Nr.3 2013
Politik erlebbar machen!
www.landesjugendring-saar.de
Einstieg
Liebe LeserInnen
N
ach der Bundestagswahl läuft das Politikgeschäft
Mit DingDeinDorf konnten wir Politik für Jugendliche noch
in Berlin und in vielen Medien auf Hochtouren.
stärker erlebbar machen. Denn was liegt näher als die Si-
Mindestlohn, Mütterrente, Energiewende, Länder-
tuation vor Ort? Oft mangelt es an Treffpunkten. Mobilität
finanzausgleich, PKW-Maut sind nur einige Stichworte, die
und Internet im ländlichen Raum sind zum Teil mangelhaft.
jetzt landauf landab die Schlagzeilen bestimmen. Dass
Hier und da läuft die Kommunikation mit den lokal Ver-
uns das alle – und besonders auch junge Menschen – frü-
antwortlichen und die Beteiligung junger Menschen nicht
her oder später betrifft, liegt zwar nahe. Dennoch wollen
optimal. In 32 Gemeinde-Zeugnissen können sich nun alle
viele doch lieber nichts mit diesen Themen zu tun haben.
Interessierten ein Bild über die von 3000 Jugendlichen
„Die da oben“ halt…
bewertete Jugendfreundlichkeit machen. In zehn Städten
Man hört nicht viel Gutes über PolitikerInnen auf der
und Gemeinden wurden zudem in Gesprächen zwischen
Straße und auch in den Jugendeinrichtungen.
Jugendlichen und verantwortlichen LokalpolitikerInnen Ver-
Mit dem Landesjugendring haben wir dazu in den letzten
einbarungen getroffen, die für junge Menschen konkrete
Monaten mindestens zwei Gegenakzente geschaffen.
Verbesserungen bringen sollen.
Mit dem „Wahl-O-Mat on tour“ konnten wir in Schulen
Wir haben ein Auge darauf.
und Jugendeinrichtungen mehr als 3000 Jugendliche mit
Das alles ist Politik. Und wir hoffen, „dass die da oben“
BundestagskandidatInnen aus sechs Parteien in Kontakt
mit solchen Aktionen für viele im Saarland erlebbarer wer-
bringen. Sie konnten – so haben wir das wahrgenommen
den. Vielleicht kann damit die eine oder andere negative
– in den meisten Fällen junge Menschen davon überzeu-
Einstellung zur Politik korrigiert werden.
gen, dass sie mit Herzblut und meist unterscheidbaren
In diesem Sinne wünsche ich euch frohe Weihnachten und
Ideen unterwegs sind, um die Lebensverhältnisse für die
einen guten Jahresabschluss.
Menschen positiv zu gestalten. Und überrascht waren wir schon, dass die Jugendlichen sich auf einmal für so schwierige Themen wie Finanzpolitik und Rentenfragen
Georg Vogel
interessierten.
Geschäftsführer
Impressum
Hrsg.: Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344 E-mail: info@landesjugendring-saar.de
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V.i.S.d.P.: Tobias Wolfanger Redaktion: Georg Vogel, Claudia Eisenstein (Jugendserver-Saar) Layout: Georg Vogel
Sparda Bank erneuert Kooperation mit Jugendserver-Saar
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Seminare und Workshops in kation der Sparda-Bank Südwest der Medienbildung für ehreneG übernahm gerne die Gastamtliche JugendleiterInnen des geberschaft in den Räumen der Jugendserver-Saar unterstützt Filiale in Saarbrücken für dieses die Sparda-Bank-Stiftung „Kunst, Seminar. „Damit wollen wir das Kultur und Soziales“. freiwillige Engagement z.B. mit Die Sparda-Azubis Angelina diesem Seminar unterstützen Sohns und Angela Schoppet und besonders auch die Kompeüberreichten einen Scheck in tenz der jungen Ehrenamtlichen Höhe von 5.000 Euro am Ranin den digitalen Medien stärken“, de eines ersten Workshops zum so Kuhn. wirksamen Einsatz von social Der „Social media Pfadfinder“ media in der Jugendarbeit. „Die Peter Scheffler aus Nürnberg Sparda-Bank-Stiftung hat uns trainierte in dem Workshop 15 schon in den letzten Jahren imTeilnehmerInnen in der gezielten mer wieder geholfen, wenn wir Ansprache junger Menschen in Schulungs-Hard- und Software sozialen Netzwerken sowie Mebenötigt haben,“ betont Georg Claudia Eisenstein (Jugendserver-Saar), Tobias Wolfanger (Vorstand Lan- thoden der Kommunikation und Vogel, Geschäftsführer des Lan- desjugendring Saar) sowie Angela Schoppet und Angelina Sohns (Auszu- digitalen Jugendarbeit. Scheffler desjugendrings. „Jetzt erweitern bildende der Sparda-Bank) ist sowohl beruflich in einer Sociwir die Kooperation, können solche außerge- in unsere Schulungsarbeit mit ein. Damit ler- al media Agentur als auch als ehrenamtlicher wöhnlichen Workshops realisieren und binden nen beide Partner voneinander.“ Pfadfinder im VCP (Verband christlicher Pfadbeispielsweise auch Auszubildende der Bank Babette Kuhn von der Unternehmenskommuni- finder) in der Online-Welt aktiv.
LJR-Vorstand will Sicherung der Förderung von Freizeitmaßnahmen
Juleica-Broschüre auch 2014
Bei vier Landtagsfraktionen sprach der Vorstand des Landesjugendrings in den letzten Wochen bezüglich des Landeshaushalts 2014 vor. Hauptthema die Sicherung der Finanzierung der Freizeitmaßnahmen. Durch eine geplante Kürzung von 100.000 Euro seien viele Ferienfreizeiten der Jugendverbände und vieler Vereine im gesamten Land betroffen. Hubert Ulrich (Grüne) und Ralf Georgi (Linke) sagten von Seiten der Oppositionsparteien ihre Unterstützung zu, sich für eine Rücknahme
2013 konnten junge Menschen sich zum ersten Mal über eine Broschüre über die Ausbildung zur JugendleiterIn informieren. Diese erscheint auch 2014. Zur Zeit werden die Seminar-Termine gesammelt und noch im kommenden Januar soll das praktische DIN-A6Heft vorliegen.
dieser Kürzungen einzusetzen. Inzwischen haben auch die Piraten erklärt, dass sie „die teilweise radikalen Kürzungen“ im Bereich der Jugendarbeit zurücknehmen wollen. Seitens der Regierungsfraktionen trafen die LJR-Verantwortliche ebenfalls auf offene Ohren. So wollen sich die VertreterInnen von CDU und SPD dafür einsetzen, dass alle Freizeitmaßnahmen 2014 gefördert werden können.
