Info 51 Dezember 2013
A P.P.
8570 Weinfelden
WasWarumWeihnachten Was
Antibiotika-Resistenzen, dieses Thema muss alle beschäftigen. Wir, als Tierhalter und Nahrungsmittel Produzenten, übernehmen Mitverantwortung. «So viel wie nötig, so wenig wie möglich». Diesem Grundsatz alles unterordnen. Warum muss ich? Was kann verbessert werden? Wie korrigiere ich? Wann?
Warum
Warum werden so viele Nahrungsmittel (30%) entsorgt? Wenn ich als Endkonsument Nahrungsmittel entsorgen muss, habe ich vorgängig das Konsumverhalten im eigenen Haushalt lückenhaft beurteilt. Also muss ich meine Planung überdenken und verbessern, d.h. das Einkaufen planen für die nahe Zukunft. Das spart Geld und Ressourcen und gibt erst noch ein gutes Gefühl.
Weihnachten
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit und ein gesundes und spannendes 2014. Euer Präsident Martin Egli
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Editorial Beratungsdienst Kometian Suisse Tier 2013 Besuch aus Deutschland Gesund dank Wärme Animaltruck AG PROSUS Workshops 2013 Zum Jahreswechsel Agenda 2014 Impressum
Komplementärmedizin in der Nutztierhaltung Autor: Werner Ammann, Ganterswil SG, selbstständiger Landwirt, Initiant Projekt Kometian
Mit den Sternen hat das Projekt Kometian nichts zu tun. Der Name Kometian entstand aus viermal den ersten beiden Buchstaben folgender Worte, nämlich: Ko = Komplementär, me = medizinisches, ti = Tierheil, an = Angebot. Ziele von Kometian sind der Betrieb eines komplementär-medizinischen Beratungsdienstes für Nutztierhalter und damit verbunden, die Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierproduktion.
Tierhalter unter Zugzwang www.kometian.ch
Die Bauern stehen unter Druck, Alternativen zum Antibiotikaeinsatz kennen zu lernen. Die in den letzten Jahren massiv gestiegene Zahl von Antibiotikaresistenzen in der Humanmedizin führen zu Diskussionen über deren Ursachen. Dabei stehen auch die Produzenten von tierischen Nahrungsmitteln im Schussfeld der Kritik. Obwohl der Antibiotikaeinsatz in der Schweiz tendenziell abnehme, seien die Verabreichungen bei unseren Nutztieren immer noch zu hoch, sagen kritische Stimmen. Die Schweiz steht diesbezüglich im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Auch betriebswirtschaftliche Gründe sprechen für Zurückhaltung beim Antibiotikaeinsatz. Denn nach jeder antibiotischen Behandlung ist eine Wartefrist einzuhalten, während die Milch und/oder das Fleisch des behandelten Tieres nicht in Verkehr gebracht werden dürfen. Auf einem Biobetrieb sind die Wartefristen doppelt so lang wie auf dem Medikamentenbeschrieb angegeben ist. Vor allem bei Milchkühen kann dies nebst den Therapiekosten zu grossen Verlusten führen, wenn Milch über lange Zeit nicht abgeliefert werden darf. In der Tiermast muss mit der Schlachtung zugewartet werden, bis die Wartefrist erfüllt ist.
Nachfrage nach Komplementärmedizin steigt
Dass für und gegen alles ein Kraut gewachsen sei, hat auch heute noch seine Richtigkeit. Doch sehr viel Wissen darüber ist in den letzten Jahrzehnten bei den Bauern verloren gegangen, da die schulmedizinischen Medikamente schnelle Heilung versprechen und teilweise zu günstigem Preis angeboten werden. Zudem haben die Veterinärmediziner in ihrem Studium über Komplementärmedizin nur ganz wenig vernommen. Viele von ihnen stehen Alternativen zur Schulmedizin kritisch gegenüber. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil der Vertrieb von Medikamenten für sie einen Teil ihres Verdienstes darstellt. Es gibt aber auch TierärztInnen, welche über ein mehrjähriges Zusatzstudium, über den Besuch ergänzender Lehrgänge und Kurse, sowie über die praktische Erfahrung sehr viele Erkenntnisse erwarben. Recht gross ist auch die Zahl von TierheilpraktikerInnen und TierhomöopathInnen, welche ihre Dienstleistungen anbieten. Ihre Tätigkeit beschränkt sich jedoch nicht selten auf Haustiere und allenfalls Pferde. Im Nutztierbereich kam das Interesse von der Basis. Eine zunehmende Zahl von Tierhaltern kennt komplementärmedizinische Methoden und wendet diese auch an. An zahlreichen Bildungszentren werden dazu Kurse durchgeführt, die in der Regel sehr gut besucht sind. Insbesondere Grund- und Weiterbildungskurse über Homöopathie stossen auf grosses Interesse.
