Medizin &Menschen Das Magazin des LeopoldinaKrankenhauses Schweinfurt
Wenn der Körper zum Feind wird Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Immer up to date Das Leo investiert in seine Modernisierung Mehr Würde für die letzten Tage Das Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung Fit in den Wohlfühlsommer Wohlfühlen kann ganz einfach sein Medizin für Kids
Ausgabe 10 | Mai 2018
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Die wichtigsten Fakten zu JUMP in Kürze: berufsbegleitend anschließende Tätigkeit als Medizinische Fachkraft für Rehabilitation Möglichkeit zusätzlicher Weiterbildungen, z. B. Wundmanagement, Basale Pflege unbefristetes Arbeitsverhältnis mit Aufstiegsmöglichkeiten und attraktiver Bezahlung
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Editorial
Inhalt Editorial ................................................................................. 3 Wenn der Körper zum Feind wird. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. .......................... 4
Liebe Leserinnen und Leser, die Sonne lacht, die Natur erwacht und Frühlingsblumen blühen. Nach dem langen, grauen Winter fühlen wir uns wie neu geboren und voller Tatendrang. Passend zum Frühling freuen wir uns, Ihnen mit der neuen Ausgabe »Medizin&Menschen« wieder einen bunten Strauß an Themen überreichen zu können. Viel Wissenswertes über Darmerkrankungen, Herzschwäche und das menschliche Gefäßsystem erfahren Sie in unseren medizinischen Artikeln auf den Seiten 4 bis 6, 12 bis 14 und 26 bis 28. Auf Seite 8 bis 11 finden Sie interessante Fakten über die ständigen Modernisierungsmaßnahmen im LeopoldinaKrankenhaus. Um Datenschutz geht es auf den Seiten 30 und 31, und ab Seite 18 lesen Sie alles über die Arbeit des ambulanten Palliativteams von Palliativo Main | Saale | Rhön, das wir einen Tag lang begleiten durften. Unter dem Motto »Fit in den Wohlfühlsommer« geben wir Ihnen alltagstaugliche Tipps, wie Sie sich ganz einfach etwas Gutes tun können. Bewegung, Ernährung und Entspannung – da ist für jeden was dabei. Legen Sie los, denn die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters (Khalil Gibran). Lassen Sie Ihre Träume wahr werden. Meinungen, Ideen und Vorschläge richten Sie bitte weiterhin per E-Mail an magazin@leopoldina.de. »Medizin&Menschen« können Sie auch bequem im kostenfreien Abo erhalten. Nutzen Sie dazu bitte magazin@leopoldina.de oder die Antwortkarte zu unserem Gewinnspiel auf Seite 37. Viel Vergnügen beim Lesen!
Immer up to date. Für dauerhafte Spitzenmedizin in der Region investiert das Leopoldina-Krankenhaus erheblich in die Modernisierung. .................................................... 8 Mach mich nicht schwach … Herzinsuffizienz – die neue Volkskrankheit .......... 12 Mythos oder Medizin: Nutzen wir nur zehn Prozent unseres Gehirns? ........................................ 16 Mehr Würde für die letzten Tage Ambulantes Palliativ-Team „Palliativo“ ..................... 18 Fit in den Wohlfühlsommer Seien Sie nett zu sich selbst und tun Sie sich etwas Gutes ...................................................................... 22 Alles im Fluss Ganzheitliche Betreuung des Gefäßsystems ....... 26 Datenschutz hat oberste Priorität Ein Gespräch mit Oliver Beßler, Datenschutzbeauftragter im Leopoldina-Krankenhaus............ 30 Wir im Überblick ........................................................... 32 Kurzmeldungen ............................................................ 34 Ihre Meinung ist uns wichtig/Gewinnspiel ..... 36 Medizin für Kids Was sind Kinderkrankheiten? Teil II ......................... 38 Regionale Raffinessen Unser Küchenchef empfiehlt ..................................... 40 Der Gesundheitspark Schweinfurt ...................... 42 Fire & Ice Mit innovativen Methoden gegen Fettpolster – ohne operativen Eingriff .............................................. 44 Veranstaltungen .......................................................... 46
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Foto: Adobe Stock
Wenn der Körper zum Feind wird. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen: Viele Menschen haben schon einmal mit Darmerkrankungen Bekanntschaft gemacht. Meist verschwinden die Symptome nach kurzer Zeit wieder. Schuld daran waren womöglich eine Unverträglichkeit, vielleicht auch Bakterien oder Viren. Ganz anders sieht es bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) aus. Sie beeinträchtigen die Betroffenen oft ein Leben lang. Immerhin hat die moderne Medizin auf diesem Gebiet enorme Fortschritte gemacht: Erkrankungen können heute recht gut diagnostiziert und therapiert werden, Operationen sind nur noch in schweren Fällen notwendig und ein künstlicher Darmausgang, vor dem sich viele fürchten, wird kaum mehr benötigt. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zählen zu den wichtigsten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Bei der Colitis ulcerosa ist die Schleimhaut des Dickdarms entzündet, bei Morbus Crohn kann es der gesamte Magen-Darm-Trakt sein. Oft verläuft die Krankheit in Schüben und kann immer wiederkehren. Etwa 300.000 Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Jeder kann daran erkranken, selbst Kleinkinder und Senioren im hohen Alter. »Die typische Patientengruppe sind aber junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 30 Jahren«, berichtet Prof. Dr. Stephan Kanzler, Leiter der Medizinischen Klinik 2 im Leopoldina-Krankenhaus. Ein nicht unproblematisches Alter. »Für junge Frauen und Männer ist das natürlich eine sehr schwierige Situation, auch mit
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(Text: Stefan Pfister)
extremen psychischen Auswirkungen. Schließlich beginnen in diesem Alter das Erwachsenwerden und sexuelle Erfahrungen.« Faustregel bei einem Anfangsverdacht Häufige Symptome, die auf Colitis ulcerosa hindeuten, sind laut Prof. Kanzler »Durchfälle, diffuse Bauchschmerzen und Blut im Stuhl, mit schmerzhaften Stuhlentleerungen, sogenannte Tenesmen«. Anders sieht es bei Morbus Crohn aus: Die Betroffenen stellen sich insbesondere mit starken Bauchschmerzen im Krankenhaus vor. Auslöser sind Engstellen im Darm, die durch Entzündungen hervorgerufen werden. Weitere Symptome können Fisteln und ebenfalls Durchfälle sein. »Alle Bauchschmerzen und Durchfälle, die länger als zwei Wochen andauern, sollten unbedingt näher untersucht werden«, rät der Chefarzt. Die CED zählen zu den Autoimmunerkrankungen. Bis heute sind sie nicht komplett erforscht. Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, besteht anscheinend dann, wenn es solche Erkrankungen bereits in der Familie gegeben hat. Außerdem gibt es einen Zusammenhang mit der sterileren Lebensweise der Gesellschaft. Möglicherweise spielt auch das fehlende Stillen nach der Geburt eine Rolle. Psychosozialen Stress führt der Mediziner ebenfalls in seiner Auflistung der Risikofaktoren an. Eine weitere Theorie lautet: Nach einem Virusinfekt bildet das Immunsystem des Patienten Antikörper aus, die aber nicht wie
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üblich gegen das Virus gerichtet sind, sondern – warum auch immer – versehentlich gegen ein eigenes Organ. In diesem Fall heißt das konkret: Der Körper erkennt den eigenen Darm als Fremdkörper an. Gastroenterologen sprechen von einer fehlgeleiteten Immun-Antwort. Das hat zur Folge, dass die körpereigenen Entzündungszellen einen falschen Feind angreifen. Dies wird später auch die Grundlage für die Therapie sein. »Wir versuchen, das Immunsystem zu dämpfen, weil die falsche Immun-Antwort den Schaden verursacht«, erklärt der Leopoldina-Chefarzt. Tückisch und unberechenbar Zweite Schwierigkeit: Beide Erkrankungen können sehr tückisch verlaufen. Meist treten sie in Schüben auf. Die Erfahrung von Prof. Kanzler zeigt: »Manche Patienten haben nur einen Schub oder ganz gelegentliche Schübe und nach einer Therapie oft mehrere Jahre Ruhe. Andere Patienten, vor allem mit Colitis ulcerosa, merken manchmal nicht einmal, dass sie erkrankt sind. Wiederum andere bekommen dauernd Probleme.« Wegen der Unberechenbarkeit des Verlaufs sei es eine Kunst, richtig zu behandeln.
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Diagnose und Therapie werden heute oft ambulant durchgeführt, im Leopoldina oder im MVZ. Nur wenn die Beschwerden hochdramatisch sind, wird der Patient stationär behandelt. Zum Beispiel bei starken Bauchschmerzen oder Blutungen, einem Darmverschluss sowie bei Abszessen oder Fisteln. Bis zum Therapiebeginn bleibt der Patient etwa drei bis zehn Tage im Krankenhaus. Das Team der Medizinischen Klinik 2 besteht aus sieben Gastroenterologen. Die Untersuchungen (Blut-, Stuhlprobe, Ultraschall, Darmspiegelung mit Biopsieentnahme, bei Morbus Crohn gegebenenfalls Kernspintomografie) bringen recht schnell Klar-
heit, ob es sich um Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn handelt. Während früher häufig operiert wurde, eröffnen viele Medikamente nun neue Möglichkeiten in der Therapie. »Heute ist eine OP die Ausnahme, etwa bei einem Darmverschluss bei Morbus Crohn«, erklärt Prof. Kanzler. Bei der Colitis ulcerosa wird sogar nur in absoluten Ausnahmefällen operiert. Wenn dies notwendig wird, wird in der Regel der gesamte Dickdarm entfernt. Therapiebeginn mit Cortison-Behandlung Erste Wahl bei den aktuellen Therapien ist das Medikament Cortison. Sein Vorteil: Es hemmt die akute Entzündung. Dabei setzt man anfangs auf eine hohe Dosierung. Der Arzt erläutert den Hintergrund: »Wir versuchen damit, eine Endorganschädigung zu vermeiden. Früher hat man mit einer vorsichtigen Therapie begonnen und diese schrittweise verstärkt. Nun gehen wir entschlossen in die Behandlung und fahren die Dosis später herunter.« Aber es gibt auch Nachteile: Cortison hat Nebenwirkungen und muss nach spätestens drei Monaten reduziert werden. Für folgende Langzeittherapien bieten sich dennoch Erfolg versprechende Wirkstoffe an, darunter 5-ASA (5-Aminosalicylsäure). Das Medikament steht als Tablette, Zäpfchen, Einlauf oder Schaumpräparat zur Verfügung. Sollten die Entzündungen verstärkt zurückkehren, käme wieder Cortison ins Spiel, in Kombination mit einem zweiten Mittel: entweder Azathioprin oder Antikörper (Anti-TNF-Antikörper), die das Immunsystem herunterfahren und sich bei Morbus-Crohn-Patienten als recht wirkungsvoll erweisen. Weitere Antikörper-Substanzen sind bereits zugelassen und stehen bei Wirkungslosigkeit der Vortherapien zur Verfügung. Die Kosten der Behandlung sind hoch, werden aber vollumfänglich von der Krankenkasse erstattet.
Die Unterschiede zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn Die beiden chronisch-entzündlichen Erkrankungen unterscheiden sich grundlegend. Prof. Dr. Stefan Kanzler erklärt die wichtigsten Aspekte:
Prof. Dr. med. Stephan Kanzler
»Die Colitis ulcerosa betrifft nur den Dickdarm. Er kann unterschiedlich stark betroffen sein – von einer leichten Entzündung der Schleim- und Unterschleimhaut des Enddarms bis zu einer kompletten Entzündung des Dickdarms. In diesem Fall funktioniert der Darm überhaupt nicht mehr. Durch die entzündete Schleimhaut kann der Dickdarm kein Wasser mehr resorbieren und es kann teilweise auch zu Blutungen kommen.
