13 1 ebook

Page 1

Nr.1/2 2013

mehr Seite 16

www.landesjugendring-saar.de


Einstieg

Liebe LeserInnen

E

in attraktives Saarland für Kinder und Jugendliche

Aber auch mit geringen Mitteln und ganz viel Engagement

zu schaffen, das ist eine Aufgabe, die alle unsere

können großartige Dinge vollbracht werden, wie es unter

Mitgliedsverbände in ihren Grundsätzen verbindet.

anderem das Workcamp an der Neuen Bremm wieder

Doch wie jugendfreundlich ist unser Bundesland wirklich?

gezeigt hat. Die Teilnehmer haben sich nicht nur aktiv

Wo ist es besonders schön und an welchen Stellen gibt

betätigt. Ihnen wurde auch die schreckliche NS-Zeit darge-

es noch Verbesserungspotenzial? Darauf haben wir jetzt

legt. Die Bedeutung eines Einsatzes für Demokratie und

über 3100 Antworten von Kindern und Jugendlichen in

Menschenrechte wird damit einmal mehr unterstrichen.

einer der größten Befragungen, die unser Land bisher ge-

Dazu gehört auch, dass eine generelle Chancengleichheit

sehen hat. Gegenüber der Erstauflage 2009 konnte eine

für den Zugang zu Bildungs- und Entfaltungsmöglichkeiten

deutliche Steigerung der Beteiligung verbucht werden. Wir

geschaffen werden muss, die über die sozialen Vorbe-

dürfen auf die Ergebnisse gespannt sein.

dingungen hinaus geht, wie es zum Beispiel das Projekt

Beteiligung – oder auch Partizipation – ist dabei das Zau-

QuarteT versucht.

berwort. Kinder und Jugendliche sollen beteiligt werden,

Bei den tollen Aktionen und Ansätzen eines jeden Mit-

in ihrer Stadt oder Gemeinde etwas zu bewegen und

gliedsverbandes, die in der aktuellen Ausgabe zu lesen

Veränderungen mitzugestalten.

sind und darüber hinaus, gilt es, unsere gemeinsame

Auch unsere Mitgliedsverbände kooperieren immer besser

Stärke weiter zu bündeln, sodass die Kinder und Jugendli-

untereinander und im Landesjugendring. Bei politischen

chen im Saarland optimal davon profitieren können.

Besuchen wurde jedes Mal aufs Neue die Bedeutung von

Packen wir es an!

nachhaltig geförderter Jugendarbeit aufgezeigt. Denn nur dadurch bleibt eine kompetente und qualitativ hochwertige Handlungsfähigkeit erhalten, die wir alle für eine gute

Tobias Wolfanger

Verbandsarbeit benötigen.

Vorstand Landesjugendring Saar

Impressum

Hrsg.: Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344 E-mail: info@landesjugendring-saar.de

2

V.i.S.d.P.: Tobias Wolfanger Redaktion: Georg Vogel, Claudia Eisenstein (Jugendserver-Saar) Layout: Georg Vogel


Liebe AbonnentInnen des Info-aktuell ,

3

in diesem Jahr hat sich unsere finanzielle Lage des Landesjugendring Saar ein gutes Stück entspannt. Durch eine Aufstockung der Landesmittel (14.000 Euro mehr) ist die Kürzung aus dem Jahr 2011 (25.400 Euro weniger) zumindest zum Teil revidiert worden. Deshalb haben wir uns entschlossen das Infoaktuell wieder einem größeren Kreis von BezieherInnen zur Verfügung zu stellen. Mit dieser Zeitschrift informieren wir über wesentliche Aktivitäten im Landesjugendring selbst, aus den Mitgliedsverbänden und halten Sie/euch über jugendpolitische Vorgänge im Saarland und darüber hinaus auf dem Laufenden. Wir wissen von unseren BezieherInnen, dass viele dabei zu schätzen wissen, dass sie neben unseren digitalen Medien, auch noch ab und zu Gedrucktes in der Hand halten. Da wir nach wie vor finanziell äußerst knapp ausgestattet sind, bitten wir diejenigen, die bisher das Abonnement mit 10 Euro im Jahr bezahlt haben, dies als Spende beizubehalten. Ebenso bitten wir alle weiteren BezieherInnen auf freiwilliger Basis um eine gleiche Spende. Damit sichern wir diese Leistung ab und können Ihnen auch weiterhin wichtige Beiträge aus der saarländischen Kinder- und Jugendarbeit im wortwörtlichen Sinn an die Hand geben. Mit 10 Euro sind sie dabei! Gedrucktes aus der saarländischen Jugendarbeit auch für die Zukunft sichern!

Herzlichen Dank! Das Team vom Landesjugendring Saar

In Eigener Sache

Konto: Sparda-Bank Südwest eG BLZ: 55090500 Kto.Nr.: 2206617 Kennwort: Spende Info-aktuell


kurz berichtet

Catharina Becker als Vorsitzende wiedergewählt Catharina Becker vom Mitgliedsverband juzunited ist am Donnerstagabend (28.2.) als Vorsitzende des Landesjugendring Saar wieder gewählt worden. Als weitere Vorstandsmitglieder wählte die Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft von 24 Kinder- und Jugendverbänden: Thorsten Schmidt (DGB-Jugend), Rieke Eulenstein (Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend), Fabian Steinbrink (Jugendrotkreuz) und Tobias Wolfanger (Saarländische Karnevalsjugend). Letzterer wurde wegen Erkrankung live per Skype der Versammlung zugeschaltet. Sozialminister Andreas Storm, der zu den Delegierten sprach, freute sich über das herausragende Engagement des Landesjugendrings mit dem kommunalen Beteiligungsprojekt DingDeinDorf. Er bedankte sich bei den MitarbeiterInnen der Jugendverbände

für ihren vorbildlichen Einsatz in der saarländischen Kinder- und Jugendarbeit. An dem anschließenden jugendpolitischen Austausch beteiligten sich mit Uwe Conradt (CDU), Sebastian Thul (SPD) und Simone Peter (Grüne) auch VertreterInnen der Landtagsfraktionen. Im Mittelpunkt des Jahresprogramms, das die Vollversammlung am Abend beschloss, steht das kommunale Beteiligungsprojekt

„DingDeinDorf“. Auf der Vollversammlung wurde ebenfalls die Satzung in einigen Passagen modernisiert. So ist der Vorstand nicht nur mit mindestens zwei Frauen, sondern auch mindestens zwei Männern zu besetzen. Die Versammlung bedankte sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Frank Kettern vom BDKJ für vier Jahre und Mareike Schneider vom Jugendrotkreuz für zwei Jahre engagierte Mitarbeit in dem Leitungsgremium. Catharina Becker lobte ihren tollen ehrenamtlichen Einsatz für die Kinder- und Jugendarbeit im Saarland gerade in einer für den Landesjugendring finanziell schwierigen Lage. Auch dank ihres Engagements sei eine Kürzung - wenn auch nicht ganz aufgehoben - so doch erheblich gemildert worden.

Neue Mitarbeiterin Ehrenamtskarte auch für Juleica-InhaberInnen stellt sich vor Seit dem 14.01.2013 bin ich, Martina Folz, als Sachbearbeiterin für den Kulturring der Jugend sowie für das Personalwesen und die Gremien des Landesjugendrings zuständig. Ich bin 27 Jahre alt, gelernte Kauffrau für Bürokommunikation und lebe in Saarbrücken. In meiner Freizeit gehe ich gerne ins Kino, zu Konzerten oder mache Musik. Nach jetzt etwas mehr als einem halben Jahr beim Landesjugendring durfte ich einige von euch mittlerweile auch persönlich kennen lernen. Nach wie vor macht mir die Arbeit hier viel Spaß und ich freue mich weiterhin auf eine freundliche und abwechslungsreiche Zusammenarbeit mit euch.

4

Seit diesem Jahr gibt es in den Landkreisen Neunkirchen und Merzig-Wadern die Ehrenamtskarte. Diese kooperieren gemeinsam mit der saarländischen Landesregierung, die die Karte dort modellhaft eingeführt hat. Auch InhaberInnen einer gültigen Juleica in diesen Kreisen erhalten die Ehrenamtskarte unabhängig von weiteren Voraussetzungen. Das Antragsformular speziell dafür gibt es bei www.landesjugendring-saar.de. Damit will das Land einen besonderen Akzent setzen, um ehrenamtliches Engagement besonders auch bei jungen Menschen zu würdigen, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren und

eigens mit der Jugendleitercard in mehrtägigen Seminaren qualifizieren. Neben vielen Vergünstigungen von öffentlichen Institutionen und privaten Firmen gibt es eine besonders attraktive Beigabe: Gemeinsam mit der Ehrenamtskarte wird die „FreizeitCARD“ (3-Tages-Karte) der Tourismuszentrale Saarland (TZS) ausgegeben, die kostenlosen Eintritt in rund 170 Freizeitattraktionen im Saarland und in Rheinland-Pfalz gewährt. Derzeit werden Gespräche darüber geführt, wann die weiteren Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken hinzukommen. Zuerst sollen erste Erfahrungen in den Modellkreisen ausgewertet werden.