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Kometian schliesst eine Lücke
Trotz Kursbesuchen und fleissigem Lesen von Fachliteratur stehen viele AnwenderInnen bei der Wahl der richtigen homöopathischen Arznei vor Zusatzfragen und sind unsicher. Der Beratungsdienst Kometian bietet den angeschlossenen Betrieben in diesem Fall Unterstützung. Seit bald zwei Jahren betreibt Kometian für sie eine Hotline. Der telefonische Beratungsdienst wird durch ein Netzwerk von aktuell sechs TierärztInnen und neun TierheilpraktikerInnen gewährleistet, welche über eine entsprechende Zusatzausbildung verfügen. Das Fachteam bildet sich intern aktiv weiter und ist motiviert, den TierhalterInnen mit hoher Kompetenz zu dienen. Sie nehmen die Anrufe der Bäuerinnen und Bauern auf die Kometian-Telefonnummer an allen sechs Wochentagen entgegen, gegen Aufpreis auch in der Nacht und am Sonntag. Wo nötig und möglich, sucht Kometian die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Hoftierarzt. Diesen Kontakt und die Unterstützung bei Bestandesproblemen möchte Kometian zukünftig verstärken.
Gutes Zusammenwirken von Tierhalter und Berater nötig
Die Hauptaufgabe und zugleich die Kernkompetenzen der Tierhalter liegen darin, dass sie die Krankheitssymptome ihrer erkrankten Tiere sehr genau beobachten und am Telefon möglichst treffend schildern. Dabei genügt es nicht, einfach zu erzählen, ein Mutterschwein könne nicht mehr gut laufen. Es gehört auch dazu, ob das Tier Fieber hat, wie das Allgemeinbefinden und der Appetit sind, ob eine Stelle am Bein oder Fuss auf Druck schmerzt, ob die Hautoberfläche heiss oder kalt ist, ob die Beschwerden mit dem Laufen eher zunehmen oder eher abnehmen, wo das Tier in der Herdenrangordnung steht, ob es anhänglich oder mürrisch ist usw.. Die beratende Person am anderen Ende des Telefons versucht, sich aus den Beschreibungen des Tierhalters ein möglichst genaues Bild über den Zustand des Tieres zu machen. In rund 90% der Fälle kann innerhalb von 10-20 Minuten ein Ratschlag erteilt werden, sodass der/die TierhalterIn die homöopathische Arznei aus der eigenen Stallapotheke nehmen und dem Patienten verabreichen kann. In schweren Fällen kann eine umfassende Beratung vor Ort vereinbart und/oder der Beizug des Hoftierarztes empfohlen werden.
200 Rindvieh- und Schweinehalter aus 16 Kantonen
Am 25. Januar 2012 startete Kometian mit 77 Betrieben in der Pilotregion Ostschweiz in die Testphase. Seit Februar 2013 wird das Beratungstelefon in deutscher Sprache in der ganzen Schweiz angeboten. Über die Kometian-Hotline wurden im Jahr 2012 durch die Kometian-Fachpersonen 252 Beratungen abgegeben. Im Jahr 2013 wird diese Zahl rund doppelt so hoch ausfallen. Mittlerweile sind 181 NutztierhalterInnen Kometian angeschlossen, weitere werden Anfang 2014 in den Tagesbetrieb aufgenommen. Mit 104 neuen Tierhaltern, welche seit Anfang 2013 dazu stiessen, hat sich der Kundenkreis auf total 16 Kantone ausgedehnt. Die angeschlossenen Betriebe liegen zu rund 60% in den Kantonen SG, TG und ZH, gefolgt von LU, BE und AG. 61% sind Biobetriebe, die anderen bewirtschaften ihre Betriebe konventionell. Auf den 137 angeschlossenen Milchviehbetrieben werden im Mittel 27 Kühe gehalten. 31 Schweinezüchter produzieren mit durchschnittlich 52 Muttersauen. Im Mittel über 82 Mastplätze verfügen die 53 Schweinemäster. Von den über 14‘000 auf Kometianbetrieben gehaltenen Nutztieren gehören aber auch 9% den Gattungen Kleinwiederkäuer und Pferde an.
Im Dienste der Qualität
Die Beratungsfälle werden nach abgeschlossener Beratung durch die Beratungsperson dokumentiert und auf der Kometian-Falldatenbank abgelegt. Systematisch wird auf Grund der Falldokumentationen bei den Kunden durch telefonische Nachfrage eine Qualitätskontrolle bezüglich Kundenzufriedenheit und Heilungsverlauf durchgeführt. Bis Ende September 2013 wurden 343 Beratungsfälle überprüft. Danach konnte bei insgesamt 55% der Tiere, welche von einer Kometian-Beratung profitierten, eine Heilung oder Besserung ohne antibiotische Behandlung erreicht werden. Bei 14% trat der Erfolg durch eine Kombination von Komplementärund Schulmedizin ein. Trotz Komplementär- und/oder Schulmedizin sind bei 18% die Krankheitssymptome unverändert geblieben. Und bei 13% hat sich der Zustand verschlechtert, der Patient wurde geschlachtet oder ist gestorben. Erfreulich ist, dass über 96% der Angefragten angaben, mit der Beratung zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Die Gründe bei den knapp 4% Unzufriedenen liegen meist im Bereich Kommunikationsschwierigkeiten übers Telefon, Missverständnisse und/oder auch (zu) hohe gegenseitige Ansprüche.
