Prosus Info 50

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Info 50 Mai 2013

A P.P.

8570 Weinfelden

Lebensmittelsicherheit

Dieses Argument ist seit dem Pferdefleisch-Skandal in der EU wieder vermehrt ins Zentrum des allgemeinen Interesses gerückt. Wenn nur noch der Preis zählt, hat Nachhaltigkeit keinen Platz mehr. Politiker und Regierungen fürchten Skandale wie den Teufel. Daher werden auch in Billiglohn Ländern Anpassungen stattfinden. Diese kosten Geld. Wir Schweizer Produzenten wissen dies. Wir wissen auch, dass unsere Schweizer Nahrungsmittel eine Geschichte haben. Diese gilt es, wieder vermehrt und mit Stolz zu vertreten. Unser Reinheitsgebot ist ein Merkmal erster Güte. Im Namen des Vorstandes, aber auch persönlich als Präsident, möchte ich mich bedanken, dass Sie uns mit der Wiederwahl für weitere 3 Jahre das Vertrauen schenken. Wir fühlen uns unserer Verantwortung verpflichtet. Euer Präsident Martin Egli martin.egli@kaeserei-studer.ch

01 Editorial 02 Generalversammlung PROSUS 04 Den kleinen Ferkeln in grossen Würfen auf die Sprünge helfen 05 Was sagen uns die Schweine? 06 InputTage13 08 Von der ADN Genetik hat die ganze Schweizer Schweinebranche profitiert 10 Tiertransporte – Gesetzgebung und Praxis 12 Interview mit Thomas Sutter Impressum


Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS in Lupfig AG Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

Anlässlich der 43. Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS vom Mittwoch, 10. April 2013 im Gasthof Ochsen in Lupfig, konnte Präsident Martin Egli zahlreiche Mitglieder, Lieferanten und Gäste begrüssen. Seinen Jahresbericht eröffnete er mit folgendem Zitat: «Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten führt zum Erfolg» (Henry Ford, 1863-1947, US-Amerikanischer Industrieller)

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Dieses Zitat sei letztlich auch die Basis des Erfolges der Genossenschaft PROSUS. Gerade in Zeiten permanenter Veränderungen sei das erfolgreiche Zusammenarbeiten von besonderer Bedeutung, so der Präsident. Er erinnerte an einige Herausforderungen, welche letztlich nicht nur innerhalb der eigenen Organisation zu bewältigen waren und sind, nein, sie betreffen die gesamte Produktionskette. Im Zentrum dieser Herausforderungen stehen die Tier-Gesundheit, die Vorsichtsmassnahmen im Zusammenhang mit der Gefahr der Einschleppung neuer Krankheiten, Tierschutz, Bauvorschriften, Gewässerschutz, Transportvorschriften, Euro-Krise, Einkaufstourismus, und auf der anderen Seite die ruinösen Preise. Die Liste sei nicht abschliessend. Sie stelle nur einige, aber sehr anspruchsvolle Herausforderungen dar.

Der Präsident Martin Egli (links im Bild) sah auch Lichtblicke. Die Schweiz sei zum Glück ein Land, in welchem der Schweinefleischkonsum noch einen grossen Stellenwert habe. Endlich steigen die Preise wieder. Qualität und Nachhaltigkeit haben ihren Preis. Tragen wir Sorge zu unserer Qualität, zu unserem Schweizer Schweinefleisch, so Martin Egli.


Der Geschäftsführer, Josef Schurtenberger (rechts im Bild), erwartet aufgrund seiner Marktanalyse, dank geringerer Produktion, für 2013 gute Schweinepreise. Dies unter der Voraussetzung, dass der Einkaufstourismus nicht weiter zunimmt. Mit dem Abbau von 1‘500 Muttersauenplätzen in den letzten beiden Jahren hat PROSUS zur Gesundung des Schweinemarktes beigetragen. Dank Gewinnung von bestehenden Betrieben sei es gelungen, den Tierumsatz auf Vorjahresniveau zu halten, was bei einem gesamtschweizerischen Rückgang von rund 1,8% eine Zunahme des Marktanteils bedeute. Trotz einem schwierigen Markt und einem sehr anspruchsvollen Marktumfeld, erzielte das Unternehmen ein respektables Ergebnis. Mit einer Eigenkapitalbasis von 56 Prozent steht die PROSUS laut Revisionsbericht, kerngesund da. Über sehr erfreuliche Resultate konnte Josef Schurtenberger im Bereich des PROSUS Zuchtprogrammes berichten. Die über das PROSUS Zuchtdaten-Auswertungsprogramm erfassten Muttersauen hätten im Jahr 2012 im Schnitt 25.70 Ferkel abgesetzt. Das beste Viertel beinahe 28, das schlechteste gut 21. Hier gebe es ein enormes Verbesserungspotenzial. PROSIA® Muttersauen weisen eine deutlich höhere Lebensleistung aus, als die übrigen Tiere.