Im Gegensatz dazu kann bei Morbus Crohn der komplette Magen-Darm-Trakt von einer Entzündung betroffen sein – vom Mund bis zum After. Diese Erkrankung verursacht auch mehr Komplikationen als die Colitis ulcerosa. Dies können Abszesse und vor allem Fisteln sein, die sehr unangenehm für die Patienten sind. Fisteln sind nicht natürliche Verbindungen zweier Organe oder der Körperfläche, die zu Absonderungen über das andere Organ führen können, zum Beispiel statt über den Darm in die Blase oder in die Scheide.«
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Umweltfaktoren mit Einfluss auf das Auftreten einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn
Fotos: Adobe Stock
Schutz
Colitis ulcerosa
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Risiko
Colitis ulcerosa Schutz
Risiko
Hoher Hygienestandard
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Infekte/Anitiotikatherapie
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Rauchen
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Appendektomie
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Hoher Vitamin-D Status
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Ballaststoffe
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Depression, psychischer Stress, Schlafstörung
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Orale Kontrazeptiva (»Pille«)
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Aspirin
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Postmenopausaler Hormonersatz
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Morbus Crohn
Auf einen ganz wesentlichen Aspekt spricht Prof. Kanzler die Betroffenen noch vor Beginn der Therapie an. »Es ist in jedem Fall eine chronische Erkrankung. Das muss ein Patient lernen zu akzeptieren, ebenso dass es immer wieder Probleme geben kann und man außerdem einen Arzt benötigt, zu dem man ein enges Vertrauensverhältnis aufbaut. Denn ohne das funktioniert die Behandlung nicht.«
Selbst wenn nach Jahren keine Symptome mehr auftreten, werden besonders Colitis-ulcerosa-Patienten angehalten, im Abstand von maximal zwei Jahren eine Darmspiegelung vornehmen zu lassen. Sie unterliegen einem erhöhten Darmkrebsrisiko. In geringem Maße sind solche Patienten zusätzlich von einer Erkrankung der Leber betroffen. Bei Morbus Crohn rät Prof. Kanzler dringend dazu, mit dem Rauchen aufzuhören.
Schwerer Krankheitsverlauf bei 15 Prozent Auch wenn es keine Heilung gibt, können die Mediziner bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten die Symptome gut behandeln. Nur bei rund 15 Prozent aller Fälle verläuft die Erkrankung schwer. Viele Patienten, die einen kräftigen Schub erlitten haben und im Leopoldina behandelt wurden, sehen die Ärzte nie wieder. »Aber natürlich«, räumt Prof. Stefan Kanzler ein, »haben die immer ein Risiko, wieder einen Schub zu erleiden.«
Mut machen die Fortschritte in der CED-Forschung. Bis zu 15 Substanzen werden derzeit in klinischen Studien getestet – einschließlich zweier Therapien, bei denen Patienten mit Fremdstuhl oder sogar mit einem Wurm infiziert werden. »Das klingt sehr seltsam, aber Schweinepeitschenwürmer sind unschädlich für Menschen und beeinflussen den Krankheitsverlauf positiv.«
Medizinische Klinik 2 Prof. Dr. med. Stephan Kanzler Tel.: 09721 720-2482 E-Mail: hlatzkow@leopoldina.de
Hilfe bei Morbus Chron und Colitis ulcerosa in Schweinfurt
Weitere Infos zum Thema finden Sie unter:
Betroffene von chronischentzündlichen Darmerkran-
Deutsche Morbus Chron/Colitis Ulcerosa Vereinigung
kungen treffen sich in einer Selbsthilfegruppe.
www.dccv.de
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Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt
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Immer up to date. Für einen dauerhaft hohen medizinischen Standard investiert das Leopoldina-Krankenhaus erheblich in die Modernisierung. Als Schwerpunktkrankenhaus bietet das Leopoldina eine umfassende medizinische Behandlung der Menschen in der Region auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik. Damit dies dauerhaft gewährleistet ist, wird das 1981 eröffnete Haus regelmäßig modernisiert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Diese Investitionen tätigt das Leopoldina-Krankenhaus oftmals aus Eigenmitteln. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat man erfolgreich mehrere Großprojekte realisiert, allen voran den Neubau der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA). Zusätzlich wurden die Blockheizkraftwerke und Notstromaggregate ausgetauscht sowie die neuen Räume für Angiografie, Mammografie und Röntgenanmeldung fertiggestellt.
Seit 2000 werden die Stationen saniert Bereits zur Jahrtausendwende wurde damit begonnen, die ersten Stationen zu modernisieren. Seitdem wird jedes Jahr eine Doppelstation saniert. Das heißt: Die Stationen werden entkernt, danach neue Decken eingezogen, neue Böden und Versorgungsleitungen verlegt, der Brandschutz ertüchtigt und alle Patientenzimmer gemäß den heutigen Bedürfnissen eingerichtet. Mittlerweile sind rund 80 Prozent aller Stationen auf dem neuesten Stand. Billig ist das alles nicht: Die Erneuerung der Stationen muss das Krankenhaus aus eigener Tasche finanzieren, da es hierfür keine Fördergelder erhält. Allein der Umbau der Doppelstation im dritten Obergeschoss im Vorjahr kostete 1,5 Millionen Euro. Seit dem Jahr 2000 sind Gesamtkosten in Höhe von etwa 14 Millionen Euro angefallen. Eines der herausforderndsten Bauvorhaben in der jüngsten Leopoldina-Geschichte war der Neubau der ZSVA im ersten Untergeschoss. Hier werden seit September 2017 alle medizinischen Instrumente gereinigt, desinfiziert und sterilisiert. Drei Jahre nahm das Projekt in Anspruch – und das während des laufenden Krankenhausbetriebs. Als weitere Schwierigkeit erwies sich
Fotos: Stefan Pfister
Doch nicht nur Neubauten und medizinische Geräte stehen auf der Investment-Agenda. In einem älteren Krankenhaus gibt es – wie bei einem in die Jahre gekommenen Privathaus – eigentlich immer etwas zu tun. Das wissen die Experten für die Technik im Leopoldina, Wolfgang Köhler (Geschäftsbereichsleitung Technik) und Normen Heil (Abteilungsleitung Projektmanagement), nur zu gut. »Bedingt durch das Alter, aktuell 37 Jahre, muss das Gebäude nach und nach saniert werden«, sagt Köhler.
(Text: Stefan Pfister)
Wolfgang Köhler (Geschäftsbereichsleitung Technik) und Normen Heil (Abteilungsleitung Projektmanagement)
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die unmittelbare Nähe zum OP-Trakt. Die beauftragten Firmen mussten Rücksicht auf den OP-Betrieb nehmen und teilweise sogar ihre Arbeiten unterbrechen. »Die Sicherheit der Patientenversorgung und die extrem hohen hygienischen Anforderungen sorgten für schwierige Bedingungen, die wir aber gemeinsam mit unserem Technikteam und den beauftragten Handwerksfirmen gut meistern konnten«, so Wolfgang Köhler. Beim Neubau der Angiografie im Erdgeschoss war vor allem »just in time« gefragt. Die neue Anlage – sie ermöglicht eine noch detailliertere Darstellung von Gefäßen, sogar in 3-D, etwa bei Schlaganfällen und Hirnblutungen – war schon bei Siemens bestellt. »Dementsprechend mussten wir die Umbauarbeiten der Räume in der Abteilung Radiologie und Neuroradiologie zeitgenau abschließen«, berichtet Köhler. Um den Zeitplan einzuhalten, habe man zuletzt mit bis zu 20 Handwerkern auf engstem Raum gearbeitet. Die Mühen haben sich gelohnt: »Wir haben eine Punktlandung hingelegt.« Auch dieses Vorhaben bezahlte das Leopoldina alleine. Zahlreiche neue Baumaßnahmen angelaufen Und es geht weiter, denn die nächsten Baustellen sind bereits eröffnet: Bis zum Juni wird die Operative Aufnahme im Erdgeschoss modernisiert. Auch in diesem Fall trägt das Leo die Kosten selbst, ebenso wie beim derzeit größten Projekt: Für 4 Millionen Euro werden die neuen Räume der Zentralen Notaufnahme (ZNA) umgebaut. 2019 zieht sie vom ersten ins zweite Untergeschoss um. Viermal größer als bisher wird die ZNA sein, wo jährlich rund 30.000 Notfallpatienten eine maximale Versorgung erhalten werden, wie Normen Heil anmerkt. Weil der Bedarf an Wahlleistungen stetig steigt, baut das Leopoldina in der noch leer stehenden Ebene im Neubau (Haus C) eine neue, mit 18 Einzel- und zwei Doppelzimmern ausgestattete Station für Wahlleistungspatienten. Ein bereits seit Längerem geplantes Projekt, das wegen anderer dringender Baumaßnahmen immer wieder nach hinten geschoben wurde. Die Finanzierung muss das Krankenhaus vollständig selber stemmen. Baulich vergrößert und um zwei Stockwerke ergänzt wird weiterhin die bisherige Kinder- und Jugendpsychiatrie. Eine Tagesklinik, eine offene Station und ein geschlossener Bereich werden neu in das Gebäude einziehen. Bei der Finanzierung dieser Maßnahme kann das Leo mit einer erheblichen Förderung seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) rechnen, wie auch schon bei der ZSVA und den Notstromaggregaten. Dem Technikteam von Wolfgang Köhler wird auch nach Abschluss dieser Maßnahmen die Arbeit nicht ausgehen. In
Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt
Planung sind zum Beispiel eine neue Liegendkrankenanfahrt und zusätzliche Aufzüge an der Ostseite zur Entlastung der bestehenden sechs Aufzüge im Haus. Nicht zu vergessen die Fortführung der restlichen Sanierung von Stationen. »Und wenn alle diese Stationen einmal saniert sind«, stellt Wolfgang Köhler lächelnd fest, »dann sind über 20 Jahre vorbei und wir fangen wieder von vorne an.«
Abgeschlossene Baumaßnahmen Neubau Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) Im September wurde die neue ZSVA im ersten Untergeschoss in Betrieb genommen. In den neuen Räumen sind sechs Reinigungs- und Desinfektionsmaschinen, eine Container-Waschmaschine sowie fünf Sterilisatoren mit unterschiedlichen Verfahren vorhanden. Die ZSVA wurde verlegt und ist nach dem Umbau direkt an den OP-Trakt angeschlossen. Der Vorteil: Die aufzubereitenden medizinischen Geräte gelangen über kurze Wege unmittelbar von den zwölf OP-Sälen in die ZSVA. Um ein ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen, wurden höhenverstellbare Packtische aufgestellt. Zeitraum: August 2014 bis September 2017 Baukosten: ca. 3,0 Mio. Euro, davon 1,0 Mio. Euro Eigenmittel
Neubau Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA)
Neubau für Angiografie, Mammografie und Röntgenanmeldung Eigens für die Angiografie wurden zwei Räume im Erdgeschoss zusammengelegt. Die Anmeldung der Radiologie sowie der Mammografie wurden verlegt und neu gestaltet. So entstand Raum für das neue Angiografie-Gerät. Komfortables Arbeiten ist durch einen neuen Vorbereitungsraum und genügend Platz für den Narkose-Arbeitsplatz möglich. Bei Bedarf lässt sich eine Klimaanlage zuschalten, mit der die Raumtemperatur auf 19 Grad abgekühlt werden kann, damit es den bis zu fünf Ärzten und Helfern unter den sterilen Kitteln und Bleigummiwesten nicht zu warm wird. Zeitraum: Mai bis August 2017 Baukosten: ca. 700.000 Euro (nur Eigenmittel)
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Neubau für Angiografie, Mammografie und Röntgenanmeldung
