Prosus Info 54

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Info 54 Januar 2015

A P.P.

8570 Weinfelden

Im Wandel der Zeit

2015 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Genossenschafter, sehr verehrte Leser

Der Vorstand hat ein Anforderungsprofil erarbeitet, welches ich gerne allfälligen Interessenten weitergebe.

Nach über 13 Jahren Tätigkeit als Präsident der Genossenschaft PROSUS stelle ich mein Amt auf die nächste GV vom 8. April 2015 zur Verfügung. Anlass dafür ist meine berufliche Neuausrichtung. Unsere Genossenschaft ist sehr gut unterwegs. Sie zeichnet sich mit einer sehr hohen Fachkompetenz aus. Ich habe die präsidiale Funktion immer als eine grosse Herausforderung angesehen. Zusammen mit meinen Vorstandskollegen und der Geschäftsleitung durfte ich an diesem Amt wachsen. Nun ist es an der Zeit, neuen Ideen und Gedanken Platz zu machen.

Für das neue Jahr wünsche ich allen viel Mut, Glück und Gesundheit. Euer Präsident Martin Egli

01 Editorial 02 PROSUS Fortbildungsreihe Workshops 2014 05 PRO-Dispo Nutzung 06 Weitsicht im Norden, Betriebsbesuche in Norddeutschland 08 Personalfeier für die PROSUS Angestellten 10 Animaltruck Betriebsabend 2014 11 EuroTier 2014 in Hannover 12 Zum Jahreswechsel 12 Agenda 2015 12 Impressum


PROSUS Fortbildungsreihe Workshops 2014 Autor: Josef Schurtenberger, Geschäftsführer Genossenschaft PROSUS

Die diesjährige Fortbildungsreihe Workshop 2014 stand unter dem Titel «Gesunde Tiere – gesunde Produktion = Sicherheit und Erfolg für die Zukunft».

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In seinen Begrüssungsworten wies Josef Schurtenberger auf die hohe Bedeutung der Tiergesundheit hin, einerseits aus der Erwartungshaltung der Produzenten und andererseits aus der Erwartungshaltung der Konsumenten. Eine nachhaltig gesunde Schweine- und Schweinefleischproduktion wird je länger desto mehr zur zentralen Marktanforderung. Vor allem, wenn wir wollen, dass der Schweinefleischkonsum-Rückgang gestoppt wird oder der Konsum sogar wieder zunehmen soll.

Im Anschlussreferat stellte Dr. med. vet. Linus Eichhorn, Leiter Tierarztpraxis Qualiporc, das Gesundheits- und Bestandesbetreuungsprogramm Qualiporc Safety Plus vor. Die Fachtierarztpraxis für Schweine arbeitet eng mit dem VetTeam Reken zusammen. In der Tierarztpraxis Vet-Team Reken in Norddeutschland betreuen 8 Tierärzte ausschliesslich Schweineproduktionsbetriebe mit insgesamt rund 40‘000 Mutterschweinen. Das Vet-Team Reken betreibt auch ein eigenes Labor.

Im ersten Referat beschäftigte sich Urs Aeschlimann, Zuchtleiter und Mitglied der Geschäftsleitung PROSUS mit dem Thema «Warum ein Gesundheitsprogramm mit Bestandesbetreuung?» Mit eindrücklichen Bildern aus der aktuellen Tagespresse veranschaulichte er das Reizthema «Antibiotikaeinsatz und Resistenzbildung» in der Tierhaltung. In diesem Kontext gesehen, ist vor allem der prophylaktische Antibiotika-Einsatz problematisch. In den allermeisten Fällen könnte darauf verzichtet werden, wenn elementare Voraussetzungen im Bereich Management, Fütterung und Haltung erfüllt wären.

