Info-aktuell NR 3 2016

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03 2016 Neue Projekte:

• Junge Biosphäre Bliesgau • Starthilfe für Jugendarbeit mit Geflüchteten • Jugendarbeit gestaltet Demokratie Ehrung:

Bundesverdienstorden für Catharina Becker EiJO:

Spenden für Ehrenamtsstipendium Aus den Mitgliedsverbänden: BDKJ, DGB-Jugend, juz-united, JunOst, Jugendfeuerwehr, Jugendrotkreuz, aej saar, Jugendwerk der AWO

Im Offline: Vielfältige Projektarbeit rund ums Smartphone und die digitale Kommunikation


Einstieg

Liebe LeserInnen , es ist das Jahr der Jubiläen beim Landesjugendring Saar

Bei all diesen freudigen Ereignissen dürfen wir aber auch

und seinen Mitgliedsverbänden. Die Arbeitsgemeinschaft

weiterhin nicht die zentralen Themen vergessen, für wel-

selbst feiert im Dezember sein 60-jähriges Bestehen.

che wir noch viel arbeiten müssen. Zum einen ist es der

Sechs Jahrzehnte setzt sich der Landejugendring also

Kampf gegen dumpfe rassistische Parolen, zum anderen

schon für die Belange von Kindern und Jugendlichen

die gelungene Integration geflüchteter Menschen. Für

im ganzen Land ein. Der LJR hat dabei viel Wert darauf

Letzteres hat der Landesjugendring mit Katja Tongucer

gelegt, ein Sprachrohr gegenüber der Politik zu sein und

eine tolle Mitarbeiterin gewinnen können, die interessier-

immer die Positionen zu wichtigen Themen stark zu ver-

te Verbände unterstützt, ihre eigene Arbeit für und mit

treten. Eine dieser prägenden Personen ist auch unsere

Geflüchteten zu optimieren.

Vorsitzende Catharina Becker, die gerade erst mit der

Außerdem stehen im nächsten Jahr wichtige Wahlen

Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepub-

an. Bereits im März findet die Landtagswahl statt und

lik Deutschland ausgezeichnet und damit für ihr heraus-

der Landesjugendring beteiligt sich mit dem Wahl-O-Mat

ragendes ehrenamtliches Engagement bei juz-united

und der Veranstaltung „Wahl-O-Mat on tour“ aktiv an

und dem Landesjugendring geehrt wurde. Herzlichen

der politischen Bildung von jungen Saarländerinnen und

Glückwunsch zum Bundesverdienstorden!

Saarländern. Zudem wird es noch weitere Projekte zu den

Außerdem gratulieren wir dem Deutschen Roten Kreuz im

Wahlen geben, ein halbes Jahr später geht es dann auch

Saarland zu seinem 150. Geburtstag, auch das Landes-

noch um die Wahlen zum Deutschen Bundestag. Gemein-

jugendwerk der AWO jubiliert zu seinem 40. Geburtstag.

sam können wir einen Teil dazu beitragen, populistische

Altbacken ist aber keine dieser Organisationen, immer

und rassistisch motivierte Menschen bzw. Parteien zu

wieder erneuern sie sich selbst und bringen neue Projekte

entlarven und unsere demokratischen Strukturen weiter

mit auf den Weg, um junge Menschen auf ihrem Weg zu

zu stärken.

begleiten.

Impressum

Hrsg.: Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344 E-mail: info@landesjugendring-saar.de

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V.i.S.d.P.: Tobias Wolfanger Redaktion: Georg Vogel, Nicole Lammerz (Jugendserver-Saar) Layout: Georg Vogel


Landtags wahl? Nicht ohne uns! LJR bereitet Kampagne vor Mit dem Wahl-O-Mat steht das erste Highlight der LJR-Aktivitäten zur Landtagswahl fest. Neben dem bewährten Internetmodul, das Orientierung über die Positionen der zur Wahl stehenden Parteien verschafft, wird es auch ein darauf abgestimmtes Diskussionsformat mit zur Wahl stehenden LandtagskandidatInnen im kommenden März geben. Neben Veranstaltungen in Schulen werden auch drei Diskussionen in Kooperation mit Jugendverbänden angeboten. Interessierte Verbände können sich ab sofort beim Landesjugendring bewerben. Zudem werden für die Erarbeitung des WahlO-Mat zur Landtagswahl junge Redakteurinnen und Redakteure gesucht. Zusammen mit Politik-Experten aus den Bereichen Wissenschaft und politischer Bildung entwickeln die

finden wird, die Wahl-O-Mat-Thesen für das Saarland. Bewerben können sich Frauen und Männer, die Neugier und Spaß am Diskutieren mitbringen, zwischen 18 und 26 Jahre alt sind und bei der Wahl zum Landtag des Saarlandes wahlberechtigt sind. Am Ende erhalten die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer für ihre Mitarbeit ein qualifiziertes Zeugnis. Die Kosten für Anreise, Verpflegung und ggf. Unterkunft werden von den Veranstaltern übernommen. „Wahlwutz“ aus den LJR-Wahlkampagnen der letzten Jahre Redakteurinnen und Redakteure im Rahmen eines dreitägigen Workshops, der vom 9. bis 11. Dezember 2016 in Saarbrücken statt-

60 Jahre Landesjugendring Kurz vor dem politischen Beitritt des Saarlands als neues Bundesland – ja wir waren das erste „neue“ Beitrittsland – machten sich ehrenamtliche Verantwortliche nach Feier-

abend ans Werk und gründeten am 20. Dezember 1956 den elften Landesjugendring, die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände im Saarland. Wir möchten dieses freudige Ereignis gerne gemeinsam mit den Mitgliedsverbänden und den Kooperationspartnern feiern. Sie sind alle eingeladen am Samstag, 3. Dezember ab 17 Uhr in der sparte4 (Eisenbahnstraße 22 gegenüber der Geschäftsstelle des LJR) auf das Jubiläum anzustoßen. Mittels eines 20-minütigen Jubiläumsfilms zum 50-jährigen Bestehen können wir uns dann auch ein Bild dazu machen, dass vieles gar nicht so anders diskutiert wurde als heute. Den Abend ermöglicht im Übrigen eine großzügige Spende von Staatssekretär Stephan Kolling, die er zu unserer Vollversammlung im Februar überreichte. Auch an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön!

Traum und trotz Rückschlägen glaubt er fest an ihn. Und so entsteht eine wunderschöne, überraschende Schöpfungsgeschichte, für die man nicht zu jung sein kann und nie zu alt ist. Weitere Abos gibt es für Teens, Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahre. Infos und Tickets: www.landesjugendring-saar.de/kulturring-derjugend Tel.: 0681-63331

Die weiteren Aktivitäten sind noch in Arbeit. Eine Arbeitsgruppe wird sie zur Hauptausschuss-Klausur am 3. Dezember präsentieren.

Junior-Stipendien: Jetzt ohne Bewerbungsfrist Tolle Neuigkeiten für SchülerInnen im Saarland: Ab sofort ist das Bewerberportal der StudienStiftungSaar rund ums Jahr freigeschaltet. Die bislang jährlich einmalige Bewerbungsfrist entfällt somit. Das bedeutet, dass die Jugendlichen ohne Zeitdruck ihre Bewerbungen um ein JuniorStipendium vorbereiten können und sich im Vorfeld auch Unterstützung und Tipps für die perfekte Bewerbung nehmen können. Die StudienStiftungSaar organisiert dafür sogenannte „Talent-Workshops“. Jugendverbände, Schulen, Vereine oder sonstige Organisationen können „ihre“ talentierten SchülerInnen zu den Kursen anmelden. Vor Ort lernen die TeilnehmerInnen alles Wichtige rund ums Thema Bewerbung und Bewerbungsgespräche. Positiver Nebeneffekt: Die SchülerInnen haben während des Workshops Gelegenheit, ihre Bewerbung für ein Stipendium fertig zu machen und abzuschicken. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind der Besuch einer weiterführenden Schule im Saarland. Neben guten Schulnoten sind zum Beispiel ehrenamtliches gesellschaftliches Engagement (z.B. Jugendarbeit) oder besondere Leistungen in anderen Bereichen (z.B. im Sport) Auswahlkriterien im Bewerbungsverfahren. Alle Informationen und Bewerbungsunterlagen sind im Online-Bewerberportal unter www.studienstiftungsaar.de und unter www.studienpioniere.saarland zu finden.

kurz berichtet

Abenteuerliches und fantasievolles Theater im Kinderabo „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ „Ronja Räubertochter“ „Ich und du“ sowie das Kinderkonzert „Karneval der Tiere“. Vier klasse Aufführungen zu günstigen Preisen warten auf Kinder ab sechs Jahren mit ihren Begleitpersonen in der Spielzeit 2016/2017. Ausgewählt hat sie der Kulturring der Jugend in Zusammenarbeit mit dem Theater Überzwerg und dem Saarländischen Staatstheater, wo die Stücke auch aufgeführt werden. Los geht es am 03.12. mit der „Werkstatt der Schmetterlinge“. Worum es geht? Ein Junge hat einen

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kurz berichtet

Uwe Conradt zu Gast beim LJR-Vorstand Jugend- und Medienpolitik haben Auch mit diesem Projekt zeigt viel mit einander zu tun. Uwe der Landesjugendring auf, dass Conradt, Direktor der Landesder Wandel in der Medienwelt medienanstalt Saarland (LMS) positiv aufgegriffen werden und der Vorstand des Landeskann, indem kompetenter Umjugendrings haben daher am gang z.B. mit Smartphones 14. September eine breite Parechtzeitig in seiner sozialen lette von Themen miteinander und technischen Dimension gebesprochen: Onlinespiele, Julernt und praktiziert wird. gendmedienschutz, die MedienDie LMS spielt beim Landesbildung des Jugendserver-Saar jugendring Saar eine wichtige und das neue „junge Angebot" Rolle. Sie ist im Beirat des von ARD und ZDF waren nur einiJugendserver-Saar durch die ge Stichworte dieses engagier- Rieke Eulenstein, Nicole Lammerz, Uwe Conradt, Catharina Becker, San- Leiterin des Medienkompetenzdra Aedtner, Thorsten Schmidt, Tobias Wolfanger ten Meinungsaustauschs. zentrums, Karin Bickelmann, verAuf besonderes Interesse stieß der treten. Der LJR hat Martin Rybak Vorstand mit dem Medienkompetenzprojekt Bildungsangebot wird an Schulen und in der in den Medienrat, dem Aufsichtsgremium des KomComm des Jugendservers-Saar. Dieses Jugendarbeit gut nachgefragt. privaten Rundfunks, entsandt.

