eurowinds 3/2017

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PRAXIS Richtig üben mit passendem Konzept PERFORMANCE Innsbrucker Promenadenkonzerte 2017 PORTRÄT Ivo Gass • Oliver Nickel • Bläserphilharmonie Aachen

Mit großem Länderteil

Bläsermusik in Europa

Deutschland  EUR 6,00  ·  Österreich / Italien / Spanien / Benelux  EUR 7,00  ·  Schweiz  CHF 9,00

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eurowinds Ausgabe 3/2017 (Mai/Juni) · EUR 6,00 (DE) · E-14205 · ISSN 2364-1320

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E X K L U S I V E R PA R T N E R

29. JUNI - 02. JULI 2017 | ARCO-AREA | ORT IM INNKREIS

GERMAN BRASS | PRO SOLIST‘Y | DESCHOWIEDA VIERA BLECH | ALLEN VIZUTTI & STEVEN MEAD DA BLECHHAUF‘N XXL | BLASKAPELLE GLORIA

KELLER STEFF & BIG BAND | DIE INNSBRUCKER BÖHMISCHE

MACHLAST | DIE BAYERISCHEN LÖWEN | BIG BAND DER BUNDESWEHR FRANZ POSCH & SEINE INNBRÜGGLER | FÄTTES BLECH | ALPENBLECH | LENZE UND DIE BUAM...

INSGESAMT 100 BANDS AUF 5 BÜHNEN BRANDNEU TIPI-DORF „GERONIMOOS“

BRANDNEU UNSERE STADELBÜHNE

HIGHLIGHT DAS GESAMTSPIEL

In unserem Indianderehrenort stellen wir jede Menge 3-Mann-Zelte fix-fertig auf, bestücken sie mit Feldbetten, Lichtstromkabeln und WoodstockCharme. Auf direkte Anfrage gibts auch Vereins-Tipis für 20 bis 40 Personen.

Im neuen Leitner-Stadel wird natürlich auch tagsüber musiziert. Abends gibts allerfeinste Themen-Schwerpunkte: Donnerstag: Oberkryner Night Freitag: Funk & Soul Night Samstag: Ska & Reggae Night

Wiederum laden wir Euch ein, am weltweit größten alljährlichen Gesamtspiel teilzunehmen. Heuer mit zentralem Dirigat in luftiger Höhe. Die zu spielenden Stücke können demnächst online gewählt werden.

Alle Tickets, Bands und Infos unter: www.woodstockderblasmusik.at mucke

Magazin für böhmische und mährische Blasmusik

FACHVERLAG FÜR BLASMUSIK

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EDITORIAL

Jörg Sommerfeld

Addizio!

››› Festivalsommer in Europa D e mus ka schen G oße e gn sse d eses Somme s we en h e Scha en vo aus So finde vom 6 b s 30 Ju m n ede änd schen Ke k ade d e 18 Au age des We mus kwe bewe bs WMC s a de a s noffiz e e We me s e scha ü B aso ches e g – auch wenn v e e we e e We bewe be und Ve an s a ungen au dem P og amm s ehen So s be m WMC e wa d e Ab e ung »Ma sch & Show« äuße s v e ä g ve e en und w d von de Öffen chke woh s ä ke wah genommen a s d e wen gen Sp zeno ches e d e m e nem mus ka sch hochs ehenden P og amm n de Rodaha e e n ve g e chswe se übe schauba es Pub kum ansp echen können E n we e e p es ge äch ge We bewe b m Rahmen des WMC s de »D gen encu sus« An we we neun S ando en haben Vo en sche de s a ge unden ü d e Reg on M e eu opa haben s ch d e WMC Mache d e BDB Mus kakadem e n S au en ausgeguck W haben d e Kand da en und den »Cu sus« be den Me s e n Doug as Bos ock und Johannes S e beg e e Unse e Repo age esen S e ab Se e 28 Das F na e d eses We bewe bs n de Rodaha e n Ke k ade finde üb gens am 19 Ju s a n

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Audiotracks aller Stücke zum kostenlosen Download, Zusatzmaterialien (z. B. weitere Schülerausgaben in speziellen Transpositionen) und Informationen über den Autor auf www.addizio.de, www.breitkopf.com (Audios auch auf YouTube).

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles Bj Tenorsaxophon

Jörg Sommerfeld

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Inhalt des Lehrerhandbuchs • Für den schnellen Überblick: – zusammenfassende Partituren aller Spielsätze – Grifftabellen und didaktische Übersichten – zahlreiche Kurz-Infos zu wichtigen Schlagwörtern • Bedienungsanleitung und viele methodische Tipps • CD-ROM: Zusatzstimmen, Lehrer-Klavierstimme, Vollpartituren, Grifftabellen und Griffbildzeichensätze

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Addizio! Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Edition Breitkopf 8861

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Jörg Sommerfeld

Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles Flöte

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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+ Bläserunterricht Tenorhorn in Klassen Gruppen und Ensembles Bj Trompete

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Bariton und Tenorhorn

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles Bj Tenorsaxophon

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen Ensemblesund

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Edition Breitkopf

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Edition Breitkopf 8858

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Der neue Zugang für Bläserklassen, JeKi-Programme, Musikvereine, Blasorchester und Musikschulen, in kleinen und großen Besetzungen. Alle Schülerausgaben vollständig miteinander kombinierbar.

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BBj Klarinette

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Edition Breitkopf

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Jörg Sommerfeld

Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Edition Breitkopf

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Audiotracks (z. B. weiterealler Stücke zum kostenlosen InformationenSchülerausgaben Download, in speziellen Zusatzmaterialien über den www.addizio.de, Autor auf Transpositionen) www.breitkopf.com und (Audios auch auf YouTube).

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Jörg Sommerfeld

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CD-ROM

ISMN 979-0-004-18451-6

Anders unterrichten mit Addizio!

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles Flöte

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen Ensemblesund Lehrerhandbuch

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen Ensemblesund Lehrerhandbuch

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Addizio! – das bedeutet … • 49 zwei- bis vierstimmige Spielsätze vom Kinderlied bis zur Minimal Music • einen direkten Einstieg ins mehrstimmige Musizieren • selbsterklärende Schülerausgaben • Spaß am Instrumentalspiel durch selbstbestimmtes Lernen • durchgängig binnendifferenziertes Material • sinnvolle Besetzungen vom Trio bis zum Blasorchester • neue Ansätze für Flöte und Horn im Ensemble • leichte Zusatzstimmen für Gitarre, Violine, Keyboard, Drumset • Anschlussfähigkeit an gängige Bläserklassenmaterialien, z. B. Essential Elements

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ISBN 978-3-7651-0449-7

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Der neue Zugang für Blasorchester Bläserklassen, und Musikschulen, JeKi-Programme, Alle Schülerausgaben in kleinen Musikvereine, und großen vollständig Besetzungen. miteinander kombinierbar.

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ISBN 978-3-7651-0449-7

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Inhalt des Lehrerhandbuchs • Für den schnellen Überblick: – zusammenfassende Partituren aller Spielsätze – Grifftabellen und didaktische Übersichten – zahlreiche Kurz-Infos zu wichtigen Schlagwörtern • Bedienungsanleitung und viele methodische Tipps • CD-ROM: Zusatzstimmen, Lehrer-Klavierstimme, Vollpartituren, Grifftabellen und Griffbildzeichensätze

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Der neue Zugang für Blasorchester Bläserklassen, und Musikschulen, JeKi-Programme, Alle Schülerausgaben in kleinen Musikvereine, und großen vollständig Besetzungen. miteinander kombinierbar.

Flöte

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9 790004 184523

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Bariton und Tenorhorn

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+ Bläserunterricht Tenorhorn in Klassen Gruppen und Ensembles Bj Trompete

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Der neue Zugang für Bläserklassen, JeKi-Programme, Musikvereine, Blasorchester und Musikschulen, in kleinen und großen Besetzungen. Alle Schülerausgaben vollständig miteinander kombinierbar.

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Edition Breitkopf

Audiotracks (z. B. weiterealler Stücke zum kostenlosen InformationenSchülerausgaben Download, in speziellen Zusatzmaterialien über den www.addizio.de, Autor auf Transpositionen) www.breitkopf.com und (Audios auch auf YouTube).

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BV 449

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen Ensemblesund Lehrerhandbuch

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Der neue Zugang für Blasorchester Bläserklassen, und Musikschulen, JeKi-Programme, Alle Schülerausgaben in kleinen Musikvereine, und großen vollständig Besetzungen. miteinander kombinierbar.

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und Ensembles

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Bläserunterricht in Klassen Gruppen und F Horn Ensembles

Bläserunterricht in Klassen Gruppen Ensemblesund Lehrerhandbuch

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Besonde s spannend s na ü ch mme e ne WMC P em e e Das g auch ü d e Te nahme de B äse ph ha mon e Aachen Das e s vo d e Jah en geg ün de e s uden sche B aso ches e n de 1 D v s on an und be e e s ch de ze gene a s absmäß g au den g oßen Tag vo Das geh auch ga n ch ande s denn de S undenp an de S uden en geh n edem Fa vo Desha b äu d e P obena be s eng m Rhy hmus des S ud ums w e ab Se e 24 zu esen s Abse s de We kämp e s nd m Rahmen des »Conce cyc us« v e e hoch ­ ka ä ge Konze ve ans a ungen zu e eben Fü d e B assband F eunde dü e be sp e swe se d e »B ass Ga a« am 10 Ju m »Mange Mus kk ag« dem We me s e aus No wegen und de »Ca on Ma n F ck ey Co e y Band« aus G oß b ann en e n Fes we den Lecke b ssen de s n on schen B asmus k ve sp echen d e Au e des Kön g chen Mus kko ps de Be g schen G dsen 13 Ju und de Banda S n ón ca Po uguesa 20 Ju Mo o »Pass ón bé ca« D e Po ug esen un e Le ung von F an c sco Fe e a s nd üb gens auch m We bewe b ve e en

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E ne zwe e G oßve ans a ung de B asmus k finde eben a s n den N ede anden s a D e WASBE Kon e enz 2017 geh vom 18 b s 22 Ju n U ech übe d e Bühne Be de Ve ans a ungen koope e en und p ofi e en hoffen ch vone nande D e We kon e enz s dam – e s ma s nach zehn Jah en – w ede n Eu opa zu Gas Meh dazu esen S e au unse en Ve bandsse en m Be e ch WASBE au Se e 48 D e nnsb ucke P omenadenkonze e – d e B asmus k Bo de d eses Somme s – b e ben h em S amms z n de Ka se chen Ho bu g eu Auch n de 23 Ausgabe ve sp ch d eses Fes va e n Augen und vo a em Oh enschmaus zu we den Hoffen w au gu es We e m Ju wenn vom 3 b s 30 Ju – as ze g e ch zum WMC – äg ch Sp zeno ches e au sp e en Abe we ff n nnsb uck e gen ch d e Auswah und nach we chen K e en? Das k ä en w d ek m dem Küns e schen Le e A o s Schöp ab Se e 30 Las bu no eas n de Schwe z ff s ch nach ün Jah en Pause d e B asmus k ugend e neu zum »We Jugendmus k Fes va « 84 ugend che B äse o ma onen we den vom 6 b s 10 Ju n Zü ch e wa e s ehe Se e 9 ch hoffe auch ü S e s e was dabe m B asmus ksomme 2017 – das Angebo eden a s kann s ch sehen und hö en assen h Ge ha d Tenze

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Porträt

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Ivo Gass, Horn

03 Editorial 05 Impressum 06 Foto des Monats 08 Euro-News 09 Termine international 13 Termine Deutschland 66 Konzert-Highlights 70 Termine Professionals 72 Termine Ausbildung 73 Inserentenverzeichnis 4

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Ivo Gass er Solohornist des Tonhalle-Orchesters D Zürich hat die Heimat Schweiz im Rücken und die Musik als Horizont. Gelegentlichen Blasorchesterprojekten war und ist er nicht abgeneigt

Oliver Nickel

Die Transkription von »Danzón Nr. 2« von Arturo Márquez hat ihn in der Blasmusikwelt berühmt gemacht, sein Fokus ist und bleibt aber auf dem Dirigat

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Bläserphilharmonie Aachen

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Verena Mösenbichler-Bryant

Performance 28

wei WMC-Tickets wurden Z in Staufen gelöst In weltweiten Vorentscheiden wurden die besten Dirigenten für die ­Teilnahme am WMC Kerkrade ausgesiebt. Staufen im Breisgau war eine dieser Stationen

30 Innsbrucker Promenadenkonzerte 2017 Es sollen die Besten sein. Aber nach

welchen Kriterien werden die teil­ nehmenden Orchester eingeladen? Ein Interview mit dem Künstlerischen Leiter des Festivals, Alois Schöpf

Das junge studentische Blasorchester tritt beim WMC in der 1. Division an. Geprobt wird streng nach Stundenplan

Seit Jahren lebt und arbeitet sie in den USA. Was macht eigentlich…? eurowinds · Mai/Juni 2017

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I m pPressu o r t r ämt

››› Impressum Chefredaktion Gerhard Tenzer August-Lämmle-Straße 50 D-72658 Bempflingen Tel. 0 71 23 / 97 38 15-0 Fax 0 71 23 / 97 38 15-15 E-Mail: info@eurowinds.de Anzeigenleitung Jessica Beranek Tel. 0 82 41 / 50 08-17 Fax 0 82 41 / 50 08-46 E-Mail: jessica.beranek@dvo-verlag.de

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Vertrieb Stefanie Eberle Tel. 0 82 41 / 50 08-48 Fax 0 82 41 / 50 08-46 E-Mail: stefanie.eberle@dvo-verlag.de

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Musik 34 Jupiter-Workshops (Teil 41)

Richtig üben – mit dem passenden Konzept. Mike Rafalczyk gibt Tipps für ein effektives Übeprogramm für Blechbläser

36 Singender Trompeter trifft

schillerndes Blech-Ensemble Der Trompeter Jeroen Berwaerts hat gemeinsam mit »Salaputia Brass« eine faszinierende Crossover-CD eingespielt

38 Azteken, Appalachen und Auftragswerke

»Danza Sinfonica« ist ein klingendes Porträt des Komponisten James Barnes

40 Rezensionen

Buch- und CD-Besprechungen

44 Branche

Neuheiten und Neuvorstellungen auf dem Musikmarkt

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Erscheinungsweise & Bezugspreise Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Einzelheft: 6 € (inkl. MwSt.) zzgl. Versandkosten Jahresbezugspreis (6 Ausgaben im Jahr): Inland: 36 € (inkl. Versandkosten und MwSt.) Euro-Zone: 42 € (inkl. Versandkosten) Welt: 52 € (inkl. Versandkosten) Schweiz: 52 SFr (inkl. Versandkosten) Mindestbezugsdauer: 1 Jahr Abbestellungen spätestens zwei Monate vor Ablauf der Bezugszeit, sonst verlängert sich das Abonnement um ein Jahr. Kündigungen bedürfen der schriftlichen Form.

Verband 48 WASBE International

Vom 18. bis 22. Juli findet in Utrecht/NL die nächste große Konferenz statt. WASBE ist zurück in Europa

50 DTB Musik und

Spielmannswesen

Das »sinfonische blasorchester wehdel« aus Niedersachsen verbindet hohen ­musikalischen Anspruch mit einer guten Orchestergemeinschaft

Länderteil 55 Deutschland 62 Österreich 64 Südtirol 64 Schweiz

Verlag, Herausgeber und Gesamtherstellung DVO Druck und Verlag Obermayer GmbH Bahnhofstraße 33, 86807 Buchloe Postfach 127, 86801 Buchloe E-Mail: info@dvo-verlag.de Bankverbindung: VR Bank Memmingen eG IBAN: DE11 7319 0000 0000 0100 49 BIC: GENODEF1MM1 © 2017 Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, decken sich nicht un­bedingt mit der Meinung der Redaktion. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Besprechungsexemplare. Einsender von Manuskripten, Briefen oder Ähnlichem erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. 5

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Foto: André Roulier/Klingende Sammlung – Zentrum für historische Musikinstrumente

Fo t o d e s M o n a t s

Aktuell


Aktuell

››› Klingende Sammlung der Blasinstrumente BERN n Im Herzen der Berner Altstadt hat die ­Ausstellung »C’est le vent qui fait la musique« (Es ist der Wind, der Blasinstrumente zum Klingen bringt) eine ansprechende Bleibe gefunden. In der Dauerausstellung der »Klingenden Sammlung« können rund 100 Blasinstrumente der letzten 300 Jahre bestaunt werden. Wie tönt eigentlich ein Serpent? Und was ist eine Ophikleide, ein Saxhorn oder ein Schellenbaum? Die Ausstellung will Antworten auf diese Fragen geben und die historischen Blasinstrumente erlebbar machen. Einige

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davon dürfen die Besucher sogar ausprobieren. Die »Klin­gende Sammlung« präsentiert die Geschichte der Blasinstrumente – von altnordischen Luren bis hin zu heute üblichen Blech- und Holzblasinstrumenten. Besonderes Gewicht gebührt etwa den Erfindungen von Adolphe Sax – sowohl dem Saxofon als auch den Saxhörnern – oder der Türkenmusik zu Mozarts Zeit. Die Ausstellung ist jeweils mittwochs bis samstags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. n  www.klingende-sammlung.ch

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DEUTSCHLAND • Horntage 2017

Sieben Orchester für sieben Konzerte stehen fest

Zum Jubiläum etwas Neues

NEU-ULM n Vom 18. bis 21. Januar 2018 findet in Neu-Ulm der »Internationale Blasmusik Kongress« (IBK 2018) statt. Das Programm besteht aus Vorträgen, Workshops, Reading Sessions, Podiumsdiskussionen für Blasmusikerinnen und Blasmusiker, Dirigenten und Vor­ stände – und natürlich auch aus hochkarätigen

STAUFEN IM BREISGAU n Die Schwarzwälder Horntage stehen 2017 ganz im Zeichen ihres 20-jährigen Jubiläums. Mit einem Jubiläumskonzert in der Klosterkirche Sankt Trudpert im Münstertal, das die Dozenten des Festivals als Solisten in Szene setzt, erfahren das Jubiläum und die erfolgreiche Geschichte des Festivals eine besonders Würdigung. Was die Schwarzwälder Horntage in der Vergangenheit prägte, wird sie ganz besonders auch im Jubiläumsjahr auszeichnen. Nicht nur wird nahezu das komplette Spektrum der Literatur für Ventilhorn und Naturhorn berücksichtigt, sondern ganz individuell auf die spezifischen Interessen der Teilnehmer eingegangen. Neben bewährten und beliebten Angeboten wie Einzelunterricht, Hornorchester, En­ semblearbeit und Orchesterstudien ist das ­Na­turhornensemble unter Leitung von Stefan Berrang wieder fester Bestandteil des Festivals. Ebenfalls nicht mehr wegzudenken ist »horn4kids«, das Nachwuchshornisten im Alter von 6 bis 14 Jahren unter der Leitung von Heiner Krause und Stefan Ruf vier Tage lang viel ­Freude am gemeinsamen Musizieren und ein abwechslungsreiches Programm aus Unterricht, Ensemblespiel und Konzerten verspricht. Das Dozententeam der Schwarzwälder Horntage kann sich auch 2017 sehen lassen. Neben dem künstlerischen Leiter Prof. Peter Arnold (Bild links) werden auch Hornlegende Prof. Hermann Baumann, Prof. Will Sanders, Prof. Christian Lampert (Bild rechts) und Prof. Sa­muel Seidenberg wieder im Meisterkurs unterrichten. Besonders groß ist bei Peter Arnold die Freude darüber, mit Prof. Johannes Hinterholzer und Johannes Otter zwei neue Kollegen erstmals im Kreis der Dozenten begrüßen zu können. Die Schwarzwälder Horntage finden vom 15. bis 18. Juni an der BDB-Musikakademie in Staufen statt.

Konzerten. Sieben Orchester geben sich im Edwin-Scharff-Haus ein Stelldichein: Das Kreis­ jugendblasorchester Ulm/Alb-Donau (Bild) unter der Leitung von Franco Hänle ist für das Eröffnungskonzert gebucht. Die »Musique Militaire Grand-Ducale Luxembourg« unter Leitung von Major Jean-Claude Braun gehört zu den profiliertesten Militärblasorchestern Europas. Mit der Bläserphilharmonie Wertingen unter Leitung von Tobias Schmid hat der Kongress

einen vielfachen Wettbewerbssieger und eines der besten Vereinsblasorchester Deutschlands verpflichtet. Die »Unió Musical Alqueriense« unter Leitung von Lidón Valer reist eigens aus Spanien an. Mit dem »Voest Alpine Blasorchester« konnte ein Klangkörper gewonnen werden, der sich in Österreich einen hervorragenden Ruf für seine individuelle Programmatik erarbeitet hat. Das Orchester steht unter der Leitung von Alois Papst und Thomas Doss. Mit der »Bläserphilharmonie Baden-Württemberg« (Leitung: Toni Scholl) kommt ein Spitzenorchester aus dem Ländle an die Donau. Das »Musikkorps der Bundeswehr« unter Oberstleutnant Christoph Scheibling fasziniert immer wieder durch außergewöhnliche Klangkultur und darf zweifellos als eines der Highlights im Kongressprogramm bezeichnet werden. Der Programmablauf ist in Vorbereitung und wird nach Angaben des Veranstalters in Kürze veröffentlicht. Die Registrierung zum Kongress kann ab Mitte des Jahres erfolgen. n www.ib-kongress.com

Kompositionswettbewerb »N. H. Mantzaros 2017« KORFU n Erstmals findet in Korfu (Griechenland) ein Kompositionswettbewerb für Blas­ orchesterwerke im Grad 4 statt, organisiert von der Mantzaros Philharmonic Society (Bild). Teilnahmeberechtigt sind Komponisten, die am oder nach dem 30. Juni 1977 geboren sind. Gewünscht ist ein Werk für Blasorchester, nicht schwieriger als Grad 4. Das Werk soll zwischen sechs und zehn Minuten dauern. Einsendeschluss ist der 30. Mai. Für das F­ inale am 18. November in Korfu wählt die Jury maximal sechs Werke aus. Die Bekanntgabe der sechs Finalisten findet am 30. Juni statt. Im Finale werden alle ausgesuchten Werke von der Mantzaros Philharmonic Society Band in einem Konzert vorgestellt. Das Konzert findet im Corfu Municipal Theater statt. Nach dem Konzert gibt die Jury die drei Gewinner bekannt. Es sind Preisgelder in Höhe von insgesamt 3000 Euro ausgelobt (1. Preis 1500 Euro, 2. Preis 1000 Euro, 3. Preis 500 Euro). Nikolaos Chali­ kiopoulos Mantzaros war ein griechischer Komponist und Musikpädagoge. Als führender Komponist und Lehrer der frühen Ionischen Schule beein­flusste er die griechische Musik des 19. Jahrhunderts nachhaltig. n www.femantzaros.com

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Fotos: Veranstalter, Gerhard Tenzer, privat

Aktuell Euro-News

DEUTSCHLAND  •  1. Internationaler Blasmusik Kongress 2018

n www.bdb-horntage.de

eurowinds · Mai/Juni 2017

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Aktuell

››› Termine international (1) SCHWEIZ  •  6. Welt-Jugendmusik-Festival Zürich 2017

84 Jugendorchester treffen sich in Zürich

Fotos: Veranstalter, Gerhard Tenzer, privat

ZÜRICH n Vom 6. bis 10. Juli findet in Zürich das 6. Welt-Jugendmusik-Festival (WJMF) statt (wir haben berichtet). An dem Festival, das nur alle fünf Jahre ausge­ richtet wird, können Jugendblas­ orches­ ter sowie Jugend-Brassbands, Marching-Formationen, Bigbands, Perkussions-Gruppen (einschließlich Tambouren) und gemischte Trommel- und Pfeifer-Formationen teilnehmen. Die Wett­ bewerbe sind in verschiedene ­Kategorien und Stärkeklassen aufgeteilt. Alle Auftritte werden von professionellen Jurys bewertet. Austragungsorte sind die schönsten Konzerthallen, Stadien und

Plätze in Zürich. Teilnehmen können Jugendformationen mit Mitgliedern bis 25 Jahren, drei Joker-Mitglieder bis 28 Jahre sind erlaubt. Das Interesse am WJMF 2017 ist groß, 84 Formationen haben sich angemeldet. Sie kommen aus Deutschland, Holland, Österreich, Ungarn, Bulgarien, Kroatien, Estland, Schweden, China, Japan, Israel, Ghana und natürlich aus der Schweiz. Auch die Jury kann mit klingenden Namen aufwarten. So werden unter anderem der Belgier Jan Van der Roost, der Österreicher Thomas Doss und Willi Büchel

(Liechtenstein) die Konzertvorträge beurteilen. Unterstützt werden sie von ihren Schweizer Kollegen Felix Hauswirth, Thomas Trachsel, Jean-Claude Kolly, Niki Wüthrich, Gilbert Tinner, Reto Näf und Urs Bamert. Die Kanadierin Tanis Fiorti wird bei der Beurteilung der Pa­ rademusikvorträge und der Showwettbewerbe kritisch zuschauen, auch viele weitere Namen der Experten dürften Musikinteressierten ein Begriff sein. Für Harmonie (H), Brassband (B) und Fanfare (F) werden jeweils fünf Wettbewerbskategorien angeboten. In jeder Kategorie werden je ein Pflichtstück und ein Selbstwahlstück gespielt, die von einer Fachjury beurteilt werden. Die Orchester können zwischen den Pflichtstücken der einzelnen Leistungsstufen frei wählen und bestimmen mit dieser Wahl die Leistungsstufe, in der sie am Konzertwettbewerb teilnehmen. Das Selbstwahlstück muss mindestens der gewählten Wettbewerbskategorie (Leistungsstufe des Pflichtstücks) entsprechen. In der Kategorie »Harmonie Höchstklasse« (HH) steht »Solemnitas« von Franco Cesarini auf dem Programm, in der Kategorie »Harmonie Höchststufe« (H1) wird »Deli­verance« von Etienne Crausaz verlangt. In der Oberstufe (H2) ist »Caledonia« von Oliver Waespi vorzutragen, in der Mittelstufe (H3) das Werk »Redwood Overture« von Marco Nussbaumer. In der Kategorie »Harmonie Unterstufe« (H4) wird »Irish Fantasy« von Marc Jeanbourquin verlangt. n www.wjmf.ch

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Finnland 21.07.-29.07. Lieksa Brass Week, Lieksa. Info: www.lieksabrass.com Griechenland 18.11. Uraufführungskonzert des Kompositionswettbewerbs »N. H. Mantzaros«, Korfu. Info: www.femantzaros.com Italien / Südtirol 20.05. VSM-Konzertwertungspiel 2017, Schlanders. Info: www.vsm.bz.it 30.06. Einsendeschluss 1. Internationaler Kompositionswett­ bewerb für Jugendblasorchester des Blasmusikverbandes Trient. Info: www.federbandetrentine.it 22.07.-29.07. Orchesterwoche des Euregio-Jugendblasorchesters, Toblach. Info: www.vsm-bz.it 06.08. VSM-Marschmusikbewertung, Toblach. Info: www.vsm.bz.it 16.09. VSM-Marschmusikbewertung, Brixen. Info: www.vsm.bz.it 01.10.-15.10. Intern. Brassfestival Meran. Info: www.brassfestival.net 27.10.-28.10. Südtiroler Blasmusiktage, Brixen. Info: www.vsm.bz.it 2018 23.03.-25.03. Internationaler Blasorchesterwettbewerb »Flicorno d’Oro«, Riva del Garda. Info: www.flicornodoro.it Luxemburg 08.07.-25.07. Arbeits-/Konzertphase des Jugendblasorchesters der Europäischen Union (EUYWO), Strassen. Info: www.ugda.lu 12.11. Europäischer Wettbewerb für Klarinette, Saxofon und ­Kammermusik, Luxemburg. Info: www.ugda.lu Niederlande 13.05.-14.05. Internationaler Fagottwettbewerb »Fagot Centraal«, Groningen. Info: www.fagotnetwerk.org 01.07.-07.07. Allan Withington’s Conductor Summer School, Leeuwarden. Info: anja.abma@home.nl 06.07.-30.07. World Music Contest 2017, Kerkrade. Info: www.wmc.nl 18.07.-22.07. Intern. WASBE-Konferenz, Utrecht. Info: www.wasbe.org 21.07.-23.07. Dutch Double Reed Festival, Utrecht. Info: www.dutchdoublereedfestival.nl Österreich 21.05.

Jugendblasorchesterwettbewerb des Landes Steiermark, Krieglach. Info: www.blasmusik-verband.at 27.05. 8. Österreichisches Blasmusikfest Wien. Info: www.blasmusik-wien.at 02.06.-04.06. Internationales Blasmusikfestival »Der böhmische Traum«, Brand. Info: www.derboehmischetraum.at 29.06.-02.07. Woodstock der Blasmusik 2017, Ort im Innkreis. Info: www.woodstockderblasmusik.at

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Aktuell Euro-News

DEUTSCHLAND  •  Im Herbst startet ein neuer B-Lehrgang in Trossingen

In sechs Akademie-Phasen zum geprüften Blasorchesterdirigenten mit B-Schein TROSSINGEN n An der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen startet im Oktober der nächste berufsbegleitende Lehrgang »Leitung von Blasorchestern«. Die in sechs Akademiephasen geteilte Weiterbildung schließt mit der B-Qualifikation nach dem bundeseinheitlichen System der Ausund Fortbildung der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände und der Bundesakademie ab. Ziel des Lehrgangs ist die Erweiterung und Vervollkommnung der Fähigkeiten, ein Blasorchester zu leiten und junge Bläserinnen und Bläser auszubilden. In diesem Lehrgang ist als ein Schwerpunkt die gezielte Erweiterung und Vertiefung des dirigiertechnischen Handwerks vorgesehen. Es geht unter anderem um Stilistik und Körpersprache, aber auch probenpraktisches Partiturstudium und Probenmethodik sowie Be­ setzungs- und Aufstellungsfragen. Neben der Arbeit mit dem Lehrgangsorchester ermög­ licht die Einladung mehrerer Laienorchester die praxisnahe Umsetzung und Erprobung der Unterrichtsinhalte. Im Arbeitsbereich Metho-

dik werden methodische Prinzipien des Probenaufbaus und der Probengestaltung wie auch Methoden der Werkeinstudierung vermittelt. Psychologische Aspekte des Lehrens und Lernens ist sind ebenso Teil dieses Bereichs wie das Dirigentenverhalten: Der Einsatz von Körpersprache, das Selbstkonzept und die Persönlichkeit sowie die Dirigent-Musiker-Beziehung und konstruktive Kritikformulierung stehen hierbei im Fokus. Im Bereich Harmonielehre werden beispielsweise Akkorde und ihre Verbindungen analysiert, die Stufen- und Funktionstheorie sowie die Akkord-Symbolschrift (Jazz) erlernt. Als weiterer Schwerpunkt fungiert die dirigierpraktische Hörschulung für Intervalle, Ak­ korde, Melodien und Rhythmen. Auch das Erlernen oder Verbessern des Vom-Blatt-Singens wird geübt. Es werden Formen der Instrumental- und Vokalmusik vermittelt sowie Grund­ lagen formaler Analyse und konkrete Analyse von Werken aus dem Kursrepertoire. Die elementare Spieltechnik von Schlagwerk und Percussion steht für alle ebenso auf

dem Lehrplan wie der Unterricht auf einem weiteren Blasinstrument als Ergänzung zum Hauptinstrument. Auch einfaches Partiturund Kadenzspiel auf Tasteninstrumenten in Verbindung mit Harmonielehre und mehrstimmiges Spiel ist vorgesehen. Darüber hinaus werden Fähigkeiten in der Notation und Transposition vermittelt. Wichtige Aspekte der Jugendarbeit runden die Inhalte des Lehrgangs ab, wie pädagogische und rechtliche Grundfragen der überfachlichen Jugend­ arbeit, die Ausbildung im Musikverein und die Jungbläserschulung. Ehrenamtlich tätige Dirigentinnen und Dirigenten haben einen Anspruch auf Sonder­ urlaub für den Besuch dieses Lehrgangs nach den Landesgesetzen zur Gewährung von Sonderurlaub für Jugendgruppenleiter. Die Bundesakademie ist als Träger der Jugendhilfe/ Jugendpflege öffentlich anerkannt und stellt auf Anfrage des Teilnehmers den Sonder­ urlaubs­­antrag beim jeweiligen Arbeitgeber. n www.bundesakademie-trossingen.de

HÖÖR n Seit sechs Jahren veranstaltet Nordic Woodwind Encounter in Südschweden internationale Meisterklassen für Holzbläserinnen und Holzbläser. Die Konferenzanlage Åkersberg in Höör, nur eine Zugstunde vom Kopenhagener Flughafen Kastrup entfernt, bietet ideale Voraussetzungen für Meisterkurse, Kammermusik, Lecture-Kon­ zerte und tägliche Studentenkonzerte. Der künstlerische Leiter Magnus Nilsson, Solo­ fagottist im Sinfonieorchester Helsingborg, möchte bei Nordic Woodwind Encounter durch jährliche Meisterklassen auf höchstem Niveau für Oboisten, Fagottisten und Klarinettisten eine musikalische Begegnungsstätte etablieren: »Tägliche Studentenkonzerte mit schwedischen und internationalen Studenten bieten eine inspirierende Plattform, um Erarbeitetes zu präsentieren und die Nerven zu testen«. In diesem Jahr findet die Fortbildung vom 9. bis 13. August statt. Den Studenten stehen

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fünf Tage lang international renommierte Holzbläsersolisten und Professoren zur Verfügung: Oboen-Dozent ist Ralph van Daal, Solo-Englischhornist im Staatsorchester Hamburg und Oboenlehrer an der Musikhochschule Maastricht und Rotterdam; Fagott-Dozenten sind Sebastian Stevensson (Fagottlehrer am Musikkonservatorium Kopenhagen, Solofagottist des Radiosinfonieorchesters Kopenhagen) und Magnus Nilsson (Solofagottist Helsingborg Sinfonieorchester und Fagottlehrer). Klarinetten-Dozent ist Per Johansson, Soloklarinettist des Helsingborg Sinfonieorchesters und Klarinettenlehrer. Während des Kurses werden Justierarbeiten durch Jürgen Stork, Meister der Püchnerschen Holzblasinstrumentenmanufaktur, kostenlos durchgeführt. Der Workshop »Keep your woodwind working« mit praktischen Fallbeispielen gibt Tipps zur Instrumentenpflege. Weitere Programmpunkte sind auf der Homepage des Veranstalters zu finden.

Fotos: Veranstalter, privat

Internationale Meisterklassen für Oboe, Klarinette und Fagott in Schweden

n www.nordicwoodwind.se

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Aktuell

››› Termine international (2) SCHWEIZ  •  11. Internationales Hornfestival Obwalden

Fotos: Veranstalter, privat

Für alle Alters- und Leistungsstufen SARNEN n Vom 25. bis 28. Mai ­findet das 11. Internationale Hornfestival Obwalden statt. Es wird auch in seiner elften Ausgabe im bewährten Rahmen durchgeführt, bietet aber auch Neues. So wird erstmals für Kinder und Jugend­ liche ein »Horn-Camp« mit eigenem Programm angeboten, das auch nicht-musikalische Aktivitäten sowie eine »Rund-um-die-UhrBetreuung« beinhaltet. An Workshops, im Einzelunterricht und im Ensemblespiel haben die Teil­ nehmer die Möglichkeit Neues zu entdecken, gemeinsam zu musizieren und Erfahrungen auszu­ tauschen. Das Hornfestival bietet Hornistinnen und Hornisten jeden Alters und Könnens ein span­ nendes, abwechslungs- und lehrreiches Angebot. Weiterhin wurde von der Horngruppe Obwalden erstmals eine Auftragskomposition (Konzertstück für vier Hörner und Orchester) an den Schweizer Komponisten Oliver Waespi erteilt, dies in Verbindung mit dem 600-JahrJubiläum­­Bruder Klaus. Mit dem renommierten Hornisten Richard Watkins (GB) ist erstmals ein Vertreter der bekannten »könig­ lichen« britischen Hornschule (Royal Academy of London) als Festivaldozent in Obwalden zu Gast. Weitere Dozenten sind Radovan Vlatkovic (Bild links), Hermann Baumann, Lukas Christinat (Bild rechts), Florian Abächerli und Stephan Bühlmann. An den Abendkonzerten sind Highlights für Horn-Fans und Musikliebhaber zu hören. So treten

neben und mit weltbekannten Solisten wie Vlatkovic oder Watkins auch einheimische Ensembles wie die Jungmusik Sarnen-Kerns oder die Horngruppe Obwalden auf. Das festliche Sinfoniekonzert unter Leitung des Schweizer Dirigenten Philippe Bach bringt als besonderen Leckerbissen das erwähnte Konzertstück für vier Hörner und Orchester zur Uraufführung. Das Eröffnungskonzert findet am 25. Mai um 20 Uhr in der Aula Cher in Sarnen statt. Zu hören sind die Jungmusik Sarnen-Kerns (Leitung: Guido Weber), die Horngruppe Obwalden sowie Dozenten. Die Leitung hat Markus Michel. »Brass-Highlights« mit Horn Unter dem Motto »Brass-Highlights« sind am 26. Mai um 20 Uhr (Aula Cher, Sarnen) Blechbläser der Hochschule Luzern Musik zu hören, als Solisten treten auf: Patricia Ulrich (Klavier), Radovan Vlatkovic und Richard Watkins (Horn). ­Die Leitung hat Markus Michel. Ein sinfonisches Konzert steht am 27. Mai um 20 Uhr auf dem Programm (Aula Cher, Sarnen). Zu hören ist das Sinfonieorchester des Internationalen Hornfestivals mit den Solisten Radovan Vlatkovic, Richard Watkins, Lukas Christinat, Florian Abächerli, Stephan Bühlmann, Horn. Die Leitung hat Philippe Bach. Das Schlusskonzert »Hörnerklang« am 28. Mai um 11.30 Uhr auf dem Dorfplatz Sarnen versammelt noch einmal alle Teilnehmer des Hornfestivals, die Dozenten sowie die Horngruppe Obwalden. n www.frenchhorn.ch

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Fortsetzung von Seite 9 Österreich 03.07.-30.07. 23. Innsbrucker Promenadenkonzerte, Innsbruck. Info: www.promenadenkonzerte.at 09.07.-11.07. World Adult Wind Orchestra Project, Schladming. Info: Info: www.mideurope.at 10.07.-14.07. Tiroler Bläserwoche, Vill. Info: www.blasmusik.tirol 11.07.-16.07. 20. Bläserfestival »Mid Europe«, Schladming. Info: Info: www.mideurope.at 13.07.-16.07. Internationale Musiktage, Großarl. Info: www.musicmania.at 29.07.-04.08. Brasscamp – Musikfreizeit für Blechbläser, Mauterndorf. Info: www.brasscamp.de 08.08.-13.08. 3. Internationales Blasmusik-Camp am Bodensee, Bregenz. Info: www.vbv-blasmusik.at 22.09.-23.09. 10. Österreichischer Blasmusikwettbewerb 2017 der Stufe D, Ossiach. Info: www.blasmusik.at 12.10.-15.10. 2. Internationales Blasmusikfestival am Wilden Kaiser, Ellmau. Info: www.blasmusik-festival.com 16.10.-22.10. Internationale Tage der Blasmusik, Vöcklabruck. Info: www.kuf.at 21.10. Landesmusikfest Tirol 2017, Innsbruck. Info: www.blasmusik.tirol 28.10. 2. Internationaler Jugendblasorchesterwettbewerb, Linz. Info: www.blasmusikjugend.at 29.10. 8. Österreichischer Jugendblasorchesterwettbewerb, Linz. Info: www.blasmusikjugend.at Schweden 09.08.-13.08. Nordic Woodwind Encounter – Internationale ­Meisterklassen für Oboe, Klarinette, Fagott. Info: www.nordicwoodwind.se Schweiz 25.05.-28.05. 11. Internationales Hornfestival Obwalden, Sarnen. Info: www.frenchhorn.ch 06.07.-10.07. Welt-Jugendmusik-Festival, Zürich. Info: www.wjmf.ch 19.07.-29.07. 12. Basel Tattoo 2017, Basel. Info: www.baseltattoo.ch 03.08.-09.08. Muri Masterclasses für Doppelrohrbläser, Muri. Info: www.murimasterclasses.ch 09.09.-10.09 17. Ostschweizer Solisten- und Ensemble-Wettbewerb 2017, Sirnach. Info: www.osew.ch 23.09.-01.10. 19. World Band Festival, Luzern. Info: www.worldbandfestival.ch 25.11.-26.11. 43. Schweizerischer Brass Band Wettbewerb, Montreux. Info: www.sbbv.ch Tschechien 25.08.-27.08. 4. Internationales Karlsbader Blasmusikfestival, Karlsbad. Info: www.or-fea.cz 11

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Aktuell Euro-News

DEUTSCHLAND  •  Dirigent Norbert Nohe mit 79 Jahren verstorben

Wechsel von Sinfonie- ins Blasorchester irritierte in den 1970er Jahren ULM/DONAU n Zwei Monate vor seinem 79. Geburtstag ist im Februar Norbert Nohe in Ulm verstorben. Der langjährige Leiter der damaligen Knabenmusik (heute: Junge Bläserphilharmonie Ulm) gründete 1957 – bereits während des Studiums – das heute noch bestehende Jugendorchester Baden-Baden. Fünf Jahre später trat er als Ballettkapellmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe seine erste Orchesterstelle an, ging weitere sieben Jahre später als Theaterkapellmeister nach Ulm. Der Wechsel vom Sinfonie- zum Blasorchester mag in den 1970er Jahren auf den ersten Blick noch wie ein »Abstieg« gewirkt haben, aber für ­Nohe stellte sich die Sache genau umgekehrt dar: Am Theater war er der Mann für »leicht Verdauliches«, was er – in dieser Ausschließlichkeit – wohl nicht gerade schätzte. Und so wechselte er 1974 zur Knabenmusik. Den begnadeten Musikpädagogen reizte es schon seit Baden-Badener Tagen, mit jungen Musikern zu arbeiten und Talente zu entdecken.

