Info 53 September 2014
A P.P.
8570 Weinfelden
«Noch nie war Ernährung so günstig wie heute» Dieser Artikel ist in der Coop Zeitung Nr. 35 erschienen und hat mich als Lebensmittelproduzent zum Lesen animiert. Erstaunlich, schon vor dem 1. Weltkrieg (ja Sie haben richtig gelesen) wurden ungefähr 50% der in der Schweiz gegessenen Lebensmittel importiert und dies war damals wie heute bereits ein Politikum! Wie doch die Zeit vergeht. Vor 100 Jahren wurden rund 43% der Ausgaben für Lebensmittel aufgewendet, heute noch ca. 6 bis 8%. Ja, wir Lebensmittelproduzenten dürfen Stolz auf unsere erbrachten Leistungen sein.
Unbedingt beachtet werden muss, dass die Lebensmittelsicherheit deutlich gestiegen ist. Das Tierwohl wird bei uns in der Schweizer Tierhaltung gelebt und besitzt einen grossen Stellenwert. Geben wir mit Stolz diese positiven Werte an unsere Konsumenten weiter. Tue Gutes und sprich davon. Euer Präsident Martin Egli
01 Editorial 02 Die PROSIA® Muttersau im Vergleich mit den besten Betrieben in der Bretagne 03 Animaltruck News 04 Schättins Glück mit dem Schwein 06 Seitenwechsel 07 Vom Mitarbeiter zum Genossenschafter 08 PROSUS-DISPO, neue Dienstleistungen im EDV-Bereich 08 Fortbildungsseminare der Genossenschaft PROSUS
Die PROSIAⓇ Muttersau kann sich mit den besten Betrieben in der Bretagne messen Autor: Louis Gemperle, Projektleiter ADN Genossenschaft PROSUS
Hans Z`Rotz war von Anfang an überzeugt. Entscheidend für die Nutzung der PROSIA®-Genetik war bei Hans der Besuch im Jahre 2004 in der Bretagne, dem Schweinemekka Frankreichs. Die Genossenschaft PROSUS machte auf Anraten von Louis Gemperle, eine Fachreise in die Bretagne, zum heutigen Genetikpartner ADN. Wir konnten ADN-Betriebe besuchen, um zu sehen, was dort besser gemacht wird.
Die hohen Leistungen waren für uns ein derart prägendes Erlebnis, dass wir auch eine ADN-Genetik aufbauen wollten. Daher war Hans Z‘Rotz von Anfang an beim Projekt dabei. Nur mit einer neuen Genetik lassen sich die Betriebsdaten nicht verbessern. Bei der Haltung und Fütterung hat er massgeblich Einsatz gezeigt. «Rein-Raus» Die Hygiene ist das A und O, wenn man erfolgreich produzieren will. Seit ich Hans Z‘Rotz betreue, hat er seinen Betrieb immer wieder optimiert und den neuen Erkenntnissen angepasst. Er nutzt das Rein-Raus-System für eine optimale Sauberkeit. Früher hatte er keinen Platz dazu. Er hat die Mastplätze reduziert, um mehr Platz für die Jager und Abferkelbuchten zu gewinnen. Der 3 Wochen-Rhythmus (8 Gruppen) sowie ein Umtriebsplan helfen ihm, die Arbeitsabläufe strikt zu planen. Dank dem ausreichenden Platz, kann er die Muttersauen 5 Tage vor dem Abferkeln bereits in die Abferkelbucht einstallen. So haben die Tiere weniger Stress beim Abferkeln und die Sauen haben sich an das Keimspektrum des Raumes gewöhnt. Ein Kühlsystem hilft auch während der heissen Jahreszeit ein angenehmes Klima zu schaffen. Der Kontakt von Mensch zu Tier sei wichtig für die Harmonie auf dem Betrieb. Während der täglichen Arbeit