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Kometian-Erfolg auf einen Blick Der erwünschte «Güne Weg»: 187 Fälle oder 55%
Kometian-Fälle
343
Nach Empfehlung behandelt
225
117
Keine zusätzliche Behandlung
164
Erfolg: Besserung 60 Geheilt 104
Zusätzliche Behandlung
29
61
88
Alternativmedizinisch
Misserfolg: unverändert 40 schlechter 4 tot 17
23
Erfolg: Besserung 9 Geheilt 14
Schulmedizinisch
6
Misserfolg: unverändert 4 schlechter 1 tot 1
47
Erfolg: Besserung 18 Geheilt 29
41
Misserfolg: unverändert 19 schlechter 3 tot 19
Finanzierung von Kometian durch Bauern und Sponsoren
Die Projektierung von Kometian erfolgte in den Jahren 2010/11. Sie wurde vorwiegend aus biobäuerlichen Kreisen finanziell unterstützt. Der Bauer selbst zahlt bei seinem Eintritt zu Kometian einen einmaligen Beitrag von Fr. 250.– an die Entwicklung des Projekts. Eine telefonische Erstberatung kostet ihn Fr. 30.–, eine zweite Beratung zum gleichen Tier kostet die Hälfte. Die Qualitätssicherung, die Kommunikation gegen innen und aussen, die Mittelbeschaffung, sowie die strategische Weiterentwicklung erfordern von der Projektleitung einen grossen Einsatz. Dank Spendenbeträgen, mit denen Vereine, Firmen und Privatpersonen Kometian unterstützen, kann diese Aufbauarbeit bescheiden entschädigt werden. Erfreulicherweise gehört auch die Genossenschaft PROSUS zu den Sponsoren.
Anmeldung neuer Betriebe jederzeit möglich
Interessierte Nutztierhalter können sich laufend anmelden. Sie werden auf eine Warteliste gesetzt, mit den nötigen Unterlagen bedient und zu Beginn des folgenden Terzials in den Tagesbetrieb integriert. Auf www.kometian.ch kann die Anmeldung elektronisch ausgefüllt werden unter der Rubrik Tierhalter/Anmeldung.
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Besuch aus Deutschland beim PROSUS-Kernzuchtbetrieb Hannes Wildhaber, Hedingen und beim PROSUS-Mastferkelproduzenten Peter Anderhub, Muri Quelle: SUISAG AG, Sempach
Bei herrlichem Wetter war eine Gruppe von jungen Sauenhaltern, sowie Beratern aus Deutschland zu Gast in der Schweiz. Am Montag stand zunächst der Besuch bei der SUISAG auf dem Programm. Hier wurden die Schweizer Schweineproduktion, die SUISAG und das Zuchtprogramm ausführlich vorgestellt und rege diskutiert. Die Gäste interessierten sich bei ihrem Aufenthalt besonders für das Thema «freie Abferkelung». Solche Ställe werden in Bayern nun staatlich besonders gefördert. Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Firma Krieger AG. Man schaute verschiedene Buchtensysteme an und informierte sich über die Erfahrungen mit der freien Abferkelung in der Schweiz. Am folgenden Tag besuchten sie zusammen mit der SUISAG-Zuchtleitung den Kernzuchtbetrieb von Hannes Wildhaber in Hedingen und den Mastferkelproduzenten Peter Anderhub in Muri AG. Die Gruppe war von den Betrieben und dem Leistungsniveau beeindruckt. Die Gäste erwähnten speziell, wie ruhig die Schweizer Sauen mit ihren Ferkeln in den Abferkelbuchten sowie in den Galtsauengruppen sind. Daneben blieb positiv in Erinnerung, dass die Saugferkelverluste in der Schweiz trotz Umstellung auf freie Abferkelung nicht massiv angestiegen, sondern stabil geblieben sind.
Gäste aus Deutschland zusammen mit Wildhabers sowie Peter Anderhub.
Suisse Tier 2013
Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS
Die Suisse Tier, die nationale Fachmesse für Nutztierhaltung in Luzern, welche vom 22. bis 24. November 2013 stattgefunden hat, verzeichnete über 12‘000 Besucherinnen und Besucher. Dies sind mehr als vor zwei Jahren. Auch die Genossenschaft PROSUS präsentierte sich mit ihrem eigenen Stand in der Halle 4. In dieser Halle waren wir in guter Gesellschaft mit vielen weiteren Firmen aus der Schweinebranche. Wir durften an unserem Stand unzählige Genossenschafter, Lieferanten, Kunden und Fachkräfte aus der Schweinebranche begrüssen. In ungezwungener Atmosphäre entstanden nicht nur sehr interessante Gespräche, nein, es ist die Gelegenheit, um das Netzwerk zu pflegen und weiter zu entwickeln. Gleichzeitig bietet eine solche Fachmesse auch immer wieder die Gelegenheit, um Neuinteressenten kennen zu lernen. Alles in allem eine super Sache. Wo kann man sonst auf so engem Raum so viele Personen aus seinem Netzwerk treffen? An dieser Stelle danken wir allen Gästen die unseren PROSUS Stand besucht haben. Wir blicken auf eine sehr interessante und erfolgreiche Suisse Tier 2013 zurück.
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Gesund dank Wärme Aus «die grüne» Nr. 24/2013 vom 28.November 2013 Autorin und Bilder: Aline Küenzi, Redaktion «die grüne»
Fritz Hegg aus St. Ursen FR hat 2007 einen neuen Vormaststall nach IP-SUISSE-Vorschriften gebaut. Weil die Temperatur nicht stimmte, wurden die Mastjager krank. Nachträglich hat er Heizstrahler installiert, seither stimmen Temperatur und Klima im Stall, auf die Einstallmedizinierung kann er heute auch verzichten.