In seinem Beschluss vom 27.8.2013 hat der Landesjugendhilfeausschuss (LJHA) dem Landesjugendamt, den Kreisjugendämtern und dem Jugendamt des Regionalverbands Saarbrücken Mustervereinbarungen mit den freien Trägern der Kinder- und Jugendarbeit zu den §§ 8a und 72a empfohlen. § 8a bezieht sich auf den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung, § 72a auf den Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen. Die Mitglieder der Jugendverbände im LJHA und der Landesjugendring haben mit dafür gesorgt, dass die Voraussetzungen für landeseinheitliche Vereinbarungen mit den Jugendverbänden und weiteren Trägern der
Jugendarbeit geschlossen werden können. Mit den Kinder- und Jugendverbänden, die eine Landesstruktur haben wird nun in den nächsten Wochen das Landesjugendamt Kontakt aufnehmen und Vereinbarungen schließen. Träger, die nur eine lokale oder kreisweite Struktur haben, kontaktiert das zuständige Kreisjugendamt. Das Landesjugendamt informierte in einem Treffen am 13. November über die mit den freien Trägern abzuschließenden Vereinbarungen. Im Mittelpunkt stand dabei besonders die Frage welche Ehrenamtlichen ein erweitertes Führungszeugnis zur Einsichtnahme bei ihrem Träger vorlegen müssen. Hierzu heißt
es im Vereinbarungsmuster: Von neben - und ehrenamtlich tätigen Personen verlangt der Träger immer dann Einsichtnahme in ein erweitertes Führungszeugnis, wenn sie mindestens 16 Jahre alt sind und im Rahmen ihrer Aufgabenwahrnehmung bei geförderten Maßnahmen ab bereits einem/einer minderjährigen Teilnehmer/Teilnehmerin: Betreuung, Beaufsichtigung, Beratung, erzieherische, pädagogische, ausbildende oder vergleichbare Tätigkeiten vorliegen (z.B. Aktionen mit Übernachtungen, Freizeiten, internationale Begegnungen, Bildungsmaßnahmen, Mitarbeiterschulung).“
kurz berichtet
Empfehlungen des LJHA zur Umsetzung des Kinderschutzgesetzes in der Jugendarbeit
kurz berichtet
Zu Weihnachten Theaterabos sichern! Der Herbst hat längst begonnen und der Winter klopft an die Tür. Wieso die tristen Winterabende nicht im Theater statt vor dem Fernseher verbringen? Wir bieten euch noch die Möglichkeit, einige unserer Theaterabos an Theaterinteressierte oder auch die, die es noch werden wollen, zu Weihnachten zu verschenken. Folgende Abos starten erst ab Januar und eignen sich besonders hierfür: • Staatstheater 5er Abo, u. a. mit Tosca, Macbeth oder Don Carlos • Alte Feuerwache 3 mit Sein oder nicht
sein, Gespräche mit Astronauten, u. a. Junges Abo Musik mit 4 Sinfoniekonzerten Greifen Sie zu und sichern Sie sich noch die letzten Tickets und machen Sie Weihnachten zu einem besonderen Erlebnis. Die Stücke der einzelnen Abos und genaue Infos zu Terminen, Preisen etc. sind auf www. landesjugendring-saar.de oder in unserer Broschüre zu finden. Abos können online oder telefonisch bzw. per Mail bei Martina Folz unter 0681-63331 oder unter kulturring@landesjugendring-saar.de bestellt werden. •
SPD-Fraktionschef zu Gast beim LJR Über die vielfältige Pallette der Aktivitäten im Landesjugendring konnte sich der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Pauluhn gemeinsam mit dem jugendpolitischen Sprecher Sebastian Thul informieren. Solenn Crépeaux berichtete über JuleicaVielfalt, ein JugendleiterInnen-Qualifizierungsprojekt mit MigrantInnen-Organisationen, Claudia Eisenstein über Medienbildungsformate mit Kids und Seminaren für ehrenamtliche JugendleiterInnen zu Facebook und co. Viel Eindruck hinterließ
auch die Gedenkstättenarbeit auf der Gedenkstätte „Gestapo-Lager Neue Bremm“ und die Beteiligungsaktion DingDeinDorf. Der Vorstand bedankte sich nochmals für die Aufstockung der Mittel für den LJR, womit die vorherige Kürzung aus 2011 immerhin teilweise rückgängig gemacht werden konnte. Viel Raum nahm dann auch die zukünftige Förderung der Jugendarbeit ein. Stefan Pauluhn berichtete über die angespannte Haushaltslage des Landes und notwendige Sparanstrengungen in allen Bereichen. Der Landesjugendring machte deutlich, wie sehr eine zukunftsfähige ehrenamtliche Kinderund Jugendverbandsarbeit auf eine solide Grundausstattung und Maßnahmenförderung angewiesen ist. Insgesamt sei eine verlässliche Jugendhilfeplanung vonnöten, bei der sich die Jugendverbände einbringen möchten.
Stadtrat St. Ingbert hörte LJR zu Beteiligung an Auf Einladung des Oberbürgermeisters Hans Wagner nahm Georg Vogel, Geschäftsführer des LJR, im September eine Anhörung im zuständigen Ausschuss des St. Ingberter Stadtrats wahr. Grund war die geplante Einrichtung eines zu wählenden Jugendparlaments. Vogel warb dafür, direkte Beteiligungsformen für Jugendliche in der Stadt einzuführen. Diese wären altersgerechter als parlamentarische Formen und sorgten eher dafür, dass Interessen junger Menschen zur Sprache gebracht würden und auch zeitnah umgesetzt werden könnten. Die Argumente stießen auf Zustimmung. Als Test für die Praktikabilität solcher Beteiligungsformen diente DingDeinSt.Ingbert am 16. Oktober. Dieses Forum überzeugte dann sowohl die anwesenden PolitikerInnen als auch die Jugendlichen. Dementsprechend positiv berichtete die Saarbrücker Zeitung. Über die dort besprochenen Forderungen und Umsetzungen gibt es auch Infos unter www.dingdeindorf.de
DBJR-Vollversammlung: Neuer Vorstand gewählt Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Jugendarbeit gefordert
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Die Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings hat einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzende bleibt Lisi Maier (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), neuer Vorsitzender ist Stephan Groschwitz (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend). Stellvertretende Vorsitzende sind Julia Böhnke (DGB-Jugend) und Hetav Tek (djo - Deutsche Jugend in Europa) sowie Immanuel Benz (SJD – Die Falken), Tobias Köck (Solidaritätsjugend Deutschland) und Dominik Naab (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg). Auf der Vollversammlung forderte der DBJR die Umsetzung der Rechtsansprüche der
Jugendarbeit aus dem Achten Sozialgesetzbuch. Er kritisierte, dass Kürzungen bei Angeboten der Jugendarbeit und der Jugendverbände oft mit einer prekären Haushaltslage begründet werden. „Der Staat wird hier seiner gesetzlich verbrieften Verantwortung nicht mehr gerecht. Nicht die Haushaltslage, sondern Bedarfe müssen Grundlage der Förderung sein“, sagte Sven Frye, bisheriger Vorsitzender des DBJR. Aus Sicht des DBJR besteht ein Rechtsanspruch auf Jugendarbeit und auf die Förderung der Jugendverbände. Diese Sicht bestätigt das Rechtsgutachten von Professor Dr.
Reinhard Wiesner und Professor Dr. Christian Bernzen. Danach sind die eigenverantwortliche Tätigkeit der Jugendverbände und die Förderung der Angebote der Kinder und Jugendarbeit im Sinne des Rechts der kommunalen Selbstverwaltung „pflichtige Aufgaben“. Die Förderung immer wieder als „freiwillige Leistung“ zu bezeichnen, wie es Kommunen bei Diskussionen um Kürzungen begründen, ist deswegen rechtlich falsch. „Sie ist irreführend und aus unserer Sicht der Versuch, der jeweiligen Verantwortung nicht oder nur unzureichend nachzukommen“, so Frye.