Austausch Notstromaggregate Seit 2017 verfügt das Krankenhaus über zwei neue Notstromaggregate (je 800 kW). Vorgeschrieben ist nur eines, das Leopoldina geht aber weiter auf »Nummer ganz sicher«. Bei einem Stromausfall hat das Notstromaggregat spätestens nach 15 Sekunden die Last übernommen. Die zeitliche Lücke wird bei lebenserhaltenden Anlagen über Batterien und Akkus geschlossen. Die Aggregate sind redundant aufgebaut: Eines versorgt im Notfall ausgewählte technische Systeme mit elektrischer Energie, zum Beispiel den OP-Saal, die Intensivstation oder Aufzüge. Wenn ein Notstromaggregat gewartet wird oder ausfällt, übernimmt sofort die andere Maschine dessen Funktion. Zeitraum: Sommer 2016 bis Januar 2017 Baukosten: ca. 1,7 Mio. Euro, davon 100.000 Euro Eigenmittel
Operative Aufnahme
Zentrale Notaufnahme (ZNA) Die ZNA ist die zentrale Anlaufstelle für Notfallpatienten. Der Neubau in den Räumen der ehemaligen Wäscherei und ZSVA im zweiten Untergeschoss wird eine Infrastruktur bieten, die eine maximale Versorgung aller Notfallindikationen sicherstellt. Zeitraum: Oktober 2017 bis März 2019 Baukosten: ca. 4,0 Mio. Euro (nur Eigenmittel)
Sanierung von Stationen Im Leopoldina wird jedes Jahr eine Doppelstation komplett saniert. Nach der Entkernung und Neugestaltung stehen den Patienten moderne Zimmer inklusive barrierefreier Dusche und WLAN zur Verfügung. Zeitraum: 2017 (Doppelstation 3. Obergeschoss) Baukosten: ca. 1,5 Mio. Euro (nur Eigenmittel)
Laufende Baumaßnahmen Zentrale Notaufnahme (ZNA)
Operative Aufnahme Die Operative Aufnahme befindet sich im Erdgeschoss auf der linken Seite des Haupteingangs und ist die erste Anlaufstelle für alle Patienten, die stationär im Leopoldina behandelt werden. Im Zuge des Umbaus werden die Räume und die medizinisch-technische Ausstattung den Erfordernissen der modernen Medizin angepasst. Dazu zählen verschiedene bauliche Arbeiten, unter anderem der Einbau einer energetischen Fassade und die Ertüchtigung des Brandschutzes und der Gebäudetechnik. Zeitraum: Oktober 2017 bis Juni 2018 Baukosten: ca. 600.000 Euro (nur Eigenmittel)
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Aufstockung Kinder- und Jugend-Psychiatrie (KJP) In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie werden seit 2006 sämtliche kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbilder behandelt (aktuell mit Institutsambulanz, Tagesklinik mit 13 Plätzen, offen geführter Station mit zehn Betten). Die Erweiterung der KJP erfolgt durch die Aufstockung des bestehenden Gebäudes um zwei weitere Ebenen. Nach der Fertigstellung sind im zweiten Obergeschoss eine
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primär offene Station mit neun Betten und ein primär geschlossen geführter Bereich mit drei Betten vorgesehen. Im dritten Obergeschoss sind Flächen für eine Tagesklinik für Vorschulkinder mit sechs Plätzen sowie Therapiebereiche angedacht. Zeitraum: Oktober 2017 bis März 2019 Baukosten: ca. 5,4 Mio. Euro, davon 1,25 Mio. Euro Eigenmittel
Neubau Privatstation in Gebäude C Eine neue Privatstation mit 18 Einzel- und zwei Doppelzimmern entsteht derzeit in der obersten Etage des 2014 errichteten Gebäudes C. Die Wahlleistungszimmer befinden sich auf der Südseite, mit Blick ins Grüne und einem Balkon. Sie sind großzügig gestaltet und bieten eine hochwertige Ausstattung mit Bad, Dusche und WC sowie Sitzecke, Safe, Kühlschrank und kostenfreier TV-/Internet-Nutzung. Zeitraum: Dezember 2017 bis Juli 2019 Baukosten: ca. 2,0 Mio. Euro (nur Eigenmittel)
Aufstockung Kinder- und Jugend-Psychiatrie (KJP)
Neubau Privatstation in Gebäude C Anzeige
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mehr. Auffällig wird das zunächst unter Belastung. Anfangs kann das Herz diesen Mangel noch durch Mehrarbeit ausgleichen. Von der beginnenden Herzschwäche bekommt der Patient daher meist kaum etwas mit. Nach und nach aber leiden die Organe zunehmend unter einem Sauerstoff- und Nährstoffmangel und können ihre Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen. Die Folgen sind Abgeschlagenheit und Kurzatmigkeit bei Anstrengung wie Treppensteigen.
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Einer von fünf Menschen wird in seinem Leben an Herzschwäche erkranken. Momentan leiden rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland daran, Männer tendenziell etwas häufiger als Frauen. Herzschwäche ist bereits die häufigste Ursache für internistische stationäre Krankenhausaufenthalte. Grund ist unter anderem die steigende Lebenserwartung, denn betroffen sind vor allem ältere Menschen. Vielleicht paradox, aber durch die Erfolge in der akuten Behandlung verschiedener Herzerkrankungen wie
Mach mich nicht schwach … Herzinsuffizienz – die neue Volkskrankheit. etwa Herzinfarkten steigt die Zahl der Patienten, die in Folge eine Herzinsuffizienz entwickeln. Unter diesen Gesichtspunkten ist zu erwarten, dass in naher Zukunft mehr Patienten auch stationär behandelt werden müssen. Krankheitsbild Herzschwäche oder, wie der Mediziner sagt, Herzinsuffizienz bedeutet, dass das Herz es nicht mehr schafft, die benötigte Menge Blut durch den Körper zu pumpen. Das gesunde Herz pumpt in Ruhe etwa fünf Liter Blut pro Minute. Bei körperlicher Anstrengung kann sich diese Menge sogar verfünffachen. Eine enorme Leistung. Das geschädigte Herz jedoch schafft dies nicht
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Die Luftnot rührt daher, erklärt Prof. Dr. med. Karl Mischke, Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 im Leopoldina-Krankenhaus, dass sich ein Teil des Blutes – das eigentlich in den Kreislauf gepumpt werden soll – zurück in die Lunge staut, was dann zu Wassereinlagerungen führt und damit zu Luftnot. In schweren Fällen tritt diese Atemnot schon im Ruhezustand und vor allem in waagerechter Position auf, also beim Schlafen. Betroffene behelfen sich dann unter anderem mit Kissen, mit denen sie ihren Oberkörper hochlagern. Sie leiden außerdem unter Hustenanfällen bis hin zu akuter Luftnot, sind kaltschweißig und sehr unruhig. Ein weiteres typisches Anzeichen für eine Herzinsuffizienz sind Wassereinlagerungen/ Ödeme, vor allem in den Beinen aber auch bis in den Bauchraum hinein.
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Die häufigsten Ursachen für eine Schädigung des Herzmuskels sind nicht ausreichend behandelter Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen des Herzens, etwa durch eine koronare Herzkrankheit (KHK), also eine Verengung (Verkalkung) der Herzkranzgefäße, und als deren Folge auch ein Herzinfarkt. Letztlich kann jede Herzerkrankung, zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, Herzklappen- oder Herzmuskelerkrankungen, auch zu einer Herzschwäche führen; sie ist also das Endstadium aller möglichen kardiologischen Krankheitsbilder. Doch auch nichtkardiale Grunderkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion und Lungenkrankheiten können zu Herzschwäche führen. Prognose Die Prognose von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz ist noch immer schlecht, die Mortalität weiterhin hoch. Doch die Zahl der Patienten, die an dieser schweren Herzerkrankung sterben, ist seit Jahren rückläufig, so die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Außerdem zeichnen sich neue Optionen ab. Das Therapieangebot ist umfangreich und ermöglicht den Betroffenen ein aktives Leben. Je früher die Herzinsuffizienz behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Deshalb sollten Menschen, die oben genannte Symptome an sich wahrnehmen, möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Bleibt sie unbehandelt, weist die Herzschwäche eine schlechtere Überlebensprognose auf als viele bösartige Tumorerkrankungen. Unbehandelt verstirbt etwa die Hälfte der Patienten innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Untersuchung Mit einer unkomplizierten Blutdruckmessung kann zunächst einmal festgestellt werden, ob der Patient unter Bluthochdruck leidet. Neben der körperlichen Untersuchung zählt zur typischen apparativen Diagnostik das EKG: Hierbei können etwa Herzrhythmusstörungen oder Hinweise auf Durchblutungsstörungen oder Herzmuskelvergrößerung auffallen. Beim Belastungs-EKG wird zusätzlich überprüft, wie das Herz mit erhöhten Anforderungen umgeht. Zuweilen werden dabei dann Auffälligkeiten festgestellt, die auf eine koronare Herzkrankheit hindeuten.
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Der Ultraschall des Herzens ist die wichtigste apparative Untersuchungsmethode. Hier zeigt sich, ob es sich um eine Pumpschwäche des Herzens oder um eine Füllungsstörung handelt. Zudem kann die Einschränkung der Pumpleistung bestimmt werden. Auch Ursachen der Prof. Dr. med. Karl Mischke Insuffizienz fallen bereits beim Ultraschall auf: Beispielsweise deuten Narben auf einen Herzinfarkt hin. Außerdem kann festgestellt werden, ob das Herz vergrößert ist. Auch ein Klappendefekt kann so erkannt werden.
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Herzschwäche ist keine abgrenzbare Krankheit, man spricht hier von einem klinischen Syndrom, das heißt, es ist eher ein Überbegriff für ein Krankheitsbild mit verschiedenen Symptomen und Ursachen. Je nach Ursache und Symptom sind somit unter Umständen auch andere Therapien indiziert. Die Diagnose ist nicht einfach, da die Symptome einer Herzinsuffizienz auch fehlgedeutet werden können, zum Beispiel als Lungenerkrankung.
Behandlungsmöglichkeiten Da so viele verschiedene Krankheitsbilder zu einer Herzschwäche führen können, ist es zunächst einmal wichtig, die Ursachen herauszufinden. Werden diese behandelt, ist schon ein erster Schritt gemacht (kausale Therapie). Hierzu zählen etwa die Einstellung des Bluthochdruckes, die Aufdehnung verengter Herzkranzgefäße mittels Herzkatheter, die Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Medikamente und Verödung sowie die Behandlung von Herzklappenerkrankung, erläutert Prof. Mischke. Herzinsuffiziente Patienten mit Vorhofflimmern können von einer Verödung (Katheterablation) profitieren. So konnten Gesamtmortalität und herzinsuffizienzbedingte Krankenhausaufenthalte dieser Patienten um fast 40 Prozent gesenkt werden (Quelle: CASTLE-AF Studie). »Die Behandlung erfolgte lange Zeit mit Medikamenten, die entweder die Frequenz oder den Rhythmus kontrollieren. Ein Vorhofflimmern kann heute aber auch mittels einer Katheterbehandlung beseitigt werden, bei der der Ursprungsort des Flimmerns, der sich meist im Bereich der Lungenvenen befindet, verödet wird«, berichtete vor Kurzem auch das Deutsche Ärzteblatt über die Neuerungen der Studie (Quelle: Deutsches Ärzteblatt Jg. 115, Heft 7, 16. Februar 2018). Darüber hinaus muss auch die Herzinsuffizienz selber behandelt werden. Als herzentlastende Medikamente kommen insbesondere Betablocker und ACE-Hemmer zur Anwendung. Außerdem können die Symptome der Herzinsuffizienz medikamentös behandelt werden (symptomatische Therapie), zum Beispiel mit wassertreibenden Mitteln, führt Professor Mischke aus.
