Prosus Info 42

Page 1

A P.P.

8570 Weinfelden

Info42 Mai 2010

Rubriken

Seite

40. Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS Aktuelle Informationen zum Zuchtprogramm von PROSUS Was wollen uns die Schweine sagen Der isländische Vulkan legt den europäischen Luftraum lahm Das Schweine«Ein-mal-Eins» Siloreinigung mit dem Silo-RoBoFox Wechsel bei der Dispo Ranflüh per 1. Juli 2010 Animaltruck AG Koordinaten InputTage10 Kleinanzeigen Impressum

2-4 5 6/7

40 Liebe Info LeserInnen Unsere 40. GV ist Vergangenheit… … ich möchte es jedoch nicht unterlassen, mich an dieser Stelle persönlich zu bedanken.

8 9 10 11 11 12 12

Die 40. Generalversammlung der PROSUS war sehr gut organisiert und trotz des Verkehrschaos aus der Ostschweiz, habe ich eine gelöste, positive Versammlung in Erinnerung. Unser Gastreferent, Urs Schneider, hat uns mit seinen vernetzten Äusserungen zum Thema Genossenschaft – vom Stiefkind zum Vorzeigemodell, Landwirtschaft, EU und Zukunft, seine Meinungen und Ansichten kurz, spannend und prägnant dargelegt. Das Unterhaltungsprogramm mit Alpenland Sepp & Co. hat alle im Saal mitgerissen. Unsere Lachmuskeln wurden oftmals strapaziert. Die InputTage10 (8. und 9. Juni 2010) haben Sie sicher in Ihrem Terminkalender reserviert. Ich freue mich auf eine interessante Weiterbildung. Euer Präsident Martin Egli martin.egli@kaeserei-studer.ch


40. Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS

Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

Der Präsident Martin Egli durfte zur Jubiläums Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS vom 7. April 2010 im Gasthof Ochsen in Lupfig eine stattliche Anzahl Mitglieder, Lieferanten und Gäste begrüssen. Zu dieser Veranstaltung durfte er auch die Partnerinnen und Partner begrüssen. Für sie wurde während des geschäftlichen Teils eine Besichtigung der Klosterkirche Königsfelden organisiert. Einen speziellen Willkommensgruss richtete er an den Gastreferenten, Urs Schneider, stv. Direktor des Schweiz. Bauernverbandes.

Der Präsident Martin Egli erwähnte in seinem Jahresbericht, wie stolz er anlässlich der Olympischen Spiele war, weil die Schweizer Fahne wegen der hervorragenden Resultate der Schweizer Sportdelegation unzählige Male gehievt wurde. In diesem Zusammenhang müsse man sich aber auch bewusst sein, dass Schweizer Qualität verpflichte. Unser Schweinefleisch hat sehr viele Qualitätsmerkmale und viele Stärken: Natur, Gesundheit, Tierschutz, Tierwohl und gesunde Ernährung der Tiere. Er rief dazu auf, diese Inhalte rund um das Schweinefleisch zu nutzen. Mengenmässig hätten die Nahrungsmittelimporte zugenommen. Wollen wir unsere Produktion nicht zurückfahren, müssen wir neue Wege suchen. Schweizer Qualität, im Zusammenhang mit neuen Ideen und Produkten, seien die richtige Lösung. Weiter stellte Martin Egli fest, dass die PROSIA® Zuchtsauen erfolgreich im Markt eingeführt wurden. Des Weiteren habe man die Zeichen der Zeit erkannt und setze auf Weiterbildung. Die InputTage09 seien ein herausragendes Ereignis im vergangenen Geschäftsjahr gewesen.

Das Motto, gesunde Schweine – gutes Fleisch, wird bei der Genossenschaft PROSUS täglich umgesetzt. Als Dienstleister geht es uns darum, dass die Bedürfnisse sämtlicher Absatzpartner der gesamten Wertschöpfungskette, also von den Kern- und Vermehrungszuchtbetrieben, den Ferkelproduzenten, den Mästern bis zu den Abnehmern, bestmöglich erfüllt werden. Es gehe darum, so Geschäftsführer, Josef Schurtenberger in seinem Jahresbericht, dass die allerwichtigsten Absatzpartner, die Konsumenten, von einem hervorragenden Nahrungsmittel Schweinefleisch profitieren können. Das Umfeld sei für die Schweineproduktion anspruchsvoll, und eine zunehmend schleichende Marktöffnung bei den Fleischimporten drückte auf die Preise. Bezüglich Schweinefleischkonsum stelle man im 2009, nach den beiden Vorjahren, einen erneuten Konsumrückgang fest. Inwiefern im 2009 die H1N1-Grippe auf dem Höhepunkt der medialen Schlagzeilen, das schlechte Grillwetter, die negative Wirtschaftsentwicklung oder die viel zu lange, hochgehaltenen Preise im Detailhandel, zum Konsumrückgang geführten hätten, bleibe Spekulation.