beschäftige er sich mit den Sauen, rede mit ihnen. So vermeide er Stress, das Abferkeln verlaufe ruhiger, die Verluste (7%) seien kleiner geworden. Zutrauliche Sauen liessen sich weniger stressen, auch beim Besamen seien die Tiere ruhiger. Fremdremontierung Die Remonten werden zugekauft, vom Vermehrungszuchtbetrieb Hofer/Herzog. Alle zwei Monate werden drei deckfähige und drei Sauen ab US in den Quarantänestall eingestallt. Mit dem regelmässigen Zukauf der Remonten stimme auch die Altersstruktur der 98 Muttersauen. Die Sauen werden mit 230 bis 240 Tagen belegt. Ab dem 70. Trächtigkeitstag füttert der Betriebsleiter intensiver, auch eine Umstellung auf die neue Genetik erfolgt. Die säugenden Sauen erhalten jetzt dreimal täglich Futter, um die 100 MJ besser aufzunehmen zu können. Ziele Das heutige Leistungsniveau gilt es zu halten und der Betrieb wird weiter optimiert. Resultate Vergleich Jahr 2013 Schweiz Z‘Rotz PROSUS
Von links: Isabelle Colin, ADN; Hans Z‘Rotz; Louis Kernaleguen, ADN; Louis Gemperle, PROSUS
Anzahl lebend geborene Ferkel pro Sau und Jahr
33.2
29.7
34.9
33.5
Lebend geborene Ferkel pro Wurf
13.6
12.7
13.7
13.4
Abgesetzte Ferkel pro Wurf
12.3
10.8
11.9
11.5
Nonreturn-Rate
89.8
79.3
91.2
89.5
6.4
5.4
5.7
5.5
78.7
58.3
67.8
63.2
Anzahl Würfe je ausgetretene Sau Anzahl abgesetzte Ferkel je ausgetretene Sau
02
Frankreich ADN Bretagne
Animaltruck News Autor: Bruno Gubser, Geschäftsführer Animaltruck AG
Wer kennt sie nicht, Ernst Keller und den PROSUS-grünen Doppelstock Mercedes Actros 2540L, Baujahr 2001! Er stand noch fast zwei Jahre bei PROSUS im Einsatz, bevor er in die Animaltruck AG integriert wurde. Das letzte Fahrzeug mit diesem knalligen, auffälligen, für viele «heimeligen» und trotzdem schon nostalgischen Erscheinungsbild. Sagenhaft: auf demTacho steht die Zahl
1‘000‘000
Eine unglaubliche Kilometerzahl, eine tolle Leistung für einen Tiertransport-LKW, der ja viele Kilometer auch abseits der Autobahnen, auf vielen Kiesund Bergstrassen zurückgelegt hat. Aber, wäre eine solche Kilometerleistung mit einem mittelmässigen Fahrer möglich? Nein, bestimmt nicht! Also richtig: Dafür braucht es einen echten, versierten Profi, der sein Handwerk versteht. Ein solcher Fahrer muss eine Beziehung zum Fahrzeug haben, es schonend lenken und vorbildlich pflegen. Sie gehen mit mir bestimmt einig: Ernst Keller gehört einfach zu diesem Lastwagen. So etwas gibt es nicht alle Tage.
Ernst hat mit seinem LKW die letzten 13 Jahre über 25 Erdumrundungen zurückgelegt. «Lieber Ernst, die Geschäftsleitung, Vorgesetzten und Kollegen gratulieren Dir zu dieser Leistung ganz herzlich. Du bist ein echter Kilometer-Millionär!» Der Geschäftsgang im ersten Halbjahr 2014 verlief sehr gut. Der Umsatz mit Alptieren konnte markant gesteigert werden. Nach dem regnerischen Sommer beginnt der Alpabtrieb vielerorts 1 bis 2 Wochen früher. Da freut man sich auf die Alptiertransporte im Frühling, danach folgt die Ferienzeit und schon ist der Herbst da. Wie schnell doch die Zeit vergeht.
