie Global Multi Asset Abs. Return 1,97 % TVG Dynamik Plus 2,53 % Constantia Multi Invest 5 2,26 % C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced 2,33 % Merito Dynamic Real Return 1,92 % IAMF - Flexible Invest 2,12 % GAM Star Flexible Global Portfolio 1,90 % C-QUADRAT ARTS Total Return Garant 1,70 % PrivatFonds: Flexibel 0,55 % BNP Paribas Quam Fund Medium Volatility 0,33 % PARWORLD Tracker Macro Opp. Classic 0,18 % LogiInvest - nBaisse Multi Manager – 0,56 % Perpetuum Vita Spezial – 5,29 % – – – – –
0,41 0,40 0,39 0,37 0,35 0,35 0,34 0,32 0,29 0,29 0,01 neg. neg. neg. neg.
6,71 % 5,16 % 5,91 % 4,78 % 5,62 % 4,01 % 4,23 % 4,38 % 4,35 % 3,81 % 3,93 % 3,41 % 3,30 % 2,97 % 2,84 % 2,67 % 2,83 % 2,21 % 2,24 % 1,92 % 1,85 % 1,68 % 1,67 % 1,36 % 1,13 % 0,24 %
1,02 0,83 0,81 0,70 0,70 0,55 0,54 0,52 0,52 0,51 0,50 0,45 0,44 0,42 0,39 0,39 0,37 0,28 0,26 0,23 0,21 0,17 0,16 0,16 0,11 neg.
Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausg. KEPLER Active World Portfolio Allianz Invest Portfolio Blue Swiss World Invest - Verm.verw. Klassisch STARS Flexibel PrivatFonds: Flexibel pro Top Ten Classic Delphin Trend Global Veri ETF-Dachfonds IAMF - ProVita World Fund SAM-PF3 Multi-Axxion - Äquinoktium PremiumPLUS LONGTERMPLUS C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI UBS (Lux) KSS - Glb. Alloc. Focus Europe (EUR) Kathrein Dynamic Asset Allocation DWS Concept ARTS Dynamic smart-invest - HELIOS AR RT ACTIVE GLOBAL TREND IAMF - Stabilitäts Portfolio TradeCom FondsTrader Macro + Strategy – – – –
5,14 % 4,59 % 5,61 % 4,58 % 4,70 % 3,68 % 4,45 % 4,46 % 4,29 % 4,34 % 3,36 % 3,96 % 3,50 % 2,98 % 3,18 % 2,91 % 3,01 % 3,06 % 2,66 % 2,78 % 2,58 % 2,58 % 2,08 % 1,04 %
0,69 0,66 0,65 0,61 0,58 0,54 0,54 0,54 0,51 0,48 0,47 0,46 0,45 0,38 0,38 0,38 0,37 0,37 0,34 0,32 0,27 0,27 0,24 0,08
9,86 % 7,45 % 7,40 % 7,18 % 5,84 % 7,87 % 6,66 %
0,87 0,82 0,76 0,74 0,71 0,70 0,61
SFC Global Select 9,93 % Swiss World Invest - Verm.verw.fonds F 8,29 % Schoellerbank Global Dynamic 6,32 % Swiss Life Index Funds (Lux) - Dynamic (EUR) 6,15 % VPI World Select 6,78 % UBS (Lux) KSS - Global Allocation (USD) 6,54 % DJE Lux - DJE Multi Flex 6,60 %
0,91 0,74 0,70 0,70 0,69 0,65 0,62
Fortsetzung: GEMISCHTE DACHFONDS FLEXIBEL – konservativ
AT0000A067F0 AT0000789821 LU0218129350 AT0000672274 LU1274825865 LU0224193077 DE000A0RPAL7 DE000A0M6DK0 AT0000A0T6K9 AT0000A0DY93 LU1259999990 AT0000A0T6F9 AT0000A03K55 LU0093746120 LU0225963817 AT0000634704 LU0963029326 LU0236673397 DE000A0Q2H14 LU0334176756
FOCUS 1200 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge PARWORLD Tracker Macro Opp. Classic TVG Dynamik Plus Macquarie Global Multi Asset Absolute Return IAMF - Flexible Invest PrivatFonds: Flexibel pro ELITE Plus UI PRB-VM Merito Dynamic Real Return Schroder ISF Multi-Manager Diversity (GBP) SAM-PF3 C-QUADRAT ARTS Total Return Garant DWS Concept ARTS Balanced Perpetuum Vita Spezial C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced Kapital Ertrag Global BNP Paribas Quam Fund Medium Volatility PrivatFonds: Flexibel LogiInvest - nBaisse Multi Manager
GEMISCHTE DACHFONDS FLEXIBEL – ausgewogen AT0000A1DJV9 LU0197216392 LU0362406364 AT0000A08Q96 LU0362406109 LU0362484080 AT0000A0PDD6 LU1224425600 LU1604448271 AT0000A0HJC2 LU0206716028 LU0349309376 LU0108788612 AT0000506035 LU0146463616 LU0368522677 LU0099590506 LI0010998917 DE000A0F5G98 LI0137592536 LU0989130413 DE000A0YJMN7 FR0010149211 LU0206715210 LU0093746393 AT0000654645 AT0000A0H858 AT0000A0H9L5