PROSIA® Muttersauen, angepaart mit PREMO® Endprodukte Ebern, bringen hervorragende PROSIUS® Ferkel und Mastjager. Mit PROSIUS® Genetik werden im Schlachthof eindeutig höhere Qualitätszuschläge erreicht. Die Qualität von Fleisch und Fett habe dabei nicht gelitten. Die Zunahmen hätten um weitere 40 bis 50 Gramm pro Tag verbessert werden können. Um mit PROSIUS® Mastjager Top-Mastresultate zu erzielen, sind auf dem Mastbetrieb folgende Voraussetzungen notwendig:

Tiergesundheit und Wasser zur freien Verfügung haben einen grossen Einfluss auf die Leistung. Das durchschnittliche Schlachtgewicht bei PROSUS lag 2012 bei 86,39 kg. Der Geschäftsführer empfiehlt den Mästern, den optimalen Schlachtzeitpunkt vermehrt mit der Waage festzulegen. Die durchschnittlichen Abzüge wegen Übergewicht betrugen Fr. 1.87, wegen Untergewicht Fr. 1.09. Dies sei verschenktes Geld.

Optimale Haltungsbedingungen mit Mindesteinstalltemperaturen im Liegebereich ohne Einstreu 240 C, mit Einstreu 220 C, zwingend. Für einen guten und problemlosen Start in die Mast mit guten Magerfleisch-Anteilen sollte auf ein Begrüssungsfutter mit Ferkelqualität zurückgegriffen werden. Eine intensive Vormast mit maximalem Proteineinsatz bildet die Grundlage für gute Schlachtkörper – Stichwort: 2-Phasen-Fütterung. Je wachstumsorientierter die Genetik, desto angebrachter ist es, eine rationierte Fütterung in der Endmast mit preiswertem Futter bei den Kastraten, oder aber eine geschlechtsgetrennte Mast durchzuführen. Für ihre langjährige Mitarbeit bei der PROSUS konnte der Geschäftsführer folgende Mitarbeitende ehren: Marlies Storchenegger (rechts) 20 Jahre, Louis Gemperle (links) und Susanne Schellenberg (Mitte) je 10 Jahre. Im Anschluss an die Generalversammlung konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei einem feinen Mittagessen austauschen und kamen zudem in den Genuss feinster Unterhaltung. Dafür sorgte das Volksmusik-Talent, Sandra Ledermann aus Welschenrohr.

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Den kleinen Ferkeln in grossen Würfen auf die Sprünge helfen Autor: Alex Lang, Ing. Agr. FH, Produktemanager Schweine, Protector SA

In den letzten Jahren ist die Genetik bezüglich Fruchtbarkeit massiv verbessert worden. Mit der gezielten Selektion auf Fruchtbarkeitsmerkmale können die Zuchtsauen gut und gerne über 14 lebend geborene Ferkel pro Wurf haben. Es ist möglich, mit einer konzipierten Fütterung homogene Würfe zu produzieren. Fütterung Um dieser hochfruchtbaren Genetik gerecht zu werden, ist eine angepasste Fütterungsstrategie die logische Konsequenz. Die beginnt bei der optimal eingestellten Futterkurve für Galtsauen, welche ab dem 80. Trächtigkeitstag zu steigen beginnt, entsprechend der Ferkelzahl und dem Zuwachs im Bauch der Muttersau. Das Ziel der Galtphase ist eine optimale Körperkondition für die Säugendphase zu erfüttern, das heisst einen BCS-Wert zwischen 3 bis 4. Die Futterzusammensetzung beruht auf die optimal abgestimmte Zusammensetzung des Alleinfutters mit qualitativ hochwertigen Vitaminen, Mineralien aus organischer und anorganischer Quelle und Getreide bester Qualität. Wichtig ist, dass der Rohfasergehalt und die Fettqualität auf optimale Verdauung und Fettansatz der Muttersau abgestimmt sind. Um Fruchtbarkeit und Leistung bei den Zuchtsauen zu halten, müssen Entwurmung und Impfungen systematisch und termingerecht durchgeführt werden. Management Frühzeitiges Einstallen in die Abferkelbucht hilft Milchfieber zu vermeiden. Es ist darauf zu achten, dass der Kot der Muttersau geschmeidig ist. Deshalb ist es wichtig, dass die Zuchtsau jederzeit Wasser trinken kann, das Trinkwasserqualität aufweist. Weiter ist darauf zu