03
Glück mit dem Schwein Valentin und Marina Schättin, Kirchberg, setzen auf die Schweinezucht Text und Bild: Cecilia Hess, Uzwil
«Wir haben keinen traditionellen Bauernbetrieb», sagt Valentin Schättin. Im kleinen Weiler Rupperswil, das zur Gemeinde Kirchberg gehört, setzen er und seine Familie auf die Rasse Duroc. Der halbe Schweizer Bestand ist hier. Nebst dem Strickhof in Lindau züchten nur sie die Französische Landrasse. Der Ort, wo Marina und Valentin Schättin-Breitenmoser mit ihren drei Kindern zwischen sieben und drei Jahren wohnen, deutet ganz auf einen traditionellen Milchwirtschaftsbetrieb hin. Er liegt in den Toggenburger Hügeln zwischen Kirchberg und Müselbach. Die Strasse von Bazenheid schlängelt sich durch Wiesen und Waldabschnitte auf 710 Meter über Meer. Der Blick ins obere Toggenburg zeigt eine prächtige und imposante Kulisse. Die Gebäude auf dem Hof der Familie Schättin lassen erkennen, dass es hier nicht nur Kühe gibt.
Valentin Schättin
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Schättins und die Schweine Das Wohnhaus mit einem Walmdach stammt aus dem Jahr 1920. Dachfenster und die moderne Küche verraten, dass hier kaum mehr etwas vom Ursprung geblieben ist. Die junge Familie hat mit viel Eigenleistung umgebaut und im Dachstock ein Studio eingebaut, wo zurzeit Thomas Schiess, Lernender im ersten Jahr, sein Zimmer hat und seit Mitte März auch ein ungarischer Vater. Dieser bringt als Mitarbeiter seine wertvollen Erfahrungen in der Tierhaltung ein, ansonsten aber Heimweh nach seiner Familie hat, die in Ungarn geblieben ist. Valentin und Marina Schättin haben den Betrieb 2010 von den Eltern übernommen und seither einiges umgestellt. Schweine gibt es seit über 40 Jahren auf dem Hof. Mastschweine waren es zu Beginn und in den 90er-Jahren begann Wendelin Schättin-Räbsamen, der Vater des jetzigen Betriebsleiters, mit der Hochzucht von Schweinen der Rasse Schweizer Edelschwein. Acht Jahre später brauchte es einen neuen Schweinestall und gleichzeitig gründeten Vater und Sohn eine Generationen-Gemeinschaft, die 2010 endete, als die junge Familie das Steuer übernahm. Inzwischen wird die Hochzucht mit Schweinen der Rasse Duroc und der Französischen Landrasse betrieben. 70 Muttersauen haben grosszügige, saubere Boxen, Ferkel rennen um sie herum oder besetzen liegend in einer Reihe sämtliche Zitzen. Zudem gibt es 220 Aufzuchtplätze.
Von links: Göttibub Luca sowie Marina, Sina, Nino, Valentin und Fabio
Echtes Züchterherz Es ist bald klar, wofür Valentins Herz schlägt. Die Schweinezucht und deren Weiterentwicklung interessieren ihn. Mit der Zucht will er innovativ und vorne dabei sein und sich nach dem Markt ausrichten. Aus diesem Grund besucht er regelmässig Weiterbildungen und Tagungen. Besonders wichtig sind ihm die Gesundheit und das Wohl der Schweine. Der grösste Teil der Behandlungen erfolgt mit homöopathischen Mitteln. Gleichzeitig setzt er auf das Gesundheitsmanagement mit dem Tierarzt. Beratung und Laboruntersuchungen erfolgen regelmässig, um den Betrieb zu optimieren und den Antibiotikaverbrauch zu minimieren. Der Strickhof, das Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleistungen in Landund Ernährungswirtschaft, und Schättins bauen eine Herde der Französischen Landrasse auf, damit die Genetik in der Schweiz bleibt. «Die internationale Zusammenarbeit ist bei Schweinen wegen der Verschleppung von Krankheiten schwierig», erklärt der Schweinezüchter. Die Französische Landrasse ADN ist hochfruchtbar, die Sauen langlebig mit einer hohen Milchleistung und einem robusten Fundament. Die Landrasse eignet sich besonders zur Erzeugung von fruchtbaren und langlebigen Kreuzungs-