NDR Active Alloc.-Kathrein Fund UBS (Lux) KSS - Global Allocation (USD) Swiss World Invest - Verm.verw. Klassisch Schoellerbank Global Dynamic Swiss World Invest - Verm.verw.fonds W Swiss Life Index Funds (Lux) - Dynamic (EUR) KEPLER Active World Portfolio UBS (Lux) KSS - Global Multi Income (USD) SSSF Managed Wealth Portfolio S (GBP) Allianz Invest Portfolio Blue IAMF - ProVita World Fund Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen MultiManagerTrust (MMT) Global Selection PremiumPLUS LONGTERMPLUS smart-invest - HELIOS AR Bankhaus Bauer Premium Select Top Ten Classic Zeus Strategie Fund C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI LLB Inflation Protect (CHF) Deutsche Multi Opportunities C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible Carmignac Profil Réactif 100 IAMF - Stabilitäts Portfolio DWS Concept ARTS Dynamic TradeCom FondsTrader Macro + Strategy Kathrein Dynamic Asset Allocation
GEMISCHTE DACHFONDS FLEXIBEL – wachstumsorientiert LU0362406281 AT0000A07LX9 AT0000A02169 LU0346993305 AT0000A12GA7 AT0000A1FAT7 AT0000A026V3
Swiss World Invest - Verm.verw.fonds F SFC Global Select Constantia Multi Invest 5 DJE Lux - DJE Multi Flex C-QUADRAT Stuttgarter AllStars aktiv C-QUADRAT Stuttgarter ETFStars aktiv VPI World Select
10,18 % 8,11 % 8,13 % 6,87 % 8,00 % 7,39 % 6,28 %
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
102
° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2018
°
Alle Dachfonds im Überblick Dachfonds Award 2018 ISIN
DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr SR
DACHFONDS
Ertrag 3 Jahre p. a. SR
DACHFONDS
Ertrag 5 Jahre p.a. SR
Fortsetzung: GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – wachstumsorientiert
AT0000723895 DE0005322218 LU0250688156 DE0005561674 LU1121647157 AT0000A1TVN7 AT0000720073 AT0000A133D5 LU0232016666 LU0944781201 AT0000634738 AT0000781596 AT0000766373 AT0000A05DD2 AT0000618137 AT0000810650 LU0402212806 AT0000A09UR8 LU0318816500 LU0327349527 LI0210946104
WE Top Dynamic 5,59 % 0,49 C-QUADRAT Active ETF Selection 5,20 % 0,48 Patriarch Select Chance 4,08 % 0,44 Veri ETF-Dachfonds 3,81 % 0,39 Amundi Fund Solutions Diversified Growth 2,59 % 0,30 Premium Select Invest 1,91 % 0,20 SUCCESS relative 2,17 % 0,18 Portfolio Wachstum Protect ZKB Oe 2,07 % 0,16 Multi-Axxion - Äquinoktium 1,57 % 0,16 STARS Flexibel 1,07 % 0,08 C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic 0,28 % neg. Macquarie Global Multi Asset Flexible Alloc. 0,04 % neg. RT ACTIVE GLOBAL TREND -0,43 % neg. Gutmann Real Assets Portfolio -0,52 % neg. C-QUADRAT ARTS Total Return Special -0,74 % neg. ARIQON Wachstum -1,49 % neg. MET Fonds - PrivatMandat -1,50 % neg. Delphin Trend Global -3,03 % neg. ARBOR INVEST - SYSTEMATIK -3,24 % neg. ERBA Invest – 11,13 % neg. EVOLUTION Emerging Dynamic Fund – 21,72 % neg.
IAMF - ProVita World Fund 5,59 % 0,60 WE Top Dynamic 5,76 % 0,59 UBS (Lux) KSS - Global Multi Income (USD) 4,84 % 0,56 Multi-Axxion - Äquinoktium 4,74 % 0,55 Amundi Fund Solutions Diversified Growth 4,33 % 0,51 Macquarie Global Multi Asset Flexible Alloc. 5,48 % 0,45 SUCCESS relative 4,72 % 0,44 UBS (Lux) KSS - Global Allocation (USD) 4,25 % 0,43 C-QUADRAT Active ETF Selection 4,44 % 0,40 Portfolio Wachstum Protect ZKB Oe 3,90 % 0,39 MultiManagerTrust (MMT) Global Selection 3,79 % 0,34 ARBOR INVEST - SYSTEMATIK 2,89 % 0,27 Zeus Strategie Fund 2,34 % 0,24 Gutmann Real Assets Portfolio 2,62 % 0,23 MET Fonds - PrivatMandat 2,73 % 0,21 Delphin Trend Global 1,50 % 0,13 ERBA Invest 1,40 % 0,06 C-QUADRAT Stuttgarter ETFStars aktiv 0,72 % 0,02 IAMF - Stabilitäts Portfolio – 0,28 % neg. Schroder ISF Multi-Manager Diversity (GBP) – 3,97 % neg. EVOLUTION Emerging Dynamic Fund – 8,89 % neg.