Saatgutproduktion, Muni- und Schweinemast Fritz und Ruth Hegg bewirtschaften in St. Ursen 31 ha LN. Für die Saatzuchtgenossenschaft Düdingen züchten sie auf 10 ha Saatgetreide und auf 3,5 ha Saatkartoffeln. Neben dem Ackerbau halten sie zehn Mutterkühe und betreiben Schweinemast (300 Mastplätze) und Munimast (90 Mastplätze). Der gesamte Betrieb wird nach IP-Suisse-Richtlinien bewirtschaftet. Bei der Munimast kommen zusätzlich noch die beiden Label Swiss-Prim-Beef und Pure Simmental hinzu.
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Weil die Mastjager im 2007 erbauten Vormaststall kalt hatten, hat Fritz Hegg nachträglich Heizstrahler installiert. Heute haben die Tiere im Liegebereich genügend Wärme und entwickeln sich gut.
Die Temperatur im Vormaststall stimmt, die Luft ist angenehm. Die Mastjager der Familie Hegg machen einen zufriedenen und vitalen Eindruck, die Buchten sind sehr sauber. Auch Fritz und Ruth Hegg sind zufrieden, so wie es heute läuft. Das war nicht immer so. 2007 bauten sie einen neuen Vormaststall mit Auslauf nach IP-SUISSE-Vorschriften. Der Ausmaststall aus den 70er-Jahren blieb bestehen. Schon bald nach dem ersten Einstallen stellte sich heraus, dass etwas nicht stimmte. «Im alten Vormaststall stallten wir die Jager ein, ohne je einmal medizinieren zu müssen», erinnert sich Fritz Hegg. Im neuen Vormaststall änderte sich das schlagartig. «Ohne zu medizinieren ging es plötzlich nicht mehr», erzählt er. «Trotzdem gab es immer wieder Rückfälle.» Die Jager waren struppig und wuchsen stark auseinander. Auffällig waren auch die vielen lahmenden und hustenden Tiere. Sie litten unter der bakteriellen Erkrankung HPS, die auch als Transportkrankheit bekannt ist. HPS ist eine typische Stressreaktion, die nach dem Transport oder auch bei späteren Stresssituationen auftreten kann. Schliesslich versuchte Fritz Hegg, der Erkrankung mit einer Impfung gegen HPS vorzubeugen. Die erste Impfung musste dazu bereits auf dem Herkunftsbetrieb gemacht werden. Die Situation besserte sich, war aber nicht hundertprozentig zufriedenstellend, und die Mast dauerte zu lange.
Zu tiefe Temperatur im Tierbereich Ende 2011 stiess Josef Schurtenberger, der Geschäftsführer der Genossenschaft PROSUS, auf die Ursache des Problems. Bei einem Stallrundgang überprüfte er die Temperatur an verschiedenen Stellen im Stall und stellte fest, dass diese im Liegebereich, also auf den untersten 30 Zentimetern über dem Boden, zu tief war. «Die Jager hatten kalt», analysierte er die Situation. «Allerdings war die gefühlte Raumtemperatur auf meiner Kopfhöhe mit 18°C in Ordnung», so Josef Schurtenberger.
Um eine genügende Raumtemperatur für die Jager zu erreichen, verwendete Fritz Hegg einen ölbetriebenen Ofen. Diesen setzte er jeweils bereits einen Tag vor dem Einstallen in Betrieb, so dass sich die Buchten genügend erwärmen konnten. Allerdings verbrauchte der Ofen neben viel Öl aber auch viel Sauerstoff. Dies ging auf Kosten der Luftqualität und der Luftfeuchtigkeit im Stall. Letztere war im Stall stetig hoch, und die Erwärmung der Luft führte dazu, dass die warme Luft nach oben stieg, es unten im Tierbereich aber zu kalt war.
Josef Schurtenberger zog den Klimaspezialisten Bruno Bucher von ATX-Suisse GmbH zu Hilfe. Dieser empfahl Fritz Hegg, über dem Liegebereich der Tiere Heizstrahler zu installieren. Für den Schweinemäster, der erst gerade in einen neuen Stall investiert hatte, waren die rund 15‘000 Franken Voranschlag ein grosser Kostenpunkt, dem er zuerst kritisch entgegensah. Schliesslich entschied er sich aber trotzdem dafür.
Dank Wärme auf Medizinierung beim Einstallen verzichten Es war für Fritz und Ruth Hegg ein Erfolgserlebnis zu sehen, wie sich die Tiere nach der Installation der Heizkörper entwickelten: Sie waren nicht mehr struppig und wuchsen nicht mehr auseinander. Auf die Einstallmedizinierung mochte Fritz Hegg anfangs aber noch nicht verzichten, zu gross war die Angst vor einem Rückfall. Bei der dritten Mastjagerserie brachte er schliesslich den Mut zusammen und verzichtete erstmals seit dem Bau des neuen Stalls wieder auf die Einstallmedizinierung. «Diesen Schritt zu machen war nicht einfach», erzählt er heute.
