GALERIE
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Der Essener Galerist Frank Schlag
Ruhr-Patriot mit Fernweh Obwohl Frank Schlag „häufiger in Peking unterwegs ist als in Dortmund“, fühlt er sich im zweiten Teil seiner Ausstellung „Best of Ruhrgebiet“ ganz besonders wohl. Viele der 20 ausgewählten Künstler hat der Essener Galerist persönlich gekannt. Nun wird die Schau abgebaut, Platz für Neues geschaffen. Denn der erfolgreiche Kunsthändler und gelernte Barkeeper weiß: Auf den richtigen Mix kommt es an. — „Best of Ruhrgebiet“ war die aufwändigste Ausstellung in der Galeristenlaufbahn von Frank Schlag. Unten sind Exponate aus dem zweiten Teil der Schau zu sehen.
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Ruhr Revue
— „Wir lassen uns mit jeder sehr guten Bar der Welt messen“, sagt Frank Schlag. Er betreibt die einzige Galerie weit und breit, die neben Kunst auch Cocktails serviert.
In seiner „Art Lounge“ auf dem ehemaligen Heuboden des Galerie-Hauses erzählt Frank Schlag von seiner Leidenschaft für zeitgenössische Kunst und für Cocktails („am liebsten Mojito“). Jeden Freitagabend wird der urige Spitzboden zum InsiderTreff, und nicht selten kommt es vor, dass der Galerist selbst hinter der Theke steht. „Wir sind die einzige Galerie in Deutsch-
land mit dieser Konstellation“, freut er sich. Manche Gäste kämen wegen der guten Drinks, andere interessierten sich auch für die Exponate. Seit 2001 betreibt der gebürtige Essener, Jahrgang 1963, seine Galerie im ehemaligen Gut Hackenberg an der Meisenburgstraße, einem weiß getünchten Haus im ländlichen Jugendstil. Zwei geräumige
Etagen stehen dort zur Verfügung für die Kunst und die Mitarbeiter, die Frank Schlag beschäftigt. Sein Handwerk hat er vor über drei Jahrzehnten in der Essener Galerie Heimeshoff gelernt und dort auch einige Jahre gearbeitet, bevor er Ende der 90er Jahre einen Exkurs nach Düsseldorf unternahm. Dort machte er sich mit Partnern erstmals selbstständig. Die Rückkehr
— „Nichts begeistert mich mehr als das Ruhrgebiet“, schwärmt der gebürtige Essener. Ein guter Grund, die erfolgreiche Reihe „Best of Ruhrgebiet“ fortzusetzen.
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