Eine echte Vielfalt
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Die Welt zu Gast in Haus Afrika An dem Wochenende vom 2729.09.13 und vom 11-13.10.13 fand in der gemütlichen Umgebung von Haus Afrika die dritte Jugendleiterschulung vom Projekt JuleicaVielfalt des Landesjugendrings Saar statt. Aufgabe der Schulung ist, die Teilnehmer innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes zu fachlich kompetente JugendleiterInnen auszubilden. Die TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, unter anderem aus Irak, Pakistan, Kenia, Indien, Russland, Elfenbeinküste, Deutschland haben sich beim Haus Afrika zusammengetroffen. Die Schulung beinhaltet eine Reihe wichtiger Informationen die von den ausgebildeten TeamerInnen in einer leichten und spielerischen Form beigebracht wurden. Die künftigen JugendleiterInnen haben sich zwei Wochenenden lang mit den Themen Gruppendynamik, rechtlichen Grundlagen, geschlechtsspezifischer Arbeit, Kommunikation, Konfliktmoderation, Rhetorik, Kindeswohlgefährdung, Gestaltung von Gruppenstunden, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr aktiv auseinandergesetzt. Die meisten Module waren interaktiv und dynamisch aufgebaut, d. h. es wurde erwartet dass die Schüler sich aktiv beteiligen und mehrere Gruppenaufgaben gemeinsam lösen. Das erste Wochenende verlief in einer angenehmen humorvollen Atmosphäre; trotz Kultur- und Sprachunterschiede verstanden sich die TeilnehmerInnen gut. Während der gemeinsam verbrachten Essenspausen waren die Sprachen englisch, französisch, russisch und deutsch zu hören. Das Ziel war hier allerdings eine „gemeinsame Sprache“ zu finden. Dazu wurde extra eine gruppendynamische Übung durchgeführt, wobei die Gruppe mit Einbezug von jedem Mitglied eine Aufgabe lösen sollte. Diese dienen dazu das Mannschaftsgefühl zu stärken, denn die TeilnehmerInnen
sollten noch zwei Wochenenden zusammen arbeiten und auch miteinander kommunizieren können. Um die Laune der TeilnehmerInnen der Schulung auf einem guten Niveau zu halten, wurden nicht nur theoretische sondern auch kreative Teile eingeplant. Das Kennenlernen und der Austausch über die unterschiedlichen Länder und Kulturen ist ein wichtiger Punkt bei einer Veranstaltung, wo so viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten aufeinander treffen. Aus diesem Grunde durfte Haus Afrika als Gastgeber, einen Tanz präsentieren. Bei diesem Modul hatten alle TeilnehmerInnen inklusive TeamerInnen eine Chance afrikanische Tänze zu erlernen. Neben schönen Erinnerungen und dem Juleica-Handbuch mit allen notwendigen Informationen werden die künftigen JugendleiterInnen aber noch etwas mitnehmen. Eines der Module hatte den Schwerpunkt „Kreativität“. Während des Moduls bekamen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit selbst ein eigenes T-Shirt zu gestalten.
Der Landesjugendring bedankt sich herzlich bei den TeilnehmerInnen und deren zu vertretenden Vereinen und Organisationen sowie bei TeamerInnen und ReferentInnen der Schulung für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir hoffen, dass die auf der Landesebene engagierten Jugendverbände und Organisationen im nächsten Jahr selbst zum Träger der Schulung werden.
Landesjugendring
Alle Menschen auf der Welt sind einzigartig und unterschiedlich, es ist aber möglich ein gutes Team zu bilden, wenn man ein gemeinsames Ziel: Jugendleiter zu werden, hat. Das bewies die Juleica Schulung beim Haus Afrika!
Landesjugendring 6
Im Sommer zuhause bleiben? Vorstand des Landesjugendrings Saar sieht Freizeiten bedroht Angesichts der drastischen Kürzungen, die der Entwurf des Landeshaushalts für 2014 vorsieht, befürchtet der Vorstand des Landesjugendrings Saar massive Einschränkungen im FreizeitAngebot der Jugendverbände. Mit einer Streichung von 100.000 Euro soll der Fördertopf für Freizeitmaßnahmen im kommenden Jahr halbiert werden. "Jugendverbände sind auf die Zuschüsse angewiesen, um bezahlbare Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen", stellt Catharina Becker, Vorsitzende des Landesjugendrings, klar. Gerade die Unsicherheit bei längerfristiger Planung sei es, die den Jugendverbänden verstärkt zu schaffen mache. "Die Verbände wissen bereits heute erst sehr spät, ob ein Zuschuss gewährt wird", sagt Becker. Jugendverbände sowie Vereine und Initiativen würden vor dem Risiko zurückschrecken, eine Freizeit auszuschreiben, die ohne Zuschüsse nicht finanzierbar ist. Die Alternativen seien aber, entweder nichts anzubieten oder die Teilnahmebeiträge zu erhöhen und damit gerade Kindern und Jugendlichen aus ärmeren Familien die Chance auf bezahlbare Ferien zu nehmen. Weitere im Haushaltsentwurf vorgesehene Kürzungen betreffen verschiedene Projektförderungen sowie Zuschüsse zu Mitarbeiterschulungen für Ehrenamtliche und Bildungsmaßnahmen. Insgesamt soll rund ein Fünftel des Etats zur Förderung der freien Jugendarbeit eingespart werden. Der Landesjugendring sei bereit einen Beitrag zur Einhaltung der Schuldenbremse zu leisten, warnt aber vor Einsparungen auf Kosten der jungen Generation und des ehrenamtlichen Engagements. „Maßgebliche Voraussetzung um Jugendarbeit zu gewährleisten ist die Einhaltung der Versprechen durch die Landesregierung, dass weder bestehende Projekte noch Mittel der Zuwendungen für Träger der außerschulischen Jugendarbeit gekürzt werden“, so Catharina Becker.
Nach einem neuen wissenschaftlichen Gutachten besteht ein Rechtsanspruch auf Jugendarbeit und die damit verbundene Förderung der Jugendverbände. Die vom Deutschen Bundesjugendring (DBJR) in Auftrag gegebene Expertise wird im Dezember in Berlin vorgestellt. Auch aus diesem Grund sei mittelfristig die Aufstellung eines Jugendförderplans notwendig. Der Landesjugendring sei gerne bereit, an diesem Prozess mitzuwirken, heißt es von Seiten des Vorstands in dessen Stellungnahme zum Landeshaushalt.
Storm lobt DingDeinDorf
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LJR übergibt Landesergebnis an Jugendminister Anlässlich des Jahresgesprächs des Landesjugendrings haben Catharina Becker, Vorsitzende, sowie die Vorstandsmitglieder Fabian Steinbrink und Rieke Eulenstein, im Beisein des Geschäftsführers des Landesjugendrings, Georg Vogel, Familienminister Andreas Storm das Landesergebnis des Partizipationsprojekts „DingDeinDorf“ überreicht. DingDeinDorf wird nach 2008/2009 bereits zum zweiten Mal im Saarland durchgeführt. Kinder und Jugendliche erhielten die Gelegenheit, die Jugendfreundlichkeit ihrer Wohnorte per Fragebogen und in Gesprächen zu bewerten und mit den Entscheidungsträgern vor Ort moderierte Gespräche zu führen, mit dem Ziel, durch Vereinbarungen konkrete Verbesserungen in den Städten und Gemeinden zu erreichen. „Dieses Projekt trägt maßgeblich zu einer weiteren Stärkung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei“, sagte Familienminister Andreas Storm bei der Übergabe. „Ich bin froh, dass sich die Jugendlichen in den saarländischen Gemeinden so zahlreich an der Aktion beteiligt haben und damit ihr Interesse an einer aktiven Mitgestaltung ihres Lebensumfeldes zeigen.“ Insgesamt wurden über 3.100 Fragebögen ausgewertet. Insbesondere die Themen Mobilität, Räume und Plätze aber auch Beteiligung am öffentlichen Leben wurden von den Jugendlichen als wichtige Faktoren für ein gutes Miteinander im Zusammenleben genannt. Die Städte und Gemeinden im Saarland erhielten die Durchschnittsnote 3,1. „Dies ist ein ehrliches Ergebnis“, kommentierte der Familienminister, „es zeigt aber auch, dass noch Luft nach oben ist und Platz für Verbesserungen“. Insgesamt wurden Noten zwischen 2,3 und 3,6 vergeben. Der Landesjugendring verwies darauf, dass es sich nicht um ein Ranking der saarländischen Städte und Gemeinden handele, sondern man wolle mit der Schulnote den Jugendlichen die Chance einer Bewertung aus ihrer Perspektive geben.