Doch die Mastjager waren von Anfang an immer in Schuss. Heute sind die Tiere gleichmässig schön, die Mast- und Schlachtleistungen stimmen wieder. Die Tageszunahmen sind heute um gut 70 g höher und die Mastdauer hat sich um rund zehn Tage verkürzt. Klar müsse ab und zu ein Tier behandelt werden, so Fritz Hegg. Das seien jedoch Einzelfälle. Auch das Schwanzbeissen, ebenfalls eine typische Stressreaktion, trete heute seltener auf. In jeder der vier Buchten, die Platz für 36 Mastjager bieten, wurden je zwei Heizstrahler installiert. Die 60 × 180 cm
grossen Platten sind an Ketten auf einer Höhe von 1,20 m über dem Liegebereich aufgehängt. Mit zwei Heizstrahlern pro Bucht kann der gesamte Liegebereich für 36 Tiere abgedeckt werden, denn die Strahlen fallen im 45-Grad-Winkel schräg nach unten. Ein Temperatursensor im Liegebereich steuert die Einschaltdauer der Heizstrahler. Dass es den Tieren heute wohl ist, zeigt sich am Liegeverhalten. «Die Jager liegen auf der ganzen Liegefläche verteilt in Seitenlage, wie Cervelats auf dem Grill», sagt Fritz Hegg. Zuvor seien sie in Haufen gelegen, um einander zu wärmen.
«Stimmt das Klima, sind die Tiere gesünder, und es kann auf viel Antibiotika verzichtet werden.» Josef Schurtenberger, PROSUS Pro Bucht sind je zwei Heizstrahler installiert, welche die Fläche des Liegebereichs vollständig zu erwärmen vermögen.
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Die Raumtemperatur nicht zusätzlich erhöhen
Zu kleine Türchen vergrössert Bald nach dem Einzug in den neuen Stall entdeckte Fritz Hegg immer wieder Tiere mit Verletzungen. Das ging so weit, bis er ein paar besonders schlimm verletzte Tiere ins Tierspital brachte. Es stellte sich heraus, dass die Verletzungen von den Törchen, die Innenbereich und Auslauf trennen, stammten. Die Öffnung in der Mauer war nur gerade 50 cm breit. Der schmale Durchgang und das hin- und herschwingende Tor verursachten insbesondere dann Verletzungen, wenn sich mehrere Tiere miteinander fluchtartig durch den Ausgang drängten. Fritz Hegg vergrösserte die Öffnung in der Mauer und montierte einen Streifenvorhang über das entstandene Loch. Die Verletzungen sind seither massiv zurückgegangen. Es fällt auf, dass die Tiere den Durchgang durch den Streifenvorhang benutzen und nicht das Törchen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Fritz Hegg stellt auch fest, dass es nun für die frisch eingestallten Jager einfacher ist, hinein- und hinaus zu gehen. Bruno Bucher von ATX empfiehlt sogar, den gesamten Durchgang mit einem Streifenvorhang zu versehen, um Verletzungen vollständig zu vermeiden.
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«Man muss unterscheiden zwischen Raumtemperatur und Strahlungstemperatur», erklärt Bruno Bucher. Es sei wichtig, dass die Raumtemperatur nicht zusätzlich erwärmt werde. Denn je wärmer die Luft, desto schlechter die Luftqualität und desto höher die Luftfeuchtigkeit. «Kann die Raumtemperatur tief gehalten werden, ist die Luftqualität besser, was zu gesünderen Tieren und höheren Leistungen führt», so Bruno Bucher weiter. Die Heizstrahler würden direkt die sich darunter befindenden Tiere oder den Boden erwärmen, nicht aber die Luft. «Trifft die Strahlungswärme direkt auf das Tier, empfindet dieses die Temperatur gegenüber der effektiven Raumtemperatur als höher», erklärt Bruno Bucher. Da auf dem Betrieb Hegg die vier Buchten kontinuierlich eingestallt werden, bleibt die Grundtemperatur von 18°C im Stall erhalten. Die Heizstrahler werden erst in Gang gesetzt, wenn die frischen Jager eingestallt werden und sorgen sofort für eine gefühlte Temperatur von rund 22°C. Auch im Sommer schaltet Fritz Hegg die Heizstrahler in der ersten Zeit ein. Denn er hat die Erfahrung gemacht, dass sich die Jager sonst draussen an der wärmenden Sonne aufhalten, über Nacht draussen bleiben und zu stark auskühlen. Ab einem Gewicht von 40 kg sind die Heizstrahler nicht mehr notwendig und können ganz abgestellt werden, denn dann geben die Schweine selber genug Wärme ab, um den Stall zu erwärmen. Fritz Hegg beobachet, dass die Tiere heute nicht nur gesünder sind, sondern auch sauberer. «Wenn sich die Tiere wohl fühlen, dann sind sie auch sauber», so seine Erkenntnis. Josef Schurtenberger ergänzt: «Die Tiere verhalten sich nicht gleich, wenn sie kalt haben. Sie unterscheiden nicht mehr zwischen Liege-, Aktivitäts- und Kotbereich und koten überall.» Der Liegebereich müsse für die Tiere eine Wohlfühlzone darstellen. Das werde mit genügend Wärme in diesem Bereich erreicht. Fühlen sich die Schweine im Liegebereich wohl, dann koten sie auch nicht dort, sondern suchen den dafür vorgesehenen Kotbereich auf.