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achten, dass eine saubere Sau in eine sauber gewaschene und desinfizierte Abferkelbucht kommt. Wenn die Muttersau Anzeichen auf Blutarmut aufweist ist es sinnvoll, der Muttersau zusätzlich Eisen zu verabreichen. Empfehlung: Den Muttersauen in den ersten 5 Tagen in der Abferkelbucht (letzte Trächtigkeitstage) zusätzlich 20 bis 50 g je Tier und Tag Mineralfutter Toniprotect, mit organischen Spurenelementen verabreichen. Versuche haben gezeigt, wenn den Muttersauen in den letzten 10 Tagen vor der Geburt je Tag zusätzlich 3 dl Fischtran (nicht bei allen Labeln erlaubt) gefüttert wird, die Überlebensfähigkeit der Ferkel verbessert wird. Die Verdaulichkeit der fettlöslichen Vitamine aus dem Futter wird dadurch verbessert und die Muttersauen erhalten zusätzlich 10 MJ VES Energie je Tag. Denselben Effekt haben wir bei der Fütterung von Probos, das bei allen Labeln erlaubt ist. Die Geburt verläuft danach viel schneller und die Ferkel sind vitaler. Das Abferkeln muss zügig vorangehen, sonst muss mit Oxytocin nachgeholfen werden. Bei schleppender Geburt besteht die Gefahr von totgeborenen Ferkeln. Die Energiereserven und das Immunsystem jedes neugeborenen Ferkels sind nach der Geburt schwach, deshalb müssen sie sofort Kolostrum aufnehmen.

Ferkelfütterung Bei vielen Ferkeln unter der Muttersau reicht die Milchmenge nicht für eine 100%-ige Versorgung der Tiere. Deshalb sollte schon in der 1. Lebenswoche den Ferkeln ein hochverdauliches und sehr schmackhaftes Starterfutter vorgelegt werden. Sehr wichtig ist, dass die Ferkel frühzeitig und genügend mit Eisen versorgt werden. Das ausgeglichene Geburtsgewicht der Ferkel bei grossen Würfen ist genetisch verankert und kann mit der beschriebenen Futterstrategie stark beeinflusst werden. Ferkel mit einem Geburtsgewicht von 1,2 kg und höher haben einen guten Start, der sich bis zur Schlachtbank positiv auswirkt. Damit bei grossen Würfen möglichst viele Ferkel abgesetzt werden können, empfiehlt sich, sofern es die Labelrichtlinien erlauben, eine Nursery. Bei der Nursery ist es wichtig, dass die Ferkel entsprechend ihrem Alter eine Ferkelmilch und Starterfutter erhalten. Damit das Risiko für Durchfall minimiert wird, sollte die Raumtemperatur entsprechend dem Alter der Ferkel abgestuft sein. Sauberes Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Wichtig ist, dass die kleinen Ferkel bei der Mutter gelassen werden, um deren Überlebenschance zu steigern. In Holland wird das System Rescue Deck mit Erfolg angewandt. Ganze Würfe werden an die Rescue Deck abgesetzt. Dies hat den Vorteil, dass die Ferkel sich


kennen und somit keine Rangkämpfe an der Nursery ausgetragen werden. Es ist schon hart genug für die Ferkel, von der Mutter und der bekannten Umgebung getrennt zu werden.

Der Ammensau werden 12 bis 14 Ferkel von anderen Würfen gegeben. Dies sind vorwiegend die besser entwickelten Ferkel. Sie können dann ihre Zitzen suchen, weil alle Zitzen frei und somit neu verteilbar sind.

Absetzen, der Grundstein für viele Ferkel Beim Absetzen der Muttersau wird mit dem Flushing eine optimale Rausche und hohe Ferkelzahl vorgelegt. Damit sich möglichst viele Eier erfolgreich einnisten und die Sau trächtig bleibt, empfiehlt sich beim Absetzen bis 12 Tage nach der Besamung zusätzlich den Mineralstoff Toniprotect, der speziell dafür geeignet ist, in die Ration beizumischen.

Was sagen uns die Schweine? Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

Weiterbildung der PROSUS-Verkaufsberater am Intensiv-Workshop der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) zum vertieften Erkennen von «Schweinesignalen» zur Verbesserung des Tierwohls und damit zur Verminderung der Krankheitsanfälligkeit. Die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) aus dem münsterländischen Horstmar-Leer führte einen zweitägigen Intensivkurs zur «Verfeinerung der Tierbeobachtung» und dem «Aufspüren und Deuten von Schweinesignalen» durch. Ziel dieses Workshops, gleichermassen für Tierärzte, Verkaufsberater und Produzenten ist, das Auge des Tierbeobachters zu schärfen und aus diesen sogenannten «Schweinesignalen» entsprechende Konsequenzen zum Wohle des Tieres zu ziehen. Ganz nach dem Motto «Gesunde Schweine – gutes Fleisch». Gesunde Schweine werden selten krank, bedürfen weniger tierärztlicher Behandlungen und benötigen letztlich weniger Arzneimittel. «Schweine geben uns eine Vielzahl von Zeichen, durch die wir bereits schon sehr früh feststellen können, ob die Tiere sich entsprechend wohl fühlen», so Dr. med. vet. Kees Scheepens (Bild rechts aussen), praktizierender Tierarzt.