Großes Lob gab es auch für den Jugendserver-Saar, der als nicht kommerzielles Internet-Angebot Informationen zu vielfältigen jugendrelevanten Themen entwickelt hat. Er ist bei Jugendlichen und Fachkräften gleichermaßen ein wichtiges und vielgenutztes Informationsmedium geworden. „Mit dem Jugendserver holen wir die Jugendlichen dort ab, wo sie sich häufig befinden, nämlich im Netz“, bestätigte Catharina Becker den Erfolg. Technisch und vor allem aber auch inhaltlich hat sich der Jugendserver in den vergangenen Jahren stetig zu einer wichtigen Instanz der Medienbildung weiterentwickelt. Auch wurden gemeinsam mit anderen Partnern Projekte entwickelt, wie z.B. das Portal „Erinnert-euch“ zu den Themen Rechtsextremismus/Nationalsozialismus, das Internetportal „Datenparty“ mit Informationen zum Datenschutz oder ganz aktuell das Jugendbeteiligungsprojekt DingDeinDorf mit seinen Tools zur direkten Beteiligung der Jugendlichen unter dem Stichwort „E-Partizipation“. Minister Storm dankte dem Landesjugendring Saar für die gute Zusammenarbeit und sicherte zu, dass trotz der angespannten Haushaltslage des Saarlandes die Förderung des Landesjugendrings auch im kommenden Jahr gesichert sei. „Der Landesjugendring hat seit Jahren das Thema Jugendbeteiligung immer weiter vorangetrieben und Verantwortliche in Politik und Verwaltung dazu bewegt, die Mitgestaltungsmöglichkeiten von jungen Menschen stetig zu verbessern.“ Catharina Becker bedankte sich im Namen des Vorstands für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Minister und seinem Haus „Wir freuen uns sehr über seine Wertschätzung der Kinder- und Jugendarbeit im Saarland. Für uns ist es jetzt als Interessensvertretung der Kinder- und Jugendverbände von besonderer Bedeutung, dass sich in den kommenden Jahren deren Rahmenbedingungen nicht verschlechtern und zukunftsfähig bleiben.“
Landesjugendring
Weitere Themen waren das Workcamp „Buddeln und Bilden“ 2013 an der Gestapo Gedenkstätte „Neue Bremm“, an dem 130 Jugendliche aus dem ganzen Saarland teilgenommen hatten. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Universität Trier wurden neue Methoden umgesetzt, um die Geschehnisse noch anschaulicher als bisher altersgerecht nahezubringen. Das Workcamp soll auch in 2014 fortgesetzt werden.
Nahm das Landeszeugnis von DingDeinDorf in Empfang: Sozialminister Storm (2.v.l.) mit Georg Vogel, Rieke Eulenstein, Catharina Becker und Fabian Steinbrink (v.l.)
Landesjugendring
Top-Themen: Spitzensteuersatz und Mindestlohn "Wahl-O-Mat on Tour" zur Bundestagswahl erreichte über 3000 junge Menschen Am 20. September, also zwei Tage vor der Bundestagswahl ging der "Wahl-O-Mat on Tour" in Zusammenarbeit zwischen dem Landesjugendring Saar, der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes, der Arbeitskammer des Saarlandes und der Bundeszentrale für politische Bildung auf seine letzte der insgesamt 24 Stationen. Seit Mittwoch, 4. September war der Wahl-O-Mat auf Tour, um Jugendliche und Erstwähler hauptsächlich in Schulen, aber auch abends in Jugendeinrichtungen anzusprechen. Dabei waren die Kandidatinnen und Kandidaten aller im saarländischen Landtag vertretenen Parteien zuzüglich der FDP (CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Piratenpartei), die den Jungwählern Rede und Antwort zu den Thesen standen.
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"Mit über 3000 erreichten Schülerinnen und Schülern können wir ein überaus positives Resümee ziehen", freut sich Dr. Burkhard Jellonnek von der Landeszentrale für politische Bildung über die große Resonanz, das dieses für die Bundesrepublik einzigartige Angebot erzielt hat. "Die Schüler zeigten gerade an Fragen der Finanzpolitik, an Spitzensteuersatz und Mindestlohn ein großes Interesse", erklärt Georg Vogel, Geschäftsführer des Landesjugendrings Saar. „In den meist lebhaften Diskussionsforen wurde klar, dass Jugendliche wissen wollen, was die Zukunft ihnen bringt. Von Politikverdrossenheit kann also keine Rede sein.“ Für Wilhelm Offermanns von der Arbeitskammer des Saarlandes war aber auch die Zusammenarbeit mit den Politikerinnen und Politikern sehr erfreulich: "Es hat allen viel Spaß gemacht, mit den Jugendlichen in den direkten Dialog zu treten", berichtet Wilhelm Offermanns. Bei „Wahl-O-Mat on tour“-Veranstaltungen begründen die KandidatInnen zunächst in längstens einer Minute eine von 24 ausgewählten WahlO-Mat-Thesen. Nur einmal dürfen sie mit einem Joker den KonkurrentInnen widersprechen. Anschließend bestimmen dann die Jugendlichen
mit Fragen und Statements, welche Themen sie vertiefen. Unterstützt wurde der "Wahl-O-Mat on tour im Saarland" auch von der Bundeszentrale für politische Bildung. Deren Präsident Thomas Krüger freut sich über den interaktiven Austausch und das Gemeinschaftserlebnis mit dem digitalen Modul. Seit 2002 ist der Wahl-O-Mat der bpb im Einsatz, um vor allem junge Wähler zu informieren und zu mobilisieren. Inzwischen hat er sich
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zur festen Größe für politische Information im Vorfeld von Wahlen etabliert. Bislang haben über 10 Millionen Bundesbürger vom Wahl-O-Mat Gebrauch gemacht.
Europa ganz nah Euregio-Fachtagung in Konz startet Mobilitätsprogramm für Jugendarbeit in den Nachbarregionen Am Dienstag, dem 12. November 2013 fand die jährliche Fachtagung Jugend der EuRegio im Kloster Karthaus in Konz statt. Initiiert und organisiert wurde die Tagung von dem Arbeitskreis Jugend der EuRegio.
ner Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei. Erste Kontakte konnten schon auf der Projektbörse der Fachtagung geknüpft werden.
Die EuRegio SaarLorLux ist ein Verein, der die Interessen der Kommunen auf der Ebene der Großregion vertritt. Die grenzüberschreitende Jugendarbeit ist ein wichtiges Aufgabenfeld der EuRegio. Ihr Ziel ist die Vernetzung und der Austausch der Jugendeinrichtungen in der Großregion, sie unterstützt grenzüberschreitende Strukturen, Projekte und Partnerschaften.
Landesjugendring
Eingeladen zur Tagung waren Fachleute der Jugendarbeit aus den großregionalen Partnerregionen Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxembourg, Lothringen und Wallonie. Die Fachtagung dient dem themenbezogenen Erfahrungsaustausch und fördert die Vernetzung der Institutionen auf der Basis persönlicher Beziehungen, da es für eine gute Zusammenarbeit wichtig ist sich kennenzulernen und die Arbeitsweisen der Partner und Partnerinnen auf der jeweils anderen Seite der Grenze zu verstehen. In diesem Sinne stand die diesjährige Fachtagung im Zeichen des von der EuRegio eingebrachten Mobilitätsprogramms "Europa ganz nah", welches den Fachkräften eine Hospitation in einer Einrichtung einer Partnerregion ermöglicht. Dieses Mobilitätsprogramm trägt zum gegenseitigen Verständnis und somit zu ei-
Landesjugendring
Dass dieses Thema auf großes Interesse stößt, zeigten nicht nur die 70 internationalen Teilnehmenden der Tagung, sondern auch der Besuch der politischen Öffentlichkeit. Eröffnet wurde die Tagung mit den Grußworten des Bürgermeisters der Stadt und der Verbandsgemeinde Konz Dr. Karlheinz Frieden und des Landrats des Saarpfalz-Kreises und EuRegio-Präsidenten Clemens Lindemann. Die saarländische Abgeordnete im Europäischen Parlament und Vorsitzende der Kommission "Kultur und Bildung", Doris Pack, konnte aufgrund der Koalitionsverhandlungen in Berlin leider nicht teilnehmen, beauftragte aber ihren Mitarbeiter mit der Vorstellung der "EU-Förderprogramme 2014-2020
und ihre Bedeutung für die Jugendmobilität in der Großregion". Die Projektbörse wurde eröffnet von dem Landrat des Landkreises Trier-Saarburg und Vizepräsidenten der EuRegio Günther Schartz. Teilgenommen haben außerdem Herr Dieter Müller und Tamara Breitbach von der "Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion" in Trier. Neben Laurence Ball, die als Geschäftsführerin der EuRegio die Tagung organisierte und moderierte, trugen Werner Barthel, Daniel Frisoni, Dietmar Grundheber, Bettina Krüdener, Katja Kruse und Georg Vogel vom Arbeitskreis Jugend der EuRegio zum Erfolg der Tagung bei.
