U1_Titel_SJ_0616
12.05.2016
16:49 Uhr
Seite 1
Juni 2016 · B 1309 | € 6,50 Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 7,00 | Be/Ne/Lux € 7,50
SAMMLER JOURNAL
JUNI 2016
KUNST • ANTIQUITÄTEN • AUKTIONEN
Über 2.000 Termine
Keramik Jean Mayodon
Gemälde Theodor von Hörmann
Dialog Anfragen & Schätzungen
Auktionen Berichte & Preise
GEMI
Ausstellungen Tipps & Termine
Design East and West
Roy Lichtenstein „Crying Girl“ 1963, sign. rf Lichtenstein, Werkverz.: Corlett II.1, Prov.: Galerie Ricke/Kassel 1966
„Owl Jug“ Edition Picasso, Madoura um 1955. H 27 cm. Eines von 500 Expl.
Hugo Paul Harrer, sign. u. bez. H. Harrer. Rom, Öl/Lwd., 100 x 72 cm
Andrea Locatelli, Umkreis des, „Römische Landschaft mit Kolosseum und Figurenstaffage“ Öl/Lwd., 73 x 99 cm Walter Kurau „Blühender Kastanienbaum an einer s ommerlichen Dorfstraße“ sign. u. dat. Walter-Kurau 09. 63,5 x 73 cm
185. Kunstauktion am 11. Juni 2016 Highlight-Katalog kostenlos, Onlinekatalog unter www.doebritz.de
Kunst- und Auktionshaus Döbritz, Öffentlich bestellte und vereidigte Auktionatoren Inh. A. Döbritz-Berti, Braubachstr. 10-12, 60311 Frankfurt am Main Tel. 069-28 7733, Fax 069-21 99 76 03, kontakt@doebritz.de, www.doebritz.de
03_Inhalt
12.05.2016
16:49 Uhr
Seite 1
I N H A LT
Juni 2016 · B 1309 | € 6,50 Schweiz CHF 11,50 | Österreich € 7,00 | Be/Ne/Lux € 7,50
KUNST • ANTIQUITÄTEN • AUKTIONEN
Über 2.000 Termine
DESIGN East and West Wolfgang Hornik
Keramik Jean Mayodon
26
Gemälde Theodor von Hörmann
Dialog Anfragen & Schätzungen
Auktionen Berichte & Preise
Ausstellungen Tipps & Termine
Design East and West
K U N ST H A N D W E R K Titelfoto: Neues Museum für Kunst und Design in Nürnberg / Rainer Viertlböck
DIALOG
4
MAGAZIN
12
MESSETERMINE
19
KUNSTMARKT
20
FOTOKUNST
22
AUKTIONSTERMINE
41
INSERENTENVERZEICHNIS
49
AUKTIONSNOTIZEN
50
AUSSTELLUNGSTERMINE
70
AUSSTELLUNGEN
75
LITERATURTIPP
86
AUKTIONSPREISE
92
VORSCHAU / IMPRESSUM
98
Elfenbein / 2 Dieter Weidmann
KERAMIK Jean Mayodon Bettina Krogemann
GEMÄLDE Theodor von Hörmann
TERMINE & KLEINANZEIGEN IN DER BEILAGE
Anja Iwa
34 60 80
3
04_10_Dialog
10
12.05.2016
16:50 Uhr
Seite 8
DIALOG
Beim Aufräumen im Haus meiner Großeltern fand ich vor längerer Zeit diese kleine Schale, Durchmesser 14,8 cm, in einer Schublade in der Küche. Auf der Rückseite sieht man eine grüne Marke mit dem Ortsnamen „Mettlach“, den ich normalerweise in Verbindung mit bunten Bierkrügen bringen würde. Stammt die Schale wirklich aus derselben Fabrik und hat sie einen Wert?
sind solche Werbeobjekte nicht, einen bestimmten Wert haben sie allemal, besonders für Sammler von dieser Art Fabrikerzeugnis, zu der auch Fliesen, Keramiköfen in Miniaturform, Aschenbecher usw. gehören, oft von guten Hausdesignern entworfen. Der verschmitzte Entwerfer der Figur, die sich in der Mitte der Schale befindet, hat in unserem Fall seine helle Freude gehabt. Als Vorlage hat er das berühmte Pastell von Jean-Etienne Liotard (1702-Genf-1789) verwendet, das „Das Wiener Schokoladenmädchen“ („La Belle Chocolatière de Vienne”), 1744 darstellt. Anstelle des Tabletts mit der kostbaren Porzellantasse und dem mit Wasser gefüllten Glasbecher hat er eine (schwere und große!) Mettlacher Jugendstil-Bowle mit Untersatz aus farbigem „Chromolith“-Steinzeug in die Hände platziert, die in dieser Haltung gewiss nicht mit stoischer Ruhe getragen werden könnte. Als weiterer kleiner Witz ist zu verstehen, dass das wunderbare Bild sich damals wie heute in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden befand, Sitz einer weiteren Keramikfabrik von Villeroy & Boch. Vermutlich wird man nie wieder das Original ansehen können, ohne an die irgendwie fehlende Mettlacher Bowle zu denken, aber so funktioniert die erfolgreiche Werbung. Die Schale ist natürlich eine sehr skurrile Angelegenheit überhaupt und verdient dadurch eine etwas zu hohe Bewertung von 50 Euro.