Basis dieses Konzeptes ist ein umfassender, tierärztlicher Gesundheitsservice mit enger und gesamtheitlicher Bestandesbetreuung. Die gesundheitliche Überwachung erfolgt mittels Monitoring auf den Zuchtbetrieben. Mittels diverser Proben werden die Zuchtbetriebe zweimal jährlich untersucht. Dieses Monitoring ist die einzige Möglichkeit, eine «Unverdächtigkeit» nachzuweisen und aufkommende Krankheiten früh zu erkennen. Dadurch können im Frühstadium geeignete Massnahmen zur Bekämpfung getroffen werden. Dabei liegt der Fokus bei Impfstoffen und Managementverbesserungen.

Mit einem weiteren Monitoring kann der Erfolg von getroffenen Massnahmen überprüft werden. Zusätzlich führt der Qualiporc Gesundheitsservice als ganz neuen Ansatz auf Betriebsebene das Monitoring Keimspektrum und Resistenzentwicklung durch. Dieses Monitoring wurde entwickelt, um den Resistenzentwicklungen entgegen zu wirken und um den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren. Dadurch erhalten Tierarzt und Betriebsleiter regelmässige Informationen über das Keimspektrum und über die Resistenzlage. Dies ermöglicht, dass fast jeder Antibiotikaeinsatz mit einem Erregernachweis und Resistenztest hinterlegt ist. Sofern notwendig, kann der Tierarzt optimal wirksame Antibiotika mit möglichst engem Wirkspektrum verschreiben und, so weit es geht, auf Reserveantibiotika verzichten. Zum Abschluss seines hochinteressanten Referates berichtete der Referent aus seinen bisherigen und sehr positiven Erfahrungen, welche er auf den Zucht- und Mastbetrieben der Genossenschaft PROSUS machen konnte.


KG Futter

rerseits wird eine gute Planzenta-Ausbildung massgeblich durch die richtige Futtermenge beeinflusst.

«Von der Jungsau zur Altsau: Gesunderhaltung durch optimale Eingliederung, Konditionierung und Management», diesem Thema widmete sich Dr. sc. Jörg Krapoth, Geschäftsführer farm concepts, Wahlstedt. In seinen eindrücklichen Ausführungen beleuchtete er die verschiedenen Stationen von der Jungsau zur Altsau. Der Anfang ist die Jungsau und deren Eingliederung. Für professionelle Ferkelproduzenten seien die Jungsauen «Prinzessinnen», so der Referent. Der optimale Eingliederungsstall darf keinen rutschigen Boden haben, ist möglichst mit Stroheinstreu versehen und weist bei ausreichendem Licht eine optimale Raumtemperatur von 20 bis 220C auf. Nebst der richtigen Fütterung benötigen Jungsauen in dieser Phase 8 bis 10 Liter Wasser pro Tag und Tier. Achtung: Wasser in Lebensmittelqualität. Sehr wichtig ist auch der tägliche Kontakt mit den Tieren und vor allem auch das Beobachten und Aufschreiben der ersten Rausche. Nach der erfolgreichen Besamung beginnt der Wartebereich. Der erste Monat ist der Schlüssel zum Erfolg. In dieser Phase muss jegliches Umstallen oder Mischen der Sauen unterbleiben, weil dies ein Absterben der Embryonen bewirkt, die Wurfgrösse reduziert oder zum Umrauschen führt. Ein unumgängliches in die Gruppe führen müsste also in den ersten sieben Tagen, oder dann erst ab dem 28. Tag nach der Belegung getätigt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der Fütterung im ersten Monat der Trächtigkeit. Einerseits müssen die Sauen wieder in eine gute Kondition gebracht werden und andererseits wird eine gute Plazenta-Ausbildung massgeblich durch die richtige Futtermenge beeinflusst.

v Im Weiteren ging der Referent im Detail auf die Sauenfutterkurve ein und verwies auf die Im Weiteren ging der Referent im Detail auf die Sauenfutterkurve ein Trächtigkeitsund verwies zentralen Schlüsselstellen einer bedarfsgerechten Fütterung in den einzelnen abschnitten sowie über die Geburt und während der Säugezeit.Fütterung in den einzelnen auf die zentralen Schlüsselstellen einer bedarfsgerechten