Patriarch Select Chance Macquarie Global Multi Asset Flexible Alloc. MultiManagerTrust (MMT) Global Selection Carmignac Profil Réactif 100 SUCCESS relative C-QUADRAT Active ETF Selection C-QUADRAT ARTS Total Return Special ARIQON Wachstum WE Top Dynamic ARBOR INVEST - SYSTEMATIK Zeus Strategie Fund LLB Inflation Protect (CHF) MET Fonds - PrivatMandat Gutmann Real Assets Portfolio ERBA Invest – – – – – –
12,80 % 1,61 11,73 % 1,55 9,44 % 1,27 10,62 % 1,21 9,83 % 1,21 8,92 % 1,15 8,70 % 1,13 7,60 % 0,95 8,63 % 0,93 8,22 % 0,89 7,99 % 0,86 6,99 % 0,84 5,89 % 0,84 7,41 % 0,81 5,96 % 0,67 5,14 % 0,58 5,42 % 0,56 5,27 % 0,56 4,92 % 0,55 5,06 % 0,55 3,82 % 0,50 4,59 % 0,49 3,67 % 0,41 3,36 % 0,39 3,18 % 0,34 3,11 % 0,32 1,74 % 0,18 1,06 % 0,09 – 0,46 % neg. – 1,06 % neg.
Sauren Select Global Growth Focus 11,33 % 1,00 UBS (Lux) Strategy Fund - Equity (EUR) 8,43 % 0,93 DJE Golden Wave 8,46 % 0,88 Aktienstrategie global 9,64 % 0,87 HYPO-Weltportfolio Aktien 9,60 % 0,86 Ecofin Global Fund 9,71 % 0,85 Kathrein Mandatum 100 8,44 % 0,84 GAM Star Composite Global Equity 8,50 % 0,83 HYPO-STAR dynamisch 8,51 % 0,81 TOP-Fonds V „Der Offensive“ 8,84 % 0,76 IQAM Balanced Equity FoF 7,96 % 0,76 HYPO PF Kapitalgewinn 8,24 % 0,75 Portfolio Wachstum (Euro) Alternativ ZKB Oe 8,39 % 0,74 Pro Invest Aktiv 8,69 % 0,73 TOP-Fonds III „Der Aktive“ 8,48 % 0,73 RP Global Market Selection 8,26 % 0,73 WSTV ESPA PROGRESSIV 8,53 % 0,72 Nordea FoF Multi Manager Fund Equity 7,27 % 0,71 AlpenBank Aktienstrategie 8,12 % 0,70 UniStrategie: Offensiv 7,83 % 0,69 Gutmann Investor Aktien Global 8,22 % 0,68 Portfolio Wachstum ZKB Oe 7,86 % 0,68 FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP 7,52 % 0,67 World Wide Index Fonds 7,23 % 0,63 Trend s Best-Invest 6,96 % 0,58 VKB Anlage-Mix im Trend 6,05 % 0,57 TOP STRATEGIE dynamic 6,63 % 0,55 FIAG-UNIVERSAL-DACHFONDS 4,59 % 0,49 Worldselect One First Selection 3,92 % 0,45 C-QUADRAT ARTS Best Momentum 3,98 % 0,41
HYPO-STAR dynamisch 10,62 % 0,97 Sauren Select Global Growth Focus 10,47 % 0,95 Kathrein Mandatum 100 9,03 % 0,93 GAM Star Composite Global Equity 9,52 % 0,90 Aktienstrategie global 10,02 % 0,88 Ecofin Global Fund 9,84 % 0,88 Portfolio Wachstum ZKB Oe 9,21 % 0,82 Portfolio Wachstum (Euro) Alternativ ZKB Oe 9,05 % 0,82 HYPO-Weltportfolio Aktien 9,26 % 0,82 DJE Golden Wave 7,76 % 0,78 TOP-Fonds V „Der Offensive“ 8,96 % 0,77 UNIQA Chance 8,75 % 0,76 TOP-Fonds III „Der Aktive“ 8,39 % 0,75 UBS (Lux) Strategy Fund - Equity (EUR) 6,99 % 0,74 AlpenBank Aktienstrategie 8,33 % 0,73 Pro Invest Aktiv 8,29 % 0,72 FIAG-UNIVERSAL-DACHFONDS 6,42 % 0,72 WSTV ESPA PROGRESSIV 8,04 % 0,71 HYPO PF Kapitalgewinn 7,94 % 0,71 FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP 7,84 % 0,69 IQAM Balanced Equity FoF 7,21 % 0,69 VKB Anlage-Mix im Trend 6,66 % 0,64 Gutmann Investor Aktien Global 7,05 % 0,62 TOP STRATEGIE dynamic 6,99 % 0,61 C-QUADRAT ARTS Best Momentum 4,96 % 0,50 RP Global Market Selection 5,51 % 0,47 World Wide Index Fonds 5,36 % 0,46 Worldselect One First Selection 3,16 % 0,32 – –
15,63 % 12,30 % 12,77 % 9,84 %
All World FWU TOP - Trends All Trends UniSelection: Global I
ESPA BEST OF WORLD 3 Banken Aktien-Dachfonds FWU TOP - Trends UniSelection: Global I
5,62 % 0,58 6,13 % 0,51 4,72 % 0,47 4,19 % 0,46 4,14 % 0,40 4,03 % 0,38 3,59 % 0,38 3,03 % 0,29 2,93 % 0,27 2,25 % 0,21 1,22 % 0,09 1,22 % 0,08 0,97 % 0,04 – 0,38 % neg. – 3,65 % neg.