DingDeinDorf auf der Woche der Wissenschaften Der Landesjugendring beteiligt sich in diesem Jahr an der Woche der Wissenschaften vom 23.-27. September in Saarbrücken. Unter dem Motto „Demographische Chance“ werden SchülerInnen aller Klassenstufen angesprochen, die sich an Messeständen am Evangelischen Gemeindezentrum St. Johann informieren und an Mitmachaktionen beteiligen können. Der Lan-

desjugendring präsentiert an einem Stand zu DingDeinDorf die Zeugnisse zur Jugendfreundlichkeit der Kommunen. Außerdem besteht dort die Möglichkeit online Kommentare zu seinem Ort abzugeben. Interessierte Mitgliedsverbände können ebenfalls noch mitwirken und sich beim LJR melden.


Qualifiziert mit JuleicaVielfalt Die zweite Gruppenleiterausbildung des Projekts JuleicaVielfalt fand an den Wochenenden vom 24.05 - 26.05 und vom 14.06. - 16.06 in der Jugendherberge Saarbrücken statt. Der Begriff der Vielfalt spiegelte sich in den fünf verschiedenen Organisationen und Vereinen (Christ König, Alevitische Jugend, JunOst, DITIB und THW-Jugend) wieder, welche 18 angehenden JugendleitercardBesitzern die Teilnahme an dieser lehrreichen Schulung ermöglichten. Neben den üblichen pädagogischen Konzepten und Methoden konnten sich die Teilnehmer einen Überblick

über Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten oder auch Rhetorik und Präsentationstechnik verschaffen. Eine allgemein entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre war nicht nur den motivierten Teamern und deren in die Praxis umgesetzten Beispiele der Spielpädagogik zu

5

verdanken, sondern auch den im hohen Maße interessierten TeilnehmerInnen. Der Landesjugendring bedankt sich herzlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit so vielen engagierten Akteuren, angefangen bei den TeilnehmerInnen und deren zu vertretende Vereine und O rg a n i s a t i o n e n bis hin zu den TeamerInnen und ReferentInnen der Schulungen. Eine weitere Schulung findet im September in Kooperation mit dem „Haus Afrika“ statt.

Armutsbericht mit Tatort mit „Saarländischem Jugendring“ Bürgerbeteiligung

des dritten Saarbrücker Tatorts. Soweit nichts Ungewöhnliches – wenn die Kulisse für diese Scheckübergabe nicht der „Saarländische Jugendring“ bieten würde. Bühne, Litfaß-Säule, Info-Tisch, vieles wies auf saarländische Jugendarbeit hin. Da sind wir mal gespannt, was draus wird. Die Szene wurde am 16. April abgedreht. Bei der Szene auf dem St. Johanner Markt waren 210 Menschen beteiligt, darunter 155 Statisten. Die Erstsendung ist voraussichtlich Anfang 2014.

LJHA ist konstituiert und setzt Kinderschutzgesetz um Der neue Landesjugendhilfeausschus (LJHA) hat sich Ende Dezember letzten Jahres konstituiert. Folgende Vertreter aus den Jugendverbänden sind Mitglied: Frank Kettern (BDKJ), Michael Wolff (aej), Erik Meisberger (THW-Jugend). Die Stellvertretungen werden wahrgenommen von Sandra Schatzmann (Jugendrotkreuz), Alexandra Groß (juz-united) und Stefan Fuchs-Marquedant (AWO-Jugend). Wichtiges Arbeitsgebiet für die Jugendverbän-

de ist der Unterausschuss 4 -Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit/Jugendhilfe-Schule. Den Vorsitz hat Frank Kettern inne. Er wird von Erik Meisberger vertreten. Topthema hier ist die Umsetzung des Kinderschutzgesetzes für die Jugendarbeit. Zur Zeit werden Mustervereinbarungen für die Paragrafen 72a (Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen; erweitertes Führungszeugnis) und 8a (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung)

beraten. Hier gibt es noch Diskussionsbedarf mit den örtlichen Trägern der Jugendhilfe über strittige Punkte im Zusammenhang mit der Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses bei Ehrenamtlichen. Für Ende August ist nun geplant, dass der Landesjugendhilfeausschuss Mustervereinbarungen beschließt, die Landkreise und der Regionalverband für die Abmachungen mit den Jugendverbänden verwendet.

kurz berichtet

Am nächsten Reichtums- und Armutsbericht im Saarland sind Ehrenamtliche aus gesellschaftlichen Gruppen beteiligt die mit Menschen in Armut arbeiten, aber auch Menschen, die persönlich von Armut betroffen sind. Die Landesregierung hatte sie zu einem ersten moderierten Bürgerforum am 15.Juni eingeladen. Eingeladen war auch der Landesjugendring mit seinem Vorstandsmitglied Tobias Wolfanger (VSK-Jugend), der an dem ersten ganztägigen Bürgerforum mitwirkte. Die rund 50 TeilnehmerInnen des Bürgerforums bearbeiteten in Kleingruppen unterschiedliche Themenbereiche. Dabei standen Fragen, wie Armut und Reichtum erlebt werden im Mittelpunkt. Ein weiteres Forum soll folgen und deren Ergebnisse dann in die Konzeption des Armuts- und Reichtumsberichts einfließen. Dieser soll im kommenden Jahr vorgelegt werden.

Als ein ehrenamtlicher Schwimmtrainer auf einer öffentlichen Veranstaltung einen Scheck für seinen Verein entgegennimmt, füllt sich der St. Johanner Markt plötzlich mit einer Horde vermummter Gestalten. In einem Handgemenge geht der Schwimmtrainer schwer verletzt zu Boden, der Notarzt gibt ihm von Beginn an kaum eine Chance. Hauptkommissar Jens Stellbrink und sein Tatort-Team stehen vor einem Rätsel. Doch schnell weisen Schmierereien auf ein mögliches Motiv hin, nämlich Kindesmissbrauch. Das ist der Plott


Landesjugendring

Gedenkstättenarbeit reloaded Studierende der Uni Trier und Landesjugendring setzen neue Akzente beim Workcamp auf der Gedenkstätte „Gestapolager Neue Bremm in Saarbrücken“ "Buddeln und Bilden" - unter diesem Motto pflegten am 4. Mai ca. 130 junge Menschen die Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers "Neue Bremm" in Saarbrücken. Sie packten mit an, um die Gedenkstätte würdig und anschaulich zu gestalten und vor Ort mit Zeitzeugen einen Eindruck davon zu bekommen, was es hieß, damals von den Nazis verfolgt zu werden. Ein herzliches Dankeschön an die

6

tollen Kooperationspartner von der Jugendfeuerwehr, der THW-Jugend und der Uni-Trier. Ganz besonders freuten wir uns über die anerkennenden Worte von Sozialminister Storm, der uns besuchte. Ebenfalls vor Ort waren die Abgeordneten Simone Peter und Sebastian Thul. Die Gruppen von Jugendfeuerwehr und der THW-Jugend kamen aus Neunkirchen, Friedrichsthal, Heusweiler, Völklingen, Saarbrücken und Püttlingen. Es konnten zudem auch EinzelbesucherInnen begrüßt werden. Eine Besonderheit dieses Jahr war die Teilnahme von 14 Studierenden der Uni Trier, die sich spannende Methoden überlegt hatten um noch anschaulicher über das, was Schreckliches damals in dem Gestapo-Lager und in der Region geschehen ist, aufzuklären. Sie informierten die Jugendlichen während ihres Arbeitseinsatzes in Kleingruppen, bereiteten Infos im Internet über QR-Codes auf und spielten an einem eigenen Stand sogar eigens produzierte Hörspiele zum Rastatter Prozess gegen die Aufseher nach dem Krieg ein. Der Landesjugendring ist begeistert von dieser Kooperation und will sie gerne fortsetzen.