Er bietet dieses Konzept bereits seit Jahren erfolgreich in Zusammenarbeit mit AVA an. Neben den Checklisten, die zu der intensiven praktischen Schweinebetriebsanalyse (Zucht- und Mastbetrieb) am zweiten Kurstag gehören, fehlen z. B. auch nicht Litermass, Stoppuhr, Nebel-, Ammoniak- und CO2-Messgeräte, und vor allem das Fieberthermometer.

Jede Auffälligkeit wird von den «Beobachtern» dokumentiert und anschliessend in der Gruppe der Teilnehmer, Tierärzte, Berater und Produzenten, intensiv diskutiert. Aus den Beobachtungen des Schweineverhaltens folgen entsprechende Management-Massnahmen mit dem Ziel, das Tierwohl zu verbessern und damit aktiven Einfluss auf eine nachhaltige Gesundheit der Tiere auszuüben.

Die Weiterbildung unserer Verkaufsberater im Rahmen dieses praktischen Intensiv-Workshops erhöht und stärkt ihre Fachkompetenz. Gerade die anschliessenden gemeinsamen Analysen und Diskussionen der unterschiedlichen Berufsgruppen des «Schweineflüsterer-Workshops» sind der Erfolg dieser Fortbildung. So der Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt für Schweine, Ernst-Günther Hellwig, Leiter und Gründer der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA). Unser Verkaufsberater-Team hat eine Menge neuer Anregungen für die tägliche Arbeit als Schweinespezialisten erhalten. Nutzen Sie die Gelegenheit, fordern Sie unsere «Schweineflüsterer» heraus und profitieren Sie von diesem Fachwissen in Ihren Betrieben.

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InputTage13

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Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

Unsere diesjährigen InputTage13 stehen unter dem Motto «Erfolgreiche Wege im Preiskampf». Warum dieses Motto? Lassen Sie es mich aus meiner Sicht erklären. Wir leben in einem Zeitalter, in welchem unsere Lebensmittel und insbesondere Fleisch, immer günstiger werden müssen. Im Durchschnitt geben wir in der Schweiz noch knapp 7% von unserem Einkommen für Lebensmittel aus. Man bekommt den Eindruck, dass das ganze Jahr praktisch Ausverkaufsstimmung herrscht. Aktionen und Preisnachlässe sind bald die einzige Marketingmassnahme der Detailhändler. Trotz laufender Billigangebote pendeln tausende Konsumenten ins grenznahe Ausland, um noch günstiger einkaufen zu können. Diese Entwicklung verheisst nichts Gutes. Früher, in meiner Jugendzeit waren Fleisch und übrige Nahrungsmittel noch Mittel zum Leben und hatten deshalb auch einen sehr viel höheren Stellenwert. Eigentlich müsste unser wertvolles Schweizer Schweinefleisch heute erst recht einen ganz anderen, nämlich einen viel höheren Stellenwert haben. Was wurde doch in den letzten Jahren seitens unserer Schweineproduzenten alles Erdenkliche unternommen und investiert, um eine nachhaltig tiergerechte und gesunde Schweineproduktion sicherstellen zu können. Wir haben weltweit eine der besten Positionen im Bereich Tierschutz, Tiergesundheit, Transportvorschriften etc.. Aber leider gelingt es bis heute nicht, alle diese Vorteile entsprechend zu vermarkten. Hier müssen wir ansetzen. Deshalb richtet sich der Fokus unserer diesjährigen Weiterbildungsveranstaltung auf «Erfolgreiche Wege im Preiskampf». Es kann doch nicht sein, dass die Anforderungen an die gesamte Wertschöpfungskette, insbesondere an die Schweineproduktion ständig zunehmen, und andererseits das Fleisch als wertvolles Nahrungsmittel immer billiger wird. Gibt es überhaupt erfolgreiche Wege im Preiskampf? Der Vormittag unserer Weiterbildungsveranstaltung ist diesem zukunftsweisenden Thema gewidmet. Mit Sicherheit bekommen Sie, sehr verehrte Besucherinnen und Besucher der InputTage13, eine wegweisende Antwort. Dafür verantwortlich sind sehr erfahrene und kompetente Referenten. Im Nachmittagsprogramm konzentrieren wir uns auf gesunde Schweine – gutes Fleisch. Was sind die Anforderungen einer nachhaltigen gesunden Schweineproduktion bezüglich Management, Haltung, Fütterung und Genetik. Weiter beschäftigen wir uns mit der Frage, Homöopathie als Alternative zu Arzneimitteln einzusetzen. Es ist uns gelungen, auch für diese Themen sehr kompetente Fachleute zu verpflichten. Geschätzte Leserin, geschätzter Leser, mit unseren diesjährigen InputTagen13 erwartet Sie ein äusserst interessantes und zugleich zukunftsorientiertes Programm. Lassen Sie sich diese Impulse nicht entgehen. Sichern Sie sich mit Ihrer frühzeitigen Anmeldung einen festen Platz. Für Ihr Interesse danken wir Ihnen schon heute recht herzlich. Ein grosses Dankeschön entbieten wir im voraus unseren Referenten, Partnern und Sponsoren, für ihre grosszügige Unterstützung. Ihnen allen wünschen wir bereits heute eine erfolgreiche Tagung.