Schweine nicht mit Kühen vergleichen Fritz Hegg beobachtet, dass diese Einteilung auch im alten Ausmaststall, der als Einflächenraum konzipiert ist, funktioniert. Allerdings muss er die Schweine am Anfang «erziehen». Während der ersten Zeit nach dem Einstallen benetzt er täglich den Bereich, der als Kotbereich vorgesehen ist. Dort würden sich die Tiere nicht wohl fühlen und diesen als Kotbereich akzeptieren. «Die erste Zeit nach dem Einstallen ist matchentscheidend», so das Fazit von Josef Schurtenberger. Fehler im Stallklima würden die Jager nicht verkraften. Gerade in Labelställen, in denen sich die Tiere oft draussen aufhielten, müsse das Klima im Innenbereich gut überwacht werden. Schweine dürfe man keinesfalls mit Kühen vergleichen. «Stimmt das Klima, sind die Tiere gesünder, und es kann auf viel Antibiotika verzichtet werden», so Schurtenberger. Und: «Tiere, die ohne Antibiotika gesund bleiben, bringen die besseren Leistungen.» Weitere Informationen zu den Heizstrahlern finden Sie unter www.atx-suisse.ch
Interview «Heizstrahler sind eine gute Lösung für alte Ställe oder Umbauten»
Bruno Bucher ist Klimaspezialist bei der ATX-Suisse GmbH in Ermensee LU
Aline Küenzi: Was ist der Unterschied zwischen einer herkömmlichen Konvektorheizung (z.B. elektrischer Ofen oder auch Bodenheizung) und einer Strahlungsheizung (auch Infrarotheizung genannt)? Bruno Bucher: Die Konvektorheizung erwärmt die Luft, die dann nach oben steigt und sich von oben nach unten stapelt. Aus diesem Grund kann man in einem Raum von oben nach unten eine Temperaturdifferenz von mehreren Grad Celsius messen. Die Strahlungsheizung hingegen wirkt wie Sonnenstrahlen. Sie erwärmt die festen Körper, wie Menschen, Tiere oder Pflanzen, die sich darunter befinden und nicht die Luftmassen. Weil Heizstrahler nur den Liegebereich erwärmen, führt das zu rund 30 bis 50 Prozent tieferen Energiekosten im Vergleich zu einer Konvektorheizung, die den ganzen Stall aufheizt. Was muss beachtet werden, wenn Heizstrahler eingesetzt werden? Wichtig ist, dass ein Sensor die Temperatur im Liegebereich der Tiere misst. Denn dort sollen sie sich besonders wohl fühlen und dort sollen sie möglichst viel liegen und ihre Energie in den Umsatz stecken und nicht in die Thermoregulation. Zu beachten ist, dass auf der Höhe der Tiere gemessen wird und nicht auf Kopfhöhe des Menschen. Gemessen werden muss also auf den untersten 30 cm über dem Boden. Für welche Betriebe kommen Heizstrahler in Frage? Heizstrahler sind dort eine gute Lösung, wo nachträglich eine Wärmequelle eingebaut werden muss, also in alten Ställen oder in Umbauten. Der Vorteil der Heizstrahler ist, dass sie unmittelbar nach dem Einschalten wärmen und die Temperatur gut reguliert werden kann. Ausserdem sorgen sie für eine gute Übersicht im Stall und können für das Waschen leicht herausgenommen werden. In einem neuen Vormaststall empfehle ich aber eher das Kistensystem. Weshalb? Die Kisten kennen die Mastjager vom Abferkel- und Aufzuchtstall her. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kisten in einem Vormaststall nicht beheizt werden müssen. Denn die Tiere geben bereits genügend Wärme ab, um die Kiste selber zu beheizen. Dafür muss die Kiste gut isoliert und mit guten Vorhängen versehen sein, so dass die Wärme zurückbehalten werden kann. Muss die Kiste beheizt werden, zum Beispiel im Abferkel- oder Absetzstall, müssen nur rund 15 Prozent des Stallvolumens erwärmt werden. Wie schneiden diese beiden Systeme kostenmässig ab? Das Kistensystem ist in der Anschaffung teurer als Heizstrahler. Es muss aber berücksichtigt werden, dass Kisten nicht beheizt werden müssen und so keine Energiekosten verursachen.
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Animaltruck AG Autor: Bruno Gubser, Geschäftsführer Animaltruck AG
10 Jahre ASTAG Fachgruppe Tiertransport
Anlässlich der 10-Jahres-Jubiläumveranstaltung der ASTAG Fachgruppe Tiertransport wurde der Schweizer Tiertransport insgesamt sehr gelobt. Die Aussage, dass die Schweiz über den weltweit besten Tiertransport verfüge, freute die anwesenden Tiertransporteure, auch die Vertreter von Animaltruck AG sehr. In den letzten 20 Jahren hat der Schweizer Tiertransport eine enorm positive Entwicklung zum Wohl der Tiere umgesetzt. So dürfen weniger Tiere pro Quadratmeter geladen werden. Kranke oder verletzte Tiere gibt es fast nicht mehr, werden zumindest nicht mehr verladen. Fahrzeugbe- und entladeeinrichtungen wurden verbessert, selbst die Tiergenetik erlebte einen grossen Wandel.