»Ich habe versucht, bis an die Grenze zu g ­ ehen, das Maximum herauszuholen, ohne die Buben dabei zu überfordern«, erläuterte er seine pädagogischen Prinzipien. Und mit diesem ­ Konzept hatte er durchschlagenden Erfolg, auch auf internationaler Ebene. Zu seinem zehnjährigen Jubiläum erhielt Nohe das Bundesverdienstkreuz. Vorgeschlagen hatten ihn seine Musiker und deren Eltern. Mit der Gründung des Sinfonischen Jugendblasorchesters Baden-Württemberg (SJBO) in Trägerschaft des Landesmusikrates im Jahr 1983 wurde er 1. Dirigent dieses Auswahl­ orchesters. Als der Autor dieser Zeilen Norbert Nohe zum ersten und leider auch einzigen ­Male als Dirigent erlebte, war dessen Welt noch in Ordnung. Am 27. Mai 1987 leitete er das SJBO beim Eröffnungskonzert des 5. BDB-Jugend­ kapellentreffens in Karlsruhe mit Werken von Paul Hindemith (Sinfonie in B) und Robert ­Jager. Keine zwei Monate später geriet Nohe in Frankreich auf dem Weg zu einer Musikfreizeit

unverschuldet in einen schweren Verkehrs­ unfall, aus dem er nach wochenlangem Koma halbseitig gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt hervorging. Die Karriere als Dirigent war beendet, aber Nohe ließ sich nicht hängen. Gemeinsam mit seiner Frau Lilly nahm er weiterhin Anteil am kulturellen Leben. Auch das Musizieren funktionierte mit Einschränkungen; wenn die linke Seite gelähmt ist, dann eben mit der rechten. Am Klavier konnte Nohe die Solo­stimmen von Violinkonzerten spielen und es wurde sogar Musik für ihn komponiert. Was Maurice Ravel recht war (»Klavierkonzert für die linke Hand« für den einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein) war dem 2003 verstorbenen Wolfgang Hoffmann billig. Für den ehemaligen Dirigenten schrieb er 1994 eine Sonatine für die rechte Hand. Norbert Nohe lebte ganz für seine Musik, gönnte sich aber auch gelegentlich mal eine Partie Roulette. (job) n  www.jungeblaeserphilharmonie.de

BERLIN n Der Komponist Hans-Joachim ist tot. Er verstarb am 8. März 2017 im Alter von 95 Jahren in Berlin. Für Generationen von Militärmusikern, ob Kapellmeister oder Instrumentalisten, gehörten seine Werke zum prägenden Repertoire ihrer Dienstzeit. Rhinow wurde 1921 in Berlin als Sohn eines Konzertmeisters geboren. Nach seinem Kriegseinsatz (Russland und Nordafrika) und Kriegsgefangenschaft in England und den USA studierte er ab 1947 an der Musikhochschule in Berlin. Von 1957 an erhielt er Aufträge von allen Rundfunk-Tanz- und Unterhaltung­ sorchestern der Bundesrepublik. Durch den damaligen Leiter des Berliner Polizeiorchesters, Herbert Domagalla, ehemaliger Luftwaffenmusikmeister und Musikoffizier der Bundeswehr, erhielt Rhinow in den späten 1960er Jahren die Anregung, auch für Blasorchester zu arrangieren und zu komponieren. Welche Bedeutung seinem Schaffen dabei für die Bundeswehr zukam, hat Oberstleutnant a. D. Dr. Bernhard Höfele rückblickend treffend umrissen: »Dieser neue Sound von Rhinow war damals für die jungen Militärkapellmeister ein Highlight.« Hans-Joachim Rhinow galt als »Haus- und Hofkomponist der

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Bundeswehr«. Und diesen Titel »verdiente er sich mit einer signifikanten, seinem reichen Erfahrungsschatz als erfolgreicher Unterhaltungs­ komponist für Funk-, Film- und Fernsehproduktionen entstammenden Handschrift. Als Pendant seines Blasorchester-Erfolgs »Avocados« aus dem Jahr 1974 schrieb er – vermutlich auf Anregung des niederländischen Dirigenten Pierre Kuijpers – den Titel »Maracuja«. Die Philips-Harmonie präsentierte diesen Titel dann unter Kuijpers Leitung mit fulminantem Erfolg als eine seiner letzten Kompositionen für Blasorchester, unter anderem bei einem Live-Konzert in St. Gallen nach der Jahr­ tausendwende. Diese Aufführung unterstreicht einmal mehr das auch internationale Renommee dieses geschätzten deutschen (Blasorchester)-Komponisten. Sein jahrzehntelanges Werkschaffen für den Klangkörper eines modernen Blasorchesters, durch den Militärmusikdienst mit angeregt, strahlte nachfolgend auch in den bläserischen Amateurbereich aus. Teile seines Schaffens sind heute zeitlos gewordenes Spielgut im Repertoire von Blasorchestern jeder Art. (mah)

Fotos: Veranstalter, privat

Nachruf  •  Hans-Joachim Rhinow war »Haus- und Hofkomponist der Bundeswehr«

n  www.blasmusik-shop.de

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Aktuell

››› Termine Deutschland NIEDERLANDE • BUMA Classical Award

Weitere Auszeichnung für Johan de Meij HILVERSUM n Der niederländische Komponist und Dirigent Johan de Meij hat den »BUMA Clas­ sical Award 2016« erhalten. Der Preis würdigt das kompositorische Schaffen de Meijs ebenso wie seine außergewöhnlichen Verdienste für die Blasmusik der Niederlande und darüber hinaus. Die Preis­ verleihung fand im Rahmen der »BUMA Awards 2017 Gala« im Studio 21 in Hilversum statt. Der ­BUMA Award ist die bedeutendste Auszeichnung der niederländischen Musikindustrie, vergleichbar in etwa mit dem ECHO in

Deutschland. Der Preis wird jeweils für das vergangene Jahr verliehen. Damit hat Johan de Meij bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres eine bedeutende Auszeichnung in Empfang nehmen dürfen. Mit seinem Werk »Echoes of San Marco« siegte de Meij beim 30. Internationalen Kompositionswettbewerb in Corciano/Italien. Und sein neuestes Werk »Fifty Shades of E« ging beim 6. Internationalen Kompositionswettbewerb in Muro/Spanien als Sieger hervor. n  www.johandemeij.com

Fotos: Veranstalter, privat

››› Termine Deutschland 12.05.-14.05. 1. Klarinettentage Staufen 2017, Staufen im Breisgau. Info: www.bdb-klarinettentage.de 20.05. 1. Walldorfer Bläsertag, Walldorf. Info: www.session.de 20.05.-21.05. 9. Karlsruher Blasmusiktage, Karlsruhe. Info: www.blasmusikverband-karlsruhe.de 25.05.-28.05. »Querwind«-Flötentage Staufen, Staufen im Breisgau. Info: www.bdb-flötentage.de 25.05.-28.05. 3. Internationales Bassethorn-Festival, Kandern. Info: www.deutsche-klarinetten-gesellschaft.de 02.06.-04.06. 35. Internationales Musikfest, Malente. Info: www.sz-malente.de 02.06.-05.06. 1. Seefestival Radolfzell. Info: www.radolfzell-tourismus.de 07.06.-09.06. 8. Niedersächsisches Bigband-Meeting, Stadthagen. Info: www.jazz-in-stadthagen.de 15.06.-18.06. Schwarzwälder Horntage, Staufen im Breisgau. Info: www.bdb-horntage.de 16.06.-18.06. 18. Europameisterschaft der böhmisch-mährischen Blasmusik 2017, Bamberg. Info: www.em-2017.de 16.06.-18.06. Musikprob Brassfestival, Pfullendorf. Info: www.musikprob.party 17.06. 27. Fanfaronade 2017, Großräschen. Info: www.mtb-fanfaronade.de 17.06. Deutschland macht Musik – spiel mit! Bundesweiter Aktionstag. Info: www.deutschland-macht-musik.eu

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22.06.-25.06. 14. Saxoniade – Internationales Festival für Blasorchester, Hohenstein-Ernstthal. Info: www.saxoniade.de 28.06. Euro-Musique 2017, Europa-Park Rust. Info: www.euromusique.schulmusik-online.de 28.06.-29.06. 23. Internationaler Louis-Spohr-Wettbewerb für Holz­ bläser, Kassel. Info: www.louisspohr.de 02.07. 20. Landes-Musik-Festival Baden-Württemberg, Horb. Info: www.landes-musik-festival.de 21.07.-23.07. Blasius – Blasmusik zum Niederknien, Fremdingen. Info: www.blasius-online.de 29.07.-06.08. 29. Internationale Sommerakademie für sinfonisches Blas­orchester im Rahmen von »wind-richtung 2017«, Marktoberdorf. Info: www.tinyurl.com/soku2017 31.07.-06.08. DOW-Dirigierseminar mit Walter Ratzek, Schmallenberg. Info: www.musikrat.de/dow 02.08.-06.08. Bayerisches Brass Band Camp, Hammelburg. Info: www.3ba-brass.de 15.09.-17.09. 20. Europäisches Blasmusikfestival/26. Intern. Musikfestival, Bad Schlema. Info: www.bergmannsblasorchester.de 11.09.-13.09. Symposium »Militärmusik im Diskurs«, Bonn. Info: www.zmilmusbw.streitkraeftebasis.de 23.09. Musikfest der Bundeswehr 2017, Düsseldorf. Info: www.musikfestbw.de 25.09.-29.09. Trossinger Sommerakademie mit Isabelle Ruf-Weber, Trossingen. Info: www.bundesakademie-trossingen.de 30.09.-03.10. Fagott-Festival »Fagottkomplott«, Rendsburg. Info: www.fagottkomplott.de 07.10.-05.11. Brassfestival »Sauerland-Herbst«, Brilon. Info: www.sauerland-herbst.de 19.10.-22.10. Jugendbläserwettbewerb Bw-Musix, Balingen. Info: www.bw-musix.de 21.10. Faszination Blasmusik, Kemnath. Info: www.faszination-blasmusik.de

2018 18.01.-21.01. 1. Internationaler Blasmusik-Kongress (IBK), Neu-Ulm. Info: www.ib-kongress.de 09.03.-11.03. Tage der Chor- und Orchestermusik, Bad Homburg. Info: www.orchesterverbaende.de 15.03.-18.03. 44. Deutscher Musikwettbewerb, Info: www.musikrat.de 11.04.-14.04. Musikmesse Frankfurt, Info: www.musikmesse.de 11.05.-13.05. 7. Deutsche Brassband-Meisterschaft 2018, Bad Kissingen. Info: www.facebook.com/brassbandverband 12.09.-17.09. Internationaler Aeolus Bläserwettbewerb, Düsseldorf. Info: www.aeoluswettbewerb.de 2019 30.05.-02.06. Deutsches Musikfest 2019, Osnabrück. Info: www.bdmv-online.de

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Ivo Gass

Por trät

Immer der Jüngste ist er gewesen: Bereits bei der Einschulung war der 1981 in Luzern geborene Ivo Gass ein ganzes Stück jünger als seine Klassen­ kameraden. Warum das so war, daran erinnert sich der sympathische Schweizer Hornist nicht mehr genau. »Ich hatte einen großen Bruder und war es gewohnt, immer der Kleine zu sein. Jünger zu sein war der Normalzustand!« Diese Rolle zieht sich bis heute durch seine gesamte Biografie. In der Gemeinde Emmen, nahe der Stadt Luzern, aufgewachsen, beginnt Gass in der Schule im Alter von sechs Jahren mit dem Blockflötenspiel. »Meine Eltern haben nicht aktiv musiziert. Geschätzt ha­ ben sie die Musik aber schon!« Und so durfte Ivo am Blockflötenunterricht teilnehmen, obwohl da­ mals bereits sein Wunschinstrument feststand: das Horn. »Dieser Klang war einfach phänomenal! Vom ersten Moment an wusste ich, dass es genau dieses Instrument für mich sein muss.« Doch leider waren kindgerecht gebaute Musikinstrumente damals noch nicht üblich und das Einstiegsalter streng ­geregelt: »Wer Horn spielen wollte, musste min­ destens in die fünfte Klasse gehen! Solch strikte Ein­teilung wäre heute undenkbar!«, weiß der Inner­ schweizer zu berichten, der inzwischen die SoloHornstelle im Orchester der Tonhalle Zürich be­ kleidet. Sein älterer Bruder, der bereits mit dem Klarinet­ tespielen begonnen hatte und in die Jugendmusik­ kapelle eingetreten war, war dem jungen Ivo Gass immer ein Vorbild. Zudem half die gut geführte Musikschule seiner Heimatgemeinde Emmen: »Dort gab es viele hochkompetente Lehrkräfte und zudem ein sinnvoll abgestuftes und somit moti­ vierendes Ensemblesystem. In der Jugendmusik­ kapelle waren wir zeitweise mehr als 70 junge Mu­ sikantinnen und Musikanten!« Dass solche Zahlen in Zeiten von immer dichter werdenden Schulstun­ denplänen heute kaum mehr zu erreichen sind, be­ dauert der 36-Jährige sehr. Sein erster Hornlehrer an der Musikschule Emmen war Hans Chiappori. »In meiner Jugend habe ich zwar nie an Wettbe­ werben wie beispielsweise dem ›Schweizer Ju­ gendmusik-Wettbewerb‹ (SJMW) teilgenommen, aber mein Lehrer hat mich nach Kräften gefördert,

mich zum Ensemblespiel ermutigt und – als ich so­ weit war – mich mit 15 Jahren zu Prof. Jakob Hefti an das Konservatorium Luzern (heute Musikhoch­ schule) weitergeschickt. Das war ein riesengroßes Glück für mich!« Gass war einer der ersten Schüler, der neben der Schule als Jungstudent beim Profes­ sor in den Instrumentalunterricht gehen durfte. Das musikalische Umfeld im Konservatorium, der Kontakt zu anderen Studierenden – die deutlich äl­ ter und musikalisch weiter waren – wirkte prägend auf den jungen Musiker, der sich mit Glanz in den Augen an diese Zeit zurückerinnert. »Ich kenne ­keine Musikhochschule auf der ganzen Welt, die so unglaublich schön gelegen ist wie die Luzerner: Oberhalb der Altstadt befanden sich die drei alten Gebäude in einem Englischen Garten, der heute noch in jedem Luzerner Stadtführer als besonders schöner Aussichtspunkt angepriesen wird.« Der Blick über den Vierwaldstätter See auf das atem­ beraubende Alpenpanorama inspirierte schon so manchen Musiker und so saugte der junge Hornist begierig alles auf: Nebenfächer wie Musikgeschich­ te, Gehörbildung oder Klavierunterricht begeister­ ten ihn ebenso wie freiwillig belegte Englischkurse. Gemütlichkeit des Studiums war schnell vorbei Mit gerade einmal 18 Jahren konnte er das Probe­ spiel für eine Praktikantenstelle am TonhalleOrches­ter gewinnen. Hier blieb er ein Jahr, bekam viele hilfreiche Tipps von den deutlich älteren Or­ chestermusikern, konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. Und dieses Jahr legte den Grundstein für seine Karriere als Solohornist: Bereits mit 19, mitten im Musikstudium stehend, konnte er das Probe­ spiel im Luzerner Sinfonieorchester für sich ent­ scheiden. Auch hier war er mit großem Abstand der jüngste Musiker. Das Orchester stand zu die­ sem Zeitpunkt unter der Leitung des Engländers Jonathan Nott, der damals am Beginn seiner Kar­ riere stand und heute die berühmtesten Orchester der Welt dirigiert. »Ab diesem Zeitpunkt war es mit der Gemütlichkeit im Studium definitiv vorbei: Morgens hatte ich Proben im Sinfonieorchester, nachmittags besuchte ich die Vorlesungen am Konservatorium und abends fanden die Konzerte

TEXT  Kristin Thielemann  FOTOS  Gerhard Tenzer

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statt.« Ein physisch wie psychisch anstrengen­ des Pensum für den Studenten, welches Ivo Gass aber leicht zu meistern wusste. Feuertaufe des Festivalorchesters bestanden

Ivo Gass

In diese Zeit fiel zudem seine erste Berührung mit dem Lucerne Festival Orchestra – ein Klangkörper, in dem Sommer für Sommer die größten Orchestermusiker Europas sich ein Stelldichein geben. Das Engagement für die Bühnenmusik in der 2. Sinfonie von Gustav Mahler empfand der Student und frisch­ gebackene Solohornist des Luzerner Sinfonie­ orchesters als große Ehre: »Als Bühnenmusiker steht man zwar nicht so sehr im Zentrum des Geschehens, kommt sich nie ganz gleichwer­ tig vor wie die ›richtigen‹ Orchestermusiker – aber man ist immerhin dabei!« Doch als ein Hornist im Orchester erkrankte, musste Gass kurzfristig einspringen. Und plötzlich saß der noch recht unerfahrene Musiker in einer illus­ tren Runde des »Who-is-Who« der Musikszene: Reinhold Friedrich an der Trompete, Sabine Meyer an der Klarinette, Stefan Dohr am Horn und Emmanuel Pahud an der Flöte. Das kann schon recht einschüchternd wirken, doch Gass bestand die Feuertaufe und ist seitdem festes Mitglied dieses berühmten Festivalorchesters.

Doch trotz – vielleicht auch wegen – aller mu­ sikalischen Erfolge in Luzern wurde es ihm irgend­wann in der beschaulichen Schweiz zu eng. 2003 siegte das Fernweh, Gass machte sich auf die Suche nach einer neuen Stelle. »Ich wusste, dass ich als Musiker noch etwas von der Welt sehen wollte. Eine wirklich große Stadt wollte ich kennenlernen, andere Men­ schen, ein neues Land!« Da kam ein Probespiel bei den Münchner Philharmonikern gerade recht. Drei Jahre schon hatte der renommierte Klangkörper keinen Ersatz finden können für seinen Solohornisten Radek Baborák, der zu­ nächst für zwei Jahre zu den Bamberger Sym­ phonikern gegangen war, bevor er bei den Berliner Philharmonikern unter Vertrag ge­ nommen wurde. Doch Ivo Gass konnte in München überzeugen und wurde eingestellt. »Damals habe ich gerade meinen Wehrdienst beim Schweizer Militär abgeleistet. Ich war im Aargau stationiert und spielte in einem Har­ moniemusikzug. Das Schweizer Militär ver­ wendet ausschließlich Hörner der deutschen Traditionsmarke Gebr. Alexander, Mainz. Auch heute noch sind Teile meines Horns, auf dem ich täglich spiele, aus meinem ›Militärhorn‹ – ein wahnsinnig gutes Instrument!« Auch in München war er das jüngste Orchestermit­ glied. Die Zeit in der bayerischen Metropole

entwickelte sich zu etwas ganz Besonderem in seinem Leben: Die Philharmoniker standen ­damals zunächst noch unter der Leitung des berühmten Maestro James Levine, auf den kurze Zeit später der nicht weniger promi­ nente Dirigent Christian Thielemann folgte, ein Meister des deutsch-romantischen Fachs. »Ich hatte das große Glück, bei den Münchner Phil­ harmonikern all die Stücke spielen zu dürfen, die für jeden Hornisten dieser Welt den Him­ mel auf Erden bedeuten!« Bezug zur Heimat Schweiz nie verloren Der junge Solohornist kannte die legendären Aufnahmen der Bruckner-Sinfonien dieses Or­ chesters unter Sergiu Celibidache und war nun selbst Teil eines großen Ganzen: Konzerte im Münchner Gasteig und Gastspiele überall in Europa und Asien gehörten von nun an zu sei­ nem Alltag. Der Bezug zu seiner Heimat Schweiz ging jedoch nie verloren: »Wenn ich zuhause auf Besuch war, habe ich immer wie­ der im Musikverein meiner Gemeinde musi­ ziert. Viele meiner Schul- und Musikschul­ freunde spielen dort auch heute noch mit!« Als er im März 2007 das 2. Hornkonzert von Richard Strauss unter der Leitung von Chris­ tian Thielemann mit »seinen« Münchner Phil­

n  Als Profimusiker, der jede Woche vor Publikum steht und sich möglichst

keine Fehler erlauben darf, spüre ich immer wieder, wie wichtig Routine im Aufwärmen und Üben ist. Auch für gute Amateurmusiker ist es wichtig, eine Regelmäßigkeit im musikalischen Tun zu gewährleisten. Das beste Instrument, die neueste Methode und der qualifizier­ teste Lehrer nützen nichts, wenn das konstante Üben auf dem Horn nicht stattfindet. Klug üben und das nächste Ziel vor Augen haben Man sollte das tägliche Spielen auf dem Instrument sehen wie ein Sportler sein Training. Der wird auch nicht einen Tag vor dem Marathon eine einzige rie­ sengroße Trainingseinheit absolvieren und dann auf Bestleistungen hoffen. Es bringt nichts, wenn man einen Tag vor einer wichtigen Probe oder einem Konzert das Horn auspackt und sich in zwei Stunden durch das komplette Programm kämpft. Damit ist nichts gewonnen – im Gegenteil! Man sollte immer klug üben und sich beispielsweise fragen, welches das nächste Ziel ist. Denn ich bereite mich auf eine filigrane Mozart-Sinfonie völlig anders vor als auf ein anstrengendes Werk von Anton Bruckner. Die Studien ­wähle ich also im Hinblick auf das zu musizierende Programm aus und kombiniere dabei immer wieder gerne auch Bewährtes. Ein Standardwerk für uns Hornisten, das jedem weiterhilft – vom fortgeschrittenen Schüler

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über den ambitionierten Blasorchester-Hornisten bis hin zum Profi –, sind die Etüden von Georg Kopprasch. In diesen 120 Stücken findet sich alles, was ein guter Hornist können sollte: Studien für schnellen Anstoß, Flexibi­ lität, Ausdauer und Arpeggien. Dazu wird Tonleiterspiel und das ­sichere Beherrschen aller Lagen gefördert. Ebenso finden sich hier schöne Melodien, die mit Klang und großem ­Gestaltungswillen zu kleinen musikalischen Schätzen geformt werden wollen. Für Laienmusiker finde ich es unglaublich wichtig, ­eine Ansprechperson, also einen Lehrer oder Coach, zu haben. Das muss keine wöchentliche Unterrichts­ stunde sein, aber jemand, an den man sich mit sei­ nen Fragen und Problemen das Horn betreffend wen­ den kann. Es ist fast wie bei einem guten Hausarzt: Normalerweise braucht man ihn sehr selten, aber wenn doch, dann ist es ein entscheidender Vorteil, wenn der ­seinen Patienten gut kennt. Ein Hornlehrer kann gemeinsam mit dem Schüler individuelle Ziele herausarbeiten, Ansatz- oder Spiel­ probleme begleiten, Lösungsvorschläge bringen und immer wieder neue Impulse für ein lebenslanges glückliches Musizieren geben.

Fotos: Gerhard Tenzer, Kultur- und Kongresszentrum Luzern

››› Übetipps  •  »Ein guter Lehrer ist wie ein guter Hausarzt«

Literaturtipps Georg Kopprasch, 60 Etüden (2 Hefte), Verlag Friedrich Hofmeister

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harmonikern spielen durfte, reisten die Eid­ genossen vom Musikverein Emmen gleich mit einem ganzen Bus in die bayerische Haupt­ stadt. Doch trotz des musikalischen Umfelds auf Weltklasse-Niveau siegte irgendwann die Liebe zur Schweiz. Wenn der 36-Jährige, der in seiner Freizeit gerne mit dem Mountainbike unterwegs ist, von seinem Heimatland erzählt, fallen Worte wie idyllisch, beschaulich, ent­ schleunigt. Die Größe des Landes empfindet er als ebenso ansprechend wie die charakteris­ tischen Eigenschaften der Menschen: die Freundlichkeit und Sauberkeit, gepaart mit charmantem alpenländischen Charme – da konnte selbst eine Stadt wie München auf Dauer nicht mithalten. Als im Orchester der Tonhalle Zürich die Solohornstelle ausge­ schrieben wurde, gab es für Ivo Gass kein Hal­ ten mehr. Ein Probespiel um die ehemalige ­Position seines Professors Jakob Hefti war da­ her Ehrensache. Diese Ehrensache wurde zum Gewinn und Gass als neuer Solohornist ein­ gestellt. Nach den Münchner Jahren konnte er sich nun wieder in seiner Heimat niederlassen und bekleidet seither eine der größten HornStellen in einem Schweizer Sinfonieorchester. Fortsetzung auf Seite 18

››› Solowerk »Gjallarhorn«  •  Nordische Mythologie trifft Alpenland n  Schon

Richard Wagner schrieb dem Horn in seinen Kompositionen i­mmer eine ganz besondere Rolle zu: In seiner Tetralogie »Der Ring des ­Nibelungen« beschreibt es die Entstehung der Welt, steht aber auch für die reitenden Walküren oder den Helden Siegfried, der zwischen Welt­ esche und dem berühmtesten Hornsignal aller Zeiten, dem »Siegfriedruf«, den bösen Drachen tötet. Ebenfalls der nordischen Mythologie bedient sich der österreichische Komponist Thomas Doss (Jahrgang 1966) für sein Werk »Gjallarhorn«, ein Solostück für Horn und Blasorchester. Das Horn steht in diesem Konzert als das Instrument Heimdalls, dem Schutzgott und Wächter der Regenbogenbrücke. Diese Brücke ist die einzige Verbindung der Menschenwelt Midgard in die Götterwelt As­ gard. Im weiteren, etwas unheimlich anmutenden Verlauf die­ ser Komposition geht es um Ragnarök, den Weltuntergang der Götterwelt. Heimdall stößt mit aller Kraft in sein Gjallar­ horn, während die dunklen Mächte bereits vor den Toren der Götterwelt warten. Am Schluss des Solokonzerts wird die Weltesche Yggdrasil musikalisch präsentiert, um die sich zahl­ reiche Legenden ranken: Sobald dieser Baum welkt, naht das Ende der Götter. Ein ungemein spannender Stoff für ein Solokonzert, welches sich trotz höchster Anforderungen an Solisten und Blasorchester wach­ sender Beliebtheit erfreut. Ivo Gass führte dieses Werk zusammen mit der Stadtmusik Luzern auf. Dieses Höchststufen-Blasorchester steht seit Som­ mer 2015 unter der Leitung des Schweizer Dirigenten Hervé Grélat, der neben Blasmusik- und Orchesterdirektion ebenfalls Horn studierte. Gass

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und er sind Weggefährten und seit vielen Jahren befreundet. So lag es ­nahe, ein gemeinsames musikalisches Projekt zu lancieren. Die Suche nach einer geeigneten Komposition gestaltete sich nicht einfach, denn Ivo Gass lehnte es vehement ab, eines der berühmten Hornkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart oder Richard Strauss in einem Arrangement mit Blasorchesterbegleitung aufzuführen. »Ein Blasorchester hat völlig an­ dere Qualitäten als ein Sinfonieorchester. In einem Arrangement geht das charakteristische Element eines Werks oft verloren. Also war ich der Mei­ nung, besser auf ein Originalwerk für diese Besetzung zurückzugreifen. ›Gjallarhorn‹ war trotz allerhöchster technischer Ansprüche hierfür sehr geeignet! Die Stadtmusik Luzern hat sich dieser Aufgabe mit Enthusiasmus gestellt und sie mit Bravour gemeistert.« Besonders von der Aufführung im Kultur- und Kongress­ zentrum Luzern, dem »KKL«, schwärmt Ivo Gass noch heute. Der Saal wird von führenden Dirigenten, Solisten und Musi­ kern für seine hervorragenden akustischen Qualitäten ge­ schätzt und zählt zu den besten der Welt. Wer vor dem Gebäude steht, den verzaubert die historisch bedeutsame Kulisse der Stadt mit ­Kapellbrücke und den vielen Kirchen und Türmen. Weiter lässt man seinen Blick über den malerischen Vierwaldstättersee und das Bergpanorama schweifen. »Hier kann man sich sehr leicht in die Welt der nordischen Mytho­logie hineinversetzen!«, schwärmt Gass. »Wer schon einmal in Lu­ z zern war, wird sofort spüren: Dies ist ein magischer Ort!«

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Ivo Gass

Wie viel Zeit verbringen Sie mit Musik? Unglaublich viel Zeit: In Konzertwochen sind das fünf bis sechs Stunden Proben pro Tag, dazu kommt das individuelle Einspielen und Üben. Aber auch in meiner Freizeit gibt es immer wieder Momente mit Musik. Manch­ mal freiwillig, beispielsweise beim Hören von schönen Opernaufnahmen oder auch unfreiwillig, wie die akustische Dauerberie­ selung beim Einkaufen oder an anderen öf­ fentlichen Orten. Welche Musik spielen Sie am liebsten? Am reizvollsten ist für mein Instrument na­ türlich das sogenannte »große romantische Repertoire«, also die Sinfonien von Anton Bruckner, Gustav Mahler oder Werke von ­Richard Strauss. In diesen Stücken spürt man die Liebe der Komponisten zum Horn, zum Klang und zur Leidenschaft! Eine perfekte Kombination! Welche Musik hören Sie am liebsten? Ich höre wahnsinnig gerne Opern! Natürlich spielen wir im Tonhalle-Orchester sehr sel­ ten Opern und wenn, dann nur konzertant – also ohne Bühnenbild und Szene. Deshalb gehe ich gern in die Oper. Mich fasziniert dieses Zusammenspiel aus Gesang, Orches­ ter, Chor, Theater, Licht und Szene. Wenn ich mich für eine Lieblingsoper entscheiden müsste, wäre das ganz klar der »Rosenkava­ lier« von Richard Strauss. Was zeichnet einen guten Dirigenten aus? Ein guter Dirigent weiß sehr genau, was er will und wie er seinen Klangkörper »an­ packen« muss, um den Klang und die Präzi­ sion zu bekommen, die er sich vorstellt. Welches war Ihr positivstes, welches Ihr negativstes Erlebnis mit Musik? Vielleicht ist das positivste Erlebnis in mei­ nem Musikerleben gleichzeitig eines, wel­ ches mit unglaublicher Trauer ver­ bunden ist: Es war 2013 mit Claudio Abbado und dem Lucerne Festival Orchestra. Allen Musikern war klar, dass dieses Konzert mit Beethovens 3. Sinfonie das letzte sein würde, welches Abbado hier dirigiert. Man hat gespürt, wie seine körperlichen Kräfte zu Ende gingen. Dennoch hat er solch eine Intensität in die Musik gelegt – beein­ druckend schön und traurig zugleich!

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Welche Instrumente spielen Sie? Mein Kindheitsinstrument Blockflöte habe ich wahrscheinlich inzwischen verlernt – zum Glück! (lacht!) Auch meine »Karriere« als Pianist ist nach dem Studium auf der Strecke geblieben. Wenn man es böse formulieren wollte, könnte man sagen, dass mir schon im Studium mit meiner gleichzeitig festen Stel­ le im Luzerner Sinfonieorchester massiv die Zeit zum Klavier üben gefehlt hat. Mein Kla­ vierlehrer und ich waren sehr froh, als ich dieses Nebenfach abgeschlossen hatte. Um es kurz zu machen: Ich spiele Horn, Alphorn, Büchel, Wagnertuba und nur ganz selten ein wenig Naturhorn. Geben Sie Ihr Wissen in Form von Workshops und Seminaren weiter? Ich habe schon einige Meisterkurse ge­ geben. Oft nutze ich dazu die Zeit, wenn wir auf Tournee sind, so wie beispielsweise kürz­ lich in São Paolo (Brasilien). Was wäre aus Ihnen wohl geworden, wenn nicht Musiker? Während der Schulzeit hatte ich das Fach »Technisches Zeichnen« belegt, welches mich immer sehr fasziniert hat. Vielleicht auch, weil mein Vater, der leider schon sehr früh verstorben ist, Ingenieur war. In der Schule habe ich aber schnell bemerkt, dass mir dieses Fach wohl doch nicht so sehr liegt. ­Meine Freunde würden sicher behaupten, dass Koch ein guter Beruf für mich gewesen wäre. Das ist heute eines meiner Hobbys, welches ich leidenschaftlich betreibe. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Mit den Hunden sind meine Frau und ich sehr häufig draußen in der Natur unterwegs. Auch fahre ich gerne Mountainbike. Land­ schaftlich ist die Gegend rund um den Vier­ waldstättersee unglaublich reizvoll – das muss man unbedingt als Ausgleich zu mei­ ner Arbeit nutzen, die sich praktisch immer in geschlossenen Räumen abspielt. Noch ein Hobby: Kochen, aber das hatten wir schon… Ihre Zukunftspläne? Gerne würde ich in Zukunft mehr unterrich­ ten. Dazu will ich aber unbedingt eine gute Mischung mit meiner Arbeit im TonhalleOrches­ter finden, denn auf das Orchester­ spiel möchte ich keinesfalls verzichten!

Fortsetzung von Seite 17  Mit seiner Frau, einer Cellistin, die er bereits im Studium kennen und lieben lernte, wohnt er nun in ihrem Heimatort Schwyz im gleich­ namigen Kanton. Gerade einmal fünf Auto­ minuten sind es von hier bis an den Vierwald­ stättersee, dessen Umgebung er in seiner Frei­ zeit gerne auf Touren mit dem Mountainbike erkundet. Zum »Dienst«, also für Proben und Konzerte mit dem Tonhalle-Orchester, nimmt der Hornist aber stets den Zug. »Mit dem Auto nach Zürich? Niemals, das ist unberechenbar! Zwischen 90 Minuten und drei Stunden habe ich schon alles erlebt. Mit dem Zug schaffe ich den Weg in einer Stunde und 40 Minuten. Da die Schweizer Züge praktisch immer pünktlich sind, ist das die beste Wahl!« Mit Heimatverein beim »Eidgenössischen« Noch immer spielt er in seiner Freizeit gerne im Musikverein seiner Heimatgemeinde: 2016 hat er die Musikanten sogar beim Eidgenös­ sischen Musikfest in Montreux unterstützt. »Musik­­­ist nicht nur mein Beruf, sondern mein Lebenselixier, etwas, was mir jeden Tag aufs Neue Freude bereitet. Wenn ich Menschen, die mir nahe stehen, beim Musizieren unterstüt­ zen kann, freue ich mich sehr darüber!« Auch sein Bruder Reto ist der Musik und seiner Hei­ mat treu geblieben: Als Präsident und Bass­ klarinettist ist er bis heute in der Musikgesell­ schaft Emmen aktiv. Genau das, wovon er immer geträumt hat »Ich bin immer offen für neue musikalische Projekte. Ob es nun das aktive Musizieren oder Unterrichten ist – Musik ist meine Leiden­ schaft, mein Antrieb«, resümiert Ivo Gass, wäh­ rend er den letzten Schluck des Schweizer Nationalgetränks Rivella nimmt. Wenn Gass ­ nicht gerade im Tonhalle-Orchester oder bei der Musikgesellschaft Emmen ins Horn stößt oder auf dem Mountainbike sitzt, trifft man ihn des Öfteren mit seiner Frau und den beiden Hunden beim Wandern: Der zweijährige Aus­ tralian Shepherd »Onyx« und der sechsjährige Berner Sennhund »Alexa« genießen lange Wandertouren in der Innerschweiz. Und so hat Ivo Gass das, wovon er immer geträumt hat: die Heimat im Rücken und die Musik als Hori­ z zont. Ein beeindruckender Musiker!

Foto: Gerhard Tenzer

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››› Kurzinterview

Kontakt: ivo.gass@bluewin.ch

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Por trät Oliver Nickel

Auch wenn die meisten ihn mit »Danzón No. 2« in Verbindung bringen und er damit in die erste ­Liga der Blasorchester­arrangeure vorgestoßen ist, steht für Oliver Nickel weiterhin das Dirigieren im Fokus. Er genießt es, vor einem Orchester zu stehen und auf diese Weise »die Musik in der Hand zu halten« und individuell zu formen.

TEXT  Alexandra Link  FOTOS  Sabine Krimmel

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n  Eine

Obwohl es einige Fachleute gab und gibt, die Oliver Nickel ein gutes Händchen für Transkriptionen nachsagen, konzentrierte er sich doch vor allem auf das Dirigieren und erlangte im Jahr 2010 den Bachelor of Music am Konservatorium Maastricht im Fach Blasorchesterdirigieren. Seit September 2015 ist er eingeschriebener Student am ­Königlichen Konservatorium in Den Haag im Studiengang Master Hafabra-Dirigent bei Alex Schillings. Im Januar absolvierte er bereits erfolgreich sein Examenskonzert (Note 9,5 von 10) mit der »Marinierskapel« der Königlichen Marine. In Hauptberuf ist Oliver Nickel Gymnasiallehrer an der Edith-SteinSchule in Darmstadt. Er hat somit ein festes berufliches Standbein. Aus gutem Grund: »Die Situation für hauptberufliche Dirigenten in der Blasorchesterszene ist doch sehr angespannt. Finanziell kommen die Orchester schnell an ihre Grenzen, und dann muss ein Dirigent relativ viele Orchester haben oder nebenbei noch eine ganze Menge an Jobs leisten. Das ist nicht unbedingt förderlich«, weiß Oliver ­Nickel. »Dabei brauchen wir dringend gut ausgebildete Dirigenten. Denn sonst kann sich die Blasmusikszene nicht entwickeln.« Ohne Subventionen oder Sponsoren, ist Nickel überzeugt, wird man Berufsdirigenten langfristig nicht in der Blasorchesterszene halten ­können. Wenn das Gehalt nicht zum Leben reiche, werde sich dieses Berufsfeld zwangsläufig verkleinern. »Die Gesellschaft muss erkennen, dass die Blasmusik eine größere kulturelle Bedeutung hat. Dann fließen vielleicht auch mehr Fördergelder.« Chefdirigent des Musikvereins »Viktoria« Altenmittlau 1897 »Die Qualität eines Orchesters steht und fällt mit dem Dirigenten.« Oliver Nickel steht absolut hinter dieser Aussage und macht sie am Beispiel Wettbewerb fest: »Wenn das Orchester schlecht abschneidet, liegt die Schuld beim Dirigenten. Warum? Er hätte eine Stufe tiefer antreten können.« Das ist natürlich ein stark verallgemeinertes Beispiel, aber es illustriert gut das Problem. Nickel ist der Meinung, dass der Dirigent das Orchester da abholen muss, wo es steht. Ein Dirigent kann mit jedem Orchester klangliche Arbeit machen, auch mit Kindern. Welches Orchester aus der Ansammlung von Musikern entsteht, dafür ist der Dirigent verantwortlich, so seine Überzeugung. Zurzeit leitet Oliver Nickel als Chefdirigent den renommierten Musikverein »Viktoria« Altenmittlau 1897 – auf der einen Seite ein ganz »normaler« Musikverein mit all seinen Pflichten und Aufgaben wie etwa Festbesuche, Umzüge, Prozessionen, etc. Auf der anderen Seite ist die Marschrichtung völlig klar: sinfonische Blas­musik auf höchstem Niveau. Als Gastdirigent bereitet Oliver Nickel gerade das Sin­ fonische Landesblasorchester des Hessischen Turnverbands auf ein Gala­­konzert in Berlin im Rahmen des Deutschen Turnfestes vor. Es ist das Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen dieses Orchesters. Dieses Konzert leiten zu dürfen ist auch deshalb für Oliver Nickel spannend, weil er Gründungsmitglied des Orchesters ist und dort lange Jahre Klarinette gespielt hat. eurowinds · Mai/Juni 2017

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Oliver Nickel genießt es, vor einem Orchester zu stehen und »die Musik in der Hand zu halten«. Dass man als Dirigent selbst keinen Ton produzieren kann, sondern durch das Dirigat die Musiker motiviert, so zu spielen, wie man selbst es hören will, macht den Reiz für ihn aus. In seiner Ausbildung zum Profidirigenten prägten ihn vor allem seine Lehrer Pierre Kuijpers und Alex Schillings, die beide mit viel Herzblut und Wissen unterrichten. Oliver Nickel fühlt sich privilegiert, dass er bei diesen beiden Fachmännern studieren durfte. Daher ist ­seine klangliche Welt auch sehr von deren Idealvorstellung geprägt. Neben diesen beiden Lehrern besuchte Oliver Nickel Meisterkurse bei sehr unterschiedlichen Dirigierpädagogen wie etwa Fried Dobbelstein, Douglas Bostock, Eugene Corporon und Jan Cober.

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einzige Transkription hat ihn in der Blasmusikwelt schlagartig bekannt gemacht: »Danzón No. 2« von Arturo Márquez. Für den Bachelor-Abschluss in Dirigieren am Konservatorium in Maastricht musste er eine Transkription anfertigen. Zufällig hatte Oliver Nickel im Fernsehen zu dieser Zeit das Konzert des Simón Bolívar Jugendorchesters unter Gustavo Dudamel gesehen, das beim ­Lucerne Festival zu Gast war. Auf dem Programm: eben dieser »Danzón No. 2«, damals noch weniger bekannt. Das Werk des ­Mexikaners faszinierte ihn sofort, und Oliver Nickel war schnell klar, dass er versuchen würde, es für Blas­orchester einzurichten. Der Rest ist Legende: Aus dem Versuch wurde sein erster Bestseller.

Alle Rückmeldungen bieten die Chance, sich zu verbessern Dirigenten, die vor der Entscheidung stehen, den professionellen Weg in der Ausbildung einzuschlagen, empfiehlt Oliver Nickel, sich genau über das Angebot von Studiengängen in diesem Bereich zu informieren und dann zu überlegen, wo man aus welchen Gründen studieren möchte. Nickel: »Es kann sinnvoll sein, erst einmal Unterricht bei einem studierten Dirigenten zu nehmen, um einen Eindruck davon zu bekommen, was später auf einen zukommen kann. Auch ein Kurs bei namhaften Dirigenten kann sehr aufschlussreich sein. Von Anfang an sollte sich ein angehender Blasorchesterdirigent aber auch klar machen, welche Berufsaussichten später auf ihn warten.« In der Arbeit mit den Amateuren in der Blasorchesterszene schätzt Oliver Nickel vor allem die Ehrlichkeit. Die positiven und auch nega­ tiven Rückmeldungen bieten ihm die Chance, sich selbst zu verbessern. Oliver Nickel sieht seine Aufgabe auch als Vermittler von Kompositionen, die dem Orchester im ersten Moment nicht unbedingt reizvoll erscheinen. Oft schon hat er erlebt, dass sich die Meinung der Musiker zu einem Stück im Lauf der Probenarbeit verändert. Schließlich habe jeder, der Musik ernsthaft betreibe, einen kulturellen Auftrag, und dieser gelte auch gegenüber dem Publikum. Publikum ist in Konzerten meist unterfordert Bei der Literaturauswahl für seine Orchester ist für Oliver Nickel vor allem wichtig, dass sich ein »roter Faden« durchs Programm zieht: »Das muss aber kein Motto sein, das irgendwelche Stücke nur thematisch miteinander verbindet. Vielmehr sollen die Stücke musikalisch und inhaltlich in einer Verbindung zueinander stehen.« Außerdem spielt für ihn die Dramaturgie des Programms eine wesentliche Rolle. Und es sollte wenigstens ein Stück dabei sein, das das Publikum fordert. Wie viele seiner Kollegen ist Nickel der Auffassung, dass das ­Publikum in Konzerten meist unterfordert ist. Immer nur »leichte Kost« zu präsentieren, sei kontraproduktiv für die Entwicklung der Blasmusik. Oliver Nickel versucht deshalb Werke aufzuführen, die auch für ihn selbst neu sind. Natürlich wiederholt er auch ab und an ein Werk, wenn er findet, dass es sehr passend ist. Aber reizvoller ist es für ihn, sich neue Partituren zu erarbeiten. Das Arrangieren hat durch seine Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium, sein Masterstudium in Den Haag, seine Dirigiertätigkeit beim Musikverein »Victoria« Altenmittlau und beim LBO des Hessischen Turnverbands momentan keinen großen Stellenwert. Oliver Nickel hofft, sich in Zukunft wieder mehr diesem Bereich und eventuell auch dem Komponieren widmen zu können. Das Dirigieren aber ist und bleibt z für ihn die größere Leidenschaft. Ein Interview mit Oliver Nickel zum Thema »Nonverbale Kommunika­tion mit dem Orchester« lesen Sie auf den Folgeseiten. 21

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››› Serie  •  Schrittmacher der Blasmusik n

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In unserer neuen Serie »Schrittmacher der Blasmusik« stellt Auto­ rin Alexandra Link in loser Reihenfolge junge Dirigenten vor, die sich hauptsächlich der sinfonischen Blasmusik verschrieben haben und durch eine professionelle Dirigentenausbildung konsequent diesen Weg gehen. In der nächsten Ausgabe der eurowinds berichten wir z über Franco Hänle, Dirigent, Musikpädagoge und Dozent.

››› Interview  •  Nonverbale Kommunikation mit dem Orchester

Was ist nonverbale Kommunikation genau? Es ist die Sprache des Dirigenten, seine Ausdrucksfähigkeit von Gestik und Mimik und der ganzen Körpersprache. Ziel ist es, das Orchester zu motivieren, die eigene Interpretation zu musizieren. Ein schönes Bei­ spiel ist Leonard Bernstein, als er mit den Wiener Philharmonikern die 88. Symphonie von Joseph Haydn aufführte: Im 4. Satz nimmt er nach dem Anfang die Hände herunter und führt den Satz allein mit seiner ­Mimik zu Ende. Dennoch kann man an Bernstein in dieser Situation ge­ nau ablesen, wie er das Stück gespielt haben möchte. Das bedeutet, dass die nonverbale Kommunikation über das einfache Taktieren hin­ ausgeht. Hier fängt das Dirigieren erst an: Indem man versucht, die ­Musik den Musikern sichtbar zu machen. Es hilft auch, wenn man beim Dirigieren seine eigenen Hände beobachtet und überlegt, was sie sa­ gen. Aber man braucht Zeit, um sich in diesem Bereich zu entwickeln. Wie lernt man, auf die Bewegungen des Dirigenten zu reagieren? Im Idealfall muss es das Orchester gar nicht lernen, sondern der Dirigent soll eine Sprache sprechen, die man sofort versteht. Einige Orchester mussten noch nie auf die Bewegungen des Dirigenten achten, weil es nicht eingefordert wurde. Andere haben eventuell verlernt, darauf zu achten, weil die Sprache undeutlich war. Dann muss man das Orchester Oliver Nickel dirigiert den Musikverein »Viktoria« Altenmittlau 1897

erziehen – das klappt übrigens auch mit Kindern und Jugendlichen ganz wunderbar. Umgekehrt habe ich auch schon viele Orchester erlebt, die – bewusst oder unbewusst – unmittelbar auf das Gezeigte reagiert haben, selbst wenn sie es vorher nicht gewohnt waren. Welche Orchesterübungen verwenden Sie, um die Reaktionsfähigkeit des Orchesters zu trainieren? Wichtig ist, dass man den Mut hat, Stellen unterschiedlich zu gestalten. Das geht zum Beispiel sehr gut beim Einspielen. Selbst eine einfache Tonleiter kann dann interessant werden. Aber auch beim Durchspielen von Werken fordere ich vom Orchester den Blick nach vorne. Das geht allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Bei Vorbereitungen von Kon­ zerten oder Wettbewerben muss man natürlich seiner Interpretation treu bleiben, sonst ist das kontraproduktiv. Wie gelangt ein Dirigent vom reinen Taktieren hin zum Musizieren? Man muss das Taktieren auch mal sein lassen. Die Musiker können doch den Takt in der Regel selbst zählen. Dann eröffnet sich Raum zum Ge­ stalten, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Orchester diesen Freiraum auch genießen. Man gibt in diesem Moment Verantwortung an das Orchester ab, und aus meiner praktischen Erfahrung kann ich sa­ gen, dass sich das Zusammenspiel dadurch verbessert. An den Schlüs­ selstellen muss man dann wieder ›anwesend‹ sein. Natürlich geht das nicht mit jedem Stück. Bei einem Werk wie »Le Sacre du Printemps« von Igor Strawinsky wäre das Orchester ohne den Puls des Dirigenten an ­vielen Stellen verloren. Dennoch kann man auch im Schlagbild ver­ schiedene Impulse zum Musizieren geben. Welche Empfehlungen geben Sie jungen Dirigenten, die am Anfang ihrer Ausbildung stehen? Grundlage ist die solide Beherrschung des Handwerks – und dazu ge­ hört viel Übung. Man lernt das Dirigieren aber auch durch Zuschauen und eigenes Ausprobieren. Man sollte sich immer fragen, welche Aus­ wirkung jede einzelne Bewegung hat und ob sich der gewünschte Effekt einstellt. Und man sollte offen für Kritik sein, auch wenn man sie erst ein­ mal nicht nachvollziehen kann. Ich habe an mir feststellen müssen, dass mir einige Dinge, die im Studium angesprochen wurden, erst später klar geworden sind. Nun, das kann auch an mir liegen, aber ich habe jeden­ falls keinen Unsinn gehört. Letzten Endes muss man sich Zeit geben. Ist nonverbale Kommunikation in der Probe anders als im Konzert? In der Probe reagiert der Dirigent auf das Gehörte, verbessert Fehler und versucht, durch gezielte nonverbale Kommunikation das Orchester sei­ nem Ideal anzunähern, auch aus musikalischer Sicht. Was ich zeigen kann, muss ich nicht sagen. Das spart Zeit. Im Konzert selbst ist dieser Prozess vorbei und es geht nur noch um die Musik. Die Sprache des Diri­ genten konzentriert sich jetzt – neben aller notwendigen Deutlichkeit –

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Fotos: Sabine Krimmel, Merz-Trikot GbR

Herr Nickel, ist Dirigieren und nonverbale Kommunikation erlernbar? Natürlich! Dirigieren ist ein Handwerk und die nonverbale Kommunika­ tion ist ein Mittel. Dieses Handwerk lässt sich erlernen, aber genau wie bei einem Instrument gehört auch ein gewisses Talent dazu. Es gibt am Markt zahlreiche Bücher für Dirigenten mit Übungen, die man nutzen kann, um sein dirigentisches Vokabular zu erweitern. Wenn man das ­Dirigieren aber einigermaßen ernsthaft betreiben will, wird man sicher­ lich nicht darum herumkommen, mit einem Lehrer zu arbeiten oder ein Studium zu absolvieren.