DingDeinDorf kurz vor dem Abschluss Beteiligungsprojekt stellte Befragungsergebnisse vor und führte 10 Vereinbarungsgespräche durch. DingDeinDorf steht kurz vor dem Abschluss. Wir haben die Ereignisse der letzten Wochen hier zusammgefasst und gehen auf die landesweite Pressekonferenz und den Ablauf der Vereinbarungsgespräche intensiver ein. Eine ausführliche Dokumentation erscheint in den nächsten Wochen. Am 30. August wurde in einer viel beachteten Pressekonferenz das Landesergebnis und die drei ersten Gemeindezeugnisse der Öffentlichkeit vorgestellt (siehe eigener Artikel) Direkt anschließend folgten
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die Vereinbarungsgespräche: DingDeinHomburg am 3.9. DingDeinLosheim am 10.9. DingDein Friedrichsthal am 15.9. DingDeinSpiesen-Elversberg am 17.9. DingDeinWallerfangen am 23.9. DingDeinSaarbrücken am 24.9. DingDeinSt.Wendel am 30.9. DingDeinWadern am 11.10. DingDeinSaarlouis am 15.10 DingDeinSt.Ingbert am 16.10. An diesen Gesprächen nahmen zwischen 12 und 35 Jugendliche teil. Meist waren der/die BürgermeisterIn und VetreterInnen der meisten Fraktionen sowie VertreterInnen der Landkreise anwesend. In der Zwischenzeit wurden regionalisiert die Zeugnisse über Pressemitteilungen veröffentlicht. Kurz vorher wurden den BürgermeisterInnen die Zeugnisse zugestellt.
Alle diese Vorgänge wurden in der Facebook-Gruppe begleitet und dokumentiert, von den Usern gelikt und kommentiert. Allen jeweils Beteiligten (PolitikerInnen und Jugendlichen) sind die Protokolle der Vereinbarungsgespräche zugegangen. Derzeit wird eine ausführliche Dokumentation erarbeitet. Mittlerweile liegen mehrere Anfragen von Kommunen sowie lokalen und regionalen Fachgremien vor, um die Ergebnisse der Befragung zu besprechen bzw. Beratung bzgl. der weiteren kommunalen Beteiligung. Der LJR kontrolliert nun die Realisierung weiter und publiziert Ergebnisse auf den weiter vorgehaltenen Online-Werkzeugen. Jugendpolitisch ist der Landesjugendring mehrfach sowohl von Jugendlichen als auch der Kommunalpolitik aufgefordert worden, sich im Vorfeld der Kommunalwahl im Saarland im Mai 2014 zu den einzelnen Jugend-Interessen zu äußern und Forderungen zu stellen. Dies wurde insbesondere in Bezug auf die Mobilität betont. Wir sehen uns damit in unserer jugendpolitischen Funktion noch mehr als bisher schon gestärkt. Insbesondere werden wir uns dafür einsetzen, dass im kommunalen Selbstverwaltungsgesetz des Saarlandes die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei sie betreffenden Fragen verpflichtend geregelt wird.
Jugendfreundlichkeit im Saarland: „Befriedigend“
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LJR: „ Mehr Beteiligung von Jugendlichen vor Ort!“
Landesjugendring
Mit einer begehbaren Saarlandkarte hat der Landesjugendring Saar heute die Ergebnisse des Jugendpartizipationsprojekts DingDeinDorf bezogen auf das Saarland und einige ausgewählte Städte und Gemeinden (Homburg, Losheim, Friedrichsthal) vorgestellt. Das Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht, die Jugendfreundlichkeit und die Jugendtauglichkeit der saarländischen Städte und Gemeinden anhand der Aussagen und Bewertungen von Kindern und Jugendlichen zu analysieren. DingDeinDorf hat 2013 mit über 3100 Befragten deutlich mehr Jugendliche mobilisiert als in der ersten Ausgabe 2008. Die Kinder und Jugendlichen konnten ihre Meinung sowohl per Papier-Fragebogen als auch online abgeben. Mit der Schulnote „befriedigend“ (3,1) bewerten saarländische Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren ihr Bundesland. Dabei hat jedeR Jugendliche seine/ihre Heimatgemeinde oder den Ort, an dem sie die meiste Zeit verbringen, genau unter die Lupe genommen. Herausgekommen sind Verbesserungen, aber im gleichen Maße auch Verschlechterungen, sodass die Gesamtnote, die DingDeinDorf, das Jugendpartizipationsprojekt des Landesjugendring Saar, vergibt, kaum verändert ist (2008: Befriedigend; 3,0) Ausgewertet wurde die Befragung von der Fakultät Sozialwissenschaften an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Die saarländischen Gemeinden bewegen sich insgesamt im Notenspektrum zwischen 2,3 und 3,6. Hinter den jeweiligen Mittelwerten verbergen sich im Detail viele Einzelkritiken aber auch Lob. Bei einer guten Note ist nicht unbedingt alles toll und bei einer schlechteren Gesamtnote liegt nicht alles im Argen. Die Ergebnisse müssen gemeindespezifisch näher betrachtet werden, so Karsten Ries vom Department Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit. Die Möglichkeiten der Jugendlichen, Ihre Meinung in der Politik kund zu tun und die Einschätzung, ob sie auch gehört werden, haben sich verbessert – aber nur minimal. In dieser Kategorie bekommt das Saarland eine 3,4 (2008: 3,6). Die Vorsitzende des Landesjugendrings Saar Catharina Becker
sieht „nach wie vor politischen Handlungsbedarf bei der Landesregierung.“ Zur Verbesserung der Partizipation von Jugendlichen sei das Wahlalter in den Kommunen auf 16 herab zu setzen und die Beteiligung der Jugendlichen in sie betreffenden Fragen im kommunalen Selbstverwaltungsgesetz bindend vorzuschreiben. Sehr unterschiedlich werden in den Kommunen Freizeitangebote wie Jugendzentren, Bolzplätze und jugendkulturelle Angebote bewertet. Bei der anstehenden Veröffentlichung von 32 Gemeindezeugnissen, können hier die Gemeinden gut voneinander lernen. „Wir freuen uns, dass die Befragung gute Best Practice Beispiele herausgefiltert hat,“ so Catharina Becker. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren zeigen sich in der Bewertung ihres Heimatortes durchweg zufriedener als ältere Jugendliche. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass diese Gruppe zunehmend „in die Welt hinaus“ will, aber von der schlechten Mobilität ausgebremst wird. Der öffentliche Personennahverkehr im Saarland wird – vor allem abends und nachts von Bus und Bahn – schlecht bewertet. Hier sieht der Landesjugendring erheblichen Nachholbedarf. Vor allem die schlechte nächtliche Anbindung der Gemeinden und Dörfer „auf dem Land“ an die Örtlichkeiten, an denen Jugendliche gerne die Abende verbringen ist immer wieder kritisch genannt worden, so Catharina Becker. Das eingeführte Nachtbus-System sei ein guter Schritt in die richtige Richtung. Der Ausbau müsse aber weiter vorangetrieben werden. Trotz aller geäußerter Kritik geht eine große Mehrheit, 70%, der befragten Kinder und Jugendlichen, davon aus, dass sie auch in fünf Jahren noch innerhalb der Saarländischen Landesgrenzen leben wird. Ob das am gleichen Wohnort ist wie jetzt, oder an einem anderen, ist aber oftmals nicht sicher. Für Thorsten Schmidt vom Vorstand des Landesjugendrings sollte diese demografische Chance genutzt werden. „Wenn in der Befragung die Möglichkeit in der Umgebung einen Ausbildungsplatz zu finden mit 3,4 bewertet wird, sehen wir hier noch erheblichen Verbesserungsbedarf.“ Rund 3100 Kinder und Jugendliche haben sich an der Befragung zu DingDeinDorf beteiligt. Trotz dieser hohen Rückmeldequote sind die Ergebnisse zwar aussagekräftig aber nicht repräsentativ. Der Landesjugendring will mit den vergebenen Noten kein Ranking der jugendfreundlichsten Städte im Saarland aufstellen, denn jeder Ort, jede Gemeinde und jede Stadt ist ein Fall für sich. Durch die unterschiedlichen Historien, z.B. durch ehemalige Bergbauregionen oder aber eher landwirtschaftlich geprägte Gegenden, ist im Saarland kein Dorf wie das andere.