AG Entbürokratisierung sieht enormen Handlungsbedarf Ehrenamtliche junge Menschen engagieren sich enorm (siehe Freiwilligen-Survey), stehen aber auch ziemlich unter dem Druck des Bildungs- und Ausbildungssystems. Umso wichtiger ist es, dass sie in Förderungsfragen der Kinder- und Jugendarbeit nicht zu viele Hürden in den Weg gelegt bekommen. Bei der ersten Runde der AG Entbürokratisierung gab es viele Alarmmeldungen von der Basis der Jugendgruppen, die sich zunehmend aus Kinder- und Jugendmaßnahmen zurückziehen - nicht zuletzt auch deshalb, weil z.B. der Auf-

wand zur Förderung einer Freizeitnmaßnahme für sie zu hoch ist. Als positives Beispiel wurde hier die Förderpraxis von Rheinland-Pfalz genannt, die ein sehr einfaches und effektives Zuschussverfahren praktiziert. Die Runde ist nun hoch motiviert, klare Forderungen zu entwickeln und sie auch im Landtagswahlkampf in die politische Diskussion einzubringen. Denn eins ist aus der perpektive junger Engagierter klar: Ohne ihr Engagement sieht das Saarland alt aus.

JuleicaVielfaltSchulung im Januar 2017 Juleica steht für JugendleiterInnen-Card und ist ein bundesweiter Qualitäts- und Qualifikationsnachweis für ehrenamtliche Tätige in der Jugendarbeit oder für solche, die es werden möchten. Der Landesjugendring bietet nun gemeinsam mit dem Haus Afrika in Saarbrücken eine solche Fortbildung an. Die Termine sind an den Wochenenden vom 6. bis zum 8.1. und vom 13. bis zum 15. 1.2017 in Saarbrücken. Angesprochen sind Jugendliche und junge Erwachsene ab 15 Jahren. Sie können aus unseren Mitgliedsverbänden, von anderen Gruppierungen kommen oder auch keiner Organisation zugehörig sein. Informationen und Anmeldung: www.landesjugendring-saar.de

LJR bei Anhörung zu Gesetz über öffentlichen Nahverkehr

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Die saarländische Landesregierung hat den zwingenden Handlungsbedarf im Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) erkannt und mit einer Gesetzesänderung einen ersten Schritt unternommen um ihn neu und verbessert aufzustellen. So soll „eine regelmäßige und zuverlässige Bedienung, möglichst kurze Reisezeiten, An-schluss- und Übergangssicherheit, Pünktlichkeit, Sicherheit, kundenfreundliches Verhalten, Sauberkeit und aktuelle Fahrgastinformationen, ein leicht zugängliches und transparentes Fahrpreis- und Vertriebssystem

sowie ausreichende Kapazitäten als wichtigste Leistungsmerkmale des öffentlichen Personennahverkehrs“ angestrebt werden. Diese allgemeinen Zielen konnte Thorsten Schmidt für den Vorstand des LJR in der Anhörung voll unterstreichen. Drei Schwächen aus der Perspektive junger Menschen wurden jedoch ausfindig gemacht. So sieht ein Fahrgastbeirat nicht ausdrücklich die Berücksichtigung junger Fahrgäste vor. Dies sollte auf jeden Fall korrigiert werden. Auch sollten bei der Verkehrsentwicklungsplanung die Interessen der Bildungsträger mit

einbezogen werden, so dass den aktuellen Bedürfnissen der Bildungs- und Ausbildungsstätten ausreichend Rechnung getragen werden kann. Nicht ausreichend war dem LJR schließlich eine Kostenermäßigung für die Beförderung von Schülern und Auszubildenden mit Zeitfahrausweisen von nur bis zu 25%. So reichen die Ausbildungsvergütungen in keinem Fall zum Lebensunterhalt aus. Alleine schon bei dieser Gruppe ist eine höhere Ermäßigung notwendig. Spannend ist nun ob und wie das neue ÖPNV-Gesetz realisiert wird.


Startbereit: Junge Biosphäre Bliesgau Der Landesjugendring Saar führt in Kürze in Kooperation mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau e.V., dem ökologischen Schullandheim Spohns Haus und dem Jugendamt des Saarpfalz-Kreises das Projekt „Junge Biosphäre Bliesgau“ durch. Die Bewilligung dafür erfolgte Mitte Oktober. Es ist auf drei Jahre angelegt. Ziel ist es, Jugendliche aus dem Bliesgau mehr in die Entwicklungsprozesse der Biosphärenregion einzubinden. Junge Menschen zwischen 15 und 21 Jahren sollen erkennen, dass sie ihre Biosphäre Bliesgau mitgestalten können, dürfen und sollen. Dies geschieht in Treffen, Workshops und Kleinprojekten mit Jugendgruppen, offenen Treffs und weiteren Initiativen. Dabei gilt es zunächst, die für die Jugendlichen relevanten Themen mit ihnen gemeinsam zu identifizieren und auszuarbeiten. Die Angebote finden dort statt, wo Jugendliche Interesse bekunden. Im Mittelpunkt steht dabei der Alltag der Jugendlichen in ihrem Gemeinwesen, in ihrem Heimatort. Wichtig ist es, keine Parallelstrukturen zur vorhandenen Infrastruktur an Jugendarbeitsangeboten aufzubauen. Vielmehr sollen die bestehenden Angebote (JugendClubs, Jugendabteilungen von Vereinen, "Juleica"-Schulung, etc.) durch diesen Gestaltungsprozess mit dem Projektanliegen der "Jungen Biosphäre" bereichert werden. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Kleinprojekte münden jährlich in Wochenend-Foren, in denen die bisherigen Aktivitäten gebündelt vorgestellt, miteinander vernetzt und in die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Wichtig ist hierbei, dass die verschiedenen Projektgruppen ihre

Arbeit präsentieren können und von den Ideen und Erfahrungen anderer Jugendlicher lernen. In diesem Zusammenhang werden auch Maßnahmen und Vorschläge für die politischen EntscheidungsträgerInnen entwickelt und mit diesen verbindlich verhandelt.

In einer Biosphärenregion – so auch im Biosphärenreservat Bliesgau - soll nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden. Übergeordnete Ziele sind es biologische Vielfalt und Ökosystemfunktionen

Über 600 UNESCO-Biosphärenreservate gibt es weltweit, 15 davon in Deutschland. Jedes dieser Gebiete hat in seinem Antrag zur Aufnahme in das weltweite Netzwerk beschrieben, welchen wichtigen Beitrag es als „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ im Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate leisten kann. Das Biosphärenreservat Bliesgau hat diesen Antrag 2008 in Paris eingereicht und wurde schließlich im Mai 2009 von der UNESCO anerkannt.

Landesjugendring

zu erhalten, Kulturlandschaften partizipativ zu bewirtschaften und weiterzuentwickeln, für Klimaschutz durch Landnutzung und Anpassung an den Klimawandel zu werben sowie die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen für ökologische Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Bürgerbeteiligung gehört zum zentralen Kern des Programms.

Info Biosphärenreservat

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Landesjugendring

Bundesverdienstorden für Catharina Becker

Foto: saarland/B&B Im Rahmen des Dankeschönfestes der Landesarbeitsgemeinschaft „Pro Ehrenamt“, das am Dienstag (27.9.16) in der Staatskanzlei stattfand, überreichte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer den Bundesverdienstorden an fünf ehrenamtlich tätige Persönlichkeiten. Mit dabei: Catharina Becker, Vorsitzende des Landesjugendrings Saar. Die Ordensträger wurden auf Vorschlag der Ministerpräsidentin von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet.

In ihrer Ansprache unterstrich Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer die Bedeutung des Ehrenamtes für das Gemeinwesen: „Die Bürgerinnen und Bürger, die heute mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet werden, haben eines gemeinsam: Sie alle haben in beeindruckender Weise das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben in unserem Land mitgeprägt und Maßstäbe gesetzt, wie man Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen kann. Sie sind nachahmenswerte Vorbilder, die Zusammenhalt im Miteinander schaffen.“ Catharina Becker engagiert sich seit 2002 ehrenamtlich im Bereich der Jugendarbeit. Insbesondere im Jugendzentrum St. Ingbert und als Vorsitzende des Verbandes juz-united arbeitete sie bei der Konzeption und Durchführung zahlreicher Jugendbildungs- und Jugendkulturmaßnahmen mit. Darüber hinaus ist sie seit 2011 Vorsitzende des Landesjugendrings Saar. Auch hier arbeitet sie neben den vielfältigen Leitungsaufgaben stetig auch bei pädagogischen Projekten mit. So leitet sie u.a. Gruppenleiterschulungen im Rahmen von JuleicaVielfalt.