Ludger Warnholtz, z.Zt. Istanbul
Dr. Graham Dry, München
Das Wiener Schokoladenmächen Steingutschale von Villeroy & Boch
?
Die Steingutschale wurde tatsächlich in der Keramikfabrik von Villeroy & Boch in Mettlach um 1890/1900 hergestellt und diente als Werbeobjekt für Vertriebsgeschäfte, die die Produkte der Fabrik führten. Das Modell lag in der Fabrik als fertiges Kupferumdruck-Muster für „Mettlacher Granit-Hotelgeschirr“ vor, nur der Name des betreffenden Geschäftes – in diesem Fall Emil Gansereit, Berlin N. (Brunnenstr. 53) – wurde in der Druckvorlage je nach Bedarf eingefügt. Die Angabe „Porzellan Malerei“ verkündet, dass das Geschäft über ein Atelier für Porzellanmalerei verfügte, in dem eigene, wie auch fremde Muster in Handmalerei ausgeführt wurden. Diese Werbeobjekte wurden von den Geschäften nicht verkauft, sondern verschenkt, damit man immer wusste, wo man für Neuanschaffungen hinzugehen hatte. Wertvoll
!
Leserresonanz „Weißenhäuser Strand“ im SJ April 2016, S. 7 Zu dieser Anfrage erreichten die Redaktion mehrere Zuschriften. Herr Peter Suntheim schreibt das Ölgemälde „Weißenhäuser Strand“ mit „hundertprozentiger Sicherheit“ Jürgen Runge (1929-1992) zu und verweist dabei auf die Informationen im Netz sowie Angebote bei Ebay. Auch Herr Köhler aus Kiel kann diesen Maler bestätigen.
!
15_City_Nord
12.05.2016
16:52 Uhr
Seite 1
12_16_Magazin
16
12.05.2016
16:52 Uhr
Seite 6
MAGAZI N
Junge Kunst Liste Art Fair in Basel Vor 20 Jahren hat in Basel eine Erfolgsgeschichte begonnen, die in der Kunstmesse-Welt wohl ihresgleichen sucht: Die Liste – The Young Art Fair in Basel (heute: Liste – Art Fair) wurde 1996 gegründet. Innerhalb kurzer Zeit hat sie sich zur weltweit bedeutendsten Messe für ausschließlich neue Galerien und aktuelle Junge Kunst entwickelt. Der Fokus dieser Messe liegt seit Beginn auf dem Vorstellen neuer Galerien mit ihren jungen, noch wenig bekannten Kunstschaffenden. Die strenge Auswahlpolitik der Fachjury, welche ausschließlich aus Museumsleuten besteht und die mit circa 80 Galerien niedrig gehaltene Anzahl geben dieser Veranstaltung ihre hohe Qualität und Dynamik. Sehr schnell bildete die Liste eine wichtige Brücke zur ArtBasel und zu anderen etablierten Kunstmessen der Welt. Viele Galerien und Kunstschaffende wurden auf der Liste entdeckt und viele der über 300 Galerien aus rund 40 Ländern, die in den 20 Jahren als wenig oder unbekannte neue Galerie an der Liste teilgenommen haben, gehören heute zu den wichtigsten Galerien der Kunstwelt. In diesem Jahr findet die Messe vom 14. bis 19. Juni in Basel statt. Croy Nielsen, Berlin, Benoit Maire, Cloud Painting 2014; Liste Basel
INTERNET I www.liste.ch
individuelle Produkte, die im Handel nicht zu kaufen sind, entdecken und gemeinsam ihre Leidenschaft für Angewandte Kunst und Design teilen.“
Vorschau
ÖFFNUNGSZEITEN I 11 bis 19 Uhr INTERNET I www.eunique.eu und www.loft-designkaufhaus.de
Draht zur Kunst Rhy Art Fair Basel Die junge internationale Kunstmesse Rhy Art Fair Basel präsentiert vom 16. bis 19. Juni Werke von Newcomern sowie etablierten Künstlern: Bilder, Skulpturen, künstlerische Fotografie, limitierte Drucke, digitale Kunst und vieles mehr. Für leidenschaftliche Kunstsammler und Kunstinteressierte bildet Rhy Art die perfekte Ergänzung zu den zeitgleich stattfindenden großen Kunstmessen und Events in Basel. Diese Veranstaltung bietet einer Auswahl von professionellen Künstlern und jungen Galerien mit Einzelpräsentationen ein attraktives Forum. Das Konzept basiert auf dem direkten Kontakt zwischen Künstler und Publikum. Veranstaltungsort ist der Saalbau Rhypark am Rhein, Mülhauserstraße 17 in Basel. INTERNET I www.Rhy-Art.com/de