Entwicklung Schweinefleischkonsum Pro-Kopf-Konsum (Quelle Proviande) 28,0 27,0 26,0 25,0 24,0 23,0 22,0 21,0 20,0

2006

2

2007

2008

2009


Die Genossenschaft PROSUS verfolge mit ihrem nachfolgend abgebildeten Zuchtund Markenprogramm eine konsequente Qualitätsstrategie. Die Markteinführung der PROSIA® Zuchtsauen der neuen Generation sei erfolgreich gelungen. Die ersten Resultate bestätigen, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.

ES SLADN

PREMO®

SLADN ES

F1

Endprodukt

Die Magerfleischanteile (MFA) 59% plus, seien bei den PROSIUS® Endprodukten im Jahr 2009 erneut angestiegen. Prozentuale Verteilung der Schlachtschweine in MFA-Klassen MFA Klassengrösse = 1, N =̴ 5000 (2006+2008), N =̴ 2500 (2009) 21,0% 20,0% 19,0% 18.0% 17,0% 16,0% 15,0% 14,0% 13,0% 12,0% 11,0% 10,0% 9,0% 8,0% 7,0% 6,0% 5,0% 4,0% 3,0% 2,0% 1,0% 0,0%

40

45

50

55

MFA-KLassen

QM PROSUS 06 (%)

60

65

QM PROSIUS® 08 (%)

Aufgrund der aktuellen Preismaske, nach welcher die Grossabnehmer heute die Schlachtschweine bezahlen, führe dieser MFA Anstieg zu zunehmenden Abzügen, wegen zu viel Fleisch. Wir dürfen den Magerfleischanteil auf keinen Fall mehr steigern. Im Gegenteil, so Josef Schurtenberger, eine leichte Reduktion würde sogar zu besseren Schlachtabrechnungen führen.

Als besondere Herausforderung für die Branche erwähnte der Geschäftsführer in seinem Jahresbericht die Branchenlösung «Qualitätssicherung Gesundheit Schweine». Damit wollte man branchenübergreifend, eine ethische, qualitätsgesicherte und transparente inländische Schweinehaltung und Lebensmittelproduktion fördern. Leider musste die Suisseporcs dieses Projekt sistieren. Diverse Produzentengruppierungen wehrten sich gegen den flächendeckenden, schweizweiten Ansatz, der mit der Aufnahme von QS Gesundheit in die Richtlinien der aktuellen Labels QM, CNf und Terra-Suisse, angestrebt wurde. Josef Schurtenberger betonte, dass die Genossenschaft PROSUS nicht zu diesen Gruppierungen gehöre. Im Gegenteil, die Genossenschaft PROSUS sei vor 40 Jahren gegründet worden, weil damals weitsichtige und fortschrittliche Schweineproduzenten gesunde Schweinebestände aufbauten und danach vor Absatzproblemen beim freien Handel standen. Die Genossenschaft PROSUS habe sich in der Vergangenheit mit sehr grossem Engagement gezeigt und werde sich auch in Zukunft an vorderster Front für gesunde Schweine – gutes Fleisch, engagieren. Die Herausforderung bestehe nun darin, so der Geschäftsführer, dass jetzt die SUISAG mit ihrem Geschäftsbereich Schweinegesundheitsdienst, alle gleichgesinnten Vermarkter an einen Tisch einlade, um Lösungsansätze für eine zukünftige gemeinsame Ausrichtung des Gesundheitsprogrammes zu suchen, damit dieses nachhaltig gesichert werden könne.