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Gerade im Amateurbereich liegt die Literaturauswahl in der Kernkompetenz des Dirigenten. Sie sollte an die Möglichkeiten des Orchesters angepasst sein und aus künstlerischer und pädagogischer Sicht getroffen werden.

auf den Ausdruck. Ich kann mich nun voll auf das gemeinsame Musizieren konzentrieren. Natürlich gibt es noch Faktoren, die mich beeinflussen, wie die Saalakustik oder kleine Fehler, die sich im Orchester einschleichen und wo ich vielleicht eingreifen muss. Aber der künstlerische Aspekt steht doch klar im Vordergrund. Umgekehrt schließt dies aber nicht aus, auch in der Probe Konzertsituationen herzustellen und das Orchester künstlerisch anzupacken.

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zusammen. Unbewusst nimmt das Orchester all diese Aspekte wahr und reagiert darauf. Das ist unglaublich reizvoll und auch einer der Gründe, z warum ich mich für das Dirigieren entschieden habe.

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Fotos: Sabine Krimmel, Merz-Trikot GbR

Kann jeder Dirigent grundsätzlich jedes Orchester dirigieren? Das hängt natürlich von der Qualität des Dirigenten ab. Es kommt vor, dass Dirigenten eine Sprache sprechen, die nur das eigene Orchester versteht. Das eigene Orchester hat natürlich gelernt, diese nonverbale Kommunikation zu deuten, aber wenn es nur dort funktioniert, muss man diese Sprache grundsätzlich in Frage stellen. Wenn der Dirigent eine fundierte Ausbildung genossen hat, kann er jedes Ensemble leiten, weil man seine Sprache verstehen wird. Der Dirigent eines Sinfonie­ orchesters wird eventuell auf andere Dinge Wert legen als ein Blas­ orchesterdirigent, was sich sicherlich auch in seinem Dirigat niederschlägt. Aber verstehen wird man ihn, und das Orchester wird ver­ suchen, das Gezeigte umzusetzen. Was liegt im Verantwortungsbereich des Dirigenten und inwieweit sind die Musikerinnen und Musiker für die musikalische Qualität selbst verantwortlich? Im Profi-Bereich muss man selbstredend nicht über die Qualität der Einzelnen sprechen, die dafür selbst verantwortlich sind. Der Dirigent steht dort vielmehr in der Verantwortung, das Ensemble künstlerisch zu fordern. Im Amateurbereich sollte der künstlerische Aspekt ebenfalls im Vordergrund stehen, schließlich haben auch die Amateurorchester einen kulturellen Auftrag. Aber der pädagogische Aspekt, der dem Orchester bei der Weiterentwicklung hilft, muss hier zusätzlich eine Rolle spielen. Gerade im Amateurbereich liegt die Literaturauswahl deshalb in der Kernkompetenz des Dirigenten. Sie sollte an die Möglichkeiten des Orchesters angepasst sein und aus künstlerischer und pädagogischer Sicht getroffen werden. Dann steht einer erfolgreichen Arbeit nichts im Wege, die hauptsächlich in der Verantwortung des Dirigenten liegt. Natürlich müssen die Musiker ihre Stimmen üben, aber es spielt ja kein Musiker absichtlich falsch. Stimmt das Ergebnis nicht, muss man die Literaturauswahl hinterfragen. Und das muss der Dirigent selbst tun, der auch in der Pflicht steht, sich selbst stets zu hinterfragen und seine Arbeit zu reflektieren. Es muss nicht zwingend an der Literatur liegen, wenn die musikalische Qualität nicht stimmt. Warum braucht man überhaupt einen Dirigenten vor dem Orchester? Valery Gergiev hat einmal auf diese Frage geantwortet: »Ohne mich können sie nicht anfangen.« Da ist schon etwas Wahres dran. Aber man kann vielleicht besser sagen, dass es eine Person geben muss, die die Musik in eine einheitliche Bahn lenkt. Ich habe es oft erlebt, dass ein Orchester anders klingt, wenn eine andere Person davor steht. Das hängt natürlich mit der Mimik, der Gestik und der Körpersprache der Person eurowinds · Mai/Juni 2017

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Nickel (*1973 in Darmstadt) absolvierte ein Dirigierstudium am Konservatorium in Maastricht. Zurzeit studiert er am Königlichen Konservatorium in Den Haag im Studiengang Hafabra-Dirigent bei Alex Schillings. Maßgeblich geprägt wurde er während seines Studiums durch seinen Lehrer und Mentor Pierre Kuijpers. Bereits in jungen Jahren stand er unter dem Einfluss renommierter Dirigenten wie Henk van Lijnschooten oder Heinz Friesen und konnte seine Kenntnisse in Meisterkursen bei Fried Dobbelstein, Henrie Adams, Douglas Bostock, Jan Cober, Eugene Corporon und Alex Schillings vertiefen. Als Student der Johannes-GutenbergUniversität Mainz wurde er von Joshard Daus unterrichtet, der die Dirigierphilosophie von Sergiu Celibidache lehrte.

Vor seinem Dirigierstudium in den Niederlanden absolvierte Oliver Nickel zunächst ein Studium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in den Fächern Musik, Geografie und Pädagogik. Seit dem Zweiten Staats­ examen arbeitet er als Studienrat an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt. ­Neben den ordentlichen Unterrichtsfächern betreut Nickel mit seinen ­Kollegen mehrere musikalische Arbeitsgemeinschaften, die sich durch erfolgreiche Konzerte in Darmstadt und Umgebung einen Namen gemacht haben. Oliver Nickel wird gerne als Gastdirigent und Dozent verpflichtet. So arbeitete er in der Vergangenheit bereits mit erfolgreichen Orchestern der deutschen Blasmusikszene, wie der Jungen Bläserphilharmonie Nordrhein-Westfalen oder der Rheinhessischen Bläserphilharmonie. Seine Dirigiertätigkeit führte ihn mit Konzerten in die Niederlande, nach Österreich und Frankreich. Als Arrangeur arbeitet Oliver Nickel eng mit dem niederländischen Verlag Baton Music zusammen. Aus dieser erfolgreichen Zusammenarbeit sind mehrere Arrangements hervorgegangen, von denen sicherlich der »Danzón No. 2« zu den weltweit erfolgreichsten Arrangements der jüngsten Zeit gehört. Für seine eigenen Ensembles fertigt Oliver Nickel immer wieder eigene Arrangements an, um den jeweiligen Bedürfnissen gerecht zu werden; sei es für die Choraufführung an der Edith-Stein-Schule, für die musikalische Begleitung der Messe im Limburger Dom durch das sinfonische Blasorchester, oder für die musikalische Umrahmung des Festaktes in Braunshardt zum 125-jährigen Jubiläum des Vereins. Momentan ist Oliver Nickel Chefdirigent beim Musikverein »Viktoria« Altenmittlau und Gastdirigent beim Sinfonischen Landesblas­ orchester des Hessischen Turnverbands. n  www.olivernickel.de

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Probenarbeit läuft streng im Rhythmus des Studiums Von Clemens Baumeister  n  Die Bläserphilharmonie Aachen tritt beim WMC 2017 in der 1. Division an. Für das erst vor drei Jahren ins Leben gerufene Studentenblasorchester liegt der WMC in Kerkrade quasi um die Ecke, die Teilnahme ist aber ein Meilenstein in der noch jungen Orchestergeschichte

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In nahezu jeder deutschen Universitätsstadt gibt es ein Studentenorchester, in dem sich Studierende zusammenfinden, um gemein­ sam Musik zu machen. Solche Orchester be­ stehen hauptsächlich in Form von klassischen Sinfonieorchestern, studentische Blasorches­ ter sind dagegen in Deutschland nur sehr sel­ ten anzutreffen. In Aachen gibt es seit 40 Jah­ ren mit zwei Studentensinfonieorchestern und dem Hochschulchor sogar gleich drei große Ensembles, die von den Studenten der Aache­ ner Universität getragen werden. Daneben existiert im Stadtgebiet eine Vielzahl weiterer Amateurorchester und -chöre sowie natürlich das Sinfonieorchester der Stadt Aachen. Sie ­alle sorgen für reichlich Betrieb im Aachener Kulturkalender. Wer braucht bei einem derarti­ gen Musikangebot überhaupt noch ein Blas­ orchester? »Ein Blasorchester hat in der Aache­ ner Innenstadt bislang immer gefehlt«, sagt Achim Lindt, Orchestervorstand der Bläserphil­ harmonie Aachen, »also haben wir eines ge­ gründet.« Im Oktober 2013 wurde das neue Ensemble von den drei Studenten Achim Lindt, Clemens Baumeister und Matthias Hop­

pe ins Leben gerufen. Man setzte sich dabei zum Ziel, einen Klangkörper zu schaffen, der sich mit anspruchsvoller Blasmusik auf höchs­ tem Niveau beschäftigt. In kurzer Zeit fanden sich 75 junge Musiker, die sich von der Idee des neuen Blasorchesters begeistern ließen. Für die musikalische Leitung konnte der auch im Umgang mit neugegründeten Orchestern erfahrene Dirigent Tobias Haußig aus Esslin­ gen am Neckar gewonnen werden. Die erste Arbeitsphase begann im April 2014 und en­ dete mit einem umjubelten Premierenkonzert im Juni in der ausverkauften Universitätsaula. Auf der Homepage des Orchesters sind Kon­ zertausschnitte zu sehen und zu hören. Fester Baustein in Kulturlandschaft Seit dem Premierenkonzert im Sommer 2014 sind fünf weitere Arbeitsphasen dazugekom­ men. Mehrfach hat sich das Orchester an Kom­ positionen aus der höchsten Schwierigkeits­ stufe wie zum Beispiel die 3. Sinfonie von James Barnes oder »Bachseits« von Johannes Stert herangewagt und wusste auch mit die­

Fotos: Hajo Hoffmann

Die Bläserphilharmonie Aachen ist eines von drei deutschen Blasorchestern, die bei der diesjährigen Ausgabe des WMC in Kerkrade in der 1. Division antreten. Das Besondere an diesem Orchester: sein Alter, und das sogar in doppelter Hinsicht. Die Bläserphilharmonie Aachen ist ein Studentenorchester. Die meisten Mitspielerinnen und Mitspieler studieren an der RWTH Aachen Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen. Die jüngsten Mitglieder des Orchesters sind 18 Jahre alt, nur wenige sind älter als 30 Jahre. Doch noch jünger als die Musiker ist das Orchester selbst: Die Bläserphilharmonie Aachen wurde im Jahr 2013 gegründet, hat ihr erstes Konzert im Jahr 2014 gespielt und sich seitdem so rasant entwickelt, dass sie sich – gut dreieinhalb Jahre nach ihrer Gründung – bereits für die 1. Division des WMC-Wettbewerbs 2017 qualifizieren konnte. Am 23. Juli ist es soweit: der erste Wettbewerb und dann gleich zur »Weltmeisterschaft der Blasorchester«…

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Da in der Bläserphilharmonie Aachen haupt­ sächlich Studenten mitspielen, ist die Fluktua­ tion der Musiker grundsätzlich höher als in an­ deren Orchestern. Im Durchschnitt bleibt ein Student seinem Studienort etwa drei Jahre lang treu. So kommt es, dass jährlich rund 20 Musiker das Orchester verlassen und ebenso­ viele neue Mitglieder aufgenommen werden. Über ein Online-Formular auf der OrchesterWebseite kann man sich für die Teilnahme an der nächsten Arbeitsphase bewerben. Die Auswahl der Musiker erfolgt dann in der Regel über ein registerinternes Vorspiel. Terminplan wird am Ende immer dichter Die 21-jährige Flötistin Judith Odenthal bei­ spielsweise ist vor zwei Jahren nach Aachen gezogen, um ein Studium des Rohstoffingeni­ eurwesens aufzunehmen. Seitdem spielt sie auch in der Bläserphilharmonie Aachen mit. »Das gemeinsame Musizieren in einem großen Orchester mit vielen Gleichaltrigen macht un­ glaublich viel Spaß und ist ein hervorragender Ausgleich zum Studienalltag«, sagt sie. Aller­ dings nimmt das Orchester auch sehr viel Zeit in Anspruch: Die Arbeitsphase zur Vorberei­ tung auf den WMC ist terminlich kompakt und

extrem zeitintensiv. Von April bis Juli wird je­ den Dienstagabend von 19.30 bis 22 Uhr ge­ probt. Als Probenort dient dem Orchester da­ bei ein Hörsaal der RWTH Aachen, den es sich mit den anderen Studentenorchestern der Universität teilt. Zu den wöchentlichen Pro­ benterminen kommen fünf Probensonntage und ein Probenwochenende. Gegen Ende der Arbeitsphase wird der Terminplan immer dich­ ter, sodass das Orchester schließlich bis zu dreimal pro Woche zusammenkommt. »Das ist ein erheblicher Zeitaufwand. Da muss man schon aufpassen, dass man währenddessen das Studium nicht vernachlässigt«, so Judith Odenthal. Von großer Bedeutung ist für Orchestervor­ stand Achim Lindt die Zusammenarbeit mit ­erfahrenen Dozenten: »Wir arbeiten mit insge­ samt acht Profimusikern zusammen, die meh­ rere Satzproben mit den einzelnen Registern durchführen.« Die meisten Dozenten kommen aus dem Sinfonieorchester der Stadt Aachen, mit dem die Bläserphilharmonie Aachen eine enge Partnerschaft unterhält. Aber auch aus den Nachbarländern Belgien und Holland holt man sich viel Blasmusikkompetenz: »Hier ma­ chen wir uns die perfekte Lage Aachens mitten in der Euregio zum Vorteil und profitieren 

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sen Werken zu überzeugen. Mittlerweile hat sich die Bläserphilharmonie Aachen als fester Baustein in der Aachener Kulturlandschaft eta­ bliert und ist aus den Veranstaltungskalendern der Stadt nicht mehr wegzudenken. Anfang April hat die siebte Arbeitsphase be­ gonnen. Da fast alle Musiker der Bläserphilhar­ monie Aachen Studenten oder Doktoranden sind, werden die Probenphasen streng nach dem Vorlesungsplan der RWTH Aachen aus­ gerichtet: Mit dem Beginn des Semesters fängt eine neue Arbeitsphase an. In rund zehn ­Wochen wird in wöchentlichen Abendproben ein anspruchsvolles Konzertprogramm einstu­ diert. Am Ende der Vorlesungszeit gibt das Or­ chester zwei große Konzerte in der Alten Aula der RWTH Aachen, zu denen jedesmal insge­ samt eintausend Zuhörer kommen. Nach den Konzerten ruht der Probenbetrieb für zwei Monate: Die Klausurenphase fordert ihren Tri­ but. »Die meisten Musiker studieren Maschi­ nenbau, Informatik, Bauingenieurwesen oder Naturwissenschaften an den Aachener Hoch­ schulen«, so Orchesterdirigent Tobias Haußig, »und wenn es auf die Klausuren zugeht, hat man häufig keine Zeit mehr für die Musik. Da­ rauf nehmen wir Rücksicht und machen zwei Monate lang Pause.«

Rhapsody in Blue Somewhere & America aus „West Side Story” Èljen a Magyar (Polka schnell op.332) Ave Maria La Danza (Tarantella Napoletana) Tanz der Komödianten aus „Die verkaufte Braut“ Children of Sanchez Fly me to the Moon Wild Cat Blues Gershwin Medley (Rhapsody in Blue / Strike up the Band Summertime / ’s Wonderful)

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Bläserphilharmonie Aachen

n  Tobias Haußig ist seit dem Start der ersten Arbeitsphase im April 2014 musikalischer Leiter der Bläserphilharmonie Aachen und war vor der ersten Probe bereits maßgeblich an Planung und Konzeption des Orchesters beteiligt. Er ist professioneller Dirigent und Musikpädagoge und lebt in Esslingen am Neckar. Der geborene Berliner engagiert sich dort in der musikalischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, erteilt Instrumen­ talunterricht und leitet mehrere Orchester. Nach einem fünfjährigen Jungstudium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« studierte Tobias Haußig Trompete, Instrumental­ pädagogik und Dirigieren an der Universität der Künste Berlin. Wichtige Impulse als Musi­ ker erhielt er dabei von Konradin Groth, Gábor Tarkövi und Sebastian Weigle. Um sich im ­Bereich der sinfonischen Blasmusik weiterzubilden, besuchte er Meisterkurse bei Miguel Etchegoncelay, Johann Mösenbichler, Hermann Pallhuber und Felix Hauswirth. Tobias Haußig hat eine langjährige Verbindung zur sinfonischen Blasmusik: Bereits mit 18 Jahren übernahm er die musikalische Leitung des Blasorchesters des »Jungen Ensem­ ble Berlin«, das er kontinuierlich ausbaute und mit dem er erfolgreich mehrere Wertungs­ spiele absolvierte. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der sinfonischen Kammermusik. Nach einer gemeinsamen Produktion mit dem Theater- und Opernregis­ seur Michael Höppner formierte er aus den beteiligten Musikern die »kamerata obskura«. Zum Konzept dieses Kammerorchesters gehört es, ungewöhnliche Orte mit klassischer Musik von Haydn bis Strawinsky zu bespielen, woraus sich eine eigene Veranstaltungs­ z reihe im Berliner Szene-Club »katerblau« etabliert hat.

››› Bläserphilharmonie Aachen n  Die Bläserphilharmonie Aachen wurde im Oktober 2013 gegründet, um in der Aache­ ner Orchesterlandschaft das erste sinfonische Blasorchester auf hohem musikalischem ­Niveau zu etablieren. Das 80-köpfige Orchester rekrutiert sich zum Großteil aus dem stu­ dentischen Umfeld der RWTH Aachen, ist aber als eigenständiger Verein organisiert und steht allen Musikerinnen und Musikern offen. Anders als in ähnlichen Universitätsstädten, wo sich Studentenorchester insbesondere in der Form des klassischen Sinfonieorchesters gebildet haben, ist sie eines der wenigen studentischen Blasorchester in Deutschland. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Dozenten und exzellenten Musikern gehört zu den Konstanten in der Arbeit der Bläserphilharmonie Aachen. So führte das Orchester ­bereits das 2. Klarinettenkonzert von Oscar Navarro mit dem Soloklarinettisten des Staats­ orchesters Stuttgart, Stefan Jank, und das Cellokonzert »Casanova« von Johan de Meij mit dem Aachener Solocellisten Daniel Wenzel auf. Von besonderer Bedeutung ist die Koope­ ration mit dem Sinfonieorchester Aachen, dessen Musiker viele Registerproben der ­Bläserphilharmonie Aachen als Dozenten leiten. Nach sechs erfolgreichen Konzertserien seit April 2014 findet die Bläserphilharmonie Aachen in diesem Sommer zum siebten Mal zusammen. Mit dem Wertungsspiel beim WMC nimmt das Orchester erstmals an einem musikalischen Wettbewerb teil. n www.blaeserphilharmonie-aachen.de

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 von der großen Blasmusikkultur unserer Nachbarländer«, so Achim Lindt. Auf diese Weise hat man beispielsweise den luxembur­ gischen Komponisten Marco Pütz, dessen Stück »Time for Outrage!« die Bläserphilharmo­ nie Aachen als Wahlstück beim WMC auffüh­ ren wird, als Gastdirigent für einen Probentag im Mai gewinnen können. Das Pflichtstück der diesjährigen WMC-Aus­ gabe – »The Unknown Journey« von Philip Sparke – wurde sogar bereits in der vergange­ nen Winterarbeitsphase einstudiert, damit sich die technischen Passagen und das Zusammen­ spiel über einen längeren Zeitraum festigen können. Doch Orchesterdirigent Tobias Hau­ ßig ist sich sicher, dass Proben allein nicht zum Erfolg führen: »Ganz wichtig ist, dass wir unser Konzertprogramm mehrmals ›unter Wett­ kampfbedingungen‹ ausprobieren, damit wir auch mental für den WMC gerüstet sind.« Aus diesem Grund führt die Bläserphilharmonie Aachen ihr Wettbewerbsprogramm an ins­ gesamt vier Konzerten vorab auf. Zunächst stehen am 9. und 11. Juni die beiden üblichen Semesterkonzerte an der RWTH Aachen an. Am 9. Juli ist außerdem ein Gemeinschaftskon­ zert mit dem Harmonieorchester Riemst aus Belgien geplant, das ebenfalls zum WMC fährt. Banda Sinfónica Juvenil Simón Bolívar Kurz vor dem Wertungsspiel selbst findet dann ein weiteres Highlight der Arbeitsphase statt: am 21. Juli – zwei Tage vor dem Wettbewerbs­ auftritt – wird die Bläserphilharmonie Aachen ein Gemeinschaftskonzert mit der Banda Sin­ fónica Juvenil Simón Bolívar, dem Blasorches­ ter aus dem weltberühmten Bildungspro­ gramm »El Sistema« in Venezuela, spielen. Das Simón-Bolívar-Orchester zählt international zu den besten Jugendorchestern und hat welt­ bekannte Musiker wie etwa Gustavo Dudamel hervorgebracht. »Eine riesige Ehre, mit diesem fantastischen Klangkörper ein Konzert geben zu dürfen«, freut sich Tobias Haußig. Das Kon­ zert, das in Gemeinschaft mit dem WMC veran­ staltet wird, findet am 21. Juli um 19.30 Uhr im Aachener Eurogress statt. Am 23. Juli schließ­ lich kommt der Moment, auf den die Musike­ rinnen und Musiker mit ihrem Dirigenten seit Monaten hinarbeiten: Um 16.40 Uhr steht das Wertungsspiel in der Rodahalle in Kerkrade an. Viele Ensembles waren schon mehrmals beim WMC zu Gast – für die Bläserphilharmonie ­Aachen, das jüngste Ensemble mit dem kür­ zesten Anreiseweg, wird es das mit Spannung z erwartete Debüt.

Fotos: Hajo Hoffmann

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››› Tobias Haußig, Dirigent

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Per formance 18. Weltmusik wettbewerb Kerkrade 2017

Alexandre Jung (links) und Risto Sojakka (Finnland) haben beim Dirigentenkurs an der Musikakademie Staufen im Breisgau 13 Mitbewerber hinter sich gelassen und sich für den internationalen Dirigentenwettbewerb im Rahmen des Weltmusikwettbewerbs WMC 2017 in Kerkrade qualifiziert.

WMC-Tickets in Staufen gelöst Von Martina Faller  n  Vom 6. bis 30. Juli geht im niederländischen Kerkrade der 18. Weltmusikwettbewerb WMC über die Bühne. Neben den Orchesterwettbewerben messen sich auch die Topdirigenten von morgen im musikalischen Wettstreit, ausgesiebt in welt­ weiten Vorentscheiden. Auch in Deutschland, genauer gesagt in Staufen im Breisgau, konnte man das Ticket nach Kerkrade lösen.

WMC 2017 ein neues Verfahren etabliert und eine Reihe von weltweit neun International Conductors Courses ausgelobt, die als Vorent­ scheid für den Dirigentenwettbewerb in Kerk­ rade fungieren. In Singapur, Japan, Italien, den Niederlanden, Südamerika, China, Costa Rica und nun auch in Deutschland gingen aus ei­ nem viertägigen Meisterkurs jeweils zwei ­Dirigenten hervor, die im Juli beim Internatio­ nalen Dirigentenwettbewerb um den golde­ nen Taktstock wetteifern werden.

»This is not a competition, dies ist kein Wett­ bewerb«, betonte Meisterkursdozent Douglas Bostock bei der Eröffnung des Meisterkurses in der Musikhochschule in Freiburg ausdrücklich. Das soll es explizit erst in Kerkrade werden. Dort wird seit 40 Jahren alle vier Jahre im ­Rahmen des World Music Contests die Inter­ national Conductors Competition ausgetragen. Konnten sich Dirigenten in der Vergangenheit direkt beim WMC bewerben, so wurde für den

Steht dort tatsächlich die Konkurrenz im Vor­ dergrund, geht es Douglas Bostock bei den in­ ternationalen Meisterkursen vielmehr um die Entwicklung seiner Studenten. »Ihr seid talen­ tierte Dirigenten, die sich an unterschiedlichen Entwicklungspunkten und auf verschiedenen Erfahrungslevels befinden, und ich versuche jeden dort abzuholen, wo er gerade steht«, führte Bostock aus. Letztlich sollen »alle in die­ sen vier Tagen wachsen und sich entwickeln«. In den Mittelpunkt des Meisterkurses stellte Bostock ein natürliches Dirigat. Was es damit auf sich hat, verdeutlichte er in einem Bild. »Ihr seid wie eine Wasserröhre, durch die die Musik fließt. Die Röhre muss frei sein, es dürfen keine Steine im Weg liegen, damit die Musik frei flie­ ßen kann.« Steine – das können zu schwere ­Dirigierstäbe sein, eine falsche Körperhaltung, ein zu steifer Oberarm, ein zu hohes Dirigat, ein nicht ausbalancierter Stand und vieles mehr. Diese Steine galt es aus dem Weg zu räu­ men und zu verinnerlichen, dass Dirigieren viel mehr ist als nur Taktschlagen.

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Steine aus dem Weg räumen

Beim Meisterkurs in Staufen konnten die Vor­ aussetzungen dafür nicht besser sein. Mit sei­ ner offenen, charmanten und zugewandten Art schuf Bostock eine freundschaftliche At­ mosphäre, die dazu angetan war, das Eis zu brechen und aus den 15 Teilnehmern aus zehn Nationen eine Klasse zu formen, in der jeder von jedem lernte und profitierte. Joey-Men­ delssohn Chian aus Singapur jedenfalls schwärmte von der familiären Atmosphäre. »Es ist toll, wie schnell 15 unterschiedliche Diri­ genten aus unterschiedlichen Nationen und Kulturen zu Freunden geworden und regel­ recht zu einer Familie zusammengewachsen sind.« Ohnehin hatte der junge Dirigent das Gefühl, »im Lotto gewonnen und gleich zwei Preise errungen zu haben«. Anders als bei Meisterkursen sonst üblich, wurden die Teil­ nehmer nämlich von »zwei großartigen Leh­ rern« unterrichtet. Auch Jarek Praszczalek schätzte diese Art des Unterrichts sehr und ­genoss es von »zwei exzellenten Dirigenten« Impulse zu erhalten. »Ich habe sehr viel ge­ lernt.« Das konnte Masterstudent Markus Peter bestätigen: »Mich hat der Meisterkurs auf ein neues Level gebracht.« Hervorragende Rahmenbedingungen Die Rahmenbedingungen haben dazu er­ heblich beigetragen. »Die Bedingungen sind hervorragend und das Kammerensemble aus Studierenden der Musikhochschule Freiburg ist bestens vorbereitet«, lobte Bostock und wusste, dass es auch für die Teilnehmer eine tolle Sache ist, an einer so renommierten Hochschule unterrichtet zu werden. Reizvoll

Fotos: Grégory Massat, Nico Talenta, privat

Acht von neun Vorentscheiden sind ausgetragen und 16 von mindestens 18 Tickets nach Kerkrade vergeben. Zwei der verbliebenen vier Fahrkarten gingen beim »International Conductors Course« an der Musikhochschule Freiburg und der BDB-Musikakademie Staufen an Risto Sojakka aus Finnland und Ale­ xandre Jung aus Frankreich. »Das Niveau war extrem hoch und die Entscheidung nicht leicht«, zogen Douglas Bostock und Johannes Stert nach vier Meisterkurstagen Bilanz. Doch mit leeren Händen fuhr ohnehin keiner der 15 Teilnehmer nach Hause.

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Per formance

Bild links und Mitte: Der deutsche Teilnehmer Denis Laile arbeitet unter den kritischen Blicken von Kursleiter Douglas Bostock an den Feinheiten der Partitur. Rechts: Alle Teilnehmer konnten mit einem Kammermusikensemble aus Studierenden der Hochschule Freiburg sowie dem Freiburger Blasorchester arbeiten.

ten Morgen. Alexandre Jung studierte am Con­ servatoire de Strasbourg, am Conservatoire de Esch-sur Alzette bei Alain Crepin sowie an der »École Normale de Musique Alfred Cortot« in Paris bei Dominique Rouits und machte einen Abschluss in Dirigieren, Klarinette, Kammer­ musik und Komposition. Bei Lehrern wie Claire Gibault, Franck Fontcouberte und Kenneth Kiesler perfektionierte er sein Dirigat. 2015 war er einer der 20 Finalisten des 54. Internationa­ len Wettbewerbs für Junge Dirigenten in Be­ sançon. 2016 wurde er für die »Donatella FlickLSO Conducting Competition« in London aus­ gewählt. Seit 2010 arbeitet Alexandre Jung als Leiter des Conservatoire de Saverne.

››› WMC-Dirigentenkurs 2017 Region »Mitteleuropa« Teilnehmer in Staufen/Breisgau z  José Algado Climent (Spanien) z  Joey Chian (Österreich/Singapur) z  Tobias Haußig (Deutschland) z  Markus Hein (Deutschland) z  Alexandre Jung (Frankreich) z  Denis Laile (Deutschland) z  Sara Maganzini (Italien/Großbritannien) z  Markus Peter (Deutschland) z  Jaroslaw Praszczalek (Polen) z  Pietro Sarno (Deutschland) z  Shu-Han Yang (Taiwan)

»Heimliches Hobby Waldhorn«

z  Johan Smeulders (Niederlande) z  Risto Sojakka (Finnland)

Risto Sojakka studierte Klavier an der Jyväskylä University of Applied Studies, pflegt aber ne­ benbei sein »heimliches Hobby Waldhorn«. Im Moment ist er dabei, sein Dirigierstudium an der Sibelius-Akademie, der Universität der Künste Helsinki, mit dem Bachelor abzuschlie­ ßen. Risto Sojakka hat bereits an zahlreichen Meisterkursen und Dirigierkursen in Finnland und im Ausland teilgenommen. Seine Lehrer in Finnland sind unter anderem Petri Komulai­

z  Helder Tavares (Portugal) z  Björn Zimmermann (Deutschland) n www.bdb-musikakademie.de n www.wmc.nl

nen, Atso Almila und Jorma Panula. Neben sei­ nen Studien arbeitet er als Dirigent des Poleeni Orchestra und dem Tapiola Pop-Orchester. z

Fotos: Grégory Massat, Nico Talenta, privat

auch das Programm: Mit Wolfgang Amadeus Mozarts »Gran Partita« und Antonín Dvořáks »Serenade in d-Moll« (op. 44) lagen an den ers­ ten beiden Tagen zwei wichtige Kammer­ musikwerke auf. »Wann hat man schon einmal die Möglichkeit, solche Werke in einer solchen Besetzung zu dirigieren«, schwärmte Markus Peter. Und auch die beiden folgenden Tage mit dem Freiburger Blasorchester in der BDBMusik­akademie und mit Percy Graingers »Lin­ colnshire Posy«, Václav Nelhýbels »Trittico« und Paul Hindemiths »Sinfonie in B« liefen mehr als rund. Am Ende gab es Lob von allen Seiten und für jeden, besonders aber für das Orchester. »Es war ein großes Vergnügen, euch zu unterrichten. Ich hoffe, ihr könnt viele D ­ inge in euer Dirigat übernehmen«, sagte Bostock und gab abschließend zu bedenken: »Wir sind alle Teil eines Prozesses und auf einem langen Weg. Wir kommen niemals an.« Als kurz vor Mitternacht die beiden Namen via Facebook im Internet veröffentlicht wur­ den, waren die meisten Teilnehmer bereits auf der Heimreise. Nur Alexandre Jung und Risto Sajokka dürften schon in ihren Betten gelegen haben. Alexandre Jung im nahen Elsass, Risto Sajokka in der BDB-Musikakademie. Sein Flug­ zeug zurück nach Finnland ging erst am nächs­

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»Jedem Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann« Interview  n  Die Innsbrucker Promenadenkonzerte präsentieren vom 3. bis 30. Juli wieder die attraktivsten Bläserformationen Europas. Doch wer trifft die Auswahl und aufgrund welcher Kriterien? Ein Gespräch mit dem Künstlerischen Leiter Alois Schöpf

Herr Schöpf, welche Kriterien spielen bei der Auswahl der Orchester für die Innsbrucker Promenadenkonzerte eine Rolle? Unser langfristiges Ziel ist es, die Innsbrucker Promenadenkonzerte zu einer führenden Veranstaltung für Bläsermusik in Europa zu machen. In diesem Sinn laden wir Spitzenorchester – Berufsorchester ebenso wie solche aus dem Amateurbereich – aus Österreich, allen Nachbarländern und darüber hinaus ein. Dabei sind uns drei Kriterien wichtig: die Qualität der Orchester, die Qualität des Dirigenten und die Qualität der angebotenen Program­ me. Die Promenadenkonzerte sind vor dem Hintergrund der kompositorischen Kriterien der Klassik und der klassi­ schen Moderne verortet und so verlangen wir, dass nur hoch­ wertige Werke für unser anspruchsvolles und an Hochkultur in­ teressiertes Publikum gespielt werden. 30

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Die eingeladenen Orchester kamen bisher zumeist aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien. Hat dies nur mit den Reisekosten zu tun oder gibt es dafür auch andere Gründe? Natürlich sind die Reisekosten ein entscheidender Punkt. Unsere Or­ chester müssen mit dem Bus anreisen, wobei den Musikern Fahrten von mehr als zehn Stunden nicht zuzumuten sind. Insofern sind wir auf ei­ nen Radius von 700 bis 800 Kilometern begrenzt. Flugkosten zu erset­ zen ist ohne eine massive Erhöhung unseres Budgets schlicht unmög­ lich, Ausnahmen sind hier allenfalls für Brassbands und andere kleinere Formationen denkbar. Darüber hinaus sind wir natürlich auch regional verankert, heimische Orchester haben daher bei uns – bei entsprechen­ der Leistung – immer einen hohen Stellenwert. Insbesondere der nord-, ost- und südosteuropäische Raum war bisher kaum präsent. Liegt das am Niveau der dortigen Blasorchesterszene? Wie beurteilen Sie die Situation in Ländern wie Polen, Russland und Ungarn, aber auch Schweden oder Finnland? Die Situation in den einzelnen Ländern ist sehr unterschiedlich. Forma­ tionen aus Polen hatten wir bereits, aber der dortige Orchesterklang ist im Hinblick auf die Feinheit mit dem mitteleuropäischen Maßstab nicht vergleichbar. Russland hat eine Reihe hervorragender Staatsorchester, die man einladen könnte. Die allgemeine politische Lage spricht derzeit aber dagegen. Was Ungarn betrifft, so hat die Blasmusik dort – abge­ sehen vom bedeutenden Zentralorchester – einen schweren Stand. Or­ chester aus Tschechien hingegen waren immer wieder zu Gast bei den

Fotos: Erich Wolf/Innsbrucker Promenadenkonzerte

Seit 23 Jahren sind die Innsbrucker Promenadenkonzerte (IPK) eines der renommiertesten Festivals für Bläsermusik in Mitteleuropa. Ohne Wettbewerbscharakter präsentieren sich dabei Bläserformationen verschiedener Genres und aus verschiedenen Ländern im Innenhof der Innsbrucker Hofburg bei freiem Eintritt einem interessierten ­Pub­likum. Die Blasorchesterszene und ihre Präsentation im Rahmen eines renommierten Festivals verlangen Jahr für Jahr viel Finger­ spitzen­gefühl von den Programmverantwortlichen. Im Gespräch mit eurowinds erläutert Alois Schöpf (Bild), Künstlerischer Leiter des Fes­ tivals, die Hintergründe bei der Auswahl der Orchester.

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In den vergangenen Jahren sind vermehrt Brassbands bei den Promenadenkonzerten zum Einsatz gekommen – liegt dem auch eine dahingehende Entwicklung des Publikumsgeschmacks zugrunde? Da wir sämtliche Formate der Bläsermusik präsentieren und re­ präsentieren wollen, sind uns auch die Brassbands wichtig. Diese Bewegung ist zudem auch deshalb so erfolgreich, weil sie nicht die soziale Vereinskultur der hiesigen Orts­ kapellen kennt, sondern allein auf Leistung ausgerich­ tet ist. Brassbands stellen sozusagen die Elite der Blech­ bläser dar, was auch vom Publikum honoriert wird. Letz­ teres ist hier auch signifikant jünger und motivierter. Die Brassband-Fans kommen auch bei Regen, während das klassische Publikum bei Schlechtwetter zu einem Gutteil das heimelige Wohnzimmer bevorzugt. In Deutschland und ebenso in Österreich herrscht seit geraumer Zeit ein Sparkurs, was militärische Angelegenheiten betrifft. Davon betroffen sind auch die Militärmusiken. Haben Sie zunehmend Schwierigkeiten, entsprechende Orchester, etwa von der Bundeswehr oder dem Bundesheer, zugewiesen zu bekommen? Mit der Bundeswehr haben wir keine Probleme. Zwar wurden in den

vergangenen Jahren einige Musikkorps geschlossen; was allerdings die­ sen Sparkurs überlebt hat, ist durchweg hervorragend. Auch die Kapell­ meister sind überzeugend und kommen gerne nach Innsbruck, weil sie die einmalige Atmosphäre und den hochwertigen Rahmen zu schätzen wissen, den wir ihnen bieten können. Die österreichische Militärmusik hingegen ist erst im Wiederaufbau. Natürlich versuchen wir, 2018 wie­ der eine heimische Militärmusik einzuladen. Das richtet sich aber da­ nach, ob bis dorthin der qualitative Anschluss an das von uns erwartete Niveau wieder gefunden werden kann. Auch in Großbritannien und in den Niederlanden ist ein Sparzwang bemerkbar, während französische Militärorchester immer schon sehr teuer waren. Hier stellt sich die Frage der Wertigkeit, vor allem im Kontext einer von der ­Witterung abhängigen Freiluftveranstaltung. Ein höheres Honorar bedingt nicht zwangsläufig eine überproportio­ nal bessere Musik.

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Promenadenkonzerten. Im skandinavischen Raum wiederum gibt es großartige staatliche Orchester, allerdings spielen hier wieder die The­ men Entfernung und Reisekosten eine Rolle. Es gibt aber in Deutsch­ land, in der Schweiz, den Niederlanden, in Belgien und Frankreich – so­ weit von der Entfernung her für uns erreichbar – so viele hervorragende Bläserformationen, dass wir mit diesen noch lange auskommen können.

Wie beurteilen Sie als Festivalveranstalter die Aus­ sagekraft von Konzertwertungsspielen? Sind die Resultate für Sie ein objektiver Maßstab für Qualität? Die Ergebnisse von Wertungsspielen sind für uns eine un­ verzichtbare Vorinformation, ob eine Einladung überhaupt in Frage kommt. Ansprechpartner für uns sind nur Orchester, die über ­Jahre hinweg in Stufe D mindestens 93 Punkte erringen konnten. Wer ­also nicht an Konzertwertungen teilnimmt, hat leider keine Chance, denn wir können nicht selbst durch Europa reisen, um einzelne Forma­ tionen zu prüfen. Ergänzend dazu verlangen wir immer einen repräsen­ tativen Live-Mitschnitt eines Konzerts – nach den ersten 20 Takten einer Rossini-Ouvertüre weiß man im Regelfall Bescheid. 

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››› 23. Innsbrucker Promenadenkonzerte 2017

Fortsetzung von Seite 31

Montag, 3. Juli, bis Sonntag, 30. Juli im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg

z  Dienstag, 4. Juli, 19.30 Uhr: Musikkorps der Bundeswehr Deutschland, Christoph Scheibling z  Mittwoch, 5. Juli, 19.30 Uhr: Klarinettenorchester Tirol, Peter Rabl; Klarinettenorchester des

2 3 . I n n s b r u c k e r Pr o m e n a d e n k o n z e r t e 2 0 1 7

Tiroler Musikschulwerks, Stefan Moosmann/Christoph Schwarzenberger; CatchBasinBrass­ Band, Andreas Lackner z  Donnerstag, 6. Juli, 19.30 Uhr: Sächsische Bläserphilharmonie, Thomas Clamor z  Freitag, 7. Juli, 19.30 Uhr: Stadtkapelle Wangen, Tobias Zinser z  Samstag, 8. Juli, 19.30 Uhr: Orchestre d’Harmonie Electricité de Strasbourg, Marc Schaefer z  Sonntag, 9. Juli, 10.30 Uhr: Stadtharmonie Zürich Oerlikon Seebach, Carlo Balmelli z  Sonntag, 9. Juli, 18.30 Uhr: Musikkapellen Assling, Söll, Zirl, Huben mit Chorgemeinschaft, Höfen/Pinswang; Gesamtkoordination: Rudi Pascher z  Montag, 10. Juli, 19.30 Uhr: Stadtmusikkapelle Wilten, Peter Kostner z  Dienstag, 11. Juli, 19.30 Uhr: Musikkapelle Hatting, Kirchenchor Hatting, Raimund Walder, Peter Kostner z  Mittwoch, 12. Juli, 19.30 Uhr: Lungau Bigband & Vienna Swing Sisters, Horst Hofer z  Donnerstag, 13. Juli, 19.30 Uhr: Swarovski Musik Wattens, Stefan Köhle z  Freitag, 14. Juli, 19.30 Uhr: European Brass Ensemble, Thomas Clamor z  Samstag, 15. Juli, 19.30 Uhr: Rovereto Wind Orchestra, Andrea Loss z  Sonntag, 16. Juli, 10.30 Uhr: Stadtmusik Bremgarten, Niki Wüthrich z  Sonntag, 16. Juli, 19.30 Uhr: Orchesterverein Hilgen, Timor Oliver Chadik z  Montag, 17. Juli, 19.30 Uhr: Jazz Orchester Vorarlberg, Martin Eberle z  Dienstag, 18. Juli, 19.30 Uhr: Staatliches Slowenisches Militärorchester, Andreja Solar z  Mittwoch, 19. Juli, 19.30 Uhr: Sinfonisches Blasorchester Tirol, Bernhard Schlögl z  Donnerstag, 20. Juli, 19.30 Uhr: Italian Brass Band, Filippo Cangiamila z  Freitag, 21. Juli, 19.30 Uhr: Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg, Bernhard Reifer z  Samstag, 22. Juli, 19.30 Uhr: Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, Gerhard Sammer z  Sonntag, 23. Juli, 10.30 Uhr: SBO Stadtkapelle Bad Griesbach, Hans Killingseder z  Sonntag, 23. Juli, 19.30 Uhr: Königl. Harmonie Wilhelmina Glanerbrug, Fried Dobbelstein z  Montag, 24. Juli, 19.30 Uhr: Bürgerkapelle Gries bei Bozen, Georg Thaler z  Dienstag, 25. Juli, 19.30 Uhr: Upper Austria Jazz Orchestra, Christian Maurer z  Mittwoch, 26. Juli, 19.30 Uhr: Red Eagles Tirol Brass Band, Andreas Lackner z  Donnerstag, 27. Juli, 19.30 Uhr: Polizeiorchester Bayern, Johann Mösenbichler z  Freitag, 28. Juli, 19.30 Uhr: Leyland Brass Band, Thomas Wyss z  Samstag, 29. Juli, 19.30 Uhr: Filarmonika Mousikè, Savino Acquaviva z  Sonntag, 30. Juli, 10.30 Uhr: Euregio Jugendblasorchester, Franco Puliafito, Meinhard Windisch, Wolfram Rosenberger z  Sonntag, 30. Juli, 19.30 Uhr: Kärntner Gebirgsschützenmusik, Michaela Vierbauch, Christoph Vierbauch n

www.promenadenkonzerte.at

 Zwischen dem Wunsch, bewährte Publikumslieblinge immer wieder einzuladen, aber auch Neues zu bieten, muss abge­ wogen werden. Wie gehen Sie mit diesem Spagat um? Wir haben durchaus den Ehrgeiz, in jeder Sai­ son 30 bis 50 Prozent der Konzerte mit neuen Orchestern abzudecken. Das wird allerdings nicht leichter. Außerdem ist das Neue nicht ­immer auch das Bessere, vielmehr gilt es erst zu beweisen, dass es zumindest so gut wie das Bewährte ist. Im Übrigen haben wir über Jahre wirkliche Freundschaften zu Orchestern und Dirigenten aufgebaut. Die kommen nach Inns­ bruck und wissen aufgrund ihrer Erfahrung ge­ nau, wie sie punkten können. Umgekehrt freut sich auch das Publikum auf sie. Ein gewisses »Liebesverhältnis« zu den Eingeladenen ist überhaupt unentbehrlich, denn ohne gegen­ seitige Wertschätzung hat ein Festival wie un­ seres keine tragfähige Basis. Sinfonisches Blasorchester, klassische Harmoniemusik, Fanfarenmusik, Brassband, Bigband – die Innsbrucker Promenadenkonzerte weisen bereits eine große Vielfalt an Besetzungsformen auf. Welche fehlen nach Ihrem Dafürhalten noch und welche halten Sie für gänzlich ungeeignet? Ist etwa ein Konzert der Original Egerländer Musikanten in der Hofburg völlig undenkbar? Ich sage es ganz offen. Letzterem steht zu­ nächst mein eigener, elitärer Geschmack ent­ gegen. Zudem schreibt die Burghauptmann­ schaft bezüglich der Hofburg als zweiter be­ deutender Habsburgerresidenz ein gewisses kulturelles Niveau vor, sonst würden wir den Innenhof gar nicht bekommen. Natürlich gibt es im Bereich der böhmisch-mährischen Blas­ musik Formationen, die hervorragend musi­ zieren, angefangen bei Ernst Hutter und sei­ nen Egerländern, aber das Repertoire ist eben der Volksmusik zuzuordnen und verlangt ein rurales Umfeld. Wir hatten schon einzelne Ver­ suche mit böhmischen Polkas in der Hofburg – das wirkt aber wie ein Fremdkörper. Ansons­ ten habe wir nahezu alle Bereiche der Bläser­ musik anzubieten.