AKTIENDACHFONDS GLOBAL – konservativ AT0000A1VNX9 LU0115579376 IE00B537M394 DE0005326789 AT0000708318 AT0000675707 AT0000732987 AT0000A08AE0 AT0000784889 AT0000796453 AT0000744206 AT0000722764 DE0009799452 AT0000703137 AT0000A0QRA0 AT0000A0QR97 AT0000819768 AT0000719893 DE0005314447 LU0138410633 LU0073129206 AT0000703681 AT0000689294 LU1138504185 AT0000825393 AT0000714886 LU0293296488 DE0009848424 LU0198587825 LU0337539778
Faktorstrategie Aktien global Sauren Select Global Growth Focus GAM Star Composite Global Equity UniSelection: Global I HYPO-Weltportfolio Aktien DJE Golden Wave Ecofin Global Fund HYPO PF Kapitalgewinn 3 Banken Strategie Wachstum Raiffeisen-Active-Aktien Avantgarde Global Equity Fonds HYPO-STAR dynamisch FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP TOP-Fonds V „Der Offensive“ Portfolio Wachstum (Euro) Alternativ ZKB Oe Portfolio Wachstum ZKB Oe TOP-Fonds III „Der Aktive“ Pro Invest Aktiv UniStrategie: Offensiv DKO-Aktien Global UBS (Lux) Strategy Fund - Equity (EUR) VKB Anlage-Mix im Trend World Wide Index Fonds Nordea FoF Multi Manager Fund Equity C-QUADRAT ARTS Best Momentum TOP STRATEGIE dynamic RP Global Market Selection FIAG-UNIVERSAL-DACHFONDS Worldselect One First Selection EuroSwitch World Profile StarLux OP
AKTIENDACHFONDS GLOBAL – dynamisch AT0000784830 AT0000817945 AT0000801170 AT0000811336
3 Banken Aktien-Dachfonds Aktienstrategie global All World KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt
1,52 1,32 1,29 0,99
11,82 % 11,30 % 11,26 % 10,74 %
0,95 0,91 0,89 0,85
11,00 % 11,18 % 10,80 % 10,98 %
0,93 0,90 0,90 0,88
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
november 2018 – GELD-MAGAZIN ° 103
DachfonDs awarD 2018 ISIN
DACHFONDS
ERTRAG 1 JAHR
° Alle Dachfonds im Überblick SR
DACHFONDS
ERTRAG 3 JAHRE P. A.
SR
DACHFONDS
ERTRAG 5 JAHRE P.A.
SR
Fortsetzung: AKTIENDACHFONDS GLOBAL – dynamisch
AT0000707682 AT0000746516 AT0000722988 AT0000647573 AT0000746524 AT0000A1EZP5 AT0000703491 AT0000739784 AT0000737531 AT0000754700 AT0000660360 AT0000801097 AT0000754692 AT0000811427 LU0126855997 AT0000743794 AT0000746581 AT0000745153 AT0000708771 DE000A0MKQK7 AT0000740634 AT0000A0BKU5 LU0126856375 AT0000A09SB6 LU0326856845
ESPA BEST OF WORLD FWU TOP - offensiv FWU TOP - Trends WSTV ESPA PROGRESSIV FWU TOP - spekulativ Gutmann Investor Global Equity FOF (USD) PIZ BUIN GLOBAL Kathrein Mandatum 100 Allianz Invest Progressiv HYPO Dynamic Equity DB PWM Global Amundi Komfort Invest progressiv AlpenBank Aktienstrategie Equity s Best-Invest WWK Select Chance Gutmann Investor Aktien Global All Trends Trend s Best-Invest Apollo Dynamisch ETF-PORTFOLIO GLOBAL UNIQA Chance IQAM Balanced Equity FoF WWK Select Top Ten VM Aktien Select Aktienstrategie MultiManager OP
10,48 % 9,40 % 10,31 % 8,22 % 7,66 % 8,03 % 8,02 % 7,61 % 7,18 % 7,69 % 7,57 % 7,05 % 6,71 % 6,97 % 6,54 % 6,14 % 5,69 % 5,36 % 5,67 % 6,12 % 4,86 % 2,94 % 2,91 % 1,28 % 0,90 %
0,98 0,94 0,93 0,87 0,79 0,78 0,76 0,75 0,73 0,72 0,71 0,69 0,69 0,68 0,63 0,62 0,58 0,53 0,52 0,51 0,48 0,26 0,26 0,08 0,04
Allianz Invest Progressiv WWK Select Chance ESPA BEST OF WORLD 3 Banken Aktien-Dachfonds Raiffeisen-Active-Aktien KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt DKO-Aktien Global ETF-PORTFOLIO GLOBAL Avantgarde Global Equity Fonds WWK Select Top Ten UNIQA Chance FWU TOP - offensiv Equity s Best-Invest Gutmann Investor Global Equity FOF (USD) Apollo Dynamisch DB PWM Global HYPO Dynamic Equity Aktienstrategie MultiManager OP PIZ BUIN GLOBAL FWU TOP - spekulativ Amundi Komfort Invest progressiv 3 Banken Strategie Wachstum VM Aktien Select EuroSwitch World Profile StarLux OP –
10,16 % 10,52 % 10,19 % 10,51 % 9,64 % 9,84 % 9,98 % 10,69 % 9,23 % 9,56 % 8,94 % 8,96 % 8,99 % 8,72 % 9,01 % 8,69 % 8,81 % 8,01 % 8,05 % 8,08 % 8,26 % 7,72 % 7,58 % 6,59 %
0,85 0,84 0,83 0,81 0,81 0,79 0,77 0,76 0,76 0,76 0,75 0,73 0,71 0,70 0,69 0,68 0,67 0,64 0,64 0,64 0,64 0,62 0,57 0,54