Trächtigkeitsabschnitten sowie über Ing. die agr. Geburt und während der Säugezeit. Als Schlussreferent widmete sich Dipl. Manfred Pudlik dem wichtigen Thema: „Mastschweine – optimale Fütterung und Haltung bringt Erfolg“. Einleitend präsentierte er die ökonomischen Auswirkungen der Futterverwertung und der Tageszunahmen. Basis für Top – Resultate sind einerseits eine ausgewiesene Genetikdem wie wichtigen PROSIUS®Thema: und Als Schlussreferent widmete sich Dipl. Ing.Endprodukte agr. Manfred– Pudlik andererseits ein professionelles Management. Solche Hochleistungstiere stellen hohe Anfor«Mastschweine – optimale Fütterung und Haltung bringt Erfolg». Einleitend präsenderungen an Stallhygiene und Stallklima. Schadgas, Zugluft und grosse Temperaturunterschiede sich massiv negativ auf die Leistungen aus. So sind gemäss tierte erwirken die ökonomischen Auswirkungen der Futterverwertung und derAusführungen Tageszunahdes Referenten Mindesteinstalltemperaturen im Liegebereich ohne Einstreu von 240C und 0 men. Basis für sind einerseits einein ausgewiesene Endprodukte-Genetik mit Einstreu vonTop-Resultate 22 C zwingend notwendig. Auch der Mast gilt, eine tiergerechte Wasserversorgung mit®Wasser in Lebensmittelqualität. BesondersManagement. zu beachten ist, dass die Tränken wie PROSIUS und andererseits ein professionelles Solche Hochleisvor dem Einstallen mindestens drei Minuten laufen, um damit die Keimzahl auszudünnen. tungstiere stellen hohe Anforderungen an Stallhygiene und Stallklima. Schadgas,

Wie viel Wasser braucht ein Mastschwein? Mastschweine benötigen je 100 g TageszunahZugluft wirken massiv die Leismen (TZ)und rundgrosse 800 mlTemperaturunterschiede Wasser plus Wärmezuschlag! Dassich heisst, bei ~negativ 800 TZ auf im Durchschnitt 0.8 Liter plus Wärmezuschlag 20% = 7.7 Der Einsatz eines Begrüssungsfuttungenx aus. So sind gemäss Ausführungen desLiter! Referenten Mindesteinstalltemperaters in Ferkelfutterqualität führt zu einer sofortigen und grösseren Futteraufnahme nach dem 0 turen im Liegebereich ohne Einstreu von 240C und mit Einstreu von C zwingend Einstallen. Schlechte Futterhygiene und Überbelegungen hinterlassen ihre 22 Spuren auf den Leistungen. Rast, sindgilt dieeine halbetiergerechte Mast“ so derWasserversorgung Referent. notwendig.„Ruhe Auch und in der Mast mit Wasser in

Lebensmittelqualität. Besondersging zu der beachten ist,auch dassauf dieden Tränken vordes dem Einstallen In seinen weiteren Ausführungen Referent Einfluss Anteils und der Zusammensetzung der Rohfaser sowie auf dendie Vermahlungsgrad des Futters ein. Er empmindestens drei Minuten laufen, um damit Keimzahl auszudünnen. fiehlt die Mahlfeinheit von Zeit zu Zeit mit einem entsprechenden Sieb zu überprüfen. Der PROSUS – Beratungsdienst hat solche Siebe. Der Referent empfiehlt folgende Ziel – Werte: 25% der Partikel <1 mm, 50% der Partikel 1 – 2 mm und 25 % der Partikel 2 – 3 mm. Weiter unterstrich der Referent die physiologischen Vorteile von Quetschgerste. Dadurch wird die Passagezeit im Verdauungstrakt erhöht und die Magenschichtung stabiler. Letzteres hat weniger Magengeschwüre, Magenreizungen und Magenbluten zur Folge. Die Schweine reagieren weniger stressempfindlich.