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Erfolgreiche Wege im Preiskampf

Dienstag, 4. Juni Gasthof Ochsen, 5242 Lupfig l

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Mittwoch, 5. Juni Rest. Toggenburgerhof, 9533 Kirchberg Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, CH-8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50, Fax 071 626 23 69 postmaster@prosus.ch, www.prosus.ch Medienpartner:

Hauptsponsoren: Agro Weber GmbH Dietrütistrasse 3 9525 Leggenwil Herrenberg 56 6294 Ermensee Tel. 041 917 42 53 www.atx-suisse.ch Silo-RoBoFox Waldstrasse 49 3086 Zimmerwald

Referatspatronate: Gehrig AG, Balsthal Meinen AG, Bern Wick AG, Frauenfeld

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Von der ADN Genetik hat die ganze Schweizer Schweinebranche profitiert Autor: Urs Aeschlimann Zuchttechniker und Mitglied GL Genossenschaft PROSUS

Ich war sehr skeptisch, als ich im Jahr 2003 immer hören musste, dass in Frankreich die Sauen viel fruchtbarer seien als in der Schweiz. Nachdem ich einige Berichte in der Fachpresse gelesen hatte und mir diese Aussage mehrheitlich bestätigt wurde, kamen wir zur Überzeugung, dass wir in der Bretagne noch etwas lernen könnten.

Louis Gemperle bekam den Auftrag, eine Reise zu organisieren. Bedingung war, die ganze Zuchtpyramide zu sehen und zwar die Betriebe von innen. Bereits auf dem ersten Betrieb wurden unsere Erwartungen weit übertroffen. Am gleichen Tag hatten 30 Muttersauen geferkelt. Im Durchschnitt waren es über 13,5 leb. geb. und dies im Jahr 2004. Wir durften dann auf dem Betrieb die Sauen mit den 3 Wochen alten Ferkeln anschauen und auch dort waren noch über 11,5 Ferkel pro Muttersau am säugen. Ab diesem Zeitpunkt stellte ich mir die Frage, wie wir an diese Genetik kommen. Zum Glück suchte die Landwirtschaftliche Schule Strickhof in Lindau für ihren neuen Schweinestall etwas Spezielles. Nach langen Überlegungen und Abklärungen kamen die Leitung vom Strickhof und die Verantwortlichen von PROSUS zum Entscheid, dass die Landrasse in der Schweiz zu wenig züchterisch bearbeitet werde. Die Verantwortlichen sahen die grösste Chance, in der Schweinezucht etwas zu bewegen, mit der Landrasse von ADN aus Frankreich. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie. So kam es im Jahr 2007 zum Embryo-Transfer. Somit konnten wir alle bakteriellen Krankheiten ausschliessen und wir hatten 100% Landrasse aus Frankreich. Im März 2008 erblickte der erste Eber das Licht der Welt. Ihn konnten wir dann als Depot – Eber nutzen. Im Jahr 2009 gab es die ersten Landrassenwürfe. Die Wurfgrösse und Milchleistung überzeugten von Anfang an. Mit der Fleischmenge und dem Fundament gab es bei verschiedenen Linien Mängel. Im Jahr 2009 kamen dann auch die ersten PROSIA® Sauen auf den Markt. Von Anfang an war die Marke PROSIA® in aller Munde. Unsere Mitbewerber wurden auch gefordert. Es wurde Sperma aus Frankreich importiert. Bis heute gibt es aber keine 100%-ige französische Landrasse mit ihrer guten Fruchtbarkeit und hohen Milchleistung, ausser bei PROSUS. Aber auch diese Leistungen sind gestiegen.

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In der Zwischenzeit haben wir über 70 Eber eingesetzt und geprüft. Dank den schnellen Wechseln der Eber auf der KB Station konnten wir einen sehr hohen Zuchtfortschritt erzielen. Die Erwartungen konnten von der Genetik her voll erfüllt werden. Die Landrassen Eber für die Produktion von PROSIA® Sauen sind in der Zwischenzeit auch nach den schweizerischen Zuchtwerten weit über dem Durchschnitt. Die unten stehenden Grafiken vermitteln ein Bild über die Entwicklung bei abgesetzten Ferkeln sowie beim Gesamtzuchtwert der KB Eber Landrasse PROSUS der letzten Jahre.