3


Als Unternehmensziele für das laufende Jahr nannte Josef Schurtenberger die weitere Verbesserung der Marktattraktivitäten, sowie den Ausbau der Professionalität im Kerngeschäft. Wir wollen den Umsatz weiter steigern, Marktanteile gewinnen und dadurch unsere Marktstellung als unabhängige Genossenschaft weiter ausbauen, so der Geschäftsführer. Unter dem Traktandum Wahlen wurden zwei verdiente Vorstandsmitglieder, Hans Z’Rotz, Ennetmoos nach 21 Jahren und Reinhard Wildhaber nach 10 Jahren Vorstandstätigkeit verabschiedet. Präsident Martin Egli würdigte das grosse Engagement der beiden Vorstandsmitglieder und überreichte ihnen ein kleines Dankespräsent. Auf Antrag des Vorstandes wählte die Versammlung Pius Gasser-von Rotz, Lungern und Martin Frehner, Rifferswil, einstimmig als Nachfolger in den Vorstand der Genossenschaft PROSUS. Unter dem Traktandum Ehrungen durfte der Geschäftsführer Josef Schurtenberger die Züchter- und Mitarbeiterehrungen durchführen. Bei den Züchterehrungen konnten die drei erstrangierten Kernzüchter Martin Wyss, Gysenstein, Kressibucher Agro, Lanzenneunforn und Samuel Bichsel, Strickhof Lindau, eine Urkunde entgegen nehmen. Bei den Vermehrungszüchtern bekamen ebenfalls die drei erstrangierten Züchter eine Urkunde. Es waren dies Peter Hofer und Stefan Herzog, Känerkinden, Peter Blum, Pfaffnau und Urs Stoller, Romanshorn. Josef Schurtenberger dankte allen Kern- und Vermehrungszüchtern für das grosse Engagement zu Gunsten einer qualitativen und quantitativen Weiterentwicklung des PROSUS-Zuchtprogrammes. Im Weiteren durfte der Geschäftsführer die Mitarbeitenden Sepp Nauer für 20 Jahre und Lilian Aeschlimann für 10 Jahre erfolgreiche Tätigkeit in der Genossenschaft PROSUS ehren.

Die Jubilare Sepp Nauer und Lilian Aeschlimann

Von links: Thomas Kressibucher (Kressibucher Agro), Urs Aeschlimann (Leiter Zuchtprogramm), Peter Hofer, Martin Wyss, Kurt Stoller, Peter Blum

Im Anschluss an den offiziellen Teil skizzierte Urs Schneider, stv. Direktor Schweiz. Bauernverband und Verwaltungsrat Raiffeisen Schweiz, die faszinierende Geschichte und Entwicklung von Genossenschaften. Das Genossenschaftswesen habe eine lange und bewährte Tradition. Auch die Eidgenossenschaft basiere auf dem Genossenschaftsgedanken. Im Weiteren vermittelte er einen Einblick über die Einflüsse auf die Schweizer Landwirtschaft, den Agrarfreihandel und erläuterte zum Schluss die landwirtschaftlichen Perspektiven. Im Zusammenhang mit den bevorstehenden weltweiten Nahrungsmittelengpässen zeichnete er erfolgsversprechende Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft. Oberstes Ziel müsse es sein, die Marktanteile im Inland zu halten oder gar auszubauen. Es gelte, qualitativ hochwertige, sichere Nahrungsmittel zu produzieren und die Produkte im In- und Ausland viel besser zu positionieren. Im Anschluss an das Referat durfte Geschäftsführer Josef Schurtenberger zum gemütlichen Teil des Nachmittagprogramms überleiten. Der Einstieg erfolgte über den Apéro. Dieser bot Gelegenheit, einander kennen zu lernen und sich auszutauschen. Ein feines Mittagessen, umrahmt von den musikalischen Unterhaltern von Alpenland Sepp & Co, verlieh der 40. Generalversammlung einen würdigen Rahmen. Mit Sicherheit bleibt dieser Anlass allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung.

4


Aktuelle Informationen zum Zuchtprogramm von PROSUS

Autor: Reto Tobler, Verkaufsberater Genossenschaft PROSUS

Bereits knapp 2 Jahre ist es her, seitdem die Genossenschaft PROSUS ihre Genetikstrategie mit dem Entscheid zur Zusammenarbeit mit ADN zementiert und auf eine zukunftsträchtige Bahn gelenkt hat. Nun ist es an der Zeit einmal eine Zwischenbilanz zu ziehen. Landrasse Herde am Strickhof Nach den 3 Embryotransfers besteht die Herde von reinrassigen französischen ADN-Landrasse Sauen aus ca. 50 Tieren. Diese Herde wird nun laufend erweitert und streng nach den definierten Zuchtzielen selektioniert. Die Fruchtbarkeitsleistung von 38 Würfen (davon 33 Erstlingswürfe) sind im Durchschnitt 12,0 lebend geborene Ferkel!