Landesjugendring
Verlauf eines Vereinbarungsgesprächs Zunächst begrüßt der Moderator von DingDeinDorf alle Beteiligten und erläutert den Ablauf und die Regeln. Dann wird das Zeugnis des Orts mit den wichtigsten Ergebnissen vorgestellt. Anschließend überreichen Jugendliche den politisch Verantwortlichen das Zeugnis (1). Es folgen ein bis zwei Arbeitsgruppen in denen die Jugendlichen mit Moderation sammeln, was in ihrem Ort gefällt, was verbesserungswürdig ist. Sie einigen sich je nach AG-Anzahl auf drei bis sechs Forderungen (2). Parallel dazu haben die PolitikerInnen und weitere anwesende Erwachsene die Gelegenheit mit dem Plenumsmoderator die Zeugnisergebnisse zu diskutieren. Der Moderator erläutert den weiteren Ablauf der Diskussion und bittet die PolitikerInnen um lösungsorientierte kurze Beiträge, in denen die Jugendlichen
ausreichend zu Wort kommen. Im Plenum stellen die Jugendlichen ihre AG-Ergebnisse und Forderungen vor (3). Die PolitikerInnen geben mittels farbigen Karten und kurzer Erläuterung Feedback auf die Forderungen (4). Jetzt voten die Jugendlichen mit je drei Punkten die Themen, die ihnen - auch in Anbetracht der Rückmeldungen - am wichtigsten sind (5). Entsprechend der Gewichtung werden die meisten gepunkteten Themen zuerst behandelt. Vereinbarungen dazu werden öffentlich und einvernehmlich auf Plakate notiert. Je nach Zeitbudget kommt es in der Regel zu drei, manchmal auch mehr Vereinbarungen (6). Ein solches Vereinbarungsgespräch dauert in der Regel zwischen 2 1/2 und 3 Stunden.
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Im Wettstreit gegen Vorurteile
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juz-united mit Rap-Contest gegen Diskriminierung Nachwuchsrapper aufgepasst! Am 21. Oktober gibt der Jugendverband juz-united in Kooperation mit dem Radiosender bigFM den Startschuss für einen saarlandweiten Rap-Contest zum Thema Vorurteile. Dieser findet im Rahmen der seit April laufenden Kampagne „Was für ein Vorbild sind Sie?“ statt. Jugendliche werden dazu aufgerufen, RapSongs gegen Vorurteile zu produzieren. Diese können dann per E-Mail und in mp3-Format bis zum 12. Januar 2014 bei juz-united eingereicht
sondern auch Folge von gesellschaftlichen Strukturen sein können, fehlt dabei in der Regel völlig. Mit einem Rap-Contest möchte juz-united jungen Menschen eine Stimme geben, um die eigenen
juz-united Erfahrungen mit Vorurteilen vor Publikum zur Sprache zu bringen. Sie werden gleichzeitig dazu ermutigt, über positive Vorbilder zu kommunizieren und eigene Haltungen zu reflektieren. Die Jugendlichen können mit selbst geschriebenen Rap-Songs Stellung beziehen und so ein Zeichen gegen Vorurteile setzen. Ganz im Sinne der grenzüberschreitenden Verständigung sind auch französischsprachige Rapper herzlich zur Teilnahme am Rap-Contest eingeladen. Scheu sowie vorhandene Feindbilder können durch positive Erfahrungen mit gleichaltrigen Jugendlichen ersetzt werden. Wenn die Jugend unsere Zukunft ist, dann fängt eine Zukunft mit weniger Vorurteilen auch bei der Jugend an. Mehr als nur eine coole Mitmachaktion Der Rap-Contest bietet jungen Nachwuchstalenten die Chance, wirkungsvoll auf die eigene Kunst aufmerksam zu machen. Der Siegersong wird bei bigFM Saarland im Radio gespielt. Zudem werden die Beiträge von einer namhaften Jury professionell bewertet (u.a. von dem saarländischen Chartstürmer und Rapper Esta sowie dem ehemaligen 103.7 Unser Ding Kostprobe-Moderator und Rapper Drehmoment). Für den ersten Preis der Jury winkt ein Geldpreis in Höhe von 150 Euro. Das Publikum bestimmt den Sieger mit Zur Bewertung der eingereichten Anti-VorurteileSongs ist neben der Jury auch die Stimme des Publikums gefragt. Bei einem Abschlusskonzert im Januar wird ein Publikumspreis in Höhe von 150 Euro verliehen. Alle zur Bewertung freigegebenen Songs werden umgehend auf der bigFM- Webseite präsentiert und können dort gevotet werden. Zu dem Song mit den meisten Stimmen wird ein professioneller Video-Clip gedreht. Darüber hinaus werden die Songs auf der Webseite der Kampagne www.was-fuer-einvorbild-sind-sie.de sowie auf der Homepage des Verbandes www.juz-united.de und auf Youtube bzw. Facebook veröffentlicht. Über das Projekt „Offen für Vielfalt“ Der Rap-Contest ist Teil des Projektes QuarteT, das im Rahmen des XENOS-Programms „Integration und Vielfalt” durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert wird. QuarteT ist ein Verbundsprojekt in Kooperation des Verbandes saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung juz-united, der Fachstelle Antidiskriminierung und Diversity des bfw-Unternehmen für Bildung, dem Jugendamt Regionalverband Saarbrücken und der Gemeinde Schmelz.
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werden (E-Mail: urban-culture@juz-united.de). Auf die Gewinner warten nicht nur attraktive Geldpreise, sondern auch eine gehörige Portion Aufmerksamkeit für die eigene Musik.
Vorurteile an der Wurzel packen Vorurteile unter Jugendlichen sind immer noch stark verbreitet. Zwischen jungen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten sind diese besonders oft vorhanden. Zum Beispiel werden arbeitslose Jugendliche aus prekären Verhältnissen von wohlhabenden jungen Menschen mit guter Schulbildung oft als „Versager“ angesehen, die nichts können. Das Bewusstsein dafür, dass die Ursachen für soziale Unterschiede nicht immer selbstverschuldet sein müssen,
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Rotkreuz-Jubiläum, Klimawandel und Social Media Vielfältiges Themenspektrum beim JRK-Landesforum Beim diesjährigen Landesforum vom 08. bis 10.11.2013 im Schullandheim in Oberthal trafen sich 50 JugendrotkreuzlerInnen im Alter von 12 bis 27 Jahren und ihre BetreuerInnen im Jubiläumsjahr des Roten Kreuzes um gemeinsam ein tolles Wochenende zu erleben und sich in Workshops mit den unterschiedlichsten Themen zu beschäftigen. Im Mittelpunkt des Forums stand zum einen natürlich der 150. Geburtstag des Roten Kreuzes, zum anderen alles rund um "Social Media". Auch dieses Mal beschäftigten wir uns beim Landesforum wieder mit der aktuellen JRK-Klimahelfer Kampagne "Änder' was, bevor's das Klima tut". In einem halbtägigen Workshop ging es dieses Mal um den Bevölkerungsschutz, denn jeder sollte wissen was in einem Katastro-
phenfall zu tun ist. Die Teilnehmer/innen bauten gemeinsam einen Deich im Kleinen nach, sie überlegten sich welche Naturkatastrophen der Klimawandel nach sich zieht und erstellten Plakate zur Problematik der Klimaflüchtlinge, denn wegen des Klimawandels müssen unzählige Menschen ihre Heimat verlassen. Umweltzerstörung und Naturkatastrophen gelten jedoch nicht als Fluchtgrund - die Grenzen bleiben verschlossen da kein Staat diese Menschen aufnehmen will, weil Umweltzerstörungen und Naturkatastrophen nicht als Fluchtgrund anerkannt sind.