Der Nachwuchs gedeiht prächtig. Sauberkeit steht an oberster Stelle
Schättin
sauen. Frohwüchsige Mastschweine sind auch die Duroc. Die rotbraune Rasse stammt ursprünglich aus den USA. Die Duroc-Vaterlinie ist zur Produktion von reinrassigen oder gekreuzten Endprodukteebern und in Kombination mit Sauen der weissen Rassen, für die Erzeugung von Mastferkeln bestimmt. «Diese Rasse nimmt schnell zu, hat eine einwandfreie Fleischbeschaffenheit und bringt einen grossen Heterosis-Effekt, was sehr vitale und robuste Ferkel gibt», nennt Valentin Schättin einige der Vorzüge. Die Zuchtarbeit ist zeitintensiv, da der Züchter die Tiere auch grösstenteils selber verkauft. Dazu kommt die ganze Administration, die damit verbunden ist. Floristin Marina Schättin Das Stichwort Administration bringt vielfach die Bäuerin ins Spiel. Das ist bei Schättins allerdings anders. Marina Schättin arbeitet lieber im Stall und auf dem Feld mit, wenn Hilfe benötigt wird. Ansonsten ist sie selber Unternehmerin. Einerseits ist sie für die Kinder, den Haushalt und die Wäsche der Männer zuständig, die auf dem Hof arbeiten und wohnen, und andererseits setzt sie ihre Kenntnisse als Floristin unter dem eigenen Geschäftsnamen «Blumentraum» ein. Im Keller hat sie eine Blumennbin-
derei eingerichtet, wo sie für Hochzeiten oder Geburtstage Gestecke und Dekorationen bindet und Kurse für Adventskränze oder für Gartenstäbe für drinnen und draussen gibt. «Diese Arbeit verrichte ich, wenn die Kinder im Bett sind. Das ist meine Zeit, die mir viel gibt», sagt sie. Obwohl sie nie einen Bauern heiraten wollte, findet sie heute, es gäbe nichts Schöneres, als wenn der Mann und Vater anwesend sei, auch wenn die Zeit für die Kinder knapp bemessen sei. «Die Kinder können bereits bei der einen oder anderen Arbeit mithelfen und erleben ihren Vater tagtäglich.» Den Umgang mit Tieren und der Umwelt und einen gepflegten Umgang mit dem, was man hat, wollen die Eltern ihren Kindern mitgeben. Und weil Marina Schättin so geschickt ist und Hühner und anderes Federvieh auf eine lustige Weise mit Gipsbinden, Fellmaterial oder Filz bastelt, bekommen sie auch mit, was mit den Händen alles möglich ist. Zu Fuss zur Schule Was mit den Füssen und Beinen möglich ist und nötig, haben die Kinder Sina und Fabio schon früh erfahren. Der Schulweg erfordert einen Marsch von 20 Minuten. Bis zur dritten Klasse kann Sina die Schule in Müselbach besuchen, später muss sie dort auf den Bus und nach Kirchberg fahren. Fabio kann noch bis im Sommer in den Kindergarten nach Müselbach, dann wird er mangels Kindern geschlossen und er muss danach ab Müselbach mit dem Bus nach Dietschwil fahren. Auf den Beinen, jedoch auf der Weide, sind 27 Kühe, die zum Hof der Familie Schättin gehören. Sie sorgen dafür, dass das Gras optimal verwertet wird. Die Milch