Depoteber bei der Suisag Im Dezember 2009 konnten die ersten 4 Depoteber auf der KB-Station Knutwil eingestallt werden und stehen ab sofort den Kern-und Vermehrungszuchtbetrieben für die Produktion der PROSIA® Muttersau zur Verfügung! Diese Eber haben im Durchschnitt einen LTZ von 683 g und eine Rückenspeckdicke von 10,3 mm! Der Jungeber 5507 TL, welcher diesen Monat noch auf die KB-Station kommt, besticht mit folgenden Leistungen aus der VGP: MTZ +24, FV -0,05, AwF -0.1, IMF +0,22, PZW 121. PROSIA® Muttersauen Bis Mitte April 2010 konnten gut 200 Erstlingswürfe, Durchschnitt 11,3 leb. geb. Ferkel, ausgewertet werden. Diese Muttersauen zeigen sehr gute Säugeund Aufzuchtleistungen.

Es hat sich auch deutlich gezeigt, dass diese Zuchtsauen problemlos im Stande sind, bereits im ersten Wurf, 14 ausgeglichene Ferkel aufzuziehen. Es geht nun darum, diese PROSIA® Muttersauen laufend züchterisch weiterzuentwickeln, indem eine gezielte Selektion der eingesetzten Eber gemacht wird. Das Wachstumsvermögen dieser Genetik ist beachtlich. So hat man trotz zum Teil stark gedrosselter Fütterung die LTZ der Remonten im Schnitt 20-30 g pro Tag gesteigert. Die mittlerweile gut 3‘500 PROSIA® Remonten mit 50% französischem Landrasseanteil wiesen bei der Feldprüfung im Durchschnitt 57,47 % AWF aus. Dies sind ca. 0.8 % weniger als alle reinrassigen Remonten (mehrheitlich Edelschwein). Somit werden die Werte bei den Mastendprodukten im optimalen MFA-Bereich erwartet.

5


Was wollen uns die Schweine sagen? Autor: Reto Tobler, Verkaufsberater Genossenschaft PROSUS

Eine kleine Gruppe, bestehend aus drei Mitarbeitern der Genossenschaft PROSUS und zwei Produzenten, nahmen vor kurzem am Seminar «Verfeinerung der Tierbeobachtung» der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) im Norden Deutschlands teil. Ziel war es, die Schweinesignale besser deuten zu lernen. Nach der Anreise per Flugzeug nach Düsseldorf fuhr die Gruppe mit dem Auto nach Haren. Dort empfing der Betriebsleiter der Praktikumsstelle von Ueli Stacher, die interessierten Schweizer. Der Berater des Betriebes hat ein interessantes Programm zusammengestellt. Wir besichtigten einen Betrieb für 1‘250 Muttersauen (im Bau) sowie einen geschlossenen Zucht-/ Mastbetrieb mit 600 Sauen und 1000 Mastplätzen. Zum Abschluss des Tages besuchten wir den Praktikumsbetrieb in Haren. Dieser Betrieb hält 450 Moren und verfügt über 2‘400 frisch gebaute Aufzuchtplätze. Mit vielen gewonnenen Eindrücken und Anregungen wurde noch bis spät abends diskutiert. Man freute sich auf die Weiterbildung der folgenden beiden Tage. Am nächsten Tag begrüsste Ernst-Günther Hellwig der AVA die Seminarteilnehmer aus Deutschland, Österreich, Holland und der Schweiz und machte eine gewohnt umfassende Einführung in das Thema. Danach übernahm Dr. Kees Scheepens aus den Niederlanden das Wort zu den Themen: • Was wollen Schweine uns sagen? • Was teilen Sie uns mit? • Was zeigen sie uns? • Wie interpretiert man verbale und nicht verbale Verhaltensäusserun- gen der Tiere?