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» Katheterablation Über ein Blutgefäß in der Leiste wird ein Katheter zum Herzen vorgeschoben. Dort werden durch Kälte- oder Hitzeeinwirkung gezielt Narben verursacht. So werden krankhafte elektrische Erregungsherde verödet und dadurch Herzrhythmusstörungen beseitigt. Das Herz schlägt wieder normal. Zur Verödung gibt es zwei Standardverfahren: die Radiofrequenzablation, bei der elektromagnetische Wellen an der Katheterspitze Hitze erzeugen, und die Kryoablation, bei der Kälte anwendet wird.
Zusätzlich kann auch mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren versucht werden, die Lebensspanne und -qualität der Patienten zu verbessern. Es handelt sich dabei um einen Standardeingriff, so Prof. Mischke, der in örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Dabei werden Sonden in der Herzkammer verankert und eine Batterie eingesetzt. Diese muss etwa alle zehn Jahre gewechselt werden. In seltenen Fällen ist ein Kunstherz oder eine Herztransplantation eine letzte Option. Darüber hinaus wird eine moderate sportliche Betätigung
empfohlen. Laut einer Studie der Technischen Universität München (Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin) bedeutet dies rund 100 Schritte pro Minute. Dies entspricht zügigem Walken oder moderatem Jogging. Am besten sei ein überwachtes Training. In jedem Fall sollte das Sportprogramm mit dem zuständigen Kardiologen abgestimmt werden. Patienten mit Herzschwäche sollten außerdem mit ihrem Arzt besprechen, wie viel Flüssigkeitszufuhr in ihrem Fall sinnvoll ist. Oft sind es circa anderthalb bis zwei Liter pro Tag.
» Vorteile einer Sporttherapie für Herzpatienten Allgemeine Entlastung des Herzens durch: • Stärkung des Herzens durch verbesserte Herzmuskel-Funktion • Senkung des eventuell erhöhten Blutdrucks und der Blutfettwerte
Prävention Auch präventiv kann man seinem Herzen etwas Gutes tun. Es geht dabei vor allem darum, die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren. Wichtig, so Prof. Mischke, sei neben einer ausgewogenen Ernährung eine regelmäßige sportliche Betätigung. Besonders geeignet seien schonende Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking.
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verbesserte Sauerstoffaufnahme aus dem Blut Senkung des Risikos für herz- und gefäßbedingte Notlagen wie Herzinfarkt und Schlaganfall Steigerung der Belastbarkeit und der Leistungsfähigkeit
Krankenversicherte haben ab 35 Jahren die Möglichkeit, alle zwei Jahre einen Gesundheits-Check-up durchführen zu lassen. Bei dieser Untersuchung werden unter anderem auch das Herz und seine Funktion untersucht und natürlich der Blutdruck kontrolliert.
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Außerdem ist ein gesunder Lebensstil wichtig. Übergewicht belastet das Herz ebenso wie Tabak- und Alkoholkonsum. Auch negativer Stress kann sich auf das Herz auswirken. Gesetzlich
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Mythos oder Medizin: Die häufigsten Medizinmythen im Check.
Nutzen wir nur zehn Prozent unseres Gehirns? Von Antibiotika über Wundheilung bis Zähneknirschen: Über kaum ein Thema gibt es so viele Ratgeber und Theorien wie über unsere Gesundheit. Dabei sind viele gängige Einschätzungen schlichtweg falsch. Grund genug für uns, die gängigsten Mythen der Medizin mal genauer zu beleuchten. In unserem ersten Beitrag dazu gehen wir der häufigen Annahme nach, der Mensch nutze nur zehn Prozent seines Gehirns. Stimmt nicht! Auch wenn diese Aussage fälschlicherweise Albert Einstein angedichtet wird – sie ist falsch. Der Wissenschaftler hat sich dazu nie geäußert. Dem Irrglauben zugrunde liegt wohl der Wunsch der Menschheit, alles erreichen zu können oder zumindest mehr leisten zu können, wenn man nur wolle. Leider ist das nicht so einfach. Bezogen auf unsere Hirnleistung zeigen bildgebende Verfahren Aktivität bis in den letzten Winkel. Unser Gehirn ist ausgelastet. Selbst in einzelnen untersuchten Nervenfasern herrscht rege Betriebsamkeit.
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Woher kommt dann aber der Mythos? Vielleicht tragen die bildgebenden Verfahren MRT und PET, mit denen der Mythos ja eigentlich widerlegt wird, eine gewisse Mitschuld, denn sie zeigen, dass zu jedem Zeitpunkt immer nur einzelne Bereiche des Gehirns aktiv sind. Grund ist ein ausgeklügeltes Energiesparsystem unseres Gehirns. Unser Gehirn macht nur circa zwei Prozent unserer Körpermasse aus, verbraucht aber 20 Prozent unseres Energiebedarfs. 50 Prozent dieses Bedarfs braucht unser Gehirn zur Aufrechterhaltung der »Betriebsbereitschaft«, den Rest für aktive Gehirnleistungen. Dabei ist es extrem sparsam und aktiviert immer nur benötigte Bereiche. Sind mehrere Bereiche für geistige Tätigkeiten notwendig, werden die Areale nacheinander aktiviert. Eine gleichzeitige Aktivierung aller benötigten Bereiche würde mehr Energie benötigen, als der Körper zur Verfügung stellen kann. Wir nutzen also 100 Prozent unseres Gehirns, allerdings immer nur benötigte Bereiche und immer der Reihe nach.
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MEHR WÜRDE FÜR DIE LETZTEN TAGE. Das Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) unterstützt Kranke und Angehörige in schwierigen Zeiten. »Medizin&Menschen« hat es einen Tag lang begleitet.
»Guten Morgen!« »Guten Morgen!« Die diensthabenden Mitarbeiter der Palliativo Main | Saale | Rhön trudeln ein und lassen sich um den großen Besprechungstisch nieder. Auf dem Tisch stehen Frühstücksutensilien. Der ärztliche Leiter Peter Diehl und die pflegerische Leitung Gregor Stacha eröffnen die Frühbesprechung. Zunächst berichtet das Team, das am Wochenende Rufbereitschaft hatte: Der Bruder von Frau Meier ängstige sich wegen dem rapide verschlechterten Allgemeinzustand seiner krebskranken Schwester. Der Zustand der Kranken sei aber erwartbar und alles medizinisch Mögliche veranlasst.
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Das Team diskutiert, wie man in diesem Fall Hilfe leisten kann. Schließlich einigt man sich darauf, noch mal das Gespräch mit dem Bruder zu suchen, um ihm die Veränderung der Patientin zu erklären und bei Bedarf seelsorgerische Hilfe zu vermitteln. Im Anschluss an das Update vom Wochenende werden die in den kommenden Tagen anstehenden Termine durchgesprochen. Wer übernimmt welchen Hausbesuch? Wer führt welches Telefonat und organisiert nötige Hilfsmittel?
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Alle blicken konzentriert auf zwei große Wandboards, auf denen die aktuellen Patienten der SAPV namentlich aufgeführt sind. Daneben sind Spalten mit den Tagen der nächsten Woche. Bunte Magneten zeigen allen, für welchen Erkrankten wann welche Hilfeleistung geplant ist. Gelb bedeutet telefonische Kontaktaufnahme, Beratung und weitere Besprechung. Grün steht für einen Hausbesuch. Bei einem bereits verstorbenen Patienten steht neben einem gelben Punkt: Nachsorgegespräch mit Angehörigen. Zusätzlich zum Wandboard hat jedes Teammitglied einen Ausdruck aus der Patientenkartei vor sich liegen. Neben Daten und Erkrankung des Patienten finden sich hier Kontaktdaten von Angehörigen und behandelndem Hausarzt ebenso wie Hinweise des Teams, das angedachte Medikation und Angaben oder Absprachen mit den Angehörigen vermerkt hat. Bei Herrn Müller muss mit dem Sanitätshaus der Wechsel der Matratze abgestimmt werden, Frau Schmidt zeigt Skepsis gegenüber den Medikamenten, die ihr Linderung verschaffen sollen, und nimmt sie deshalb nicht ein. Bei einem anderen Patienten muss die Patientenverfügung noch in die Dokumentation aufgenommen werden. Schließlich geht es noch darum, wie das Rezept für Morphin einen weiter entfernt wohnenden Patienten erreicht. Das alles wird im Team besprochen. Bevor ab 9 Uhr die Hausbesuche und Gespräche anstehen, frühstückt das Team noch gemeinsam. Das Telefon klingelt: Eine weinende Ehefrau bittet um Hilfe. Der Zustand ihres Mannes habe sich rapide verschlechtert, er leide plötzlich unter Lähmungserscheinungen. Die Mitarbeiterin verspricht, ein Team aus Arzt und Schwester mache sich auf den Weg. Sofort wird der Hausbesuch in die Tagesplanung integriert. Das Team ist besorgt. Eine derartig schnelle Verschlechterung des Zustandes war nicht erwartet worden. Noch vor einer Woche konnte der Patient aktiv am Alltag teilnehmen und sogar alleine das Haus verlassen. Fachkrankenschwester (Palliative Care) Tanja Lohrbacher beendet ihr Frühstück und erkundigt sich prophylaktisch in der stationären Palliativstation, ob und wann ein Platz für den Patienten zur Verfügung stünde. Ja, man könne ihm ein Bett anbieten. Mit dieser Information und Ärztin Sabine Eisenbrand macht sie sich kurz darauf auf den Weg, um dem Patienten und seiner Frau beizustehen.
nicht zur Verfügung stehen. Die Familie braucht Bedenkzeit. Der Patient möchte nicht wieder ins Krankenhaus. Laut Peter Diehl wünschen sich 80 Prozent der Befragten, zu Hause zu sterben. Doch nur für 20 Prozent erfüllt sich dieser Wunsch. Dank Angeboten, wie sie das Palliativo-Team bietet, erhöhe sich die Rate jedoch jährlich. Man vereinbart, am Nachmittag noch einmal zu telefonieren, macht mit der Ehefrau eine Liste der als nächstes anstehenden Schritte – Pflegestufe beantragen, Pflegedienst beauftragen, Beschaffung einer Folgeverordnung –, bespricht mit ihr noch einmal die Medikamentengabe und stellt Rezepte für neue Medikamente aus. Vorsichtig fühlt das Team auch nach, wie die Familie des Patienten mit der neuen Situation zurechtkommt. Nicht selten, so weiß Ärztin Sabine Eisenbrand, überfordert eine solche Extremsituation die Angehörigen emotional. Die Aufgabe des SAPV-Teams ist es, hier als Stütze eine helfende Hand zu reichen, beratend zur Seite zu stehen oder auch koordinatorische Aufgaben zu übernehmen. Die Folgebescheinigung verspricht das Team auf dem Rückweg deshalb gleich selber beim Hausarzt abzuholen. Gesagt, getan, und weiter geht es zum nächsten Patienten, der schon wartet. Das Team kündigt sein Kommen unterwegs telefonisch an. Auch dieser Patient wird untersucht, die Medikation wird besprochen und angepasst. All das wird in der Akte dokumentiert und in den Unterlagen des Patienten vermerkt, damit dieser oder seine Angehörigen jederzeit nachsehen können, wann was in welcher Dosis zu nehmen ist. Der Erkrankte, ein älterer Mann, kann kaum mehr etwas essen und nur schwer schlucken. Das Team legt ihm deshalb eine Infusion an. Die Ehefrau scheint dankbar über den Besuch und die Zeit, die das Team bei ihr verbringt. Nachdem alles Offizielle durchgesprochen ist, genießt die alte Dame die Konversation sichtlich. Sie beginnt zu erzählen, von früher, von den Reisen, die sie und ihr Mann unternommen haben. Sie klingt dabei nicht bitter. Ihr Mann, der auf dem Sofa liegt und sich auch mit dem Sprechen schwertut, nickt hin und wieder bekräftigend. Kaum vorstellbar, sagt sie, dass ihr Mann früher kaum fünf Minuten stillsitzen konnte, immer habe er etwas zu tun gehabt.