wird in der Käserei Kirchberg zu Appenzeller verarbeitet. Kleintiere auf dem Hof gehören in die Sparte Hobby. Die Kinder nennen je ein Kaninchen ihr eigenes. Diese leben so, dass jeder Tierschützer in Verzückung fallen würde. Im Stall gibt es eine grosse Box mit viel Stroh und Spielmöglichkeiten. Barthühner liefern die Eier für den Eigengebrauch. Lernender gesucht Mit den Jahrgängen 1979 und 1983 haben Valentin und Marina Schättin schon früh Verantwortung übernommen; für die Kinder und für den Hof. Ihr Arbeitstag beginnt lange vor Sonnenaufgang und endet dafür zwischen 18 und 18.30 Uhr, damit auch Zeit für die Familie bleibt oder für das Hobby. Valentin Schättin ist in der Feuerwehr Kirchberg-Lütisburg Offizier und spielt Alphorn. «Allerdings habe ich fast keine Zeit zum Üben. Am Sonntagabend in die Höhe zu gehen und zu spielen, das ist jedoch wunderbar», schwärmt er. Und eigentlich gehörte auch das Schnitzen zu seinen Hobbys, doch das fristet ein Waisendasein. Mehr Zeit kann auch Valentin Schättin nicht aus dem Tag pressen. Die Organisation sei herausfordernd. Flexibilität und rationelles Arbeiten seien sehr wichtig. Und damit er nicht ganz in der Arbeit versinkt, sucht er auf den Sommer wieder einen Lernenden. «Es gibt mehr Lehrbetriebe als Nachfragen», stellt er fest. Sein jetziger Lernender aus dem Neckertal will auf jeden Fall im dritten Lehrjahr wiederkommen. «Hier gefällt er mir», sagt er. Und auf der Suche sind Schättins auch nach Aufzuchtplätzen für Rinder. «Möglichst in der Nähe», wünschen sie sich.
05
Seitenwechsel Autor: Ueli Stacher, ehemals Genossenschaft PROSUS
Meine Zeit als PROSUS-Mitarbeiter ist zu Ende. Dafür hat die Zeit als PROSUS-Kunde bereits seit längerem begonnen und gewinnt nun an Intensität. Bald ist es 10 Jahre her seit meinem ersten Kontakt mit der Genossenschaft PROSUS. Zusammen mit meinem Vater besuchte ich die Geschäftsstelle und wir wurden nach dem Mittagessen von Sepp Schurtenberger zu einer Betriebsbesichtigung chauffiert. Daraufhin haben wir uns für die Zusammenarbeit mit der Genossenschaft PROSUS im Rahmen der arbeitsteiligen Ferkelproduktion AFP entschieden. Während meiner Ausbildung zum Agrotechniker HF am Strickhof in Lindau gab es die nächsten Berührungspunkte. Als Handlanger durfte ich bei den 3 Landrasse-Embryotransfers am Strickhof mithelfen.
Ich liess einmal eine Bemerkung zu meinem späteren Wunsch-Tätigkeitsbereich fallen. Schon wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch nach Weinfelden eingeladen. So konnte ich nach dem üblichen Prozedere fast ein Jahr vor Abschluss auf eine Anstellung bei der PROSUS zählen. Die Praktikumswochen verbachte ich bei einem Mischfutterhersteller, welchen ich dann enttäuschen musste, da meine Arbeitskraft bereits vergeben war.
Vor gut einem Jahr bot sich mir die Gelegenheit, den Mastbetrieb von meinem Onkel zu pachten und so in die Produktion einzusteigen. Dadurch wurde ich neben dem PROSUS-Mitarbeiter auch zum PROSUS-Kunden. Als PROSUS-Kunde entdeckte ich wieder meine Leidenschaft, die Schweinehaltung. In der Nachbarschaft wurde ein alter Schweinestall verkauft, jedoch unterlag ich einem höheren Angebot.
Kurzfristig ergab sich, dass ich während der Diplomarbeitszeit eine Praktikumsstelle benötigte. Das Thema stand bereits länger fest und stammte teilweise von der PROSUS. Also habe ich hier angeklopft und bereits einiges früher in Weinfelden als Praktikant begonnen.