6

Anhand von Bildern, Beispielen und Filmen konnte Dr. Scheepens selbst jahrelang erfahrenen und erfolgreichen Schweineproduzenten noch einiges erzählen und beibringen. Das Teilnehmerfeld bestand aus Produzenten, Beratern und Tierärzten. So entstanden auch interessante Diskussionen, nebst den vielen AHA-Erlebnissen, mit welchen der Schweineflüsterer die Schweinespeziallisten darauf aufmerksam machte, dass sich ein genaueres Hinsehen oftmals lohnt. Die Empfehlung von Dr. Scheepens für das Vorgehen bei Problemen im Stall ist eigentlich simpel: Zuerst GUCKEN, dann DENKEN und schlussendlich TUN. Also von AHA? Nach AHA! Nach diesem Schema wurden während gut sieben Stunden Beispiele durch genommen und es war immer wieder erstaunlich, wieviele Signale man auf einem Foto beim genauen Hinsehen erkennen kann. In ähnlichem Stil unterrichtete ein Fütterungsspezialist auf verständliche und mit Praxisbeispielen angereicherte Art, worauf es beim Thema Fütterung ankomme. So verging die Zeit wie im Flug. Später wurde beim gemeinsamen Abendessen im Landgasthof «Tante Toni» bei sehr gutem Essen und Getränken weiter intensiv bis nach Mitternacht zur Sache diskutiert.

Am zweiten Tag besuchte die Arbeitsgruppe einen Ferkelerzeuger- und Mastbetrieb in der Region des Münsterlandes. Der Betriebsinhaber zeigte gerne seinen Familienbetrieb, und nahezu jeder Winkel wurde von den Kursteilnehmern inspiziert und beurteilt. Alle möglichen Messgeräte, sogar eine Wärmebildkamera, standen im Einsatz. Sie wurden genutzt, um die vorherrschenden Verhältnisse abzuklären. Jedes Abteil, ja jede Ecke, war zugänglich, um anhand der mehrseitigen Checklisten, die den Kursteilnehmern von der Agrar- und Veterinär- Akademie zur Verfügung gestellt wurden, jede Auffälligkeit (im positiven und auch kritischen Sinne) zu dokumentieren. Es gab sehr viel zu beobachten und zu diskutieren, um das Verhalten und daraus resultierend die «Wünsche» der Tiere richtig zu interpretieren. Ansatzpunkte zur Verbesserung einzelner Teilaspekte in der Produktion für die Betriebsleiter wurden gerne für die Managementarbeiten mit einbezogen. Obwohl das Leistungsniveau des Hofes schon recht hoch liegt, gab es doch die eine oder andere Idee aus den Reihen der erfahrenen Kursteilnehmer. Am Nachmittag wurden dann alle beobachteten Aspekte von den Schweinexperten schriftlich zusammengetragen. Die Ideen wurden intensiv diskutiert und als «Synthese» zu einer Betriebsberatung vorgestellt. Die Arbeitsgruppe einigte sich auf die drei wichtigsten Punkte, die dem Landwirt unterbreitet wurden. Hier kann er primär eingreifen und entsprechend die Managementfaktoren optimieren.


Kursteilnehmer beim Beobachten und Auswerten

So wurde dann dieses intensive Weiterbildungsseminar mit einer Umfrage geschlossen. Alle Teilnehmer waren sich einig, mit diesem Kurs ihr Wissen erfolgreich erweitert und aufgefrischt zu haben. Das Seminar öffnet einem die Augen und hemmt so auch die Gefahr der Betriebsblindheit. Gerne empfehlen wir dieses Seminar weiter. Im Herbst wird es bereits zum 19. Mal durchgeführt. Für alle Interessierten in der Schweiz besteht allerdings die Möglichkeit, Dr. Kees Scheepens bereits im Juni an den InputTagen10 in Lupfig und Kirchberg SG live zu erleben und von seinen Erkenntnissen zu profitieren. Die Reisegruppe trat die Heimreise per Bahn an und kam durch die VulkanAschewolke etwas verspätet, jedoch mit vielen Eindrücken, wieder in der Schweiz an. Mit der Absolvierung dieses Kurses durch Benoît Rime, Ueli Stacher und Reto Tobler, können nun alle PROSUS Verkaufsberater auf das Wissen zurückgreifen und auf den Betrieben in die Beratung einfliessen lassen.

Benoît Rime steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben

Fototermin für die PROSUS-Reisegruppe

7


Der isländische Vulkan Eyjafallajokull legt den gesamten europäischen Luftraum lahm...