Zahlen und Fakten z  28 Spieltage (ohne Ruhetag) z  33 Konzertbeiträge z  rund 350 verschiedene Werke der Klassik,

der altösterreichischen Unterhaltungs­ musik, der klassischen Moderne, des Jazz und der zeitgenössischen Musik z  etwa 60 000 Besucher 32

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Foto: Erich Wolf/Innsbrucker Promenadenkonzerte

z  Montag, 3. Juli, 19.30 Uhr: Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Seokwon Hong

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Pr a x i s

Musik

Richtig üben – mit dem passenden Konzept JUPITER-Workshops für Blasmusiker (Teil 41)  n  Mike Rafalczyk, Dozent für Posaune, gibt Tipps für ein effektives Übeprogramm

Liebe Musikerin, lieber Musiker, ganz bestimmt übst du regelmäßig? Du weißt ja, dass Blasinstrumente recht undankbar sind, und bestimmt hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass nach einem Urlaub nicht mehr alles so klappt wie vorher. Gerade der Ansatz verzeiht uns eine Zeit des Nichtstuns nicht so schnell. Mir fällt immer wieder auf, dass Musiker einfach »drauf los« üben. Sie nehmen das gerade benötigte Musikstück und legen los. Oft kommt es dabei vor, dass man an ­immer denselben Stellen stolpert und nicht weiterkommt. Bestimmt ist auch dir schon einmal das Schlagwort »Zeitmanagement«

begegnet. Ja, im Job ist das klar. Da muss man sich organisieren. Aber Musik machen ist doch mein Hobby! Je nachdem, in welcher Lebenssituation du dich befindest, wirst du mehr oder weniger Zeit fürs Üben erübrigen können. Aber gerade wenn die Zeit knapp ist, kommt es besonders darauf an, sie effektiv zu nutzen.

Wie oft muss ich üben? Wenn du kein Kind mehr bist und nicht von deinen Eltern gezwungen wirst, ein Instru­ ment zu erlernen, »musst« du überhaupt nicht üben. Ein Musikstück, das man richtig gut spie­ len kann, macht Spaß. Nicht nur beim Konzert, sondern auch schon in den Proben. Darum solltest du sagen: Ich »will« üben. Ich »will« weiterkommen; ich »will« von den anderen mit meinem Spiel anerkannt werden; ich »will«, dass wir beim Konzert eine tolle Gemein­ schaftsleistung bringen. Damit hast du den ersten wichtigen Schritt bereits gemacht. Du selbst hast es in der Hand. Dazu noch ein Ge­ danke: Nicht nur Jugendliche laufen Gefahr zu sagen »Oh, morgen habe ich Unterricht/Probe, da muss ich heute schnell noch üben«. Etwas Uneffektiveres als so zu üben, gibt es kaum! Denn nicht durch einmaliges, hastiges Üben gelangst du ans Ziel, sondern durch regel­ mäßiges Üben.

30 Minuten richtig gut. Aber: Jeden Tag fünf Minuten sind viel besser als einmal pro Woche eine Stunde. Wenn du dein Instrument nicht im Koffer oder Gigbag aufbewahrst, sondern zu Hause spielbereit auf einem Ständer stehen hast, ist die Hemmschwelle zum Üben »mal eben zwischendurch« schon überwunden. Dann brauchst du nichts auszupacken und zu­ sammenzustecken, sondern du kannst sofort loslegen. Deshalb: Lasse dein Instrument zu Hause spielfertig auf einem Ständer stehen. Das motiviert auch zu kurzem Üben und ist da­ rüber hinaus auch besser für dein Instrument. Für dein tägliches Übeprogramm solltest du dir eine feste Reihenfolge angewöhnen. So hast du die Gewähr, dass du alle Aspekte des Posaunenspiels berücksichtigst. Aus meiner jahrelangen Erfahrung schlage ich dir diesen Ablauf vor:

1. Generelles Warm-up Bringe den Körper in Schwung und bereite ihn aufs Spielen vor. Strecke dazu die Arme nach oben und lasse sie mit wie mit einem lauten Gähnen wieder sinken. Öffne den Mund rich­ tig weit (sieht ja keiner… ) und lasse beim Gäh­ nen die Tonhöhe im gleichen Maß absacken. Mit dieser Übung erreichst du eine hervor­ ragende Entspannung des ganzen Kehlkopfs.

2. Warm-up für die Atmung

»Ach, ich habe nur noch fünf Minuten Zeit, da brauche ich gar nicht erst anzufangen.« Diesen Satz habe ich so oder ähnlich schon oft gehört. Aber das ist Unfug. Jede Minute, die du fürs Üben investieren kannst, ist gut investierte Zeit. Natürlich wäre es großartig, wenn du je­ den Tag eine Stunde üben könntest, aber die meisten Menschen haben Beruf und Familie, Freunde und dazu noch weitere Hobbys. Ich weiß, da ist es schwierig die Zeit aufzubringen. Jeden Tag 15 Minuten sind schon prima, 20 bis 34

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Spitze die Lippen wie zum Pfeifen. Durch diese kleine Öffnung ziehst du nun die Luft tief ein. Dabei atmet dein Körper automatisch richtig, denn er hat das Gefühl, gegen einen Wider­ stand einatmen zu müssen. Du atmest auto­ matisch mit dem Zwerchfell. Wiederhole das ein paar Mal. Dann bläst du die Luft einige ­Male durch die noch gespitzten Lippen stoß­ weise wieder aus – als ob du eine Reihe von Kerzen auspusten wolltest. Dabei sollte dein Zwerchfell ebenfalls automatisch aktiv wer­ den. Beide Teile dieser Übung kannst du kon­

Foto: Jupiter

Wie lange will ich üben?

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trollieren, indem du mit beiden Händen, Dau­ men und Zeigefinger wie zu einem »L« abge­ spreizt seitlich leicht unterhalb der Rippen anlegst. Dann spürst du, wie beim Ein- und Ausatmen das Zwerchfell die Hände nach ­außen drückt. Letzter Teil dieses Abschnitts: Nimm dir einen kleinen Zettel, stelle dich vor eine Wand oder eine Tür und versuche, den Zettel mit gespitzten Lippen »an die Wand« zu blasen und so lange wie möglich dort zu hal­ ten. Auch das wird nur funktionieren, indem du durch das Anspannen der Bauchdecke dein Zwerchfell benutzt. Das ist die sagenumwobe­ ne Atemstütze.

3. Die ersten Töne Jetzt nimmst du die Posaune zur Hand, holst tief Luft und spielst vom großen »Bb« auf dem ersten bis zum »E« auf dem siebten Platz jeden Ton, solange du ihn halten kannst. Damit kom­ binierst du die Atmung mit den ersten Lippen­ schwingungen. Das festigt den Ansatz, ist gut für einen schönen Ton und zudem auch hilf­ reich für spätere hohe Passagen.

4. Bindung und Stoß

››› Serie

Ich habe dir bereits in einem früheren Profitipp (professioneller Posaune spielen – Teil 2) ei­ nige Lippen- und Zungenübungen vorgestellt. Die heutige Übung gehört seit Jahren zu mei­ nem täglichen Pflichtprogramm und ich habe damit die besten Erfahrungen gemacht. Spiele diese Übung auf allen sieben Plätzen, einmal gebunden, einmal jeden Ton kurz angestoßen. Wahrscheinlich sind nach diesen vier Übungen bereits fünf bis zehn Minuten deiner Übezeit vorbei. Selbst wenn deine Zeit an manchen ­Tagen für mehr nicht reicht: Mithilfe dieses Trainings hältst du das Niveau deines Ansatzes und Tons auf einem stabilen Level. Die Posau­ ne macht, was du willst – und nicht anders­ herum. Wenn du mehr Zeit zum Üben hast – bestens! Dann bist du jetzt auf das Spielen von Übungen deines Lehrers, oder das Üben an einem Musiktitel perfekt vorbereitet. Beides ­ wird dir nach einem solchen Warm-up mit Si­ cherheit besser gelingen und schneller zum Erfolg führen, als kalt und unvorbereitet direkt z mit schwierigen Passagen zu beginnen.

Jupiter-Workshops für Blasmusiker

Foto: Jupiter

››› Mike Rafalczyk  •  Dozent für Posaune n Seit mehr als 25 Jahren arbeitet der Blas­ instrumentenhersteller Jupiter sehr eng mit Musikern aller Stilrichtungen und Bereiche der Blasmusik zusammen. Im Laufe dieser Zusam­ menarbeit entstanden feste und freundschaft­ liche Verbindungen zu Profimusikern, von de­ nen die »Jupiter Workshop Academy« nun pro­ fitiert. Eine Vielzahl motivierter und hochkarätiger Dozenten bilden das »Jupiter Coaching Team«. Sie alle bringen sich mit ihrem Fachwis­ sen und ihren ganz persönlichen Erfahrungen aktiv in die Weiterbildung eines Blasorchesters ein. Einer ist Mike Rafalczyk, als Po­ saunist, Blues­ harpspieler und Sänger auf Tour­ neen, Konzerten und bei Studioaufnahmen mit fol­ genden Musikern/Bands: Von 1999 bis 2011 festes Mitglied bei Albie Donnellys »Super­ charge«, »Champion« Jack Dupree, Peanuts

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Huckoo (USA, Musiker bei L. Armstrong/Glenn Miller), Ken Colyer (tp, GB), Roy Williams (tb, GB), John Barnes (sax, GB), John Crocker (sax) und Vic Pitt (b), beide Musiker bei Chris Barber, Phillip Catherine (g, F), Musiker an den Thea­ tern Duisburg, Oberhausen, Dortmund, Wup­ pertal, bei Produktionen wie »Dreigroschen­ oper«, »Buddy Boldens Blues«, »Bugsy Malone«, »Girls, Girls, Girls«, zehn Jahre Musiker bei den »Komm’ Mit Mann!s«, Festivals in Dresden, Kempten, Bilbao (E), Eslöv (S), Basel (CH), St. Guermine (F), Kopenhagen (DK), Verona (I). n www.jupiter.info

Musik

Lasse dein Instrument zu Hause spielfertig auf einem Ständer stehen. Das motiviert auch zu kurzem Üben und ist darüber hinaus auch besser für dein Instrument

Bereits erschienen z  Teil 1 – Teil 30 eurowinds 5/2010 – eurowinds 4/2015 z  Teil 31 / eurowinds 5/2015 »Wenn das Instrument unseren Körper krank macht« von Andreas Michel z  Teil 32 / eurowinds 6/2015 »Dynamik für Saxofonisten« von Dirko Juchem z  Teil 33 / eurowinds 1/2016 »Training für das Atemvolumen« von Joachim Kunze z  Teil 34 / eurowinds 2/2016 »So funktioniert eine Flöte« von Prof. Barbara Gisler-Haase z  Teil 35 / eurowinds 3/2016 »Gestaltung einer Übeeinheit mit der Trompete« von Joachim Kunze z  Teil 36 / eurowinds 4/2016 »Spiel- und Ausdruckstechnik: das Vibrato« von Jürgen Wieching z  Teil 37 / eurowinds 5/2016 »Zugmusterpläne« von Paul L. Schütt z  Teil 38 / eurowinds 6/2016 »Die Kraft der nicht geschriebenen Noten« von Paul L. Schütt z  Teil 39 / eurowinds 1/2017 »Meine Posaune – eine saubere Sache« von Mike Rafalczyk z  Teil 40 / eurowinds 2/2017 »Tausendmal geübt ... und nur ein klägliches Fiepsen« von Sandra Engelhart In dieser Ausgabe z  Teil 41 / eurowinds 3/2017 »Richtig üben – mit dem passenden Konzept« von Mike Rafalczyk Fortsetzung z  Teil 42 / eurowinds 4/2017 »Warm-ups für Saxofonisten« von Dirko Juchem n www.jupiter.info

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Musik Special

Singender Trompeter trifft schillerndes Blech-Ensemble Von Helmut Peters  n  Der belgische Trompeter und Hannoveraner Hochschulprofessor Jeroen Berwaerts hat eine faszinierende Crossover-CD aufgenommen – gemeinsam mit den Blechbläsern von »Salaputia Brass«

Ein solches Projekt ist etwa die neue CD »Signals from Heaven«, die ­Berwaerts mit dem fantastischen Ensemble »Salaputia Brass« erarbeitet und im Rahmen eines Release-Konzertes beim Elbphilharmonie-Festival 36

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»Lux Aeterna« in Hamburg vorgestellt hat. Die Arbeit an den aufgenommenen Stücken von Claudio Monteverdi über George Gershwin bis hin zum japanischen Neutöner Toru Takemitsu reicht für Berwaerts aber schon viele Jahre zurück. »Das erste Mal habe ich einige dieser Stücke beim Schleswig Holstein Musik Festival vor rund zehn Jahren vorgestellt«, berichtet der Trompeter. »Die Idee zu Signals from Heaven ist davon inspiriert, dass Giovanni Gabrieli seine Canzoni seinerzeit in einem Buch mit dem Titel Sacrae Symphoniae, den sakralen Symphonien also, gebündelt hatte. Ich bin über Duke Ellingtons sogenannte Sacred Concerts, die einmal in einer New Yorker Kirche uraufgeführt worden waren, auf die Idee gekommen, Jazz mit der Musik Gabrielis zu verbinden. Dazu passten auch die Spirituals der schwarzen Sklaven in Amerika.« Die Idee, viele Musikstile zusammenzubringen, um Grenzen aus dem Weg zu räumen, ist für Jeroen Berwaerts immer aktuell und – wie er sagt – heute aktueller denn je. Er folgt dabei aber nicht blind einem Crossover nur um der Sache willen. Berwaerts Crossover ist durchdacht und hat eine Vielzahl von Zielen im Blick. »Viele Musikliebhaber stecken sich selbst in Schubladen – wahrscheinlich wegen einer Art von Identifika­ tion, die die Menschen einfach brauchen«, meint Berwaerts. »Da wird dann nach Klassik- oder Jazzliebhabern streng getrennt und vor allem eine Grenze zum Pop gezogen. Das ist ein riesiger Quatsch und muss nicht sein. Es war immer mein Ziel, Menschen zusammenzubringen, die nur Musik ohne Grenzen spielen.

Foto: Peter Kallo, Bernd Ebsen

Der belgische Trompeter Jeroen Berwaerts war 1999 als Erster SoloTrompeter des NDR Sinfonieorchesters nach Hamburg gekommen. Damals trug das Rundfunkorchester noch diesen Namen. Heute heißt es wegen seiner Dauer-Residency an Hamburgs neuem Prachtbau, der Elbphilharmonie, NDR Elbphilharmonie Orchester. Obwohl sich schon zu Berwaerts Zeiten die starke Bindung an die Elbphilharmonie und damit ein weltweites Renommee dieses Orchesters abzeichnete, beschloss der einstige Schüler von Reinhold Friedrich an der Karlsruher Musikhochschule doch abzuspringen. Berwaerts war schon immer ein Tausendsassa, der alles machen und realisieren wollte und sich selbst keine Grenzen setzte. Heute nun ist er Professor an der Musikhochschule in Hannover und genießt den neu gewonnenen Freiraum. »Ich fühle mich als Professor in Hannover als ein freier Mensch. Für mich war es damals an der Zeit, die Orchesterstelle beim NDR aufzukündigen, um mich meinen eigenen Sachen besser widmen zu können. Einerseits macht mir das Unterrichten wahnsinnigen Spaß, denn es ist eine riesige ­Freude, das eigene Können weiterzugeben. Andererseits habe ich jetzt viel mehr Zeit für eigene Projekte.«

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››› CD-INFO

Auf der neuen CD vereint Jeroen Berwaerts nun wunderbar geblasene Canzoni von Ga­ brieli und eine Toccata aus der Oper »Orfeo« von Claudio Monteverdi mit dem amerikani­ n www.audite.de schen Jazz in großartigen Arrangements von Boris Netsvetaev. Außerdem hat er mit »Sala­ putia Brass«, dieser schillernden Formation, die sich einst aus Musikern des Bundesjugend­ orchesters zusammengefunden hat und heute aus Ensemblemitgliedern in Solo-Positionen führender deutscher Orchester besteht, die Ta­ kemitsu-Komposition »Signals from Heaven« eingespielt. Die beiden Takemitsu-Stücke »Day Signal und Night Signal« sind wie die Ga­brieliCanzonen doppelchörig angelegt. »Es ist bei Takemitsu auch ein stark gesanglicher Stil«, er­ klärt Berwaerts, »es sind Canzonen mit einer zeitgenössischen Note. Man kann trotzdem viele Cluster, viele Akkorde bei Takemitsu finden, die eine Beziehung zur Jazzharmonik haben. Takemitsu hat ja auch selber sehr oft unter Pseu­ do­nym Operetten geschrieben oder Beatles-Songs bearbeitet.« Das Ensemble »Salaputia Brass« und Berwaerts spielen die Sonata »Pian­­e Forte« und die Canzon primi aus Gabrielis »Sacrae Symphoniae« übrigens aus Faksimiles der originalen Vorlagen. »Es sind zwar schlechte Notenvorlagen«, so Berwaerts, »aber wir wollen einfach mehr Original­ gefühl dadurch entwickeln.« Die »Orfeo«-Toccata von Monteverdi fängt mit Trommeln an, dann kommen zwei Posaunen und drei Trompeten hinzu. Ursprünglich wurde das Stück von den Trompeten von einem Bal­ kon aus geblasen und dann kam ein Orchester hinzu. Anstelle des Or­ chesters werden auf der CD nun Posaunen und Alt-Posaunen eingesetzt. Niemanden, der Jeroen Berwaerts bereits kennt, dürfte es überra­ schen, dass er auf der neuen CD »Signals from Heaven« nun auch wieder die Trompete beiseite legt und als Sänger in Erscheinung tritt. »Ich habe schon oft in Konzerten gesungen«, erzählt er. »Auch mit dem Ensemble

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Musik

»Signals from Heaven« Jeroen Berwaerts (Trompete) und Salaputia Brass Werke von Gabrieli, Monteverdi, Takemitsu, Gershwin und anderen Audite 97.725

Resonanz in Hamburg schon sehr oft. Bei je­ dem zweiten oder dritten Solo-Projekt, das ich mache, singe ich entweder Jazz-Standards oder Spirituals oder aber Chansons meines belgischen Landsmanns Jacques Brel.« Von Brel singt Jeroen Berwaerts viele Chansons, die er im Rahmen eines anderen Projekt mit Tän­ zen des französischen Barockkomponisten Jean-Philippe Rameau kombiniert. »Ich wollte früher einmal Pop- oder Jazzmusiker werden. Damals, als ich 16 war, hatte ich sogar mal eine Band. In Belgien habe ich auch Jazzgesang stu­ diert. Als ich dann nach Deutschland gegan­ gen bin, habe ich mich danach ausschließlich auf die Trompete konzentriert. Später dann ist die Liebe zum Gesang zurückgekehrt.« Für Jeroen Berwaerts ist der Gesang die Quelle und der Ursprung eines jeden Instruments, egal ob es sich um ein Streich- oder ein Blasinstrument handelt. Im Ge­ sang spürt man seiner Ansicht nach die Seele eines Menschen am un­ mittelbarsten. Davon ausgehend müsse man ein Konzept finden, die singende Seele auch auf das Instrument zu überragen. »Meine Trompe­ tenstudenten an der Hannoveraner Musikhochschule singen sehr viel, ob sie wollen oder nicht«, erzählt der beliebte Professor der niedersäch­ sischen Metropole. »Wie das imaginäre Singen letztendlich auf der Trompete klingt, hat zu 90 Prozent damit zu tun, wie man sich hinein­ fühlt. Deshalb ist das Singen als Basis ein so schöner Ausgangspunkt. Bei uns Bläsern kommt dann ja auch noch die Luft und das Atmen hinzu.« »Salaputia Brass« tritt bei diesem Projekt in einer höchst flexiblen Be­ setzung auf. Die Werke des Renaissancekomponisten Giovanni Gabrieli werden ausschließlich mit Posaunen und Trompeten gespielt. Hörner spielen hier nicht mit, um näher am Originalklang zu bleiben. Bei den Spirituals wie »Sometimes I feel like a motherless child« oder »Nobody z Knows the Trouble I’ve Seen« tritt noch eine Tuba hinzu.

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Musik Special

Azteken, Appalachen und anspruchsvolle Auftragswerke Die Zeiten, in denen Komponisten aus den USA als geradezu »sakro­ sankt« angesehen wurden, sind gottlob vorbei. Übrig geblieben ist gut eine Handvoll von Tonschöpfern, die für musikalischen Fortschritt in der Blasmusik stehen und deren Werke in der Regel wirklich Neues bieten. Eine zweite wichtige Gruppe umfasst Musikerpersönlich­ keiten, die seit langen Jahren als Komponisten aktiv sind und deren Werke in vielen Ländern zu Recht zum Standardrepertoire zählen, da sie handwerklich überzeugen, zudem immer wieder das Publikum an­ sprechen, und dabei in der Regel deutlich über dem musika­ lischen Durchschnitt angesiedelt sind. Einer der Komponis­ ten, auf den dieses Urteil zutrifft, ist der Amerikaner James Barnes (Bild), der seit nunmehr 40 Jahren dem Lehrkörper der University of Kansas angehört und vielfach international ausgezeichnet wurde. James Barnes hat mehr als 100 Werke für Blasorchester, Orchester und kammermusikalische Ensembles geschrie­ ben. Seine Musik war und ist in allen wichtigen Konzert­ sälen der USA, aber auch in Russland, Japan und bei uns zu hö­ ren. Barnes ist auch ein Begriff durch seine Auftragswerke. So hat er für alle großen Militärorchester der USA solche Kompositionen geschaffen und dabei immer wieder bestimmte historische Daten im Auge behal­ ten. So entstand seine Siebte Sinfonie im Jahr 2011 in Erinnerung an 38

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den amerikanischen Sezessionskrieg, der vor 150 Jahren das Land über­ zogen hatte. Diese Komposition wurde für die United States Army Band »Pershing’s Own« geschrieben. James Barnes genießt auch einen beson­ deren Ruf als international gefragter Gastdirigent. Hier liegt sein klarer Schwerpunkt im asiatischen Raum, vor allem in Japan. Doch auch in Deutschland war er in den vergangenen Jahren mehrfach zu Gast (siehe Infobox rechte Seite). Als Interpret für diese CD wurde ein vorzügliches Konzertblasorches­ ter eingesetzt, das wir bislang von Tonträgern her nicht kannten. Es han­ delt sich hier um das Konzertblasorchester der Universität von Texas in El ­Paso (UTEP). Bei der Zusammenstellung der Werke für diese CD-Pro­ duktion war Barnes maßgeblich beteiligt. Nach eigenen Angaben ging es ihm darum, neben seinen »Golden Oldies« auch neuere Werke zu be­ rücksichtigen, wie etwa die »Escenas de los Aztecas« oder »Symphonic Essay«. Eröffnet wird die Einspielung von »Beautiful Oregon«, einem lyri­ schen Stück über die Westküste des US-Staates, der Barnes so sehr inspi­ rierte, dass er gerne dorthin zurückkehren möchte. Gleichfalls einer be­ eindruckenden Landschaft der USA gewidmet ist auch die »Appalachian Overture«. Der Komponist gibt in der Ouvertüre seine Eindrücke in volkstümlicher Tonsprache wider. Vermutlich deshalb wurde die Ouver­ türe, die er 1983 für ein Auswahlorchester in North Carolina komponier­ te, sehr schnell zu einem Standardwerk für Orchesterwettbewerbe nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Japan und in Europa.

Fotos: History.com, privat

Von Werner Probst  n  James Barnes zählt zu den bekanntesten amerikanischen Blasorchesterkomponisten. Der Tonträger »Danza Sinfonica« ist ein klingendes Porträt und spricht Musiker wie Hörer gleichermaßen an

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Zu den neueren Werken von James Barnes gehört seine Auseinanderset­ zung mit der aztekischen Geschichte, also die »Escenas de los Aztecas«. Es ist bekannt, dass diese indianische Volksgruppe gegen Ende des 13. Jahrhunderts vom Norden Mexikos in das Hochland des Landes zog, dort die Hauptstadt Tenochtitlan gründete und einen Staat mit hoch­ stehender Kultur geschaffen hat. 1521 wurden die Azteken von Hernan Cortés besiegt, wobei von den Conquistadores eingeschleppte Krank­ heiten das ihre dazu taten, das Volk drastisch zu dezimieren. Die »Sze­ nen« umfassen drei Teile, die ineinander übergehen: Im ersten Teil (Jaguar­ tanz) schildert Barnes mit teilweise exotischen Instrumenten (unter­­­anderem eine Okarina) die Welt der Azteken und die Welt des für sie heiligen Jaguars. Dem schließt sich ein Geistertanz an, schließlich mündet das Stück in den Teil »Menschenopfer«, in dem die Atmosphäre des Grauens zutage tritt, derentwegen die Azteken regelrechte Kriege führten, um für die Götter ausreichend menschliche Opfer bieten zu können. Diese dunkle Seite aztekischer Kultur – durch Ausgrabungen zu­ dem belegt und keine Erfindungen der Spanier! – klingt bis heute nach und ist für viele ein Grund, sich mit dieser Kultur nicht zu beschäftigen. »Yorkshire Ballad« ist das meistgespielte Werk von Barnes 1983 schrieb James Barnes seine volksliedhaft gestaltete »Yorkshire Bal­ lad«, bei der es sich jedoch um originales Material handelt. Sie ist das am meisten gespielte Werk von Barnes und wurde für insgesamt neun ver­ schiedene Formationen gefasst. Ebenfalls ein neueres Stück des Kompo­ nisten ist »Symphonic Essay«, das 2010 uraufgeführt wurde. »Trail of Tears« (»Pfad der Tränen«) ist eine Episode aus der amerikanischen Ge­ schichte, die man nicht als besonderes Ruhmesblatt bezeichnen kann. Sie spielt im 19. Jahrhundert im Südosten der USA. Präsident Andrew Jackson setzte sich über ein Urteil des Obersten Gerichtshofs hinweg und verfügte die Deportation der so genannten »Fünf Zivilisierten Stäm­ me« auf der Grundlage des »Indian Removal Acts« in das Gebiet des Staates Oklahoma, damals als »Indian Territory« bezeichnet. Hierdurch kamen im Winter 1839/49 gut 4.000 Indianer ums Leben. Aus diesem Grund läßt der Komponist gegen Ende des Werks ein Gedicht in Chero­ kee vortragen, da die Cherokee einer der fünf vertriebenen Stämme wa­ ren. Dennoch klingt der »Trail of Tears« im Triumph aus: Die fünf Stämme haben als stolze Völker bis heute überlebt.

Musik

Als »Pfad der Tränen«, englisch »Trail of Tears«, wird die Vertreibung von Indianern aus dem fruchtbaren südöstlichen Waldland der USA in das eher karge Indianer-Territorium im heutigen Bundesstaat Oklahoma bezeichnet. James Barnes hat sich in seinem gleichnamigen Werk dieser unrühmlichen Episode der amerikanischen Geschichte gewidmet

Etliche Komponisten von Weltruf nutzten Elemente der spanischen Mu­ sik für eigene, funkelnde Werke. In der amerikanischen Blasmusik sind solche hispanisierenden Titel keinesfalls unbekannt und mit Namen wie Williams, Nixon oder Reed verbunden. James Barnes folgt dieser Linie mit »Danza Sinfonica«, das – obgleich von rhapsodischer Natur – eine Huldigung an den Tanz ist. Der aus musikalischer Sicht insgesamt posi­ tive Eindruck wird abgerundet von der spielerischen Leistung des Or­ chesters aus El Paso. Fazit: Hier liegt eine der wenigen CDs vor, die so­ wohl für den aktiven Musiker interessant ist, wie auch für den an Blas­ musik interessierten Laien, da er manche Werke wiederfindet, die er vermutlich von einem Konzertbesuch her bereits kennt. Nicht zuletzt er­ hält er – wie der Titel der Produktion es verspricht – einen guten Über­ z blick über das blasmusikalische Schaffen von James Barnes.

››› CD-INFO  •  JAMES BARNES IN EUROPA n Im

europäischen Raum ist James Barnes vor allem durch das Engage­ ment des Musikverlages Rundel einem breiteren Publikum bekannt gewor­ den. Rundel ist seit vielen Jahren für Barnes der Partner für die Herausgabe von Werken in Deutschland. So ist bei Rundel etwa »Alpine Holiday for Wind Orchestra« erschienen, ein Auftrags­ werk des Bernischen Kantonal-Musik­ verbandes (Schweiz) als Aufgabestück 1. Klasse für einen Wettbewerb im Jahr 2014. Auch in die BDMV-Selbstwahl­ liste »Literaturempfehlungen für Wer­ tungsspiele« hat es dieses Werk ge­ schafft. »Escenas de los Aztecas« ist er­ schienen bei HaFaBra in Belgien. Das Konzertwerk war Pflichtstück der Höchststufe (Kategorie 5) für 2014 in Baden-Württemberg und Pflichtstück der 2. Division des WMC Kerkrade in 2013 in der Abteilung Harmonie. Ganz aktuell aus dem Jahr 2017 stammt »Dance Variants for Symphonic Winds«, ein Höchststufenwerk anläss­ lich des 40-jährigen Jubiläums der ­Honolulu Wind Symphony auf Hawaii. Eine enge Beziehung pflegt James

Barnes auch zur Stadtkapelle Wangen im Allgäu. 2015 führten die Wangener unter Leitung von Tobias Zinser ein ganz besonderes Werk auf: Der ameri­ kanische Komponist hatte seine achte Sinfonie eigens für die Stadt Wangen geschrieben – ein Auftragswerk an­ lässlich des 1200-jährigen Stadtjubi­ läums in 2015 (wir haben berichtet). Erster Kontakt vor acht Jahren Ein erster Kontakt zwischen James ­Barnes und Wangen war bereits vor acht Jahren zustande gekommen, als der Komponist auf Einladung der Ver­ legerfamilie Rundel aus Rot an der Rot zu Besuch in Deutschland weilte. To­ bias Zinser und Thomas Rundel verbindet eine enge Freundschaft, die sich immer wieder in vielseitigen musikalischen Ideen und Projekten niederschlägt. So kam ein Workshop mit James Barnes und der Stadt­kapelle Wangen zustande, bei dem Barnes sehr angetan war von dem Orchester und der schönen Stadt im württem­ bergischen Allgäu.

Die Musik kam unter abenteuerlichen Umständen zustande Das Auftragswerk »Tribute« aus dem Jahr 2010 schließt sich an, gefolgt von der ansprechenden »Overture on Themes of the Wizard of Oz«. In der Ouvertüre verarbeitete James Barnes natürlich die bekanntesten und schönsten Melodien dieses Filmklassikers. Die Musik dazu kam un­ ter abenteuerlichen Umständen zustande, was heute allerdings kaum mehr bekannt ist. 1981 fasste der Komponist bekannte Melodien zu ei­ ner »Halftime Show« für seine Universität zusammen und schuf dann 1990 – nach Einwilligung von MGM – das Arrangement für Konzert­ blasorchester, wie wir es heute kennen, und in dem natürlich die be­ kannteste Melodie des Films aufscheint, nämlich »Over the Rainbow«. eurowinds · Mai/Juni 2017

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»Danza Sinfonica – The Music of James Barnes« UTEP Wind Symphony, Leitung: Ron Hufstader Mark Records, 50551-MCD n  n

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Musik Rezensionen

n Live-Mitschnitte

mit Allerwelts-Programmen will außer den Ausführenden und deren Angehörigen wohl kaum jemand hören. Anders verhält es sich mit Tonträgern, die selten zu hörende Werke oder gar Uraufführungen enthalten. Diese CDs sind auch für eine breite Hörerschaft interessant. Das Schweizer Projekt­ orchester »aulos« ist ein Musterbeispiel für die zweite Kategorie. Bei ihren jährlichen Tour­ neen spielt es außergewöhnliche Programme unter ausgesuchten Gastdirigenten und dies in hervorragender Qualität. Regelmäßig sind Uraufführungen und hochtalentierte Solisten aus den eigenen Reihen dabei. Jüngstes Beispiel ist die Doppel-CD, mit denen das sinfonische Blasorchester mit rund 70 Musikstudenten, Profimusikern und Amateurmusikern aus der ganzen Schweiz ihre Tournee im Herbst 2016 dokumentiert. »Live« gilt dabei im doppelten Sinne. Die Interpretationen sind lebendig und der Höreindruck ist sehr nahe am Konzerterlebnis. Dass aulos-Konzerte stets ein Erlebnis sind, dafür sind vor allem drei Faktoren

»Konzerte 2016«  •  Sinfonisches Blasorchester »aulos«, Leitung: Hervé Grélat Amos, 6144 • www.blasmusik.ch

ausschlaggebend, wie auch die 2016er-Dokumentation hörbar macht: zunächst die individuelle und kollektive Klasse sowie Spielfreude der Musikerinnen und Musiker, zum Zweiten die motivierende Arbeit der Gastdirigenten, und zum Dritten Programme, die in ihrer kompromisslosen Qualität Seltenheitswert haben. Dass 2016 der einheimische Hervé Grélat, seit bald zwei Jahren Dirigent des Blas­orchesters Stadtmusik Luzern, kurzfristig für den Russen Vladimir Lande eingesprungen ist, der sich auf den letzten Drücker zurückgezogen hat, ist dabei kein erkennbares Handicap. So wie »aulos« das Konzept eines Projekt­ orchesters lebt, haben Auswahlorchester fraglos ihre Berechtigung: nicht mit minimalem Aufwand Gängiges besser zu spielen als normale Vereine, sondern mit enormem Einsatz wirklich Außergewöhnliches zu bieten, das ­einen oder mehrere Schritte über das Übliche 40

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hinausgeht. Einziges Manko der Doppel-CD ist die Tatsache, dass sich das Booklet mit Infos zu den Werken sehr zurückhält. Dabei wären ein paar Anmerkungen durchaus angebracht, handelt es sich doch um das Gegenteil von Aller­welts-Stücken. Das beginnt bei »Aurora Awakes« des 43-jährigen US-Amerikaners John Mackey: Das Erwachen der römischen Göttin der Morgenröte beginnt in friedlicher Stille und steigert sich in elf Minuten zu ungezügelten Energieausbrüchen. Dass Mackey in der preisgekrönten Komposition aus »Where the Streets have no name« der irischen Rockband U2 und im Schlussakkord das Ende der »Chaconne« aus Holsts »First Suite« zitiert, muss man nicht wissen. Wer es weiß, hört aber anders hin. Regelmäßig gibt »aulos« neue Kompositionen in Auftrag. Nach Oliver Waespis »Out of Earth« in 2015 stand vergangenes Jahr das ­Tuba-Konzert »Second Wind« des Basler Komponisten Olivier Truan, bekannt unter anderem als Gründungsmitglied des KlezmerEnsem­bles Kolsimcha, auf dem Programm. In Cyrill Schaub fand die Uraufführung einen in allen Belangen souveränen Solisten. Der legendäre Frederick Fennell hat Strawinskys »Feuervogel« kongenial für Blasorchester bearbeitet. Wovon die allermeisten Orchester ob höchster Ansprüche besser die Finger lassen, findet in »aulos« einen überzeugenden Interpreten. Paul Huber, einer der bedeutendsten Schweizer Komponisten des 20. Jahrhunderts, hat auch gehaltvolle Werke für Blasorchester hinterlassen, die leider nicht mehr häufig gespielt werden. Sein »Postludium« ist in diesem Falle kein Nachspiel, sondern die Eröffnung des zweiten Konzertteils. Hauptwerk des Programms ist »Marco Polo – La Ruta de la Seda« (Seidenstraße) von Luis Serrano Alarcón. In fünf Episoden beschreibt der Spanier die Reise des venezianischen Händlers Marco Polo zum Hof des mongolischen Herrschers Kublai Khan. Das vom ersten bis zum letzten Ton absolut originelle Werk des Spaniers, den beispielsweise die englische Blasmusik-Koryphäe Tim Reynish 2012 in den höchsten Tönen lobte, ist ein klingendes Abenteuer, das unter anderem mit Instrumenten überrascht, die sonst im Blasorchester nie 

n Das

Gute an intensiven Arbeitsphasen ist es, dass abends die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. Das gilt nicht nur für Probenwochenenden, sondern auch für mehrtägige CD-Einspielungen. Das Schlechte an solchen Arbeitsphasen liegt darin, dass sich nach einer langen, geselligen Nacht das »Morgengrauen« breitmacht und die Musiker mitunter verkatert an die Pulte schleichen. Anders ist es nicht zu erklären, dass auf dem vorliegenden Silberling scheinbar zwei völlig verschiedene Blasorchester aufspielen. Doch es handelt sich bei beiden Spielertypen um ein und dasselbe Ensemble: die sinfonische Bläsertruppe der Universität von El Paso. Wer einen ersten Hörschock möchte, dem sei der »Air Mobility Command March« empfohlen. Ohrenkundig eine derbe sonntägliche 8-Uhr-morgens-Einspielung: Die Intonation gerät bei diesem Trommelfellangriff derart schief, dass man bei besonders aus­ gelassen geblasenen Phrasen den Kopf ein­ ziehen muss. Bei den anderen Werken fallen solistisch seelenlose Bravourmomente auf, die nicht nur in Sachen Intonation, sondern auch in technischer Gestaltung viel Luft nach oben haben. Dabei birgt die Musik von Mark Camp­ house doch so viel Gestaltungspotenzial, über

 zu hören sind, beispielsweise die Tar, eine Langhalslaute. Diese Instrumentierung schafft ein authentisches orientalisches Klangbild, das der Programmatik entspricht und den Hörer musikalisch in die Seidenstraße versetzt. Zu­ gabe ist Thomas Doss’ »Canzone de Franceso«, das weniger die technischen Fähigkeiten als die klangliche Klasse des Orchesters zum Ausdruck bringt. »Ein fantastisches Orchester mit einem wunderbaren Klang! Für die engagierten Musiker steht die Teamleistung an erster Stelle«, sagte Hervé Grélat nach dem Projekt 2016 über »aulos«. Dem ist nichts hinzuzu­ fügen. Wer’s lieber live mag, sollte sich die Konzerttermine im Oktober vormerken. Gastdirigent ist dann der Belgier Ivan Meylemans; zu hören sind Werke von David Dzubay, Ray Naessen, Michael Daugherty und James Barnes; Solistin ist die Fagottistin Jenny Choulat. Daniel Gramespacher eurowinds · Mai/Juni 2017

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»H Ca Pa Ma ww


Musik

das Dirigent Ron Hufstader mit großer Geste hinwegwischt. Mark Camphouse ist in Europa besonders mit »A Movement for Rosa« und »Watchman, tell us of the Night« bekannt geworden. Vor 20 Jahren hat Clemens Berger mit dem damaligen Verbandsjugendorchester Karlsruhe die deutsche Erstaufführung von »A Movement for Rosa« bei HeBu-Records eingespielt. Die kontrastierende Dynamik und tiefgründige Harmonik stellte Berger in einen spannenden Kontext der facttenreichen Klangfarben – ein Hörgenuss. Camphouse erinnert harmonisch meist an Reger, rhythmisch an Copland, das bedarf einer behutsamen Entwicklung.