Vor Ort stellt sich heraus, dass die Sorge berechtigt war. Der Zustand des Patienten hat sich rapide verschlechtert. Das Team bietet ihm den Platz auf der Palliativstation an, denn im Haushalt des Kranken ist seine Versorgung nur schwer möglich, da pflegerische Hilfsmittel wie ein Rollstuhl und ein Krankenbett (noch)
Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt
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Schließlich verabschiedet sich das Team. Die nächste Patientin wartet. Team und Angehörige sind zufrieden, der Allgemeinzustand der Kranken hat sich leicht verbessert. Die Luftnot ist durch eine gut eingestellte Medikation weniger geworden, der Appetit wieder größer. Die Angehörigen haben noch viele Fragen. Neben formalen Aspekten (wo bekommen wir das Rezept her, wenn der Hausarzt nächste Woche im Urlaub ist?) geht es jetzt vor allem um eine Patientenverfügung und eine Vollmacht für den Ehemann.
Schließlich sind alle Hausbesuche, die für heute auf dem Plan standen, absolviert und Tanja Lohrbacher und Sabine Eisenbrand kehren zum Büro zurück. Dort warten am Nachmittag noch etliche Telefonate und Dokumentationsaufgaben auf sie, ehe es am nächsten Morgen wieder losgeht.
Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) richtet sich an Patienten mit einem fortgeschrittenen Tumorleiden sowie anderen schwerwiegenden Erkrankungen, die ihre vertraute Umgebung einer stationären Palliativbetreuung vorziehen und deren Krankheitssymptome eine spezialisierte palliativärztliche und -pflegerische Betreuung notwendig machen. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, Selbstbestimmung zu erhalten und ein menschenwürdiges Leben auch in der letzten Lebensphase zu ermöglichen. Dabei werden Bezugspersonen und weitere ambulante Versorger (Sozialstationen, Hausärzte, Hospizdienste etc.) zu jeder Zeit in Therapie und Begleitung mit einbezogen. Palliativo ist eine Kooperation von Leopoldina-Krankenhaus und der Kongregation der Schwestern des Erlösers als Träger des Krankenhaus St. Josef Schweinfurt und versorgt Patienten in Stadt und Landkreis Schweinfurt und Bad Kissingen. Spätestens ab Januar 2019 wird das Angebot auch auf Bad Neustadt und den Landkreis Rhön-Grabfeld ausgeweitet. Für weitere Informationen steht Ihnen unser Team jederzeit gerne zur Verfügung.
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Palliativo Main | Saale | Rhön Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) Ärztliche Leitung: Peter Diehl Pflegerische Leitung: Gregor Stacha Robert-Koch-Straße 10 · 97422 Schweinfurt Telefon: 09721 720-3070 E-Mail: info@palliativo.de www.palliativo.de Spendenkonto IBAN: DE32 7935 0101 0021 6343 08 BIC: BYLADEM1KSW
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Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt
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Foto: Adobe Stock
Fit in den Wohlfühlsommer. Seien Sie nett zu sich selbst und tun Sie sich etwas Gutes! Klar, wir wissen es alle: Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Erholungsphasen sind die Stellschrauben, wenn es um unser Wohlbefinden geht. Nur, Wissen ist eine Sache, das Ganze ins eigene Leben zu integrieren, eine ganz andere. Meist scheitert es daran, dass wir uns zu viel vornehmen.
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Von 0 auf 100 klappt nur im seltensten Fall: »Ab morgen mache ich dreimal die Woche Sport!«, das klingt zwar gut, entspricht aber spätestens nach drei Wochen nicht mehr der Wirklichkeit. Dabei können wir auch mit ein paar Kleinigkeiten und mit wenig Zeit schon viel erreichen.
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Bewegung Viele von uns sind »Schreibtischtäter«, Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich daher keine Seltenheit. Die folgenden Lockerungs- und Dehnungsübungen können Sie immer mal wieder zwischendurch ohne weitere Vorbereitungen im Büro durchführen: 1. Zum Einstieg und zur Erwärmung der Muskulatur beginnen Sie mit Schulterkreisen. Nach einiger Zeit wechseln Sie die Richtung. 2. Heben Sie dann die Schultern an und lassen Sie sie wieder fallen.
Starten Sie unbedingt mit diesen Lockerungsübungen, da die folgenden Dehnübungen sonst kontraproduktiv wirken. Dehnung der Muskulatur Dehnungsübungen sollen muskuläre Dysbalancen verringern, die Beweglichkeit erhöhen, die Muskelfaszien wieder gleitfähiger machen, das Bindegewebe flexibilisieren und den Dehnungswiderstand herabsetzen. Bei sehr vielen Personen haben Dehnungsübungen neben dem körperlichen Effekt auch einen positiven Effekt auf die Psyche. Sie sind nach dem Dehnen entspannter, lockerer und fühlen sich wohler.
Fotos: Ulf Walther
Dehnungsübungen der Halswirbelsäule
Dehnung der seitlichen und hinteren HWS: Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl, halten Sie sich mit der linken Hand an der Sitzfläche fest, legen Sie den Kopf nach rechts, bis Sie ein leichtes Ziehen an der linken Halsseite spüren. Wechseln Sie die Seiten.
Dehnung der seitlichen und hinteren HWS: Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl, halten Sie sich mit der rechten Hand an der Sitzfläche fest, legen Sie den Kopf nach vorne rechts, bis Sie ein leichtes Ziehen an der linken hinteren Halsseite spüren. Wechseln Sie die Seite.
Dehnung der Armmuskulatur: Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl, legen Sie die linke Hand auf die rechte Schulter. Ziehen Sie den linken Ellenbogen mit der rechten Hand noch ein Stück weiter nach rechts. Wechseln Sie die Seite.
Dehnung der Armmuskulatur: Sitzen Sie aufrecht und legen Sie die linke Hand so weit wie möglich zwischen beide Schulterblätter. Umgreifen Sie den linken Ellenbogen mit der rechten Hand und versuchen Sie, den Ellenbogen so weit wie möglich nach rechts zu ziehen. Wechseln Sie die Seite.
YOGA · Durch Übungen zur Entspannung
Die besten Schulterübungen für zu Hause
Lesen Sie im nächsten Heft: •
Dehnung der Schulter- und Schultergürtelmuskulatur
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Dehnung der Rumpf- und Armmuskulatur
Wer nicht warten will … Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt
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Entspannung für zwischendurch Klarer Fall: So ein Entspannungsbad mit Duftölen und ruhiger Musik ist super, allerdings nicht jeden Tag zu realisieren. Hier kommt die Light-Version für den Alltag: 1. Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit für sich, zum Beispiel in der Mittagspause oder nach Feierabend. Schon fünf Minuten können Wunder wirken. 2.. Jetzt im Frühling können Sie sich einen ruhigen Platz an der frischen Luft suchen. Sonnenschein aktiviert und macht gute Laune. Verantwortlich dafür ist unter anderem die vermehrte Produktion des Hormons Serotonin. Die Vögel liefern gratis eine musikalische Untermalung. 3.. Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich ganz auf Ihre Atmung.
4..Lassen Sie sich nicht ablenken bzw. kehren Sie, wenn Sie merken, dass Sie abschweifen, bewusst zu Ihrer Atmung zurück. 5.. Wenn Sie mögen, können Sie auch noch für einen angenehmen Geruch in der Umgebung sorgen, indem Sie beispielsweise etwas Duftöl auf einen Stein geben und ihn neben sich legen. 6.. Eventuell ist dieser Stein ja auch noch etwas zum Mitnehmen in den Büroalltag, wenn die Kollegen das ähnlich sehen?
Lesen Sie im nächsten Heft: •
Progressive Muskelentspannung
Wer nicht warten will …
Für Hand- und Armmuskulatur Dr. med. Adalbert Olschewski: Progressive Muskelentspannung · Trias Verlag, 4. Auflage 2011
Gute Ernährung Und last, but not least trägt auch unsere Ernährung entscheidend zu unserem Wohlbefinden bei: Wir sind, was wir essen. Aber auch an diesem Punkt bremst uns oft der Zeitfaktor aus. Wie gern würden wir alle jeden Tag ein frisch und lecker zubereitetes Mahl genießen. Doch wenn wir geschafft von der Arbeit und unseren sonstigen Verpflichtungen nach Hause kommen, hält sich unsere Motivation, noch stundenlang in der Küche zu stehen, doch sehr in Grenzen. Außerdem ist der Hunger schon so groß, dass wir gar nicht mehr warten können. Also kommt mal wieder schnell was Vorgekochtes oder ein Fertiggericht auf den Tisch. Ein eventuell aufkommendes schlechtes Gewissen bringen wir mit einer Extraportion Nachtisch zum Schweigen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Eine schnelle und einfache Möglichkeit, sich ernährungstechnisch etwas Gutes zu tun, sind die voll im Trend liegenden Smoothies. Und bürotauglich sind sie auch noch.
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Auf der folgenden Seite finden Sie zwei Vorschläge mit Gurke – die enthält viel Flüssigkeit. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme trägt ebenfalls zu unserem Wohlbefinden bei, denn Wasser sorgt dafür, dass Stoffwechselprodukte ausgeschwemmt werden können. Außerdem verhindert ein ausgeglichener Wasserhaushalt, dass wir uns verspannen. Viele Menschen reagieren auch mit Spannungskopfschmerzen und Schwindel auf Flüssigkeitsmangel. Außer normalen Haushaltsmessern und Schneidbrettern benötigen Sie nur noch einen Stabmixer oder besser noch einen Standmixer. Verwenden Sie möglichst Bio-Zutaten, dann können Sie die Schale bedenkenlos mitverzehren und erhalten die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe darin.
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Zutaten (für 2 Portionen): 1 Gurke 4–6 säuerliche Äpfel 4 Handvoll Feldsalat 2 Handvoll Romanasalat Alternativ: Kopfsalat oder andere Blattsalate 2 fingerlange Stücke Ingwer nach Belieben: Wasser 2 EL Leinöl
Zutaten (für 2 Portionen): 1 Handvoll Eiswürfel 1/4 Gurke 1/2 grüne Paprika 1 Apfel 1 Handvoll Feldsalat Alternativ: 1 Handvoll Wildkräuter 3–4 Stängel Petersilie oder Minze Saft von 1/4 Zitrone 200 ml Mineral- oder Kokoswasser
Obst und Gemüse waschen und putzen. Die Äpfel vierteln und entkernen, Gurke in Stücke schneiden, den Ingwer (je nach Wunsch erst schälen und) grob hacken. Alle Zutaten in einem hohen Gefäß mit einem Stabmixer oder in einem Standmixer pürieren. Fertig!
Obst und Gemüse waschen und putzen. Paprika und Apfel entkernen. Gurke, Paprika und Apfel stückeln. Alle Zutaten auf höchster Stufe durchmixen. Fertig!
Lesen Sie im nächsten Heft: •
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Ganzheitliche Betreuung des Gefäßsystems durch die Abteilung für Gefäßchirurgie, das MVZ Leopoldina und das ambulante OP-Zentrum (AOZ) . Was haben ein Schlaganfall und Besenreiser gemeinsam? Sehr viel. Beide betreffen das Gefäßsystem und fallen damit in das Fachgebiet von Katrin Körner, leitende Oberärztin der Abteilung für Gefäßchirurgie und darüber hinaus Gefäßchirurgin im MVZ Leopoldina. Über das Gefäßsystem wird unser Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, Abfallstoffe und Kohlenmonoxid werden aus den Zellen abtransportiert. Tritt hier eine Störung auf, kann das, wie bei einem Schlaganfall, lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Die Abteilung für Gefäßchirurgie und das MVZ Leopoldina behandeln akute und chronische Durchblutungsstörungen der Schlagadern und Erkrankungen der Venen. Beide Einrichtungen sind eng verzahnt und bieten dem Patienten zusammen mit dem ambulanten OP-Zentrum (AOZ) und dank der interdisziplinären Interaktion mit anderen Fachabteilungen alle notwendigen medizinischen Leistungen aus einer Hand.