Erstes Symposion und Sammlertreffen für altes Zinn in Dingolfing vom 17. bis 18. September 2016 Lange war es ruhig geworden um das Forschungs- und Sammlungsthema „Antikes Gebrauchszinn“. Waren noch in den siebziger Jahren regelmäßige Treffen und Austausch zu diesem Gebiet der Kunstgeschichte unter der Ägide des renommierten Sammlers Dr. Karl Ruhmann (1897-1972) und seiner Gattin Katharina an der Tagesordnung, verlor sich dieses europaweite Netzwerk von Forschern, Kuratoren, Restauratoren und Sammlern nach Ableben des unermüdlich in diesem Sinne Tätigen dann zu Beginn der 80er-Jahre. Diese Tradition wieder aufzunehmen, ist das erklärte Ziel des Münchners Robert Weis, selbst Kunsthistoriker und leidenschaftlicher Sammler, der nun als Initiator und Organisator das erste Symposium und Sammlertreffen zu „Antikem Zinn“ ins Leben ruft. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung werden historische Zinngießer, ihr Zunftwesen und regionales Formengut vorgestellt, aktuelle Forschung zu Zinnmarken sowie Fälschungen und Fälschungsgeschichte präsentiert und neueste Restaurierungsansätze diskutiert. Um die Anzahl der Teilnehmer rechtzeitig absehen zu können, wird um frühzeitige, feste Anmeldung bei Robert Weis gebeten: TELEFON I 0157 54867395 E-MAIL I zinnsammlertreffen@web.de
22_25_Fotokunst
22
12.05.2016
16:57 Uhr
Seite 2
F OTO K U N ST
Miron Zownir Poet of Radical Photography Bekannt geworden durch seine Aufnahmen in westlichen Großstädten wie Berlin, London und New York sowie im postkommunistischen Osten Europas, gehört Zownir seit mehr als 30 Jahren zu den radikalsten Fotografen der Gegenwart. Zownirs Fotografien zeigen zumeist Außenseiter der Gesellschaft: Drogenabhängige, Obdachlose und Prostituierte. Mit seinen eindringlichen Schwarzweiß-Arbeiten schafft er ein Bewusstsein für diejenigen, die oftmals übersehen und gemieden werden. Durch seine ungeschönte Bildsprache wird Zownir zum indirekten Botschafter sozialer Randgruppen und visualisiert tabubrechende sowie gesellschaftskritische Themen. Seine Fotografien, die er seit den 70er-Jahren ausschließlich mit Kodak Tri-X 400 Film analog aufnimmt, dokumentieren Verdrängung, Zerstörung und intimste Lebenssituationen. Miron Zownir, 1953 in Karlsruhe geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Noch bis 11. Juni wird in der Kölner Hardhitta Gallery eine neue Einzelausstellung des Fotografen gezeigt.
Miron Zownir, NYC, 1982 (Foto: archival silver gelatin print, © Miron Zownir)
Lee Miller Fotografien
INTERNET | hardtittaggallery.com / mironzownir.com Lee Miller (1907-1977) war eine der vielseitigsten US-amerikanischen Fotografinnen und Fotojournalistinnen des 20. Jahrhunderts. Sie hat in ihrem Werk gegensätzliche Genres wie den Surrealismus, Mode-, Porträt-, Reisefotografie sowie Kriegsberichterstattung vereint. Eine Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin, die noch bis zum 12. Juni gezeigt wird, führt durch die Lebensstationen der Fotografin von New York über Paris und Ägypten bis nach Deutschland.
Miron Zownir, NYC, 1983 (Foto: archival silver gelatin print, © Miron Zownir)
Lee Miller, Akt, Paris, Frankreich, 1930 (Foto: © Lee Miller Archives, England 2016. www.leemiller.co.uk)
22_25_Fotokunst
12.05.2016
16:57 Uhr
Seite 3
F OTO K U N ST
Lee Miller, Befreite Gefangene auf ihren Schlafpritschen, Dachau, Deutschland, 1945 (Foto: © Lee Miller Archives, England 2016. www.leemiller.co.uk)
Rund 100 Aufnahmen veranschaulichen Lee Millers Leben aus unterschiedlichen Perspektiven: als Assistentin, Muse und Partnerin von Man Ray im Paris der 1930er-Jahre, als Pionierin der Kunstfotografie oder als Fotojournalistin während des Zweiten Weltkrieges. Ihre Aufnahmen des Luftbombardements des nationalsozialistischen Deutschlands auf London, der Befreiung von Paris und der Konzentrationslager in Dachau und Buchenwald zählen zu den eindringlichsten Kriegsdokumenten des 20. Jahrhunderts: In
diesen Bildern hielt sie die Verbrechen der Nationalsozialisten in den soeben befreiten Konzentrationslagern als eine der ersten Fotografinnen und Fotografen fest. Während einer Zwischenstation in München hielt sich Miller in der von amerikanischen Soldaten besetzten Privatwohnung von Adolf Hitler auf und inszenierte sich in der berühmt gewordenen Fotografie in der Badewanne des Diktators – ein politisch aufgeladener Akt der Aneignung, der vielfältige Deutungen zulässt. Lee Miller schuf mit ihrem gesamten fotografischen Werk sowohl inszenierte als auch dokumentarische Bilder, die gerade in ihrer Subjektivität und Vieldeutigkeit einzigartig sind. Zur Ausstellung ist ein Katalog im Hatje Cantz Verlag erschienen (ISBN 978-3-7757-3955-9, deutsch/englisch, broschiert / 160 Seiten Museumspreis 25 Euro, Buchhandelspreis 29,80 Euro). INTERNET | gropiusbau.de / museumsdienst-berlin.de