Jugend gestaltet Demokratie Junges Engagement im Saarland sichtbar machen Entgegen weit verbreiteter Vorurteile gestalten Jugendliche und junge Erwachsene unser demokratisches und gesellschaftliches Leben intensiv mit – sei es in der Familie, in der Schule, in der Ausbildung oder in der Freizeit. Vor allem im Freizeitbereich bieten sich Jugendlichen und jungen Erwachsenen vielfältige Möglichkeiten, direkten Einfluss auf

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ihre Umgebung zu nehmen: In selbstverwalteten Jugendzentren gestalten sie ihren Betrieb und das Programm; in Jugendverbänden erlernen sie soziale Kompetenzen; sie übernehmen dort pädagogische sowie organisatorische Leitungsaufgaben und geben Interessen junger Menschen eine Stimme; in Sportvereinen können sie früh als Trainer oder


Trainerin Verantwortung übernehmen. Daneben gibt es an den Schulen und im Gemeinwesen viele weitere Angebote, Projekte und Mitwirkungsmöglichkeiten, die jugendliches Engagement fördern und stärken. Bei ihren gesellschaftlichen Aktivitäten machen Jugendliche und junge Erwachsene ganz unterschiedliche Erfahrungen, zum Beispiel bei den Fragen, wie weit sie sich mit ihren Ideen und Wünschen einbringen können oder in welchem Umfang ihre Meinung tatsächlich berücksichtigt wird. Die Landeszentrale für politische Bildung, der Landesjugendring und das Netzwerk für Demokratie und Courage möchten im nächsten Jahr mit einer neuen Initiative das vielfältige Engagement der ehrenamtlichen Jugendarbeit für die Stärkung und Weiterentwicklung unserer Demokratie sichtbarer machen. Mit der Initiative soll zum einen die gute Arbeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen hervorgehoben und gewürdigt werden. Zum anderen sollen die Akteurinnen und Akteure sich untereinander intensiver austauschen und von den Erfahrungen und den Arbeitsergebnissen anderer Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter inspiriert

werden. Ein drittes Ziel der Initiative ist es, sich einen Überblick über die Fortbildungswünsche der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Gebiet der Demokratiebildung zu verschaffen. Dabei soll es in erster Linie nicht darum gehen, neue zeitaufwendige Projekte und Fortbildungsangebote zu entwickeln. Vielmehr ist es ein zentrales Anliegen der Initiative, den Akteurinnen und Akteuren der ehrenamtlichen Jugendarbeit die bereits in großer Zahl bestehenden Projekt- und Fortbildungsformate auf dem Gebiet der Demokratiebildung bekannter zu machen. Am 8. April 2017 fällt der offizielle Startschuss der Initiative. Auf einer Workshopveranstaltung mit Ideenmesse wird es zum ersten Mal für die Akteurinnen und Akteure der ehrenamtlichen Jugendarbeit die Möglichkeit geben, eigene Konzepte und Projekte auf dem Gebiet der Demokratiebildung einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung die Chance, sich in entspannter Atmosphäre über gemeinsame Herausforderungen und mögliche neue Kooperationen auszutauschen.

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Starthilfe für Jugendgruppen Projekt Jugendarbeit mit Geflüchteten Ein neues Projekt im Landesjugendring Saar wird sich in den nächsten Monaten mit dem Thema “Jugendarbeit mit Flüchtlingen” beschäftigen. Das Projekt wurde bereits im letzten Hauptausschuss vorgestellt. Als Jugendverbände sind wir ein Schlüssel, um eine langfristige Integration von ZuwanderInnen in die Gemeinschaft zu schaffen. Wir wollen unsere Strukturen und Angebote an Jugendliche nutzen, um unseren Teil zur Willkommenskultur beizutragen. Die Integration der Geflüchteten in unsere Gesellschaft wird funktionieren, wenn sich alle AkteurInnen öffnen und den neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern den Start in ihrer neuen Heimat erleichtern. Doch allein mit kurzfristigen oder einmaligen Willkommensaktionen ist es nicht getan. Herausforderung für ehrenamtliche Jugendarbeit

Das neue Projekt „Jugendarbeit mit Flüchtlingen“ bietet Starthilfe für alle Jugendverbände, die sich fragen, wie junge ZuwanderInnen in die Arbeit vor Ort integriert werden können, welche Angebote funktionieren oder wie die Kommunikation und Kontaktaufnahme aussehen kann. Ein weiterer Schwerpunkt ist auch, einen genaueren Blick auf etwaige Probleme und schwierige Alltagssituationen zu werfen, die aus den kulturellen Unterschieden resultieren. Beim Hauptausschuss hatte Katja Tongucer, die das Projekt betreuen wird, ebenfalls die Gelegenheit, sich vorzustellen. Sie hat durch ihr Sprachenstudium und mehrere

Mögliche Angebote: Im Rahmen das Projekts bieten sich verschiedene Formen der Unterstützung an. Ein ein- bis zweistündiger Workshop zum Thema „Interkulturelle Missverständnisse erkennen und verstehen" ist ebenso möglich wie eine lockere Diskussionsrunde mit Verantwortlichen vor Ort, eine Analyse der bestehenden Angebote oder die gemeinsame Entwicklung neuer Konzepte. Katja Tongucer kommt zu den Gruppen vor Ort und steht als Referentin für Tagungen und Sitzungen auf allen Verbandsebenen zur Verfügung.

Landesjugendring

Gerade und vor allem für minderjährige (unbegleitete) Geflüchtete ist es wichtig, sich in einer Gemeinschaft wiederzufinden, in der sie sich akzeptiert fühlen und die sie unterstützt. Sicher gilt es einige Barrieren zu überwinden. Sprachprobleme und kulturelle Unterschiede sorgen für Unsicherheit auf beiden Seiten. Doch wir können unsere bewährten Maßnahmen und Angebote in ein Format bringen, von dem sich Jugendliche, die sich neu in ihrem Wohnort orientieren müssen, angesprochen fühlen.

längere Auslandsaufenthalte in verschiedenen Kulturkreisen viel praktische interkulturelle Kompetenz erworben. Für das Projekt profitiert sie auch von ihren familiären Verbindungen in die Türkei, ihre berufliche Erfahrung unter anderem als Sprachtrainerin in Deutschland und im Ausland und ihr langjähriges, aktives Engagement in der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ).


Landesjugendring

Selbstverpflichtung der Landesjugendringe zu jungen Geflüchteten Auf einem Treffen der Landesjugendringe zum Thema Flucht im Juni 2016 wurde beraten, welche aktuellen Schwerpunktsetzungen die Jugendringe verfolgen, welche politischen Entwicklungen auf Landes- und Bundesebene bestehen und zu erwarten sind und wie mögliche gemeinsame Initiativen der Landesjugendringe aussehen könnten. Eine daraus entstandene gemeinsam formulierte Selbstverpflichtung der Landesjugendringe, die auf der Konferenz der Landesjugendringe im September 2016 beschlossen wurde, bildet die Grundlage für die Weiterarbeit in den einzelnen Bundesländern. Sie beruht auf vier Eckpunkten, die auf der Fachtagung „Ankommen und Integration gemeinsam gestalten“ am 31.05.2016 von den Teilnehmer_innen aus Jugendverbänden und -ringen aus ganz Deutschland herausgearbeitet wurden. 1. Selbstorganisation junger Geflüchteter Die Landesjugendringe übernehmen gesamtgesellschaftliche Verantwortung für alle jungen Menschen und damit auch für junge Geflüchtete und kommunizieren dies deutlich nach außen. Sie stehen dafür ein, dass jede Form von Selbstorganisation junger Menschen unterstützenswert ist und unterstützen daher auch die neuen Organisationen – unabhängig davon, ob es sich bei deren Arbeit um Jugendverbandsarbeit im engeren Sinne handelt und ob von einem längerfristigen Bestehen der Organisationen auszugehen ist. Junge Geflüchtete entscheiden selbst, ob sie in etablierten Verbänden oder neuen Organisationen tätig werden wollen. Landesjugendringe unterstützen z.B. durch: Aufbau von Kontakten zu neuen Organisationen Bereitstellung von Räumen und Ressourcen Beratung zum Aufbau von Strukturen, Beantragung von Mitteln etc. Vernetzung mit vorhandenen Strukturen der Jugendarbeit. 2. Politische Interessenvertretung junger Geflüchteter Jugendringe sind Interessenvertretungen von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören auch geflüchtete Kinder und Jugendliche. Um deren Anspruch auf Interessenvertretung gerecht werden zu können, stehen Jugendringe vor der Frage, wie sie junge Geflüchtete in ihre Arbeit einbinden können. Mitgliedsverbände bei der interkulturellen Öffnung unterstützen Indem Jugendringe durch Beratungsangebote, Coaching, Weiterbildung und Vernetzung ihre Mitgliedsverbände unterstützen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Öffnung und Integration junger Geflüchteter in die Jugendverbandsarbeit. In Jugendverbänden haben junge Geflüchtete die Möglichkeit, ihre Interessen selbst zu vertreten.

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Eigene Strukturen für Selbstorganisationen junger Geflüchteter öffnen Indem Jugendringe ihre eigenen Strukturen für Migrant_innenjugendselbstorganisationen (MJSOen) und Interessen-

vertretungen junger Geflüchteter öffnen, geben sie jungen Geflüchteten die Möglichkeit, ihre Interessen in die Jugendringstrukturen einzubringen. Dabei sollten verschiedene Möglichkeiten der Mitarbeit in Jugendringen – von punktuellen Kooperationen bis zur Mitgliedschaft – zur Verfügung stehen. Projekte mit geflüchteten Kindern und Jugendliche durchführen Jugendringe führen eigene Projekte und Maßnahmen mit jungen Geflüchteten durch, in denen diese dabei unterstützt werden, ihre Interessen zu formulieren und nach außen zu artikulieren. Als Interessenvertretung auch junger Geflüchteter müssen wir deutlich machen, dass geflüchtete Kinder und Jugendliche weder Objekte staatlicher Sozialadministration noch rein karitativer Betreuung sein dürfen. Sie sind in erster Linie junge Menschen mit eigenen Interessen, die sie artikulieren dürfen und die berücksichtigt werden müssen. Dafür eine Sensibilität sowohl bei jungen Geflüchteten als auch bei staatlichen und gesellschaftlichen Entscheidungsträger_innen zu erzeugen ist eine zentrale Herausforderung für Jugendringe. 3. Unterstützung der Jugendverbände auf ihrem Weg der interkulturellen Öffnung Der Fachtag des DBJR hat gezeigt, dass der Großteil der Jugendverbände bereits Angebote für junge Geflüchtete Menschen macht oder dies plant. Die Angebote werden zu 75 Prozent durch Ehrenamtliche umgesetzt, die diese Aufgaben zusätzlich zu den vorhandenen verbandlichen Angeboten übernehmen. Unterstützungsbedarfe bestehen in folgenden Bereichen: gezielte Aus- und Fortbildung für die Arbeit mit zugewanderten jungen Menschen planbare Finanzierung für Angebote und Projekte bedarfsgerechte personelle Ressourcen (u.a. für Sprachmittlung) Vernetzung mit weiteren Partnern und Akteuren Zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit für junge Geflüchtete/ Kontaktstellen, um über die Arbeit der Jugendverbände zu informieren Darüber hinaus ist eine Reflexion der eigenen verbandlichen Strukturen sinnvoll, um mögliche strukturelle Hemmnisse der interkulturellen Öffnung zu erkennen (u.a. Reflexion der vorhandenen Komm-Struktur vieler Verbände in Richtung einer aktivierenden Geh-Struktur). 4. Strategie für dauerhafte Implementierung in der Förderung Der dauerhaften Förderung der Jugendarbeit für, mit und von jungen Geflüchteten auf allen politischen Ebenen (Bund, Länder, Kommunen) kommt eine zentrale Bedeutung zu. Sowohl die öffentlichen als auch die freien Träger der Jugendhilfe/Jugendarbeit müssen in die Lage versetzt werden, die