7

Landesjugendring


Landesjugendring

DingDeinDorf sprengt alle Erwartungen Über 3100 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Fragebogenaktion. Jetzt folgen Zeugnisse für BürgermeisterInnen und dann Vereinbarungsgespräche Die Saarländischen Jugendlichen sind stark an der Jugendfreundlichkeit ihrer Heimat interessiert. Das ist das Ergebnis der Befragungsaktion durch DingDeinDorf. Über 3100 ausgefüllte und beim Landesjugendring Saar erfasste Fragebögen sprechen eine deutliche Sprache.

oder die Einrichtung eines Bolzplatzes gehören. Die Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen wird von DingDeinDorf kontrolliert. Welche Gemeinden die Gespräche führen werden, ist nicht zuletzt abhängig von einer ausreichenden Anzahl der Fragebögen, die für den betreffenden Ort ausgefüllt wurden. Außerdem können Jugendliche, Politiker und interessierte Gruppierungen Kommunen vorschlagen. Dies ist möglich per e-mail an info@dingdeindorf.de oder auf der Facebookseite von DingDeinDorf.

Vor den Vereinbarungsgesprächen werden Ende August 2013 basierend auf den Ergebnissen der Analyse ca. 30 BürgermeisterInnen die Zeugnisse für die Jugendfreundlichkeit ihrer Gemeinde bekommen.

8

Im Vergleich zur ersten Aktion DingDeinDorf 2009 ist das eine Steigerung von über 50 Prozent (etwa 1900 Fragebögen). Nun ist es die Aufgabe der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlands (HTW), die Daten auszuwerten.Eine erste Sichtung der Fragebögen zeigt schon jetzt: Jugendliche im Saarland wollen unter anderem abwechslungsreiche jugendkulturelle und Freizeit-Angebote, gute Verkehrsanbindung in ihrem Ort und die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Nun liegt es an den Kommunalpolitikern mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sich auch um die Umsetzung der Wünsche zu kümmern. DingDeinDorf bringt die PolitikerInnen und die Jugendlichen im September zu Vereinbarungsgesprächen zusammen und gibt beiden Seiten die Chance, sich zu äußern und konkrete Verbesserungen für ihren Ort zu verabreden. Dazu könnte zum Beispiel die Renovierung eines Jugendzentrums

Seit Februar 2013 waren die Fragebögen im Umlauf und die Saarländischen Kinder und Jugendlichen hatten die Möglichkeit, sich zur Jugendfreundlichkeit und Jugendtauglichkeit ihrer Heimatkommune zu äußern. Zum Stichtag 16.06. – dem offiziellen Ende des Befragungszeitraums – haben über 3100 junge Menschen zwischen 12 und 21 Jahren ihre Stimme abgegeben und die extra entwickelten Fragebögen ausgefüllt. Noch sind die Auswertenden damit beschäftigt, die letzten Fragebögen auf die Auswertbarkeit zu prüfen; es kann daher immer noch zu kleineren Zahlenkorrekturen bei den Kommunen kommen. Eine Übersicht über die derzeit erfassten Zahlen liefert die abgedruckte Saarlandkarte.


Kulturring der Jugend startet neue Spielzeit

9

Ab sofort Broschüren erhältlich. Abos können online bestellt werden. und junge Erwachsene ab 15 Jahren unter anderem der Shakespeares Klassiker „Macbeth“, Puccinis Oper „Tosca“, die Komödie „Sein oder nicht sein“ oder „Der kleine Prinz“ nach der Erzählung von Saint-Exupéry aufgeführt. Für Kinder ab 6 Jahren gibt es in Zusammenarbeit mit dem Theater Überzwerg Stücke wie „Die Glücksfee“ oder „Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert“. Eine genaue Übersicht der Abo-Angebote ist entweder in der Broschüre oder unter www.landesjugendring-saar. de zu finden. Hier können ab sofort die gewünschten Abos online bestellt werden. Fragen beantwortet Martina Folz unter 0681 63331 oder per Mail unter kulturring@landesjugendringsaar.de.

Ab sofort können beim Kulturring der Jugend die Broschüren im neuen Design für die Spielzeit 2013/2014 bestellt werden. Darin finden sich Abos für Kinder, Teens und junge Menschen bis 26 Jahre. In Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater wird für Jugendliche

Infos Der Kulturring der Jugend ist eine Einrichtung des Landesjugendrings Saar, der dieses Programm in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater, dem Theater Überzwerg, dem Theaterfestival Spielstark der Stadt Ottweiler und durch die Unterstützung des Landesjugendamts ermöglichen kann.

Für besonders interessierte und engagierte Verbandsmitglieder haben wir uns dieses Jahr etwas Besonderes überlegt: Jeder, der uns bei der Vermarktung der Abos verbandsintern behilflich ist, erhält ein Abo seiner Wahl gratis. Auch verschiedene Premierenkarten können wir euch anbieten. Als Highlight haben wir am 14.09.2014 ein MEET & GREET für euch organisiert. Gezeigt wird das Musical „Die Glücksfee“. Die Einladungen hierzu schicken wir euch noch gesondert zu.

Landesjugendring

Meet & Greet & mehr


Landesjugendring 10

Europa ganz nah! Jugendarbeit interregional erleben Begegnungsprojekt startet 2014 Die Großregion: 3 Sprachen, 4 Länder, 5 Regionen, und noch mehr Kulturen. Sind wir aber wirklich so unterschiedlich? Die Jugendarbeit ist ein bedeutender Baustein in dem Zusammenwachsen dieser Grenzregion, damit sie ein echter erlebter Raum wird. Dieses reiche europäische Umfeld eröffnet viele Perspektiven. Deshalb schafft EuRegio SaarLorLux+ die Möglichkeit um eine Weile einzutauchen in die Welt des Nachbarn in der Großregion. Auch der Landesjugendring Saar ist gemeinsam mit dem Jugendserver-Saar Partner und kooperiert bei diesem Projekt. Deshalb suchen die KoordinatorInnen zunächst nach interessierten Einrichtungen und Organisationen im Bereich der Jugendarbeit, die zu Ihrer Maßnahme, Projekt oder Einrichtung die Hospitanten/Hospitantinnen aus der Nachbarregion einladen (Siehe abgedruckter Bogen). Praktische Infos: Wann starten die Hospitanzen ? Am 1. Januar 2014 geht’s los. Wie lange dauert der Einsatz? Das entscheiden die Partner nach ihren Interessen und Möglichkeiten: wenige Tage bis zu vier Wochen maximal. Muss man die Sprache des Nachbarlands beherrschen? Die Beherrschung der Sprache des aufnehmenden Partners ist keine Bedingung. Wichtiger ist es, ein Vertrauensklima sowie einen Verständigungsprozess zu schaffen. Was ist das Besondere? Die Großregion verfügt über einen großen Vorteil, die Nähe. Gleichzeitig wissen wir aus 10 Jahren interregionaler Arbeit, dass die Organisation und Arbeitsweise in der Jugendarbeit sehr unterschiedlich sein können. Damit entfaltet sich ein sehr hohes fachliches und interkulturelles Lernpotential. Was kostet das? Den TeilnehmerInnen sollen keine Unterbringungs- und Verpflegungskosten entstehen. Deshalb freuen wir uns über

Träger, die die Unterbringung und Verpflegung gewährleisten können. Wer bietet die Kontaktbörse an? Die EuRegio, der Zusammenschluss von Kommunen in der Großregion, engagiert sich seit 10 Jahren, um die Beziehungen zwischen Jugendeinrichtungen zu verstärken. Sie bietet die Kontaktbörse an. Verantwortlich für die Hospitanz ist der jeweils durchführende Träger. Wie kommt man in die Kontaktbörse? Einrichtungen, die anbieten wollen und Interessierte die hospitieren wollen füllen den entsprechenden Fragebogen aus und senden ihn an einen der angegebenen Kontaktadressen. Wie bekommt man im Internet Infos? www.jugendserver-saar.de/Europa-in-Reichweite


Engagement: Preiswürdig!