Brigitte Kraemer Mann und Auto . Die Bude . Im guten Glauben
Brigitte Kraemer, Mann und Auto, Brandenburg, 2006 (Foto: © Brigitte Kraener)
Lee Miller, „Fashion for factories”, Vogue UK, London, England, Juni 1941 (Foto: © Lee Miller Archives, England 2016. www. leemiller.co.uk)
Kritische Reportagen mit großer Nähe zu den Menschen und manchmal einem Augenzwinkern – das zeichnet die fotografische Arbeit von Brigitte Kraemer aus. Seit Mitte der 1980er-Jahre arbeitet die in Herne lebende Fotografin für große Zeitungen und Zeitschriften, recherchiert zu „Mädchen auf Trebe" und „Pattex-Schnüfflern" oder beobachtet „Mann und Auto". Erstmals wird nun in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, eines der zwanzig „RuhrKunstMuseen", noch bis 12. Juni ein musealer Überblick über das Werk von Brigitte Kraemer unter dem Thema: Reportagen und Fotografien von 1985 bis heute gegeben. Das Oberhausener Friedensdorf mit den verletzten und hier genesenden Kindern hat sie ebenso besucht und ins Bild gesetzt, wie die vor
23
22_25_Fotokunst
24
12.05.2016
16:57 Uhr
Seite 4
F OTO K U N ST
fin den Menschen nahe kommt und sie beobachtet, ohne voyeuristisch zu sein. Sie und ihre Kamera scheinen unsichtbar zu werden, die Menschen präsentieren sich ihr wie unbeobachtet. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Kerber-Verlag. INTERNET | ludwiggalerie.de
Bianca Pedrina Borrowed Light Brigitte Kraemer, Bude, Duisburg, 2007 (Foto: © Brigitte Kraemer)
der Öffentlichkeit verborgenen Frauenhäuser mit ihren Bewohnerinnen und Schicksalen.„Im guten Glauben" heißt die Arbeit, bei der sie die Vielfalt der religiösen Gebräuche und ihre besonderen und oft pragmatischen Ausprägungen im Ruhrgebiet beobachtet. Und ganz aktuell begleitet sie fotografisch Flüchtlinge. Auch diese Bilder werden in der Ausstellung zu sehen sein. Dabei fällt auf, wie sehr die Fotogra-
Bianca Pedrina, Toter Spiegel (Foto: © C/O Berlin)
Brigitte Kraemer, Friedensdorf International Oberhausen, 2004 (Foto: © Brigitte Kraemer)
C/O Berlin setzt noch bis 10. Juli die Serie „Talents" unter dem Titel „Borrowed Light" im Berliner Amerika Haus mit Arbeiten von Bianca Pedrina und Texten von Larissa Kikol fort. Talents präsentiert junge Fotografen und Kunstkritiker an der Schwelle zwischen Ausbildung und Beruf. Wie gestaltet sich eine Präsentation, wenn der Ort selbst Sujet der ausgestellten Fotografien ist und der Raum nicht nur Rahmen, sondern zugleich Inhalt und Kunstwerk ist? Speziell für das Amerika Haus hat Bianca Pedrina eine Ausstellung konzipiert und mit den Eigenheiten des Gebäudes experimentiert. Sie holt verborgene Ebenen hervor, rückt versteckte Elemente in den Vordergrund und vergrößert Baudetails zu überdimensionalen Installationen. Der Fokus von Bianca Pedrina liegt dabei nicht auf architektonischen Highlights oder auf einer Kritik an stilistischen Trends. Vielmehr präsentiert sie unspektakuläre Details – blanke Wände, banale Fugen, Bodenfluchten oder herkömmliche Risse im Putz. Gerade in dem oft Übersehenen und der scheinbaren Leere lagern sich jedoch tiefe Spuren menschlichen Lebens ab. Ihre Motive offenbaren, was Architektur eigentlich verstecken möchte. Doch ist keinesfalls die plakative Mode der Street-Art-Fotografie gemeint, zerrissene Plakate auf
22_25_Fotokunst
12.05.2016
16:57 Uhr
Seite 5
F OTO K U N ST
Roberto Donetta: Arbeiterinnen der Schokoladenfabrik CimaNorma, Dangio-Torre (Foto: © Fondazione Archivio Fotografico Roberto Donetta, Corzoneso)
Bianca Pedrina, Curve (Foto: © C/O Berlin)
Häuserwänden oder verblasste Graffitikürzel als vermeintlich coole Motive aufzudecken. Gezeigt wird das Gegenteil von Street-Art oder verherrlichender Architekturfotografie: Nicht das Einzigartige, sondern das Gleiche, oft gekürt mit der enttäuschenden Spur des gewöhnlichen Gebrauchs. Extended Photography, das Thema der diesjährigen TalentsReihe, interpretiert sie durch die sachliche Verwendung von Fotografie als Werkzeug zur Ideenvermittlung. Damit reiht sie sich in die Tradition der Minimal Art ein, bei der nicht die singuläre Arbeit, sondern die Ausstellung an sich das Werk ist (C/O Berlin. Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24)