Unsere Referenten, von links: Linus Eichhorn, Josef Schurtenberger, Manfred Pudlik, Urs Aeschlimann, Jörg Krapoth

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Wie viel Wasser braucht ein Mastschwein? Mastschweine benötigen je 100 g Tageszunahmen (TZ) rund 800 ml Wasser plus Wärmezuschlag! Das heisst bei ~ 800 TZ im Durchschnitt x 0.8 Liter plus Wärmezuschlag 20% = 7.7 Liter! Der Einsatz eines Begrüssungsfutters in Ferkelfutterqualität führt zu einer sofortigen und grösseren Futteraufnahme nach dem Einstallen. Schlechte Futterhygiene und Überbelegungen hinterlassen ihre Spuren auf den Leistungen. «Ruhe und Rast sind die halbe Mast» so der Referent. In seinen weiteren Ausführungen ging der Referent auch auf den Einfluss des Anteils und der Zusammensetzung der Rohfaser, sowie auf den Vermahlungsgrad des Futters ein. Er empfiehlt die Mahlfeinheit von Zeit zu Zeit mit einem entsprechenden Sieb zu überprüfen. Der PROSUS-Beratungsdienst hat solche Siebe. Der Referent empfiehlt folgende Ziel-Werte: 25% der Partikel <1 mm, 50% der Partikel 1 bis 2 mm und 25 % der Partikel 2 bis 3 mm. Weiter unterstrich der Referent die physiologischen Vorteile von Quetschgerste. Dadurch wird die Passagezeit im Verdauungstrakt erhöht und die Magenschichtung stabiler. Letzteres hat weniger Magengeschwüre, Magenreizungen und Magenbluten zur Folge. Die Schweine reagieren weniger stressempfindlich. Zur Fütterungsstrategie sagte Manfred Pudlik:«Wer in der Vormast extensiv füttert, verliert intensiv Geld. Höhere Zunahmen verkürzen die Mastdauer und senken den Futteraufwand.»

In der Vormast (bis 60 kg) ist der Fleischansatz am höchsten, wodurch ein hochwertiges und hochverdauliches Futtermittel bei einem höheren Preis akzeptabel ist. Er empfiehlt für unsere Hochleistungsgenetik PROSIUS® dringend eine 2-Phasen-Fütterung. Mit folgendem Zitat schloss der Referent: «Der Pessimist sieht in jeder Gelegenheit eine Schwierigkeit – der Optimist sieht in jeder Schwierigkeit eine Gelegenheit». Nutzen Sie die Gelegenheiten! Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer diesjährigen Workshops waren sich unisono einig, wiederum eine hervorragende und sehr lehrreiche Weiterbildung besucht zu haben. Sie notierten sich zwei, drei konkrete Massnahmen, welche sie in ihren Betrieben umsetzen wollen, in ihrem persönlichen Handout. Falls Sie, sehr geehrte Produzentin, sehr geehrter Produzent, zu diesen Themen mehr Informationen oder fachliche Beratung wünschen, rufen Sie uns unverbindlich an. Für unsere Verkaufsberater waren diese Workshops ebenfalls eine wertvolle Weiterbildung. Dadurch haben sie neue Anregungen und Tipps für die tägliche Arbeit als Schweinespezialisten erhalten. Nutzen Sie diese Fachkompetenz für Ihren Betrieb. Rufen Sie uns an, wir sind gerne für Sie da.

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PRO-Dispo Nutzung Autorin: Indira Marazzi, Leiterin Geschäftsbereich Dienste, Genossenschaft PROSUS

Interview mit Christophe Munier, Mäster, Gimel/VD Herr Munier wie gefällt Ihnen unsere neue Software? Mir gefällt die neue Software sehr gut.

Was gefällt Ihnen am besten? Besonders gefällt mir, dass ich die Tiere einschreiben kann, wenn ich Zeit dazu habe. So bin ich nicht an Bürozeiten gebunden. Meist nehme ich mir am Abend oder am frühen Morgen einige Minuten Zeit. Das Programm ist einfach zu bedienen.

Wie oft nutzen Sie PRO-Dispo? Ich benutze das Programm einmal pro Woche.