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Das heißt, dass Klimaflüchtlinge in anderen Ländern keinen Schutz bekommen. Andere Angebote während des Wochenendes waren ein Film-Workshop, bei dem der "Tatort Oberthal" entstand, ein Selbstverteidigungsworkshop oder ein Graffitiworkshop, der trotz niedriger Temperaturen und kalter Finger auf großes Interesse stieß. Nach einer theoretischen Einführung zu den verschiedenen Spray-Techniken, entstanden tolle Kunstwerke. Außerdem gab es noch den "Werken-Workshop", bei dem super bequeme Schweden-Stühle entstanden, den "Social-Media"-Workshop, bei dem es um Chancen und Risiken von facebook & co ging und natürlich kam auch das Thema Erste Hilfe nicht zu kurz: Bei Erste Hilfe "deluxe" musste die Puppe Oskar intubiert und wiederbelebt werden. Außerdem gab es noch den "Backen-Workshop", bei dem lecker Muffins und Cake Pops für die große 150 Jahre Geburtstagspar-
ty am Samstagabend entstanden sowie den Bastel-Workshop. Am Sonntagmorgen standen schließlich noch offene Angebote auf dem Programm: Man konnte sich verschiedene Wunden schminken lassen, sich ein "Tattoo" mit der Airbrush-Maschine verpassen lassen oder am Postkarten Wettbewerb teilnehmen. Für die beste erstellte Postkarte zum JRK oder zur JRK-Klimahelfer-Kampagne gab es ein Überraschungspaket zu gewinnen. Das Paket geht in den nächsten Tagen nach Oberkirchen. Auch hier noch einmal "Herzlichen Glückwunsch". Vielen Dank an alle fleißigen Helfer/innen, die zu diesem tollen Wochenende beigetragen haben! Wie jedes Jahr waren die drei gemeinsamen Tage viel zu schnell vorbei und wir freuen uns schon auf das nächste JRK-Landesforum im November 2014!
Create a Place
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Beim 26. JRK-Bundeswettbewerb wurde in Dillingen der erste Trinkbrunnen eingeweiht. Mit dem Zugang zu sauberem Wasser an öffentlichen Plätzen wirkt das Jugendrotkreuz den schädlichen Auswirkungen des Klimawandels entgegen. Mit der Aktion CREATE A PLACE pflanzten Mitglieder des Jugendrotkreuzes dieses Jahr bereits rund 300 Bäume als Schattenspender bei hohen Temperaturen. Der einfache Zugang zu Trinkwasser gleicht problemlos Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel bei heißen und trockenen Sommern aus, die vermehrt durch die Auswirkungen des Klimawandels auftreten. Der erste Schluck Wasser Schon im März hatte das Saarländische JRK als Auftakt zu CREATE A PLACE den ersten Baum als Schattenspender gepflanzt. Nun weihte es auf dem Gelände der Odilienschule in Dillingen den Bau des ersten TrinkwasserSpenders ein - gemeinsam mit Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer, Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg, DRK-Vorstand
Trinkbrunnens wird ein Trinkbrunnen in Afrika gebaut. Der Partner-Brunnen für Dillingen soll
auf einem Schulgelände in Kenia gebaut werden. Für Menschen in Entwicklungsländern hat der Klimawandel fatale Konsequenzen: Er ist Mitverursacher von Naturkatastrophen wie Dürre und Fluten, die den Betroffenen schnell die gesamte Lebensgrundlage entziehen. Ohne sauberes Wasser ist jede Katastrophen-Hilfe umsonst. Wenn Menschen nach einer Katastrophe keinen Zugang zu sauberem Wasser haben und keine hygienischen Lebensbedingungen möglich sind, droht der Ausbruch von Krankheiten. Das Deutsche Rote Kreuz verfügt über „TWSEinheiten“ – das sind mobile Nothilfe-Einheiten (ERUs) – zur Trinkwasserversorgung und Seuchenvorsorge, die innerhalb von 72 Stunden in ein Katastrophengebiet eingeflogen werden können. Bis zu 40.000 Menschen bekommen damit täglich Trinkwasser. Marcus Janßen, JRK-Bundesleiter, freute sich über die „Leidenschaft und Energie, mit der Kinder sich für die Themen der KlimahelferKampagne engagieren“ und appellierte an alle JRKler, ein Zeichen gegen die Folgen des Klimawandels und für unsere Gesundheit zu setzen, indem sie selbst Brunnen installieren und damit den Zugang zu Trinkwasser für alle sicherstellen.
mitgliedsverbände
Bernd Schmitz und dem Präsidenten des DRKLandesverbandes Saarland, Michael Burkert. Die saarländische JRK-Landesleiterin Sandra Schatzmann begrüßte die Gäste und dankte besonders den Dillinger Stadtwerken und Sven Driessen, Projekt Manager von Jointhepipe, für die Unterstützung bei der Realisierung des Trinkbrunnen-Baus. Jointhepipe ist eine Non-Profit-Organisation (www.jointhepipe.org), die sich weltweit für den freien Zugang zu Trinkwasser für jeden einsetzt. Es ist die erste community der „Leitungswasser-Trinker“, der „Traum eine hohe Qualität von Leitungswasser überall, wo Menschen sich aufhalten, zu verwirklichen“, wie Sven Driessen erklärt. Gleichzeitig würden so der Konsum von Süßgetränken und die Ansammlung von Plastikflaschen zurückgehen. Der Brunnen spendet Trinkwasser für die Schüler der Odilienschule in Dillingen Mit dem Erlös aus der Installation eines jeden
Einweihung des Trinkbrunnens: DRK-Vorstand Bernd Schmitz, JRK-Bundesleiter Marcus Janßen, Präsident des DRK-Landesverbandes Saarland Michael Burkert, saarländische JRK-Landesleiterin Sandra Schatzmann, Sven Driessen von jointhepipe, Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer, Dillingens Bürgermeister Franz-Josef Berg (v. li. n. re.)
Mitgliedsverbände
THW-Jugend wählte stellvertretenden Landesjugendleiter Der diesjährige Landesjugendausschuss fand am Samstag, dem 5.10.13 in St. Wendel statt. Neben 41 Delegierten konnten auch in diesem Jahr zahlreiche Gäste aus den Ortsverbänden, sowie Denise Zimmer (LV), Volker Stoffel (Landesjugendleiter Rheinland-Pfalz) und HansWerner Schuh (Landessprecher) begrüßt werden. In seinem Grußwort sprach Hans-Werner Schuh ein Dankeschön an die Landesjugendleitung aus und beglückwünschte unseren Landesjugendleiter Erik Meisberger für seine Auszeichnung „Saarlands Bester“, die er im September von der Saarbrücker Zeitung erhielt. Nach Erledigung der Formalitäten, wie der
Wahl einer Stimmzählungskommission und den Berichten der Landesjugendleiter sowie der Kassenprüfer, wurde der Vorstand ohne Gegenstimmen entlastet. Anschließend folgte der spannende Teil des Tages, die Wahl zum stv. Landesjugendleiter. Zur Wahl standen die Kandidaten Miles Jung (OV Neunkirchen) und Marc-Oliver Wilhelm (OV Saarwellingen). Gewählt wurde in der geheimen Wahl MarcOliver. Wir sagen herzlichen Glückwunsch und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Sehr interessant und informativ war die Vorstellung des Netzwerks für Demokratie und Courage, welche einen guten Einblick in die Grundvorstellungen und Projekte des NDC bot. Ein interessantes Ergebnis liefert auch der Punkt Umstrukturierung des Landesjugendlagers 2015. Im Jahr 2015 wird das
THW-Jugend Landesjugendlager erstmals auf eine Woche ausgeweitet. Die Entscheidung fiel auf die erste Sommerferienwoche. Die anschließende Arbeit und Diskussion in den Workshops „Versicherungen“ und „Bundeskinderschutzgesetz“ für Erwachsene sowie „Jugendsprecherforum“, „Freizeit/ Seminare“ und „die perfekte Ausbildung“ für Jugendliche brachte für die Teilnehmer und für die Landesjugendleitung informative und spannende Resultate hervor. Nicht zu vergessen ist natürlich die Küche: Ein ganz herzliches Dankeschön für ein leckeres Mittagessen geht an dieser Stelle an die Küchenmannschaft, allen voran André DiZenzo!