»Homage to the Dream – The Music of Mark Camphouse Vol. 2«  •  University of Texas at El Paso Symphonic Winds, Leitung: Ron Hufstader Mark Masters, 51640-MCD www.markcustom.com

Jedoch werden von Hufstader die Motive und Themen der »Twin Ports Overture« exemplarisch nur oberflächlich abgehakt, es gibt keinen Raum zur Entfaltung durch eine simple Reduzierung der Parameter Tempo und Dynamik. Das Werk an sich, dem der wunderschöne Choral »Nun danket alle Gott« zugrundeliegt, ist eine klare Repertoire-Empfehlung, besonders für Kirchenkonzerte. Aber: Das kann und muss man besser machen. Der Rest der Werke ist austauschbar Mit »Homage to the Dream« hat Camphouse eine eindringliche Reminiszenz an Martin Luther King geschaffen und knüpft damit an das Sujet von »A Movement for Rosa« an. Für den Rest der Werke gilt: Sie sind austauschbar. Die »Heartland Sketches« könnten genauso gut »A Dakota Rhapsody« heißen. Die »Reminis­ cences« würden auch als »Second Essay« eine gute Figur machen. Camphouse hat seinen ­Zenit überschritten und präsentiert sich als ein James Swearingen für Ober- und Höchststufe. Schade, denn weniger ist mehr. Das gilt auch für Komponisten. Bernd Neuschl eurowinds · Mai/Juni 2017

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n Ganz

schön schräg diese CD und ganz schön gewagt noch dazu! Und hier sind beide Aussagen absolut positiv gemeint, denn das Ensemble Salaputia Brass präsentiert eine innovative und interessante CD – eine Einspielung, die gleich modern und somit »ganz schön schräg« beginnt! So macht die »Brass Symphony« von Daniel Schnyder vom ersten Ton an Lust auf viele neue tolle Blechbläserwerke in einer exzellenten Aufnahme dieses noch recht jungen Ensembles. Mit »Sounds of Evolution« bringen die zwölf Musiker ihre erste CD in großer Besetzung heraus. Gegründet wurde Salaputia Brass vor zehn Jahren in der klassischen Quintettbesetzung mit zwei Trompeten, Horn, Posaune und Tuba von fünf Musikern, die sich im Bundesjugendorchester kennengelernt hatten. 2011 wurde die Besetzung erweitert, sodass Salaputia Brass heute mal als Quintett, mal in großer Besetzung mit je vier Trompeten und Posaunen, Horn, Tuba und (bei vielen Stücken mit) Schlagzeug auftritt. Das Dutzend macht ein Wechseltrompeter komplett. Nach einer ersten CD mit beiden Besetzungen 2011 ist diese Einspielung nun das eigentliche Debüt-Album der großen Besetzung von Salaputia Brass. Mittlerweile können die einzelnen Musiker wie auch das Ensemble auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Die meisten spielen in Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Philharmonischen Orchester Hamburg, dem Gürzenichorchester Köln, dem Kon­zert­ haus­orchester Berlin, dem hessischen Staatsorchester Wiesbaden oder den Augsburger Philharmonikern. Das Ensemble gibt regel­ mäßig landesweit begeisternde Konzerte, war zu Gast beim Schleswig-Holstein-Musik-Festival und konnte auf dem Mozartfest Würzburg das ­ Publikum in seinen Bann ziehen. Das Reper­ toire kennt wie bei fast allen Blech­ bläserformationen kaum Grenzen und umfasst Werke von der Renaissance bis zur Moderne. Das Besondere am Repertoire dieser CD ist ­jedoch, dass das einzige »alte« Werk hierbei nur drei Jahre zählt und nicht speziell für Salaputia Brass komponiert wurde. »Sounds of Evolu­tion« beinhaltet demnach acht moderne ­Werke, davon sieben Auftragskompositionen für das Ensemble, zudem sind alle Werke zu-

gleich Welt-Ersteinspielungen – interessant, gut gemacht und innovativ! Zugleich ist der Tonträger auch unterhaltsam, gespickt mit vielen virtuosen Passagen und einem beein­ druckenden Zusammenspiel der Musiker. Die Tuba groovt hervorragend und sorgt – häufig mit den Drums – für den nötigen Drive. Neben den renommierten Komponisten Daniel Schnyder und Derek Bourgeois ist auch Peter Dörpinghaus, Gründungsmitglied des Ensembles, zu erwähnen, der sich selbst und seinen Kollegen vier Bagatellen auf den Leib geschrieben hat, die nicht nur aufgrund der interes­ santen Satzbezeichnungen aufhorchen lassen: vier originelle kleine Stücke für ein Ensemble,

»Sounds of Evolution«  •  Salaputia Brass Audite, CD 97.723  •  www.audite.de

das zunächst mit einem sehr homogenen Klang aufwarten kann und im Finale sehr fili­ gran und virtuos zu Werke geht! Stets wird hörbar, dass sich die Musiker bestens ver­ stehen – musikalisch und offensichtlich auch persönlich. Mal klingt es sehr homogen, bei fast barock anmutenden Passagen, die im nächsten Augenblick mit interessanteren modernen Harmonien ergänzt werden; mal brillieren sie im Stil einer klassischen Bigband, beim nächsten Werk meistern sie locker afri­ kanische Rhythmen, spielen Funk à la James Brown, oder überzeugen mit lateinamerikanischem Drive. Den Abschluss bildet »I got Rhythm«, einer von Gershwins ganz großen Erfolgen. Hier ist es kein x-beliebiges Arrangement des Klassikers, sondern eine originelle, perfekt gespielte Fantasie aus der Feder von Ingo Luis, der sich bereits mit vielen Arrangements einen hervorragenden Namen erarbeitet hat. Die nächste Produktion von Salaputia Brass ist bereits auf dem Markt. Hier wird das Ensemble unterstützt vom Trompetensolisten und Jazzsänger Je­ roen Berwaerts – eine ebenso vielversprechende wie spannende Kombination! Ingo Samp Ein Special zur neuen CD von Jeroen Berwaerts und Salaputia Brass lesen Sie auf Seite 36. 41

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Musik Rezensionen

n  Eine

Sinfonie der Farben sollte es werden, so die Idee des britischen Komponisten Philip Sparke zu seinem neuen Auftragswerk. Das gesamte Spektrum an Klangfarben eines sin­ fonischen Blasorchesters sollte die Sinfonie aufzeigen, zumal ausdrücklich das gesamte Instru­mentarium eines großen Orchesters inklusive Harfe, Klavier, Cello und Kontrabass einbezogen werden sollte. Entstanden ist aus diesen Vorgaben die »Colour Symphony«, die als titelgebendes Hauptwerk dieser Einspie-

»A Colour Symphony« Diverse Orchester und Dirigenten Anglo Records, AR 031-3 www.halleonardmgb.com

lung gelten darf. Gefolgt ist Sparke damit seinem Landsmann Arthur Bliss, der bereits vor beinahe einhundert Jahren eine viersätzige »Colour Symphony« für Sinfonieorchester geschrieben hat. Für Sparke ist es seine dritte Sinfonie für sinfonisches Blasorchester. Ihre fünf Sätze stehen für jeweils eine eigene Farbe. Der 64-jährige Brite verwendet hier Farben nicht im Sinne einer speziellen Klangfarbe (wie manche Menschen in »Farben« hören), aber auch Sparke ordnet Klangfarben und Harmonien einem jeweiligen Farbspektrum zu. Und so sind die Einzelsätze mit »Weiß«, »Gelb«, »Blau«, »Rot« und »Grün« bezeichnet. Das Orchester, das diese äußerst interessanten vielfältigen Klangfarben liefert, ist einmal mehr das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg unter Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling. »Weiß« beginnt zunächst sehr ruhig und verträumt mit einem langen, zarten Hornsolo. Die »weiße Tonart« ist für Sparke C-Dur, da auf der Klaviatur hierfür nur die weißen Tasten benutzt werden müssen. Die hohen Instrumente stehen im Fokus des »gelben« Satzes und vermitteln den Eindruck von Sonnenschein und Helligkeit: Die schwungvolle Melodie wird lediglich durch ein paar Verschiebungen des Metrums unterbrochen. »Blau« steht für den langsamen und verträumten dritten Satz. In­ strumentiert ist er nur für Holzbläser, Percus­ 42

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sion, Harfe und die Streichinstrumente. Man kann sich ruhiges Gewässer sehr gut vorstellen: Die Holzbläser malen einen ruhigen Wasserspiegel, auf dem dann auch mal ein Cellosolo schwimmen kann! Nach diesem oftmals kammermusikalischen Zwischenspiel, malt der Brite im vierten Satz ein konstraststarkes kraftvolles »rot« mit Schlagzeug und Blechbläsern, das mit einer festlichen Fanfare beginnt. Nach einem kurzen Schlagzeugintermezzo führen energische fugato-Passagen zu einem majestätischen Finale mit strahlenden Hörnern und kraftvollen Tuben. Der Finalsatz »grün« beginnt in einer düsteren Stimmung, führt aber in eine virtuose Coda. Das Siegburger Orchester »malt« hier ein sehr sattes grün, das aber stets durchsichtig bleibt, Platz für feine Farbnuancen bietet und dem Zuhörer ganz unterschiedliche Grüntöne vermittelt – ganz wie auch die Natur sie bietet. Die Sinfonie endet voller Schwung nach tänzerischen Passagen mit einer herrlichen Blechbläserfanfare und lockeren Farbtupfern der exzellenten Holzbläser. Sechs weitere (kurze) Werke von Sparke sind auf dieser Verlagseinspielung enthalten. Eröffnet wird mit der spritzigen »Overture for a ­special Occasion«, eingespielt von der Sächsischen Bläserphilharmonie, hier noch unter dem alten Namen Rundfunk-Blasorchester Leipzig unter Leitung von Thomas Doss. Die rhythmisch interessante Fanfare bleibt stets ­locker und schwungvoll und das »molto vi­ vace« ist wirklich überaus lebhaft, ein perfektes Eröffnungsstück für diese CD und für viele andere spezielle Gelegenheiten. »With Clouds descending«, »And still, the Spirit« und »The unknown Journey« wurden vom japanischen Universitätsorchester aus Nagoya eingespielt – auch das wirklich sehr gute Aufnahmen, wobei in letzterem die sehr moderne Tonsprache untypisch für Sparke ist und hierdurch auch hohe technische Ansprüche an das Orchester gestellt werden. Komplettiert wird die CD mit zwei Aufnahmen der »Johan Willem Friso«Kapelle aus den Niederlanden, die in »Three Washington Statues« das Lincoln Memorial, ­ das Martin Luther King Memorial und das ­Duke Ellington gewidmete Denkmal »Encore« hervorragend beschreiben. Ingo Samp

n  In

kaum einer anderen musikalischen S­ parte gibt es mehr Uraufführungen als in der Blasmusik. Obwohl diese These höchstwahrscheinlich zutrifft, hat sie doch auch eine Schattenseite, denn vor lauter neuen Stücken kann sich kaum ein Standard-Repertoire eta­ blieren. Warum ist die Pflege eines solchen so wichtig? Weil die darin enthaltenen »Klassiker« in der Regel Werke mit beachtenswertem mu-

»Konzertführer – 100 Schlüsselwerke für Blas­orchester und Bläserensembles« ausgewählt und kommentiert von Gottfried Veit DVO Druck und Verlag Obermayer Buchloe 2016 www.blasmusik-shop.de

sikalischem Niveau sind, an denen man immer wieder – als Dirigent und Instrumentalist – ­seine musikalischen Fähigkeiten schulen und zeigen kann. Die Sinfonieorchester, mit denen seriös musizierende Blasorchester gerne verglichen werden wollen, machen es ebenso. Selbst in der volkstümlichen Blasmusik, wo ebenfalls viel Neues in unterschiedlicher Qualität auf den Markt kommt, besinnt man sich beispielsweise immer wieder auf bestimmte Titel von Ernst Mosch, die inzwischen den Status von Klassikern erreicht haben. Spielt man immer nur neue Titel, egal aus welcher Sparte, so wirken Konzerte nur noch wie Hitparaden. Gottfried Veit, langjähriger Bundeskapellmeister des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) und selbst als Komponist aktiv, hat nun ein Buch vorgelegt, das in dieser Hinsicht eine gute Orientierung geben kann. Ganz bescheiden »Konzertführer« genannt, offenbart es in der Unterzeile seinen eigentlichen Zweck, nämlich hinzuweisen auf 100 Schlüsselwerke (»Klassiker«) des Bläser-Repertoires. Genau genommen hat Veit nicht 100 Kompositionen ausgewählt, sondern jeweils ein Werk von 100 Komponisten – wohl wissend, dass etwa bei Holst nur Platz für eine der beiden Suiten ist. Auch andere Tonsetzer hätten es durchaus verdient, mit mehreren Werken vertreten zu sein (James Barnes, Aaron Copland, Karel Husa, eurowinds · Mai/Juni 2017

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Musik

gend mit hohen spieltechnischen Hürden gleichgesetzt werden. So finden sich auch zahlreiche Werke, die auch von Blasorchestern unterhalb von Grad 4 gespielt werden können. Veit greift dabei auch auf Kompositionen aus dem Umfeld der Französischen Revolution zurück und nennt auch leichtere Werke von Komponisten aus dem deutschen Sprachraum. Solistische Werke wie Franz Cibulkas Flötenkonzert »Buen Camino«, das Euphonium-Konzert von Ponchielli oder das Posaunenkonzert von Rimsky-Korsakow fehlen ebensowenig. Ein wichtiger Aspekt zum Schluss: Musik für Blä­ ser­ ensembles nimmt einen wichtigen Platz

ein. Mehr als eine Handvoll Werke, die bis zum Luther-Zeitgenossen Josquin zurückgehen, weisen darauf hin, dass die Wurzeln der Bläsermusik weit zurückreichen und insbesondere die führenden Musiker ihrer Zeit immer wieder auch für Bläser geschrieben haben. Ausführ­ liche analytische Werkbeschreibungen findet man in Veits Buch nicht (auch nicht bei neueren Kompositionen). Hier galt es sicherlich den Gesamtumfang der Publikation nicht aus den Augen zu verlieren. Im Zeitalter von Online-Suchmaschinen kann sich aber jeder Nutzer weitergehende Informationen leicht selbst beschaffen. Joachim Buch

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Serge Lancen, Alfred Reed, Henk van Lijnschooten und viele andere), was aber den Rahmen des Buches gesprengt hätte. Auch Gottfried Veit selbst musste sich beschränken. Die Auswahl lässt vermuten, dass er das vorgestellte »Schloss Tirol« für sein bestes Werk hält. Die Komponisten-Auswahl ist bei einem Buch dieser Art immer subjektiv, aber Veits Zusammenstellung kann doch als nahezu vollständig angesehen werden. Man vermisst allerdings ein Konzertwerk von John Philip Sousa, zumal dessen europäisches Pendant Julius Fučík mit der »Marinarella«-Ouvertüre vertreten ist. ­Hohe musikalische Qualität muss nicht zwin-

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Verbände der Musikindustrie ziehen positives Fazit

Neuer Prozessionsmarsch

FRANKFURT n Um den Mehrwert für alle Be­ suchergruppen zu steigern, wurde die Musik­ messe um neue Anziehungspunkte ergänzt und das Rahmenprogramm erweitert. Ge­ meinsam mit dem Musikmesse Festival bot die Veranstaltung über 1000 Veranstaltungen von Konzerten und Live-Performances bis hin zu Workshops und Masterclasses. Auf mehreren Bühnen auf dem Gelände wurden die Be­ sucher unterhalten. Das Feedback der Branche ist positiv: »Der Spitzenverband der Musik­ instrumenten- und Musikequipmentbranche Society Of Music Merchants begrüßt die Fort­ setzung des 2016 begonnenen Weges einer umfassenden und andauernden Neuausrich­ tung. Bei dem neuen Konzept der Musikmesse bin ich mir sicher, dass einiges bewegt werden kann. Ein Wandel ist deutlich spürbar«, sagte SOMM-Geschäftsführer Daniel Sebastian Knöll. Auch weitere Verbände ziehen ein positives Fazit. Arthur Knopp, Präsident des Gesamtver­ bandes Deutscher Musikfachgeschäfte (GDM): »Wir sind mit dem Verlauf der Musikmesse sehr zufrieden. Ich habe viele Händlerkollegen an­ getroffen. Die Frequenz in den Hallen war gut, die Messestände immer gut besucht. Auch die Business Academy, bei der wir in diesem Jahr erstmals mit eigenen Themen vertreten waren, ist auf einem guten Weg. Kurzum: Die notwen­ digen Veränderungen der Musikmesse werden von der Branche anerkannt.« Die Bedeutung der Musikmesse betont auch Gerhard A. Meinl, Vorsitzender des Bundesverbands der deut­ schen Musikinstrumenten-Hersteller (BDMH): »Die Musikmesse in Frankfurt ist eine Notwen­ digkeit für die deutsche und europäische Mu­ sikindustrie und gerade auch für die Länder aus dem Osten. Wir wissen die Internationali­ tät zu schätzen. Wir brauchen diesen Markt­ platz und hoffen, dass ihn möglichst viele auch zukünftig nutzen, denn davon lebt die Musik­ messe – von der Ausstellerseite her ebenso wie von der Händlerseite.« Mit dem Konzert von Oleta Adams und der hr-Bigband am Samstagabend gingen die Veranstaltungstage der Musik­ messe und der Prolight  +  Sound

2017 zu Ende. Rund 100 000 Besucher fanden den Weg auf das Frankfurter Messegelände. Als integraler Bestandteil des MusikmesseKonzepts präsentierte das Festival mehr als 50 Auftritte nationaler und internationaler Künst­ ler in den Clubs der Stadt. Mit dabei waren Konzerte von Ex­trabreit, Till Brönner, Steve Ste­ vens & Band oder Branford Marsalis Quartet featuring Kurt Elling. Besondere Aufmerksam­ keit wurde der Verleihung des Frankfurter Mu­ sikpreises an David Garrett zuteil, die erstmals in das Musikmesse Festival inte­griert war. Am Schlusstag wurde es beim Wettbewerb »Copa Kapella« sogar noch einmal spannend. Fünf Bands aus vier Nationen stritten um den be­ gehrten Startplatz auf der Main Stage des »Woodstock der Blasmusik« 2017 in Ort im Inn­ kreis. Gewonnen hat »Sunnseit Brass« aus Süd­ tirol. Auch »Babaloda« und »Rondstoa« wer­ den 2017 in der ­Arco Area vertreten sein. Nicht nur die Aussteller-, sondern auch die Besucherzufriedenheit konnte 2017 gesteigert werden. So gaben 83 Prozent der Besucher an, ihre persönlichen Ziele auf der Messe erreicht zu haben. Fachhändler der Branche bestätigen die positiven Prozesse, die im Zuge der Neu­ ausrichtung angestoßen wurden. Den Stellen­ wert der Musikmesse unterstreicht Martin Wie­ senbauer, Inhaber von Music World in Augs­ burg: »Die Show ist nach wie vor ein extrem wichtiger Anziehungspunkt für unsere Bran­ che. Mein Eindruck ist, dass sichtbar versucht wird, mit den Heroes – die es in unserer ­Branche noch gibt – eine Magnetwirkung zu erzielen.« Die Messe erweiterte ihr The­men­ spek­ trum durch Angebote rund um Musik­ therapie und -pädagogik. So präsentierte sich die Deutsche Musiktherapeutische Gesell­ schaft erstmals mit dem »InstruMental Room« auf der Musikmesse und lud interessierte Be­ sucher zu interaktiven Programmpunkten wie Klangreisen und DrumCircles ein. Die nächste Musikmesse findet vom 11. bis 14. April 2018 statt.

ROT AN DER ROT n Für den Komponisten und Dirigenten Marc Lutz aus dem ober­ schwäbischen Marbach gehört der Blutritt in Weingarten zu einem musikalischen Höhe­ punkt im Jahreskreis. Bei der größten euro­ päischen Reiterprozession am Blutfreitag, dem Freitag nach Christi Himmelfahrt, sind rund 3000 Reiter in Frack und Zylinder zu Ehren der Heilig-Blut-Reliquie unterwegs. Die Blutreiter­ gruppen werden von etwa 80 Musikkapellen begleitet. Seit 25 Jahren nimmt Marc Lutz schon an diesem beeindruckenden Ereignis teil. Aus persönlicher Hingabe zum Blutritt ent­ stand der Wunsch, einen eigenen Prozessions­ marsch zu komponieren – und so schrieb er »Sankt Oswald«. Als Triomelodie verarbeitet Marc Lutz das Otterswanger Heimatlied »Eiser Dörfle«, das er als Dirigent der Musikkapelle kennen und schätzen lernte. Der Titel beruht auf dem Patron der Otterswanger Dorfkirche. 2016 ­ ­hörte Musikverleger Thomas Rundel die Urauf­ führung des Marsches während der Reiter­ prozession. Er nahm Kontakt mit Marc Lutz auf, um das Stück als Notenausgabe veröffent­ lichen zu können und es so auch anderen Blasorchestern zugänglich zu machen. Bei Rundel ist man sicher, dass »Sankt Oswald« rasch an Bekanntheit gewinnen wird. Besonders geschätzt wird beim Musikverlag Rundel der ehrliche Bezug des Komponisten Marc Lutz zum religiösen, musikalischen und heimatgeschichtlichen Hintergrund seines Marsches. »Man spürt einfach, dass das von ­innen kommt. Außerdem werden heutzutage kaum noch Prozessionsmärsche geschrieben. ›Sankt Oswald‹ ist daher eine Bereicherung für das Repertoire vieler Blasorchester, die über das Jahr hinweg immer wieder bei Prozessio­ nen im Einsatz sind.« »Sankt Oswald« ist bei Rundel bereits als Notenausgabe im Marschformat erschienen. ­ Eine professionelle CD-Aufnahme ist derzeit in Planung.

n www.musikmesse.com

n www.rundel.de

eurowinds · Mai/Juni 2017

02.05.2017 14:52:29


Vielseitig -Vielseitig Innovativ -Innovativ Der Tradition Tradition verbunden verbunden Der

EINE AUSWAHL

unserer Neuerscheinungen

Der Drache

Stefan Ebner – Stufe 0+

Eine spannende, einfache Komposition im 5-Ton-Bereich für Jugendorchester in den ersten Lernjahren!

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Ansatztrainer für Blechbläser ist überall einsetzbar NEUSTADT/WEINSTRASSE n Der Ansatztrainer ist ein aus Hartholz handgefertigtes Übungsgerät. Um damit üben zu können, muss nur das Mundstück aufgesteckt werden. Die Blasluft entweicht durch zwei kleine ­Löcher am Ende des Ansatztrainers. Eines der beiden Abluftlöcher ist mit einer Rändelschraube versehen, mit der das stufenlose Ver­ändern des Luftwiderstands möglich wird. Der Ansatztrainer bietet viele Vorteile: •  Durch den veränderbaren Anblaswiderstand kann das Krafttraining individuell dem jeweiligen Stand des Musikers angepasst werden. •  Auf dem Ansatztrainer können sämtliche Zungen­ techniken wie Einfach-, Doppel- und Triolenzunge geübt werden. •  Beim Üben mit dem Ansatztrainer werden Schwach­ stellen der Blastechnik aufgedeckt, die schnell be­ seitigt werden können. •  Mit dem Ansatztrainer können Tonleitern, Dreiklänge oder Melodien gespielt werden. Da die Hilfe durch Ventile bzw. durch den Zug wegfällt, ist der Übende völlig auf sein Gehör angewiesen.

•  Wer den Ansatztrainer zum Einspielen benutzt, wird schneller locker und warm. •  Das Holz des Ansatztrainers wirkt schalldämpfend, sodass ein Üben bei Zimmerlautstärke möglich ist. •  Indem man bei aufgestecktem Mundstück durch den Ansatztrainer hindurch einatmet, wird die beim Bla­ sen benötigte Zwerchfellatmung aktiviert und die Bauchmuskulatur gekräftigt. •  Mit dem Ansatztrainer kann man gezieltes Kraft­ training machen, je nachdem, wie man die Rändel­ schraube einstellt. •  Im Gegensatz zum Üben mit dem Mundstück allein tropft der Ansatztrainer nicht. Die Feuchtigkeit ent­ weicht unauffällig durch die beiden kleinen Abluft­ löcher. Der Ansatztrainer ist ab sofort lieferbar und für fol­ gende Instrumente bzw. in folgenden Größen erhält­ lich: Trompete, Flügelhorn, Waldhorn, Posaune, Bariton, Tuba und Alphorn.

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Theodor Rupprecht – Stufe 3+

Ein zündender Konzertmarsch – Vol. 8 aus der Serie »Marschraritäten«

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Erstmals deutsche Britten-Biografie erschienen BERLIN n Der Verlag Boosey & Hawkes veröffent­ licht die erste umfassende Darstellung zum Leben und Werk Benjamin Brittens in deutscher Sprache. Norbert Abels, Chefdramaturg der Frankfurter Oper und einer der besten Britten-Kenner, ver­ fasste das knapp 340 Seiten starke Werk. Benjamin Britten zählt zu den universellsten Komponis­ ten der Musikgeschichte. Sein Werk ist von tiefer Humanität geprägt, zeugt jedoch zu­ gleich von der Faszination des Ambivalenten. Aus seiner langjährigen Tätigkeit als re­ nommierter Operndramaturg beleuchtet Abels insbeson­

Aus eigener Kraft op. 22

dere das Musiktheater des »Orpheus britannicus« in allen Facetten, aber auch die Lieder, das geist­ liche Werk, die Kompositionen für Kinder, die Musik für Film, Theater und R ­ adio sowie die Kammermusik. Neueste bio­ grafische Forschungen wer­ den in diesem profunden Überblick ebenso berücksich­ tigt wie geistes­geschicht­liche Einordnungen. Norbert Abels ist Chefdra­ maturg der Oper Frankfurt, Dozent mehrerer Hochschu­ len und publizierte zahlreiche Schriften zur Musik-, Theaterund Literaturgeschichte. n www.boosey.de

Na kotarech (Jenseits der Beskiden) Norbert Studnitzky – Stufe 3

Folkloristische Szene, die die Ausgelassenheit und Melancholie der beskidischen Bewohner umschreibt

Musikverlag JOHANN KLIMENT KG A-1090 Wien, Kolingasse 15 Tel.: + 43 1 317 51 47 - 0 Fax: + 43 1 317 51 47 - 20 office@kliment.at www.kliment.at 02.05.2017 14:52:30


Musik Branche 46

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Mollenhauer

Buffet Crampon

Magix

Feinste Flötentöne

Ausbau in Geretsried

Kostenloser Music Maker

FULDA n Conrad Mollenhauer, Traditions­ manufaktur für Blockflöten aus Fulda, präsen­ tierte zur Frankfurter Musikmesse im Rahmen seiner Editionen drei edle Neuheiten. Weltweit tonangebend ist die Blockflöten­ manufaktur Mollenhauer seit der Gründung vor fast 200 Jahren, und sie steht für hervor­ ragende Klangerlebnisse bei klassischer Musik. Mit »Elody«, der weltweit erfolg­reichen elek­ tronischen Blockflöte, schlug das Unterneh­ men ganz neue Töne an. Die »Elody« rockt mit einzigartigem Sound und überragendem Ton­ umfang die Bühnen dieser Welt und begeistert Flötenfans nicht nur mit ihrem voluminösen Klang, sondern auch mit ungewöhnlichem un­ runden Look und exzentrischen Designs. Neu im Programm ist die »Elody Cherry«, die Version der »Elody« aus edlem Kirschholz. Die europäische Kirsche überzeugt durch heraus­ ragenden Klang sowie geringes Gewicht. Der edle Naturholzlook wird durch vergoldete Klappen noch unterstrichen. Auch bei den Denner-Instrumenten sind neue Klänge zu vernehmen. Die neue Den­ ner-Comfort-Tenorblockflöte bietet neben ­Eleganz und perfekter Intonation auch über­ ragenden Komfort. Denn auch diese neue Variante wurde aus hochwertiger europäi­ ­ scher Kirsche gefertigt und überzeugt durch außergewöhnlichen Klang und leichteres Ge­ wicht. Mit vier zusätzlichen Klappen sind selbst komplizierte Griffe für kleine oder unbeweg­ lichere Hände einfach zu meistern, wodurch das Spiel auch für Kinder und Senioren um ei­ niges bequemer wird. Die vergoldeten Klap­ pen ergänzen den edlen Look. Eine neue, barocke Tonart schlägt die neue Sopranflöte der Denner-Edition an. Bei diesem Instrument der obersten Liga liegt der Kam­ merton a¹ auf 415 Hz und damit einen Halbton tiefer als bei üblichen Sopranflöten. Damit er­ hält das In­strument eine besondere Klangtiefe und ist perfekt für Barockmusik geeignet.

GERETSRIED n Der Standort Geretsried der französischen Buffet Crampon Gruppe gilt schon seit vielen Jahren als wahres Mekka für Blasmusiker aus aller Welt. Noch unter dem Namen »Wenzel Meinl – Haus der Musik« h ­ atte man schon vor einigen Jahren zukunfts­ orientierte Weichen gestellt und einen eige­ nen Showroom für die zur Buffet-Cram­ pon-Gruppe gehörenden Blechblasinstrumen­ tenmarken Besson, B  & S, Antoine Courtois, Hans Hoyer, Melton Meinl Weston und J. Scher­ zer eröffnet. In Geretsried, nur 45 Kilometer südlich von München gelegen, sind nicht nur der Showroom, sondern auch die Manufaktur, das Brass Atelier mit Forschung und Entwick­ lung sowie die Marketing- und Vertriebs­ leitung beheimatet.

BERLIN n Der Music Maker von Magix ist seit über 20 Jahren die erste Anlaufstelle für das Musikmachen am heimischen PC und der Ein­ stieg in die digitale Musikproduktion. Jetzt ver­ öffentlicht Magix die beliebte Musiksoftware erstmals komplett kostenlos und revolutio­ niert damit die Audio-Welt. Auf der Webseite des Anbieters steht ab sofort die voll funk­ tionsfähige neue Version zum Download be­ reit. Der Music Maker basiert auf dem Bau­ kastenprinzip. Das heißt, er bietet von der Auf­ nahme von externen Instrumenten oder Vocals über die loopbasierte Musikproduktion bis hin zur Veröffentlichung einen ganz intui­ tiven Workflow. Wie einfach Musik machen sein kann, zeigt sich insbesondere beim Ar­ beiten mit der Drag & Drop-Funktion auf der modernen Benutzeroberfläche. Professionelle Tools zur Musikkreation ergänzen die üppige Ausstattung des Programms und ermöglichen es, eigene musikalische Ideen optimal zu ver­ wirklichen. Der neue Music Maker umfasst 425 Sounds und Loops, drei Instrumente, acht Effekte und die Möglichkeit, die Sound- und Instrumen­ tensammlung mit wenigen Klicks beliebig zu erweitern. Integrierte Sounds, Loops und In­ strumente bieten einen unbegrenzten Spiel­ raum und lassen sich individuell vom Nutzer anpassen – von EDM und Trap bis hin zu Rock und Pop. »Mit dem Music Maker kann jeder Musik­ begeisterte selbst musikalisch kreativ werden, wobei die eigenen Songs vom Start weg mit echtem Studio-Sound überzeugen. Ab sofort kann jeder mit dem kostenlosen Music Maker in das Thema Musikproduktion starten, sich weiterentwickeln und schließlich erwachsen werden«, so Torsten Heise, Product Owner ­Music Maker bei Magix.

n www.mollenhauer.com

n www.experience.buffetcrampon.com

n www.elody-flute.com

n www.showroom-geretsried.de

Unter einem Dach werden derzeit über 200 Blechblasinstrumente, von der kleinen Pic­coloTrompete bis zur großen Kontrabass-Tuba zum Anspielen bereit gehalten. Aufgrund dieses er­ folgreichen Konzepts wird der Showroom in Geretsried derzeit ausgebaut und bietet schon ab Herbst diesen Jahres ein noch umfang­ reicheres Sortiment, inklusive Holzblasinstru­ menten der Marken Buffet Crampon, Julius Keilwerth, Powell und W. Schreiber, auf einer noch größeren Ausstellungsfläche und in ­neuen – und vor allem akustisch optimierten – Räumlichkeiten. Diese bieten zukünftig auch die perfekte Möglichkeit, Workshops, Master­ classes und kleinere Events mit ähnlichem Rahmen in den Geretsrieder Räumlichkeiten zu veranstalten und somit auch neue musik­ kulturelle Schwerpunkte im Oberland zu set­ zen. Um die Pläne auch der breiten Öffentlich­ keit, den Musikern und Musikinteressierten vorzustellen, präsentierte sich Buffet Crampon Deutschland Anfang April mit einem rein dafür konzipierten Messestand bei der Musikmesse in Frankfurt.

n www.magix.com

eurowinds · Mai/Juni 2017

02.05.2017 14:52:31


Musik

Azumi

Edition Diewa

Jetzt zur Querflöten-Typberatung

»Etüdenspaß« für Horn mal drei

MARBURG n Flötenlehrer tauschen sich gerne mit Kollegen über Er­ fahrungswerte im fachlichen und pädagogischen Bereich aus. So entsteht ein Wissen, das für Beratungsgespräche, sei es für den Schüler oder interessierten Musiker, von hoher Bedeutung und großem Nutzen sein kann. Azumi ruft zu einer groß angelegten Typberatungskampagne auf und macht die Flötenfachabteilung der Stützpunktpartner zum Info­treffpunkt für Musiklehrer und interessierte Flötisten. Hier treffen Lehrer mit Schülern und Musikern auf Mitarbeiter der Fachgeschäfte. Azumi führt zwei Serien, zwei Silber-Materialien 925/958 und zwei verschiedene »Cuts«, die je nach »Typ« wie für den Anwender geschaffen sind. Eine Beratung erleichtert es dem Kunden, das für ihn passende Instrument zu finden. Azumi unterstützt den Fachhandel mit entsprechenden Testmöglichkeiten. Die Typberatungskampagne ist mit einem Test- und Gewinnspiel kombiniert. Flötisten können die Serien S-Cut und Z-Cut testen und Erfahrungen in den Testflyer eintragen. Unter den Testern werden attraktive Sachpreise im Wert von über 5000 Euro verlost.

MÜNCHEN n Es ermüden dich Etüden? – Nicht mit dem neuen dreibändigen Etüdenspaß aus dem Hause Edition Diewa (München). Der Komponist Franz Kanefzky, der hauptberuflich als Hornist im Münchner Rundfunkorchester tätig ist, hat die kurzen Übungsstücke als regelrechte Ohrwürmer getarnt und mit witzigen und spritzigen Titeln versehen. So wird aus einer Studie zum 6/8-Takt die »Radl Rallye« oder aus einem Klangtraining das »Schloss Neuschwanstein«. Band 1 dieser Reihe enthält 101 Etüden und beginnt mit sehr leichten Musikminiaturen von bis zu einer Oktave Umfang. Die erste Hälfte des Heftes bewegt sich in Tonarten bis zu zwei Vorzeichen, am Ende dieser Neuerscheinung versteht der Komponist es gekonnt, den jungen Musikanten bis zu vier Vor­ zeichen schmackhaft zu machen. Ab Band 2 warten größere Heraus­ forderungen: Eine Erweiterung des Tonraums, raffiniertere Rhythmen, virtuosere Melodien, Triller, Verzierungen und umfangreiche dynamische Differenzierungen sind praxisnah für fortgeschrittene Hornschüler gewählt. Die melodischen Aufgaben bewegen sich ebenfalls ins tiefe Register hinab. Bei Hornschülern kam dieser Etüdenspaß so gut an, dass sich der Komponist gezwungen sah, direkt nach dem Erscheinen der drei Hefte eine leicht spielbare Klavierbegleitung nachzureichen. So können diese Etüden auch als Wettbewerbsstücke oder als Beitrag auf Schüler­kon­ zerten genutzt werden. Sie sind unter dem Titel »Dies und das – Komm spiel’n wir was!« ebenfalls bei der Edition Diewa erschienen. »Dies und das – Etüdenspaß« gibt es nicht nur für Horn. Wer nun auf Trompete, ­Posaune, Saxofon oder anderen Blasinstrumenten ebenfalls Lust auf den »Etüdenspaß« bekommen hat, kann die von Profimusikern auf die jeweiligen Instrumente angepassten Bände ebenfalls im Fachhandel beziehen. Zudem wird die Reihe stetig erweitert. (krt)

n www.azumi.eu

Start der Schott Student Edition MAINZ n Mit dem Start der Reihe »Schott Student Edition« gibt der Verlag Schott Music die ersten Ausgaben einer umfangreichen Sammlung pädagogisch ausgearbeiteter Spielliteratur für den modernen Musikunterricht heraus. Die Serie versammelt motivierende Unterrichtsliteratur von den ersten Spiel- und Vortragsstücken bis zu anspruchsvollem Repertoire, das vom Standardwerk über (noch) wenig bekannte Stücke bis hin zu Neukompositionen reicht. Die Noteneditionen bestechen durch ein modernes Satzbild und beinhalten didaktisch wertvolle Hinweise von renommierten Musikpädagogen in Deutsch, Englisch und Französisch. Alle Ausgaben sind als Printund Download-Version verfügbar. Darüber hinaus sind PlayAlong-Tracks auf der Webseite erhältlich. Die ersten RepertoireStücke gibt es für Blockflöte, Flöte und Klari­ nette. Die Reihe wird sukzessive erweitert. n  www.schott-

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Liebe Leserinnen und Leser,

WA S B E I n t e r n a t i o n a l

nur noch wenige Wochen trennen uns von der nächsten WASBE-Weltkonferenz. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wir sind begeistert, dass wir nach den Konferenzen in den USA und in Taiwan nun endlich wieder in Europa zu Gast sein dürfen. Das malerische Utrecht in den Niederlanden wird von vielen als ­ »Klein-Amsterdam« bezeichnet, weil es einen ähn­lichen Charme ausstrahlt wie die nahegelegene europäische Metropole. Das Ar­ tistic Planning Committee (APC) unter Leitung von Felix Hauswirth hat es geschafft, in den fünf Konferenztagen ein hochkarätiges Programm auf die Beine zu stellen, das neue Akzente setzen wird. Wie Sie dem Beitrag rechts entnehmen können, sind es ausnahmslos Spitzenensembles, die den Konzertreigen gestalten. Besucher können Jan Van der Roost bei einer öffentlichen Probe erleben, die Dirigenten von morgen werden von der »Conductor’s Masterclass« profitieren. Ein festes Ritual sind auch die »Repertoire Sessions«, in denen neue Werke vorgestellt werden, die – fernab des Mainstreams – Beachtung verdient haben. Ausgewählte Vorträge runden das umfangreiche Programm ab. Ein Novum ist die Sieger-Prämierung des Komposi­ tionswettbewerbs. WASBE ist stolz, dass 42 Werke von Komponisten aus zwölf Ländern eingereicht wurden. Derzeit läuft der Beratungsprozess der Jury. Wer WASBE-Konferenzen bereits besucht hat, der weiß um den besonderen Charme und den speziellen Reiz dieser Veranstaltungen. Fast familiär geht es zu, wenn sich langjährige Konferenzbesucher treffen; und nirgends sonst hat man die Möglichkeit, bei ­einem netten Plausch gemütlich Kontakte mit Komponisten und Dirigenten zu knüpfen. Was die ­Utrecht-Konferenz einzigartig macht, ist die Zusammenarbeit mit dem World Music Contest (WMC), sodass WMC-Besucher in Kerkrade die Stadt Utrecht in ihren Reiseplan aufnehmen sollten. Die nächste Weltkonferenz wird im Juli 2019 im weit entfernten japanischen Tokio stattfinden. Eine gute Gelegenheit also für einen Besuch in Utrecht. Ich freue mich auf Sie!

WASBE ist zurück in Europa n

Vom 18. bis 22. Juli ist die niederländische Stadt Utrecht Schauplatz der großen inter­ nationalen WASBE-Konferenz 2017. Nach Cincinnati (USA) und Chiayi City (Taiwan) ist ­WASBE damit wieder in Europa – die Kon­ ferenz im irischen Killarney liegt bereits zehn Jahre zurück. Und die Veranstaltung 2017 kann sich sehen lassen: Die auf fünf Tage reduzierte Konferenzwoche ist vollgepackt mit Erstklassigem der internationalen Bläserwelt: Neben den traditionellen Konzerten von Spitzenensembles aus aller Welt bietet die Woche interessante Vorträge, Foren und Ausstellungen. Die Konzerte finden im beeindruckenden TivoliVredenburg Kulturcenter mit seinem hervorragenden Konzertsaal statt, Schauplatz der letztjährigen European Championship for Wind Orchestras (ECWO), der »Europameisterschaft der Blasorchester«. Die zu erwartenden Konzertprogramme lesen sich wie ein Who’s who der Blasorchester­ szene: Die »American Chamber Winds« aus den USA haben eine besondere Beziehung zur WASBE, wurde das Ensemble doch 1983 in Skien (Norwegen) während der ersten ­WASBE-Konferenz von David A. Waybright gegründet (und heute noch immer von ihm geleitet). Gemeinsam mit dem Soloposaunisten der New Yorker Philharmoniker, Joseph Alessi, werden sie den illustren Konzertreigen eröffnen. Ein Heimspiel hat die Königliche Militärkapelle »Johan Willem Friso«. Unter der Leitung von Tijmen Botma ist es das blas­musi­ kalische Aushängeschild der Niederlande und tritt mit dem Gastsolisten Jörgen van Rijen auf (Soloposaunist des »Royal Concertgebouw Orchestra«). Apropos Aushängeschild: Die »Swiss Army Brass Band« unter Major Philippe

Monnerat sowie das »Irish Symphonic Wind Orchestra« (Leitung: Liam Daly) bilden am zweiten Tag mit der spanischen »Banda Municipal de Bilbao« weitere musikalische Botschafter ihres Landes. Bilbao steht unter der Leitung des spanischen Komponisten und Dirigenten José Rafael Pascual Vilaplana, noch bestens in Erinnerung als Dirigent des WASBE International Youth Orchestra 2015 in San José. Das »Saratoga High School Wind Ensemble« aus Kalifornien unter Michael Boitz ist ein Beweis für die hervorragende Bläserschulung in den USA und wird sich in einem Konzert zusammen mit dem »Orchestra di Fiati di Vallecamonica« aus Italien präsentieren (Leitung Denis Salvini). Die »Harmonie St. Michaël van Thorn« (Leitung: Ivan Meylemans) rundet den Donnerstagabend konzertant ab, mit dabei sind die beiden Posaunensolisten Jörgen van Rijen und Alexander Verbeek. Mit der »Banda Municipal de Barcelona« präsentiert sich das zweite spanische Orchester. Unter der Leitung von Salvador Brotons präsentieren sie ein rein spanisches Programm. Das »Sinfonische Blasorchester Portugal« unter Francisco Ferreira spielt mit dem illus­ tren Saxofonsolisten Henk van Twillert. Dass die Holländer auch hervorragende Brass- und Fanfare-Orchester haben, zeigen sie mit dem Konzert der »Brass Band Schoonhoven« (ebenfalls unter Leitung von Ivan Meylemans) und des »Gelders Fanfare Orchestra« (Leitung: Erik van de Kolk). Den orchestralen Höhepunkt setzt das »Jugendblasorchester der Europäischen Union« unter der Leitung von Jan Cober. Die WASBE-Konferenz zeichnet sich nicht nur durch erstklassige Konzerte mit vielen Ur-

Fotos: Markus Mauderer, May/Zirkus, Jelmer de Haas

Ve r b a n d

››› Editorial

Herzliche Grüße Markus Mauderer WASBE Executive Director n www.wasbe.org

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Ve r b a n d

WASBE-Konferenz 2017 – Konzerte im Überblick (bei Redaktionsschluss noch offen: Konzerte 2 und 10)

Fotos: Markus Mauderer, May/Zirkus, Jelmer de Haas

Konzert 1 – 18. Juli 2017, 16 Uhr American Chamber Winds Leitung: David A. Waybright Solist: Joseph Alessi (Posaune)

aufführungen aus, sie bietet jedem Besucher auch einen Informationspool allererster Güte: Der belgische Komponist und Dirigent Jan Van der Roost wird in einer öffentlichen Probe seine pädagogischen Fähigkeiten mit einem Jugendensemble demonstrieren; ambitionierte Dirigenten finden in der Meisterklasse mit Douglas Bostock, Jan Cober, Mark Heron, Dennis Johnson und Alberto Roque Könner ihres Fachs, die ihre Erfahrungen und Tipps gerne an die neue Generation weitergeben. Wie wichtig die Arbeit mit Amateurensembles und Musikvereinen ist, wird unterstrichen durch den thematischen Fokus auf diese Aspekte: Was sind gute Kompositionen im ­ mittleren Schwierigkeitsbereich? Worin liegt die Herausforderung für Komponisten, gute Literatur für Mittelstufenkapellen zu schreiben? Antworten soll eine Podiumsdiskussion mit weltweit bekannten Komponisten geben, die – moderiert von Erwin Nigg – am Freitagmorgen stattfindet. Überhaupt ist das Thema Literatur ein fester Bestandteil dieses pädagogischen Kongresses: Die etablierten »Repertoire Sessions«, also das Vorstellen von neuer oder/und lohnenswerter Literatur, erfreuen sich seit vielen Konferenzen großer Beliebtheit. Sind es doch nicht immer die Main­ stream-Kompositionen der weltweit führenden Verlage, sondern auch Kleinode, die es an einer WASBE-Konferenz zu entdecken gilt. Die »Repertoire Sessions« sind heuer dreigeteilt: Bewusst wurde die Literatur nach Kontinenten geordnet, Fachleute wie Alberto Roque, Felix Hauswirth, Miguel Etchegoncelay, Dario Sotelo, Joop Boerstoel und ­Glenn Price werden für die ein oder andere Literatur-Neuentdeckung sorgen. Am frühen Vormittag haben die Konferenz­ besucher die Möglichkeit, ausgesuchte Vorträge und Workshops zu den Themen Intona­ tion, Klangarbeit (mit praktischen Beispielen), Partiturstudium, Probenarbeit eurowinds · Mai/Juni 2017

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mit J­ ugendlichen, Instrumentation und Reper­toire-Recherchen im digitalen Zeitalter zu besuchen. Experten wie etwa der Dirigent und Komponist Frederick Speck (»University of Louisville Wind En­sem­ble«) sind in Utrecht im informativen Austausch mit den Kon­ fe­ renz­­ besuchern anzutreffen. Alex Schillings geht der Frage nach, ob die europäische Bläser­ musik durch die Globalisierung ihre Identität verlieren wird. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Siegern des WASBE-Kompositionswett­ bewerbs. Die Konferenz in Utrecht bietet einen würdigen Rahmen der Prämierung und Vorstellung der Titel und ihrer Komponisten. Sie dürfen das Privileg genießen, dass die ­Siegertitel weltweit auf allen Kontinenten aufgeführt werden. WASBE ist seit Jahren freundschaftlich mit dem Weltmusikwettbewerb WMC in Kerkrade verbunden. So fand bereits 1989 in Kerkrade die vierte WASBE-Konferenz statt. Für viele Orchester bieten der diesjährige WMC (6. bis 30. Juli) und die WASBE-Konferenz vom 18. bis 22. Juli die Möglichkeit, beide Veranstaltungen zu verbinden. WASBE war bereits 2013 Gast bei einer »Round Table Conference« in Kerkrade, und auch dieses Jahr werden in ­Utrecht gemeinsam mit dem WMC und »Musidesk Rijnbrink« aktuelle Strömungen und ­Tendenzen der Bläsermusik bei einer »Round Table Conference« erörtert. Neben der Hauptkonferenz geht in ganz Utrecht ein Rahmenprogramm (»Fringe Festival«) über die Bühne, an allen Ecken werden Platzkonzerte ge­ geben. Abgerundet wird die Konferenz durch das traditionelle Mitgliedertreffen und das Gala-Dinner am letzten Konferenztag. ­ Alle Informationen und die Möglichkeit der Re­ gistrierung für dieses Event sind auf der Konferenzseite zu finden.

Konzert 3A – 19. Juli 2017, 16 Uhr Swiss Army Brass Band Leitung: Major Philippe Monnerat Konzert 3B – 19. Juli 2017, 16 Uhr Irish Symphonic Wind Orchestra Leitung: Liam Daly Konzert 4 – 19. Juli 2017, 20 Uhr Banda Municipal de Bilbao Leitung: José R. Pascual Vilaplana Konzert 5A – 20. Juli 2017, 16 Uhr Saratoga High School Symphonic Wind ­Ensemble, Leitung: Michael Boitz Solist: Leo Kim (Klarinette) Konzert 5B – 20. Juli 2017, 17 Uhr Orchestra di Fiati di Vallecamonica Leitung: Denis Salvini Gastdirigent: Douglas Bostock Solist: Devid Ceste (Eufonium) Konzert 6 – 20. Juli 2017, 20 Uhr Harmonie St. Michaël van Thorn Leitung: Ivan Meylemans Solisten: Jörgen Van Rijen (Posaune), ­Alexander Verbeek (Posaune) Konzert 7 – 21. Juli 2017, 16 Uhr Banda Municipal de Barcelona Leitung: Salvador Brotons Konzert 8 – 21. Juli 2017, 20 Uhr Banda Sinfónica Portuguesa Leitung: Francisco Ferreira Solist: Henk van Twillert (Baritonsaxofon und Elektronik) Konzert 9A – 22. Juli 2017, 10.30 Uhr Brass Band Schoonhoven Leitung: Ivan Meylemans Solist: Robbert Vos (Eufonium) Konzert 9B – 22. Juli 2017, 11.30 Uhr Gelders Fanfare Orkest Leitung: Erik van de Kolk n www.wasbe2017.com

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Lieber Musikerinnen und Musiker,

DT B M u s i k u n d S p i e l m a n n s w e s e n

in wenigen Wochen ist es so weit und Berlin wird Turnhauptstadt. Aus allen Himmelsrichtungen werden Turnerinnen und Turner anreisen, um eine Woche lang ein fröhliches Fest zu ­feiern. »Wie bunt ist das denn!« lautet das Turnfest-Motto. In Bahnen und Bussen werden dann Mund­ arten aus verschiedenen Bundes­ ländern erklingen und die Hauptstadtbewohner werden es merken: Das Deutsche Turnfest 2017 findet in Berlin statt. Bereits 1861 wurde das 2. Deutsche Turnfest schon einmal in Berlin ausgetragen. Anlass war die ­Errichtung des ersten deutschen Turnplatzes auf der Hasenheide 50 Jahre zuvor und die Errichtung eines Jahn-Denkmals. 1968 und 1987 turnte man bei er­ neuten Turnfesten noch in einer geteilten Stadt, 2005 strömten die Turner zum ersten Mal in das wieder­ vereinigte Berlin. Turnerspielleute und Musiker waren immer dabei und erfreuten die Turnfestteilnehmer mit ihrer Musik. Aber sie pflegen auch ihre eigenen Wettbewerbe. Beim Wertungsmusizieren stellen sich Turnerorchester mit selbstgewählten Musikstücken einer Jury vor und bekommen anschließend eine professionelle Kritik über ihre Leistung. In Berlin nehmen 19 Turner­ orchester an der Orchesterwertung teil, die am 4. Juni (Pfingstsonntag) in der Universität der Künste stattfindet. Bei der Kammermusikwertung stellen zehn kleine Gruppen ihr Können unter Beweis. Einen großen Auftritt haben die Turnermusiker traditionell beim Festzug, der am 3. Juni (Pfingstsamstag) um 18 Uhr auf der »Straße des 17. Juni« im Tiergarten startet. 30 Turnerorchester mit insgesamt 850 Musikern werden die Festzugteilnehmer und ­Zuschauer mit ihrer Musik auf das Turnfest einstimmen. Und sie alle würden sich über viele Zuschauer freuen. Ich wünsche allen ein fröhliches Turnfest!