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Veröden von Besenreisern
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Katrin Körner
Meist stellt sich ein Patient zunächst mit Beschwerden in der Praxis des MVZ vor, so Körner. Je nach Befund wird besprochen, wie es weitergeht. Je nach Schweregrad sieht zum Beispiel die Behandlung bei Krampfaderleiden unterschiedlich aus. Ist eine Kompressionsbehandlung ausreichend oder ist eine Varizen-OP indiziert? Diese kann dann bei Bedarf sogar im MVZ durchgeführt werden und der Patient erspart sich einen stationären Aufenthalt. Auch die anschließenden Kontrolluntersuchungen finden dort statt. Krampfaderbehandlungen sind weit verbreitet. Im Alter zwischen 25 und 74 Jahren, so die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, weist etwa jeder zweite Europäer Krampfadern (Varikosis) auf. Der Begriff leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort »Krummadern« ab, was so viel bedeutet wie krumme oder geschlängelte Adern. Genau so stellen sie sich dem Betrachter von außen auch meist dar, die meisten Betroffenen empfinden sie als unschön. Schon die Minimalvariante der Krampfadern, die sogenannten Besenreiser, möchten viele auf schnellstem Wege loswerden. Sie sind kleinste erweiterte Hautvenen und schimmern mit ihren Verästelungen violett oder blau durch die Haut. Eine Verödungsbehandlung oder eine Lasertherapie kann das Hautbild verbessern. Krampfadern – oft mehr als ein rein kosmetisches Problem Während Besenreiser lediglich ein kosmetisches Problem darstellen, können ausgeprägte Krampfadern, so Körner, durchaus zum gesundheitlichen Problem werden. Denn eine Krampfader ist eben nicht nur eine krumme oder geschlängelte Ader, sondern vor allem eine erweiterte und in ihrer Funktion gestörte Vene. Bei diesem meist erblich bedingten Leiden ist der Rückfluss des Blutes in den oberflächlichen oder bei Thrombose in den tiefen Beinvenen gestört: Das Blut staut sich in den Venen der Extremitäten, was dann auch von außen deutlich und unschön sichtbar wird. Die Schwächung der Venenwand und der Venenklappen verursacht selbst keine Beschwerden,
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kann jedoch zu einer Schwellung der Beine führen. Außerdem neigen Krampfadern zu Entzündungen (Phlebitis). Bei starkem venösen Rückstrom über Jahre hinweg kann es zu chronischen Hautveränderungen und sogar zu einem »offenen Bein« (Ulcus cruris) kommen. Spätestens dann sind Krampfadern mehr als ein kosmetisches Problem. Eine weitere Erkrankung, die auf eine Erweiterung im Gefäßsystem zurückgeht, ist das Bauchaortenaneurysma (BAA). Die Erweiterung einer Schlagader (Arterie) kann grundsätzlich in allen Körperregionen auftreten, am häufigsten aber ist sie an der Bauchschlagader (Aorta). Das Aneurysma selbst verursacht meist keine Schmerzen und ist gerade deshalb so gefährlich – denn ab einer Größe von fünf Zentimetern Durchmesser steigt die Gefahr, dass es platzt, drastisch an und es kann eine lebensbedrohliche Situation entstehen. An den inneren Blutungen eines geplatzten BAA sind schon so berühmte Männer wie Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle gestorben. Dabei ist eine Vorsorgeuntersuchung einfach, schmerz- und risikofrei. Durch ein Ultraschall-Screening kann eine Aussackung frühzeitig erkannt und überwacht werden. Überschreitet das Aneurysma eine bestimmte Größe, rät Körner zu einer operativen Entfernung bzw. Ausschaltung, was in vielen Fällen sogar endovaskulär erfolgen kann, um kein Risiko einzugehen.
Rechtzeitige Vorsorge zahlt sich aus Im Gefäßsystem kann es aber nicht nur zu krankhaften Erweiterungen kommen, sondern auch zu Verengungen. Dies kann zu Krankheitsbildern wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Schaufensterkrankheit führen. Ursache der Verengung ist meist die Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Hierbei lagern sich Fette und Kalk in der Arterienwand ein, verengen die Arterie erst und verschließen sie zuletzt ganz. Blutgerinnsel, die an solchen Verkalkungen entstehen, können auch einen plötzlichen Gefäßverschluss hervorrufen. Dann kann das umliegende Gewebe nicht mehr versorgt werden, es stirbt ab. Am empfindlichsten reagieren Herz und Gehirn auf so einen Verschluss, denn sie benötigen viel Sauerstoff. Es kommt zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Schnelle Hilfe ist nun lebenswichtig. Treten die Durchblutungsstörungen am Bein auf, spricht man von der »Schaufensterkrankheit« (pAVK oder periphere Arterielle Verschlusskrankheit). Dabei verspürt der Patient nach einer gewissen Gehstrecke Schmerzen in den Beinen, häufig in der Wade. Er wird gezwungen, innezuhalten. Die Erholungsphase wird dann zum Beispiel zur Betrachtung eines Schaufensters ge-
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Stent in einem Gefäß
nutzt, was den umgangssprachlichen Namen dieser Erkrankung erklärt. Medizinisch gesehen führt der – durch einen verminderten Gefäßdurchmesser hervorgerufene – reduzierte Blutfluss zu einer unzureichenden Durchblutung der Beinmuskulatur unter Belastung. Der Patient beginnt zu hinken und leidet unter akuten Schmerzen, die ihn zum Stehenbleiben veranlassen. Gefäßverengungen sollten regelmäßig überwacht und beobachtet werden. Dies ist im MVZ möglich. Bei Bedarf wird der Patient, so Körner, zur weiteren Diagnostik (z. B. MR-Angiografie), zur interventionellen Therapie (z. B. Gefäßaufdehnung mittels Ballondilatation/PTA, ggf. mit Implementierung eines Stents) oder zu einer OP (z. B. Bypass) ins Leopoldina-Krankenhaus überwiesen. Die anschließende Betreuung kann dann wieder im MVZ erfolgen. Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt, so Körner, die an beiden Einsatzorten tätig ist. Auch krankenhausintern funktioniert die Kooperation mit anderen Abteilungen gut. Am engsten arbeitet die Abteilung für Gefäßchirurgie mit den Kollegen aus der Radiologie, der Anästhesie, der Neurologie, der Inneren Medizin, vor allem den Kardiologen, und der Diabetesberatung zusammen. Kurze Wege garantieren ein hohes medizinisches Niveau für die Betroffenen, so Körner weiter. Aber auch auf die Mitarbeit der Patienten sei man angewiesen, erklärt die Gefäßchirurgin. Risikofaktoren wie Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, Zuckerkrankheit und Übergewicht sollten unter Kontrolle gebracht werden. Dies gehe nicht ohne das Zutun der Betroffenen. Prävention sollte im Mittelpunkt stehen, da in vielen Fällen große Operationen vermieden werden können, wenn frühzeitig eine Behandlung und eine Umstellung des Lebensstils eingeleitet werden. Zur Pflege des Gefäßsystems sollte man sich gesund und abwechslungsreich ernähren, ausreichend Bewegung in seinen Alltag einbauen und das Rauchen meiden. Für Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder bei erblichen Belastungen gilt dies ganz besonders.
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Logopädie, was ist das? g“, „Bildung“) ist ein meDie Logopädie (altgriechisch lógos „Wort“ und paideia „Erziehun Stimm-, Schluck- und Sprech-, Sprach-, mit sich das et, Fachgebi tisches dizinisch-therapeu higkeit stark ikationsfä Kommun ihrer in en Betroffen die sind g Häufi Hörstörungen befasst. t. erschwer hrung Lebensfü ndige selbststä eine eingeschränkt, was
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Erwachsene » Stimmstörungen » Stottern » Aphasie » Dysarthrie » Dysphagie » Stimmtraining
Ebenso vielfältig wie die Krankheitsbilder sind die Behandlungsmethoden. Wir arbeiten nicht mit Medikamenten, sondern gelangen stattdessen beispielsweise über Übungen zur Verbesserung der Artikulation, der Atmung, Stimmgebung und des Sprechflusses gemeinsam mit den Betroffenen ans Ziel. Außerdem arbeiten wir mit unseren Patient_innen an Wortschatz, Wortfindung und Grammatik und trainieren die alltagsnahe Kommunikation. Neben der Behandlung beraten wir Eltern und andere Angehörige und nehmen logopädische Präventionsmaßnahmen vor. Grundsätzlich ist eine frühzeitig begonnene logopädische Behandlung oft der entscheidende Schritt, um eine Verbesserung bei Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen zu erzielen. Sollten Sie Fragen zu diesem für viele relativ unbekannten Fachbereich haben, so steht Ihnen unser Team jederzeit zur Verfügung.
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Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt
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Datenschutz hat Priorität. Ein Gespräch mit Oliver Beßler, Datenschutzbeauftragter im Leopoldina-Krankenhaus.
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Ob Krankenhaus, Arztpraxis oder Krankenkasse – in der Medizin und dem medizinnahen Umfeld werden immense Datenvolumen generiert. Täglich wird mit sehr sensiblen Daten gearbeitet. Patienten sind oft verunsichert und stellen sich die Frage, was mit ihren Daten geschieht und wer sie einsehen darf. Vor diesem Hintergrund hat der Datenschutz im Gesundheitswesen in den letzten Jahren nochmals deutlich an Bedeutung gewonnen. Im Krankenhaus ist Datenschutz längst kein lästiges Pflichtthema mehr: Er genießt hohe Priorität. Patientendaten werden mit
und die technisch-organisatorischen Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und der IT. Ein weiterer wichtiger Punkt sind Schulungen sowie diverse schriftliche Informationen (Dienstanweisungen) zu diesem Themenbereich. Jeder Mitarbeiter im Leopoldina-Krankenhaus muss sich auf das Datengeheimnis verpflichten. In einem Krankenhaus gibt es außerdem noch spezifische Themen, die zum Beispiel im Kontext der ärztlichen Schweigepflicht, der Dokumentation, der Aktenarchivierung oder dem externen Datenaustausch mit Kostenträgern und Mitbehandlern stehen. Woher kommt der Datenschutz und was sind eigentlich sensible Daten?
größtmöglicher Sorgfalt behandelt. Wir haben nachgefragt bei Oliver Beßler, dem Datenschutzbeauftragten des LeopoldinaKrankenhauses Schweinfurt. Hallo Herr Beßler, seit wann haben Sie die Position des Datenschutzbeauftragten inne und welche Aufgaben sind damit verbunden? Oliver Beßler: Zunächst schreiben Bundesdatenschutzgesetz sowie das Bayerische Datenschutzgesetz fest, dass jedes Krankenhaus einen Datenschutzbeauftragten benennen muss. Das nicht oder nicht in der vorgeschriebenen Weise zu tun, kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Ich habe diese Aufgabe im Jahr 2015 neben meiner Haupttätigkeit als Bereichsleitung der medizinischen Dokumentation übernommen und bin seitdem ständig dabei, den Datenschutz im Leopoldina-Krankenhaus an immer wieder neue Herausforderungen anzupassen. Zu meinen wichtigsten Aufgaben gehören dabei unter anderem weitreichende, datenschutzrechtlich verpflichtende Dokumentationsarbeiten, die Ordnungsmäßigkeit der Datenverarbeitung zu überwachen
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Oliver Beßler: Als Geburtsstunde des modernen Datenschutzes in Deutschland kann das Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts von 1983 genannt werden. Der Datenschutz beruht dabei auf dem Persönlichkeitsrecht einer jeden Person. Das heißt, »den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird« (Bundesdatenschutzgesetz). Das gilt bei der Erhebung, Verarbeitung, Nutzung und Löschung der Daten. Alle Personen haben zunächst ein Recht auf informationelle Selbstbestimmung, das heißt, selbst zu bestimmen, was mit ihren persönlichen Daten gemacht werden darf und wer Zugriff darauf haben soll. In der Medizin kommt noch die ärztliche Schweigepflicht dazu, welche die Notwendigkeit des Datenschutzes definiert. Die Erlaubnis zur Datenverarbeitung erhält das Krankenhaus durch die Einwilligung der Patienten, zum Beispiel beim Behandlungsvertrag, oder durch rechtliche Vorschriften, etwa zur Erstellung und Abwicklung der Krankenhausrechnungen mit den Kostenträgern. Als personenbezogene Daten werden diejenigen Daten bezeichnet, die es Dritten ermöglichen könnten, eine Person zu identifizieren. Im Krankenhaus gehören dazu auch Krankheitsverläufe, Diagnosen und Therapien. Solche Daten werden als besonders sensibel eingestuft und sind mit zusätzlichen Maßnahmen vor dem Zugriff unbefugter Dritter zu sichern.