11

Förderpreis Ehrenamt ging im Jugendbereich an katholische Jugend, die Jugendfeuerwehr und das Netzwerk für Demokratie und Courage Eine gute Bewerbungslage verzeichnete in diesem Jahr der Förderpreis Ehrenamt, der alle zwei Jahre von der LAG Pro Ehrenamt in Kooperation mit der Landesregierung vergeben wird. Neben drei Preisen für „Innovatives Engagement“ werden in der Regel auch drei Preise für „Engagierte Jugend“ ausgeschrieben. Dabei arbeitete Georg Vogel als Vertreter des Landesjugendrings Saar mit in der Jury, die über die Preise entscheidet. Erfreulich ist, dass alle drei Preisträger aus dem Spektrum der Mitgliedsverbände kommen. Dies sind: • Jugend im Dekanat Losheim-Wadern - Projekt MIA • Feuerwehr Saarlouis LB West - Cool genug für ein heißes Hobby • Netzwerk für Demokratie - Für Demokratie Courage zeigen Wir drucken im Folgenden die Beurteilungen der Jury für die Preisträger ab.

wortlichen der Pfarrei, des Dekanates, des Bistums und der Kommune in ihre Überlegungen mit ein. Mit den Widerständen, die ihnen und ihrer Idee entgegengebracht wurden, gingen sie in konstruktiver Weise um und überzeugten selbst hartnäckige Kritiker und Kritikerinnen. Entstanden ist so die feste und dauerhafte Einrichtung einer Jugendkirche mit dem Namen „MIA“, einer Abkürzung für Maria und einem Wort für „wir“, die wir das Leben in diesem neu gestalteten Raum und darüber hinaus prägen. Hier geht

Jugend im Dekanat Losheim-Wadern – Jugendkirche MIA Laudator: Prof. Thomas Kleist, Intendant des Saarländischen Rundfunks es um die Fragen des eigenen Lebens, aber auch darum, wie in Verantwortung vor Gott und Menschen das Leben zu gestalten ist. Heute finden in dieser Kirche Jugendgottesdienste statt, die auch für die älteren Menschen interessant sind und zum Nachdenken anregen. Die Jugendlichen haben damit eigenverantwortlich in vielfältiger Weise und in zahlreichen Gesprächsschleifen und Diskussionen einen wichtigen Beitrag zur Belebung und zur Zukunftsfähigkeit des kirchlichen und sozialen Raumes im östlichen Teil des Landkreises Merzig geliefert. Der „Förderpreis Pro Ehrenamt 2013“ anerkennt dieses Engagement der Jugendlichen und wünscht allen Beteiligten weiterhin gutes Gelingen ihres großartigen Projektes.

Feuerwehr Saarlouis LB West – Cool genug für ein heißes Hobby Laudator: Georg Vogel, Geschäftsführer des Landesjugendrings Saar „Cool genug für ein heißes Hobby?“ Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Saarlouis, Löschbezirk West In die Schulen gehen, den Unterricht spannend und erlebnisorientiert mit Er-

Landesjugendring

Als nach den Verwüstungen des 2.Weltkrieges die Mütter und Väter des Grundgesetzes dem Bundestag das deutsche Grundgesetz zur Abstimmung vorlegten, taten sie das – wie es in der Präambel heißt – „im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott und den Menschen“. Verantwortung aber ist etwas, was Menschen lernen müssen. Das Projekt „Jugendkirche MIA“ entspricht diesem Lernen von gesellschaftlicher Verantwortung „vor Gott und den Menschen“ in besonderer Weise. Es ist 2010 aus einer Zukunftswerkstatt von Jugendlichen als noch ungeformte Idee einer jugendgemäßen Kirche entstanden. Beteiligt waren dabei bereits rund 40 Jugendliche, die zum größten Teil noch heute im Jugendteam engagiert sind. In der Folge unternahmen sie viele einzelne Aktivitäten, die Jugendliche im ländlichen Raum des Dekanates Losheim – Wadern erreichten. 2011 entstand so der Gedanke, eine feste Jugendkirche zu etablieren, in der Jugendliche ihre Themen formulieren und ihre Wege zur Realisierung entwickeln und erproben könnten. In zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen erreichten sie, dass ihnen die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt für eine Erprobungszeit, „ad experimentum“ zur Verfügung gestellt wurde. In der Folge nutzten sie den Kirchenraum für ihre Gottesdienste und Aktivitäten und bezogen gleichzeitig die Verant-


Landesjugendring

ziehung zum Brandschutz bereichern und dabei Kinder für das ehrenamtliche Engagement in der Feuerwehr gewinnen: Das haben in vorbildlicher Weise eine Gruppe von bis zu 28 Feuerwehr- und Jugendfeuerwehrleute vollkommen ehrenamtlich umgesetzt. Nach der Ausarbeitung eines klaren Konzepts konnte die Umsetzung verteilt auf vielen - vor allem jungen - ehrenamtlichen Schultern beginnen. Wichtig dabei war die gelungene Zusammenarbeit mit der örtlichen Grundschule. Der Sachunterricht in drei Klassen mit jeweils 2 mal 90 Minuten wurde aufwendig mit vielen aufregenden Praxis- und Experimentierteilen aufgebaut. Der Lerneffekt war enorm und die Begeisterung offensichtlich so groß, dass der anschließende Besuch bei der Feuerwehr die entstandenen Kontakte festigte. Zusätzlich fanden ein Tag der offenen Tür mit kreativen Aktionsmöglichkeiten und ein Schnuppertag Zuspruch bei vielen angesprochenen SchülerInnen. Als weiteren wichtigen Erfolgsfaktor bewerteten die Verantwortlichen auch die Information und Aufklärung der Eltern, ohne deren Einverständnis insbesondere im schulischen Rahmen solche Projekte nicht möglich wären. Rollup-Banner in der Schule sowie ein eigens produzierter Info-Film über die Saarlouiser Jugendfeuerwehr sind nur einige zusätzliche Beispiele, wie sich die Jugendfeuerwehr bei den SchülerInnen interessant macht.

Netzwerk für Demokratie und Courage Saar – Für Demokratie Courage zeigen Laudator: Frank Matthias Hofmann, Leiter des Evangelischen Büros Saarland

12

Liebend gerne halte ich die Laudatio auf einen Verein, dessen Arbeit ich über den Handballverband Saar auch bereits kennen- und schätzen gelernt habe, z.B. bei der Aktion „Zicken mit Courage“, die in Riegelsberg mit der Mädchenabteilung des dortigen Handball-

vereins stattgefunden hat. Mit der Aktion „TOR! Team ohne Rassismus“ wurde ein Label entwickelt, das sich speziell an Vereine richtet. Sich gegen Diskriminierung und Rassismus zu engagieren, ist eine lobenswerte Sache und leider in unserer heutigen Gesellschaft nach wie vor notwendig. Durch einen aufsuchenden Ansatz werden Jugendlichen in Workshops, Projekttagen an Schulen und in Sportvereinen Argumente gegen menschenverachtenden Meinungen an die Hand gegeben. In Rollenspielen lässt man sie ausprobieren, wie couragiertes Handeln im Alltag aussehen kann. Sozialkompetenzen werden gefördert, ein offenes und faires Miteinander von unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Geschlechtern, politischen und ethischen Auffassungen wird angestrebt und exemplarisch gelebt. Auszeichnenswürdig ist auch das Prinzip „Jugend für Jugend“ aus der „Peer-Group-Education“: Junge Menschen werden dazu qualifiziert, mit anderen jungen Menschen Bildungsprozesse zu initiieren und umzusetzen. Auch geschlechtsspezifische Rollenzuweisungen werden thematisiert. Wer eine solch wichtige Arbeit seit über zehn Jahre engagiert und mit großer Resonanz macht, hat eine Auszeichnung verdient. Da war sich die Jury des Förderpreises im Beirat von „Pro Ehrenamt in der Kategorie „Engagierte Jugend“ mehr als einig. Herzlichen Glückwunsch zum Preis dem „Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V.“!


Jung und Alt gemeinsam

13

Generationendialog mit Sozialminister Storm Als Anschlußverband des Landesjugendringes Saar sind wir, das JunOst-Team, froh am 29. Mai 2013 bei dem ersten Generationendialog auf Landesebene teilnehmen zu dürfen. Leider war unser Jugendclub nur durch drei TeilnehmerInnen vertreten, da die Veranstaltung an einem Werktag stattfand. Das heißt jedoch nicht, dass es an Interesse zum inter-generationellen Informationsaustausch bei den Jugendlichen fehlte. Im Laufe der Veranstaltung konnten wir zwischen den vorgegebenen Themen wählen, die später an den „runden“ Tischen diskutiert wurden. Es wurden insgesamt sechs „Diskussionsforen“ zu folgenden Themen gebildet: „Mobilität“, „Wohnen“, „Geschichte, Geschichten und Zeitzeugen“, „Eigener Beitrag für die Gesellschaft“, „Social Networks“, „Standort Saarland aus Sicht von Jung und Alt“. Die Diskussionen wurden von den Moderatoren geleitet und wichtige Aspekte/Ideen wurden auf Flipcharts zusammengefasst. Es sind folgende „Ergebnisse“ an den Tischen herausgekommen: in der Gruppe „Mobilität“ wurde festgestellt, dass es in der Sphäre der Busverbindungen noch Ver-

jugendpolitik

besserung bedarf, besonders außerhalb von Saarbrücken. Eine neue Idee wurde von der Vertreterin des Schülerverbandes präsentiert und zwar: Eine Internetplattform für Mitfahrgelegenheiten auf kürzeren Strecken zu entwickeln. In der Sphäre des Wohnens kamen die Teilnehmer zum Ergebnis, dass es bestimmte Angebote, die den intergenerationellen Informationsaustausch ermöglichen sollen, fehlen. Es ist aber eindeutig bei den TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Generationen das Interesse vorhanden zusammen etwas zu unterneh-