Wo sehen Sie Vorteile gegenüber dem alten System? Da ich das alte System nie genutzt habe, kann ich keinen Vergleich vornehmen. Erst durch den Aufruf im PROSUS Info bin ich darauf gekommen, dieses auch einmal zu testen.

Was fehlt Ihnen noch auf der Plattform?

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An der Plattform würde ich momentan nichts ändern. Es braucht meiner Meinung nach im Moment keine Ergänzungen.

Würden Sie PRO-Dispo weiter empfehlen? Ich würde das Pro-Dispo auf jeden Fall weiter empfehlen.

Vorteile von PRO-Dispo: Jederzeit verfügbar und aktuell. News/Infos und Preise. Tiere anmelden und bestellen. Rechnungen und Gutschriften einsehen (inkl. Status ob bezahlt oder noch offen). Adressmutationen vornehmen.

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Weitsicht im Norden. Betriebsbesuche in Norddeutschland Autor: Martin Wyss, Gysenstein, Vizepräsident Genossenschaft PROSUS

Die PROSUS Kern- und Vermehrungszüchter waren Ende September drei Tage in Norddeutschland. Farmconcept organisierte und begleitete die Reise mit Betriebsbesuchen, Weiterbildung und Gesellschaftspflege. Wer einen Stall besuchen möchte, muss eine Quarantänezeit abwarten. Am Sonntag flog die Reisegruppe von Zürich nach Hamburg. Auf einer eindrücklichen Schiffsfahrt im Hafen bestaunten wir die riesigen Passagier- und Frachtschiffe. Bis ein Frachter von 330 m Länge mit ein paar tausend Containern gelöscht und wieder beladen ist, vergehen ein paar Tage. Mit einer guten Organisation und funktionierender Logistik ist vieles zu bewältigen. Das trafen wir auf der Reise auch auf den Betriebsbesuchen an. Hamburg, eine Stadt am Wasser mit alten und neuzeitlichen Gebäuden, lässt uns die Entwicklung der letzten Jahrzehnte spüren. Am Montag stand dann der Besuch eines Betriebes in den neuen Bundesländern an. In zwei Gruppen besichtigten wir die Landbewirtschaftung von ca. 1‘300 ha, mit 100 ha Schlägen und Schweinehaltung. Zum Eintritt in den Zuchtbetrieb mit 1‘000 Mutterschweinen mussten wir einduschen. Auch die sechs Mitarbeiterinnen und zwei Mitarbeiter treten morgens durch die Dusche ein und verlassen das Betriebsgebäude erst nach Arbeitsschluss wieder. Die Betriebssicherheit, um das Einschleppen von Krankheiten zu vermeiden, wird sehr hoch gehalten. Ein Zaun umgibt den ganzen Zuchtstall. Im Wochenrhytmus ferkeln jede Woche 50 Mutterschweine. Auf diesem Betrieb werden Adenia, das sind in der Schweiz die PROSIA®, gezüchtet. Die Sauen befanden sich in einer idealen Kondition und die Leistungen waren gut. Ein Betrieb in solcher Grösse zu managen braucht eingespielte Arbeitsbläufe. In den Ställen wird die Raumtemperatur höher gehalten als bei uns. Als Brennstoff werden pro Tag 3‘500 kg Stroh verheizt. Wir besuchten auch einen Mastbetrieb, der zum Teil Ebermast hält. Der Lärm und die Reiterei, veranstaltet durch die Eber, zeigt auf, dass der Verzicht auf das Kastrieren nicht so einfach zu handhaben wäre. Steht man in einem Ebermaststall wirkt das ganz anders, als wenn dieses Thema theoretisch diskutiert wird. Wir besichtigten einen Milchviehbetrieb mit 1‘000 Kühen, 4‘300 ha Land und ca. 500 Mutterschweinen. Auch sahen wir die Futterlagerung. Die Organisation war beeindruckend. Der Betrieb bietet 70 Personen eine Arbeitsstelle und funktioniert auch, wenn eine Arbeitskraft fehlt. Wie sieht es bei uns aus, wenn jemand ausfällt? Wenn zum Silomaisernten 20 Tage täglich 50 ha einsiliert werden, sind die Arbeiten sehr rationell, aber auch eintönig. Auch eine Futtermühle, die rationell eingerichtet ist und mit wenigen Mitarbeitern betrieben wird, stand auf dem Programm. Eindrücklich war die Aussicht vom 50 Meter hohen Gebäude. Das war der «höchste Berg» den wir bestiegen, mit Aussicht über die Weiten und auf die vielen typischen Windräder.