Ein Objekt in meiner Wohngemeinde weckte mein Interesse. Ich konnte mich mit dem Verkäufer einigen. Somit bin ich nun stolzer Aktionär der Egnaporcs AG. So möchte ich nun meinen Lebenstraum erfüllen, einen eigenen grossen Schweinezuchtbetrieb zu halten. Durch dieses Projekt wurde leider das Ende meiner Zeit als PROSUS-Mitarbeiter besiegelt. Statt Mitarbeiter bin ich nun PROSUS-Genossenschafter.
Anschliessend habe ich die Tätigkeit als Verkaufsberater im Raum Ostschweiz aufgenommen. Es war eine sehr spannende Zeit, die verschiedenen Betriebe kennenzulernen und zu betreuen. Der tolle Teamgeist in der PROSUS und die Persönlichkeiten auf den Betrieben gaben mir grosse Motivation. Nach knapp zwei Jahren musste ich feststellen, dass mir der Aussendienst auf längere Zeit nicht die gewünschte Befriedigung brachte. Dies wurde auch von der Geschäftsleitung festgestellt und ich erhielt die Möglichkeit, in den Innendienst zu wechseln. Dies erfreute mich umso mehr, da ich so weiterhin im PROSUS Team verbleiben konnte. Mein Aufgabenkreis auf der Geschäftsstelle vergrösserte sich stetig. So entwickelte sich eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit, welche ich täglich mit Freude anpackte.
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Sofern Gemeinde und Kanton mir gut gesinnt sind, die Umzonung und Baubewilligung genehmigen, werde ich in nächster Zeit meinen Lebenstraum erfüllen und mir einen eigenen Schweinezuchtbetrieb mit 210 Moren aufbauen. Bei der Genossenschaft PROSUS möchte ich mich ganz herzlich für die tollen fünf Jahre bedanken. Den fantastischen Teamgeist und die verschiedenen Persönlichkeiten des PROSUS-Teams werde ich vermissen. Ich wünsche allen das Beste und natürlich viel Schwein.
Ueli Stacher
Vom Mitarbeiter zum Genossenschafter Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS
Am 29. April 2009 trat Ueli Stacher als junger Praktikant in unsere Firma ein. In der ersten Phase seines Wirkens schrieb er seine Diplomarbeit für den Abschluss als Agrotechniker HF. Parallel dazu arbeitete er für uns bereits als Projektbearbeiter. Nach dem erfolgreichen Abschluss als Agrotechniker HF übernahm er bei uns die Tätigkeit als Verkaufsberater im Aussendienst im Marktgebiet Ostschweiz. Im Zuge dieser anspruchsvollen Aufgabe spürten wir schon bald seine grosse Motivation für den gesamten technischen Innendienst. Um uns seine kompetenten Fähigkeiten zu Nutze zu machen und ihm einen Arbeitsplatz zu bieten, welcher ihm auch Freude bereitet, wechselte er per 1. September 2011 in den Innendienst. Im Bereich Sachbearbeitung Dienste und im Verkauf-Innendienst stellte er uns seither seine ganze Kraft und seine Kompetenzen zur Verfügung. Dabei entwickelte sich Ueli zu einer sehr wertvollen Teamstütze. Seine Gradlinigkeit, gepaart mit hohem Pflichtbewusstsein und stets grossem Einsatz verhalfen ihm zu hoher Wertschätzung. Das erarbeitete Wissen und die zunehmende Erfahrung prägten seine wertvolle Persönlichkeit. Ueli hinterlässt in unserem Team unverkennbare Spuren. Als Ueli sich als junger Mann bei mir vorstellte und ich ihn über seine Zukunftspläne fragte, antwortete er spontan, ein eigener grosser Schweinezucht-/mastbetrieb sei sein persönlicher Traum. Dieser Traum entwickelte sich zuerst auf dem elterlichen Betrieb und dann aber massgeblich auf einem grossen Schweinezuchtbetrieb in Deutschland, wo er nach der landwirtschaftlichen Ausbildung arbeitete. Nun lässt sich Ueli seinen Traum verwirklichen, indem er einen Schweineproduktionsbetrieb kaufen konnte. In den nächsten Monaten wird er diesen Betrieb umbauen und dann die eigene Sauenherde aufbauen. Wir lassen Ueli mit einem weinenden und einem lachenden Auge ziehen. Mit einem weinenden deshalb, weil wir mit ihm ein sehr wertvolles Teammitglied verlieren. Mit einem lachenden Auge, weil wir mit ihm ein Mitglied und Genossenschafter mit eigener Zucht und Mast gewinnen. Wir danken Ueli für seine geleisteten Dienste bei uns ganz herzlich. Im eigenen Unternehmen aber auch im Privaten wünschen wir ihm viel Glück, beste Gesundheit und alles Gute.