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Oliver Beßler: Ja, in puncto Datenschutz ist unser Haus gut aufgestellt. Wir befinden uns in ständiger Weiterentwicklung und Verbesserung datenschutzrechtlicher Prozesse. Neben den technisch-organisatorischen Voraussetzungen für einen umfassenden Datenschutz kommt jedem unserer Mitarbeiter große Mitverantwortung zu. Ärzte und Pflegekräfte müssen höchste Sorgfalt beim Umgang mit sensiblen Daten in ihrem Arbeitsumfeld zeigen. Der Umgang mit Daten muss so gestaltet werden, dass sie von unbefugten Dritten nicht eingesehen oder mitgehört werden können. Daneben ist der Umgang mit Patientenakten von größter Bedeutung. Ärztliches und pflegerisches Handeln findet ja häufig auch dort statt, wo tagsüber viele Mitarbeiter und Besucher unterwegs sind. Es ist deshalb wichtig, immer daran zu denken, Akten nicht offen einsehbar abzulegen und stets verschlossen zu verwahren. Im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung heißt das natürlich auch, Computerzugänge zu sperren, sofern gerade nicht gearbeitet wird. Ich denke, wir haben durch Schulungen und Dienstanweisungen die Mitarbeiter unseres Hauses an dieser Stelle bereits sehr gut darauf aufmerksam gemacht und sensibilisiert. Natürlich ist es aber mein oberstes Ziel, diese Sensibilisierungsrate noch zu vergrößern, um die Datensicherheit weiterhin zu optimieren. Beachten Sie aber bitte auch: Wo Menschen arbeiten, ist immer eine kleine Gefahr von nicht beabsichtigten Fehlern vorhanden. Dies muss berücksichtigt werden und die Wahrscheinlichkeit dafür größtmöglich minimiert werden. Hierzu haben wir vor Kurzem auch ein internes Fehlermeldesystem im Bereich Datenschutz eingeführt. Hier haben unsere Mitarbeiter – wenn gewünscht, auch anonym – die Möglichkeit, über ein Formular Auffälligkeiten an den Datenschutzbeauftragten zu melden, um diese zukünftig zu vermeiden bzw. auszuschalten. Es besteht also ein ständiger Weiterentwicklungs- und Optimierungsprozess. Im Gesundheitswesen wird auch immer wieder eine Schnittstellenproblematik thematisiert. Viele Kritiker sehen in für alle Beteiligten einsehbaren Datensätzen enorme Vorteile in der Behandlung. Warum tun wir uns damit so schwer? In anderen Ländern scheint das gut zu funktionieren. Oliver Beßler: Es gibt da ja in Deutschland seit 2004 den Versuch, eine Gesundheitskarte, auf der auch Behandlungs- bzw. Untersuchungsdaten von Patienten gespeichert sein sollten, einzuführen. Das Projekt ist bisher allerdings an diversen Widerständen gescheitert und könnte in naher Zukunft gegebenenfalls auch ganz eingestellt werden. Letztlich waren die Bedenken diesbezüglich wohl zu hoch und man hat keine Wege gefunden, eine hundertprozentige Datensicherheit zu gewährleisten. Auf der einen
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Sehen Sie sich im Leopoldina gut gerüstet, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und der Furcht einiger Patienten vor Datenmissbrauch entgegenzutreten?
Seite schade, da eine solche Möglichkeit die Chance böte, zum Beispiel Doppeluntersuchungen oder Übermedikationen zu minimieren. In anderen Ländern mit weniger strikten Datenschutzbestimmungen funktioniert das bereits. Dort können alle an der Behandlung des Patienten Beteiligten auf die Gesundheitsdaten zugreifen. Auf der anderen Seite muss jedoch die Sicherheit der Patientendaten oberste Priorität haben. Solange dies nicht gewährleistet ist, kann ein solch großes Projekt aus meiner Sicht nicht umgesetzt werden. Im Rahmen der Digitalisierung wird dieses Thema mit Sicherheit früher oder später wieder aufgenommen werden. Welche Entwicklungen sehen Sie im Datenschutzbereich auf die Krankenhäuser zukommen? Oliver Beßler: Am 25. Mai tritt die neue europäische Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Sie wird die bisherige Bundesgesetzgebung in vielen Bereichen ablösen. Damit kommen auch auf die Krankenhäuser viele rechtliche Neuerungen zu. Die europäische Verordnung wird den Schutz und die Sicherheit der Daten in der EU insgesamt erhöhen. Da Deutschland aber bisher bereits ein hohes Datenschutzniveau aufweisen kann, werden die Regelungen nicht zu einem vollständig neuen Umgang mit personenbezogenen Daten führen. Dennoch kommen einige Änderungen auf uns zu. Die Umsetzung der neuen Gesetzgebung ist schon seit längerer Zeit bei uns im Gange und wird uns mit Sicherheit über das ganze Jahr 2018 hinweg beschäftigen. Lieber Herr Beßler, wir danken Ihnen für das offene Gespräch.
Weiterführende Links zum Thema Datenschutz, im Krankenhaus und ganz allgemein: Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit: www.bfdi.bund.de/DE/Datenschutz/datenschutz-node.html Patientenrechte: www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/ praevention/patientenrechte/patientenrechte.html Krankenhausbroschüre des Landesbeauftragten für Datenschutz in Bayern: www.datenschutz-bayern.de/0/Broschuere_Krankenhaus.pdf EU-Datenschutz-Grundverordnung: www.datenschutz-grundverordnung.eu
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Wir im Überblick. Wir beschäftigen nahezu 2.200 Mitarbeiter, jährlich behandeln wir 33.000 Patienten stationär und 32.000 Patienten ambulant. Das Leopoldina-Krankenhaus stellt als modernes Schwerpunktkrankenhaus die medizinische Versorgung für die Bürger von Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie der Bevölkerung im nördlichen Unterfranken sicher. Darüber hinaus sind wir akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg und einer der größten Arbeitgeber der Region – wir bieten jungen Menschen durch qualifizierte Aus- und Fortbildungen beste Berufschancen. Eine medizinische Behandlung auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik mit menschlicher Zuwendung, Respekt und individueller Betreuung zu verbinden, das ist das erklärte Ziel unseres Hauses. Hierzu betreiben wir zahlreiche Fachkliniken, zentrale Abteilungen und interdisziplinäre Zentren. Die kontinuierliche Verbesserung der Unterbringungsqualität, die Verbesserung aller Abläufe bei der Untersuchung und Behandlung und nicht zuletzt der hohe Qualifikationsstand und die Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für eine hochwertige und anteilnehmende Versorgung der Patientinnen und Patienten. Medizin, Pflege, Service und Management arbeiten hierfür Hand in Hand.
Wichtige Rufnummern: Zentrale Notaufnahme
09721 720-6601
Pädiatrische Bereitschaftspraxis
116 117
Urologische Notaufnahme
09721 720-6490
Kreißsaal
09721 720-2140
Telefonzentrale Rezeption
09721 720–0
Geschäftsführung
09721 720-3001
Anschrift: Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt GmbH Gustav-Adolf-Straße 6–8 97422 Schweinfurt info@leopoldina.de · www.leopoldina.de
Legende Krankenhausleitung ∙ Aufnahmebereich Fachabteilungen und Stationen Psychosomatik ∙ Strahlentherapie ∙ Nuklearmedizin ∙ Labor Technik La Casa ∙ Verwaltung Kinder- und Jugendpsychiatrie Gesundheitspark ∙ Medizinisches Versorgungszentrum Parkhaus
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Anästhesie und operative Intensivmedizin Chefarzt Prof. Dr. med. Hauke Rensing Sekretariat Frau Blum, Frau Baierl Telefon 09721 720-2242 Fax 09721 720-2989 E-Mail sekretariat-anaesthesie@leopoldina.de Chirurgische Klinik Visceralchirurgie, Thoraxchirurgie, Kinderchirurgie Chefarzt Prof. Dr. med. Detlef Meyer Sekretariat Frau Fürst, Frau Weyer Telefon 09721 720-2261 Fax 09721 720-2258 E-Mail cfuerst@leopoldina.de Abteilung für Gefäßchirurgie Chefarzt Prof. Dr. med. Detlef Meyer Oberärztin Katrin Körner Sekretariat Frau Fürst Telefon 09721 720-2261 Fax 09721 720-2258 E-Mail cfuerst@leopoldina.de Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Gynäkologie, Geburtshilfe, Brustzentrum, Gynäkologisches Krebszentrum, Perinatalzentrum, Urogynäkologie Chefarzt Prof. Dr. med. Michael Weigel Sekretariat Frau Faulhaber Telefon 09721 720-2132 Fax 09721 720-2136 E-Mail frauenklinik@leopoldina.de Klinik für Kinder und Jugendliche Interdis. Kinderklinik, Diabetologie, Epileptologie, Neonatologie, Intensivmedizin, Psychosomatik Chefarzt Dr. med. Johannes Herrmann Sekretariat Frau Mantel, Frau Stefan, Frau Markert, Frau Höhn Telefon 09721 720-3312 Fax 09721 720-2959 E-Mail emantel@leopoldina.de Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Chefarzt PD Dr. med. Wolfgang Briegel Sekretariat Frau Hobner Telefon 09721 720-3370 Fax 09721 720-2901 E-Mail kjp@leopoldina.de Klinik für Psychosomatik Leitender Arzt Dr. med. Hans Albrecht Schmid Sekretariat Frau Schirling, Frau Geßner Telefon 09721 720-3610 Fax 09721 720-3611 psychosomatik@leopoldina.de Klinik für Spezielle Schmerztherapie Chefärztin Dr. med. Jutta Albrecht Sekretariat Frau Göb, Frau Lauerer, Frau Klopf, Frau Geiß Telefon: 09721 720-6405 Fax: 09721 720-2935 E-Mail: schmerzklinik@leopoldina.de Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Chefarzt PD Dr. med. Reinhart Sweeney Sekretariat Frau Frink Telefon 09721 720-3242 Fax 09721 720-3247 E-Mail rsweeney@leopoldina.de Zentrale Notaufnahme Chefarzt Dr. med. Edin Zelihic Sekretariat Frau Dürr, Frau Hahn Telefon 09721 720 6601 Fax 09721 720 2913 E-Mail zna@leopoldina.de
Klinik für Urologie und Kinderurologie Erkrankungen der ableitenden Harnwege (Niere, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre) Chefarzt Dr. med. Roland Bonfig Sekretariat Frau Watamaniuk, Frau Wolf Telefon 09721 720-2282 Fax 09721 720-2248 E-Mail jwatamaniuk@leopoldina.de Medizinische Klinik 1 Kardiologie, Nephrologie, Pulmologie, Interventionelle Angiologie, Internistische Intensivmedizin Chefarzt Prof. Dr. med. Karl Mischke Sekretariat Frau Wiesinger, Frau Hub Telefon 09721 720-2487 Fax 09721 720-2984 E-Mail mwiesinger@leopoldina.de Medizinische Klinik 2 Gastroenterologie, Hepatologie, Hämato-/Onkologie, Diabetologie, Infektionskrankheiten Chefarzt Prof. Dr. med. Stephan Kanzler