zusätzlichen Aufgaben jenseits von kurzfristigen Projekten und Maßnahmen wahrnehmen zu können. Beim Förderbedarf sind die folgenden Dimensionen zu beachten: Strukturelle Unterstützung der Jugendringe durch Personalund Sachmittel, um die aktive Teilhabe der MJSOen an den Strukturen der Jugendarbeit zu fördern und entsprechende Prozesse intensiv begleiten zu können Absicherung der Arbeit der Migrant_innenjugendselbstorganisationen durch finanzielle und personelle Ressourcen, um sie in die Lage zu versetzen, zur Teilhabe junger Geflüchteter beizutragen. MSJOen kommt bei der Integration junger Geflüchteter oftmals eine besondere Bedeutung zu, zugleich ist deren Ausstattung insbesondere auf kommunaler und Landesebene oftmals noch schlechter als die anderer Jugendverbände. Zusätzliche Mittel für Bildungsmaßnahmen

für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter_innen der Jugendverbände und Jugendringe, da die Arbeit mit jungen Geflüchteten spezifische Qualifikationen (interkulturelle Kompetenz, Umgang mit Kriegs-, fluchtspezifischen Erfahrungen, ...) erfordert. Spezielle Zuschüsse, um die Teilnehmerbeiträge für junge Geflüchtete an Maßnahmen der Jugendarbeit reduzieren zu können, da diese in der Regel wenig eigene finanzielle Mittel haben und meist auf staatliche Unterstützungsleistungen angewiesen sind

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Für die Jugendarbeit müssen die Mittel an den neuen Bedarf mit seinen neuen Aufgaben entsprechend angepasst werden, wie es im Bereich der Jugendhilfe und der Sozialarbeit bereits geschehen ist.

Rund 5.000 Euro für neue Ehrenamts-Stipendien Spenden-Aktion des Landesjugendrings Saar erfolgreich

"Talent lässt sich nicht allein durch Noten messen - wir wollen spannende Persönlichkeiten fördern, die sich für andere einsetzen", so Christian Thomaser, Geschäftsführer der StudienStiftungSaar. "Diese jungen Leute sind nicht nur als künftige Fach- und Führungskräfte für das Saarland von entscheidender Bedeutung, sie machen den Standort durch ihr Engagement auch lebenswerter." Auch EiJO!Projektkoordinator Tobias Wolfanger vom Vorstand des Landesjugendrings freut sich über die neuen Stipendien: "Ein großes Dankeschön geht vor allem an diejenigen, die durch ihre Spenden die „EiJO!-Stipendien“ auch in diesem Jahr ermöglicht haben. Durch sie können junge Menschen, die sich

Christian Thomaser und Tobias Wolfanger (v.l.) neben ihrem Studium für andere Kinder und Jugendliche einsetzen, eine Förderung erhalten, die ihnen gebührt!" Infos Jugendarbeitskampagne „EiJO!“ „EiJO! Ohne uns sieht es Saarland alt aus!" Unter diesem Motto starteten die beteiligten Jugendverbände des Landesjugendrings Saar 2014 eine Kampagne für die Jugendarbeit im Saarland. Sie soll in der Öffentlichkeit positiv hervorheben, was ehrenamtliche Jugendarbeit im Saarland leistet und wer diese junge Menschen sind, die sich freiwillig in Jugendorganisationen engagieren. EiJO! steht für "Engagiert in Jugendorganisationen".

Landesjugendring

Der Landesjugendring Saar hat seit vergangenem Jahr insgesamt 4.792 Euro über Spenden gesammelt, um damit neue „EiJO!-Stipendien“ im Saarland zu finanzieren. Tobias Wolfanger vom Vorstand des Landesjugendrings Saar konnte heute den Spendenbetrag an Christian Thomaser, Geschäftsführer der StudienStiftungSaar, überreichen. Mit den „EiJO! – Stipendien“ würdigt die StudienStiftungSaar in Kooperation mit dem Landesjugendring Saar herausragendes ehrenamtliches Engagement bei Studierenden und bietet ihnen finanzielle Unterstützung während des Studiums. Mit Hilfe der rund 5.000 Euro an Spendengeldern können für die Winter- und Sommersemester 16/17 erneut weitere Stipendien finanziert werden. Die StudienStiftungSaar und die Jugendarbeitskampagne "EiJO!" finanzieren seit dem Wintersemester 2014/2015 „EiJO!-Stipendien“ an den fünf Hochschulen im Saarland. Die Inhaber dieser Stipendien erhalten für ein Jahr lang jeden Monat 150 Euro (Saarland-Stipendium) oder 300 Euro (Deutschlandstipendium), um ihr Studium und die ehrenamtlichen Tätigkeiten besser vereinbaren zu können. Um auch in diesem Jahr „EiJO!-Stipendien“ zu ermöglichen, musste je die Hälfte des Stipendien-Betrags über Telefon- oder OnlineSpenden gesammelt werden, sodass die StudienStiftungSaar die zweite Hälfte des Betrags übernimmt. Die Bewerbung um das „EiJO!-Stipendium“ für die nächsten beiden Semester ist inzwischen abgeschlossen. In Kürze werden die neuen StipendatInnen ernannt.


Landesjugendring

Integrationsübung der Jugendfeuerwehr Medelsheim Die Jugendfeuerwehr Medelsheim im Saarpfalz Kreis hat die „NeubürgerKinder“ der Gemeinde Gersheim am 10.09. zu einem spannenden Tag mit Spiel, Spaß und Feuerwehrtechnik eingeladen. Medelsheim: „Unsere Welt ist bunt“ lautet die Überschrift der Integrationskampagne der Deutschen Jugendfeuerwehr. Diesen Leitsatz hat die Jugendfeuerwehr Medelsheim mit ihrer „Integrationsübung“ mit Leben gefüllt. Gemeinsam mit einem Übersetzer der Flüchtlingshilfe Gersheim besuchte Jugendwartin Birgit Krämer 25 Flüchtlingsfamilien persönlich, um die Neubürger-Kinder mit Ihren Geschwistern und Eltern zu einem Nachmittag rund um das Feuerwehrgerätehaus einzuladen. Fast alle Familien folgten der Einladung und so konnte Krämer fast 100 Neubürger von Klein bis Groß in der Fahrzeughalle begrüßen.

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„Wasser marsch!“ hieß es bereits wenige Minuten später. Nachdem die Mitglieder der Jugendfeuerwehr einen Löschangriff mit drei Strahlrohren aufgebaut hatten, durften die NeubürgerKinder mit an die Strahlrohre. Kaum war das Übungsfeuer gelöscht, startete der Feuerwehr-Spaß-Parcours rund um das Gerätehaus. Je zwei Jugendfeuerwehrmitglieder und zwei Neubürger-Kinder bildeten ein Team und stellten sich u.a. dem Stiefelweitwurf, dem Schubkarrenrennen und der Schaumkuss-Wurfmaschine. Kaum hatten alle Teams die Station gemeistert, griffen die Erwachsenen zu den Bällen, um einen Schaumkuss „abzubekommen“. Alle Kinder wurden mit einer Urkunde und einer Medaille für Ihre Anstrengungen belohnt. Auf die Siegermannschaften warteten Pokale.

Den Tag ließ man dann „saarländisch“ bei einem gemeinsamen Grillabend ausklingen. „Neubürger statt Flüchtlinge“, bereits in der Wortwahl zeige sich, dass die Jugendfeuerwehr Medelsheim die neuen Gemeindemitglieder wirklich integrieren wolle, erklärt Landesjugendreferent Florian Kann das Engagement der Saarländischen Jugendfeuerwehr für dieses Projekt. „Für mich hat die Integrationsübung einen Vorbildcharakter für alle Jugendfeuerwehren. Heute haben die Kameraden in Medelsheim unter Beweis gestellt, wie einfach es ist auf andere Menschen zuzugehen und sie willkommen zu heißen.“ Der PSD Bank-Stiftung „L(i)ebensWert“, dem Saarpfalz-Kreis sowie dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie dankte Kann für die finanzielle Unterstützung der Integrationsübung.