Mit musikalischen Grüßen Holger Scheel Beauftragter für Kommunikation Technisches Komitee Musik und Spielmannswesen n www.dtb-online.de/turnermusik

Brassband-Sound trifft Klassik BERLIN n Moderne Klänge und Filmmusik, Brassband-Sound und Klassik, die auf Swing trifft – das alles bietet das Sinfonische Landesblasorchester des Hessischen Turnverbandes (LBO) am 5. Juni um 20 Uhr im Konzertsaal der Universität der Künste in Berlin-Charlottenburg. Das Auswahlorchester feiert an diesem Abend sein 25-jähriges Bestehen im Rahmen des Deutschen Turnfestes und zeigt, was in der sinfonischen Blasmusik alles möglich ist. Gastdirigent Oliver Nickel hat ein Programm zusammengestellt, das nicht nur in den Musikrichtungen äußerst flexibel daherkommt – beispielsweise in Sammy Nesticos jazzigem Arrangement von Griegs »Anitras ­ Tanz« –, sondern auch in den Besetzungen: originale Blechbläserbesetzung (»Fanfare for the Common Man«) trifft auf Holzbläserquintett

(»Rondo« von Rogier van Otterloo), das wiederum einem vollbesetzten sinfonischen Blas­ orches­ ter (»Traveler«) gegenübersteht. Doch nicht nur reine Instrumentalmusik erklingt am Konzertabend. Eine Sängerin wird, begleitet vom LBO, Burt Bacharachs wunderbare Ballade »Alfie« und »Music« von John Miles vortragen. n www.lbo-hessen.de

Zum Geburtstag ein Benefizkonzert KRONACH n Unter dem Motto »Mit 66 Jahren…« stand kürzlich ein Benefizkonzert in Kronach/Oberfranken. Walter Wich-Herrlein (Bild) schenkte sich diesen Abend anlässlich seines passenden Geburtstages selbst und spendete die Erlöse für einen guten Zweck. Gleich fünf Orchester und zwei Chöre, die der Jubilar aus seiner langjährigen ­Arbeit als Landesfachwart für Musik und Spielmannswesen in Bayern kannte, traten auf. Den Anfang machten die Flößermusikanten des TV Unterrodach, deren musikalischer Leiter Walter Wich-Herrlein ist, gefolgt vom Kirchenchor der Michaelskirche Unterrodach. Mit dabei waren auch die Blaskapellen des Musikvereins Höfles-Vogtendorf und des Musikvereins Weißenbrunn sowie der Männerchor des Gesangvereins Unterrodach. Eigens für das Konzert fanden sich Turner-

musiker aus dem Turngau Coburg-Frankenwald zu einer Spielgemeinschaft zusammen und brachten unter dem Dirigat von Walter Wich-Herrlein »Hymne und Triumphmarsch aus ›Aida‹« und den »Coburger Marsch« zu Gehör. Höhepunkt des zweieinhalbstündigen Konzerts war der Auftritt des Landesorchesters des Bayerischen Turnverbandes unter der Leitung von Sebastian Pröger. Die Turnermusiker dieses Auswahlorchesters kamen aus zwölf verschiedenen Vereinen zusammen und unterhielten das Publikum unter anderem mit den Titeln »Der Glöckner von Notre Dame«, »Lord of the Dance« und »Leningrad«. Seine vielseitige musikalische Begabung zeigte »Bayerns oberster Turnermusiker«, als er zu dem Stück »Mit 66 Jahren, da fängt das ­Leben an…« selbst zum Mikrofon griff, um den Udo-Jürgens-Titel vorzutragen. Zu den vielen Ehrengästen zählten die Kulturreferentin des Landkreises, Gisela Lang, und der Bürgermeister der Marktgemeinde Marktrodach, Norbert Gräbner. Vom Deutschen Turner-Bund war Holger Scheel aus Frankfurt angereist. Der Rein­erlös kam dem Flößermuseum Un­ ter­rodach und der musikalischen Arbeit im Turngau Coburg-Frankenwald zugute.

Fotos: Holger Scheel, privat

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››› Editorial

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Sportler waren Zuhörer

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ALSFELD n Rund 55 Musikerinnen und Mu­ siker aus 15 hessischen Vereinen waren ins Turnzentrum Alsfeld gereist, um ein Wochenende voll neuer Musik, alter Bekannter und guter Laune zu verbringen. Um 9 Uhr begannen die Satzproben mit den neuen Titeln, die der Musikverlag Rundel zur Verfügung gestellt hatte. Aufgeteilt in drei Gruppen studierten die Musiker gemeinsam mit den drei Dirigenten Laura Freimuth, Nico Leikam und Mathias Müller Werke aus verschiedenen Genres der Blasmusik ein. Darunter waren zum Beispiel ein Medley der Filmmusik des Disneyfilms »Die Eiskönigin«, »Clouds in Collage«, ein Stück über schwebende und donnernde Wolken, sowie ein Marsch, der die osmanischen Janitscharen charakterisierte. Obwohl weitab von Publikumsverkehr, hatten die Musiker dennoch Gelegenheit, vor ei-

nigen Zuschauern zu spielen: Die im Turn­ zentrum trainierenden Sportler kamen zu Besuch und hörten der Orchestermusik zu. Nach dem Mittagessen und langen Abschiedsrun-

»In meinem Leben dreht sich alles um Musik«

Fotos: Holger Scheel, privat

MARKTRODACH n Walter Wich-Herrlein ist im Landkreis Kronach einer der bekanntesten Musiker. An seinem 66. Geburtstag veranstaltete er ein Benefizkonzert und sprach mit Holger Scheel über sein musikalisches Wirken. Herr Wich-Herrlein, seit wann sind Sie im Landesmusikausschuss des Bayerischen Turnverbandes aktiv? In den 1980er Jahren war ich Referent für Öffentlichkeitsarbeit und habe mit Landesfachwart Heinz Rüffler zusammengearbeitet. Damals haben wir Jüngeren eine echte Neuerung vorangebracht: Beim Bayerischen Landesturnfest in Memmingen 1986 wurde zum Groß­ konzert nämlich nicht nur Marschmusik, sondern erstmals mit »Dixieland for Band« ein ­moderner Titel aufgeführt. Seit 1994 bin ich Gaufachwart im Turngau Coburg-Frankenwald und veranstalte jährlich einen Lehrgang mit 30 bis 40 Teilnehmern. Beim kürzlichen Benefizkonzert trat die Spielgemeinschaft des Turngaus unter meiner Leitung auf. Als mich in 2001 Gerd Sterzl fragte, ob ich die Finanzgeschäfte übernehmen möchte, bin ich wieder beim Landesausschuss eingestiegen. Im Herbst 2011 habe ich das Amt des Landesfachwarts für Musik und Spielmannswesen übernommen. Was kennzeichnet die bayerische Turnermusik? Der Schwerpunkt liegt in Franken, in den Landesteilen Schwaben und Altbayern sind weni-

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ger Turnerspielmannszüge und Musikzüge vorhanden. Wir bayerischen Turnermusiker spielen gerne zur Unterhaltung auf, das Wertungsmusizieren wird bei uns nicht so intensiv gepflegt. Es gibt Spielmannszüge und Blas­ kapellen, aber auch »gemischte Besetzungen«, die sich in der Entwicklung vom Spielmannszug zum Musikzug befinden. Beim TSV Inningen gibt es mit »Flute and Drums« ein modernes Flötenorchester. Unsere traditionelle Aufgabe ist Marschmusik bei Festzügen der Feuerwehren, Schützen und Turnvereine. Aber wir haben mit Unterhaltungs-, Stimmungs- und konzertanter Musik ein zweites Standbein aufgebaut. Wann wurde das Landesorchester des ­Bayerischen Turnverbandes gegründet? In den 1970er Jahren entstand es als Blas­ orchester, doch nach sechs Jahren war es wieder eingeschlafen. Mit dem Landesdirigenten Reinhold Büttner aus Eschau gelang eine ­Reaktivierung, das Landesorchester tritt heute als Repräsentationsorchester bei öffentlichen Konzerten auf, sei es im Rahmen von Landesturnfesten, Landesgartenschauen oder auf den Tagen der Laienmusik. Bei diesem Auswahl­ orchester kommen die Musiker aus derzeit zwölf Vereinen und spielen unter der Leitung des jetzigen Landesdirigenten Sebastian Pröger. Wo und wie machen Sie selbst Musik? Ich habe 1963 im Spielmannszug die Quer­ pfeife erlernt, später kam das Posaunen-

den ging es für die Musikerinnen und Musiker am Sonntag zurück in die Heimat. (mam) n www.htv-online.de

spiel im Posaunenchor dazu. Als ­junger Be­am­ten­ anwärter leistete ich mir eine Trompete, deren Spiel ich mir selbst beigebracht habe. Zu einem weiteren In­ ­ strument kam ich durch fol­ gende Begebenheit: Zur Weihnachtszeit hörte ich im Rundfunk eine Übertragung aus Hallein (Salzburger Land), der letzten Wirkungsstätte von Franz Xaver Gruber, dem Komponisten des Weihnachtsliedes »Stille Nacht«. Diese weltbekannte Weise wurde während der Christmette in der Besetzung mit Gesangssolisten, Chor, Streichern und Waldhorn aufgeführt. Nach Aufspüren des Notenmaterials hatte ich den Wunsch, das Stück selbst zu spielen – meine Begeisterung für das Waldhorn war geweckt. An der Musikakademie Hammelburg habe ich dann 1989 die Ausbildung zum Dirigenten absolviert. In meinem Leben dreht sich alles um Musik. Aktiv bin ich als Leiter der Flößermusikanten des TV Unterrodach, beim Musikverein Wartenfels als Dirigent und beim Kirchenchor Unterrodach bin ich stellvertretender Chorleiter und Leiter des Beerdigungschores. Besondere Freude macht mir das Musizieren als Hornist beim Kammerorchester der Cäcilia Kronach und im Landesorchester. n  www.btv-turnen.de/

musik-spielmannswesen

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Lehrgänge der Turner-­Musik-Akademie Alt­gandersheim

Sommerkurse in Altgandersheim

»Rhythm & Flutes« Flötenorchester der SG Ahlten

Probenwochenende MZ Dedersen

Lizenz-Neuerwerb

D1-Lehrgang

C-Aufbaukurs – Dirigent (Phase 5 von 5)

C-Grundkurs – Basismodul (Phase 1 von 3)

Bundesorchester Spielleute

Aufbaukurs VII Saxofon

Ihr Kontakt zur Turnermusik Der Tumu-Redakteur ist unter musik.kommunikation@dtb-online.de zu erreichen. Der Internetauftritt hat folgenden neuen Link: n www.dtb-online.de/turnermusik

Vom 30. Juni bis 2. Juli findet unter dem Motto »E – wie einfach, aber wie?« ein Vorstufen­ seminar zur D-Reihe statt. Der Kurs dient zur Vorbereitung auf einen späteren D-Lehrgang und legt in Theorie und Praxis die Grundlagen für eine erfolgreiche Teilnahme. Die Teilnehmer sollten bereits ein Instrument spielen können. Kursmaterial ist das Heft »Musiklehre – Rhythmik – Gehörbildung« (Band 1) von Michael Stecher. Dozent ist Albert Bohnsack, Leiter der Turner-Musik-Akademie. Vom 1. bis 2. Juli lädt Dozent Albert Bohn­ sack zum Stabführerseminar. Zielgruppe sind Leiter von Musikzügen, Spielleutekorps, Fan­ farenzügen sowie aller Musikgruppen, die auf eine Zeichengebung im Marsch angewiesen sind. Die Seminarinhalte: Ruhestellung, Grundstellung, Zeichengebung zur Grundstellung des Korps, Ankündigung zum Einsetzen oder Beenden des Spiels, Abnahme der Instru­ mente nach dem Abwinken, Zeichengebung innerhalb der Bewegung, Zeichengebung zur Schwenkung und vieles mehr. Grundlage ist »Das Handbuch für den Stabführer« (nach Marx) aus dem Lyra-Musikverlag. Ebenfalls vom 1. bis 2. Juli bittet Dozent Sven Trümper alle Einsteiger zum Workshop Stabspiele. Der Lehrgang richtet sich an Teilnehmer, die die Grundlagen des Stabspielens im Musikverein erlernen oder weiterent­ wickeln möchten. Voraussetzung sind Notengrundkenntnisse und der Spaß am Musizieren. Inhaltlich geht es um den Aufbau des Stabspiels, unterschiedliche Bauarten, die Beschaffenheit und Haltung der Schlägel sowie die Anschlagtechnik. Weitere Themen können individuell besprochen werden. »Musik kennt kein Alter« heißt ein Seniorenorchester-Lehrgang, der vom 14. bis 17. Juli stattfindet. Angesprochen sind Orchester­ musikerinnen und -musiker ab 50 Jahren. Voraussetzung ist, dass der Spaß am Musizieren auch jenseits der 50 erhalten geblieben ist. Thematisch geht es um die Literaturvorstellung in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, Stilistik und Tempi, die Phrasierungen von ­Polka, Walzer und Marsch. Dozent ist unter anderem Albert Bohnsack. n

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Fotos: Albert Bohnsack

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ALTGANDERSHEIM n Die Turner-MusikAkademie­­im Wilhelm-Watermann-Haus in Altgandersheim bietet in den kommenden Wochen und Monaten erneut ein vielfältiges Fortbildungsprogramm.

www.tma-musik.de

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POTSDAM n Ein Spielmann, der aktiv und ­fördernd, zugleich beispielgebend mit seinem Potsdamer Fanfarenzug, mit nachhaltiger Entwicklung aller im DTSB der ehemaligen DDR organisierten Fanfarenzüge verbunden war und Maßstäbe über die DDR und später über Deutschland hinaus setzte, lebt nicht mehr. Als Vorsitzender der Fachkommission Fan­ faren bei der damaligen Zentralen Spielleutekommission hat Leopold Ertel (1951 bis 2016) einen wesentlichen Beitrag zur gleichberechtigten Anerkennung der Fanfarenzüge gegenüber den traditionellen Spielmannszügen und Schalmeienkapellen geleistet. Es waren die von den Fanfaren gezeigten musikalischen Leistungen bei den Musikschauen der Spielleute des DTSB zu den Turn- und Sportfesten der DDR in Leipzig von 1969 bis 1987, deren Aktivitäten und damit auch deren gewachsene musikalische Breite, die sie gleichberechtigt machten. Bei allen Bestenermittlungen und den elf DDR-Meisterschaften dominierte seit 1970 aber nur ein Fanfarenzug, der von Leo Ertel geführte Potsdamer. Exakt, präzise im ­ Marsch, ideenreich und mit vielen neuen, ­attraktiven Fanfarentiteln, gekonnt choreogra-

fisch umgesetzt in den Kürprogrammen, war er beispielgebend. Dass diese Leistungen durchaus internationales Niveau hatten, war uns damals unbekannt. So waren es die Fanfarenzüge, die nach der Wende bei der Musikschau des DTSB beim DTB-Turnfest in Dortmund/Bochum 1990 besonderes Aufsehen erregten. Neben zaghafter ausländischer Präsenz einiger Spielleutever­ eine der jetzt neuen Bundesländer, wurde man beim World Music Contest (WMC) in Kerkrade 1993 erstmals international auf ein hier vorhandenes musikalisches Potenzial aufmerksam. Der Fanfarenzug Potsdam meldete selbstbewusst seine Teilnahme. Er sollte als ­relativ Unbekannter in der 2. Division starten. Bestimmt einmalig in der Geschichte des WMC widersprach Leo Ertel dieser Einteilung mit Erfolg. Ihr Start in der 1. Division – sowohl im Marsch als auch in der Show – wurde mit je einer Goldmedaille belohnt. Ihre Wettkampf­ stärke 1:100 war ebenfalls sehr beeindruckend. Auch bei der »World Association of Marching Show Bands« (WAMSB) wurde man auf die Fanfarenzüge aufmerksam. So wurde speziell für Naturtonbesetzungen der Titel »World Champion of Fanfare Band« gestiftet und später der »Fanfaronade« der Status »Qualifikation zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften«

zuerkannt. Vorausgegangen waren die erfolgreichen Auftritte und Wettkampfergebnisse der Fanfarenzüge aus Berlin, Dresden, Hoyerswerda, Neustrelitz und natürlich Potsdam und Strausberg. »Fordern und fördern« waren die Leitungsprinzipien von Leo Ertel. So auch bei der Fortsetzung der jährlichen Meisterschaften für die Fanfarenzüge nach der politischen Wende 1990. Wenn an diesen Meisterschaften bis zu 27 Fanfarenzüge beteiligt waren, so waren es auch hier die Potsdamer und die Strausberger, die stets dominierten. Die Grundlagen aller Erfolge der genannten und weiterer Fanfaren­ züge hat jedoch Leo Ertel mitgelegt, auch wenn er seine Tätigkeit beim Potsdamer Fan­ farenzug nur bis 1999 ausüben konnte. Seine letzten Aktivitäten waren die musikalische Leitung des Bereichs Spielleute beim Präsidium des Landesmusikrates Brandenburg und die unvollendete Erarbeitung eines Manuskriptes für sein Buch »Ein Potsdamer Zapfenstreich«. Sein Anliegen, ein weiteres Stück erlebter und von ihm mitgestalteter Spielleute-Geschichte der ehemaligen DDR und danach, sollte nicht verlorengehen. Eine Legende der Fanfaren­ bewegung ist nicht mehr unter uns. Wir werden sein Vermächtnis in Ehren bewahren. z (mtb)

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Eine Legende der Fanfarenbewegung lebt nicht mehr

Messe für Blasorchester:

»Hopfen und Malz – Gott erhalt’s« Die grenzübergreifende »Brauer-Messe« von Gottfried Veit ist eine ­instrumentale Messe für Blasorchester. Sie ist spieltechnisch bewusst relativ einfach gehalten, damit sie sich nicht nur zur Darbietung durch große Blas­orchester, sondern auch für kleinere Besetzungen eignet. Gambrinus gilt als Erfinder des Bieres und so versteckt der Komponist zwei profane melodische Zitate, die eindeutig mit Bier in Verbindung gebracht werden können.

»Gambrinus-Messe« von Gottfried Veit ISMN M-700279-19-6 · Artikel-Nr. 233343 Fotos: Albert Bohnsack

Erhältlich unter www.blasmusik-shop.de/gambrinus oder telefonische Bestellung: 0 82 41 / 50 08 52

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Porträt • sinfonisches blasorchester wehdel z  Ort/Bundesland: Wehdel/Niedersachsen

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»Turnerblasorchester Wehdel« gegründet und seitdem stetig aufgebaut. Mithilfe verschiedener Dirigenten entwickelte sich das Orchester kontinuierlich weiter und wurde 1990 in »Blasorchester Wehdel« umbenannt. Schon früh nahm man erfolgreich an Wettbewerben teil und es wurde viel Engagement in die Nachwuchsarbeit gesteckt. Ab 2003 wandte sich das Orchester unter Dirigent Michael Dürk zunehmend der konzertanten, sinfonischen Blasmusik zu und wurde zum »sinfonischen blasorchester wehdel« (sbw). Repertoire, Instrumentarium sowie Besetzung wurden erweitert und das musikalische Niveau weiter gesteigert. ­ Thomas Ratzek, der die musikalische Leitung 2006 übernahm, setzte diesen Erfolgsweg fort. Siege beim Niedersächsischen Orchesterwettbewerb 2007 und 2011, erfolgreiche Konzerte und das ste­ tige Wachstum des Orchesters belegen den steten Fortschritt und den hohen musikalischen Anspruch des Orchesters und seines Dirigenten. Höhepunkt der jüngeren Orchestergeschichte war die Uraufführung von »A Colour Symphony«, der 3. Sinfonie des Briten Philip Sparke. z  Anzahl Musiker: rund 70 aktive Musiker z  Besetzung/Instrumentarium: Piccolo, Querflöte, Es-Klarinette, B-Klarinette, Altklarinette, zwei Bassklarinetten, Kontrabassklarinette, Oboe und Englischhorn, Fagott, Sopran-, Alt-, Tenor- und Bariton­ saxofon, Trompete, Flügelhorn, Kornett, Posaune und Bassposaune, Horn, Eufo­ nium, Tuba, Schlagwerk, E-Piano z  Stilrichtung: Originalkompositionen für sinfonisches Blasorchester, Arrangements von Pop- und Filmmusik und andere anspruchsvolle Unterhaltungsmusik z  Repertoire (Auszüge aus den Konzertprogrammen 2015, 2016 und 2017): »Pini di Roma« (Ottorino Respighi/arr. Yoshihiro Kimura), »La Fiesta Mexicana« (H. Owen Reed), »Yiddish Dances« (Adam Gorb), »Blue Shades« (Frank Ticheli), »Symphonic Overture« (James Barnes) z  Musikalischer Jahreshöhepunkt 2017: Erstmalige Teilnahme am »World Music Contest« in Kerkrade/NL mit dem Pflichtstück »Summer Dances« von Adam Gorb und dem Wahlstück »Aurora Awakes« von John Mackey

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z  Lieblingsstück: »A Colour Symphony« von

Philip Sparke. Das 20-minütige Werk in fünf Sätzen wurde in unserem Auftrag komponiert, weshalb wir mit diesem Stück auf besondere Weise verbunden sind. Sparke besuchte eines unserer Herbstkonzerte im Jahr 2012 und komponierte daraufhin – inspiriert von unserem Orchesterklang und maßgeschneidert auf unsere Besetzung – seine dritte Sinfonie. 2016 gewann »A Colour Symphony« einen Kompositionswettbewerb in den USA. z  Dirigent: Thomas Ratzek, geboren 1976 in Offenau (Baden-Württemberg), erhielt schon ab dem dritten Lebensjahr Klavierunterricht, bevor er mit 13 seine Liebe zur Trompete entdeckte. Er studierte Trompete in Würzburg und Karlsruhe. Seit 2000 ist Thomas Ratzek festes Mitglied im Blechbläserensemble »Worldbrass«. Neben der Arbeit als Aushilfe in Sinfonie­ orchestern sind Auftritte als Solist – unter anderem mit dem Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester von Schostakowitsch (Stuttgarter Philharmoniker) und die deutsche Erstaufführung des Trompetenkonzerts von Alfred Reed (1999) – eindrucksvolle Belege seiner künstlerischen Karriere. Er war neun Jahre Solotrompeter des Landesblasorchesters Baden-Württemberg und ist seit 2003 hauptberuflich stellvertretender Solo­ trompeter der »Bremer Philharmoniker«. Als Dirigent leitet Thomas Ratzek seit nunmehr zehn Jahren das »sinfonische blas­ orchester wehdel«, mit dem er auch mehrere Dirigenten­ preise gewann. Er leitet regel­ mäßig Workshops für sinfonisches Blasorchester und wird als Gastdirigent bei Auswahlorchestern und Ensembles eingeladen. 2015 durfte er eine Vorstellung am Bremer Theater übernehmen. z  Jugendorchester: Das Nachwuchsorchester »WoodBrass«, gegründet 2009, ab ­etwa drei bis vier Jahren Spielerfahrung, spielt sinfonische Kompositionen und Unterhaltungsmusik (Film, Pop, etc.) der Mittelstufe und bereitet auf das Mitspie-

len im »sinfonischen blasorchester wehdel« vor. Das Vor­ orchester, gegründet 2016, ist für Kinder ab etwa ein bis zwei Jahren Spielerfahrung, spielt sinfonische Kompositionen und Unterhaltungsmusik (Film, Pop, etc.) der Unter­stufe und bereitet aufs Mitspielen in »WoodBrass« und später im »sbw« vor. Darüber hinaus sind in unserer Nachwuchsausbildung insgesamt 100 Kinder und Erwachsene in Musikalischer Früh­ erziehung, Block­ flötenunterricht, Einzelunterricht und den beiden Jugend­orchestern aktiv. z  Besonderheiten: Das Besondere am »sinfonischen blasorchester wehdel« ist die Verbindung von hohem musikalischem Anspruch und einer guten Orchester­ gemeinschaft mit vielen gemeinsamen musikalischen und außermusikalischen Tätigkeiten. Viele Orchestermitglieder verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft, Nachbarschaft oder Verwandtschaft. Doch auch Musiker von außerhalb fühlen sich schnell »wie zu Hause«. Dirigent Thomas Ratzek versteht es – dank langjähriger Erfahrung, Charisma und ­seiner mitreißenden Leidenschaft für die Musik und fürs Orchester –, eine konzen­ trierte und professionelle Probenatmosphäre zu schaffen, die dennoch locker ist und Spaß macht. Ihn und die Musiker verbindet das Ziel, sinfonische Blasmusik auf hohem Niveau darzubieten und das Orchester und die Orchestermitglieder voranzubringen. Die effiziente und abwechslungsreiche Probenarbeit bewirkt, dass einige Musiker wöchentlich Anfahrtswege von mehr als 100 Kilometern (nur Hinweg) auf sich nehmen. Auch ­viele, die inzwischen in Städten studieren, die bis zu 200 Kilo­ meter entfernt sind, kommen trotzdem weiterhin jeden Freitag zur Probe. n  www.sinfonisches-blasorchester-­

wehdel.de

Fotos: privat, Olaf Adebar, Dan Zoubek

z  Geschichte: Das Orchester wurde 1968 als

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Auftragskomposition gewinnt Wettbewerb

Ganz oben angekommen

»Rezensionen«, Seite 42). Der Gewinn des Kompositionswettbewerbs sei auch eine große Ehre für das Orchester, da Sparke seine preisgekrönte Sinfonie maßgeschneidert auf die umfangreiche Besetzung und inspiriert von Orchesterklang und musikalischem Können der Wehdeler

Schleswig-Holstein / Niedersachsen

LÜBECK n Jahrgang 1984 ist Christoph Eß, der sympathische Blondschopf mit dem Dreitagebart, der mit gerade einmal 21 Jahren Preisträger im renommierten ARD-Musikwettbewerb wurde und zwei Jahre später den weltweit beachteten Wettbewerb »Prager Frühling« gewann – sieben Sonderpreise inklusive! Seitdem ist der gebürtige Tübinger, der seit 2007 die Solo-Hornstelle bei den Bamberger Symphonikern bekleidet, als gefragter Solist und Kammer­ musiker in aller Welt unterwegs: Heute Zürich, morgen Shanghai und zwi­ schendurch immer wieder nach Bamberg, wo er mit seiner Frau, die als Geigerin bei den Nürnberger Symphonikern arbeitet, und den beiden Kindern (vier und zwei Jahre alt) lebt. Doch nun ändert sich etwas Entscheidendes in seinem Leben, denn der 33-Jährige wurde Anfang März zum Professor für Horn an die Musikhochschule Lübeck berufen. »Ein wahnsinniges Gefühl war es, die Ernennungsurkunde in der alten Hansestadt an der Trave abzuholen!« Ab dem kommenden Semester wird Eß, der bereits seit acht Jahren als Assistent bei der Horn-Koryphäe Prof. Christian Lampert in Stuttgart tätig ist, nun selbst eine Klasse von Studierenden leiten. »Ihnen das Rüstzeug mitzugeben, im Probespiel die Nerven zu behalten, eine technische Top-Leistung auf den Punkt genau bringen zu können und mit einer grandiosen Musikalität zu zeigen, dass sie ein Stück besser sind als die Konkurrenz, das ist meine Aufgabe. Darauf freue ich mich riesig!« Ein großes Plus für Prof. Christoph Eß dürfte sein, dass er – neben der großen fachlichen Kompetenz – nur wenig älter ist als seine Studenten. Man glaubt es ihm aufs Wort, wenn er sagt, dass Unterrichten auf Augenhöhe statt autoritäres Gehabe sein Weg sein wird. Trotz aller Pläne, die der junge Professor bereits für seine große Aufgabe schmiedet, werden seine solistischen Auftritte und das Engagement für sein Kammermusikensemble »German Hornsound« nicht zu kurz kommen: »Im Mai und Juni sind wir auf Deutschlandtournee, und ­ im Januar 2018 erscheint unsere neue CD!« Aufnahmeprüfungen an der Musikhochschule Lübeck finden jeweils im Juni und Februar statt. (krt)

WEHDEL n Die dritte Sinfonie von Philip Sparke (»A Colour Symphony«) hat kürzlich den renommierten US-amerikanischen Kompositionswettbewerb »National Band Association William D. Revelli Memorial Band Competition 2016« gewonnen. Das Werk ist als Auftragskomposition des »sinfonischen blasorchesters wehdel« (sbw) entstanden, zu dem der britische Komponist gute Kontakte unterhält. Nicht nur Sparke, auch das »sbw« mit Dirigent Thomas Ratzek haben die Nachricht mit Begeisterung aufgenommen. Sparke hatte 2012 ein Konzert des Wehdeler Blas­orches­ ters besucht und daraufhin die Auftragskomposition begonnen, die 2014 im Stadt­ theater Bremerhaven uraufgeführt worden war. Das 20-minütige Werk ist eine zeitgenössische sinfonische Komposition der Höchststufe und beschreibt in fünf Sätzen verschiedene Farben, wobei den Musikern nicht nur präzise Technik, sondern auch ein hohes musikalisches Niveau abverlangt wird (siehe auch Rubrik

geschaffen habe, so Dirigent Thomas Ratzek. Unser Bild zeigt (von links) Philip ­Sparke, Walter und Thomas Ratzek mit dem sbw nach der gelungenen Uraufführung. n www.blasorchester-wehdel.de

Wenn leichte Musik aus schweren Trichtern kommt JEVER n »War das schön!« Freudestrahlend und begeistert, das abschließende »Guten Abend, gut’ Nacht« noch in den Ohren, verließen die Besucher des Eröffnungskonzerts des 20. Horn-Tuba-Workshops in Jever die fast überfüllte Kirche in Jever-Cleverns. Zum Jubiläum hatte Organisator Karsten Heger es geschafft, das Melton Tuba Quartett (Bild) fürs Eröffnungskonzert und die Musiker des Quartetts als ­Referenten für den anschließenden Workshop zu gewinnen. Unter den Zuhörern befanden sich naturgemäß viele Teilnehmer des Tiefblech-Workshops, die die Fähigkeiten der vier Berufstubisten und die Virtuosität der Elefanten unter den Blechblasinstrumenten besonders gut zu beurteilen wussten und ihre Begeisterung in lang anhaltenden »Standing Ovations« zum Ausdruck brachten. Das sich anschlie-

ßende Wochenende stand ganz im Zeichen der Ausbildung. 146 Workshop-Teilnehmer erhielten von den Profis in insgesamt 14 Kleingruppen und in individuell zugeschnittenem Einzelunterricht Tipps, Anleitungen und Übungen für das häus­ liche Üben. Da alle Referenten und viele Musiker seit Jahren zum festen Stamm des Workshops gehören, stellten die Ausbilder allen Teilnehmern ein gutes Zeugnis aus: »Die Teilnehmer verbessern ihr Können von Jahr zu Jahr«, stellte Dozent Professor Eckhard Treichel von der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf fest. Eine Besonderheit im norddeutschen Raum stellte die 17-köpfige Alphorngruppe dar, die vom Hornisten und Alphornisten Ar­ kady Shilkloper unterrichtet wurde. n www.horn-tuba-workshop.de

n www.mh-luebeck.de

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Brass Band BlechKLANG folgt ihren KLANGspuren

Thüringen / Sachsen / Rheinland-Pfalz

JENA n Die Brass Band BlechKLANG aus Jena/ Thüringen ist seit dem ersten Deutschen Brassband-Wettbewerb 2007 in Würzburg fester Bestandteil der deutschen Brassband-Szene. ­ Internationale Beachtung fand 2015 das Konzertprojekt »Brass & Sinfonik II«, bei dem die mitteldeutsche Brassband und die Jenaer Philharmonie zusammenwirkten – in der eigens dafür in Auftrag gegebenen Komposition »At the Crossroads« des Schweizers Oliver Waespi (wir haben berichtet). Nun steht das nächste Highlight im Kalender der Brassbandler aus der Saalestadt. Mit ihrer ersten professionell

produzierten CD »KLANGspuren« zeichnet die Band die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre vom Blechblasorchester bis zur Ober­ stufen-Brassband nach. Die Titelzusammenstellung spiegelt nicht nur die Bandbreite des Konzertangebots wider, sondern es werden auch Vielschichtigkeit und künstlerischer Anspruch des Klangkörpers dokumentiert. Zugleich versteht sich »KLANGspuren« als Chronik der in Deutschland noch jungen Brassband-Szene: in Form von musikalischen Auszügen aus den bisher sechs Deutschen Brassband-Meisterschaften. Neben Klassikern wie »Legend in Brass«, »Stål Himmel« und »Oregon« findet man mit »The Floral Dance« auch die Jenaer Interpretation der heimlichen Brass-

Feiner Klang beeindruckt

band-Hymne. »African Odyssey« ist die Welt­ ersteinspielung des eindrucksvollen Werks von Richard Grantham auf CD. Der Tonträger wird am 28. Mai im ­Jenaer Volkshaus beim gleichnamigen Galakonzert der Öffentlichkeit präsentiert und ist ab Juni im Fachhandel erhältlich. Dank vielfältiger Vernetzungen und Kon­ takte der Band und ihrer Dirigenten Alexander Richter (Deutschland) und Patricio Cosentino (Argentinien/Spanien) konnten – neben der Einbindung des Bremer Labels »Arcantus« sowie des in Schweden beheimateten Tonmeisters Ingo Petry – für die CD-Produktion befreundete Musiker zur Mitwirkung gewonnen werden, etwa der Jenaer Philharmonie, der Staatskapelle Weimar, des Philharmonischen Orchesters Plauen-Zwickau und der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar, ebenso internationale Größen wie etwa Harry Cunnigham, Principal Eb-Bass der Black Dyke Mills Band. Der europaweite Tonträgerverkauf – das Booklet erscheint in deutscher, englischer und spanischer Sprache – soll die musikalische Kinder- und Jugendarbeit der Brass Band BlechKLANG sichern und fördern. Heute beherbergt der Trägerverein neben der Brass Band BlechKLANG vier weitere Nachwuchs-Bands unter seinem Dach. Ziel ist der Aufbau eines Kompetenzzentrums für Brassmusik in Mitteldeutschland. Der Anfang wurde im vorigen Jahr mit dem »1. Jenaer Blech­ bläser-Seminar«, einem offenen Meisterkursangebot mit dem amerikanischen AusnahmeEufonisten Adam Frey, gemacht. Im Herbst folgt das »2. Jenaer Blechbläser-Seminar« mit Welt­klasse-Kornettist Roger Webster. (jal)

STADECKEN-ELSHEIM n In ihren traditionellen Konzerten vor Ostern bespielte die Rheinhessische Bläserphilharmonie unter Dirigent Stefan Grefig die rheinhessische Heimat und tags darauf den Rheingau. Auf dem Programm standen Werke der Komponisten Sparke, Aulio, Galante, Barnes und Fukuda. Bereits die »Jubilee Overture« von Philip Sparke begeisterte das Publikum mit brillanten Blechbläser-Fanfaren, bevor das zentrale Werk »Les Voyages de Gulliver« (Maxime Aulio) zur Aufführung kam. Die siebensätzige Suite präsentierte sich lebendig und differenziert. Dank einer Werkeinführung durch den Orchestermusiker Daniel Klocker und der Vorstellung zentraler Motive einzelner Sätze erhielt das Auditorium eine detaillierte Vorstellung der Komposi­ tion, bevor diese in Gänze erklang. In der zweiten Konzerthälfte erfreute das Orchester sein Publikum mit vielfältigen sinfonischen Tänzen. Den Anfang machte James Barnes’ spanisch angehauchtes »Danza Sinfonica«. Aus den »Sinfonischen Tänzen« des Japaners Yosuke Fukuda hatte Dirigent Stefan Grefig die Renaissance-Tänze (Satz 1), den Tango (Satz 2) und den arabischen Bauchtanz (Satz 5, »Belly Dance«) ausgewählt und wusste durch die unterschiedlichen Stilrichtungen das Publikum zu begeistern. Nicht zu vergessen die überzeugenden solistischen Passagen innerhalb der einzelnen Sätze. Als Zugabe erklang der swingende 3. Satz »Hoedown«. (ank)

n www.brassband-blechklang.de

n www.cmikb.de

MARKNEUKIRCHEN n »Vogtländischer und Leipziger Posaunenbau vom Beginn um 1800 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts« – unter diesem Motto sind bis zum 31. Oktober in den Sonderausstellungsräumen des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen mehr als 70 Instrumente zu besichtigen. Mit den ältesten Exponaten von Eschenbach sowie einigen unsignierten Museums­ stücken wird zunächst die Vorgeschichte erkundbar, die noch in der Zeit der »klassischen Posaune« lag. Insgesamt vier Instrumente des Erfinders der Deutschen Posaune, des Leipziger Instrumentenmachers C. F. Sattler, bilden die Grundlage für Posaunen der Firmen Schopper, Penzel, Ullmann, Pollter, Petzold, Schlott und Zimmermann, allesamt aus der Messestadt. Der vogtländische Posaunenbau wird sowohl durch Instrumente kleiner und größerer Handwerksbetriebe als auch durch ­Exponate von Instrumentenhändlern dargestellt. Namen wie Robert

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Piering, Schuster & Co., Franz Otto oder Richard Heber sind noch heute vielen Musikern und Sammlern ein Begriff guter Handwerkskunst. Die enge Verbindung der beiden sächsischen Zentren des Instrumentenbaus wird durch mehrere Ausstellungsstücke dokumentiert. Denn beachtlich hoch ist die Anzahl von Werkstätten oder Filialfirmen in beiden Regionen, man kennt firmengeschichtliche Zusammenhänge zum Beispiel bei der Lehr- und Gesellenzeit. All das sind gute Gründe, diese Verbindungen des sächsischen Posaunenbaus in einer Sonderexposition zu zeigen. ­Neben dem heute noch gebräuchlichen Instrumentarium sind auch Sonderformen wie Doppelzug-, Secund- und Helikon-Posaunen zu bestaunen. Die Sonderausstellung ist eine Kooperation des »Vereins der Freunde und Förderer des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen« mit dem »Verein für mitteldeutsche Posaunengeschichte«.

Fotos: Hajo Drees, Jan Karow, Nicole Herner, privat

»Die Deutsche Posaune im Vogtland« im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen

n www.museum-markneukirchen.de

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Länderteil

DOW-Dirigierseminar für alle Orchestersparten

SCHMALLENBERG n Am 4. Juni um 17 Uhr geben der Orchesterverein Hilgen und die Bläserphilharmonie Westfalen Winds ein Galakonzert in der Stadthalle Schmallenberg. Das von den beiden Höchststufenorchestern präsentierte Programm spannt einen Bogen von Berlioz über Hindemith bis hin zu zeitgenössischen spanischen und lateinamerikanischen Komponisten. Der Orchesterverein Hilgen unter Timor Oliver Chadik gestaltet die erste Konzerthälfte. Für einen dynamischen Start sorgen die Hilgener mit dem »Ungarischen Marsch« von Hector Berlioz. Aus dem Originalrepertoire für Blasorchester kommt auch Paul Hindemiths »Sinfonie in B« zur Aufführung. Voller Energie folgt die Bearbeitung von Franz Liszts »Mazeppa«. Abschließend unternimmt der Orchesterverein Hilgen mit dem »Tanz der sieben Schleier« aus »Salome« von Richard Strauss ­einen Exkurs in die Welt des Fin de Siècle.

Fotos: Hajo Drees, Jan Karow, Nicole Herner, privat

Einstimmung auf die Reise nach Valencia Die zweite Hälfte übernehmen die Westfalen Winds unter Leitung von Ulrich Schmidt. Als Einstimmung für die nächste internationale Konzertreise in die Comunidad Valenciana zum Festival Internacional de Bandas de Mu­ sica in Torrevieja tragen die Westfalen Winds leidenschaftliche wie furiose Werke spanischsprachiger Komponisten vor. »Hispania« von Oscar Navarro ist ­eine Hommage an spanische Komponisten der vergangenen Jahrhunderte und verwebt deren Kompositionsstil mit Elementen aus Folklore und traditionellem Tanz. Zum Abschluss entführen die Musiker des Auswahlorchesters, die aus ganz Deutschland stammen, ins Südamerika des 19. Jahrhunderts. Die »3rd Suite para Banda« von Victo­ riano Valencia erzählt in vier Sätzen vom spanischen Kolonialismus und der Kolumbianischen Unabhängigkeitsbewegung. Den Zuhörer erwartet ein farbenreiches und energiegeladenes Mosaik unterschiedlichster Musikstile und Epochen, präsentiert von zwei der führenden Blasorchester in NRW.

Jahre 1986 ausgetragenen DOW nehmen mittlerweile mehr als 130 Ensembles mit über 5000 Musikerinnen und Musikern teil. Die Einbindung internationaler Juroren und Fachleute machen ihn zudem zu einer internationalen Kommunikationsplattform. Der Wettbewerb richtet sich an Amateurorchester aus den Bereichen der sin­ fonischen Musik, der Zupf-, Blas-, Akkordeonmusik und des Jazz. Neben der Begegnung und dem Leistungsvergleich dokumentieren Stipendien und Fortbil­ dungsveranstaltungen für Dirigenten aller

Nordrhein-Westfalen / Hessen

Galakonzert für zwei

SCHMALLENBERG n In diesem Jahr veranstaltet der Deutsche Orchesterwettbewerb (DOW) im Musikbildungszentrum Südwestfalen in Schmallenberg-Bad Frede­ burg (Sauerland) einen Workshop, der sich an an Dirigentinnen und Dirigenten aller Orchestersparten richtet. Das Dozententeam ist hochkarätig: Prof. Karl-Heinz Bloemeke unterrichtet als künstlerischer Leiter mit Wolfgang Weber (Kapellmeister in Augsburg) die Sinfonieorchesterdirigenten. Walter Ratzek betreut die Blasorchesterdirigenten, Stefan Hippe die Leiter von Akkordeonorchestern, und Dominik Hackner kümmert sich um Zupforchesterdirigenten. Für jede Sparte steht ein Proben­ ensemble zur Verfügung, mit dem die ­Kandidaten nach einer allgemeinen Einführung ab der Wochenmitte arbeiten können. Im erst 2015 eröffneten Musikbildungszentrum Bad Fredeburg bestehen ideale Proben- und Arbeitsbedingungen. Das Seminar, das vom 31. Juli bis 6. August stattfindet, richtet sich nicht nur an die Dirigentinnen und Dirigenten der bisherigen Deutschen Orchesterwettbewerbe, sondern ist offen auch für interessierte ex­ terne Orchesterleiter. Beim Deutschen Orchesterwettbewerb treffen sich seit mehr als 20 Jahren die besten Orchester und Formationen der instrumentalen Amateurmusik. Am erstmals im

Sparten, die Vergabe von Kompositionsaufträgen und Kompositionspreisen, Tondokumentationen sowie Literaturlisten die nachhaltige Förderung des DOW. Der 10. Deutsche Orchesterwettbewerb findet im Frühjahr 2020 statt, der Austragungsort war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. n www.musikrat.de/dow

Dreierlei Orchesterklänge erzählen Geschichten WIXHAUSEN n Musikalische Geschichten erzählen die drei Orchester der TSG Wixhausen bei ihrem gemeinsamen Konzert am 13. Mai im Wixhäuser Bürgermeister-Pohl-Haus. »Der kleine Prinz« von An­ toine de Saint-Exupéry ist ein Meisterwerk der Literatur. Ferrer Ferran beschreibt in seiner Vertonung der Geschichte die wichtigsten Kapitel dieses Buches. Mit seiner ausdrucksstarken Komposition versucht er Emotionen zu wecken und den schönen Teil des Lebens zu sehen, so wie es auch der Zweck des Buches ist. Andrew Lloyd Webber schuf 1968 das Musical »Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat«. Es basiert auf der biblischen Geschichte von Joseph dem Träumer. Musikalisch baute Lloyd Webber viele Parodien und Hommagen in das Musical ein, von denen Erik Rozendom ein paar für sein Arrangement der »Highlights from Jo-

seph« ausgewählt hat. Auch hinter dem Popsong »MacArthur Park« steht eine Geschichte. Das im Original von Richard Harris gesungene Lied über eine verlorene Liebe war 1968 ein Riesenhit und wurde für einen Grammy nominiert. Das Konzert von Schüler-, Jugend- und Großem Sin­ fonischem Blasorchester im Bürgermeister-Pohl-Haus beginnt um 19.30 Uhr. n www.blasorchester-wixhausen.de

n www.westfalen-winds.de

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1st Marine Division Band

Fest mit Galakonzert

ROTTENBURG n Wo sie auftreten, begeistern sie ihre Zuhörer durch musikalische Disziplin und perfekte Intonation. Jetzt kommen die bestens ausgebildeten Musiker der »1st Marine Division Band« erstmals nach Deutschland. Das Benefizkonzert am 21. Mai in der Festhalle Rottenburg beginnt um 18 Uhr. Die 1st Marine

Division Band ist in Camp Pendleton im USBundesstaat Kalifornien stationiert und absolviert mehr als 300 Auftritte im Jahr, bekannt ist sie für Perfektion und musikalische Exzellenz. Seit 20 Jahren ist Michael Johner immer wieder als Dozent und Gastdirigent beim Musikprogramm des United States Marine Corps (USMC) tätig. So kam der Wunsch auf, ein Orchester der Marines einmal nach Deutschland zu holen. Einen ersten Erfolg konnte der Stabsmusikmeister der Bürgerwache Rottenburg 2002 erzielen, als es gelang, ein Brass-Ensem­ ble­­des USMC nach Baden-Württemberg einzuladen. Das jetzt anstehende Konzert ist ein Novum in der Geschichte des United States Marine Corps. Nie zuvor hat ein Orchester der Marines in Deutschland gastiert.