bruchs über die Zeitspanne von 30 Jahren zu einem einzigartigen Chronisten, verstand sich aber gleichzeitig als Künstler, der – als Autodidakt – mit großer Freiheit experimentierte und sein Medium virtuos einzusetzen wusste. Seine Bilder sind eindringlich und humorvoll, heiter und todernst, ob sie Kinder, Familien, Hochzeitspaare, Berufsleute, den harten Alltag von Frauen und Männern oder den Fotografen selbst zeigen. Das Valle di Blenio als Mikrokosmos: Mit Donetta wird das Tessiner Bergtal zur Bühne eines großen Welttheaters. Die Ausstellung zeigt rund 120 Werke aus dem Donetta-Archiv, viele davon werden zum ersten Mal überhaupt öffentlich präsentiert. Noch bis zum 4. September zeigt die Fotostiftung Schweiz in Winterthur die Ausstellung „Roberto Donetta, Fotograf und Samenhändler aus dem Bleniotal.” Dazu erscheint eine Monografie im Limmat Verlag, Zürich. INTERNET | Fotostiftung.ch
INTERNET | co-berlin.org
Roberto Donetta Fotograf und Samenhändler aus dem Bleniotal Der Tessiner Roberto Donetta (1865-1932) gehört zu den großen Außenseitern der Schweizer Fotografie. Er fristete sein Leben als wandernder Fotograf und Samenhändler und hinterließ nach seinem Tod rund 5000 Glasplatten, die sich durch Zufall erhalten haben: Sie halten das archaische Leben seiner Landsleute im damals noch abgeschotteten Valle di Blenio und den langsamen Einzug der Moderne präzise und einfühlsam fest. So wurde Donetta in einer Epoche des Um-
Roberto Donetta: Vier Kinder in den Blättern, Bleniotal (Foto. © Fondazione Archivio Fotografico Roberto Donetta, Corzoneso
25
80_85_Gemaelde_Hörmann
12.05.2016
17:08 Uhr
Seite 2
Hör mann Theodor von Hörmann Anja Iwa
EIGENWILLIGER QUERDENKER Theodor von Hörmann (1840 bis 1895) war ein österreichischer Landschaftsmaler des späten 19. Jahrhunderts. Bekannt für seine Autonomie und Eigenwilligkeit, reflektierte dieser Künstler stets begeistert die neuesten Strömungen seiner Zeit in seinem Werk. Im Jahrhundert des Realismus, einer neuen Kunstauffassung, die sich gegen die Darstellungen des Klassizismus und der Romantik wandte, versuchte Hörmann, seine Landschaftsdarstellungen möglichst unvoreingenommen umzusetzen. Er war stets offen für neue Anregungen und so begab er sich in Paris auf die Spuren der Pleinairmaler der Schule von Barbizon, reiste in die Bretagne, in die Gegenden der damals noch umstrittenen Impressionisten, und setzte sich mit den belgischen Vertretern der Schule von Tervueren auseinander. Später reiste er auch nach München und Dachau, das damals für seine lebendige Künstlerkolonie bekannt war. Im Kreis der Maler Fritz von Uhde (1848-1911) und Ludwig Dill (18481940) wurde er mit deren secessionistischen Ideen bekannt und in Folge zu einem vehementen Vertreter dieser Bewegung. Gleichzeitig erhielt er von diesen deutschen Impressionisten entscheidende Impulse für sein Suchen nach einem Ausgleich zwischen der Impression des Augenblickes und der Verankerung eines scheinbar unbedeutenden Ausschnittes der Natur in eine größere symbolische Ordnung. In seiner Malerei wie in seinem kulturpolitischen Engagement hat Hörmann innovative Wege beschritten und visionäre
Sommer im Garten, Znaim, um 1893, Öl/Leinwand, 79,5 x 100 cm. Leopold Privatsammlung Biergarten in Dachau, um 1892, Öl/Holz, 28 x 39 m. Museum im Ballhaus Imst
80_85_Gemaelde_Hörmann
12.05.2016
17:08 Uhr
Seite 3
GEMÄLDE
Am Quai an der Seine mit Blick auf die Île de a Cité, um 1888, Öl/Leinwand, 90 x 125,6 cm. Privatbesitz Morgennebel, um 1889, Öl/Leinwand, 25 x 25 m. Privatsammlung Tümpel im Buchenwald, 1892, Öl/Leinwand, 70,5 x 120 cm. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck
Ideen – wie die Gründung der Secession und einer modernen Galerie in Wien – als erster angesprochen und verfolgt. Sein zu früher Tod im Jahr 1895 erlaubte es ihm zwar nicht mehr, den letzten Schritt in die Moderne mitzugehen, sein Werk aber gibt ein lebendiges und eindrucksvolles Beispiel für das Ringen um eine neue Wahrnehmung und um eine adäquate malerische Sprache im Kontext der internationalen Strömungen.