Entwicklung abgesetzte Ferkel 1998 – 2012

schlechtestes Viertel

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

2000

1999

1998

28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14

Solche Resultate sind nur Dank den verantwortlichen Personen am Strickhof möglich. Sie unterstützten das Vorhaben mit Herzblut und waren immer überzeugt, dass wir mit diesen Tieren etwas verbessern können. Nicht nur die Tiere mussten sich verbessern, auch die Betriebsleiter wurden gefordert. Tiere mit solchen Leistungen müssen gehegt und gepflegt werden. Die Anforderung an den Betriebsleiter und dessen Management hat sich massiv erhöht. Auf einigen Betrieben konnte das erfolgreich umgesetzt werden. So haben wir jetzt zum Teil bessere Leistungen als 2003 in Frankreich. Die Franzosen haben sich ja auch laufend verbessert. Somit ist unsere Arbeit nie zu Ende.

bestes Viertel

Durchschnitt PROSUS

Entwicklung Gesamtzuchtwert 2008 – 2012

In der Ostschweiz zu verkaufen:

Schweinezuchtbetrieb mit ca. 6 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche ohne Wohnhaus, an sehr guter Verkehrslage

160 140 120 100

120 Muttersauen, 25 Remonten- und 320 Aufzuchtplätze, tierschutzkonform und QM SF anerkannt. Rationell und zweckmässig eingerichtet. Güllenverträge können übernommen werden.

80 60 40 20

Gesamtzuchtwert nach Punkten Gesamtzuchtwert linear

1665TL1 10.05.2012

1654TL1 10.05.2012

0668TL1 13.12.2011

0044TL1 02.09.2011

0041TL1 02.09.2011

0028TL1 03.09.2011

8955TL 18.03.2011

7544TL 19.08.2012

6320TL 06.03.2010

6258TL 13.02.2010

6928TL 05.05.2010

6927TL 05.05.2010

5507TL 09.10.2009

4881TL 16.07.2009

3902TL 23.03.2009

3852TL 23.03.2009

3644TL 22.02.2009

1171TL 16.03.2008

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Ausgewiesener SGD A Zuchtschweinebestand kann übernommen werden. Ernsthafte Kaufinteressenten erhalten nähere Auskünfte bei Josef Schurtenberger, Geschäftsführer, Genossenschaft PROSUS, Weinfelden, Telefon 071 626 23 50 oder 079 696 24 90

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Tiertransporte – Gesetzgebung und Praxis Autoren: Andreas Widmer, Verwaltungsratspräsident Animaltruck AG und Bruno Gubser, Geschäftsführer Animaltruck AG

Die geltenden Tierschutzvorschriften sind in unserem Land sehr streng. Grundsätzlich ist dem auch nichts entgegen zu setzen. Klare Vorschriften zum Wohl des Tieres stärken das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten in die inländische Fleischproduktion. Die Tiertransporte stehen dabei in einem ganz besonderen Fokus der Öffentlichkeit. So wie kürzlich der Skandal mit dem Pferdefleisch. Verschiedene Fernsehkanäle haben in der Folge von tierunwürdigen Transporten von Pferden quer durch Europa berichtet. Der Imageschaden für die internationale Fleischwirtschaft ist einmal mehr enorm. Produzenten, Handel und Verarbeiter in der Schweiz sind dagegen verschont geblieben. Zum Glück – die Nachfrage nach Inlandfleisch hat angezogen. Der Markt hat sehr rasch reagiert, das Vertrauen in das heimische Schaffen ist vorhanden.

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Anwendung der Tierschutzverordnung Die Einhaltung der strengen Vorschriften macht sich zwar auf dem Markt bezahlt. Der Preis für die Einhaltung dieser Vorschriften ist jedoch hoch. Der Einsatz der dazu notwendigen Ressourcen enorm, und oftmals regeln die gesetzlichen Grundlagen in der Praxis vieles nur ungenau. Die Tiertransporteure können davon ein Liedlein singen. In Artikel 151 – 153 der Tierschutzverordnung (TschV) sind die Verantwortlichkeiten festgelegt. Die Produzenten, die Transporteure und die Empfänger der Tiere werden gemeinsam in die Verantwortung miteinbezogen. Zuordnung der Verantwortlichkeiten Der Produzent der Tiere ist Lieferant und übergibt mit dem Verlad der Tiere auf das Fahrzeug die Verantwortung dem Transporteur. Gemäss TschV muss der Produzent die notwendigen Dokumente richtig ausfüllen und bereitstellen. Er muss zudem dafür sorgen, dass der Auflad und der Transport rasch durchgeführt werden kann.

Verletzte oder kranke Tiere müssen bei Normaltransporten speziell gekennzeichnet und dann abgetrennt transportiert werden. Zusätzlich – auf Grund der Bestimmungen im Lebensmittelgesetz – müssen sich die Tiere auch in sauberem Zustand befinden. Der Transporteur hat gemäss TschV die Pflicht, bei der Übernahme der Tiere die Dokumente auf ihre Vollständigkeit zu kontrollieren und das Einladen der Tiere schonend und rasch durchzuführen. Er hat dann dafür zu sorgen, dass der Empfänger über die Lieferung rechtzeitig informiert wird und allfällige Verletzungen der Tiere, welche diese auf dem Transport erlitten haben, umgehend zu melden. Das Gesetz umschreibt klar, dass der Fahrer von der Übernahme bis zur Ablieferung an die Empfänger für die Unterbringung und Betreuung der Tiere verantwortlich ist. Der Empfänger ist dafür verantwortlich, dass die Tiere ohne Verzug ausgeladen werden und soweit nötig, unter Berücksichtigung der vorangegangenen Belastung untergebracht, getränkt, gefüttert oder gepflegt werden.