Nachwuchs zeigte was er drauf hat

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Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Saarlouis und dem Regionalverband erwerben die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr Nach monatelangem Training war es endlich so weit. In Heusweiler zeigten über 80 Jungen und Mädchen bei der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr was sie in den Übungen gelernt haben. Die Jugendfeuerwehrmitglieder aus dem Kreis Saarlouis und dem Regionalverband Saarbrücken demonstrierten Ihr Können unter den wachsamen Augen der Wertungsrichter bei fünf Disziplinen. Bei der Leistungsspange kommt es besonders darauf an, dass die gesamte Gruppe die Aufgabe als Team löst. Da wäre die Schnelligkeitsübung, bei der acht Schläuche in 75 Sekunden ausgerollt werden mussten und der Staffellauf, bei dem 1.500 m in 4 Minuten und 10 Sekunden zu bewältigen waren. Auch das Kugelstoßen war eine Herausforderung, hier mussten mit der Gruppe 55 m erreicht werden. Beim Löschangriff mit drei Strahlrohren, bewiesen die Floriansjünger, dass sie die Feuerwehrtechnik beherrschen. Zu guter Letzt die Fragenbeantwortung, bei der das theoretische Wissen zur Feuerwehr abgefragt wurde. Die Leistungen der neun Gruppen waren hervorragend; trotz des schlechten Wetters. Neun Gruppen haben sich den Herausforderungen der Leistungsspange gestellt und diese gemeinsam erfolgreich gemeistert. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, verlieh der Fachbereichsleiter Wettbewerbe des Saarlandes Frischbier die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr an die einzelnen Gruppen.

der Brandinspekteur des Regionalverbandes Saarbrücken Bender das große Engagement der Jugendfeuerwehrmitglieder und deren Ausbilder. „Ich gratuliere den beiden Gruppen aus Heusweiler/Riegelsberg und Kleinblittersdorf sowie den Gruppen aus Wadgassen, Püttlingen, Klarenthal, Ensheim und Völklingen.“ freute sich der Landesjugendbeauftragte des Saarlandes Klein über den hohen Leistungsstand der angetretenen Jugendfeuerwehren.

Brandinspekteur Bender nutzte die feierliche Verleihung und ernannte Martina Altmeier zur Jugendbeauftragten des Regionalverbandes sowie Matthias Martini zum Stellvertreter. Beide werden künftig die Interessen der Jugendfeuerwehren des Regionalverbandes auf Landesebene bei der Saarländischen Jugendfeuerwehr vertreten.

In Ihren Grußworten lobten der Bürgermeister der Gemeinde Heusweiler Redelberger und

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JunOst e.V. in Saarbrücken Netzwerktreffen zum Jugendintegrationsprojekt „TEIL-haben im Saarland“ Im September 2016 fand im Jugendklub der russischsprachigen Jugend in Deutschland, JunOst e.V., ein Netzwerktreffen zum Jugendintegrationsprojekt „TEIL-haben im Saarland“ statt. Anlass für das Treffen war der Beginn der letzten Projektphase, bei dem der aktuelle Stand des Jugendintegrationsprojektes vorgestellt und auf kollegialer Ebene diskutiert wurde. Mit dem Projekt hat sich JunOst e.V. zum Ziel gesetzt, Jugendliche mit russischsprachigem Kulturhintergrund aus dem Saarland für das ehrenamtliche Engagement zu begeistern und neue selbstverwaltete Jugendgruppen saarlandweit aufzubauen. Im Vordergrund standen die Vernetzung und der Austausch mit wichtigen Projektpartnern. Darunter befanden sich Vertreter des Landesjugendrings, des Programmes „Integration durch Sport“, Studenten der Fakultät für „Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit“ der HTW, Vertreter der THW-Jugend und viele mehr. Sie alle gehören zu einem Netzwerk, das am Aufbau von Jugendgruppen im Saarland im Rahmen des Projektes entweder direkt oder indirekt mitgewirkt hat. War JunOst e.V. im Jahr 2014 in einem Landkreis im Saarland vertreten, so sind es im Jahr 2016 bereits vier Städte und drei Landkreise.

Diese Entwicklung zeigte den Anwesenden auf, dass es im Saarland durchaus Potenzial für JunOst e.V. als Migrantenselbstorganisation (MSO) gibt. Auf kollegialer Ebene diskutierten die Teilnehmer, zum Teil kritisch und kontrovers, Kernfragen aus dem Projekt, die zurzeit allen Jugendorganisationen unter den Nägeln brennen: - Wie erreichen wir die Jugendlichen am besten? - Welche Kooperationen, Projekte, Strategien und Methoden sind am besten geeignet, um Jugendliche an die Jugendverbandsarbeit heranzuführen? Beispielsweise, wurden die Möglichkeiten und die Grenzen der Migrantenselbstorganisation unter die Lupe genommen. Beim Aufbau von Kooperationen sei es sehr wichtig, die Ziele der Projektpar tner genau zu verstehen und ein passendes Angebot

gemeinsam zu entwickeln. In der Diskussion wurde deutlich wie kreativ und aktiv JunOst e.V. diese Arbeit im Saarland vorantreibt. Aufgrund der positiven Resultate waren sich am Ende doch alle einig, dass JunOst e.V. baldmöglichst einen Antrag auf Vollmitgliedschaft im Landesjugendring stellen sollte. Im Rahmen des Projektes „TEIL-haben im Saarland“ von JunOst e.V., dem Verband der russischsprachigen Jugend in Deutschland (VRJD)

Es boomt im SAARBOB-Land 2016 Die allermeisten jungen Menschen im Saarland kennen schon die Aktion SAARBOB. Und alle, die den gelben Schlüssel-Anhänger

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schon kennen, die können jetzt direkt zum nächsten Absatz springen…für alle, die jetzt denken: „SAARBOB, was, wer, wo?“ jetzt kurz

die Erklärung: der BOB ist ein Autofahrer, der mit seinen Freunden im Auto unterwegs ist – zum Party machen, feiern, essen gehen


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oder so - und nüchtern bleibt, damit er sich selbst und seine Freunde auch sicher wieder nach Hause fahren kann. Und dieser heldenhafte BOB bekommt in ausgewiesenen BOBLokalen, bei Vorlage des besagten gelben Schlüssel-Anhängers ein alkoholfreies GratisGetränk spendiert als kleine Anerkennung für sein Verantwortungsgefühl. Auch Jugendclubs, Jugendtreffs und Jugendzentren können als BOB-Treffs bei der Aktion mitmachen und die BOBs mit einem GratisGetränk die Ehre erweisen. Und immer mehr Jugendclubs im Saarland finden die Aktion gut und lassen sich als BOB-Treff registrieren. Juz united ist Projektpartner der Aktion SAARBOB und hat in diesem Jahr nochmal kräftig die Werbetrommel für die Aktion gerührt. In der Folge ist die BOB-Treff-Szene im Land geradezu explodiert! Mittlerweile gibt es über 30 Jugendclubs im Saarland, die als BOB-Treffs mitmachen und das ist eine tolle Bilanz! Alle Seiten können von der Aktion profitieren: die Gäste der Jugendtreffs organisieren (hoffentlich) immer öfter eine sichere alkoholfreie Heimfahrt von der Club-Party. Es können dadurch Unfälle auf der Straße vermieden werden. Und die Jugendclubs selbst gewinnen durch die Aktion im Bereich Publicity und Image-Pflege. Juz united berät und unterstützt euch sehr gerne, wenn auch ihr mit eurem Jugendclub BOB-Treff werden wollt! Wir liefern euch das Material, lassen euch registrieren, beliefern euch auch mal bei Bedarf mit kostenlosen Getränke-Kästen (solange der Vorrat reicht) und organisieren gerne auch mal einen Aktionstag gegen Alkohol am Steuer in euerm Jugendclub – inklusive alkoholfreier CocktailBar, Promille-Brille-Parcours, Alkohol-Quiz und vieles andere mehr. Interessiert? Dann meldet euch entweder bei Alex: alex.gross@juz-united.de oder bei Kerstin: kerstin.himmelmann@juz-united.de

Shoppen für den guten Zweck

Jeder kennt doch klassische Shoppingtage mit Freunden in einem Einkaufszentrum oder in der Innenstadt. Aber ein Shoppingtrip in der Kirche?! Das geht doch eher schwer von den Lippen… Die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Dillingen und die Jugendkirche MIA haben das gemeinsam mit dem BDKJ und zahlreichen Helferinnen und Helfern am vergangenen Wochenende möglich gemacht. Und das alles

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2nd Hand Kleidermarkt in der Jugendkirche MIA in Rappweiler


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für einen guten Zweck! Rund 1 500 t kommen durchschnittlich im Jahr bei der Bolivienkleidersammlung des Bistums Trier zusammen. Kleidung, die in Säcken gesammelt, sortiert, weiterverarbeitet und verkauft wird. 23 000 Kindern und Jugendlichen wurde durch den Erlös eine Schulbildung in Bolivien ermöglicht. Die hochwertigen Kleider aus den Säcken gab es anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Boliviensammlung beim sogenannten „2nd Hemd und Hose Markt“ in der Jugendkirche MIA in Rappweiler zu kaufen. „Es ist einfach etwas ganz besonderes! Statt Bänken und Altar haben wir Kleider in der Kir-

che. Das macht alles so lebendig und bunt!“ sagt die fünfzehnjährige Emily aus Niederlosheim, die zum Team der Jugendkirche gehört. Tatsächlich ist die Stimmung in Rappweiler einzigartig. Jung und Alt stöbern hier zusammen durch die Klamotten, die am vorherigen „Chaos-Wochenende“ von Helfern sortiert und ausgezeichnet wurden und suchen an den zahlreichen Kleiderständern nach dem Schnäppchen des Tages oder nach Outfits aus ihrer Jugendzeit. Jugendliche probieren Dirndl oder sogar Hochzeitskleider an, machen Selfies mit Faschingshüten oder genießen die ganz besondere Atmosphäre in der Jugendkirche MIA. Neben dem Klamottenverkauf bietet der Kleidermarkt in der Kirche dann noch so viel mehr

als ein „normaler“ Shoppingtag: Thorsten Hoffmann, Pastoralreferent im Dekanat Losheim-Wadern, schwärmt von den Ideen, die das Team der Jugendkirche in mehreren Wochen umgesetzt hat: „Wir haben eine bunte Mischung aus vielen Bausteinen. Die Jugendlichen haben zum Beispiel Modenschauen organisiert, eine Versteigerung von Fußball-Trikots geplant, Upcycling Workshops angeboten, sich um Getränke und Essen gekümmert, sogar eine Hüpfburg und einen Eiswagen gemietet. Ein Highlight war auch das „Late-Night-Shopping“ am Samstagabend.“ Beim Abschluss des Marktes mit einem „ChillOut-Gottesdienst“ zwischen den Kleiderbergen konnten Jörg Ries, Leiter der Fachstelle für Kinder und Jugendpastoral und Matthias Pohlmann vom BDKJ ein positives Fazit ziehen: „Das ist doch wirklich Kirche, wenn wir hier mit zahlreichen Helfern zusammenkommen und uns alle für einen guten Zweck einsetzen. MIA war der perfekte Ort dafür.“, so Jörg Ries und Matthias Pohlmann ergänzt: „Es wird eine Herausforderung werden, diesen Markt zu toppen!“ Janine Arendt


150 Jahre Rotes Kreuz im Saarland Am Samstag, 10. September erstrahlte die Saarbrücker-City in weiß-rot, denn das saarländische Rote Kreuz feierte mit den Bürgerinnen und Bürgern seinen 150ten Geburtstag. Und auch wir vom Jugendrotkreuz waren mit dabei! Um 11.00 Uhr eröffnete Michael Burkert, Präsident des DRK-Landesverbandes Saarland auf dem Vorplatz der Europa-Galerie die Veranstaltung zusammen mit Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin der GründungsrotkreuzStadt Saarbrücken und vielen weiteren Gästen aus Politik und Gesellschaft.