men. In der Gruppe „Social Networks“ wurde festgestellt, dass die älteren Menschen immer noch wenig Zugang und Vertrauen zur aktuellen Technik haben, und dass es hier an Hilfestellung bedarf. Vor allem sollten hierbei die Vorteile der Internetnutzung vorgestellt werden. Eine neue Idee war auch an dem Tisch besprochen worden: Die Internetplattform für den Einkauf von zu Hause aus zu entwickeln. Es ist vor allem für die ältere Generation wichtig, da nicht jeder in der Lage ist, sich zu versorgen und das Lebensmittelgeschäft aufzusuchen. Bei dem Tisch „Geschichte“ kamen wir nicht zu einer gemeinsamen Meinung, bezüglich des Punktes, ob man von der Geschichte etwas für die aktuelle Zeit lernen könnte, jedoch ist es eindeutig, dass bei der neuen Generation das Interesse vorhanden ist mit den Zeitzeugen Informationen auszutauschen. Wir hoffen unsererseits, dass die bei dem Generationendialog entwickelten Ideen möglichst bald umgesetzt werden.


jugendpolitik

„Kultur macht stark – Jugendgruppe erleben" Im Rahmen des Programm: „Kultur macht stark – Jugendgruppe erleben“ stehen bis 2017 insgesamt bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld werden Projekte gefördert, bei denen bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche typische Verbandsaktivitäten kennen lernen, erleben und gestalten können. Zum Beispiel die Kultur des Miteinanders, die Gestaltung von Zeltlagern und die Kommunikationskultur im Verbandsleben. Gefördert werden Ferien- bzw. Freizeitmaßnahmen, mehrtägige und eintägige Veranstaltungen und Aktionen. Wer? Die Jugendgruppe vor Ort schließt sich mit mindestens zwei weiteren Partnern zu einem „Bündnis für Bildung“ zusammen. Beispiel: Jugendgruppe plus örtlicher Jugendtreff und Musikverein. Als Partner organisieren sie gemeinsam das Projekt.

Was? Das Bündnis bietet Aktionen oder Projekte außerhalb des Schulunterrichts an, die sich an bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre richten. Mit den Projekten wird die Kultur des Verbandes vermittelt. Das Projekt kann eine Ferien- bzw. Freizeitmaßnahme, eine mehrtägige oder eine eintägige, am besten besonders niedrigschwellige Veranstaltung sein – oder auch eine Kombination aus allen drei Angeboten.

14

Wieviel? Die maximale Zuwendung wird als Summe folgender Pauschalbeträge ermittelt: • Tagessatz pro Veranstaltungstag und Teilnehmer_in: 34 € • Tagessatz Fortbildner_in / Referent_in: 256 € • (ggf.) Zuschuss für Fahrt-Ausgaben je Teilnehmer_in: 51 €.

Die Zuwendung ist je Maßnahme • • •

bei Ferien- bzw. Freizeitmaßnahmen auf 25 geförderte Teilnehmende; bei mehrtägigen Veranstaltungen auf 25 geförderte Teilnehmende; bei eintägigen, i.d.R. besonders niedrigschwelligen Veranstaltungen auf 30 geförderte Teilnehmende

beschränkt. Erstattet werden nach der Maßnahme die tatsächlich angefallenen zuwendungsfähigen Ausgaben. Wird die Summe der Pauschalbeträge nicht überschritten, wird die Förderung als Vollfinanzierung gewährt. Es ist also nicht nötig, Eigenmittel beizusteuern. Es gibt keine Beschränkung der pro Bündnis geförderten Maßnahmen.

Wie? 1. Interessensbekundung bis zum Stichtag am 30. September einreichen WEG A: Vereinfachtes Verfahren für DBJR-Mitgliedsorganisationen > Interessensbekundung an den jeweiligen Bundesverband oder beim Landesjugendring Saar WEG B: Interessensbekundung mit höherem Aufwand direkt an den DBJR (Erfüllung des Kriterienkatalogs) 2. Entscheidung durch Gremium des DBJR 3. Förmlicher Antrag über eine Datenbank des Bundesministeriums für Bildung und Forschung


DBJR zum 14. Kinderund Jugendbericht Aus Sicht des DBJR beschreibt der 14. Kinder- und Jugendbericht das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen angemessen. Er thematisiert zentrale Änderungen in den Lebenswelten und die Vielschichtigkeit der Lebensrealität junger Menschen. Außerdem liefert der Bericht eine umfassende und aktuelle Beschreibung der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Der DBJR bezieht Position zum Bericht. Wir zitieren den ersten Teil.

ferenzierung kommt. Diese begrüßenswerte Darstellung macht deutlich, dass nach der klassischen Jugendphase die Übergänge in ein selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft nicht beendet sind, sondern im Gegenteil die Schritte von der Ausbildung in die Erwerbstätigkeit bis hin zur Familiengründung länger dauern und von weiteren Unsicherheiten geprägt sind. Unter der Überschrift „Kindheit ist mehr als Kompetenzerwerb“ benennt die Kommission die Problematik des bisherigen Fokus auf das Thema Bildung, fragt, ob junge Menschen während des Aufwachsens ausreichende Kompetenzen erwerben, um in einer künftigen Gesellschaft zu bestehen und verweist auf die Gefahr der (Über-)Betonung ökonomischer Aspekte. Dem hat der DBJR nichts hinzuzufügen außer einem Verweis auf seine Position „Jugendverbände machen Bildung – und noch viel mehr“.

Der Bericht äußert sich ebenfalls deutlich zu den Folgen des Ausbaus des Ganztagssystems, durch das Kinder und Jugendliche einen großen Teil ehemals selbstbestimmter, frei verfügbarer Zeit jetzt im System Schule verbringen und der Organisationsgrad ihres Lebens steigt. Aufgrund der Anforderungen, die an Schule gestellt werden (z. B. auch der Betreuungsauftrag) ist alle Zeit, die junge Menschen im System Schule verbringen, strukturiert, organisiert und pädagogisiert. Daher müssen Konzepte und Qualitätsanforderungen auch für die „Schulzeit“ außerhalb des Unterrichts entwickelt werden. Unabhängig von Qualität, Inhalten und Gestaltung der im System Schule verbrachten Zeit ist diese nicht frei verfügbar und selbstbestimmt. Daher ist aus Sicht des DBJR die zweite Konsequenz, dafür zu sorgen, dass jungen Menschen noch ausreichend von dieser frei verfügbaren und selbstbestimmten Zeit bleibt. Der gesamte Text findet sich unter www.dbjr.de

jugendpolitik

Aus Sicht des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) wird der Bericht seinem Anspruch gerecht, das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit den zentralen Änderungen in den Lebenswelten sowie die Vielschichtigkeit der Lebensrealität von jungen Menschen angemessen zu beschreiben. Zudem liefert der 14. Kinder- und Jugendbericht1 eine umfassende und aktuelle Beschreibung der Situation der Kinder-und Jugendhilfe in Deutschland. In seiner Stellungnahme beschränkt sich die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Landesjugendringe auf beispielhafte Punkte, die aus Sicht der Jugendverbände und der von ihnen vertretenen Kindern und Jugendlichen eine besondere Relevanz haben und auf Themen, die aktuell die Jugendverbände und -ringe als Träger der Kinder- und Jugendhilfe in besonderer Weise betreffen. Es verwundert nicht, wenn der DBJR in seiner Stellungnahme zuvorderst auf die Aussagen zur sozialen Situation junger Menschen eingeht. Die Situation, welche der Bericht beschreibt, kommt für den DBJR nicht unerwartet: „Nach wie vor ist festzustellen, dass die soziale Herkunft in hohem Maße die Lebenschancen eines jungen Menschen bestimmt.“2 Der DBJR ist der Berichtskommission dankbar, dass sie dies als eine leitende Perspektive gewählt hat und diese Entwicklung mit allen wichtigen Ausprägungen und Folgerungen darstellt. In diesem Zusammenhang attestiert der Bericht in bemerkenswerter Weise, „dass die Ausweitung öffentlicher Verantwortung für das Aufwachsen keineswegs im Selbstlauf zu einer Kompensation dieser herkunftsbedingten Benachteiligungen führt“3 und es Indizien dafür gibt, „dass öffentliche Angebote, Leistungen und Institutionen selbst zur Perpetuierung sozialer Ungleichheit beitragen (können).“4 Aus Sicht des DBJR folgt hieraus für Gesellschaft und Staat ein Handlungsauftrag für die nächsten Jahre. Trotzdem bewertet der DBJR die im Bericht konstatierte Entwicklung hin zu einer verstärkten öffentlichen Verantwortung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen positiv und sieht darin den richtigen Weg. Dabei ist es ihm wichtig, dass, wie im Bericht beschrieben, öffentliche Verantwortung nicht mit staatlicher Verantwortung gleichzusetzen ist. Dies wird in folgendem Zitat am deutlichsten: „Denn die meisten Entwicklungen in den Teilbereichen der Kinder- und Jugendhilfe laufen in der Verantwortung und im Auftrag der Kommunen, nicht aber unter ihrer Regie ab. In beinahe allen Fällen einer öffentlichen Verantwortungsübernahme sind zivilgesellschaftliche Akteure in hohem Maß beteiligt […].“ Das von der Kommission herausgehobene und von der klassischen Jugendphase abgegrenzte sogenannte „Junge Erwachsenenalter“ wird als eine eigene Lebensphase im Übergang beschrieben, in der es zu zunehmender Ausdif-