LEBEN Der Maler wurde am 13. Dezember 1840 als Sohn des Straßenamtleiters Johann Nepomuk von Hörmann und dessen Frau Josefa Petzer in der Marktgemeinde Imst in Tirol geboren. Er machte eine Ausbildung in der Genie-Schulkompanie im niederösterreichischen Krems an der Donau, wo er sich vor allem durch Beobachtung des Geländes und durch das Vermessen der Landschaft mittels Perspektive und linearer Begrenzung schulte. Während dieser
Zeit wurde Hörmanns Interesse für Perspektiven und Begrenzungen geweckt und dies spiegelt sich auch in seinen Bildkompositionen wider. 1859 wurde er während des Zweiten italienischen Unabhängigkeitskrieges bei der Schlacht von Solferino als Zeichner eingesetzt. Ab 1867 unterrichte er an der Kadettenschule in Wien die Fächer Exerzieren, Turnen
und Freihandzeichnen. Zu dieser Zeit entstanden seine ersten Ölbilder. Von 1872 bis 1875 studierte Hörmann an der Akademie der Bildenden Künste zunächst in der Klasse des Landschaftsmalers Eduard Peithner von Lichtenfels (1833-1913) und später bei dem Historienmaler Anselm Feuerbach (1829-1880). Beide waren bedeutende Künstler ihrer
81
80_85_Gemaelde_Hörmann
82
12.05.2016
17:08 Uhr
Seite 4
GEMÄLDE
Generation und erst seit kurzer Zeit als Professoren an der Akademie in Wien tätig. 1873 reiste Hörmann erstmals an den Plattensee nach Ungarn, wo er gemeinsam mit dem ungarischen Maler Géza Mészöly (1844-1887) arbeitete, der ebenfalls in Wien studiert hatte. Hörmann schuf in Ungarn Ansichten von Fischerdörfern und Bauernhöfen sowie Seelandschaften und ließ sich in seiner Malweise zweifelsohne von Mészölys frühem impressionistischem Stil beeinflussen. 1873 fand auch die fünfte internationale Weltausstellung erstmals im deutschsprachigen Raum am Wiener Prater statt. Hier wurden in der Kunstausstellung zum ersten Mal zahlreiche Gemälde der Maler der „École de Barbizon" präsentiert, die bei Hörmann auf großes Interesse stießen. Von 1875 bis 1883 unterrichtete er Freihandzeichnen und Fechten an der k.k. Militär-Unterrealschule in St. Pölten. 1882 nahm er an der mit über 280.000 Besuchern sehr erfolgreichen Ersten Internationalen Kunstausstellung im Wiener Künstlerhaus teil, bei der Arbeiten von angesehenen Künstlern wie Hans Canon (1829-1880), Heinrich von Angeli (1840-1925), Franz Defregger (18351921), Karl von Piloty (1826-1886), Wilhelm Leibl (1844-1900), Mihály Mun-
Der Neue Markt in Wien, 1895, Öl/Leinwand, 144 x 125 cm. Privatbesitz Blumenmarkt an der Madeleine IV, um 1889, Öl/Leinwand, 46 x 61,2 cm. Leopold Museum, Wien In den Tuilerien, um 1888, Öl/Leinwand, 38 x 55 m. Belvedere, Wien
Eisschollen am Ufer der Thaya III, 1891, Öl/Leinwand, 70 x 102 cm. Privatbesitz
kácsy (1844-1900), Franzisco Pradilla (1848-1921) oder William Adolphe Bougereau (1825-1905) präsentiert wurden. Als er wegen „Nervenreizbarkeit und Augenleiden" vom Truppendienst befreit wurde, schied Hörmann 1883 aus dem Militärdienst aus. 1884 zog der Maler nach Wien, wo er noch im gleichen Jahr Laura Bertuch (1842-1912) heiratete. Sie brachte ein beachtliches Vermögen mit in die Ehe ein. Im Herbst 1884 wurde Hörmann als ordentliches Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens aufgenommen und es entstand eine seiner seltenen Wiener Stadtansichten „Blick auf den Schwarzenbergplatz in Wien" (um 1885/86), die die Aussicht von seiner neuen Wohnung am Beginn der heutigen Prinz-Eugen-Straße zeigt. 1886 ging er zusammen mit seiner Frau nach Paris, wo das Paar bis 1890 am Boulevard Montparnasse wohnte. Während seines Aufenthaltes in Frankreich begab sich der Künstler in den Sommermonaten der Jahre 1887 und 1888 nach Clamart und Samois-sur-Seine bei Fontainebleau. Hier malte er beispielswei-
80_85_Gemaelde_Hörmann
12.05.2016
17:09 Uhr
Seite 5
GEMÄLDE
Paris bei Nacht mit Eiffelturm, 1889, Öl/ Leinwand, 45,5 x 55 m. Belvedere, Wien Der Maler im Blumengarten (Selbstbildnis), um 1891/92, Öl/Leinwand, 38,5 x 59 m. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck
se das Bild „Morgennebel" (um 1889), das die Stimmung eines Sommermorgens in einer unvergleichlichen Manier festhält. Von einem kompromisslos objektiven Realismus ausgehend, befasste sich der Künstler vor Ort mit den Schauplätzen der französchischen Impressionisten und Freilichtmaler. Darüber hinaus reiste er auch in die Bretagne und zu den Jersey Inseln. 1888 präsentierte Hörmann mit dem Bild „Schweineherde bei Gödöllo" (1884/1887) ein in Ungarn entstandenes Motiv auf dem „Salon des artistes français". Gleichzeitig schuf er auch präzise und lebendige Großstadtansichten, wie etwa der „Blumenmarkt an der Madeleine IV" (um 1889) oder auch „Am Quai an der Seine mit Blick auf die Île de la Cité" (um 1888). Herausragend in Hörmanns Werk ist seine Darstellung des just zu dieser Zeit im Bau befindlichen Eiffelturms, der wohl damals keinem anderen Impressionisten in Paris interessant genug erschien, um ihn zum Bildthema zu machen. 1890 kehrte der Künstler zurück aus Frankreich und ließ sich in dem malerischen südmährischen Städtchen Znaim an der Thaya nieder. Von hier aus hatte Hörmann eine gute Anbindung an das nur 75 Kilometer entfernte Wien und er fand in der Umgebung reichlich Anregungen für neue Bildmotive. Seinen Wohnsitz hatte der Maler dort im Gasthof Fasching, wo ihm im Garten sogar ein eigenes Atelier zur Verfügung stand. Die lichtdurchfluteten Werke seiner späten Jahre, zum Beispiel das Bild „Sommer im Garten" (1893) oder seine Serie der Esparsettenfelder, können gewissermaßen
als Huldigungen an die freie Natur betrachtet werden. In diesen Werken gelang es dem Maler meisterhaft, die Dynamik des unmittelbaren Naturerlebnisses auf die Leinwand zu übertragen. 1891 reichte Hörmann Bilder für die Ausstellung des Wiener Künstlerhauses ein, die jedoch allesamt abgelehnt wurden. Möglicherweise war dies unter anderem ein Beweggrund für ihn, sich künftig mehr in Richtung München zu wenden. So begab er sich schließlich gegen Ende des Jahres nach München und in das bayerische Städtchen Dachau. Von den deutschen Impressionisten – etwa Fritz von Uhde, der Hörmann bestärkte, Figuren in
seinen Landschaften mehr Bedeutung zuteil werden zu lassen – bezog der Künstler hier wesentliche Anregungen. Während seines Aufenthalts in Bayern malte er Herbst- und Winterlandschaften, wie etwa „Tümpel im Buchenwald" (1892). Das vermutlich im gleichen Jahr entstandene Werk „Biergarten in Dachau" glänzt ebenso mit einer sehr stimmungsvollen und vortrefflichen Bildkomposition. Bis auf den Maler im Hintergrund ist hier der von den Künstlern als Treffpunkt geschätzte Biergarten völlig einsam und velassen dargestellt. In seinem letzten Lebensjahr reiste er immer häufiger nach Wien, wo er mit dem großformatigen Ge-
83
80_85_Gemaelde_Hörmann
84
12.05.2016
17:09 Uhr
Seite 6
GEMÄLDE
mälde „Der neue Markt in Wien" (1895) eine beeindruckende überdimensionale Stadtansicht schuf. Das Bild kann als ein kompositorischer Höhepunkt im Werk Hörmanns betrachtet werden und „setzt einen beeindruckenden Schlusspunkt" in seiner „Auseinandersetzung von linearer und malerischer Struktur" (Marianne Hussl-Hörmann, Kuratorin der aktuellen Hörmann-Ausstellung im Leopold Museum, Wien). Nach einer Sizilien-Reise 1894 verschlechterte sich der Gesundheitszustand Hörmanns innerhalb kürzester Zeit. Im Juni 1895 begab er sich auf eine Kur in Bad Gleichenberg in der Steiermark, verstarb jedoch auf der Rückreise in Graz am 1. Juli 1895 an einem Kehlkopfkarzinom. Er erhielt ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof.
WERK Theodor von Hörmann war immer auf der Suche nach der Wahrheit in der Kunst und getrieben von dem Wunsch nach Richtigkeit. In seinem Werk finden sich sowohl Darstellungen der lebendigen neuzeitlichen Großstadt Paris als auch beschauliche Landschaftsstudien im Wechsel der Jahreszeiten. Der Beginn seiner Malerei zeichnet sich durch eine intensive Farbigkeit, einen scharfen Übergang von Licht zu Schatten und einen sachlich-naiven Stil aus. Durch seine Freundschaft mit dem Kollegen Géza Mészöly gewann der Maler neue Erkenntnisse über die direk-
Bauernkinder im winterlichen Buchenwald, Weßling, 1892, Öl/Leinwand, 70,6 x 102,4 cm. Leopold Museum, Wien, Inv. 1979 Blühender Garten in Znaim, um 1893, Öl/Leinwand, 26 x 49,5 cm. Leopold Privatsammlung, Slg. Leopold II Inv. Dickicht im herbstlichen Buchenwald, Weßling, um 1892, Öl/Holz, 28 x 29 cm. Privatbesitz Wien
hat. Bestimmend für Hörmanns Stil während der letzten Jahre in Znaim, Wien und Dachau waren die Eindrücke aus Paris, doch verfolgte der Künstler nun noch mehr die Absicht, „die in der Natur herrschenden Gesetze mit einer rein aus der Farbe geformten Malerei zu verbinden." Durch seine charakteristische Akribie erreichte er letzten Endes „eine Reife und Tiefe der Ausdruckskraft, die über die Malerei seiner Zeit hinausführte."
