Das Teeblatt Ausgabe 33

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Wien | Frühling-Sommer 2013 | Ausgabe 33

DAS TEEBLATT DEMMERS ZEITUNG FÜR TEE & KULTUR

BESONDERE MENSCHEN MACHEN BESONDEREN TEE ES PASSIERT NICHT JEDEN TAG, DASS EIN NEUES TEEGEBIET ENTSTEHT. WENN MAN DABEI NOCH ALS GEBURTS-HELFER EINE ROLLE SPIELT, BRINGT EIN SOLCHES KIND BESONDERE FREUDE HERVOR. EIN KLEINER REISEBERICHT ZU “DEMMERS TEEHAUS - ANNAPURNA PROJEKT” MIT ANDREW UND GEORG DEMMER.

Nepal liegt in weiten Teilen in der gleichen Region wie das bekannte Teeanbaugebiet Darjeeling in Nordindien. Also optimale Bedingungen, um Spitzentees zu produzieren! Erst seit ca. 1985 wird der Teeanbau in Ost-Nepal ernsthaft betrieben und die Qualität steigt kontinuierlich. Unsere Reise ging nach West-Nepal, einem wesentlich jüngeren Teeanbaugebiet. Direkt am Fuße des Himalayas im AnnapurnaMassiv liegt das kleine Dorf „Lwang“ auf rund 1.500m Höhe in der Nähe zu 7.000m hohen Bergen. Die gesamte Region ist ein Naturschutzgebiet, das vom staatlichen „Annapurna Conservation Area Project“ betreut wird. Im Dorf lebt eine kleine Gemeinde vom Volk der „Gurung“, die sich mit Landwirtschaft, etwas Handwerk und einfachen „Home Stay“ Unterkünften eine Lebensgrundlage geschaffen hat (Verwandte in der Stadt und im Ausland steuern zusätzlich zu den Lebenskosten bei). Große Erwartungen setzt der Bürgermeister Hit Kaji Gurung auf die neue Teefabrik, die in dieser Saison zum ersten Mal durchgehend produ-zieren wird können.

Die dortige Kleinbauern Kooperative „Annapurna Tea Produ-cer Cooperativ“ besteht aus 16 Familien, die rund um das Dorf vor erst sieben Jahren mit dem Anpflanzen von Tee begonnen haben (geerntet wird regelmäßig seit zwei Jahren). Die Büsche gedeihen auf einer recht kleinen Fläche in völlig unberührter Natur unter günstigen Klimabedingungen, prächtig. Gedüngt wird ausschließlich mit Kuhdung; der Boden wird zwischen den Büschen gemulcht - also Tee aus (noch „unkontrolliertem“) biologischem Anbau! Seit April sprießen wunderbare Blätter auf den jungen Teebüschen, die laufend gepflückt werden - natürlich nur „two leaves and the bud“. Die Verarbeitung war bis jetzt immer problematisch, da die Stromversorgung in ganz Nepal, besonders in der Trockenzeit, oft unterbrochen wird. Die mühsam gepflückten Teeblätter sind meist verdorben, da die Maschinen nicht betrieben werden konn-ten. Daher haben wir uns entschlossen, diesen fleißigen, hart arbeitenden Menschen durch die Finanzierung eines Stromgenerators zu helfen. Bei unserem Besuch in Lwang im April 2013 war der Generator die erste Woche in Betrieb und es wurde der dritte Tag First Flush geerntet. Wir waren nicht nur von der Herzlichkeit und fürsorglichen Gastlichkeit im Dorf beeindruckt, sondern auch von der einfachen kleinen Teefabrik, in der Teamaster Iman Gurung um die 10kg am Tag verarbeitet. Nicht nur der neue Generator, auch unsere Garantie einen Großteil der gesamten Tee Ernte zu fairen Preisen regelmäßig zu kaufen, hilft den Teebauern längerfristig, um in den kommenden Jahren Geld für weitere Investitionen in den Tee, als auch in das Gemeinwesen, anzusparen. In jedem Fall werden wir versuchen, diese wunderbare Region langfristig zu fördern und die Bevölkerung mit kleinen „Bausteinen“, wie

beispielsweise Solaranlagen, zu unterstützen. Wir werden Sie laufend über unser Lwang Projekt im Annapurna Gebiet infor-mieren. Unterstützen auch Sie dieses Projekt mit dem Kauf dieser Tees!

EDITORIAL Frühlingsernte in Nepal! Jedes Jahr warten Tee-Liebhaber gespannt auf die Erste Ernte (First Flush) aus Darjeeling. Der frische Flugtee ist meist schnell ausverkauft - kein Wunder, ist er doch wirklich immer eine besondere Spezialität und Genuss, nicht nur für Teekenner. Wir durften dieses Jahr Zeuge bei der Entstehung eines First Flushs einer anderen Anbauregion werden, der aber nicht minder qualitativ ist. Wie im Reisebericht nachzulesen, haben wir ein kleines Dorf in West-Nepal besucht und gemeinsam mit dem Teamaster einen außerordentlich guten Tee hervorgebracht. Doch waren wir nicht nur von der unberührten Natur und dem köstlichen Tee beeindruckt. Am meisten haben uns die warmherzigen Dorfbewohner berührt. Wir freuen uns, Ihnen auch in Zukunft Tees und Geschichten aus Lwang präsentieren zu dürfen!

Andrew Demmer


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