WWK Select Chance Allianz Invest Progressiv All World WWK Select Top Ten KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt Raiffeisen-Active-Aktien DB PWM Global Aktienstrategie MultiManager OP Avantgarde Global Equity Fonds FWU TOP - offensiv UniStrategie: Offensiv 3 Banken Strategie Wachstum Equity s Best-Invest Apollo Dynamisch Amundi Komfort Invest progressiv ETF-PORTFOLIO GLOBAL HYPO Dynamic Equity PIZ BUIN GLOBAL All Trends FWU TOP - spekulativ Trend s Best-Invest VM Aktien Select DKO-Aktien Global EuroSwitch World Profile StarLux OP –
10,68 % 9,86 % 10,03 % 10,31 % 9,81 % 9,40 % 9,26 % 9,03 % 8,84 % 8,61 % 8,46 % 8,42 % 8,50 % 8,56 % 8,26 % 8,72 % 7,91 % 7,46 % 7,75 % 7,39 % 6,77 % 6,71 % 6,38 % 5,59 %
0,88 0,84 0,83 0,83 0,81 0,80 0,76 0,75 0,74 0,73 0,72 0,70 0,69 0,68 0,67 0,63 0,62 0,62 0,62 0,60 0,55 0,51 0,49 0,44
LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Europa AT0000711577 3 Banken European Top-Mix AT0000703343 ESPA BEST OF EUROPE
7,46 % 0,84 1,49 % 0,11
3 Banken European Top-Mix ESPA BEST OF EUROPE
7,36 % 0,56 5,86 % 0,42
16,00 % 1,42 15,57 % 1,42
Amundi Equity Strategy USA ESPA BEST OF AMERICA
12,57 % 0,94 11,99 % 0,82
3 Banken European Top-Mix ESPA BEST OF EUROPE
6,91 % 0,54 6,62 % 0,50
LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Nordamerika AT0000703467 ESPA BEST OF AMERICA AT0000A1DCH3 Amundi Equity Strategy USA
ESPA BEST OF AMERICA –
11,80 % 0,87
LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Japan AT0000719695 All Japan
8,38 % 0,78
All Japan
8,84 % 0,67
All Japan
7,30 % 0,52
LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Emerging Markets AT0000A0A5V9 LI0200826175 AT0000721436 LU0861833076 AT0000818489 AT0000A0K1H5 IE0005022946 AT0000822754 LI0210946146
Amundi Asien Dyn. Stock Dachfonds SSF Emerging Markets Opportunities (USD) All Asia Credit Suisse (Lux) Multiman. EM Equ. (USD) 3 Banken Emerging-Mix s Emerging Lazard Emerging World (USD) Amundi Equity Strategy Emerging Markets EVOLUTION Emerging Balanced Fund
0,79 % 0,17 % – 0,79 % – 1,25 % – 2,48 % – 3,30 % – 3,83 % – 5,37 % – 21,54 %
0,02 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
CS (Lux) MM Em Mark. Equ. (USD) Lazard Emerging World (USD) All Asia Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds SSF Emerging Markets Opportunities (USD) s Emerging Amundi Equity Strategy Emerging Markets 3 Banken Emerging-Mix EVOLUTION Emerging Balanced Fund
9,31 % 7,67 % 8,43 % 7,90 % 6,50 % 6,42 % 10,73 % 5,74 % – 8,07 %
0,84 0,65 0,63 0,58 0,56 0,54 0,52 0,48 neg.
SSF Em. Markets Opportunities (USD) 7,69 % Credit Suisse (Lux) Multiman. EM Equ. (USD) 6,78 % All Asia 6,86 % Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds 6,66 % Lazard Emerging World (USD) 5,31 % 3 Banken Emerging-Mix 3,77 % s Emerging 3,03 % Amundi Equity Strategy Emerging Markets – 2,39 % –
0,62 0,53 0,49 0,46 0,38 0,28 0,21 neg.
LÄNDER-AKTIENDACHFONDS sonstige AT0000746557 Amundi JaPAN-Asien Stock Dachfonds
5,73 % 0,50
Amundi JaPAN-Asien Stock Dachfonds
9,42 % 0,82
Amundi JaPAN-Asien Stock Dachfonds
Amundi Healthcare Stock Schoellerbank Global Health Care
7,44 % 0,53 7,02 % 0,46
Amundi Healthcare Stock Schoellerbank Global Health Care
Amundi Energy Stock
7,41 % 0,53
Amundi Energy Stock
8,31 % 0,66
BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS Healthcare AT0000754288 Amundi Healthcare Stock AT0000721501 Schoellerbank Global Health Care
15,32 % 1,35 13,65 % 1,16
13,62 % 0,92 12,33 % 0,79
BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS Rohstoffe/Energie AT0000706569 Amundi Energy Stock
6,18 % 0,53
2,58 % 0,16
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
104
° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2018
°
Alle Dachfonds im Überblick Dachfonds Award 2018 ISIN
DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr SR
DACHFONDS
Ertrag 3 Jahre p. a. SR
DACHFONDS
Ertrag 5 Jahre p.a. SR
Fortsetzung: BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS – Rohstoffe/Energie
AT0000A0GXF8 AT0000A0DXB4 AT0000A0GTZ4
Amundi Rohstoff Trend Raiffeisen-Active-Commodities Schoellerbank Global Resources
Schoellerbank Global Resources Raiffeisen-Active-Commodities Amundi Rohstoff Trend
8,34 % 0,52 2,93 % 0,24 0,62 % 0,01
Schoellerbank Global Resources Amundi Rohstoff Trend Raiffeisen-Active-Commodities
– 3,00 % neg. – 3,37 % neg. – 7,40 % neg.