Autor: Louis Gemperle, Projektleiter ADN, Genossenschaft PROSUS

Doch unsere Beziehung mit unserem Genetikpartner ADN wurde nicht beeinträchtigt, der vorgesehene Besuchstermin 19.-20. April 2010 wurde trotzdem eingehalten. Anstatt mit dem Flugzeug anzureisen, nahmen Dr. Louis Kernaleguen und Thierry Bellec die 1400 km mit dem Auto in Kauf, um die Termine einzuhalten! Der Besuch am Strickhof mit dem Betriebsleiter und den Verantwortlichen der PROSUS ist immer sehr aufschlussreich. Die Landrassenherde wurde eingestuft und wichtige Erkenntnisse ausgetauscht. Während des Besuches haben 7 Landrassen-Sauen geferkelt, 92 lebend geborene Ferkel, was einen Durchschnitt von 13,14 Ferkel ergibt. Am zweiten Tag stand dann der Besuch in Weinfelden auf dem Programm, um weitere zukunftsweisende Projekte zu diskutieren und umzusetzen. Danach stand der Besuch bei Familie Y. und A. Künzle, Gossau an. Auf diesem Betrieb sind seit der Neubestossung im Herbst 2009 140 PROSIA® Muttersauen im Stall. Die Herde besticht durch die Homogenität und die sehr guten Muttereigenschaften (Milchleistung, schnelles und ruhiges Abferkeln). Am Nachmittag wurden die Depot-Eber, welche für die Kern-und Vermehrungszuchtbetriebe reserviert sind, beurteilt. Die Eber bestechen durch sehr guten Wuchs, gutes Fundament und sehr gute Zitzenanlagen. Der Eber 4842 TL ist ein vielversprechender Jungeber mit ausgezeichneten ELP-Resultaten: LTZ 694 gr, RSD 9.8 mm und VGP: MTZ +30, FV +0.04, AwF -1.8, IMF +0.10, PZW 108.

8

Nach dem Besuch in Knutwil haben die ADN-Verantwortlichen die Heimreise angetreten. Es waren 2 interessante, lehrreiche Tage und sie haben uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind!

Depot-Eber, Französische Landrasse

Gesäuge PROSIA® Sau (16 Zitzen sind bei den hyperfruchtbaren Sauen die Regel)

Betrieb Künzle, von links: Thierry Bellec (ADN), Dir. Louis Kernaleguen (ADN), Louis Gemperle (Projektleiter ADN, PROSUS), Urs Aeschlimann (Zuchttechniker PROSUS)


Das Schweine «Ein-mal-Eins» Autor: Ueli Stacher, Verkaufsberater Genossenschaft PROSUS

Im Rahmen der Ausbildung zum Agrotechniker HF am Strickhof, mussten im letzten Semester einige Arbeiten selbstständig erstellt werden. In diesen Arbeiten ist es möglich, sich im Rahmen der breiten Ausbildung, in ein spezielles Thema zu vertiefen. Eine spezielle Vertiefung im Bereich der Schweinehaltung war es für mich, auf Anregung des Fachlehrers, ein Nachschlagewerk für die Schweizer Schweinehalter zu erstellen. Es gibt schon einige solche Büchlein, jedoch sind diese nicht auf die Schweizer Gesetzgebung und Vorschriften abgestimmt.

«Das Schweine Ein-mal-Eins» umfasst die Kapitel Anatomie Haltung Management Reproduktion Fütterung Krankheiten Format C6, Umfang 110 Seiten laminiert, Spiralbindung. Preis für ein Büchlein: Fr. 15.–/Stück (inkl. Porto). Mengenrabatt: Bestellungen ab 10 Exemplaren kosten Fr. 12.–/Stück (+ Porto). Bestellungen ab 20 Exemplaren kosten Fr. 10.–/Stück (+ Porto).

Das als Semesterarbeit erstellte «Das Schweine Ein-mal-Eins» ist nun für die Schweizer Praxis verfügbar. Nach langem Warten ist es nun am Strickhof Schweine-Tag10 veröffentlicht worden. «Das Schweine Ein-mal-Eins» beinhaltet alle wichtigen Informationen rund um die Schweinehaltung, angepasst an die Bedingungen der Schweiz. Auf über 100 laminierten Seiten finden sie im praktischen C6-Format auch im Praxisalltag im Stall schnell die benötigten Informationen.

sltung ine a h e n e i chwe Das Schw ei S n e b « Mail ür jed liche Das f nentbehr nn per E- zh.ch . u ka Profi al-Eins» rtner@bd a m «Ein- tte.baumg . o charl lt werden l e t bes

9


Siloreinigung mit dem Silo-RoBoFox – eine saubere Sache!