15


Mitgliedsverbände

Was für ein Vorbild sind Sie? Das Plakat auf der Titelseite dieses Info-aktuell ist Teil der Serie „Was für ein Vorbild sind Sie?“ an der sich juz-united im Rahmen des Projektverbunds QuarteT beteiligt. Viele Faktoren tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft schon von Geburt an unterschiedliche Chancen auf gesellschaftliche Zugehörigkeit, Bildung und Anerkennung haben. Immer größer wird die Schere zwischen privilegierten und prekären Lebensverhältnissen und immer noch erfahren viele nicht, dass sie „dazu“ gehören, dass ihre Familien und Lebensformen gesellschaftliche Anerkennung erfahren. Um das öffentliche Bewusstsein dafür zu

schärfen, organisiert der Projektverbund QuarteT (Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung juz-united, Jugendamt Regionalverband Saarbrücken, Gemeinde Schmelz und Fachstelle Antidiskriminierung & Diversity Saar des bfw-Unternehmen für Bildung) ab Mitte April eine saarlandweite Kampagne: „Was für ein Vorbild sind Sie?“ Das Projekt QuarteT – Quartiere eröffnen Teilhabe - setzt sich dafür ein, die Chancen und die Partizipationsmöglichkeiten benachteiligter Jugendlicher zu verbessern. Dazu wird natürlich mit Jugendlichen gearbeitet. Genauso wichtig ist es dem Projektverbund aber, auch auf gesellschaftliche Strukturen und Haltungen einzuwirken, sind diese doch

juz-united ausschlaggebend für Chancen und Zugänge von Kindern und Jugendlichen. QuarteT wird im Rahmen des XENOS-Programms „Integration und Vielfalt” durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Weitere Infos unter: www.was-fuer-ein-vorbildsind-sie.de

Kultur und Traditionen in die Gesellschaft integrieren Das JunOst-Team stellt sich vor

16

In Deutschland, wie es allen sicherlich bekannt ist, existiert eine große russische Diaspora. Auch im Saarland leben viele russischsprachige Menschen, darunter sind viele Jugendliche. Eine Reihe von Organisationen veranstalten regelmäßig verschiedene Kultur-Events für die

Jugendlichen, mit dem Ziel deren Sprache, Kultur und Traditionen zu erhalten und in die Gesellschaft zu integrieren. Das sind Konzerte und Ausstellungen russischstämmiger Künstler, thematische Filmabende, Theateraufführungen und Diskussionsforen. Eine von solchen, ist die Migrantenselbstorganisation “ JunOst-Team in Saar-

JunOst brücken“. Heute wollen wir etwas mehr über das Team und den Tätigkeitsbereich erzählen „JunOst –Team Saarbrücken“ ist ein Lokalclub des Verbandes der russischsprachigen Jugend


in Deutschland - JunOst e.V., der seinen Sitz in München hat, aber durch Lokalclubs in ganz Deutschland vertreten ist. JunOst e.V. wurde von jungen Migranten aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion gegründet und besteht bereits seit fast 12 Jahren. In Saarbrücken ist JunOst e.V. seit 2006 vertreten und ist in der Jugendarbeit sehr aktiv. Seit Sommer 2010 stehen dem Jugendclub Räumlichkeiten im Herzen Saarbrückens zur Verfügung, die für jeden offen sind und wo jede Menge interessante Veranstaltungen und Projekte stattfinden. Der Veranstaltungskalender 2012/2013 von JunOst-Team Saarbrücken ist sehr abwechslungsreich, da ist sicherlich für jeden etwas dabei. Für die Intellektuellen findet regelmäßig eine Quizshow „Was? Wo? Wann?“ statt, wie auch ein Diskussionsclub „L&L über alles“, „Mein Lieblingsfilm“ (mit anschließendem Meinungsaustausch), Spielabende mit „Tabu“ und „Bezzerwizzer“ und diverse Psychologie-Trainings. Die Kreativen können sich im Rahmen von „Crazy FingerZ“ an vielen Bastelkursen und Workshops in allen möglichen Bereichen erfreuen. Alle Musiker und Musikliebhaber aufgepasst: seit April 2012 gibt es bei JunOst ein eigenes Musiktonstudio. Aber auch an den Musikabenden mit Live-Auftritten, den Jam Sessions, Karaoke- und Tanzabenden wird man zweifelslos Spaß haben. Ebenso gibt es einen Gitarren-Kurs für Anfänger. Für die Fitness-Fans gibt es Volleyball-Trainings oder auch Salsa-, und Irish Dance Kurse. Die Abenteuerlustigen werden sicherlich gerne an mehrtägigen Wanderungen und Fahrradtouren

teilnehmen. Nicht zu vergessen ist das spannende, aktionsreiche Spiel „Encounter“, besser bekannt als „Schnitzeljagd“. Für die Gourmets gibt es eine gute Möglichkeit bei den regelmäßigen „Kochabenden“ nicht nur lecker zu essen, sondern beim gemeinsamen Kochen in guter Gesellschaft auch eigene Kochideen und Kenntnisse einzubringen. Selbst

Wem das noch nicht genug ist, dem werden noch viele Anlässe, um sich zu treffen und schöne Zeit miteinander zu verbringen, gegeben. Discos, kostümierte Abende und Mottopartys, wie z.B. „Zurück in die Kindheit“, „1001 Nacht“, „Bad Taste“, „Las Vegas“ und vieles mehr werden Jedem Spaß bereiten und unvergessliche Erinnerungen schenken.

im Verlauf der Interkulturellen Abende wird nicht nur jedes Mal über ein anderes Land, dessen Geschichte, Bräuche und Kultur erzählt, sondern es werden auch traditionelle Gerichte zubereitet.

Nicht zögern, einfach vorbeikommen! Nähere Informationen finden Sie hier: www. junost-team.de Anja Hotimska

17

Konkret gewordener Glaube BDKJ zieht positive Bilanz nach der 72-Stunden-Aktion Der BDKJ Trier zieht eine positive Bilanz. Und Bischof Dr. Stephan Ackermann gratuliert allen Beteiligten in einem Dankschreiben. „Jedes Projekt wird nachhaltig sein“, erklärt BDKJ-Vorsitzende Anja Peters in ihrer Abschlussbilanz: Die Projektvielfalt reichte vom Theaterspielen auf einer extra erbauten Frei-

BDK J lichtbühne, über die Renovierung des Waschbärengeheges im Zoo in Neuwied, bis zur Gestaltung der Außenanlagen einer Einrichtung für behinderte Menschen in der Slowakei. Von jedem einzelnen Projekt werde etwas bleiben. Insgesamt sei die Aktion sehr positiv verlaufen. Die Unterstützung für die Gruppen sei sehr groß gewesen, sodass den meisten der Hilferufe sehr schnell eine Erfolgsmeldung folgen konnte von der Kühlflüssigkeit, über Helium hin zu Blumentöpfen, nicht zu vergessen anpackende Hände und Gäste für die vielen Abschlussveranstaltungen. Peters bedankte sich bei allen Beteiligten und Unterstützern: den Jugendlichen, den Verantwortlichen und Sponsoren vor Ort und in den Pfarreien und Dekanaten, den Koordinierungskreisen, den

mitgliedsverbände

Die deutschlandweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist zu Ende. Am 16. Juni um 17:07 Uhr endete die bundesweit größte Sozialaktion, an der sich allein aus dem Bistum Trier über 5.000 junge Leute beteiligten, mit rund 7.000 Unterstützern und Paten in 250 Gruppen.