7,57 % 0,85 4,30 % 0,57 3,94 % 0,45 0,94 % 0,21
Private Banking Man. Program-Real Estate RP Immobilienanlagen & Infrastruktur Amundi Europa Real Belfius Equities Global Property Funds
3,64 % 0,41 1,65 % 0,36 4,28 % 0,28 1,10 % 0,06
Amundi Europa Real Private Banking Man. Program-Real Estate Belfius Equities Global Property Funds RP Immobilienanlagen & Infrastruktur
10,08 % 0,73 6,19 % 0,69 5,36 % 0,41 – 0,58 % neg.
3,49 % 0,93 3,89 % 0,60 1,84 % 0,56 2,15 % 0,53 3,34 % 0,50 1,26 % 0,19 0,83 % 0,16 0,90 % 0,13 0,71 % 0,10 2,81 % 0,09 0,55 % 0,01 – 0,26 % neg. – 0,46 % neg. – 0,97 % neg. – 1,01 % neg. – 1,42 % neg. – 1,56 % neg. – 1,96 % neg. – 2,59 % neg. – 3,30 % neg. – 3,96 % neg.
Alpha Diversified 2 Alpha Diversified 3 Credit Suisse (Lux) Liquid Alt. Beta Funds Sauren Global Hedgefonds Alpha Diversified 1 Vintage 14 UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opp. (EUR) Diversified Growth Company - Alpha Plus DB PWM II LiquidAlts UCITS (EUR) Man Multi-Strategy Alternative H EUR JSS Alternative Multi-Strategy (USD) apano HI Strategie 1 LLB Alternative Strategie Global Kl. H EUR mahi546 European SICAV Alliance Galaxy JSS Alternative Multi-Strategy HEUR Sauren Absolute Return Credit Suisse (Lux) Prima Multi-Strategy – – –
2,45 % 0,50 1,05 % 0,19 1,49 % 0,13 1,05 % 0,13 0,70 % 0,04 0,47 % neg. 0,46 % neg. 0,16 % neg. – 0,36 % neg. – 1,04 % neg. – 1,17 % neg. – 1,23 % neg. – 1,43 % neg. – 1,46 % neg. – 1,55 % neg. – 1,84 % neg. – 1,91 % neg. – 2,09 % neg.
CS (Lux) Liquid Alt. Beta Funds Alpha Diversified 2 Alpha Diversified 3 Alpha Diversified 1 Sauren Global Hedgefonds Vintage 14 European SICAV Alliance Galaxy UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opp. (EUR) DB PWM II LiquidAlts UCITS (EUR) Diversified Growth Company - Alpha Plus Sauren Absolute Return Man Multi-Strategy Alternative H EUR apano HI Strategie 1 Credit Suisse (Lux) Prima Multi-Strategy mahi546 – – – – – –
5,89 % 0,65 2,63 % 0,55 1,98 % 0,51 2,64 % 0,43 2,32 % 0,41 1,09 % 0,24 4,95 % 0,23 0,86 % 0,12 0,68 % 0,06 0,60 % 0,05 0,38 % neg. – 0,25 % neg. – 0,63 % neg. – 0,86 % neg. – 0,86 % neg.
3,00 % 3,65 % 2,41 % 1,92 % 2,19 % 1,77 % 0,84 % 0,78 % 0,61 % 0,54 % 0,48 % 0,41 % 0,13 % – 0,06 % – 0,11 % – 0,22 % – 0,54 % – 0,61 % – 0,61 % – 1,03 % – 1,42 % – 1,48 % – 1,72 %
Schoellerbank Global Pension Fonds Allianz Invest Klassisch Allianz Invest Konservativ Starmix Ausgewogen Apollo Konservativ TOP-Fonds IV „Der Planende“ Raiffeisen-§14 Mix KONZEPT : ERTRAG ausgewogen Allianz Invest Defensiv Wiener Privatbank Premium Ausgewogen Macquarie Business Class RT OPTIMUM §14 FONDS Raiffeisen-§14 MixLight ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED KONZEPT : ERTRAG konservativ ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 Aktiva s Best-Invest Value Investment Fonds Basis Avantgarde Global Bond Fonds ESPA TARGET C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge ESPA PORTFOLIO BALANCED 10
1,12 % 0,08 0,95 % 0,06 – 3,12 % neg.
BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS – Immobilien AT0000817861 AT0000A07YJ1 BE0940608962 DE000A0KEYG6
Amundi Europa Real Private Banking Man. Program-Real Estate Belfius Equities Global Property Funds RP Immobilienanlagen & Infrastruktur
HEDGE-DACHFONDS AT0000A0SEB2 AT0000A0SE90 LU0454070557 AT0000A0SED8 LU0853133634 LU0191372795 LU0947862230 AT0000639968 LU0502418741 LU0149619255 LU1111705767 LU1439836252 LU1526088379 LI0323732300 LU0620439462 LU0522193027 AT0000A0W600 DE000A1J9E96 LU0507281615 LI0279550169 LU1111705924
Alpha Diversified 2 Alpha Diversified 1 Sauren Absolute Return Alpha Diversified 3 Credit Suisse (Lux) Liquid Alt. Beta Funds Sauren Global Hedgefonds Diversified Growth Company - Alpha Plus Vintage 14 UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opp. (EUR) European SICAV Alliance Galaxy JSS Alternative Multi-Strategy (USD) Assenagon I Absolute Return BL Fund Selection Alternative Strategies SSF Liquid Alternative UCITS FoF Man Multi-Strategy Alternative H EUR Credit Suisse (Lux) Prima Multi-Strategy mahi546 apano HI Strategie 1 DB PWM II LiquidAlts UCITS (EUR) LLB Alternative Strategie Global Kl. H EUR JSS Alternative Multi-Strategy HEUR
§14-DACHFONDS AT0000711585 AT0000814991 AT0000810056 AT0000708755 AT0000809256 AT0000703103 AT0000809249 AT0000858949 AT0000724190 AT0000811666 AT0000675798 AT0000761655 AT0000A0WP18 AT0000737697 AT0000726914 AT0000789821 AT0000729173 AT0000A09R60 AT0000A0DYQ0 AT0000A043W6 AT0000657689 AT0000A11FY1 AT0000744214
Starmix Ausgewogen Schoellerbank Global Pension Fonds KONZEPT : ERTRAG ausgewogen Apollo Konservativ Allianz Invest Klassisch TOP-Fonds IV „Der Planende“ Allianz Invest Konservativ RT OPTIMUM §14 FONDS ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 Raiffeisen-§14 Mix Wiener Privatbank Premium Ausgewogen KONZEPT : ERTRAG konservativ ERSTE RESPONSIBLE BALANCED Macquarie Business Class Raiffeisen-§14 MixLight C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge Aktiva s Best-Invest ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 Value Investment Fonds Basis ESPA TARGET Allianz Invest Defensiv ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 Avantgarde Global Bond Fonds
0,73 0,72 0,56 0,40 0,39 0,35 0,13 0,07 0,03 0,01 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
5,46 % 5,18 % 3,64 % 4,48 % 3,93 % 4,11 % 3,92 % 3,67 % 2,20 % 3,46 % 3,11 % 2,92 % 2,12 % 2,25 % 1,68 % 1,65 % 1,55 % 1,73 % 1,17 % 0,84 % 1,06 % 1,31 % 0,41 %
0,83 0,78 0,74 0,74 0,73 0,67 0,65 0,65 0,60 0,58 0,50 0,49 0,47 0,43 0,42 0,36 0,35 0,34 0,27 0,21 0,19 0,19 neg.
RT OPTIMUM §14 FONDS Apollo Konservativ Allianz Invest Konservativ Starmix Ausgewogen Schoellerbank Global Pension Fonds Allianz Invest Defensiv Allianz Invest Klassisch Raiffeisen-§14 MixLight Raiffeisen-§14 Mix Macquarie Business Class KONZEPT : ERTRAG ausgewogen TOP-Fonds IV „Der Planende“ Avantgarde Global Bond Fonds Wiener Privatbank Premium Ausgewogen ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 KONZEPT : ERTRAG konservativ ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED Aktiva s Best-Invest C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge Value Investment Fonds Basis ESPA TARGET –
5,64 % 4,64 % 4,44 % 5,26 % 5,59 % 3,04 % 5,30 % 3,55 % 4,73 % 4,65 % 4,14 % 4,08 % 1,72 % 3,68 % 2,41 % 2,33 % 2,82 % 2,19 % 2,59 % 2,88 % 1,61 % 1,61 %
0,91 0,88 0,87 0,87 0,86 0,83 0,80 0,78 0,77 0,76 0,73 0,67 0,61 0,58 0,58 0,55 0,54 0,51 0,48 0,48 0,46 0,37
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2018
november 2018 – GELD-MAGAZIN ° 105
BUCHTIPPS
NEUERSCHEINUNGEN & PFLICHTLEKTÜRE FÜR ALLES GEWAPPNET. Die Autoren
Kurz / Rieger.Verlag: C. Bertelsmann. 287 Seiten. ISBN: 978-3-570-10351-7
SCHÖNE NEUE WELT? Es ist ja so angenehm, wenn der Strom aus der Steckdose kommt und in nicht ferner Zukunft immer mehr Gegenstände des täglichen Gebrauchs versorgen wird. Die Rede ist von dem vielbeschworenen „Internet of things“. Allerdings kann die schöne neue Welt bald zum Albtraum werden, nämlich, wenn das Internet versagt: Dann könnte man zum Beispiel keine Banküberweisungen mehr durchführen, was vielleicht nicht dramatisch klingt, wenn sich der Fehler mehr oder weniger zügig beheben lässt. Aber wie sieht es etwa mit autonomem Fahren aus? Nicht nur das Auto von morgen wäre betroffen, auch U-Bahnen, überregionale Zugverbindungen etc. wären gefährdet. Und somit nicht zuletzt Menschenleben. Das Autorenduo Constanze Kurz und Frank Rieger haben sich dieser Thematik angenommen und in dem vorliegenden Buch vor allem die Problematik von Cyber-Attacken auf unsere InternetInfrastruktur erörtert. Dabei wird auf den Status quo-Bericht der Cyber-Kriminalität ebenso Wert gelegt wie auf die weitere Entwicklung und die Frage: „Was tun?