ELZACH n Der Oberbadische Blasmusikverband »Breisgau« feiert Ende Mai sein 125-jähriges Bestehen. Beim großen Festwochenende vom 26. bis 28. Mai präsentieren sich mehr als 20 Blasorchester aus dem Verband bei Platzkonzerten sowie 36 Blasorchester und zwölf weitere Gruppen in einem großen Festumzug in Elzach. Konzertanter Höhepunkt ist ein Gala­konzert mit dem Landesblasorchester Baden-Württemberg und der Koninklijke Harmonie O&U aus Beek en Donk (NL). Das preisgekrönte Blasorchester aus den Niederlanden musiziert unter der Leitung von Fried Dobbelstein. 2014 hat das Orchester bereits zum dritten Mal einen ersten Preis mit Auszeichnung beim World Music Contest in Kerkrade erreicht. Auch in diesem Jahr tritt das Blasorchester in der höchsten Klasse, der Konzertdivision, beim WMC an. Zuvor ist das Wettbewerbsprogramm in Elzach zu hören. Das Landesblas­ orchester Baden-Württemberg (LBO) zählt zu den führenden sinfonischen Blasorchestern Deutschlands. Seit 2013 steht es unter der Leitung des Niederländers Björn Bus (Bild). Auch das LBO tritt beim WMC an (siehe Beitrag rechte Seite). Das Galakonzert mit den beiden Spitzenorchestern findet am 27. Mai um 19.30 Uhr in der Steinberghalle Prechtal statt. Bereits um um 17.30 Uhr gibt es ein Lehrkonzert, bei dem Interessierte die Arbeitsweise von Björn Bus mit dem LBO kennenlernen können.

n www.buergerwache-rottenburg.de

n www.obv-breisgau.de

Mit Bildern und Klängen FREIBURG/BREISGAU n Er war ein Trunkenbold – da muss man sich nichts vormachen. Aber welch musikalisches Genie in ihm steckte, bewies Modest Mussorgsky bei der Komposition seines Klavierzyklus’ »Bilder einer Ausstellung«. Das Freiburger Blasorchester und sein Dirigent Johannes Stert interpretieren die Fassung von José Schyns am 2. Juli um 19 Uhr im Konzerthaus Freiburg und lassen die Klangfarben der musikalischen Bilder für sich sprechen. Der Gnom, die Hütte auf Hühnerfüßen oder die tanzenden Küken in ihren Eierschalen – schon die Namen der Sätze, die insgesamt zwölf Gemälde des Malers Viktor Hartmann beschreiben, beleben die Fantasie. Weitere Klangbilder sind die »Pictures of imaginary Windscapes« von Frank Zabel, mit denen die Musiker Bläserlandschaften vor dem geistigen Auge entstehen lassen. Philip Sparkes »The unknown Journey« ist ebenso wie Zabels Werk Teil des Wettbewerbsprogramms, mit dem das FBO beim World Music Contest in Kerkrade vor die Jury tritt. Eine Uraufführung von Johannes Stert und die »Festive Overture« von Schostakowitsch runden das Konzert ab. n www.freiburger-blasorchester.de

ANNWEILER n Vom 1. bis 9. Juli findet in Annweiler der Internationale Sommerkurs 2017 des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz statt. Das Musikprojekt ist eine jährlich stattfindende Arbeitsphase mit bereits 27-jähriger Tradition. In acht Tagen wird intensiv ein anspruchsvolles Konzertprogramm der Blasorchesterliteratur einstudiert. Teilnehmer sind erfahrene Musikerinnen und Musiker aus Rheinland-Pfalz, den umliegenden Bundesländern, ganz Deutschland und teilweise aus dem Ausland. Dieses Jahr führt mit Norbert Hebertinger (*1966) ein österreichischer Gastdirigent den Taktstock und bestimmt einen Großteil des Programms. Hebertinger studierte in Linz Dirigieren und Schlagwerk. Seine Studien im Diplom-Konzertfach Schlagwerk, Instrumentalpädagogik (Dirigieren) und Kulturmanagement an der Anton Bruckner ­Privatuniversität schloss er mit einem Master of Arts ab. Von 1984 bis 2012 lehrte er beim Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk Schlagzeug und Dirigieren, dabei von 1997 bis 2002 als Direktor der Landesmusikschule in Traun und von 2002 bis 2012 als Direktor in

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Peuerbach. Von 2012 bis 2014 war Hebertinger Chefdirigent des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz, bevor er als Direktor an die Landesmusikschule in Peuerbach zurückkehrte. Unterstützt und begleitet wird er von Bernd Gaudera, dem Organisator und musikalischen Kopf des Internationalen Sommerkurses. Er ist musikalischer Leiter der Blue note Bigband aus Neustadt und Landesmusikdirektor in Rheinland-Pfalz. Einen Großteil des Programms nimmt die Komposition Tirol 1809 von Sepp Tanzer ein. Sie ist mit ihrem Entstehungsjahr 1952 eine der ersten modernen Originalkompositionen für Blasorchester und behandelt in drei Sätzen den Volksaufstand in Tirol im ­Jahre 1809. Weitere hörenswerte Werke sind »Legends of Gold in Green« von Thomas Doss, die »Fledermaus-Ouvertüre« von Johann Strauß oder »Hajj« von Stephen Melillo. Abschlusskonzerte finden im Hohenstaufensaal Annweiler (8. Juli) und in Neustadt an der Weinstraße (9. Juli, Open Air) statt.

Fotos: Christoph Mühlböck, privat

LMV Rheinland-Pfalz  •  Sommerkurs Anweiler mit Norbert Hebertinger

n www.lmv-rlp.de

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gen im Reglement der Konzertklasse ermög­ lichen dem Klangkörper nun völlig neue Ideen in der Programmgestaltung. Das bisher obli­ gatorische Pflichtstück entfällt, im Gegenzug sollen Konzeption und außermusikalische Gestaltungselemente wie Bild, Text, Tanz, ­ Thea­ter, Requi­siten und Bühnentechnik stärker eingebracht werden und in die Beurteilung einfließen. In sich geschlossenes Themenkonzert »Das LBO wird seinen Wettbewerbsvortrag deshalb als in sich geschlossenes Themenkonzert gestalten«, erklärt Dirigent Björn Bus. »Basierend auf dem Hauptwerk ›Die Gärten der Hesperiden‹ von José Suñer Oriola, das eine der Herakles-Erzählungen der griechischen Antike thematisiert, in der es um Verrat, Gewalt und Flucht geht, wollen wir versuchen, einen Bezug zur heutigen Zeit herzustellen.« Neben Oriola soll unter anderem Carl Nielsens Werk »Pan und Syrinx« die Geschichte von Kindern in Not erzählen, die überall auf der Welt Schreckliches erleben müssen, aber auch den Einstieg in ein neues Leben wagen können – auch mit Hilfe der Musik. Als Kooperationspartner für dieses Herzensprojekt konnte das Landesblasorchester die Kinderhilfs­ organisa­ tion UNICEF gewinnen. Mit weiteren Konzerten bereitet sich das LBO auf den WMC-Auftritt vor. Zur hören ist das Orchester am 27. Mai in Elzach (Doppelkonzert mit der Koninklijke Harmonie O&U aus Beek en Donk), am 1. Juli in Ehingen/Donau (Doppelkonzert mit dem KVJBO Ulm/Alb-Donau) sowie am 2. Juli in Horb/Neckar (Konzert beim 20. Landes-Musik-Festival).

Alle Arten von musikalischem Feuer am Gardasee MANNHEIM n Die Mannheimer Bläserphilharmonie unter Dirigent Miguel Ercolino hat einen hervorragenden dritten Platz beim Wettbewerb Flicorno d’Oro in Riva del Garda erreicht. Insgesamt 45 Orchester aus ganz Europa haben an diesem inter­ nationalen Blasorchesterwettbewerb am Ufer des Gardasees teilgenommen, darunter die Mannheimer Bläserphilharmonie, die in der Höchststufe angetreten ist (»Categorie Eccellenza«). Mit den Werken »Divergences« (André Waignein) und »Poème du Feu« (Ida Gotkovsky) erzielten die Mannheimer 85,08 Punkte von 100 Punkten und wurden damit denkbar knapp Dritte hinter dem Königlichen Harmonieorchester Jongelingskring (Belgien, 85,17 Punkte). Klarer Sieger war die Stadtkapelle Lugano aus der Schweiz unter Leitung von Franco Cesarini. Die Orchester präsentierten ihre Werke einer internationalen Jury, bestehend aus Norbert Nozy (B), Henrie Adams (NL), Laszlo Marosi (USA) und Carlo Pirola (I). »Die Euphorie nach dem Wettbewerbsvortrag war riesig – Orchester und Dirigent haben eine tolle Leistung gezeigt. Wir freuen uns über das einmalige Erlebnis und das sehr gute Ergebnis. Dass uns ein paar Hundertstel zum zweiten Platz feh-

len, ist natürlich etwas schade«, so Benjamin Grän, Vorsitzender der Mannheimer Bläserphilharmonie. »Dennoch: Wir haben sehr viel Anerkennung vom Fachpublikum bekommen. Das Orchester hat in den ver-

Baden-Wür ttemberg

EHINGEN n Nach erfreulichen Ergebnissen in den Jahren 2005 und 2009 wagt das Lan­ desblasorchester Baden-Württemberg (LBO) ­heuer mit der Teilnahme am World Music Contest in Kerkrade (Niederlande) erneut den Vergleich mit den besten internationalen Orchestern. Der Wettbewerbsauftritt des LBO ist für den 30. Juli um 14.30 Uhr in der Rodahal in Kerkrade terminiert. Entscheidende Änderun-

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Herzensprojekt für WMC

gangenen Monaten Enormes geleistet. In den letzten drei Wochen wurde im Schnitt an jedem zweiten Tag geprobt. Das ist fast wie bei Leistungssportlern!« Die 80 Musikerinnen und Musiker feierten anschließend ihre Leistung am malerischen Gardasee. »Alle Arten unseres musikalischen Feuers habe sie hören, spüren und sehen können, meldete uns eine begeisterte italienische Zuhörerin zurück – solch schönes Feedback ist uns sehr wichtig und lässt uns dann auch einen Abstand von 0,09 Punkten zum Zweitplatzierten vergessen.« n mannheimer-blaeserphilharmonie.de

Marimba-Konzert mit Solist aus eigenen Reihen HEILBRONN n Mit Lorenz Karasek bietet die Bläserphilharmonie Heilbronn im Rahmen von zwei Konzerten einen Solisten aus den eigenen Reihen auf. Der 15-jäh­ rige Perkussionist Lorenz Karasek aus Heilbronn ist bereits ein gefragter Solist und Virtuose auf der Marimba. Im Mai vergangenen Jahres erreichte er in Kassel mit der Höchstpunktzahl den ersten Bundespreis beim Wettbewerb »Jugend musiziert«. Zur Aufführung kommt das Konzert für Marimba und Orchester des französischen Komponisten Emmanuel Séjourné (*1961), eines Perkussionisten aus Straßburg, der nach seinem Musikstudium in der Klasse von Jean Batigne weiter lernte und 1980 als bester Perkussionist ausgezeichnet wurde. Eingerahmt wird dieses Hauptwerk einerseits von der »Ouver­türe in C« von Charles-Simon Catel (1773 bis 1830), einem Werk aus der Zeit der Französischen Revolution. Catel gilt

vielfach als Begründer der Literatur für sinfonisches Blasorchester und leitete bereits 1790 das Blasorchester der Garde Natio­ nale. Für eben dieses Orchester schrieb er auch die Ouvertüre, die am 10. November 1793 uraufgeführt wurde. Die Presse schrieb damals, diese Ouvertüre ­habe einen absolut neuen Charakter »mit erschütternder Wirkung«. Nach der Pause beweist das Orchester mit der 4. Sinfonie von David Maslanka sein Können. Maslanka spricht in diesem Werk die Urwünsche des Menschen nach Wiedergeburt und Veränderung in einer chaotischen Zeit an und greift hierzu auf christliche Symbole und Choräle zurück. Die Kon­ zerte unter der Leitung von Marc Lange (Bild) finden am 13. Mai in Heilbronn (»red­ blue«, 19.30 Uhr) und am 14. Mai in Oedheim (Kochana, 19 Uhr) statt. n www.blaeserphilharmonie-hn.de

n www.landesblasorchester.de

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»Klang – Raum – Stille« in der Ulmer Pauluskirche

Königliches im Kornhaus

ULM/DONAU n Das Sinfonische Blasorchester Ulm (SBU) lädt am 28. Mai um 18.30 Uhr in die Ulmer Pauluskirche. Das Konzert steht unter dem Thema »Klang – Raum – Stille« und verspricht ein musikalisches Erlebnis. Dirigent Douglas Bostock hat ein Programm zusammengestellt, in dem die Aspekte Klang und Stille sowie deren räumliche Wirkung im Mittelpunkt stehen. Douglas Bostock: »Das SBU wird mit den ausgewählten Werken die räum­ lichen Dimensionen der Pauluskirche voll zur Geltung bringen. Jede Komposition hat einen individuellen Bezug auf Stille oder Klang – oder auf den Kontrast zwischen beiden – und setzt das musikalische Geschehen in einen räumlichen Kontext.« »The Sword and the Crown« von Edward Gregson ist wie für die Kirche gemacht: Zwei Ferntrompeten spielen »off-stage«, also nicht auf der Bühne. Sie markieren gemeinsam mit zwei vollständigen Paukensätzen, die sich wiederum hinten auf der Bühne befinden, die vier Ecken der Kirche und definieren so den Raum. In »Asuka« von Tetsunosuke Kushida hat n ­ eben den Klängen auch die Stille eine Be­ ­ deutung – wie es in der japanischen Musik oftmals der Fall ist. Momente des bewussten Nicht-Spielens kontrastieren mit musizierten Passagen. Kein anderes Werk bringt die Stille

so plakativ auf die Bühne wie »4’33’’« von John Cage, in dem kein einziger Ton erklingt. Ursprünglich wurde es für Klavier konzipiert, aber mittlerweile auch schon von Sinfonie­ orchestern aufgeführt. Das SBU ist das erste Blasorchester, das dieses berühmte und ge­ rade­zu berüchtigte Werk auf die Bühne bringt. Philip Sparkes »Out of the Darkness, into the Light« kann nicht nur mit »Aus der Dunkelheit ins Licht«, sondern auch mit »Aus der Stille in den Klang« übersetzt werden. »With Heart and Voice« von David Gillingham basiert auf einem Kirchenchoral und bietet ein Wechselspiel aus ruhigen, fast mystischen Teilen und kraftvollen Klangausbrüchen. »Awakening« aus »Lotus ­Sutra« von Alfred Reed birgt einen buddhistischen Hintergrund und legt den Fokus auf die eigene Wahrnehmung: Wer man selbst ist, wo man sich befindet und was einen umgibt. »Dona­­­Nobis Pacem« von Martin Ellerby wurde durch Texte von Winston Churchill inspiriert und handelt von Krieg und Frieden. Gewaltige Klänge und Geräusche des Krieges münden schließlich in Stille und Frieden. Diese Zusammenstellung an großartiger Musik in der Kulisse der Ulmer Pauluskirche, die mit ihrer Resonanz und ihrem Eigenklang zur Gesamtwirkung beiträgt, ist ein weiteres Highlight in der Konzerthistorie des Sinfonischen Blasorchesters Ulm mit seinem Dirigenten Douglas Bostock.

ULM/DONAU n Beim Frühjahrskonzert der Bläserphilharmonie der Stadt Blaustein stehen exotische Klänge im Mittelpunkt. Nach der Eröffnung des ersten Konzertteils durch das Jugendorchester der Bläserphilharmonie unter der Leitung von Lukas Lecheler erklingen in Philip Sparkes »Hymn of the Highlands« zunächst Melodien und Klangmalereien, die die Landschaft Schottlands vor dem inneren Auge des Zuhörers vorbei ziehen lassen. Mit »Variations on a Korean Folk Song« von John Barnes Chance eröffnet die Bläserphilharmonie dann den zweiten Konzertteil. Es folgt ein Ausflug in

n www.sbu-online.com

n blaeserphilharmonie-blaustein.de

den Palast des biblischen Königs Salomon, in dem Belkis, die Königin von Saba, dem König ihre Aufwartung macht. Das programmatische Werk von Ottorino Respighi versprüht morgenländischen Flair. Der orgiastische Tanz der Königin sorgt für einen fulminanten Schlusspunkt des Konzerts. Das Konzert findet am 13. Mai um 19.30 Uhr im Kornhaus in Ulm statt.

ULM/DONAU n Am Ende stritten sie sich ums Dirigentenpult. Eine ernsthafte Auseinandersetzung der beiden Kapellmeister? Weit gefehlt! Nur ein inszenierter Schlagabtausch zur Erheiterung des Publikums. Generalmusikdirektor Timo Handschuh und Oberstleutnant Matthias Prock zeigten mit ihrer Werkauswahl und ihrem Konzept, wie man einen unterhaltsamen Konzertabend gestaltet und dabei Synergieeffekte erzeugt. Nach 2015 gestalteten das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm und das Heeresmusikkorps Ulm bereits die zweite gemeinsame Benefizgala. Doch derart intensiv haben sie wohl noch nie zusammengearbeitet. Die beiden Leiter wechselten die Klangkörper: So trat GMD Handschuh mit seinem runden und ausdrucksstarken Dirigat an das Pult des sinfonischen Blasorchesters, und Matthias Prock leitete schneidig und akkurat die Philharmoniker. Klassiker der jeweiligen Orchesterliteratur wie die »Armenischen Tänze« von Alfred Reed oder der berühmte »Boléro« von Maurice Ravel erklangen in neuem Gewand. Auf dem Programm stand Opernmusik wie die Polowetzer Tänze aus »Fürst Igor« neben Bigband-Klängen des musikalischen Cocktails »Nobody does it better than James Bond«. Höhepunkte des Abends waren die beiden Solisten:

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S­ olo-Cellist Karl-Heinz Gudat zelebrierte einen glühenden Sonnenuntergang mit Luis Serrano Alarcóns Werk »Tramonto«. Gudat schwebte mit seinem sonoren und tragfähigen Ton über dem Musikkorps, das ihn umsichtig begleitete. Die Saxofonistin Hauptfeldwebel Silvia Bleicher ­wiederum gab gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Pedro Iturraldes »Pequeña Czárda« zum Besten. Mal tänzerisch, mal virtuos trug Silvia Bleicher den kleinen Tanz des Spaniers vor. Vor allem ihre Kadenz sorgte für Staunen und Bewunderung im Publikum: Sie verpackte das Thema des Werks in einen relaxten Groove aus Zungen-Slaps und Klappengeräuschen. Am Ende gab es also dieses kurze Taktstock-Gefecht um die Zugabe. Es zeigte, wieviel Spaß alle Beteiligten an diesem außer­ gewöhnlichen Projekt hatten. Einvernehmlich ging der Abend schließlich mit dem Radetzky-Marsch zu Ende, der sowohl im Sinfonieorchester als auch in der Militärmusik eine lange Tradition aufweist – Frack und Uniform waren längst gemischt auf der Bühne. Das Publikum im voll besetzten ­Großen Haus des Ulmer Theaters dankte es mit ausgiebigen Ovationen. (alt)

Fotos: Gerhard Kolb, Tobias Schwerdt, René Traut, privat

Frack mischt sich mit Uniform  •  Benefizgala der beiden Ulmer Berufsorchester

n www.hmk-ulm.streitkraeftebasis.de

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Sieben spannende Jahre seit der Gründung Die Badische Brassband ist eine der wenigen Brassbands in Deutschland nach traditionellem englischen Vorbild. Sie wurde im Jahr 2010 auf Initiative von Dominik M. Koch sowie weiteren für diese Musikrichtung begeisterten Blechbläsern aus dem badischen Raum gegründet. Mittlerweile kann die Badische Brassband seit der Gründung auf sieben spannende Jahre mit Konzerten und erfolgreichen Wettbewerbsteilnahmen an den Deutschen Brassband-Meisterschaften zurückblicken. Die Band

Stadtmusik Stockach auf dem Weg zur Carnegie Hall STOCKACH n Die Stadtmusik Stockach unter Leitung von Helmut Hubov bietet im Frühjahrskonzert wieder beliebte Werke und neue, überraschende Melodien. Bekannt ist zweifelsohne die 1896 uraufgeführte sinfonische Dichtung »Also sprach Zarathustra« von Richard Strauss, nicht zuletzt durch die Verwendung im Soundtrack von Stanley Kubricks Film »2001: Odyssee im Weltraum«. Die Eröffnungsfanfare der Tondichtung dient der Stadtmusik als Einstieg ins Konzert. Winfried Möllers Arrangement von »Also sprach Zarathus­ tra« für sinfonisches Blasorchester nimmt dieses Thema auf, bezieht aber Piano, E-Gitarre und E-Bass mit ein. So entsteht pulsierender Funk-Rock. Als großes, melodisches Klanggemälde hingegen kommt der Marsch aus Paul Hindemiths »Symphonische Metamorphosen« über Themen von Carl Maria von Weber daher. Inspiriert von der keltischen Mythologie ist das zweiteilige Poem »Der Traum des Oenghus« von Rolf Rudin. Die Atmosphäre des Traumhaften drückt sich auch im Klang des Stücks aus. Das Finale von Beet­ hovens 9. Sinfonie – mit der Ver­tonung von Schillers »Ode an die Freude« – ist weltberühmt. Alfred Bösendorfer hat daraus ein kleines Werk für Blasorchester geschaffen. Der Titel »Mozart Pop Sym­ phony« spricht für sich selbst. Arrangiert wurde die beschwingte Hommage an Wolfgang Amadeus Mozart vom japanischen Komponisten Toshihiko Sahashi, dessen Schaffen vor allem im Genre der

Filmmusik angesiedelt ist. Zur Musik der Gegenwart zählt das Stück »Ethnominimal« des jungen zypriotischen Komponisten Marios Stylianou. Das rhythmische Werk verschmilzt Einflüsse der orienta­ lischen Musiktradition mit denen der west-

Baden-Wür ttemberg

WALLDORF n Die Badische Brassband (BBB) hat sich für die nächsten Wochen und Monate viel vorgenommen. Nach zwei Konzerten wird die Band erstmals am »World Music Contest« teilnehmen. Dirigent Dominik M. Koch freut sich sehr über die Einladung zu diesem internationalen Wettbewerb: »Die Badische Brassband und ich werden die Herausforderung des WMC Kerkrade voller Euphorie annehmen.« Der Auftritt der BBB ist für den 8. Juli terminiert. Doch zunächst stehen die Konzerte am 13. Mai (Kraichtal-Unteröwisheim, 20 Uhr) und am 21. Mai (Walldorf, 18 Uhr) auf dem Terminplan. Auf dem Programm stehen einige Originalwerke für Brassband wie die »Purcell Variations« (Kenneth Downie), »Quintessence« (Robert Redhead), »Where Eagles sing« (Paul Lovatt-Cooper) und zudem einige Arrangements aus den Bereichen Filmmusik (»Out of ­Africa«) und Unterhaltung (»Sing sing sing«, »What a wonderful world«).

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Vorbereitung auf Kerkrade

lichen Minimal Music. Stylianou hat für dieses Werk im Jahr 2015 beim Internationalen Kompositionswettbewerb »Coup des Vents« im französischen Lille den zweiten Preis erhalten. Den Abschluss des Frühjahrskonzerts bildet das Werk »Sinatra in Concert« des amerikanischen Komponisten Jerry Nowak. Für die Stadtmusik ist das neue Programm Teil der intensiven Vorbereitung auf das Konzert in der berühmten New Yorker Carnegie Hall am 13. Juni. Sie wird dort als Botschafterin des deutschen Musikschaffens die Werke von Strauss, Hindemith, Beethoven und Rudin aufführen. Ergänzt wird das New Yorker Programm um ein neu geschriebenes Werk des US-Komponisten Dr. Brett Abigana, das die Stadtmusik als Uraufführung präsentieren darf. n www.musikverein-stockach.de

Fotos: Gerhard Kolb, Tobias Schwerdt, René Traut, privat

Ludwigsburger Meisterkonzert mit Ernst Hutter

setzt sich aus hoch ambitionierten Laienmusikern aus regionalen Musikvereinen sowie Musikstudenten und Profimusikern zusammen. Die Badische Brassband will mit hoher Qualität als Auswahlorchester Vorreiter in der Region und im Bundesland Baden-Württemberg sein und jährlich projektweise Probenphasen und Konzerte durchführen. n www.badischebrassband.de

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LUDWIGSBURG n Bereits zum 14. Mal findet heuer das Meisterkonzert des Musikvereins Ludwigsburg-Oßweil Stadtkapelle Ludwigsburg statt. Mit den Solisten Ernst Hutter (Bild) und Kammersänger Edward Gauntt ist das Orchester am 13. Mai um 19 Uhr im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg zu hören. Auf dem Programm stehen Werke wie »Festival Prelude« von Alfred Reed und das »Finale« aus der Sinfonie »Aus der Neuen Welt« von Antonin Dvořák. Mit »Gandalf« aus »Herr der Ringe« von ­Johan de Meij und der »Star Wars Saga« finden Originalliteratur wie Filmmusik Eingang ins Programm. Ein Querschnitt durch »Mary Poppins« zollt dem Musical Tribut, während Edward Gauntt mit dem Wolga-

lied »Zarewitsch« von Franz Lehár und »Torna a Surriento« auf den Spuren der Oper wandelt. Ernst Hutter ist als Solist ­sowohl mit der Posaune als auch mit dem Tenorhorn zu sehen. Zusammen mit dem Orchester bietet er »Pantomime« von Phi­ lip Sparke dar, gefolgt von »Reflective Mood« und der Eigenkomposition »Egerländer Tenorhorn Rag«. Am Vormittag des Konzerts hält Ernst Hutter einen Workshop für tiefes Blech ab, angesprochen sind Anfänger und Fortgeschrittene. n www.musikverein-ossweil.de

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Mit britischem Sound

SAARBRÜCKEN n Am 3. Juni dürfen im Saarländischen Staatstheater wieder die Fähnchen ausgepackt werden, denn dann hat das neue Programm der Konzertreihe »A Day at the ­Proms« Premiere. Nach dem großen Erfolg der beiden ausverkauften Promenadenkonzerte der Bergkapelle St. Ingbert und der Stadt­ kapelle Saarbrücken 2015 und 2016 freuen sich beide Orchester da­ rauf, ihr neues Programm präsentieren zu dürfen. Unter dem Motto »All American and very British« werden die Zuschauer mit Musik von Bernstein bis Gershwin, Sousa bis Copland, John Williams bis Arturo Márquez in die Neue Welt entführt. ­Dirigent Matthias Weißenauer: »Neben Klassikern wie der ›Candide‹-Ouvertüre von Bernstein haben wir anspruchsvolle Originalkompositionen von Philip Sparke im Programm sowie wunderbare Raritäten wie die ›Cuban Overture‹ von Gershwin oder das mitreißende ›Huapango‹ des mexikanischen Komponisten José Pablo Moncayo García.« Als besonderes Highlight dürfen sich die Zuschauer auf den experimentierfreudigen Saarbrücker Pianisten Sebastian Voltz und seine Interpretation der »Rhapsody in Blue« freuen. Wohlbehalten in die Alte Welt zurückgekehrt, feiern die mehr als hundert Musikerinnen und Musiker zu­ sammen mit der Sopranistin Martina Ondruj den Abschluss des Promenadenkonzerts »very British« mit Werken von Edward Elgar bis ­Henry Wood, es fehlt weder »Rule Britannia« noch »Pomp and Circumstance March No. 1«. Eine Wiederholung des Konzerts ist für 16. Juni um 19.30 Uhr geplant.

ROTH/WÜRZBURG n Ende Mai gibt die Nordbayerische Brass Band (NBBB), ein Auswahl­ orchester des Nordbayerischen Musikbundes, gleich zwei Konzerte – und hat dabei zwei Partner auf Höchststufenniveau: Am 20. Mai steht um 19.30 Uhr ein Galakonzert beim Blasmusikfestival in Roth mit der Stadtkapelle ­Bozen an. Und am 21. Mai gibt es um 17 Uhr ein Gemeinschaftskonzert mit dem Sympho­ nischen Blasorchester Unterpleichfeld in der Neubaukirche in Würzburg.

n www.bergkapelle.com

n www.nbmb-online.de

An fünf Probentagen studiert Dirigent Mathias Wehr (Bild) ein anspruchsvolles Programm mit den Brassband-Musikern ein. Im Mittelpunkt steht »The Year of the Dragon« von Philip ­Sparke, das bei beiden Konzerten zu hören sein wird. Außerdem beschäftigen sich die Musiker mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2 (»Finale«), Steven Ponsfords »The Day of the Lord« und Paul Lovatt-Coopers »Wall of Sound«. Mathias Wehr hat außerdem »Planets Rising« von Nic Mills, »The Gospel Brass Machine« (Mark Taylor), »Stål Himmel« (Alan Fernie), »Softly Softly« (Ray Farr) sowie »Sing sing sing« ausgewählt. Die durchweg anspruchsvollen Werke sind allesamt für den typischen Sound der Brassband ausgelegt. Am 20. Mai in Roth bestreitet die Stadtkapelle Bozen, eine der bekanntesten Kapellen Südtirols, unter Alexander Veit den zweiten Teil des Galakonzerts. Am 21. Mai in Unterpleichfeld ist es das Symphonische Blasorchester unter der Leitung von Jochen Hart, das sich mit der Nordbayerischen Brass Band die Bühne in der Neubeukirche Würzburg teilt.

Workshop mit Steven Mead BAD FÜSSING n Das Jugendblasorchester Bad Füssing veranstaltet am 27. Mai von 9 bis 18 Uhr einen Workshop für tiefes Blech (Eufonium, Tenorhorn, Posaune, Tuba). Dozent ist der britische Eufonium-Virtuose Steven Mead (Bild). Der Workshop richtet sich an junge Musiker aus Bad Füssing und der ganzen Region. Inhaltlich geht es um Grundlagen wie Atmung, Ansatz, Klang, Technik etc. sowie ­ Ensemble- und Sololiteratur (vorbereitete ­ Werke). Der Workshop richtet sich ausdrücklich an alle Tiefblechbläser – vom Anfänger bis zum Profi – und findet im Großen Kurhaus von Bad Füssing statt. Es ist ­eine aktive oder eine passive Teilnahme möglich. Anmeldeschluss ist der 14. Mai. Es liegen bereits 25 Anmeldungen vor, davon zehn Teilnehmer mit dem Instrument ­Tuba, zehn Teilnehmer mit dem Eufonium und fünf Teilnehmer mit dem Instrument Posaune. Das Jugendblasorchester Bad Füssing hat ­insbesondere mit seinen Jahreskonzerten im Großen Kursaal, Frühlingskonzerten im Kurpark, aber auch mit Teilnahmen an überregionalen Jugendkonzerten und Wettbewerben große Anerkennung erworben. n www.musikverein-badfuessing.de

Junge Bläserphilharmonie Niederösterreich  •  Mit Hörnern, Pauken und Trompeten WIEN n Seit Herbst 2016 begeistert die neu gegründete Junge Bläserphilharmonie Niederösterreich ihr Konzertpublikum. Das dritte Landesjugendorchester ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Musikschulmanagement Niederösterreich, dem niederösterreichischen Blasmusikverband und der Militärmusik Niederösterreich. Die rund 60 mitwirkenden Musikschüler zählen zu den besten Nachwuchsmusikern ihres Bundeslandes. Herausragende Spielstätten und das vielseitige, ansprechende Repertoire sorgen für gut besuchte Konzerte, die auch das junge Publikum anziehen. So dürfen sich die Besucher unter anderem auf Modest Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« oder »Dynamica« von Jan Van der Roost freuen. Zu den Dozenten der Jungen Bläserphilharmonie zählen erfahrene Musikschullehrer und Orchestermusiker. Sie geben den talen-

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tierten Jungmusikern wertvolle Tipps aus der Orchesterpraxis und vermitteln mit viel Engagement die Freude am gemeinsamen Musizieren, die für alle Beteiligten im Vordergrund steht. Die künstlerische Leitung des klangstarken Jugendorchesters hat der erfolgreiche Jungdirigent, Komponist und Arrangeur Daniel Muck (Bild) inne. Der 26-Jährige ist Kulturpreisträger des Landes Niederösterreich 2015 und hat sein Können auch schon international unter Beweis gestellt. Die nächsten Konzerte der Jungen Bläserphilharmonie Niederösterreich finden am 18. Juni (Grafenegg, Wolkenturm), am 28. Juni (Wien, MuTh), am 2. September (Poysdorf, Kellergstettn) und am 9. September im Schloss Rohrau statt.

Fotos: Birgit Peter-Kainz, Ian Clowes, Stephan Spangenberg, Peter Schales, Tina Kollmann, privat

Länderteil Saarland / Bayern / Österreich

»A Day at the Proms«

n www.musikschulmanagement.at

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n www.3ba-brass.de

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ABW erstmals bei Musikwochen Millstatt MILLSTATT n Die Akademische Bläserphilharmonie Wien (ABW) unter Dirigent Andreas Simbeni tritt am 25. Juni erstmals bei den Musikwochen Millstatt in Kärnten auf. Mit dem Pianisten Karl Eichinger wird George Gershwin gefeiert – unter anderem mit seiner »Rhapsody in Blue«. Ebenfalls zu hören sind Gershwins »Preludes for Piano«, ein Solowerk für Klavier. Die ABW spielt in Millstatt zudem die »Symphony No. 2« von David Maslanka. Seine Kompositionen sind in Europa selten zu hören und ein besonderer Hörgenuss. Die ABW unter Leitung von Andreas Simbeni spielt regelmäßig Maslankas Stücke und legt auch in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt auf sein Gesamtwerk. Gustav Holsts »Second Suite in F« rundet das Konzertprogramm ab. Bereits am 1. Juni tritt die ABW in Wien auf – hier mit der Sinfonie »The Lord of the Rings« von Johan de Meij.

Die ABW ist ein junges sinfonisches Blas­ orchester und setzt sich vorwiegend aus musikbegeisterten Studentinnen und Studenten sowie engagierten Musikerinnen und Musikern aus verschiedenen Berufs-

Bayern / Österreich

HAMMELBURG n Die mitreißende Musik der Brassbands kennen, erleben und leben lernen – so lautet das Motto des diesjährigen Brass Band Camps der Bayerischen Brass Band Akademie (3BA). Junge Musiker ab zehn Jahren können in der ersten Augustwoche die Leidenschaft und den einmaligen Klang dieser britischen Orchesterform für sich entdecken. Zur Seite stehen ihnen dabei die Jugendlichen der Bayerischen Jugend Brass Band sowie die erfahrenen Musiker der 3BA Concert Band – dem sechsfachen Deutschen Meister in der Höchststufe. Unter der Leitung von drei heraus­ ragenden Dirigenten erarbeiten die beiden bereits be­ stehenden Bands genauso wie die Neueinsteiger der 3BA Kids ein abwechslungsreiches Konzertprogramm auf hohem ­Niveau. In den und abseits der Proben erleben sie dabei die einzigartige Gemeinschaft der Blechbläser und Schlagwerker mitten in der malerischen Natur Unterfrankens rund um die Musikakademie Hammelburg. Zusammen mit Musikvermittlerin Susanne Müller und Atemdozent Lothar Uth hat der Künstlerische Leiter der Kurswoche, Thomas Ludescher, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Benjamin Markl und dem Gastdirigenten Tristan Uth (Bild) ein umfassendes Konzept erarbeitet, um die Proben- und Konzerterfahrung für Teilnehmer und Zuschauer zu einem außergewöhnlichen musikalischen Erlebnis werden zu lassen. Das Bayerische Brass Band Camp findet vom 2. bis 6. August in der Musikakademie Hammelburg statt. Die Bands geben am 4. August um 19 Uhr in der Akademie eine öffentliche Generalprobe. Am 5. August um 19.30 Uhr steht das erste Abschlusskonzert im Max-Littmann-Saal im Regentenbau Bad Kissingen auf dem Plan, gefolgt vom zweiten Abschlusskonzert, das am 6. August um 17 Uhr im Forum am Hofgarten in Günzburg über die Bühne geht. Die neu gegründeten »3BA Kids« richten sich an junge, motivierte Blechbläser und Schlagwerker zwischen 10 und 14 Jahren, die etwa auf dem Niveau der Bläserprüfung D1 musizieren können. Das Camp kostet 320 Euro regulär und 300 Euro für Vereinsmitglieder und Mitglieder des Deutschen Brass Band Verbandes (DBBV).

Länderteil

Brass Band Camp der 3BA

gruppen zusammen. Das Orchester hat es sich zum Ziel gesetzt, mit hochwertigen und außergewöhnlichen Originalkompositionen die sinfonische Blasmusik in Österreich zu bereichern. n www.blaeserphilharmonie.at

Österreichisches Blasmusikfest mit Wiener Chören WIEN n Die Stadt Wien ist seit Jahrzehnten Gastgeber des Österreichischen Blasmusikfestes. Sie führt auch heuer wieder Musiker aus ganz Österreich sowie aus Südtirol und Liechtenstein zusammen und wird durch die Mitwirkung von Chören des Chorforums Wien ihrem Ruf als Musikstadt erneut gerecht. Das Jubiläum »150 Jahre Post und Telekom Musik Wien« wird am 26. Mai mit einem Konzert im Arkadenhof gefeiert. Am 27. Mai musizieren erstmalig alle neun Postmusiken Österreichs und zwei Postchöre gemeinsam auf dem Rathausplatz. Insgesamt 20 Blas­orchester mit rund 1100 Musikerinnen und Musikern sowie 26

Chöre musizieren an diesen zwei Tagen auf zwölf ausgewählten Plätzen der Wiener Innenstadt, im Schloss Schönbrunn und im Belvedere und treffen einander zum gemeinsamen Einmarsch auf den Wiener Rathausplatz. Nach den Vormittagskonzerten der einzelnen Blasorchester und Chöre auf prominenten Plätzen quer durch Wien findet der fulminante Abschluss ab 15 Uhr am Rathausplatz statt – mit einem Showprogramm und einem Gesamtkonzert der Blasorchester und Chöre des Chorforums Wien. n www.blasmusik-wien.at

Jubiläumskonzert »Best of« zum Zehnjährigen STALLHOFEN n Im Rahmen des drei­ tägigen Jubiläumsfestes »130 Jahre Markt­ musikkapelle Stallhofen« konzertiert am 23. Juni um 19.30 Uhr das Landesjugendblasorchester Steiermark im Freizeitzentrum Stallhofen und feiert mit diesem Konzert sein zehnjähriges Orchesterjubiläum. Das LJBO Steiermark wurde 2007 von Dr. Wolfgang Jud gegründet und konnte unter seiner Leitung herausragende Er­ folge erreichen. Diese Erfolgsgeschichte

wird mit den musikalischen Highlights der vergangenen zehn Jahre im Jubiläums­ konzert in Stallhofen zum Besten gegeben. Mehr als 60 junge Musikerinnen und ­Musiker vereinen sich zu einem außergewöhnlichen Klangkörper und gestalten mit einer einzig­artigen Klangfarbe den Kon­ zert­abend in Stallhofen. Als Dirigenten sind Siegmund Andraschek, Wolfgang Jud (Bild) und Miro Saje zu sehen. n www.blasmusik-verband.at

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Länderteil

Studium Blasorchesterleitung mit Walter Ratzek in Bozen tungen am Konservatorium und Orchester­ projekten mit der Bläserphilharmonie Claudio Monteverdi sind auch Praktika mit Musikkapel­ len des VSM (Verband Südtiroler Musikkapel­ len) und professionellen Blasorchestern im In- und Ausland vorgesehen. Ziel ist die künst­ lerische und wissenschaftliche Erschließung musikalischer Werke aller Stilepochen und Sparten des Blasmusikrepertoires und eine Spezialisierung in der Leitung von Bläser­ ensembles und Blasorchestern. Heinrich Unterhofer, Direktor des Konserva­ toriums, ist von der Notwendigkeit des neuen Angebots überzeugt: »Die Anforderungen an einen Dirigenten eines Blasorchesters sind in den letzten Jahren, auch durch die immer qua­ lifiziertere Ausbildung der Musiker in den Blas­ musikverbänden und Musikschulen, deutlich gestiegen. Am Konservatorium bieten wir eine akademische Ausbildung an, die sich an den vielfältigen Anforderungen eines Dirigenten als Pädagoge, Künstlerpersönlichkeit und Blasorchesterfachmann ausrichtet.« Die Auf­ nahmeprüfungen finden im Mai statt, Rest­ studienplätze werden im September ver­ geben, Kursbeginn schließlich ist im Oktober. n www.cons.bz.it

Tiroler Bläserwoche mit fünf Kursangeboten VILL n Der Blasmusikverband Tirol ver­ anstaltet vom 10. bis 14. Juli im Tiroler Bil­ dungsinstitut »Grillhof« in Vill die Tiroler Bläserwoche 2017. Die Fortbildungsveran­ staltung umfasst insgesamt fünf Kurse. Im Kurs 1 geht es um vielfältiges Musi­ zieren (individueller Einzelunter­ richt, Ensemble- und Orches­ terspiel), Dirigieren mit Phi­ lipp Kufner wird im Kurs 2 geboten, Kurs 3 lautet »Komponieren mit Fritz Neu­ böck«. In Kurs 4 steht »Weis’n und Tanz’ln« auf dem Pro­ gramm, ein Fortbildungsabend für Weisenbläser- und Tanzlmusik-Gruppen mit Peter Kostner. Kurs 5 steht unter dem Titel »Tuba-Night« und ist ein Fortbildungs­ abend für Tubisten. Dozent ist Michael Pir­ cher (Tonkünstler-Orchester Wien). Ergän­ zend wird eine Instrumentenausstellung im Bereich Tuba geboten. Zusatzangebote der Tiroler Bläserwoche sind »Atem – Kör­ per – Instrument« mit Marianne WiererWesdorp sowie »Atem in Bewegung –

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bringt einen beweglicheren Ton – und ei­ nen Ton, der bewegt«. Zudem wird ein Schnupperdirigieren angeboten. Neu in Vill sind Angebote für den instrumentalen Einzelunterricht sowie Probenhospitatio­ nen für Kapellmeister. Dozenten 2017 sind Günther Handl (Querflöte, Holzbläserensemble), Beatrix Köhle (Oboe), Max Bauer, Christoph Schwarzenberger (Klarinette), Daniele Muleri (Fagott), Harald Ploner (Saxofon), Raimund Walder (Trompete, Flügelhorn, Blech­ blä­ser­ensem­ble), Sylvia Klingler (Horn), Harald Buchner (Eufonium), Lito Fontana (Posaune, Bild), Florian Trenkwal­ der (Tuba) und Stefan Schwarzenberger (Schlagzeug). Die Teilnahme steht allen begeisterten Blasmusikerinnen und Blas­ musikern offen, die bereits auf fortgeschrit­ tenem Niveau musizieren (mindestens Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber).

»Postcards« aus aller Welt ZÜRICH n Die Stadtmusik Zürich und die Stadtjugendmusik Zürich sind bei einem ge­ meinsamen Konzert in der Tonhalle Zürich am 28. Mai um 17 Uhr zu hören. Das Konzert steht unter dem Motto »Postcards – Musikalische Souvenirs aus aller Welt«; Solist ist Seth Qui­ stadt (Bild), Soloposaunist des TonhalleOrches­ters Zürich. Mit dem Stück »Caledonia« von Oliver Waespi, einer Vertonung schotti­ scher Volksweisen, eröffnet die Stadtjugend­ musik Zürich das diesjährige Tonhalle-Konzert

der Stadtmusik Zürich. Unter der Leitung von Manuel Renggli präsentieren die Jugendlichen das Selbstwahl- und das Pflichtstück, das sie am Welt-Jugendmusik-Festival in Zürich into­ nieren werden (siehe Seite 9). Danach folgt mit »Lake off the Moon« von Kevin Houben das Selbstwahlstück, das die Suche der Azteken nach einer neuen Siedlung thematisiert. An­ schließend kommen die Zuhörer in den be­ sonderen Genuss eines musikalischen Lecker­ bissens: Unter der Leitung von Niki Wüthrich wird Seth Quistadt zusammen mit der Stadt­ musik Zürich das »T-Bone-Concerto« von Jo­ han de Meij darbieten. Der zweite Teil steht ganz im Zeichen musi­ kalischer Souvenirs aus aller Welt. Beginnend mit »Images of a City« von Franco Cesa­rini reist die Stadtmusik Zürich anschließend von Stadt zu Stadt und nimmt von überall ein Andenken mit. Die »Musical Postcards« von Dirk Brossé versteht der Komponist als Refle­xion seiner Reisen, Gedanken, Entdeckungen und seiner bisherigen musikalischen Karriere, die ihn rund um den Globus geführt hat. In der Ton­ halle erklingen sechs musikalische Souvenirs aus den Städten Bagdad (Irak), Buenos Aires (Argentinien), Varanasi (Indien), Peking (Chi­ na), Wien (Österreich) und aus der Arktis – eine Entdeckungsreise der ganz speziellen Art.

Fotos: privat

Österreich / Südtirol / Schweiz

BOZEN n Seit Dezember 2016 leitet Professor Walter Ratzek (Bild) den Studiengang in Instru­ mentierung für Blasorchester und Blasorches­ terleitung (siehe eurowinds 2/2017, Seite 74). Es handelt sich dabei um einen universitären Studiengang in Vollzeit oder Teilzeit (Fortbil­ dungslehrgang »Dirigieren von Blasorches­ tern). »Dirigieren beinhaltet für mich Leiten, Führen, Überzeugen – und das immer mit aus­ geprägtem Gestaltungswil­ len, pädagogischem Ge­ schick und künstlerischer Kompetenz«, erklärt Walter Ratzek seine Leitgedanken. Der akademische Studien­ gang 1. Ebene (180 ECTS) kann als Vollzeit-Studium (Dauer 3 Jahre) oder Teil­ zeit-Studium (Dauer bis zu 6 Jahre) absolviert werden. Das akademische Diplom der 1. Ebene ist einem Laureat erster Ebene (Bachelor) gleichgestellt und berechtigt zur Zulassung zu universitären Studiengängen der zweiten Ebene (Master). ­ Das Hauptfach Dirigieren kann als jährlicher Fortbildungslehrgang besucht werden. Neben theoretischen wie praktischen Lehrveranstal­

n www.stadtmusik.ch n www.blasmusik.tirol

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Länderteil

»Prix Musique« wird Wettbewerbs-Flaggschiff

BDV-Workshops im Herbst

n www.dirigentenverband.ch

Fotos: privat

Tonträger jetzt erhältlich SPITTAL/DRAU n Im Herbst 2016 ist in der steirischen Bundeshauptstadt der Bundes­ wettbewerb »Musik in kleinen Gruppen« über die Bühne gegangen. Insgesamt 51 Ensembles aus Österreich, Südtirol und Liechtenstein fan­ den sich in Graz ein und begeisterten Juroren und Publikum mit musikalisch-dynamischen Ensembledarbietungen. Besonders spannend war die Final­runde des Wettbewerbs, zu der sich die zehn punkthöchsten Ensembles quali­ fizierten. Die musisch-künstlerischen Inter­ pretationen der Finalrunde wurden als LiveMitschnitt festgehalten und stehen ab sofort zum Download bereit. Ebenso sind die Inter­ pretationen als CD im Online-Shop der Öster­ reichischen Blas­musikjugend (ÖBJ) erhältlich.