Sonderfälle führen zu Ärger Was im Normalfall klar geregelt ist, gilt für spezielle Fälle weniger. Die Feststellung der Transportfähigkeit der Tiere, die Beurteilung, ob die Tiere genügend sauber sind und die Übereinstimmung der Tieranzahl mit den Papieren, sind immer wieder Gegenstand von Diskussionen, Sanktionen oder sogar Anzeigen und entsprechenden Strafverfahren. Die Anzeigen haben sich in den letzten Monaten gehäuft. Die Verantwortlichen in den Schlachthöfen führen ein strenges Regime und lassen oftmals nicht Gnade vor Recht walten. Die zuständigen Strafbehörden sind dann verpflichtet, die Fälle dem Strafrichter zuzuführen und die «Schuldigen» zu büssen. Aktuelles Beispiel Anfangs Mai transportierte ein Animaltruck Fahrer 73 Schweine aus drei Betrieben zum Schlachthof Hinwil. Sämtliche Tiere konnten problemlos geladen, transportiert und im Schlachthof Hinwil wieder abgeladen werden. Nach der Schlachtung wurden die Tierkörper durch den Tierarzt kontrolliert. Drei Tiere deklarierte er als krank und ungeniessbar. Die Tierkörper wurden beschlagnahmt. Diese Tiere wiesen offenbar hochgradige Gelenksentzündungen auf. Die Diagnose des Tierarztes lautete: «Durch die Entzündung waren die Funktion der jeweiligen Gelenke und die Fortbewegungsfähigkeit der Tiere massiv eingeschränkt. Zudem mussten die Tiere starke Schmerzen erdulden». Weder Tierhalter noch Chauffeur konnten an den Tieren eine Erkrankung oder Verletzung erkennen. Die Tiere sprangen im Rudel auf den LKW und konnten auch problemlos wieder entladen werden. Was hat nun der Fahrer falsch gemacht? Er wurde der mehrfachen Übertretung des BG über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände durch Abgabe von erkranktem Schlachtvieh gem. Art. 48 Abs. 1 lit. g LMG schuldig gesprochen. Busse 400 Franken, Gebühren 300 Franken sowie Verfahrenskosten zu Lasten des Fahrers von 800 Franken! Ein solches Vorgehen seitens der Schlachthöfe und Tierärzte kann nicht akzeptiert werden. Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand? Gegen den Strafbefehl wurde Rekurs erhoben, das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Gesetz umschreibt Transportfähigkeit Tiere dürfen nur transportiert werden, wenn zu erwarten ist, dass sie den Transport ohne Schaden überstehen. Hochträchtige Tiere und Tiere, die kurz zuvor geboren haben, Jungtiere, die von ihren Eltern abhängig sind, und geschwächte Tiere dürfen nur unter besonderen Vorsichtsmassnahmen transportiert werden. Verletzte und kranke Tiere dürfen nur zwecks Behandlung oder Schlachtung, so weit als nötig, unter besonderen Vorsichtsmassnahmen transportiert werden. In der Praxis kann die Beurteilung der Transportfähigkeit zu unterschiedlichen Interpretationen zwischen den Verantwortlichen führen. Die Branche ist sich dessen bewusst. Das Bundesamt für Veterinärwesen ist zurzeit an der Erarbeitung einer detaillierten Beurteilung für die Transportfähigkeit. Zum heutigen Zeitpunkt muss die Botschaft an die Schweinebranche sein, dass nur gesunde Schweine in «Grossbetriebe» angeliefert werden sollen. Für Tiere «ausserhalb der Norm» muss eine andere Vermarktung in Betracht gezogen, und die Tiere dazu als Spezialtransport überführt werden.

Transport in den Schlachthof verladen werden. Sie helfen, unterstützen und schützen nicht nur unsere Fahrer, sondern auch sich selber. Die Tiertransporteure sind Ihnen sehr dankbar. Nur gemeinsam gehts! Ein lebendiges Tier fällt bereits unter das Lebensmittelgesetz. Dies hat zur Konsequenz, dass Tiere im Schlachthof in sauberem Zustand angeliefert werden müssen. Die Gerichte haben unlängst Verstösse gegen diese Hygienevorschriften mit grosser Härte bestraft. Die Besatzdichte auf den Fahrzeugen ist strikte einzuhalten. Die den Tieren zur Verfügung stehenden Masse von Fläche und Höhe sind Minimalmasse und dürfen nicht unterschritten werden. Ein Schwein zuviel auf dem Transporter – mehrere hundert Franken Busse sind die Folge! Gemeinsam können Tierhalter, Transporteure und Empfänger die strengen Auflagen des Tierschutzes einhalten. Es ist wichtig, dass sämtliche Beteiligten einen regelmässigen Austausch pflegen und mit den Verantwortlichen in den Schlachthöfen eine gangbare und sinnvolle Praxis entwickeln und leben.