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Eine landwirtschaftliche Ausbildungsstätte, die einen neuen Schweinestall baut, mit einem konventionellen- und einem Bio-Stall, sahen wir im Rohbau. Bei diesem Besuch waren die Ansichten zwischen den Bauherren und uns über rationelle und funktionierende Ställe geteilt. Wir staunten jedoch, wie viel Geld in die Ausbildung von Schweinefachpersonal investiert wird. Ein wichtiger Aspekt der Reise waren die persönlichen Begegnungen und inten­ siven Diskussionen unter uns PROSUS Züchtern, bei gutem Essen und während der Transferzeiten. Das Verständnis füreinander und das gemeinsamen Ziel, PROSIA® zu züchten, wurde auf dieser Reise gefestigt. Manchmal brauchen wir wieder etwas Weitsicht, um zur Einsicht zu kommen, dass unsere Ansichten subjektiv sind. Besten Dank an die Organisatoren, die uns diese Möglichkeiten boten.

Interview Was hat dich bewogen, den PROSIA® Züchtern diese Reise nach Deutschland anzubieten? Urs Aeschlimann: Louis Gemperle organisierte die Reise. Auf Wunsch von verschiedenen Züchtern, die Umsetzung der ADN Zuchtstrategie ausserhalb Frankreichs anzuschauen, entschieden wir uns, nach Norddeutschland zu fahren. Die Firma farmconcept konnte uns durch ihre Verbindungen die Türen zu den Betrieben öffnen. Der Gedankenaustausch unter den Teilnehmern war sehr wichtig. Nenne Erkenntnisse, die du in der Beratung bei uns in der Schweiz anwenden kannst. Wir sahen, dass sich in sehr grossen Betrieben die Fremdremontierung umsetzen lässt. Mich beeindruckte, wie die Betriebe in ihren Abläufen straff organisiert waren. Ob die Mitarbeiter glücklich sind, tagelang die gleichen Arbeiten auszuführen, ist fraglich, und ein grosser Unterschied gegenüber unseren Betrieben. Was ist dein Eindruck zur Ebermast? Auf dem Ebermastbetrieb war eine sehr grosse Unruhe feststellbar. Die Eber urinieren überall. Auf Vollspaltenböden ist es noch möglich, die Tiere einigermassen sauber zu halten. Mit dem Verbot des Vollspaltenbodens sehe ich die Ebermast in der Schweiz nicht durchführbar. Nach Angaben des Betriebsleiters bewirkt der Ebergeruch folgendes: ca. 5% beanstandet und geniessbar. 0.5% der Schlachteber sind nicht geniessbar wegen des Ebergeruchs. Es gibt keine Methode, Fleisch mit Ebergeruch vollständig auszuschliessen.

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Personalfeier für die PROSUS Angestellten Autorin: Susanne Schellenberg, Assistentin Geschäftsleitung Genossenschaf PROSUS