AUSSTELLUNG te Aufnahme bestimmter Momente sowie den Umgang mit Licht und zarten Farbabstufungen. Am ausschlaggebendsten war jedoch seine Zeit in Paris, wo er, wie um seine kontinuierliche Gründlichkeit beweisen zu wollen, persönlich an die maßgeblichsten Stationen der modernen Malerei in Frankreich reiste. Zugleich war er der Erste, der sich umfangreich und aufgeschlossen mit den Strömungen der Avantgarde befasst
Das Leopold Museum in Wien präsentiert bis zum 29. August erstmals eine umfassende Ausstellung des österreichischen Künstlers, die anhand ausgewählter Werke seinen Weg vom Realisten zum Impressionisten sowie zum Impulsgeber der Secessionsbewegung stimmig darstellt. Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 1.000 Quadratmetern werden rund 80 Werke, davon etwa 70 Ge-
80_85_Gemaelde_Hörmann
12.05.2016
17:09 Uhr
Seite 7
GEMÄLDE
Das große Esparsettenfeld in Znaim, 1893, Öl/Leinwand, 71 x 103,5 cm. Belvedere, Wien Esparsettenfeld V, um 1893, Öl/Leinwand, 38 x 53 cm. Privatbesitz, Schweiz (Courtesy Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien) Esparsettenfeld I. Studie, um 1893, Öl/ Leinwand, 14,9 x 21,3 cm. Leopold Museum, Wien, Inv. 336
mälde, des Weiteren Arbeiten auf Papier, zahlreiche Fotografien und Autografen gezeigt. Darüber hinaus ermöglichen ausgewählte Werke von Zeitgenossen des Künstlers eine Einsicht in Theodor von Hörmanns Leben und Umfeld. Die retrospektiv angelegte Schau basiert auf dem Sammlungsbestand des Leopold
Museums (zehn Objekte) sowie aus der Leopold Privatsammlung (drei Objekte) und wird ergänzt durch insgesamt 104 herausragende Leihgaben aus öffentlichem und privatem Besitz. Marianne Hussl-Hörmann, die Kuratorin der Ausstellung und Autorin des 2013 erschienenen Werkverzeichnisses der Gemälde von The-
odor von Hörmann, ist wie kein anderer mit Hörmanns Werk vertraut. Dank ihrer Mitarbeit bietet die Ausstellung neben dem Überblick über das Schaffen des Künstlers durch reichlich biografische Informationen auch einen Einblick in das persönliche Leben des Malers. Leihgeber sind unter anderem die Albertina, das Belvedere und das Heeresgeschichtliche Museum in Wien, das Joanneum in Graz, die Niederösterreichischen Landesmuseen in St. Pölten, das Oberösterreichische Landesmuseum Linz, das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck und das Museum im Ballhaus, Imst. Weitere Leihgeber sind das Künstlerhaus Archiv, Wien, und die Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus. Die Ausstellung wurde ferner durch Leihgaben von Gert Bertuch, Herbert Giese, Angelika Hörmann, die Christian Mayer Privatstiftung, die Galerie Kovacek & Zetter, die Sammlung Eisenberger, die Sammlung Hainz und zahlreiche private Leihgeber im In- und Ausland, die nicht genannt werden möchten, unterstützt. Weitere Infos: www.leopoldmuseum.org
LITERATUR „Theodor von Hörmann. Von Paris zur Secession", Herausgeber: Marianne Hussl-Hörmann, Hans-Peter Wipplinger, Grasl Druck & Neue Medien GmbH, Wien 2016
85
98_Vorschau
98
12.05.2016
17:12 Uhr
Seite 2
VO R S C H AU / I M P R E S S U M
SAMMLER JOURNAL 7 / 2016
SAMMLER JOURNAL
ISSN 1863-0332
VERLAG
GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 /4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de
GESCHÄFTSFÜHRER
Gerd Reddersen Rudolf Neumeier
DESIGN Alexander Girard
ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Karin Teichmann
CHEFREDAKTEUR
Karl Ruisinger eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de
REDAKTEURE
Nicola Fritzsch Heidrun Th. Grigoleit Karin Probst Helene Stümpfle-Wolf Joscha Eberhardt
AUTOREN DIESER AUSGABE
Dr. Graham Dry Dr. Wolfgang Hornik Anja Iwa Dr. Bettina Krogemann Dr. Dieter Weidmann
REDAKTIONSASSISTENZ
Heike Genz
TERMINE
Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 eMail: termine@gemiverlag.de
LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG
Westner Medien GmbH (Anschrift siehe Verlag)
ANZEIGEN
Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Axel Rosenthal Rot-Kreuz-Str. 29 85276 Pfaffenhofen Tel. 08441/805616 / Fax 08441/7974122 eMail: axel.rosenthal@t-online.de
M E TA L L Weinkühler
KLEINANZEIGEN
Heike Genz, Tel. 08441/4022-18 Marlene Westner, Tel. 08441/4022-12
VERTRIEB
Gerd Reddersen
ZEITSCHRIFTENHANDEL
VU Verlagsunion KG
MARKTVERTRIEB
Jörg Kirschbaum Mobil 0172/4436638
ABOVERWALTUNG
DataM-Services GmbH Postfach 91 61 97091 Würzburg Tel: 0931/4170-178 (Mo - Do 8-17 Uhr, Fr 8-15 Uhr) Fax: 0931/4170-179 eMail: services-abo@verlagsunion.de
DRUCK
Kössinger AG Schierling
ERSCHEINUNGSWEISE
monatlich
NACHDRUCK
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM.
Erscheinungstermin: Abonnenten-Versand: 24.6.16
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/08 vom 01.11.2008
Erstverkaufstag Handel: 28.6.16
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt von Metz Auktionen bei. Wir bitten um Beachtung.