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Neue Dienstleistungen im EDV-Bereich
Autorin: Indira Marazzi, Leiterin Geschäftsbereich Dienste Genossenschaft PROSUS
Vor knapp einem Jahr begann das Projekt für das neue EDV-System bei uns in der PROSUS. Das alte System, schon über zehn Jahre erfolgreich in Betrieb, genügte den technischen Anforderungen langfristig nicht mehr. So entschied die Geschäftsleitung in ein neues System zu investieren. Das Projektteam setzte sich aus dem Bereichsleiter Handel, Andreas Fritschi, und der Bereichsleiterin Dienste, Indira Marazzi, sowie aus den beiden externen Mitgliedern der Firma informatec AG, Oliver Ruf und Marcus Rothenbühler, zusammen. Nach einem Jahr intensiver Arbeit (Sitzungen, Testings etc.) entstand unser neues System das PRO-DISPO mit welchem wir erfolgreich am 2. August 2014 go live gingen. Nebst Neuerungen im internen Bereich und einem aufgefrischten Layout gibt es nun auch für unsere Kunden neue Dienstleistungen. Neu stehen den Kunden mit einem Login (dieser kann bei uns beantragt werden) News/Infos, Adressänderungsanträge, sowie die Offenpostenliste mit den dazugehörigen Belegen zur Verfügung. So können sämtliche Gutschriften und Rechnungen ein Jahr zurück im System betrachtet und ausgedruckt werden. In der Rubrik News/Infos werden die Marktberichte und sonstige Informationen hochgeladen. Das Projektteam bemüht sich, auch eine Rubrik mit Statistiken zur Verfügung zu stellen. Diese werden allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt erstellt. Wir freuen uns über Anfragen zu einem Login, Telefon 071 626 23 65 oder mail@prosus.ch.
Fortbildungsseminare der PROSUS Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS
Impressum Erscheinungsdatum: Sept. 2014, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Redaktionsteam: Susanne Schellenberg und Josef Schurtenberger Gestaltung: werbeschmid.ch, Egon Schmid Dietingen, 8524 Uesslingen Druck: R. Graf AG, Druckerei Irisweg 16a, 3280 Murten Herausgeber: Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, 8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50 Fax 071 626 23 69 mail@prosus.ch www.prosus.ch Direktmail: j.schurtenberger@prosus.ch s.schellenberg@prosus.ch Auflage: 1‘500 Exemplare deutsch 90 Exemplare französisch
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Workshop14
«Gesunde Tiere – gesunde Produktion = Sicherheit und Erfolg für die Zukunft»
Unsere Fortbildungsseminare 2014 finden von Montag, 24. bis Donnerstag, 27. November 2014 statt. Eine in der Region Bern, eine in der Zentralschweiz und zwei in der Ostschweiz. Qualifizierte und kompetente Referenten beleuchten praxiserfahrene Themen rund um die gesunde Schweineproduktion. An den Abend-Fortbildungsseminaren sprechen wir in erster Linie unsere Genossenschafter, Lieferanten und Neuinteressenten an, welche sich mit ihrer Schweineproduktion noch besser auf die künftigen Herausforderungen ausrichten, indem sie weitere Mosaiksteine in ihrem Management verbessern. Wir bitten Sie, diese Daten bereits heute in Ihrer Agenda zu reservieren. Die entsprechende Einladung mit dem detaillierten Programm erhalten Sie zur gegebenen Zeit.