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An 19 Informationsständen und auf drei Aktionsflächen konnten sich die Menschen den ganzen Tag über die Arbeit des Roten Kreuzes informieren, zuschauen und selbst aktiv werden. Zum Beispiel bei den Erste-Hilfe Demonstrationen des Ret-

tungsdienstes, beim Dosen werfen, in der Rettungswagen-Hüpfburg, beim JRK-Quiz oder am Stand der Therapiehunde.

Viele Menschen nahmen sich Zeit und kamen bei bestem Sommerwetter zu uns in die Stadt und feierten mit uns unseren 150ten Geburtstag. Ein toller Aktionstag in unserem Jubiläumsjahr ging schließlich um 16.00 Uhr zu Ende.

JRK-Kreiszeltlager 2016 in Merzig Am Montag, dem 18.07.2016 begann das diesjährige Kreiszeltlager in Bachem. Insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den JRK-Gruppen, von „Integration und Teilhabe“ und Mitglieder des Schulsanitätsdienstes starteten in spannende Tage in den Hütten des Kurt-Gluding-Dorfs in Bachem. Los ging es erst einmal mit einem Kennlern-

spiel und danach ging es auf Erkundungstour durch Bachem. Am Tag darauf folgte dann der Erste-Hilfe-Parcours. In kleinen Gruppen mussten die Teilnehmer einzelne Stationen aus den Bereichen Erste Hilfe, Ernährung, Spiel und Spaß durchlaufen. Lernen konnte man dabei, wie man jemanden wiederbelebt, wie eine gesunde Ernährung aussieht und vieles mehr.

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Außerhalb des Parcours gab es verschiedene Freizeitangebote wie zum Beispiel einen Filmeabend, Fußballspielen oder auch eine Wasserbombenschlacht. Am Donnerstag stand dann die Abendveranstaltung an, bei der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Teilnahme-Urkunde vom Erste-Hilfe-Parcours überreicht bekamen. Als Gäste konnte die Campleitung an diesem Abend unter anderem den DRK-Kreisvorsitzenden Ralph Marx, DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Hoffmann, die stellvertretende Kreisgeschäftsführerin Ursula Clemens, Mareike Schneider als Vertreterin der JRK-Landesleitung, den Ortsvorsteher von Bachem, Stephan Frank und den Vorsitzenden der Sportfreunde Bachem-Rimlingen, Gerhard Baltes begrüßen. Ein großes Dankeschön geht auch in diesem Jahr wieder an alle Helferinnen und Helfer, die den Kids das Zeltlager überhaupt erst ermöglichten. Ganz besonders gilt dieses Dankeschön dem Küchenteam, denn die Verpflegung war großartig!


Mitgliedsverbände Auf dem Foto v.l.n.r.: Tim Lünnemann (Projektsekretär NGG), Antje Koch (ver.di-Jugendsekretärin), Mike Kirsch (DGB-Landesjugendsekretär), Petra Fretter (MdL CDU), Max Karbach (Vorsitzender ver.di-Jugend), Martin Spengler (Vertreter IG-Metall-Jugend), Lukas Gruber (Vorsitzender IGBCE-Jugend)

Gewerkschaftsjugend im Gespräch mit Petra Fretter (CDU) Die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Saarland sucht mit Blick auf die Landtagswahlen im März des kommenden Jahres schon 2016 den Austausch mit den Fraktionen von CDU, den Grünen, der Linken und der SPD. Ziel ist es, den Politiker_innen die Anliegen und Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Menschen deutlich zu machen. Das erste Gespräch führte die Gewerkschaftsjugend am 23. August mit Petra Fretter (MdL

CDU). Petra Fretter ist die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im saarländischen Landtag. Sie ist als Nachrückerin neu im Parlament, wurde erst im Mai von Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU) im Plenum vereidigt. Petra Fretter arbeitet im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie außerdem gehört sie dem Petitions- und dem Datenschutzausschuss an. DGB-Landesjugendsekretär Mike Kirsch hob in dem Treffen hervor, dass Bildung und Ausbildung im Saarland nicht "von der Schulden-

bremse ausgebremst" werden dürften. Die Gewerkschaftsjugend fordert konkret Fünf Tage Bildungsfreistellung pro Jahr für alle Menschen mit Arbeitsplatz im Saarland sowie zehn Tage Freistellung pro Jahr für ehrenamtliche Tätigkeiten ("Ehrenamtstage"). Außerdem müsse für Auszubildende, Studierende und Schüler_innen die kostenfreie Nutzung des ÖPNV im gesamten Saarland durch ein Jobticket ermöglicht werden

Forderungen der Gewerkschaftsjugend im Saarland (DGB-Jugend) zur Landtagswahl 2017 •

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Fünf Tage Bildungsfreistellung pro Jahr für alle Menschen mit Arbeitsplatz im Saarland Zehn Tage Freistellung pro Jahr für ehrenamtliche Tätigkeiten (Ehrenamtstage); der Verdienstausfall wird vom Land getragen Kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten wie in Rheinland-Pfalz und Hessen zum Beispiel für Techniker oder Meister Jobticket für Auszubildende, Studieren-

de und Schüler_innen (die Nutzung des ÖPNV im gesamten Saarland muss kostenfrei ermöglicht werden) elternunabhängiges Wohngeld für Auszubildende, Studierende und Schüler_innen. Dieses darf nicht auf andere Leistungen, wie zum Beispiel BAföG angerechnet werden Solidarische Ausbildungsfinanzierung auf Landesebene o landesweite Einführung

o wir benötigen ein auswahlfähiges Angebot an Ausbildungsplätzen o alle Unternehmen im Saarland müssen sich an der Ausbildung beteiligen, egal ob finanziell oder direkt durch Ausbildung (es wäre denkbar, dass Kleinstbetriebe ausgenommen werden und erst Betriebe ab 20 Mitarbeiter_innen eine Abgabe zahlen) o ein Konzept dazu muss in einer landesweiten Arbeitsgruppe unter Beteili-


gung aller relevanten Akteure ausgearbeitet werden Bildungseinrichtungen (Berufsschulen, Hochschulen, Universitäten) o Unterrichtsstunden dürfen nicht ausfallen, folglich muss es genügend Lehrpersonal geben o bei der physischen Ausstattung der Bildungseinrichtungen (Toiletten, Technik, Software, Arbeitsmaterialien, usw…) muss dringend nachgebessert werden. Die Schuldenbremse darf nicht unser Bildungssystem (weiter) ausbremsen. o Sowohl die Mitbestimmung der Schüler_innenvertretungen, als auch die Mit-

bestimmungsmöglichkeiten von betrieblichen Mitbestimmungsgremien an den Berufsschulen müssen gestärkt bzw. ausgebaut werden. Das bedeutet unter anderem auch, dass JAVen an den vorhandenen „runden Tischen“ Mitsprachrechte haben o analog müssen die Mitbestimmungsmöglichkeiten an den Universitäten und Hochschulen gestärkt und ausgebaut werden o Verfassungsschutz und Bundeswehr haben an staatlichen Bildungseinrichtungen nichts verloren Jugendberufsagenturen o flächendeckende Einführung in allen

Landkreisen und dem Regionalverband nach dem Vorbild des Modellprojektes im Landkreis Neunkirchen (tatsächliche Hilfe aus einer Hand unter einem Dach) o es muss eine Netzwerkstelle zur Koordination und zum Datenaustausch zwischen den JBA auf Landesebene geben Siegel/Auszeichnung für gute Ausbildungsbetriebe o flächendeckende Einführung eines Siegels für gute Ausbildung o Erarbeitung von Kriterien und Vergabe jährlich durch ein Gremium aus Gewerkschaften, Arbeitgebern, Kammern und Ministerien

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! - Das Landesjugendwerk Saarland wird 40 Jahre !!! Im kommenden Jahr wird das Landesjugendwerk 40 Jahre alt. Dies ist natürlich ein Grund zum Feiern. Die Planungen hierzu haben begonnen, ein vorläufiges Programm steht und wird täglich ausgebaut. Samstags findet tagsüber ein abwechslungsreiches Programm für Kinder und Familien

statt. Außerdem gibt es an beiden Tagen die Möglichkeit in die Geschichte des Landesjugendwerks einzutauchen. Wir hoffen auch zahlreiche "alte" Jugendwerker* innen aus den vergangenen Jahren begrüßen zu dürfen, die den "neuen" Jugendwerker* innen über ihre Zeit beim Jugendwerk erzählen. Samstagabends geht's für die "Großen" weiter und wir feiern mit Live-Musik unseren 40ten

Geburtstag. Sonntag ist noch lange nicht Schluss. Hier geht es mit interessanten Workshops und spaßigen Angeboten weiter. Für unsere Jugendwerker noch ein Schmankerle: an dem Wochenende gibt es einen Jugendwerks-Shop geöffnet mit exklusiven 40 Jahr Feier-Angeboten wie JW-Jacken und anderen tollen Artikeln. Camping Freunde haben vom 28.04.17-