Aus- und Weiterbildung Selbstverständlich ist der Mensch der wichtigste Faktor im Tiertransport. Nur gut ausgebildete Fahrer, die ihre Rechte und Pflichten kennen, sich im Umgang mit den Tieren auskennen, können die vorgeschriebene Leistung erbringen. Deshalb galt es am Samstag, 30. November 2013 wieder die Schulbank zu drücken. Auf der Tagesordnung standen folgende Themen: • Arbeitssicherheit, Umgang mit Doppelstockfahrzeugen • SGD-Hygiene im Tiertransport • Kernkompetenz Transportlogistik, wichtigste Fahrzeugkosten • ARV Somit haben nun alle Fahrer ihre 35 Stunden Ausbildung besucht und die Voraussetzung erfüllt, dass sie den Fähigkeitsausweis für die nächsten fünf Jahre wieder erhalten.
Auch der Alptiertransport ist eine wichtige Einnahmequelle Eine sehr arbeitsintensive Zeit liegt hinter uns. So transportiere Animaltruck AG auch in diesem Jahr neben den Schlacht- und Nutztieren rund 4‘000 Rinder und 8‘000 Schafe zu und von den Alpen. Um diese Zusatzaufträge bewältigen zu können sind wir auf flexible Fahrer und Disponenten angewiesen. Diese Touren in teils sehr unwegsame Gegenden mit schmalen, steilen und kurvigen Strassen fordern von Mensch und Fahrzeug alles ab. Wir sind stolz auf unsere Animaltrucker: Ihr macht einen hervorragenden Job, seid echte Profis, vielen Dank allen für Euren Einsatz!
Mit den Jubilaren feiern Als Dankeschön an die Mitarbeitenden findet jedes Jahr ein traditioneller Weihnachtsanlass statt. Bei einem feinen Essen wird die Kameradschaft gepflegt, gefachsimpelt und gelacht. Die fröhlichen Stunden vergehen meist im «Nu». Dieser Anlass bietet auch Gelegenheit, die Jubilaren zu ehren. Ernst Keller ist seit über 25 Jahren ein überaus geschätzter, vorbildlicher, versierter Tiertransport-Profi! Lieber Ernst, wir gratulieren Dir zu Deinem Jubiläum und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. Weiter durfte auch Ruth Riesen für ihr 10 Jahre Jubiläum geehrt werden. Auch Ruth verdient ein herzliches Dankeschön für ihre Leistung und ihr Engagement. Liebe Ruth, wir gratulieren auch Dir zu Deinem Jubiläum und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit. Das Jahr 2013 neigt sich in raschen Schritten dem Ende entgegen. Zeit für den Endspurt, Zeit aber auch, Ihnen für die vielen Aufträge und Ihr Vertrauen in die Animaltruck AG danke zu sagen. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und alles Gute für das kommende Jahr. Animaltruck AG, 9126 Necker Bruno Gubser, Geschäftsleitung; Armin Bischof und Simon Gubser, Disponenten und das ganze Fahrerteam
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PROSUS Workshops 2013 Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS
Die diesjährige Fortbildungsreihe Workshop 2013 stand unter dem Titel «Tragfähige Grundbausteine für einen nachhaltigen Erfolg im Stall». Diesen Fokus wählten wir deshalb, weil wir mit unseren Schweinen durch den genetischen Fortschritt der letzten Jahre enorme Leistungen erzielen. Auf uns Menschen übertragen, heisst das Leistungssport. Analog wie Menschen im Leistungssport, ist es bei unseren Schweinen. Damit sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können, gesund bleiben und so wenig Medikamente wie möglich benötigen, stellen sie an ihr Umfeld sehr hohe Ansprüche. Hauptfokus unserer Fachreferate war das Thema: «Steigern der Tiergesundheit». Die Referenten, Frau Dr. med. vet. Annette Riklin und PD Dr. med. vet. Xaver Sidler, zeigten eindrücklich auf, was Sie als Tierhalter in den verschiedenen Lebensabschnitten unserer Schweine zur Steigerung der Tiergesundheit beitragen können. Sie zeigten unzählige konkrete Massnahmen auf, mit welchen ein prophylaktischer Einsatz von Antibiotika vermieden werden kann. Frau Sandra Egli, Schadnagerbekämpferin mit Eidg. Fachausweis, gewährte einen vertieften Einblick in das Leben der Schadnager, Ratten und Mäuse. Vielen Teilnehmern war es vorher nicht bewusst, welches immense Ausmass an potenziellen Schäden durch häusliche Nager verursacht werden. Häusliche Nager leben immer in Familien. Wenn Sie eine Ratte oder eine Maus sehen, sind bereits unzählige vorhanden. Wusste Sie, dass aus einem Rattenpaar im Jahr einige hundert Nachkommen entstehen? Gerade im Zusammenhang mit der Über-
tragung der Krankheit Brachyspiren stellen sie ein gewaltiges Risiko dar. Nur mit einer professionellen Schadnagerbekämpfung können Sie, als Betriebsleiter, diesem Risiko entgegenwirken. Ohne das richtige Wasser wenig Leben. So lautete das Referat von Dr. Dirk Hesse. Er konfrontierte seine Zuhörerinnen und Zuhörer jeweils mit der Einstiegsfrage: «Hand aufs Herz – Sie gehen mit einem sauberen Glas in ihren Stall zum hintersten Tränkenippel und füllen das Glas mit Wasser. Würden Sie dieses Wasser trinken?» Nur wenn Sie diese Frage mit einem überzeugenden Ja beantworten können, erhalten Ihre Schweine Wasser in Lebensmittelqualität. Die Wasserqualität sollte deshalb mindestens einmal jährlich untersucht werden. Wasser in Lebensmittelqualität ist in jedem Lebensabschnitt der Schweine äusserst wichtig. So benötigt gemäss Referent beispielsweise eine laktierende Muttersau mit 14 Ferkeln täglich mindestens 40 bis 50 Liter Wasser. Wenn die Wasserqualität nicht stimmt, nimmt sie weniger auf und dadurch sinken die Ferkelzunahmen. Wussten Sie, so der Referent, dass klarer Urin bei den Muttersauen darauf hinweist, dass die Wasseraufnahme stimmt? Deshalb empfiehlt er, vor allem während der Trächtigkeit bei den Sauen, regelmässig Urin-Proben zu nehmen.