Richtiger Entscheid So sind aber zum Beispiel Tiere mit Schwanznekrosen oder grösseren Veränderungen bei Nabelbrüchen nicht ohne Einschränkung gesund. Ebenso sind hinkende Schweine in der Regel auch nicht per se gesund. Entscheidend ist, dass der Tierhalter in jedem Fall für die Feststellung der Krankheit oder der Verletzung verantwortlich ist und die entsprechende Deklaration auf dem B-Dokument erfolgt. Viele Tierhalter sind sich jedoch zu wenig bewusst, dass das Kleingedruckte bei «Punkt 5. Bestätigung» von Bedeutung ist. Inhaltlich steht da, Tiertransporteure und Fahrer sind darauf angewiesen, dass die Transportfähigkeit der Tiere durch den Tierhalter richtig beurteilt wird. Im Zweifelsfall ist es wohl die bessere Variante, wenn verletzte oder kranke Tiere nicht auf dem üblichen Weg in den Schlachthof gelangen. Deshalb ein Aufruf an alle Tierhalter: Bitte immer nur gesunde Tiere verladen. Tiere die hinken, schlecht stehen, verletzt oder einen ungesunden Eindruck machen, dürfen nicht für einen normalen

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Thomas Sutter Charakterund stilvolle Persönlichkeit Interview: Andreas Fritschi, Leiter Geschäftsbereich Handel und Mitglied GL Genossenschaft PROSUS

Regula Spähni im Gespräch mit Thomas Sutter

Was spricht Dich am Programm der InputTage13 besonders an? Ich freue mich auf die weiteren Referenten. Da ich in der Fleischbranche tätig bin, ist auch mein Interesse geweckt. Die InputTage13 werden von vielen Personen besucht. Was können diese von Deinem Engagement als Referent erwarten? Sicher einen tiefern Einblick in meine sportliche Karriere. Auch die Verbindung vom Metzgerberuf zum Schwingen wird ein Thema sein. Siehst Du eine Verbindung zwischen «Metzger – InputTage13 – Schwingen»? Tja, als «Anfänger-Referent» werde ich mich möglichst gut auf die beiden Tage vorbereiten. Dies gelang mir bei einigen Wettkämpfen auch. Mal sehen welche Note ich hier bekomme… Was hat sich seit Deinem Rücktritt im Schwingsport verändert? Einschneidend war bestimmt die Anpassung der Werbestatuten 2010. Bis dahin war Werbung verboten. Auch ist die Medienwelt wesentlich aufmerksamer auf den Schwingsport geworden. Kann man bei einer solchen Karriere den Schwingsport voll und ganz aufgeben oder bist Du heute noch involviert? Die ersten Monate nach meinem Rücktritt waren schwierig. Keine Trainings, keine sportlichen Ziele zu verfolgen, bereiteten mir Mühe. Ich bin seit 13 Jahren im Nachwuchsbereich der Appenzeller Schwinger tätig. Letzte Frage: Wie bist Du am diesjährigen ESAF in Burgdorf engagiert und wer ist Dein persönlicher Geheimfavorit? Ich darf, wie schon in Frauenfeld, für das Schweizer Fernsehen als Experte im Einsatz stehen. Favoriten gibt es einige, jedoch haben die Berner Spitzenschwinger die besten Chancen.

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Thomas Sutter aus Appenzell zählt zu den erfolgreichsten Schwingerpersönlichkeiten. Sein Palmares beinhaltet als 70-facher Kranzgewinner den Königstitel von Chur 1995, den Unspunnensieg 1993, 5 eidg. Kränze und 29 Kranzfestsiege. Nach 24 Jahren Schwingsport, davon 10 Jahre an der Spitze, hat er sich im Jahr 2006 aus dem aktiven Schwingsport verabschiedet. Mit Stolz dürfen wir Thomas an den diesjährigen InputTagen13 als Referent begrüssen.

Impressum Erscheinungsdatum: Mai 2013, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Redaktionsteam: Susanne Schellenberg und Josef Schurtenberger Gestaltung: werbeschmid.ch, Egon Schmid Dietingen, 8524 Uesslingen Druck: R. Graf AG, Druckerei Irisweg 16a, 3280 Murten Herausgeber: Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, 8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50 Fax 071 626 23 69 postmaster@prosus.ch www.prosus.ch Direktmail: j.schurtenberger@prosus.ch s.schellenberg@prosus.ch Auflage: 1‘500 Exemplare deutsch 120 Exemplare französisch


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