Mitgliedsverbände

beiden Medienpartnern RPR1 und dem Saarländischen Rundfunk. „Die 72-Stunden-Aktion ist ein voller Erfolg gewesenen und für mich ein Zeichen konkret gewordenen Glaubens“. „Visionen können eine große Kraft entwickeln“, schreibt Bischof Ackermann. Die 72-Stunden-Aktion sei der beste Beweis für „die Vision vom selbstlosen Einsatz für andere“. Indem die jungen Leute gemeinsam Gutes getan haben und andere und sich selbst daran erfreuen konnten, „habt ihr ein Stück Himmel auf Erden gebracht“, schrieb der Bischof in Anlehnung an das Motto der Aktion. Damit hätten sie etwas getan, das wesentlich zum Leben eines Christen gehöre: „Menschen zu sein, die die

Leidenschaft Gottes für die Menschen teilen, die sich aus Überzeugung aus Leidenschaft, aus Liebe für eine bessere Welt und für die

Menschen einsetzen.“ Insgesamt 13 Aktionsgruppen hatten Direktkontakte nach Bolivien, dem lateinamerikanischen Partnerland des Bistums Trier. In Bolivien läuft die verbindende 48-StundenAktion noch. Sie endet am Montag, 17. Juni morgens um 2 Uhr nach deutscher Zeit. Über 8.000 junge Leute sind dort noch im Einsatz. „Ich wünsche den Jugendlichen dort noch viel Erfolg“, sagte Anja Peters weiter. Sie sei stolz auf diese starke Verbindung, aus der auch viel Gemeinschaft für die Zukunft erwachse. Vom 13. Juni bis 16. Juni engagierten sich bundesweit 175.000 junge Menschen für die 72-Stunden-Aktion., die unter dem Motto stand „Uns schickt der Himmel“. Die jungen Leute verwirklichten soziale, kulturelle, Umwelt- oder Bauprojekte. Neben Bischof Ackermann waren in Rheinland-Pfalz Ministerpräsidentin Malu Dreyer und im Saarland Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer SchirmherrInnen.

Wahl eines neuen BDKJ Diözesanvorstands

Katholische Jugendverbände im Bistum Trier tagten zu Themen Synode und Prävention

18

Mit einem bewegenden Abend verabschiedeten sich die Delegierten und Gäste der Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier von Frank Kettern. Sechs Jahre lang hatte er als Vorsitzender den BDKJ mitgeprägt und sich besonders in den Bereichen der Jugendpolitik, Bolivienkleidersammlung, Großveranstaltungen wie Heilig-Rock-Wallfahrt und 72-Stunden-Aktion, als auch in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert. Dr. Michael Kneib, Direktor des Zentralbereichs „Pastoral und Gesellschaft“ im Bischöflichen Generalvikariat, bedankte sich im Namen der Bistumsleitung herzlich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit der letzten Jahre. Anja Peters wurde in ihrem Amt als BDKJ-Vorsitzende bestätigt. Gemeinsam mit dem neu gewählten Michael Kasel (Betriebswirt aus Trier) werden sie die Geschicke des Dachverbandes in den nächsten drei Jahren lenken.

Neben dem Rückblick auf die Durchführung einer erfolgreichen 72-Stunden-Aktion beschäftigte sich die Versammlung im Studienteil mit dem Thema Synode und der Frage, wie die katholischen Jugendverbände mit ihren Werten und Inhalten in der Synode mitarbeiten werden. Bischof Ackermann, der in den Studienteil einführte, betonte wie wichtig ihm der Beratungs- und Konsultationsprozess schon im Vorfeld der Synode sei. Er bat um Rückmeldungen zu den vorgeschlagenen Themen und eine breite Beteiligung der Jugendverbände an der Synode.

Einen weiteren Schwerpunkt in der Arbeit der Jugendverbände bildet die Prävention sexualisierter Gewalt. Nach der Ausbildung von Vertrauenspersonen und der Erarbeitung von Beschwerdewegen und Krisenmanagement wurde einstimmig beschlossen, die gute Arbeit weiterzuführen mit dem Ziel, die Präventionsarbeit konzeptionell zu verankern.


Create a Place

19

JRK-Saarland schafft im Rahmen seiner Klimakampagne Schattenplätze Die aktuelle Kampagne „Klimahelfer. Änder’ was bevor es das Klima tut“ macht auf die humanitären Konsequenzen des Klimawandels aufmerksam. Auch in Deutschland treten immer häufiger Hochwasser, Hitzewellen oder Starkstürme auf. Die Kampagne vermittelt, wie sich die Menschen eigenverantwortlich an die Klimaveränderungen anpassen können. Mit Forderungen und Aktionen setzt das JRK in der Öffentlichkeit Zeichen und bewegt junge Menschen zum Mitmachen. Insgesamt hat das Jugendrotkreuz dabei 5 Forderungen herausgearbeitet 1. „Durstlöscher“ - Wir fordern mehr öffentliche Trinkbrunnen zum Schutz unserer Gesundheit. 2. „Bodyguard“ - Wir fordern bessere Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen auf extreme Wetterereignisse. 3. „Lückenfüller“ - Wir fordern bessere Bildung zum Thema Klimawandel. 4. „FluchtHelfer“ - Wir fordern Gesetze zur Aufnahme von Klimaflüchtlingen. 5. „Sunblocker“ - Wir fordern mehr Schattenplätze durch Bäume zum Schutz unserer Gesundheit. 2012 war der Start unserer bundesweiten Kampagne und wir haben erst mal auf uns selbst geschaut und klare Forderungen an uns, aber auch den Erwachsenenverband

gestellt. Das sind kleine Forderungen, wie z.B. auf unnötige Kopien zu verzichten oder Verpflegung nur noch regional zu beziehen, aber auch große Forderungen wie z.B. unsere Fahrzeugflotte nach und nach mit Elektroautos aufzufüllen. Ende 2012 zeichnete die UNESCO die JRK-Kampagne als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aus. 2013 begannen wir damit unsere Forderungen öffentlich zu machen. Um ein Zeichen gegen die Belastungen durch steigende Temperaturen zu setzen, hat sich das JRK ein Ziel gesetzt: In ganz Deutschland sollen Kinder und Jugendliche bis Ende Juni 2013 Bäume als Schattenspender an öffentlichen Plätzen und Schulhöfen pflanzen. Diese Aktion stand unter dem Motto: „Create a Place“ Das Jugendrotkreuz Saarland, hatte dabei die Ehre den ersten Baum dieser bundesweiten Kampagnenaktion zu pflanzen und haben dies u.a. unter Mithilfe von Bundesumweltminister Altmaier am 02.03.2013 in Gersheim durchgeführt. Den Platz den wir ausgesucht haben ist ein öffentlich zugänglicher Parkplatz vor dem DRK-Seniorenheim. Ein neuer Treffpunkt (also Place) für Kinder und Jugendliche und Senioren war geschaffen. (Create a Place)

Jugendrotkre uz Die Aktion hat im Saarland reichlich Nachahmer gefunden und in jedem Kreisverband wurden Bäu-

me gepflanzt. So auch wie im Bild zu sehen in Merzig unter Mithilfe von Umweltministerin Rehlinger. Die „Sunblocker“ Aktion ist nun zunächst bis Oktober in der Sommerpause und wir beschäftigen uns nun mit weiteren Forderungen. Man darf also auf die nächsten Aktionen gespannt sein.

„... und der Letzte macht das Licht aus!“ JRK-Gruppen trafen sich zum Landeswettbewerb dieses Jahr auch im Saarland stattfinden wird. Vom 18.-20. Oktober werden sich dazu die Gewinner der Bundesländer in Dillingen treffen und in den oben genannten Disziplinen miteinander messen. Dazu hoffen wir natürlich, dass das JRK-Hambach auch dort eine gute Platzierung erreichen kann. Als Dankeschön an den Ortsverein und an die Gemeinde wurde, während alle auf die Siegerehrung warten mussten, im Rahmen der aktuellen JRK KlimahelferKampagne „Änder‘ was, bevor’s das Klima tut.“ ein weiterer Baum im Saarland gepflanzt. Dabei durften und mussten alle Anwesenden kräftig mithelfen!