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40 Jahre Landesjugendwerk

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01.05.17 die Möglichkeit vor Ort zu zelten. Damit ihr aber den Termin auf keinen Fall verpasst, haben wir euch zwei Save-the-Date Plakate für euch! Solltet ihr Interesse haben mit eurem Verein oder auch alleine euch an dieser Veranstaltung zu beteiligen, seid ihr herzlich eingela-

den uns unter akoe@jugendwerk-saar.de eine E-Mail zu schreiben. Außerdem sind wir auf der Suche nach ehemaligen Landesjugendwerks-Mitglieder, die wir gerne noch einmal persönlich einladen wollten. Wer hier Adressen oder Ansprechpartner

aej-saar: „Night-Games“Ein Wettkampf der besonderen Art „Lasst die Spiele beginnen“ heißt es am 29.10.2016 um 18:30 Uhr in der Hermann-Neuberger-Sportschule Saarbrücken. Zum Wettkampf der besonderen Art lädt die aej saar alle interessierte und sportbegeisterte Jugendliche ein. Bei den „Night-Games“ sind verschiedene Aufgaben zu lösen, bei denen es um Teamarbeit, Wissen, Geschick und Schnelligkeit geht. Als Highlight der Veranstaltung ist ein Schwarzlicht-Völkerball-Spiel geplant. Weitere Informationen und Anmeldungen gibt es bei der aej saar. Kontakt: www.aej-saar.de oder info@aej-saar.de.

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kennt, kann uns auch über die oben angegebene E-Mailadresse kontaktieren. Wir freuen uns auf euch!


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o b A m u z Infos info@ -saar.de g n i r d n e landesjug

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Freitag, 09. Dezember 2016, 8.00 - 22.00 Uhr kostenlos in den Europapark Rust

DANKE SCHÖN Für Juleica-InhaberInnen

Eine Aktion des Landesjugendrings Saar in Kooperation mit dem Landesjugendring Baden-Württemberg und der Saarländischen Sportjugend. Mit freundlicher Unterstützung des Europaparks Rust und und des Saarländischen Sozialministeriums als Dankeschön für euer ehrenamtliches Engagement.


Nr.3 2016

Ein Projekt des

Infos und Nachrichten vom Medienprojekt Jugendserver-Saar

Das Smartphone der Zukunft ACT ON! - Die Jugendkonferenz macht`s möglich Act ON! – die Kinder- und Jugendkonferenz war diesmal bei uns im Saarland. Und wir waren mit dabei. ACT ON! steht für „aktiv und selbstbestimmt online“. Es ist ein Projekt des JFF (Institut für Medienpädagogik). Auf den Konferenzen „setzen sich die Heranwachsenden im Praxismodul des Projekts mit ihren Sichtweisen auf Attraktionen, Herausforderungen und Fallstricke der OnlineWelt auseinander. Sie diskutieren gewinnbringende Umgangsweisen mit Online-Medien, tauschen sich über sinnvolle Strategien im Umgang mit Risiken aus, formulieren Schutzbedürfnisse und verdeutlichen ihre Vorstellungen in Bezug auf effektive Unterstützung. In Vorbereitungsgruppen erstellen Heranwachsende eigene Medienprodukte, mit denen sie ihre Perspektive in die Konferenzen einbringen. In 2015 und 2016 werden insgesamt acht Kinderkonferenzen durchgeführt. ACT ON! aktiv + selbstbestimmt online arbeitet in dem Themenfeld des Aufwachsens zwischen Selbstbestimmung und Schutzbedarf. Ziel des Projektes ist es das Zusammenspiel von Medienkompetenzförderung und der Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Jugendmedienschutz voranzubringen.“ Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren. (Quelle: http://jugendkonferenzen.de/ act-on/). Da haben wir natürlich mitgemacht. Mit dabei waren noch das Ministerium für Bildung und Kultur, die Landesmedienanstalt Saar (LMS) und das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM). Insgesamt vier Workshops für Jugendliche und ein Workshop für die begleitenden LehrerInnen und SchulsozialarbeiterInnen wurden angeboten. Es waren alles tolle Workshops, in denen die Jugendlichen ihre Sichtweisen und ihr Kreativität einbringen konnten. Wir könnten euch jetzt von jedem einzelnen erzählen, aber wir beschränken uns hier jetzt mal auf einen von unseren beiden. Versteht sich! Unter http://jugendkonferenzen.de/act-on/ könnt ihr euch aber alle Eindrücke während der Entstehungsphase und die Ergebnisse der Labs ansehen. Die in den Workshops entstandenen Medienprodukte wurden am Schluss allen TeilnehmerInnen vorgestellt. Mit dabei im Plenum waren auch Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur, Catharina Becker, Vorsitzende des Landesjugendrings Saar, und Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland. Unsere Medienprodukte waren eine Prezi zum Thema „Social Communities der Zukunft“ und ein Erklärvideo „Smartphone der Zukunft“. Hier ein Einblick in unser „Video-Lab“ mit Carmen John: Wie sieht eigentlich das Smartphone der Zukunft aus? Und was für Funktionen soll es haben? Mit der Frage hat sich der

www.jugendserver-saar.de

Video-Lab beschäftigt – und wer jetzt denkt, dass dabei verrückte Zukunftsvisionen à la „Wir-beamen-uns-mitdem-Smar tphone-vonOrt-zu-Ort“ herausgekommen sind, liegt weit daneben. Am Wichtigsten war den Kindern, dass die Handys der Zukunft umweltfreundlicher sind: Mini-Solarzellen als Akku und regelmäßige Addons sollen verhindern, dass alle paar Jahre ein neues Gerät angeschafft und das alte Handy weggeworfen wird. Vorbildlich! Diebstahlschutz, Notruffunktion und automatische Verschlüsselung des Smartphones… die ganzen Ideen kamen von den SchülerInnen! Nach dem riesigen Input ging es dann kreativ ans Werk: Es wurde gebastelt, gemalt und geschnitten. Für den Erklärfilm braucht es natürlich passende Requisiten, die mit der Legetechnik ins Video kommen. Dann wurde noch schnell stichpunktartig der Text geschrieben – und schon ging’s los mit dem Filmen. Und da war Teamwork angesagt: Während einer filmte, musste ein anderer den Text aufsagen und die restlichen TeilnehmerInnen passgenau die Requisiten ins Bild schieben und wieder entfernen – ganz schön anstrengend. Aber die Arbeit hat sich gelohnt: Mit einem tollen Video konnte sich die Gruppe vor den drei Gästen Ulrich Commerçon (Minister für Bildung und Kultur), Catharina Becker (Vorsitzende des Landesjugendrings Saar) und Uwe Conradt (Direktor der Landesmedienanstalt Saarland) präsentieren – und alle Fragen professionell beantworten. An der Jugendkonferenz beteiligten sich SchülerInnen von der Hermann-Neuberger Gemeinschaftsschule Völklingen, der Martin-Luther-King Gemeinschaftsschule Saarlouis, des Willi-GrafGymnasiums Saarbrücken, des Saarpfalzgymnasiums Homburg sowie des Cusanus Gymnasiums St. Wendel. Nicole Lammerz/Carmen John


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Von Peer-to-Peer, Sportschuhen und Medienkompetenz KomComm am Gymnasium am Rotenbühl

Auch in diesem Jahr wurden MultiplikatorInnen am Gymnasium am Rotenbühl ausgebildet. Und wir konnten die Ausbildung vom letzten Jahr noch steigern. Und damit meinen wir nicht quantitativ, sondern qualitativ. Insgesamt 16 SchülerInnen nahmen an der Schulung im Vorfeld teil, bereiteten sich auf die Inhalte vor und schulten gemeinsam mit dem Team vom Jugendserver fünf 6er Klassen parallel. Jeweils drei MulitplikatorInnen waren an beiden Tagen einer Klasse zugeteilt und begleiteten sie dabei bei allen Inhalten. Sie übernahmen sogar ganze Module. Und von wem nehmen die Kids aus Klasse 6 mehr an als von Jugendlichen aus höheren Klassen. So stellten unsere MultiplikatorInnen die Wichtigkeit sicherer Passwörter heraus oder auch den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Daten bei Instagram, Snapchat, Musical.ly und Co. Wie immer waren WhatsApp und die verschiedenen Apps in den Stores ein heißes Thema: Wie schütze ich mich vor Viren? Woher weiß ich, welche Daten meine neue App sammelt und was damit passiert? Ist bei der App Tomcat tatsächlich eine Kamera integriert, die mich beobachtet? Was hat es mit den Kettenbriefen auf sich – Wer

macht sowas? Und viele weitere brisante Fragen wurden von den wissbegierigen Kids an uns gestellt. Für alle war dieses Projekt eine Herausforderung, insbesondere im organisatorischen Bereich. Fünf Klassen parallel verteilt auf das ganze Schulhaus. Da half nur noch der WhatsApp Gruppenchat, um Pleiten, Pech und Pannen sofort beheben zu können. Und ein Glück ist die Entscheidung am Morgen auf Sportschuhe gefallen. So

konnte schnell von Klassensaal zu Klassensaal gesprungen werden. Was alles passiert ist? Eigentlich gar nichts. Da wir aber sooo viel Materialien mitbringen, kommt es einfach vor, dass man das ein oder andere nicht findet - oder es einfach im Klassensaal des anderen Teams landet. Stationen- und andere Gruppenarbeiten machen sehr viel Spaß, bringen aber natürlich auch vermehrt Material - was richtig verteilt sein will - und „Materialschleppen“ mit sich. Aber dafür haben wir ja starke Frauen und Männer im Gepäck. So hat das Team alles gemeistert - gemeinsam mit der Organisation vor Ort und unseren MultiplikatorInnen. Es gab keine nennenswerten Pannen. Anstrengend war es natürlich, aber es hat Spaß gemacht und sich gelohnt. Auch der Elternabend war gut besucht. Es war eine gemeinsame Veranstaltung mit allen SchülerInnen, Eltern, MultiplikatorInnen und dem Orga-Team. Jeweils eine Gruppe aus einer Klasse stellte ein Thema als ExpertInnen vor. Und stellt euch vor, sie haben dies so gut gemacht, dass keine Frage von den Eltern mehr kam. Wow! Ganz toll gemacht. Beim Thema CyberMobbing war der Andrang unserer ExpertInnen so groß, dass gleich zwei Gruppen vortrugen und ihre Plakate vorstellten. Ein wichtiges Thema für Sie, der Kampf gegen Cyber-Mobbing.