“ Die Autoren meinen, dass wir in Zukunft nicht darum herumkommen werden, internationale Übereinkünfte speziell für den digitalen Raum zu entwerfen. Der bedenklich stimmende Schluss des Werkes lautet aber: „Die derzeitige Konzentration vieler Staaten auf digitale Offensivstrategien führt dazu, dass unsere Welt unsicherer und gefährlicher wird – und zwar für alle.“ Gewarnt wird vor einem „immerwährenden Krieg im Cyberspace mit einem hohen Risiko an Katastrophen, Kollateralschäden und Konflikten“. 106 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2018
DAS ANTI-CRASH BUCH Kipp / Morrien.Verlag: FBV. 288 Seiten. ISBN: 978-3-89879-600-2
MACHTBEBEN Dirk Müller.Verlag: Heyne. 349 Seiten. ISBN: 978-3-453-20489-8
DROHT DER CRASH? Wie im links vorgestellten Buch, nimmt auch „Machtbeben“ die aktuelle geopolitische und makroökonomische Situation nicht gerade auf die leichte Schulter. Autor Dirk Müller ist dabei kein Unbekannter, vielmehr gilt der langgediente Börsenprofi als einer der bekanntesten Finanzexperten im deutschsprachigen Raum. In seinem neuesten Werk warnt er unter anderem vor der „Mutter aller Blasen“, nämlich einem Anleihenmarkt, der sich „an der Grenze zum Irrsinn“ bewege. In weiterer Folge zieht er eine Parallele zur Finanzkrise aus dem Jahre 2008, als Subprime-Immobilienkredite ein Volumen von 1,3 Billionen Dollar erreicht hatten. Heute sind es in den USA alleine Studentenkredite, die bei unglaublichen 1,4 Billionen Dollar liegen. Müller befürchtet nun, dass sich die Problemkredite in den Vereinigten Staaten als „Zeitbombe“ erweisen können. Er erwartet jedenfalls ein „großes Beben“ und gibt gleichzeitig Ratschläge, wie man sich vor einem solchen schützen oder sogar davon profitieren kann. Als aussichtsreiche Strategie (Arche Noah-Vorsorgekonzept genannt) glaubt er an Investments in Aktien der besten Unternehmen mit gleichzeitiger Absicherung. Eine solche könnte durch Futures oder Optionen erfolgen, was für Privatanleger allerdings nicht ganz so einfach ist. Denn hier ist einiges an Expertenwissen gefragt. Müller selbst hat deshalb einen Fonds konstruiert, der dieser Philosophie folgt und für private Investoren geöffnet ist. Dieses Produkt ist im Buch allerdings nur ein Randthema, der Vorwurf der Eigenwerbung darf Müller hier nicht gemacht werden.
CREDITS: beigestellt
CYBER WAR
Jan Jörg Kipp und Rolf Morrien sind keine Untergangsapostel, sie zeichnen in „Das AntiCrash Buch“ aber Szenarien, die nicht ganz unrealistisch – und gleichzeitig höchst unerfreulich – sind. Sie befürchten nämlich eine massive Geldentwertung, anders könnten viele Staaten ihre massive Schuldenlast gar nicht mehr zurückzahlen. Die Folgen? „Lebensversicherungen brechen zusammen, Staatsanleihen verfallen, die Altersvorsorge steht auf dem Spiel“, so heißt es bereits plakativ auf dem Buchdeckel des vorliegenden Werks. Allerdings sind wir angesichts dieses beunruhigenden Ausblicks nicht ganz hilflos. Die Autoren raten dringend dazu, Geld in „echtes Vermögen“ zu verwandeln. Darunter verstehen sie Sachwerte, die die befürchtete Hyperinflation überstehen sollen. Zu diesen mehr oder weniger krisensicheren Assets zählen die Experten zum Beispiel Gold und Silber als Absicherungsinstrumente. Dazu folgt allerdings der Hinweis, dass man sich von Edelmetallen nicht jederzeit die höchste Rendite erwarten dürfe. Was gehört laut den Autoren noch in ein gut diversifiziertes Portfolio? Empfohlen werden auch Immobilien als „ein sehr wichtiger Bestandteil für die Zukunftssicherung“ sowie vor allem ausgewählte Aktien (bzw. erstklassige Aktienfonds). Kipp und Morrien werden dabei durchaus konkret und nennen sechs Titel, die Wirtschaftskrisen, Inflation und Staatsbankrotte ihrer Meinung nach gut überstehen sollten. Dabei handelt es sich um richtige Schwergewichte: Nestlé, Coca-Cola, British American Tobacco, McDonald’s, Procter & Gamble sowie L’Oréal.
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Zusammenhänge verstehen
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