mitgliedsverbände

Vom 15. – 16. Juni trafen sich fünf JRK-Gruppen der Stufe I (6-12 Jährige) beim Ortsverein Hüttigweiler-Hirzweiler, um den Sieger des diesjährigen JRK-Landeswettbewerbs unter sich aus zu machen. Mit dabei waren die JRK-Gruppen aus Fitten-Hilbringen-Ballern, Ha-

bach, Konfeld I, Konfeld II sowie der Schulsanitätsdienst aus Schmelz. Unter dem Motto:…und der Letzte macht das Licht aus!“, an dem sich die Gruppen in den Disziplinen Soziales, Sport & Spiel, Musisch-Kulturell, Erste Hilfe und RotkreuzWissen messen mussten, stand der Sieger am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr schließlich fest: Die JRK-Gruppe aus Habach hatte sich mit insgesamt 742 von 1000 möglichen Punkten den 1. Platz gesichert! Herzlichen Glückwunsch. Die DRK-Vizepräsidentin hat der Gruppe des JRK-Hambach die begehrte Siegertrophäe überreicht. Der Landessieger qualifizierte sich damit für den Bundeswettbewerb, der


Mitgliedsverbände

450 TeilnehmerInnen aus 20 Jugendgruppen Landeslager und Landesjugendwettkampf der THW-Jugend in Friedrichsthal Ein großes Landeslager der THW-Jugend Saarland fand in diesem Jahr vom 30. Mai bis 2. Juni in Friedrichstahl statt. Insgesamt nahmen rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Jugendgruppen an dem Lager teil. Die Schirmherrschaft des Lagers wurde vom Bürgermeister der Stadt Friedrichsthal, Rolf Schultheis, übernommen. Gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland, Werner Vogt, und Landesjugendleiter Erik Meisberger hieß auch der Ortsbeauftragte von Friedrichsthal, Rudi Klein die TeilnehmerInnen herzlich willkommen. Klein bedankte sich bei den vielen Helfern und Sponsoren, ohne die dieses Lager nicht zu Stande gekommen wäre. Am 1. Juni wurde auf dem Marktplatz der Landesjugendwettkampf mit elf teilnehmenden Jugendgruppen ausgetragen. Innerhalb von 90 Minuten hatten die Jugendlichen acht Aufgaben zu erledigen. Ganz im Zeichen des Mottos "Licht im Schacht" stand der Wettkampf im Zeichen des Bergbaus, wie es ihn vor vielen Jahren in der Stadt gab. So wurde bei einer Aufgabe etwa eine Lore (Kohlewagen) aus Holz gebaut.

Als Sieger ging die Jugendgruppe aus dem Ortsverband Freisen hervor. Freisen wird nun 2015 das Bundesland Saarland auf dem Bundesjugendwettkampf in Nordrhein-Westfalen vertreten. Die Plätze zwei und drei belegten

THW-Jugend die Ortsjugenden aus Saarwellingen und St. Wendel. Die Ministepräsidentin des Saarlandes und zugleich Schirmherrin des Wettkampfs, Annegret Kramp-Karrenbauer, lobte die gute Jugendarbeit des THW im Saarland.

Aktionen, Wettbewerbe, Ehrungen Erster landesweiter Jugendfeuerwehrtag in Wellesweiler dem gesamten Saarland an, um mit uns den Tag zu verbringen und an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Neben der landesweiten Abnahme der Leistungsspange, einem Spiel-ohneGrenzen-Wettbewerb und dem Auftakt der 360 Grad Reportage zur Aktion 0-Promille-Helden standen die Festlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr des LBZ Wellesweiler an. Alle TeilnehmerInnen der Leistungsspange legten diese erfolgreich ab. Die Sieger des Spiel-ohne-Grenzen bekamen neben Pokalen FrisbeeScheiben, T-Shirts und Buntstifte.

20

Am Samstag dem 01.06.13 war es soweit, der Countdown zum 1. Tag der saarländischen Jugendfeuerwehr war verstrichen. Ein Tag voller Aktionen, Wettbewerben und Ehrungen stand bevor. Bereits schon früh morgens reisten die ersten Gruppen aus

Ein weiteres Highlight war der Fackelzug zu Ehren unseres Landesjugendfeuerwehrbeauftragten a.D. Axel Hewer, der sein Amt im Februar nach langjähriger Zeit in der Jugendarbeit niederlegte. Er wurde für die Arbeit und Leistungen um

die Verdienste d e r SaarJugendfeuerw ländiehr schen Jugendfeuerwehr als Erster mit der Ehrennadel der SJF ausgezeichnet. Ebenso mit dieser Ehrennadel wurden ausgezeichnet Ronald Mai und Mario Franzisky. Die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr


(DJF) in Silber erhielt an diesem Tag Patrick Wölm, aus dem LBZ Wellesweiler, und die Ehrennadel der DJF in Gold Claus-Dieter Werny, ebenfalls aus dem LBZ Wellesweiler. Der 1. Tag der Saarländischen Jugendfeuerwehr war zugleich die Auftaktveranstaltung des Landesjugendforums für die Aktion 0-Promille-Helden. In dieser Kampagne möchte das Bundesjugendforum und die SJF das typische Image der Feuerwehr im Bezug auf den Konsum von Alkohol sensibilisieren und vorbildhaft voran gehen, indem sie sagt 0-Promille in der Jugendarbeit und im Dienst. Hierzu wer-

den im kommenden und nächsten Jahr zahlreiche Porträts und Statements angefertigt, die nach und nach auf unserer Internetseite erscheinen und die ihr nachlesen könnt. Wir bilden mit allen Porträts eine 360°C-Reportage, mit der das Logo dieser Aktion nachgebildet wird. Zusammengefasst: Es war ein erfolgreicher Tag, dem eine Wiederholung (z.B. alle 2 Jah-

21

re) nichts im Wege steht. Bedanken möchten wir uns bei dem LBZ Wellesweiler für die Durchführung des LJF-Tages sowie all unseren Helfern, die schon Wochen vorher ihre Freizeit opferten.

Kinderprinzenfrühstück trotzt Schneetreiben mit Spontaneität Die VSK-Jugend hat am Sonntag, dem 20. Januar, alle Närrinnen und Narren zur Großveranstaltung „Königliche Niedlichkeiten geben sich die Ehre“ in die Bliestalhalle nach Niederbexbach eingeladen und mit einem bunten Rahmenprogramm mehrere hundert Gäste unterhalten. Trotz einiger Absagen wegen der widrigen Wetterbedingungen mit starkem Schneefall und Glatteis fanden noch viele saarländische Fastnachter den Weg nach Niederbexbach, darunter insgesamt fast 20 Kinderprinzenpaare. Der bekannte Zauberer Maxim Maurice ließ es sich nicht nehmen, mit zwei Programmpunkten die Zuschauer zu beeindrucken und zu verblüffen. Den weiten Weg aus Saarlouis haben ebenfalls das Jugendtanzpaar Katharina Brülls und Nico Bettendorf aufgenommen. Durch einige Absa-

gen auch von Akteuren wurden morgens spontan noch eine Garde aus Bexbach und ein Tanzmariechen aus Rohrbach engagiert, die sich innerhalb weniger Stunden für den Auftritt vor dem Publikum gerüstet haben. Auch der Besuch

vom Familienminister des S a a r landes,

VSK-Jugend Andreas Storm, bei der Veranstaltung zeigte die Wichtigkeit der Großveranstaltung für das ganze Bundesland mit insgesamt 32.000 Karnevalisten, davon ca. 10.000 Kinder und Jugendliche, auf.

VSK-Jugend besucht Politiker und setzt sich für Jugendarbeit ein mitgliedsverbände

Die VSK-Jugend hat sich durch viele Besuche bei Akteuren der Landes- und Bundespolitik für die Förderung jugendpolitischer Organisationen und Interessen stark gemacht. Im Januar war der gesamte Jugendvorstand beim Närrischen Neujahrsempfang der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer anwesend und tauschte sich mit ihr aus. Darüber hinaus befanden sich Delegierte der Jugend im Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) zu mehreren Treffen in Berlin, wo sie das Saarländische Brauchtum und auch die Saarländische Jugend vertraten. Zum Beispiel waren Stefan Regert und Steven Hahn im Bundesfamilienministerium in Berlin, wo die Bundesministerin Dr. Kristina Schröder die Bund Deutscher Karneval-Jugend (BDKJugend) und ausgewählte Regionalverbände empfing. Am selben Tag waren die


Saarländer zu Gast bei MdB Nadine Schön im Reichstag. Die aus Lebach stammende Schön ist aktuell die jüngste CDU-Abgeordnete im 17. Deutschen Bundestag und befasst sich auch stark mit der Jugendarbeit. Gemeinsam mit

dem Präsidium des VSK und dem Prinzenpaar des Jahres 2013 war Stefan Regert ebenfalls beim Empfang der Bundeskanzlerin Angela Merkel im Berliner Bundeskanzleramt eingeladen. Immer wieder wurden die Themen Jugendarbeit und Ehrenamt aufgegriffen, bei denen sich zum Teil angeregte Gespräche mit Politikern entwickelten.


23

n i r e d e i Jetzt w e g a fl u A r höhere

mitgliedsverbände



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.