Luftqualität, Wärme und Hygiene sind absolute Voraussetzungen für ein gutes Stallklima. Bruno Bucher, Geschäftsführer ATX, befasste sich in seinem Referat mit diesen Themen. Mit Bildern aus der Praxis zeigte er Auswirkungen von Fehlern, die in diesen Bereichen immer noch gemacht werden. Weiter zeigte er ebenfalls an Bildern und Erfahrungsberichten, wie seine Firma ATX den Anforderungen an Wärme und Hygiene der Tiere in allen Lebensbereichen gerecht wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer diesjährigen Workshops waren sich einig, eine hervorragende und sehr lehrreiche Weiterbildung besucht zu haben. Sie notierten sich zwei, drei konkrete Massnahmen in ihrem persönlichen Handout, welche sie in ihren Betrieben umsetzen wollen. Falls Sie, sehr geehrte Produzentin, sehr geehrter Produzent, zu diesen Themen mehr Informationen oder fachliche Beratung wünschen, rufen Sie uns unverbindlich an. Für unser Verkaufsberater-Team waren diese Workshops ebenfalls eine wertvolle Weiterbildung. Dadurch haben sie neue Anregungen und Tipps für die tägliche Arbeit als Schweinespezialisten erhalten. Nutzen Sie die Gelegenheit, fordern Sie unsere Schweinespezialisten heraus und profitieren Sie von diesem Fachwissen für Ihren Betrieb.
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Zum Jahreswechsel Sehr geehrte Genossenschafter, Lieferanten und Partner Sehr geehrte Damen und Herren In Kürze stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres. Wir nutzen diese Gelegenheit kurz innezuhalten und uns an die vielen interessanten und verbindenden Begegnungen sowie an die erfolgreiche Zusammenarbeit zu erinnern. Dafür und für Ihre Treue zur Genossenschaft PROSUS danken wir Ihnen ganz herzlich. Ihr Vertrauen bedeutet für uns unschätzbaren Wert. Gestärkt durch Ihr Vertrauen begegnen wir den Herausforderungen im neuen Jahr mit grosser Motivation und voller Tatkraft. Unser Ziel für 2014 ist es, Sie mit unseren Angeboten und Dienstleistungen nicht nur zufrieden zu stellen, sondern Sie zu begeistern. Unser Motto heisst «Gelebte Partnerschaft». Wir freuen uns auf eine, für beide Seiten, erfolgreiche Zusammenarbeit im 2014 und danken Ihnen für Ihr Vertrauen im voraus bestens. Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen im neuen Jahr beste Gesundheit, viel Glück und Erfolg in Haus und Hof.
Genossenschaft PROSUS Geschäftsleitung & Mitarbeitende
Agenda 2014 Tier+Technik, St.Gallen, 23. – 26. Februar Die 14. Internationale Fachmesse Tier & Technik in St. Gallen findet vom 20. bis 23. Februar 2014 statt. Wiederum sind wir mit einem eigenen Stand an dieser Fachmesse vertreten. Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch an unserem Stand ein. Auf einen persönlichen Dialog in ungezwungener Atmosphäre freuen wir uns jetzt schon. Sie finden uns am Stand Nr. 2.1.52 in der Olma Halle 2.1 in St.Gallen.
44. Generalversammlung
9. April
Am Mittwoch, 9. April 2014 findet die 44. ordentliche Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS im Gasthof Lupfig AG statt. Wir bitten Sie, diesen Termin bereits heute in Ihrer Agenda einzutragen. Die Einladung mit den entsprechenden Unterlagen erhalten Sie rechtzeitig zugestellt.
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Impressum Erscheinungsdatum: Dez. 2013, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Redaktionsteam: Susanne Schellenberg und Josef Schurtenberger Gestaltung: werbeschmid.ch, Egon Schmid Dietingen, 8524 Uesslingen Druck: R. Graf AG, Druckerei Irisweg 16a, 3280 Murten Herausgeber: Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, 8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50 Fax 071 626 23 69 postmaster@prosus.ch www.prosus.ch Direktmail: j.schurtenberger@prosus.ch s.schellenberg@prosus.ch Auflage: 1‘500 Exemplare deutsch 120 Exemplare französisch