Ein wildes Schiggy erscheint

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Klasse! Schiggy wurde gefangen Ihr könnt Pokémon Go nicht mehr hören? Na dann seid ihr sicherlich nicht selbst Spieler. Ansonsten würdet ihr direkt bei dem Wort Pokémon denken: „Oh, Pummeluff, Quapsel, Pikachu (Ach Mensch, ich hab noch keins), Evoli – wie süß!“ Ja, so ist das, wenn man im PokémonFieber ist. Und glaubt uns, spätestens innerhalb einer Woche kennt man alle Pokémon mit Namen, auch die, die man noch nicht hat. Und ganz ehrlich? Wir wollen sie auch alle haben. Einmal angefangen… Ihr seht, auch der Jugendserver ist vom Pokémon Go - Hype nicht verschont geblieben. Und das ist nicht unbegründet. Denn mit Schulbeginn wurde dieses Thema heiß diskutiert. Da mussten wir das Spiel doch selbst ausprobieren, um uns ein Überblidk darüber verschaffen zu können. Außerdem sollten wir uns doch auskennen, was es datenschutztechnisch alles zu beachten gibt, wenn wir in Jugendverbänden und an Schulen mit unseren Medienprojekten unterwegs sind. Weiter sind wir den Fragen nachgegangen, wie gefährlich hier die In-App-Käufe für das Taschengeld der Jugendlichen werden können. Sind sie

Freunden zum Sport oder so. Sicherlich ist dies auch ein Thema für die Altersfreigabe. Denn diese wird auch verschieden angegeben. Die USK (freiwillige Selbstkontrolle) hat es ab 6 Jahren eingestuft. Google PlayStore sagt 6, im Apple App-Store steht die Einstufung 9+, in den Nutzungsbedingungen von Pokémon Go steht 13, Experten raten erst ab 10 oder sogar erst ab 12. Hier darf diskutiert werden, denn ist ein Kind mit 6 oder 9 Jahren wirklich in der Lage, mit den Inn-App-Käufen umzugehen? Natürlich kann man die In-App-Käufe sperren lassen, dennoch gibt die Altersfreigabe durchaus zu denken... Mit Pokébällen fängt man übrigens die Pokémon – für alle, die das Spiel nicht spie-

len. Das ist dann ihr neues Zuhause … Auf jeden Fall haben wir uns intensiv damit auseinandergesetzt und bei datenparty.de könnt ihr euch über die wichtigsten Dinge in Bezug auf das Spiel informieren. Auch eine kleine Spieleanleitung haben wir für euch geschrieben. Wir finden, es ist ein schönes Spiel, das einen dazu bringt, ein bisschen mehr draußen herumzulaufen. Ganz nebenbei lernt man seine Umgebung mit vielen kleinen Details durch die Pokéstops kennen: eine Steineule an der Mauer, die Sonnenuhr vor der Ludwigskirche (wenn man sie bis jetzt noch nicht wahrgenommen hatte) und vieles mehr. Ein paar Regeln sollten bei der Suche nach

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überhaupt zwingend nötig? Für die Hersteller des Spiels ganz bestimmt. Aber wenn man sich geschickt bewegt und weiß, wo die Pokéstops in der Nähe sind, dann muss man nichts kaufen. Es ist mit Sicherheit auf dem Land schwieriger an Pokébälle heranzukommen als in der Stadt, aber man hat ja die Möglichkeit nach fünf Minuten am gleichen Stop wieder Items abzugreifen. Mit Sicherheit ist es jedoch eine Versuchung, schnell mal 100 Pokébälle zu kaufen oder ein Glücksei oder Lockmodule. Aber mit ein wenig Geduld braucht man sie nicht. Und hat man mal keine Bälle mehr, macht man das Spiel aus und trifft sich mit

Taubsi, Enton, Pantimos & Co aber doch beachtet werden. Schaltet das Smartphone zwischendurch auch mal aus und sucht nicht den ganzen Tag nach Pokémon, alles in Maßen! Auf alle Fälle sollte man immer seine Umgebung im Auge behalten und nicht ständig gegen andere Menschen rennen. Also, Augen auf! Und mal ehrlich, bei dem Spiel muss man nicht die ganze Zeit auf den Bildschirm sehen. Hat man einen Pokéstop geortet oder ein Pokémon gefunden: stehen bleiben, Aufgabe erledigen und weiter geht`s. Ein zweiter Punkt ist die Rücksichtnahme auf andere Menschen. Also nicht in Kirchen etc. herumlaufen und Pokémons fangen, während andere Menschen beten. Es ist ein Ort der Ruhe und Besinnung. Draußen fangen reicht völlig aus. Auch an Gedenkstätten sollte man sich dementsprechend verhalten. Dann kann der Monsterjagd nichts mehr im Weg stehen... Und was jetzt so viel Spaß macht an dem Spiel? Hm. Die Sammelleidenschaft wird geweckt. Es gibt süße und skurile Pokémon zu finden. Das seht ihr deutlich an Evoli. Schiggy, Mauzi,Owei,Tangela usw. Sehr unterschiedliche kleine Monster. derzeit gibt es 151 Pokémon zu fangen, die erste Generation. Man kann die Pokémon entwickeln, das heißt sie in die nächst höhere Entwicklungsstufe bringen. Das könnt ihr an Blitza sehen, eine von drei möglichen Entwick-


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lungen von Evoli. Die anderen sind Aquana und Flamara. Entwickleln geht aber nur, wenn man genug Bonbons hat - aber dafür gibt es ja jetzt auch die Kumpelfunktion: Ein Pokémon der Wahl läuft mit und findet nach einer bestimmten Kilometerzahl sein sepzielles Bonbon. Diese braucht man zum Entwickeln. Mauzi (rechts im Bild) muss euch drei Kilometer begleiten, bis es ein Bonbon findet. Ihr braucht zwölf, 25 oder 50 Bonbons für die erste Entwicklung - je nach Pokémon. Für die zweite Entwicklung sind dann meist 100 Bonbons nötig. Um einen Karpador in seine nächste Stufe zu bringen, sind gleich 400 Karpadorbonbons nötig. Ihr müsst also viel laufen und euer Begleiter auch. Habt ihr Evoli als Begleiter, hüpft es euch auf die Schulter. Und so ein bisschen Bewegung draußen ist doch auch

mal ganz schön. Für viele geht ein Kindheitstraum in Erfüllung: Pokémontrainer! Pokémon in den Arenen trainieren, gegen andere Pokémon kämpfen und und und. Entwickeln? Bonbons? Kumpelfunktion? Keine Ahnung, was da gerade geschrieben stand? Dann wird es Zeit zum Stöbern auf Datenparty.de. Aber Vorsicht! Für den ein oder anderen birgt das Spiel ein hohes Suchtpotenzial. Auch wenn sich der Hype mittlerweile gelegt hat, heißt das ja nicht, dass keiner mehr spielt und niemand mehr anfängt. Wir sind jedenfalls weiter auf der Suche nach den kleinen Hosentaschen-Monstern und immer noch auf der Suche nach Pikachu...

Der Jugendserver in neuem Glanz Relaunch des Portals beginnt in Kürze

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len können. Diese erscheinen dann bei den News und in einer eigenen Kategorie. Diese Kategorien werden für die Redakteure in unseren Verbänden und anderen Institutionen angelegt: so erscheinen die Artikel dann in der Kategorie „Jugendfeuerwehr“, „Landesjugendwerk der AWO Saarland“ oder „Alwis e.V.“. Zudem werden verlinkte Videos ebenfalls in einer eigenen Katego-

rie wiederzufinden sein. Die Termindatenbank können in Zukunft nicht nur unsere Redakteure füllen, sondern alle aus den Verbänden. Auf dem Jugendserver braucht ihr dann nur selbst einen Login zu erstellen und die Termine eingeben. Bevor sie erscheinen werden sie allerdings noch einmal von uns geprüft und dann erst online gestellt. Einfach um Missbrauch zu vermeiden. Ja, wir haben noch viele Ideen und es kommen täglich neue hinzu. www.juleicaausbildung.de wird integriert usw. Es bleibt spannend wie der Jugendserver Anfang des nächsten Jahres aussehen wird… Ihr habt Wünsche oder Anregungen für uns? Sehr gerne unter info@jugendserversaar.de. Ihr wolltet schon immer RedakteurIn werden? Dann ist jetzt genau die richtige Zeit! Meldet euch: info@jugendserver-saar.de. Infos und Nachrichten vom Medienprojekt Jugendserver-Saar

Was wird alles neu? Zunächst einmal das Design, passend zu den neuen Farben des Logos (werden noch nicht verraten!). Und dann das Wichtigste: Die Seite wird natürlich responsive, so dass ihr leichten Zugriff auf die Infos mit all euren Endgeräten habt. Das Layout wird schlicht und übersichtlich sein. In einem weiteren Schritt trennen wir Wissen von Aktuellem – was genial ausgeklügelt ist, aber in der Vergangenheit bei vielen Usern für Verwirrung gesorgt hat. Daher haben wir uns entschieden, diesen beiden Bereichen jeweils eine eigene Sparte zu geben. Unser Redakteurssystem bleibt selbstverständlich bestehen. Sie werden weiterhin über den Login-Bereich ihre News einstel-

Impressum Herausgeber: Jugendserver-Saar Stengelstraße 8 I 66117 Saarbrücken Tel. 0681/7534750 I Fax 0681/63344

email: info@jugendserver-saar.de V.i.S.d.P.: Nicole Lammerz


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