75 Jahre danach-gedacht aej saar
Zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht 1938 und zur Mahnung rechtzeitig nationalistischen, rassistischen und faschistischen Gedankengut und Handeln entgegenzutreten, sich für Toleranz, und ein friedliches Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, Kulturen und Religionen stark zu machen, hat die aej saar mit verschiedenen Aktivitäten an die damaligen Geschehnisse erinnert und zum Engagement aufgerufen.
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In Ottweiler zeigte die aej saar die Ausstellung des Adolf-Bender-Zentrums „Was geschah am 9. November im Saarland.“ Und in Saarbrücken in Kooperation mit dem Cafe Exodus die Ausstellung des Adolf-Bender-Zentrums „ Saarländerinnen gegen die Nazis“. Beide Ausstellungen
wurden insbesondere von Schülerinnen und Schülern besucht. Ein besonderes Highlight war sicherlich die Lesung und das Konzert mit Esther Bejarano, ihrem Sohn Yoram und der Kölner Gruppe „Microphone Mafia“ in der Alten Kirche St. Johann in Kooperation mit der Hochschule für Musik des Saarlands. Esther Bejarano, Tochter eines jüdischen Kantors, in Saarlouis geboren und in Saarbrücken aufgewachsen, ist die letzte Überlebende des Mädchenorchesters von Ausschwitz. Sie ging durch die Hölle von Auschwitz und Ravensbrück. Seit vielen Jahren treten die Bejaranos mit zwei anderen Musikern als Gruppe
„Coincidence“ auf. Ihr Programm „Lider far´s Leben“ besteht zu einem Teil aus Liedern in jiddischer Sprache, die in den Ghettos und KZs entstanden sind. Darin drückt sich Esther Bejaranos Herkunft, Geschichte und Selbstverständnis als Jüdin aus. Der zweite Teil des Programms beschäftigt sich mit der Gegenwart: Ausgrenzung, Rassismus, Gewalt und Krieg werden anhand von Stücken von Bertold Brecht, Nazim Hikmet oder Mikis Theodorakis thematisiert. Rosario Pennino, Kultu Yurtseven sind typische „Jugendliche mit Migrationshintergrund“: aufgewachsen im Kölner Arbeiterviertel wurden und werden sie zeitlebens mit
Rassismus konfrontiert. Ihre Erfahrungen verarbeiten sie in ihren Musikstücken. Seit zwanzig Jahren sind sie als Microphone Mafia unterwegs und rappen auf türkisch, neapolitanisch und kölsch. In das Projekt „Per La Vita“ – Für das Leben – fließen sehr unterschiedliche Erfahrungen ein. Diese unterschiedlichen Erfahrungen aus
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der Vergangenheit brachten die Bejaranos und die Microphone Mafia in der Gegenwart zusammen, um sie mit anderen zu teilen, aus ihnen zu lernen und gemeinsam für eine bessere Zukunft einzutreten. In der gut besuchten Alten Kirche in Saarbrücken las Esther Bejarano aus ihrem Buch über ihren Leidens- und Überlebensweg im KZ. Ein bewegender Abend, der vor allem geprägt war durch die Lebenskraft und das Engagement der Künstler. Schirmherr der Veranstaltungsreihe war Andreas Storm, Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlands.
Fair Trade - Gerechter Handel? JuLeiCa-Schulung des Landesjugendwerks bietet neue Themen zur Jugendbildung von weniger als fünf Hektar bewirtschaften. Die schwierige Situation am Kakao-Markt hat dazu geführt, dass der Anteil an ausbeuterischer Kinderarbeit und Sklavenarbeit in Westafrika und auf vielen Kakaofarmen an der Elfenbeinküste gestiegen ist, was 2001 u.a. von der Internationalen Arbeiter Organisation berichtet wurde. Damit die Seminar-TeilnehmerInnen erfahren, wo ihre Schokolade herkommt, unter welchen Bedingungen sie hergestellt wird und welche Entwicklungen sich bzgl. des Fairen Handels abzeichnen, wird am 14.12.2013 von 10.00 bis ca. 20.00 Uhr in üblich lockerer Jugendwerksatmosphäre ein Referent der Fairtrade Initiative Saarbrücken den interessierten Jugendlichen zum benannten Thema Rede und Antwort stehen. Zusätzlich wird am Sonntag, den 15.12.2013, von 10.00 bis ca. 15.00 Uhr gemeinsam mit
Jugendwer
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fair gehandelten sowie Bioprodukten ein leckeres Gericht gezaubert. Herzlich willkommen sind neben den "alten" Betreuern viele neue Gesichter, die sich mit der Thematik auseinandersetzen wollen und Interesse haben, an den Aktivitäten des Jugendwerks aktiv mitzuwirken. Durchgeführt werden die Aktionen im Schullandheim Völklingen Warndt, Lauterbacherstr. 220, 66333 Völklingen Ludweiler. Die Anmeldung erfolgt separat für den jeweiligen Tag über die Homepage des Jugendwerks: ljwsaar.de. Bei Problemen hilft der Arbeitskreis Schulung unter ak-schulung@jugendwerksaar.de gerne weiter.
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Um die Winterpause zu überbrücken, bietet das Landesjugendwerk der AWO Saarland für alle BetreuerInnen und Interessierten auch im Dezember einen Info-Tag zum Thema „Fair Trade“ an, die auf den ersten Blick inhaltlich relativ wenig mit der eigentlichen JuLeiCa-Ausbildung übereinstimmt, jedoch stark zur Bildungsarbeit in jugendgerechter Weise beiträgt. Inhaltlich werden sich die Teilnehmer hierbei mit der Produktion von Kakao und Schokolade und der prekären Situation auf dem KakaoMarkt auseinandersetzen, welche gleichsam mit einem gestiegenen Anteil an ausbeuterischer Kinder- und Sklavenarbeit in Westafrika einhergeht. Denn schätzungsweise 90 Prozent des weltweit produzierten Kakaos stammt aus Familienbetrieben, die oft nur kleine Felder
Vorfahrt für den Nikolaus Bald ist Nikolaustag, der 6. Dezember. Ein Tag, an dem an den Heiligen Bischof Nikolaus erinnert wird, der als Nothelfer und Schutzpatron der Kinder, Schüler und Schiffsleute gilt. Dass dieser Heilige, zu erkennen an Mitra und Bischofsstab, nichts mit der Werbefigur "Weihnachtsmann", dem weißbärtigen Zipfelmützenträger in Rot, zu tun hat, darauf macht der Bund der Deutschen
BDK J
Katholischen Jugend (BDKJ) in den Diözesen Speyer und Trier seit mehreren Jahren mit der Aktion "Vorfahrt für den Nikolaus - Der BDKJ fairändert den Advent!" aufmerksam.Der Jugenddachverband möchte mit der Kampagne nicht nur die Verdrängung des Heiligen durch den "Weihnachtsmann" stoppen, sondern auch ein Zeichen gegen den Konsumwahn rund um das Weihnachtsfest setzen. In Zusammenarbeit mit dem St. BennoVerlag bietet der Jugenddachverband auch Nikoläuse aus fair gehandelter Schokolade an. Gruppen, Pfarreien, Schulen oder Kindertagesstätten, die sich an der Kampagne beteiligen, können die fair gehandelten Schoko-Nikoläuse für ihre Aktionen bestellen. Informationen, Materialien und Anregungen, wie man die Kampagne unterstützen kann, findet man auf der Aktionsseite www.vorfahrtfuer-den-nikolaus.de und www.facebokk.com/ nikolausbdkj.
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n i r e d e i Jetzt w e g a fl u A r höhere
mitgliedsverbände
Info und Anmeldung: www.landesjugendring-saar.de