Ein paar Tage vor Weihnachten finden sich die Angestellten mit ihren Partnern und einigen Gästen zu einem vorweihnachtlichen Abend im Hotel zum Trauben in Weinfelden ein. Insbesondere heisst Sepp Schurtenberger Simona Frei und ihr Begleiter zu ihrer ersten Weihnachtsfeier willkommen. Sepp Schurtenberger lässt das beinahe vergangene Jahr Revue passieren. Zusammen mit einem engagierten Team hat die PROSUS ein gutes Jahresergebnis erreicht. Speziell erwähnt er, dass das Team die herausfordernde Marktsituation in der zweiten Jahreshälfte gut gemeistert habe. Zudem konnten anspruchsvolle Projekte wie das Markenprogramm PROSIUS® mit der Endprodukte-Genetik Duroc, und das Projekt Gesundheit QGS Safety Plus, erfolgreich weiterentwickelt werden. Als besonderen Eckpunkt erwähnt er auch das erfolgreiche Aufbauen und Implementieren des EDV Projektes PRO-Dispo. Zudem dürfen wir auch die Fortbildungsreihe PROSUS-Workshops als erfolgreich gelungenes Projekt bezeichnen. Er bedankt sich bei seinem Team für den grossen und unermüdlichen Einsatz während es ganzen Jahres. Wir werden mit dem nötigen Engagement hoffentlich auch im kommenden Jahr ein gutes Ergebnis ausweisen können. Weiter wollen wir im Rahmen unseres langfristigen Ziels, Marktführerschaft in Gesundheit, Qualität und Leistung weitere Akzente setzen. Später am Abend darf jeder Mitarbeiter einen kleinen Harass mit Spezialitäten aus dem Thurgau als Dankeschön mit nach Hause nehmen. Auch der Präsident, Martin Egli, überbringt Grüsse und bedankt sich beim ganzen Team für seine Leistungen während des vergangenen Jahres.

Der Samichlaus und Schmutzli schauen kurz bei den PROSIANERN vorbei. Jedes Teammitglied wird nach vorne gerufen. Die meisten kommen gut davon und bei einem oder anderen erhob der Chlaus auch den Mahnfinger. Die Kapelle «EdelStee» aus Weissbad, mit Erika am Akkordeon, Hans am Hackbrett und Daniel am Klavier, begleitet uns mit Appenzellermusik und irischen Tänzen durch den Abend. Alle geniessen für ein paar Stunden ein gemütliches Zusammensein. Wir lassen uns kulinarisch verwöhnen. Die Zeit verfliegt im Nu und bald ist es Zeit, aufzubrechen.

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Animaltruck AG Betriebsabend 2014 Autor: Bruno Gubser, Geschäftsführer Animaltruck AG

Bereits am Nachmittag des 29. Novembers 2014 besammelten sich die Festangestellten und Aushilfsfahrer/In in Metzwil. Pünktlich wurden wir von einem Kleinbus abgeholt. Die Fahrt ging zum Säntispark Abtwil, wo eine Olympiade mit Bowling, Dart, Tischfussball und Minigolf in Zweiergruppen organisiert war. Neben des Ehrgeizes stand vor allem Spass und Plausch im Vordergrund. Danach ging es weiter zum Restaurant Frohe Aussicht auf dem Winzenberg. Zusammen mit den Partnern duften wir ein feines Nachtessen geniessen. Danach rundeten Musik, Tanz, Spiel und Polonaise den fröhlichen Mitarbeiteranlass mit ausgelassener Stimmung ab. In seiner kurzen Ansprache fand der Verwaltungsratspräsident Andreas Widmer die richtigen Dankesworte. Er unterstrich einmal mehr, die nicht selbstverständliche Leistung der Tiertransport-Chauffeure. Meist in der Nacht, bei Dunkelheit, Nebel, Kälte und Schnee unterwegs zu sein, sei nicht immer ein Schleck. Noch mehr Sorge bereite ihm die Art und Weise, wie Polizei und Tierschutzbeauftragte immer wieder speziell die Tiertransporte kontrolliere und schikaniere. Hier liege es an der Politik und den Verbänden, Richtlinien zu schaffen, die umsetzbar und für alle tragbar seien. Geschäftsführer Bruno Gubser durfte dann die langjährigen, treuen Mitarbeiter ehren und ihnen Geschenke übergeben. Geschätzter Stefan und Heinz: «Vielen Dank für eure Einsätze und herzliche Gratulation zum Jubiläum».

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30 Jahre Firmentreue sind nicht alltäglich und verdienen höchsten Respekt und riesengrossen Dank. Pius Böni trat am 16. April 1984 in die Firma Gubser Transport ein und wechselte dann bei der Firmengründung zur Animaltruck AG. Pius war viele Jahre in der Dispo tätig, bevor ihn das Fahrfieber wieder packte. Lieber Pius, nochmals herzlichen Dank für Deinen immensen, vorbildlichen Einsatz in den 30 Jahren.