Sieger entscheiden, der anschließend am Galakonzert vor großem Publikum präsen­ tiert wird. Dem Sieger winken außerdem ein Geldpreis und ein Pokal. Zudem ist der Sieg auch das Ticket für ei­ nen Auftritt als Gastsolist bei einem Konzert einer Formation des Schweizer ­ Armeespiels. Ebenfalls je ei­ nen Barpreis gewinnen die Zweit- und Drittplatzierten. Alle Teilnehmer erhalten je eine Aufwandsentschädi­ gung. Die erste Durchführung mit diesem neuen Konzept findet am Wochenende vom 26. und 27. August in Aarau statt. Die Vorrunde geht in der Kaserne des Kom­ petenzzentrums Militärmusik über die Bühne, wo der Wettbewerb bereits in den Vorjahren zu Hause war. Für das Finale am Sonntag wechselt der Wettbewerb dann ins Kultur- und Kon­ gresshaus Aarau. Als Orchester steht dort das Symphonische Blasorchester Schwei­ zer Armeespiel zur Verfügung, das neben den drei Solostücken der Finalisten wei­ tere Konzertstücke präsentiert. Der »Prix Musique« ist ein gemeinschaftliches Pro­ jekt von Schweizer Blasmusikverband und Schweizer Militärmusik zur Förderung der musizierenden Jugend.

Österreich / Schweiz

SAFNERN n Der Schweizer Blasmusik-Dirigen­ tenverband (BDV) bietet eine sechsteilige Workshop-Reihe mit dem Titel »Feel the Beat« an. Als Dozent konnte Christoph Walter (Bild) gewonnen werden, ein ausgewiesener Exper­ te in Sachen Unterhaltungsmusik. Die Schwer­ punkte der Workshops liegen auf der Rhyth­ mik, den dazugehörenden Artikulationen, dem Groove der verschiedenen Stilrichtungen sowie dem Timing der U-Musik. Wichtige The­ men sind auch Phrasieren und Akkorde aus­ balancieren sowie die Literaturauswahl. Das alles wird praxisnah mit verschiedenen Blasorchestern demonstriert. Jeder WorkshopAbend ist in sich geschlossen. Es ist nicht ­zwingend, alle sechs Workshop-Abende zu be­ suchen. Die Unterlagen für die entsprechen­ den Workshops werden den Teilnehmern nach der Anmeldung bis Mitte August zugestellt. Der letzte Termin (5. November) ist ein öffent­ liches Seminar, das allen Interessierten offen­ steht. Folgende Orte und Termine sind fixiert: 1. September (Derendingen), 11. September (Triengen), 28. September (Kradolf-Schönen­ berg), 11. Oktober (Sursee), 24. Oktober (Mels), 5. November (Huttwil).

AARAU n Der »Prix Musique« soll zum Wettbewerbs-Flaggschiff des Schweizeri­ schen Blasmusikverbandes (SBV) werden. Die Verbands-Verantwortlichen haben das Konzept des Wettbewerbs überarbeitet, an dem sich jährlich die Sieger verschie­ dener Schweizer Solisten­ wettbewerbe messen. In ins­ gesamt 16 Solisten- und En­ semblewettbewerben kann man sich für den »Prix Mu­ sique« qualifizieren. Die Fi­ nalisten werden künftig von einem Or­ chester begleitet. Der »Prix Musique« 2017 wird die erste Ausgabe sein, die an zwei Tagen stattfindet. Gemäß dem neuen Kon­ zept findet die Vorrunde des Wettbewerbs wie bisher am Samstag statt. Die Jury kürt dort drei Finalisten, die am Sonntag erneut antreten. Bei diesem Finale steht den jun­ gen Musikerinnen und Musikern dann ein ganzes Orchester zur Seite. Die Finalisten haben am Sonntagmorgen jeweils eine Dreiviertelstunde Zeit, um mit dem Or­ chester zu proben. Dann gilt es: In einer ausgelosten Reihenfolge spielen sie am Nachmittag ein instrumentenbezogenes Aufgabestück, das vom SBV bestimmt und zur Verfügung gestellt wird, und das sie nicht bereits in der Vorrunde gespielt ha­ ben dürfen. Die Jury beurteilt die Finalvor­ träge und muss sich einstimmig für einen

n www.windband.ch

Blasmusikjugend und Wiener Philharmoniker SALZBURG n Bereits zum 12. Mal ver­ anstalten die Wiener Philharmoniker mit jungen Blasmusiktalenten – in diesem Jahr aus Salzburg und Tirol – unter der Leitung von Prof. Karl Jeitler ein Sonderkonzert. Das zugehörige Projektwochenende für die jungen Blasmusiker findet vom 25. bis 27. August statt. In jeder Instrumenten­ gruppe arbeitet ein Musiker der Wiener

Philharmoniker mit den Jugendlichen. Das Konzert unter Leitung von Prof. Jeitler be­ ginnt am 27. August um 11.30 Uhr in der Felsenreitschule im Salzburger Festspiel­ haus. Im Anschluss an das Konzert gibt es einen Empfang durch das Land Salzburg im Stieglkeller in der Festungsgasse. n www.blasmusik-salzburg.at

n www.blasmusikjugend.at

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Te r m i n e Konzer t-Highlights in Kürze

››› Konzert-Highlights in Kürze

Samstag, 13.05.17, 19.30 Uhr, Villingen, Neue Tonhalle Stadtmusik Schwenningen, Leitung: Wolfgang Wössner; Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen, Leitung: Markus Färber Galakonzert zur 1200-Jahr-Feier der Doppelstadt Villingen-Schwenningen z www.stadtmusik-villingen.de Samstag, 13.05.17, 19.30 Uhr, Darmstadt-Wixhausen, Bürgermeister-Pohl-Haus Sinfonisches Blasorchester TSG Wixhausen, Leitung: Rainer Laumann Werke von Andrew Lloyd Webber (Highlights from Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat, arr. Erik Rozendom), Jimmy Webb (MacArthur Park, arr. Philip Sparke), Ferrer Ferran (Las Aventuras del Principito), Thomas Doss (Il Briccone), Zequinha Abreu (Tico-Tico, arr. Naohiro Iwai) z www.blasorchester-wixhausen.de Samstag, 13.05.17, 19.30 Uhr, Ulm, Kornhaus Bläserphilharmonie der Stadt Blaustein, Leitung: Manuel Epli; Jugendorchester der Bläserphilharmonie, Leitung: Lukas Lecheler »Orient und Okzident« mit Werken von James Newton Howard (Music from The Hunger Games, arr. Michael Brown), John Higgins (Black Wolf Run), John Barnes Chance (Variations on a Korean Folk Song), Philip Sparke (Hymn of the Highlands), Ottorino Respighi (Belkis, Königin von Saba, trans. Yoshihiro Kimura)  z www.blaeserphilharmonie-blaustein.de Samstag, 13.05.17, 20 Uhr, Jahnhalle Stadtmusik Stockach, Leitung: Helmut Hubov Werke von Richard Strauss (Also sprach Zarathustra, Eröffnungsfanfare aus der gleichnamigen Tondichtung), Paul Hindemith (Marsch aus den »Sinfonischen Metamorphosen« über Themen von Carl Maria von Weber, arr. Keith Wilson), Johannes Stert (Bachseits), Ludwig van Beethoven (Ode an die Freude), Richard Strauss (Also sprach Zarathustra, arr. Winfried Möller), Wolfgang Amadeus Mozart (Mozart Pop Symphony, arr. Toshihiko Sahashi), Marios Stylianou (Ethnominimal), Jacques Press (Wedding Dance), Frank Sinatra (Sinatra in Concert, arr. Jerry Nowak) z www.musikverein-stockach.de Samstag, 13.05.17, 19.30 Uhr, Heilbronn, redblue Sonntag, 14.05.17, 19 Uhr, Oedheim, Kochana Bläserphilharmonie Heilbronn, Leitung: Marc Lange; Solist: Lorenz Karasek (Marimbafon) Werke von Charles-Simon Catel (Ouvertüre in C), David Maslanka (Symphonie Nr. 4), Emmanuel Séjourné (Konzert für Marimba und ­Orchester, Solist: Lorenz Karasek)  z www.blaeserphilharmonie-hn.de

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Samstag, 13.05.17, 20 Uhr, Kraichtal-Unteröwisheim, Mehrzweckhalle Sonntag, 21.05.17, 18 Uhr, Walldorf, Astoria-Halle Badische Brassband, Leitung: Dominik M. Koch Werke von Paul Lovatt-Cooper (Where Eagles sing), Kenneth Downie (Purcell­­Variations), James Barnes (Adagio aus Fantasy Variations), Philip Sparke (The Saga of Haakon the Good), Robert Redhead (Quintessence), John Barry (Out of Africa), Dean Jones (Glorifico Aeternum), Louis Prima (Sing sing sing)  z www.badischebrassband.de Sonntag, 14.05.17, 17 Uhr, CH-St. Gallen, Tonhalle La Landwehr de Fribourg, Leitung: Isabelle Ruf-Weber; Stadtmusik St. Gallen, Leitung: Tristan Uth Gemeinschaftskonzert mit Werken von Stephen Melillo (Godspeed!), Philip Sparke (Dance Movements), Gustav Holst (Second Suite in F), Bart Picqueur (Symphony), Michael Gandolfi (Vientos y Tango) z  www.landwehr.ch, www.stadtmusik-sg.ch Freitag, 19.05.17, 20 Uhr, Laupheim, Kulturhaus Schloss Großlaupheim Ohio Northern University Wind Orchestra, Leitung: Prof. Dr. Thomas Hunt; Stadtkapelle Laupheim, Leitung: Dr. Rustam Keil Gemeinschaftskonzert mit Werken aus der Alten und der Neuen Welt z www.stadtkapelle-laupheim.de Samstag, 20.05.17, 19.30 Uhr, Roth, Anton-Seitz-Schule Nordbayerische Brass Band, Leitung: Mathias Wehr; Stadtkapelle Bozen, Leitung: Alexander Veit Galakonzert beim »Josef Klier Blasmusikfestival« mit Werken von Philip Sparke (The Year of the Dragon), Gustav Mahler (Sinfonie Nr. 2, Finale), Steven Ponsford (The Day of the Lord), Paul Lovatt-Cooper (Wall of Sound), Nic Mills (Planets Rising), Mark Taylor (The Gospel Brass Machine), Alan ­Fernie (Stål Himmel), Ray Farr (Softly Softly) z www.nbmb-online.de Samstag, 20.05.17, 20 Uhr, CH-Muri, Festsaal Kloster Muri Sonntag, 21.05.17, 17 Uhr, CH-Muri, Festsaal Kloster Muri Blasorchester Musik Muri, Leitung: Karl Herzog Konzert »Tom Sawyer und Huckleberry Finn« mit Werken von Franco ­Cesa­rini (Tom Sawyer Suite opus 27, Huckleberry Finn Suite opus 33; Text­auswahl/Sprecher: Peter Fischli, Textvorlage: Mark Twain, eingerichtet von Peter Fischli und Karl Herzog)  z www.musikmuri.ch Sonntag, 21.05.17, 17 Uhr, CH-Luzern, KKL Blasorchester Stadtmusik Luzern, Leitung: Hervé Grélat; Sprecher: Walter Sigi Arnold Familienkonzert für Junge und Junggebliebene (Kinder ab sechs Jahren) mit Werken von Derek Bourgeois (The Well of the Moon), Musikalisches Märchen für Blasorchester und Sprecher – in Mundartbearbeitung »De Mondbrunne« von und mit Walter Sigi Arnold  z www.stadtmusik-luzern.ch eurowinds · Mai/Juni 2017

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››› Konzert-Highlights in Kürze

Sonntag, 21.05.17, 17 Uhr, Paderborn, Paderhalle BläserPhilharmonie Ostwestfalen-Lippe, Leitung: Pietro Sarno Jubiläumskonzert »10 Jahre BläserPhil OWL« mit Werken von Percy Grainger (Lincolnshire Posy), Alfred Reed (Armenische Tänze), Francis McBeth (Of Sailors and Whales)  z www.blaeserphil-owl.de Sonntag, 21.05.17, 17 Uhr, Würzburg, Neubaukirche Nordbayerische Brass Band, Leitung: Mathias Wehr; Symphonisches Blasorchester Unterpleichfeld, Leitung: Jochen Hart Gemeinschaftskonzert mit Werken von Philip Sparke (The Year of the Dragon), Gustav Mahler (Sinfonie Nr. 2, Finale), Steven Ponsford (The Day of the Lord), Paul Lovatt-Cooper (Wall of Sound), Nic Mills (Planets Rising), Mark Taylor (The Gospel Brass Machine), Alan Fernie (Stål Himmel), Ray Farr (Softly Softly)  z www.nbmb-online.de Donnerstag, 25.05.17, 20 Uhr, NL-Roermoand, TheaterHotel De Oranjerie Harmonie St. Michaël von Thorn, Leitung: Ivan Meylemans; Königliche Harmonie Thorn, Leitung: Norbert Nozy Gemeinschaftskonzert 2017 der beiden Thorner Harmonien z  www.harmoniethorn.nl, www.kht.nl Samstag, 27.05.17, 19 Uhr, Idar-Oberstein, Stadt-Theater Sonntag, 28.05.17, 19 Uhr, Schleiden-Gemünd, Kursaal Eifelphilharmonie, Leitung: Stefan Kollmann »Madame Odeons wundersamer Kinopalast« – ein Filmmusik-Abenteuer mit dem Autor und Erzähler Ralf Kramp z www.eifelphilharmonie.de Sonntag, 28.05.17, 18.30 Uhr, Ulm, Pauluskirche Sinfonisches Blasorchester Ulm, Leitung: Douglas Bostock »Klang – Raum – Stille« mit Werken von Martin Ellerby (Dona Nobis Pacem), Edward Gregson (The Sword and the Crown), John Cage (4’33’’), Alfred Reed (Awakening from Lotus Sutra), Tetsunosuke Kushida (Asuka) z www.sbu-online.com Sonntag, 28.05.17, 17 Uhr, CH-Zürich, Tonhalle Stadtmusik Zürich, Leitung: Niki Wüthrich; Stadtjugendmusik ­Zürich, Leitung: Manuel Renggli; Solist: Seth Quistadt (Posaune) »Postcards – Musikalische Souvenirs aus aller Welt« mit Werken von Oliver Waespi (Caledonia), Kevin Houben (Lake off the Moon), Moisés Moleiro (Joropo­­, arr. Johan de Meij), Johann de Meij (T-Bone-Concerto, Solist: Seth Quistadt, Posaune), Franco Cesarini (Images of a City), Dirk Brossé (Musical Postcards) z www.stadtmusik.ch

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Sonntag, 04.06.17, 17 Uhr, Bad Fredeburg, N.N. Westfalen Winds, Leitung: Ulrich Schmidt; Orchesterverein Hilgen, Leitung: Timor Oliver Chadik Gemeinschaftskonzert mit Werken von Hector Berlioz (Ungarischer Marsch aus Fausts Verdammnis), Paul Hindemith (Sinfonie in B), Richard Strauss (Tanz der sieben Schleier aus Salome), Oscar Navarro (Hispania), Victo­riano Valencia (3rd Suite para Banda) z www.westfalen-winds.de Montag, 05.06.17, 20 Uhr, Berlin, Universität der Künste Sinfonisches Landesblasorchester des HTV, Leitung: Oliver Nickel Werke von Aaron Copland (Fanfare for the Common Man), Leonard Bernstein (Candide Suite, arr. Clare Grundman), Johann Sebastian Bach (Jesu bleibet meine Freude, arr. Alfred Reed), Rogier van Otterloo (Rondo für Holzbläserquintett), John Williams (Olympic Spirit, arr. Roland Smeets), Elmer Bernstein (The magnificent Seven, arr. Marcel Peeters), Edvard Grieg (Anitra’s Dance, arr. Sammy Nestico), Burt Bacharach (Alfie, arr. Toshio ­Mashima), John Miles (Music, arr. Oliver Nickel) z www.lbo-hessen.de Freitag, 09.06.17, 19.30 Uhr, Aachen, RTWH Aachen, Aula 1 Sonntag, 11.06.17, 17 Uhr, Aachen, RTWH Aachen, Aula 1 Bläserphilharmonie Aachen, Leitung: Tobias Haußig Werke von John Mackey (Xerxes), Philip Sparke (The unknown Journey), Marco Pütz (Time for Outrage!), Dmitrij Schostakowitsch (Suite für VarietéOrchester), Artie Shaw (Concerto for Clarinet, Solist: Steven Walker), ­Leonard Bernstein (Candide Suite, arr. Clare Grundman) z www.blaeserphilharmonie-aachen.de Samstag, 10.06.17, 14 Uhr, JP-Tokyo, Metropolitan Theatre Tokio Kosei Wind Orchstra, Leitung: Thomas Sanderling »Symphonies of Wind Instruments« mit Werken von Alfred Reed (Music for Hamlet), Pjotr Iljitsch Tschaikowski (Schwanensee)  z www.tkwo.jp/en Samstag, 10.06.17, 20 Uhr, Idar-Oberstein, Messehalle Sonntag, 11.06.17, 18 Uhr, Idar-Oberstein, Messehalle Sinfonisches Blasorchester Obere Nahe, Leitung: Jochen Lorenz; Projektchor Werke von Carl Orff (Carmina Burana), Stephen Melillo (Last World S­ tanding)  z www.sbo-oberenahe.de Sonntag, 11.06.17, 17 Uhr, Irrel, Gemeindehalle Kreisorchester Trier-Saarburg, Leitung: Rainer Serwe Werke von Thomas Doss (Fanfare for a special Moment), Amir Molookpour (The Land of Zarathustra), James Barnes (Impressions of Japan), Philip Sparke (The Bandwagon), Robert W. Smith (Africa – Ceremony, Song and ­Ritual), Leroy Anderson (The Irish Washerwoman), Percy Aldridge Grainger (Australian Up-Country Tune, arr. Glenn Cliffe Bainum), Johan de Meij (Songs from the Catskills), Mario Bürki (Children of the Amazonas) z www.kreisorchester.de 67

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Te r m i n e Konzer t-Highlights in Kürze

››› Konzert-Highlights in Kürze

Samstag, 17.06.17, 19 Uhr, Ochsenhausen, Landesakademie Sonntag, 18.06.17, 16 Uhr, Badenweiler, Konzertmuschel/Konzerthaus Sinfonisches Jugendblasorchester Baden-Württemberg, Leitung: Felix Hauswirth; Solist: Jens Böcherer (Trompete) Igor Strawinsky (Circus Polka), Dmitri Kabalevski (Die Komödianten), ­Alexander Arutjunian (Trompetenkonzert, Solist: Jens Böcherer, Trompete), Michael Daugherty (Desi), David Maslanka (California), Leonard Bernstein (Candide Suite)  z www.sjbo.de Sonntag, 18.06.17, 17 Uhr, Dresden, Deutsches Hygienemuseum Dresdner Bläserphilharmonie, Leitung: Stefan Fritzen; Solisten: Michael Ranzenberger (Posaune), Tim Wendler (Trompete) 14. Sinfonisches Bläserkonzert »Fülle und Eleganz« mit Werken von Teodoro Aparicio Barberán (El Sorior y la Orden de Uclés), Philip Sparke (Eufoniumkonzert Nr. 1), Alan Menken (Der Glöckner von Notre Dame, arr. Marcel Peeters), Harry James (Trompetenkonzert, arr. Frank van Nooy), Claude-Michel Schönberg (Les Misérables, arr. Marcel Peeters) z www.dresdner-blaeserphilharmonie.de Freitag, 23.06.17, 19.30 Uhr, A-Stallhofen, Freizeitzentrum Landesjugendblasorchester Steiermark, Leitung: Wolfgang Jud, Miro Saje Jubiläumskonzert »Best of« zum zehnjährigen Bestehen des Orchesters z www.blasmusik-verband.at Samstag, 24.06.17, 19.30 Uhr, Dortmund, Evangelische Pauluskirche Sinfonisches Blasorchester der TU Dortmund, Leitung: Constantin Hesselmann; Kammerchor der TU Dortmund, Leitung: Ulrich Lindtner »Moving Heaven and Earth« – Englische Musik für Sänger und Bläser mit Werken von Ralph Vaughan Williams, Edward Elgar, Hubert Parry, Philip Sparke  z www.blasorchester.tu-dortmund.de Samstag, 24.06.17, 18 Uhr, Berlin-Wilmersdorf, Lindenkirche Sonntag, 25.06.17, 16 Uhr, Berlin-Kreuzberg, Heilig-Kreuz-Kirche Wind-Or-Jester – Sinfonisches Blasorchester Berlin, Leitung: Thomas Lamp Werke von John Williams (Olympic Spirit), Percy Aldridge Grainger (Lincoln­ shire Posy), Norman Dello Joio (Satiric Dances), Malcolm Arnold (Prelude, Siciliano and Rondo op. 80), Otto M. Schwarz (Dragon Fight) z www.woj-berlin.de Sonntag, 25.06.17, 16 Uhr, Attendorn, Stadthalle Sinfonisches Blasorchester des Musikzugs Ennest, Kinder der Grundschule Ennest, Leitung: Ingo Samp Familienkonzert mit Werken von Ferrer Ferran (Toyland Suite), Pavel Staněk (Die große Seefahrt 1492) und anderen  z www.musikzug-ennest.de

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Samstag, 01.07.17, 20 Uhr, CH-Sarnen, Aula Cher Feldmusik Sarnen, Leitung: Ueli Kipfer Werke von Jan Van der Roost (Ponte Romano), Alfred Reed (Fifth Sym­ phony), Derek Bourgeois (Concerto for Percussion op. 143b), Bert Appermont (Saga Candida)  z www.feldmusik.ch Samstag, 01.07.17, 19.30 Uhr, Ehingen, Lindenhalle Kreisverbandsjugendblasorchester Ulm/Alb-Donau, Leitung: Franco Hänle; Landesblasorchester Baden-Württemberg, Leitung: Björn Bus Doppelkonzert mit Werken von Oscar Navarro (Libertadores), Adam Gorb (Summer Dances), Felix Mendelssohn-Bartholdy (Konzertstück Nr. 2 Op. 114), John Barnes Chance (Incantation & Dance) z www.kv-uad.de/kvjbo Sonntag, 02.07.17, 19 Uhr, Freiburg/Breisgau, Konzerthaus Freiburger Blasorchester, Leitung: Johannes Stert Werke von Philip Sparke (The Unknown Journey), Frank Zabel (Pictures of imaginary Windscapes), Modest Mussorgsky (Bilder einer Ausstellung, arr. José Schyns), Johannes Stert (Titel noch unbekannt, Uraufführung), Dmitrij Schostakowitsch (Festive Overture) z www.freiburger-blasorchester.de Mittwoch, 05.07.17, 19.30 Uhr, CH-Nyon-Prangins, Salle de Spectacle des Morettes Donnerstag, 06.07.17, 19.30 Uhr, CH-Zürich, Theater 11 Freitag, 07.07.17, 19.30 Uhr, Thun, Kultur- und Kongresszentrum Samstag, 08.07.17, 11.15 Uhr, CH-Zürich, Theater 11 Nationales Jugendblasorchester der Schweiz, Leitung: Isabelle Ruf-Weber Werke von Stephan Jaeggi (Gruß an das Worblental, arr. Evi Güdel-Tanner), Franco Cesarini (Solemnitas – Variations and Fugue on a Swiss Folk Tune Op. 29), Michael Gandolfi (Vientos y Tangos), Toshio Mashima (Les Trois ­Notes du Japon)  z www.njbo.ch Samstag, 08.07.17, Stuttgart, Schloss Hohenheim, Botanischer Garten Concert Band der Universität Hohenheim, Leitung: Joachim Pfläging Werke von Jan Van der Roost (Flashing Winds), Otto M. Schwarz (Around the World in 80 Days) und anderen z www.concertband.de Sonntag, 09.07.17, 20 Uhr, CH-Fribourg, Aula Magna der Universität Blasorchester Bern, Leitung Rolf Schumacher; Concordia Fribourg, Leitung: Jean-Claude Kolly Gemeinschaftskonzert mit Werken von Toshio Mashima (Le Dance du Phénix, Impression de Kyoto), Jean Balissat (Les Gursks – Epos eines chimerischen Volkes), José Suñer Oriola (El Jardin de las Hespérides), Jean-François Michel (Sinfonie Nr. 1), Oliver Waespi (Divertimento; Out of Earth, 3. Satz) z www.sibo.ch eurowinds · Mai/Juni 2017

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››› Konzert-Highlights in Kürze

Sonntag, 16.07.17, 19.30 Uhr, A-Innsbruck, Kaiserliche Hofburg Orchesterverein Hilgen, Leitung: Timor Oliver Chadik Werke von Hector Berlioz (Ungarischer Marsch aus Fausts Verdammnis), Paul Hindemith (Sinfonie in B), Franz Liszt (Mazeppa, arr. John B. Kindig), Richard Strauss (Tanz der sieben Schleier aus Salome; Träumerei am K ­ amin aus Intermezzo; Serenade für 13 Bläser in Es-Dur, op. 7), Felix M ­ endelssohn Bartholdy (Ouvertüre für Harmoniemusik), Richard Wagner (Siegfrieds Trauer­marsch)  z www.ovhilgen.de

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Freitag, 21.07.17, 19.30 Uhr, Aachen, Eurogress Bläserphilharmonie Aachen, Leitung: Tobias Haußig; Banda Sinfónica Juvenil Simón Bolívar, Leitung: Johan de Meij Gemeinschaftskonzert anlässlich des World Music Contest (WMC) z www.blaeserphilharmonie-aachen.de Samstag, 22.07.2017, 20 Uhr, NL-Kerkrade, Rodahal Sinfonisches Blasorchester Ried, Leitung: Karl Geroldinger Werke von Peter Graham (Symphony for Wind Orchestra), Richard Strauss (Don Juan, arr. Mark Hindsley), Thomas Doss (Black Out), Philip Sparke (The Unknown Journey)  z www.sbo-ried.at

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Samstag, 12.08.17, 19 Uhr, Kaiserslautern, SWR Bläserphilharmonie Süd-West, Leitung: Isabelle Ruf-Weber Werke von James Barnes (Symphonic Overture), Gustav Holst (Second Suite for Band), Philip Sparke (Music of the Spheres), Franco Cesarini (Bulgarische Tänze Nr. 2), Yosuke Fukuda (Symphonic Dances)  z www.bpsw.de Freitag, 13.10.17, 19.30 Uhr, CH-Visperterminen, Mehrzweckhalle Sonntag, 15.10.17, 17 Uhr, CH-Frauenfeld, Casino Samstag, 21.10.17, 19 Uhr, CH-Solothurn, Konzertsaal Sonntag, 22.10.17, 17 Uhr, CH-Emmenbrücke, Gersag-Saal Sinfonisches Blasorchester »aulos«, Leitung: Ivan Meylemans; Solistin: Jenny Choulat, Fagott »Phoenix« mit Werken von David Dzubay (Snake Alley), Ray Næssén (Concerto­for Bassoon and Wind Band), Michael Daugherty (Lost Vegas), James Barnes (Fifth Symphony Phoenix, op. 110)  z aulos.ch Sonntag, 22.10.17, Ludwigshafen, Pfalzbau Sinfonisches Blasorchester Ludwigshafen, Leitung: Dorian Wagner »Leiden.schafft.Leben« mit Werken von Alfred Reed, Oscar Navarro und James Barnes  z www.sbo-lu.de Samstag, 04.11.17, 19 Uhr, Emmendingen, Fritz-Boehle-Halle Sonntag, 05.11.17, 17 Uhr, Emmendingen, Fritz-Boehle-Halle Projektblasorchester »Benefiz – Musik und Kultur für andere«, Leitung: Hard Mertens Werke von Fikret Amirov (Azerbaijan Capricio, arr. José Schijns), Edward ­Elgar (Nimrod aus Enigma-Variationen, arr. Alfred Reed), Hardy Mertens (Xenia Sarda, Viva el Litro), Eric Whitacre (October), Philip Sparke (Between the two Rivers)  z www.benefiz-musik-und-kultur.de eurowinds · Mai/Juni 2017

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››› Konzert-Highlights Harmonic inBrass Kürze

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Big Band der Bundeswehr

14.05. Eltville 15.05. Oldenburg 19.05. Weißenburg 20.05. Wiesbaden 24.05. Berlin 25.05. Magdeburg 27.05. Steinberg 29.05. Plauen 30.05. Flöha 09.06. Bergisch Gladbach www.bigband-bw.de

Brassworkshops mit Malte Burba 20.05. München 21.05. Walldorf 17.06.-18.06. Grassau 24.06.-25.06. Leipzig 01.07.-02.07. Bielefeld 12.07.-16.07. Burgdorf 20.07.-23.07. Neuhausen 27.07.-30.07. Ulm 16.08.-20.08. A-Mank 23.09.-24.09. A-Millstatt 30.09.-01.10. Neuwied www.brassworkshop.de

Brass Band Berlin 14.05. Berlin 11.06. Badbergen-Langen 22.07. Wurz 05.11. Hannover 02.12. Berlin 21.12. Berlin 2018 07.01. Coesfeld 21.01. Glinde 23.03. Helmstedt 14.04. Alfeld www.brassbandberlin.de 70

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Das Musikkorps der Bundeswehr

Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten

22.05. Ludwigsburg 23.05. Homburg (Saar) 21.06. Bad Salzuflen 23.06. Bonn 04.07. A-Innsbruck 05.09. Köln (St. Agnes) 10.10. Dortmund 19.10. Augsburg 05.11. Freiburg 09.11. Gummersbach 14.11. Oberhausen www.konzertorchester.org

21.05.17 Augsburg 01.07.17 A-Ort im Innkreis 22.07.17 Göttingen 15.08.17 I-Pfelders 26.08.17 Altusried 29.08.17 Wunsiedel 07.10.17 Altötting 08.10.17 Landsberg 12.10.17 Straubing 13.10.17 A-Wien 14.10.17 A-Linz 15.10.17 A-Schladming 20.10.17 CH-Luzern 21.10.17 CH-Näfels 22.10.17 Ulm 27.10.17 A-Bregenz 28.10.17 A-Innsbruck 29.10.17 A-Salzburg 03.11.17 Bühl 04.11.17 Reutlingen 12.11.17 Schopfheim www.die-egerlaender.de

Landespolizeiorchester Baden-Württemberg 18.05. Weinheim 20.05. Böblingen 21.05. Aalen-Wasseralfingen 24.06. Stuttgart 09.07. Aulendorf 15.07. Böblingen 21.07. Stuttgart 27.07. Bruchsal 21.09. Böblingen 23.09. Harthausen www.landespolizeiorchesterbw.de

Luftwaffenmusikkorps Münster 10.05. Nachrodt-Wiblingwerde 19.05. Heek 13.06. Lippstadt 25.08. Papenburg 05.09. Soest 06.09. Attendorn 12.09. Gütersloh 13.09. Lingen 23.09. Düsseldorf 27.09. Goch www.kommando. streitkraeftebasis.de

Berthold Schick und seine allgäu6 13.05. Nesselwang 20.05. Waiblingen 17.06. Pfullendorf 02.07. Merklingen 08.07 Forchheim 14.07. Ohlstadt 21.07. NL-Kerkrade 30.07. I-Ratschings 11.08. Binswangen 02.09. Zülpich-Schwerfen www.allgaeu6.de eurowinds · Mai/Juni 2017

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Ausbildung

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››› Kurse, Seminare, Workshops Bundesakademie Trossingen

Bayerische Musikakademie Hammelburg

25.05.-28.05. Musik & Medien – Finale intensiv 09.06.-11.06. Neue Literatur für Kinder- und Jugendorchester 16.06.-18.06. Passgenau arrangieren: »Praxis: traditionell & interkulturell« 07.07.-09.07. Verbandspiloten 08.07.-09.07. D-Ausbildung inklusiv gestalten 27.07.-02.08. Familienmusikwoche 22.09.-24.09. Dirigieren & Stimme – Musikalische Botschaften vermitteln und senden 24.09.-29.09. Trossinger Sommerakademie – Bearbeitungen für Blasorchester in der Praxis 29.09.-01.10. Small Percussion – Nur scheinbar unscheinbar 16.10.-20.10. Leitung von Blasorchestern 1. Akademiephase 16.-20.10. 2. Akademiephase 05.-09.02.2018 3. Akademiephase 14.-18.05.2018 4. Akademiephase 19.-23.09.2018 5. Akademiephase 04.-08.02.2019 6. Akademiephase (Prüfung) 06.-10.05.2019 23.10.-27.10. Rhythm & Brass 23.10.-26.10. Weiterbildung zu Vereinspiloten Info: 0 74 25 / 94 93 - 0, www.bundesakademie-trossingen.de

06.06.-10.06. Blockflöte pur 26.06. Seniorenorchester der Blasmusikfamilie Unterfranken 24.07. Seniorenorchester der Blasmusikfamilie Unterfranken 29.07.-02.08. D3-Goldwoche des NBMB 07.08.-12.08. Bläserwoche 2017 14.08.-20.08. 11. Internationale Musikferienwoche 01.09.-03.09. Alphorn-Workshop für Fortgeschrittene 25.09. Seniorenorchester der Blasmusikfamilie Unterfranken 02.10. Seniorenorchester der Blasmusikfamilie Unterfranken 16.10. Seniorenorchester der Blasmusikfamilie Unterfranken 20.10.-22.10. Jugendleiterseminar – Modul 1 und 2 30.10.-05.11. 24. Nordbayerische Bläserakademie Info: 0 97 32 / 78 68 - 0, www.musikakademie-hammelburg.de

Landesakademie Ottweiler 21.05. D-Prüfung 09.06.-11.06. Schlagzeugseminar 09.06.-11.06. Tiefes Blech 24.06. Dirigentenlehrgang 01.09.-03.09. Klarinettenseminar 10.09. D-Prüfung 16.09.-17.09. Dirigentenlehrgang 07.10.-11.10. D2-/D3-Herbstlehrgang 11.11. Dirigentenlehrgang Info: 0 68 24 / 30 29 00, www.b-s-m.org, www.landesakademie-saar.de

BDB-Akademie Staufen 12.05.-14.05. Klarinettentage Staufen 19.05.-21.05. Hören – Analysieren – Proben: Blasorchestermethodik Schritt für Schritt 25.05.-28.05. Querwind – Flötentage Staufen 15.06.-18.06. Schwarzwälder Horntage 07.07.-09.07. Groove, Improvisation & Technik am Drumset 31.07.-06.08. Musik und Familie – Familienmusikwoche 07.08.-13.08. Orchesterwoche für Familien 20.08.-26.08. BDB-Jugendleitercamp im Europa-Park 20.08.-26.08. BDB-Musikcamp im Europa-Park 08.09.-10.09. C3-Plus – Coaching für Dirigenten 11.09.-14.09. Der Berg ruft – Bildungswoche für Alphornspieler 15.09.-17.09. Sprachförderung durch Rhythmik und Musik 18.09.-22.09. Bildungswoche für Liebhaber der trad. Blasmusik Info: 0 76 33 / 9 23 13 - 0, www.bdb-musikakademie.de 72

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Bayerische Musikakademie Marktoberdorf 11.06.-17.06. 29.07.-06.08. 27.08.-03.09. 30.08.-03.09. 16.09.-17.09. 27.10.-03.11. 28.10.-01.11. 11.11.-19.11. 01.12.-03.12.

Musikferienwoche für Kinder/Jugendliche ab 11 Jahren wind-richtung: 29. Internationale Sommerakademie für sinfonisches Blasorchester Dirigierkurs des MON, Phasen I-III Qualifikationskurs, D3-Kurs- und Prüfung – Instrumentalfortbildung für Bläser/Schlagzeuger Dirigentenfortbildung im ASM Dirigierkurs (C3) im ASM - I. Phase (Vorkurs) Jazz Juniors Bundesmusikwoche 50PLUS Landeswettbewerb »Jugend jazzt« Bayern

Info: 0 83 42 / 96 18 - 0, www.modakademie.de

Turner-Musik-Akademie Altgandersheim 26.05.-28.05. Trommeln für Kids 15.06.-18.06. D3 16.06.-18.06. Improvisation für Anfänger 22.06.-25.06. D1 und D2 01.07.-02.07. Stabspiele – Einsteiger 01.07.-02.07. Stabführerseminar 06.07.-09.07. C-Grundkurs (Phase 3 von 3 – Basismodul) 14.07.-16.07. Seniorenorchester-Lehrgang 11.08.-13.08. Workshopwochenende Vereinsführung und Öffentlichkeitsarbeit 24.08.-27.08. C-Aufbaukurs (Phase 1 von 5) – Dirigent Info: 0 53 82 / 95 69 - 0, www.tma-musik.de

Terminhinweise bitte an info@eurowinds.de

eurowinds · Mai/Juni 2017

02.05.2017 14:59:48


Akademie für Musikpädagogische Ausbildung Baden-Württemberg Münsingen

Breitkopf & Härtel KG, Buch- und Musikverlag . . . . . .   3 Buffet Group Distribution GmbH, Großhandel . . . . . .  76 Bundeswehr, Musikfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  75 ComMusic, Software-Hersteller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  33

Inserentenverzeichnis

13.05. »Schlagfertig« – Trommeln fürs Leben; Trommel- und Bewegungsspiele für den Primarbereich 14.05. »Musik in der Kita« – Trommeln – Tanzen – Tönen 01.-02.08. Die Rhythmusklasse! – Dozent: Dr. Dietmar Leichtle 05.-06.08. Baby- und Kleinkindmusik U3 – Einführung in das Musizieren und Aktivieren von Säuglingen, Babies und Kleinkindern bis zum 3. Lebensjahr , München 26.-27.08. Baby- und Kleinkindmusik U3 – Einführung in das Musizieren und Aktivieren von Säuglingen, Babys und Kleinkindern bis zum 3. Lebensjahr , Frankfurt 04.-05.09. Die Rhythmusklasse! – Dozent: Dr. Dietmar Leichtle 07.09. Musik und Tanz ein Leben lang 08.09. Aktivieren mit Sprichwörtern, Liedern und Musik 09.-10.09. Lust auf Trommeln – Einführung in die Drum-Circle Methode – ein perkussives Erlebnis mit und für Senioren Info: 0 73 81 / 4 00 27 69, www.kultur33.de

››› Inserentenverzeichnis

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››› Kurse, Seminare, Workshops

Fischerkleidung GmbH, Vereinsbekleidung . . . . . . . . .  69 Golden Wind, Musikverlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  19 Kliment, Musikverlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Kreul, Fachhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Kühnl & Hoyer, Blechblasinstrumentenbau . . . . . . . . . 47 MCP Sound & Media GmbH, Veranstalter . . . . . . . . . . .  25 Musik Bertram, Fachhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   19 Musik-Böpple, Blasinstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   69 Obtiv e.K., Notensatz am PC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   71 Phonosound, Musikproduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   43 Püchner J., Holzblasinstrumentebau . . . . . . . . . . . . . . . .   19 Schwarz Rudolf, Instrumenten-Tragetechnik . . . . . . . .   33

Beilagenhinweis Dieser Ausgabe liegen Prospekte der Bundesakademie für musi­ kalische Jugendbildung, 78647 Trossingen, und vom BlasmusikShop, 86807 Buchloe, bei. Wir bitten um freundliche Beachtung!

Star Notenpapiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  71 Tilz Bruno, Mundstückbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  19 Tucci R. Musikinstrumente – Horn & Tuba Center . . . .  29 Woodstock der Blasmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   2

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.P. o . ?r t r ä t

n  Sie

Was macht eigentlich

Unterricht in Klavier, Querflöte, Fagott und Orgel seit frühester Kindheit Kapellmeisterlehrgang an der Landesmusikschule Ried im Innkreis bei Johann Mösenbichler Studium Dirigieren an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz, 2005 Bachelor of Arts mit Auszeichnung 2009 Abschluss »Doctor of Musical Arts« an der University of Texas at Austin Seit 2005 Organisation des WYWOP bei der Mid Europe in Schladming Seit 2009 »Assistant Professor of the Practice of Music and Director of the Duke University Wind Symphony« 2013–2016 Unterrichtstätigkeit an der University of North Carolina School of the Arts in Winston-Salem

lebt die Blasmusik. Ihr erster Dirigierlehrer war ihr Vater, Prof. Johann Mösenbichler. Für die Dirigentin und »Assistent Professor of the Practice of Music and Director of the Duke University Wind Symphony«, Verena Mösenbichler-Bryant, spielt die Blasmusik seit ihrer Kindheit eine wichtige Rolle und hat viele Entscheidungen in ihrem Leben beeinflusst. Ihre Berufsbezeichnung macht es bereits deutlich: Verena Mösenbichler-Bryant, gebürtig aus Eberschwang in Öberösterreich, hat ihren Berufs- und Lebensmittelpunkt in die USA verlegt, nach North Carolina, ein Bundesstaat im Osten, direkt an der Atlantikküste gelegen. Im Mai 2009 hat sie ihren Doctor of Musical Arts (DMA) an der University of Texas at Austin abgeschlossen. Davor absolvierte sie den Master of Music in Dirigieren an der Michigan State University. Studierende sollen regelmäßig dirigieren können

Für Verena Mösenbichler-Bryant ist es ein großes ­edürfnis, die Musik als gesamtheitlichen Werte­ B komplex zu vermitteln und ihre persönliche Leidenschaft an ihre Studenten weiterzugeben. Die kon­ tinuier­liche Möglichkeit, ihre Studierenden bei verschiedenen Ensembles regelmäßig dirigieren zu lassen, ist ihr sehr wichtig. »Dirigiertechnik kann man alleine üben – aber nicht das Dirigieren selbst«, lautet ihr Credo. Beim Unterrichten von Musikern legt sie deshalb großen Wert auf mehrdimensionales Arbeiten in pädagogischer und musikalischer Hinsicht, auf die Vermittlung der Interpretation, auf die Wahrnehmung und Analyse der Fehler und die daraus ­resultierenden Reaktionen sowie auf eine effiziente Probenarbeit mit klaren Anweisungen. So soll Freude an der musikalischen Arbeit vermittelt werden.

die Hintergründe, den Formbau und die Tonsprache einer Komposition zu verstehen.« Neben der Duke University Wind Symphony mit mehr als 70 Mitgliedern dirigiert Verena Mösenbichler-Bryant zurzeit auch das Durham Medical Orchestra, ein aus über 100 Musikerinnen und Musikern bestehendes Sinfonieorchester, alles Mediziner, Wissenschaftler oder Medizinstudenten. Außerdem ist sie als »Director of Undergraduate Studies« tätig. Seit vielen Jahren organisiert Verena Mösen­ bichler-Bryant das WYWOP – das World Youth Wind Orchestra Project – während des Bläserfestivals »Mid Europe« in Schladming. Markenzeichen dieser Projektorchester-Woche sind einerseits die vielen Nationalitäten der Musikerinnen und Musiker, andererseits die Arbeit mit mehreren Profidirigenten. Und zum 20-jährigen Jubiläum der Mid Europe in Schladming organisiert sie dieses Jahr erstmals das Pendant für erwachsene Musikerinnen und Musiker zwischen 30 und 97 Jahren, das auf das Kürzel WAWOP hört (World Adult Wind Orchestra Project). Auch bei diesem Event steht die Zusammenarbeit mit verschiedenen Komponisten im Blickpunkt. Im Sommer in den österreichischen Bergen Die Freizeit von Verena Mösenbichler-Bryant ist knapp bemessen. Zwischen Unterrichten, Proben, Konzerten, Gastdirigaten und administrativer Arbeit an der Hochschule bleibt wenig Raum für Freizeit­ aktivitäten. Den Sommer verbringt sie mit ihrem Mann meist in den österreichischen Bergen. Seit 2009 ist sie mit dem amerikanischen Komponisten Steven Bryant verheiratet. Nach Amerika zu ziehen, weit weg von Familie und Freunden, war und ist

Kommunikation und Interaktion mit Komponisten ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit und sie nutzt dafür jede sich bietende Gelegenheit. Bei ihrem letzten Konzert mit der Duke University Wind Symphony hatte sie gleich drei Komponisten im Publikum. Der Austausch zwischen Dirigent und Komponist ist für sie wichtig und hilfreich, um eine bestmögliche Interpretation des Werkes zu erarbeiten: »Es hilft mir,

noch immer eine Herausforderung für die 34-Jährige. Sie ist mit österreichischer Blasmusik aufgewachsen. Die amerikanische Blasmusik hat ihren Horizont stark erweitert. Und beides möchte sie nicht mehr missen. Zu ihren Lieblingszitaten gehört »Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden.« (Berthold Auerbach) Wer könnte das besser verstehen als Verena Mösenbichler-Bryant?

Foto: privat

Was macht eigentlich... Verena Mösenbichler-Bryant?

n  Kontakt: verena.m@duke.edu

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