Autor: Samuel Guggisberg, Landwirt/Lohnunternehmer, Zimmerwald

Die Kraftfutter-Siloreinigung ist in den letzten Jahren bei allen Tiergattungen zu einem immer wichtigeren Thema angewachsen, insbesondere auch bei der Schweinehaltung. Kondenswasser, hervorgerufen durch die Tag-/Nachtkondensation, undichte Stellen im Silo und durch Einblasen erwärmtes Futter sind nur einige Gründe für Feuchtigkeit im Silo. Zusammen mit fett- und eiweisshaltigem Futter ergibt sich ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilzkulturen. Schimmel und die damit verbundenen Endo- und Mykotoxine sind keine Seltenheit in einem Kraftfuttersilo. Diese Pilze wiederum sind Nahrungsgrundlage für weitere Kleinlebewesen, wie z.B. Milben, Maden, Käfer, u.v.m und stellen somit als Krankheitserreger eine Gefahr für die Tiergesundheit und die Produktequalität dar. Durchfallkrankheiten, Leistungsdepressionen oder verminderte Futteraufnahme sind erste Anzeichen, die auf ein Problem im Kraftfutterlager hinweisen. Um der Gefahr durch verunreinigte Kraftfuttersilos zu begegnen, steht das Lohnunternehmen Guggisberg aus Zimmerwald ab sofort mit einem computergesteuerten Siloreinigungsroboter zur Verfügung. Der sogenannte Silo-RoBoFox reinigt und desinfiziert Kraftfuttersilos dank modernster Robotertechnologie lückenlos und hygienisch einwandfrei. Zum Einbau des Roboters in das leere Silo bedarf es im Silotrichter einer wieder verschliessbaren, absolut dichten Luke, die das Lohnunternehmen Guggisberg bei der ersten Reinigung einbaut.

10 10

Nach dem Einbau des Roboters wird das Silo mit einem lebensmittelkonformen Fett- und Eiweisslöser eingeweicht. Mit stufenlos einstellbarem Hochdruck und Warmwasser wird anschliessend das ganze Silo lückenlos gewaschen. Dank der senkrecht mittig angeordneten Führungsstange und der dreidimensional steuerbaren Rotorreinigungsdüsen werden auch versteckte Stellen, z.B. hinter den Einblasrohren, hygienisch einwandfrei gewaschen. Dabei wird die Position der Düsen, der Druck und die Temperatur des Wassers stetig überwacht und angezeigt. So kann auf die unterschiedlichen Silobaustoffe Rücksicht genommen werden und ohne die Oberfläche zu beschädigen, eine saubere Reinigung durchgeführt werden. Die darauf folgende Desinfektion mit dem lebensmittelkonformen Mittel Venno Vet 1 Super von Menno dient der Eliminierung der restlichen Keime und Erreger. Ebenfalls Befüll- und Abluftrohre werden mit einer Rohrreinigungsdüse gründlich gereinigt und desinfiziert. Danach wird der Roboter wieder ausgebaut und das Silo mit warmer, abgasfreier Luft getrocknet. Die anschliessende Abkühlung des Silos auf Umgebungstemperatur schützt vor erneuter Kondenswasserbildung. Allfällige Wartungsarbeiten können auch dann direkt ausgeführt werden. Nach ca. 4 Stunden ist das Silo wieder zur Befüllung bereit. Der DLG-geprüfte Silo-RoBoFox ist der erste Siloreinigungsroboter in der Schweiz. Er wurde anlässlich der Eurotier 2006 in Hannover mit der Silbermedaille ausgezeichnet. Dieses Reinigungssystem ist in einem Autoanhänger

integriert eingebaut und kann so mobil in der ganzen Schweiz eingesetzt werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter Telefon 031 819 22 76 oder auf www.siloreinigung.ch.

Schmutziges Wellblech-Silo mit nahezu 1 cm Futterschicht an der Silowand

Nach der Reinigung mit dem Silo-RoBoFox. In der Mitte die zentrale Führungsstange der Robotereinheit

Silo-RoBoFox Anhänger bei einer ReinigungsDemonstration


Wechsel in der Dispo Ranflüh per 1. Juli 2010 Geschätzte Kunden, Lieferanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unsere bewährte, tüchtige Disponentin Ruth Riesen will sich beruflich verändern und künftig vermehrt in der eigenen Landwirtschaft tätig sein. Neben dem neuen beruflichen Umfeld wird ihr auch etwas mehr Zeit für Familie und Freizeit zur Verfügung stehen. Sie disponierte bereits unter Heinz Riesen Senior die Tiertransportfahrzeuge. Nach dem Zusammenschluss mit Animaltruck AG war sie für die Disposition Animaltruck AG Ranflüh zuständig, und führte diese Arbeit mit viel Einsatz und grossem Fachwissen aus. Neben der Arbeit als Disponentin erledigte sie auch administrative Aufgaben und war sogar ab und zu selber mit dem LKW und Anhänger unterwegs. Wir bedanken uns bei Ruth Riesen für ihren immensen Einsatz ganz herzlich und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und viel Glück in Haus und Hof.