Bereits neigt sich das Jahr 2014 dem Ende zu. Im Namen des ganzen Animaltruck-Teams möchten wir der Geschäftsleitung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch Ihnen, geschätzte PROSUS-Genossenschafter und Kunden, für die gute Zusammenarbeit und die vielen Aufträge recht herzlich danke sagen. Wir freuen uns, auch im neuen Jahr Ihr Transport-Dienstleister zu sein und wünschen «viel Schwein».

10 Jahre Betriebszugehörigkeit Heinz Schmutz

5 Jahre Betriebszugehörigkeit Stefan Amrhein

EuroTier 2014, das Tor zur Welt Autor: Louis Gemperle, Projektleiter ADN Genossenschaft PROSUS

Die EuroTier 2014 hat mit 156‘000 Besuchern, darunter 30‘000 ausländischen, die Erwartungen für dieses Jahr übertroffen. Auch die Genossenschaft PROSUS war gemeinsam mit unserem Genetikpartner ADN und farm concepts am Stand. Wir konnten einige Lizenznehmer von ADN aus allen Herrenländern kennen lernen und über unsere gemeinsame Genetik diskutieren. Es waren interessante Tage in Hannover.

Verschiedene ausländische Lizenznehmer von ADN (Rumänien, Spanien, Schweiz, Deutschland).

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Zum Jahreswechsel Sehr geehrte Genossenschafter, Lieferanten und Partner Sehr geehrte Damen und Herren Wir nutzen den bevorstehenden Jahreswechsel, um innezuhalten. Gerne erinnern wir uns an die gemeinsame und erfolgreiche Zusammenarbeit. Mit Freude blicken wir darauf zurück und auch in die Zukunft. Für die partnerschaftliche Geschäftsbeziehung und das Vertrauen in die Genossenschaft PROSUS danken wir allen herzlich. Immer die Klarheit im Blick werden wir auch im Jahr 2015 ein kompetenter und verlässlicher Partner sein. Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir ein erfolgreiches neues Jahr.

Genossenschaft PROSUS Geschäftsleitung und Mitarbeitende

Agenda 2015 Tier+Technik, St.Gallen, 19. – 22. Februar Die 15. Internationale Fachmesse Tier+Technik in St. Gallen findet vom 19. bis 22. Februar 2015 statt. Wiederum sind wir mit einem eigenen Stand an dieser Fachmesse vertreten. Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch an unserem Stand ein. Auf einen persönlichen Dialog in ungezwungener Atmosphäre freuen wir uns jetzt schon. Sie finden uns am Stand Nr. 2.1.53 in der Olma Halle 2.1 in St.Gallen.

45. Generalversammlung, 8. April Am Mittwoch, 8. April 2015 findet die 45. ordentliche Generalversammlung der Genossenschaft PROSUS wiederum in Lupfig AG statt. Wir bitten Sie, diesen Termin bereits heute in Ihrer Agenda einzutragen. Die Einladung mit den entsprechenden Unterlagen erhalten Sie rechtzeitig zugestellt.

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Impressum Erscheinungsdatum: Jan. 2015, erscheint dreimal jährlich mit Ausnahme von Sonderausgaben Redaktionsteam: Susanne Schellenberg und Josef Schurtenberger Gestaltung: werbeschmid.ch, Egon Schmid Dietingen, 8524 Uesslingen Druck: R. Graf AG, Druckerei Irisweg 16a, 3280 Murten Herausgeber: Genossenschaft PROSUS Marktplatz 3, 8570 Weinfelden Telefon 071 626 23 50 Fax 071 626 23 69 mail@prosus.ch www.prosus.ch Direktmail: j.schurtenberger@prosus.ch s.schellenberg@prosus.ch Auflage: 1‘300 Exemplare deutsch 120 Exemplare französisch


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