Animaltruck AG Koordinaten

Dispo Necker Tel. Dispo Necker Fax Dispo Necker Armin Bischof Simon Gubser

071 375 65 75 071 375 65 70 079 530 53 99 079 588 92 23

dispo@animaltruck.ch

Dispo Ranflüh Tel. Dispo Ranflüh Fax Dispo Ranflüh Simon Riesen Heinz Riesen

034 496 78 49 034 496 78 26 079 578 08 74 079 653 23 93

s.riesen@animaltruck.ch

Fakturierung Maya Gubser

071 375 65 75

m.gubser@animaltruck.ch

Geschäftsführer Bruno Gubser 071 388 76 80 079 639 88 29

dispo@animaltruck.ch simon.gubser@animaltruck.ch

s.riesen@animaltruck.ch h.riesen@animaltruck.ch

b.gubser@gubser-transport.ch

Simon Riesen, neuer Disponent Animaltruck AG, Ranflüh

Ab 1. Juli 2010 übernimmt Simon Riesen die Dispo Ranflüh. Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss als Maurer erfüllte er sich seinen Traum vom LKW Chauffeur, zuerst im Betrieb seines Vaters Heinz Riesen, später bei Animaltruck AG. Simon Riesen kennt inzwischen viele Kunden persönlich und fuhr die meisten Betriebe auf seinen Touren in der ganzen Schweiz selber an. Beste Voraussetzung für einen künftigen Disponenten. Wir sind überzeugt, mit Simon Riesen die geeignete Lösung präsentieren zu können und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

11 11


0 1 e tTag

u l! a i p z n n e I Pot s a d ie n Nutze

S

i n u J . 8 , , 5242 Lupfig g a t s n Die Gasthof Ochsen ni u J . 9 , ocherhof, 9533 Kirchberg w t t i M est. Toggenburg R

SUS aft PRO en h c s n e s feld Genos 0 Wein CH-857 626 23 69 , 3 z t la 1 Marktp 23 50, Fax 07 s.ch w.prosu 6 2 w 6 w 1 , 7 h 0 .c s n u o s f ro Tele ster@p postma

ag nT r e z h gan Sie i tion m t i ine dam roduk hr. e an n, ep 5 U Sie erate wein 16.4 rfolg n E is re ef ch tie tzenr er S .45 b oller fi n Pro Spi l in d n, 08 ein v sse e vontenzia önne Jahr ! g itta Po tzen k tztes ligten M . l nu on le Betei ink n h o c e i t S all rmaus.ch o für f s in

0. 0 1 Fr.

ro ail Det ww.p er w t n u ldung

Anme

n:

ponsore

Haupts :

partner

Medien

h oder rosus.c uni 2010. .p w w 4. J ter w rnet un bis zum r Tageskasse. e per Inte 71 626 23 50 d n a 0 eils Telefon ng erfolgt jew lu Die Zah

Impressum:

Futterautomaten zu verkaufen Tube-o-mat Futterautomaten für Mastschweine zu verkaufen. Verschiedene Ausführungen (Einzel- und Doppeltrichter) für total ca. 600 MPL. Tränkeanlage ebenfalls zu verkaufen. Interessenten melden sich bitte unter 079 434 49 31 oder unter 071 626 23 50.

12 12

Gesucht: Occasion-Einzeltierwaage fahrbar für Mastschweine zum ultraschallen von Remonten. Gewichtsbereich bis 200 kg. Melden Sie sich bitte bei Samuel Ritter Eschikon 21, 8315 Lindau Telefon 052 354 98 65

Erscheinungsdatum: Redaktionsteam: Gestaltung: Herausgeber: Direktmail: Auflage:

Mai 2010, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Susanne Schellenberg und Josef Schurtenberger werbeschmid.ch Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3 8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50 Fax 071 626 23 69 www.prosus.ch j.schurtenberger@prosus.ch s.schellenberg@prosus.ch 1‘200 Exemplare deutsch, 120 Exemplare französisch

Schicken Sie uns Ihre Kommentare, Ihre Kritik, Ihre Anregungen und natürlich gerne auch Ihr Lob per E-Mail – vielen Dank!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.