MVZ-Leopoldina GmbH Robert-Koch-Str. 10 97422 Schweinfurt Zentrale Anmeldung Telefon 09721 720-2710 E-Mail mvz@leopoldina.de Allgemeinmedizin Dr. med. Gisela Kutter Dr. med. Ute Völker Gastroenterologie Dr. med. Jürgen Schiemann Dr. med. Brigitte Götz Dr. med. Stefan Schmitt Gefäßchirurgie Katrin Körner Hämatoonkologie Dr. med. Hans Reinel Dr. med. Andrea Linder Christoph Köchel Hals-/Nasen-/Ohrenheilkunde, Allergologie Cihan Yüksel
Sekretariat Frau Latzkow, Frau van Hueth Telefon 09721 720-2482 Fax 09721 720-2484 E-Mail hlatzkow@leopoldina.de
Innere Medizin · Rheumatologie/Nephrologie Dr. med. Karl-Heinz Gerhardt Dr. med. Silke Osiek Dr. med. Torsten Stövesand
Neurochirurgische Klinik Schädel-Hirn-Verletzungen, Hirntumore, Hirngefäßerkrankungen und Bandscheibenoperationen Chefarzt PD Dr. med. Johann Romstöck
Kardiologie Dr. med. Diana Filko Jochen Genzel
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Kinderdiabetologie Dr. med. Nicole Nellen-Hellmuth Neurochirurgie Dr. med. Anita Achtschin Dr. med. Jérôme Manville Pathologie PD Dr. med. H.-Ullrich Völker Strahlentherapie PD Dr. med. Reinhart Sweeney Dr. med. Sami Ok Ambulantes OP-Zentrum Robert-Koch-Str. 10 97422 Schweinfurt Telefon Fax
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Anästhesie Dr. med. Dirk-Christian Nüchter Claudia Nüchter
Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Endoprothetik, Sportorthopädie, Schulter-, Fußchirurgie, Alterstraumatologie Chefarzt Dr. med. Matthias Blanke
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Sekretariat Frau Schätzle Telefon 09721 720-3131 Fax 09721 720-2945 Krankenpflegeschule Robert-Koch-Str. 10 97422 Schweinfurt Sekretariat Frau Wiener Telefon 09721 720-3542 E-Mail: krankenpfleges@leopoldina.de Leo Academie Leitung: Manuel Geuen Robert-Koch-Str. 10 97422 Schweinfurt Telefon E-Mail:
09721 720-3415 leoacademie@leopoldina.de
Förderverein Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt e. V. 1. Vorsitzender: Horst Masuch Veit-Stoß-Straße 8 97422 Schweinfurt Telefon 09721 44400 Homepage: www.leopoldina-foerderverein.de
Sekretariat Frau Söllner, Frau Seifert Telefon 09721 53332-0 Fax 09721 53332-299 E-Mail msoellner@laboraerzte-schweinfurt.de
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Das Team des neu gegründeten Bunten Kreises am Leopoldina-Krankenhaus sowie Dipl.-Psych. Andreas Podeswik, 1. Vorstand des Bundesverbandes Bunter Kreis (2. v. l.), 1. Vorsitzender des Fördervereins Horst Masuch (r.) und Schatzmeister Stefan Stapf (2. v. r.).
20.000 Euro für den Bunten Kreis. Förderverein Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt e. V. unterstützt Einrichtung mit großzügiger Spende.
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Seit einigen Monaten schon bietet das Leopoldina-Krankenhaus mit seiner Einrichtung Bunter Kreis sozialmedizinische Nachsorge an. Sie steht sowohl Frühgeborenen als auch chronisch kranken und behinderten Kindern und deren Eltern nach dem Krankenhausaufenthalt im häuslichen Bereich zur Verfügung.
Wichtig sei, so Podeswik, dass die Hilfe des Bunten Kreises immer als Hilfe zur Selbsthilfe konzipiert sei und die Familie befähigt werde, die Zukunft alleine zu meistern. Er freue sich, dass das Perinatalzentrum im Leopoldina-Krankenhaus nach nur geringer Vorbereitungszeit nun über dieses wichtige Angebot verfüge.
Oft sind Eltern mit der schwierigen Situation überfordert, die sich durch eine zu frühe Geburt oder Krankheit ihres Kindes ergibt. Medizinisch und psychologisch geschultes Personal unterstützt die Familien dann im häuslichen Umfeld. Dabei ist das Aufgabenspektrum breit gefächert: Es werden nicht nur medizinische Fragen geklärt, auch das Zurechtfinden im komplexen Sozialsystem wird unterstützt. Im Mittelpunkt aber, so erklärt Andreas Podeswik, 1. Vorstand des Bundesverbandes Bunter Kreis, der die deutschlandweite Arbeit des Verbandes im Rahmen der Auftaktveranstaltung vorstellte, stehe immer das Befinden der Betroffenen und die spezielle Situation in der Familie. Die Hilfsleistungen werden individuell angepasst. So sei in einer Familie mit Migrationshintergrund ein Deutschkurs für die Eltern vonnöten, während in einer anderen den traumatisierten Geschwisterkindern geholfen werden muss.
Durch die Arbeit des Bunten Kreises wird die Rate der erneuten Krankenhauseinweisungen signifikant gesenkt, lobte auch Dr. Johannes Herrmann, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am Leopoldina-Krankenhaus, die Arbeit des Nachsorgeprogramms. Das Angebot des Bunten Kreises ist für die Familien kostenlos. Einen Teil der Kosten trägt die Krankenkasse. Spenden sind aber immanent wichtig, betonen Hans-Martin Lode, ärztlicher Leiter des Bunten Kreises, und Koordinatorin Stina Radler. Begeistert zeigten sich daher beide über die außerordentlich großzügige Spende des Fördervereins in Höhe von 20.000 Euro, die der 1. Vorsitzende Horst Masuch und der Schatzmeister Stefan Stapf im Rahmen der Auftaktveranstaltung an den Bunten Kreis übergaben.
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Hinter den Kulissen. Berufsorientierungstag der Mittelschule Gochsheim im Leo.
(Text: Katrin Hahn)
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werden. Einige der jungen Interessierten machten sich auf den verschiedenen Stationen des Krankenhauses mit der Gesundheits- und Krankenpflege vertraut. Großes Interesse weckte auch der Berufsalltag eines medizinisch-technischen Assistenten in der Röntgenabteilung. Zwei Schüler bekamen abseits vom Patientenverkehr Einblicke in die Verwaltungsarbeit einer Klinik. Über ihre im Leo gesammelten Erfahrungen referierten die Schüler im Anschluss vor ihren Klassenkameraden.
Die Berufswahl ist ein wichtiger Schritt in der Lebensplanung. Damit ihre Schüler eine gute Entscheidung treffen können, hat die Mittelschule Gochsheim ein besonderes Projekt zur Orientierung ins Leben gerufen: Am 15. März lernten 14 Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse verschiedene Berufsgruppen im Leopoldina-Krankenhaus kennen. Die zukünftigen Schulabgänger verschafften sich einen ersten Eindruck von dem Beruf der medizinischen Fachangestellten, die in der Zentralen Notaufnahme des Krankenhauses ausgebildet
Das Leopoldina-Krankenhaus freut sich über die Kooperation mit der Mittelschule Gochsheim und wird das Projekt auch in Zukunft unterstützen. So können beispielsweise Schüler, die den Schnuppertag besucht haben, ein Jahr später das Pflichtpraktikum zur vertiefenden Berufsorientierung im Krankenhaus absolvieren. Hierfür bewerben sich die Schüler schriftlich wie für einen Ausbildungsplatz. Die Bewerbungen werden ihnen mit Anmerkungen und Verbesserungsvorschlägen zurückgegeben, sodass wichtige Erfahrungen für das Erstellen einer späteren Bewerbungsmappe gemacht werden können.
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Meine Meinung zum Leopoldina-Magazin:
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Ja, ich möchte das Leopoldina-Magazin im kostenfreien Abo per Post erhalten.
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Antwortkarte
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Einfach nebenstehende Karte ausschneiden, ausfüllen und an nachfolgende Adresse senden: Postadresse: Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt GmbH Unternehmenskommunikation Gustav-Adolf-Straße 6–8 97422 Schweinfurt oder ganz einfach per E-Mail: magazin@leopoldina.de
Die Preise werden unter allen Einsendern mit dem korrekten Lösungswort verlost, Teilnahmeschluss ist der 31. 07. 2018. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Pro Person wird nur eine Einsendung akzeptiert. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Eine Barauszahlung, Änderung sowie Umtausch der Gewinne sind ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen über 18 Jahre.
Preisübergabe
Am 20. März lud Verwaltungleiter Emil Etzel die Preisträger unseres Gewinnspiels der 9. Ausgabe ins LeopoldinaKrankenhaus ein und übergab die Preise. 1. Preis: ein Verwöhnwochenende für Melanie Stahl aus Rottershausen 2. Preis: ein Wertgutschein für Martin Pensl aus Niederwerrn 3. Preis: ein Alu-Liegestuhl für Egon Männl aus Nüdlingen
V. l. n. r.: Egon Männl, Verwaltungleiter Emil Etzel und Melanie Stahl
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Wir danken allen Teilnehmern für die große Resonanz und den positiven Zuspruch für das Krankenhaus-Magazin.
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Medizin für
Was sind Kinderkrankheiten? (Teil II) folgenden Tagen noch ein Ausschlag an Schultern, Oberarmen, Oberschenkeln und Gesäß dazu, der bis zu sieben Wochen andauert. Das Allgemeinbefinden ist dabei nur wenig beeinträchtigt. Eine Impfung gibt es nicht, aber wenn du einmal die Ringelröteln hattest, dann bist du dagegen geschützt. Dein Kinderarzt muss klären, ob du wirklich die Ringelröteln hast oder eine der anderen Kinderkrankheiten, die sich mit einem Hautausschlag bemerkbar machen (Scharlach, Masern, Windpocken, Röteln, Drei-Tage-Fieber).
Diphterie Ringelröteln Das Virus, das die Ringelröteln auslöst, ist das kleinste der Viren, die den Menschen krank machen können. Anstecken kannst du dich durch Tröpfcheninfektion (z. B. wenn du angehustet wirst) oder durch direkten Kontakt (z. B. schmutzige Hände). Die Ansteckungsgefahr ist in den ersten vier bis zehn Tagen nach der Infektion am größten. Erste Krankheitszeichen treten allerdings meist erst später auf. Das heißt, dass du, wenn ein Hautausschlag auftritt, praktisch nicht mehr ansteckend bist. Ganz viele Kinder bemerken gar nicht, dass sie erkrankt sind, da sie sich gut fühlen und keinen Hautausschlag bekommen. Trotzdem sind sie natürlich ansteckend. Andere Kinder leiden unter Beschwerden, die einer Grippe ähneln. Ungefähr zwei von zehn Kindern bekommen auch den typischen, ring- bzw. girlandenförmigen juckenden Hautausschlag, dem die Krankheit ihren Namen verdankt. Da er an den Wangen mit großen, roten Flecken beginnt, wird die Krankheit manchmal auch als Ohrfeigenkrankheit bezeichnet, da es so aussieht, als hätte man eine Ohrfeige bekommen und deshalb eine rote Wange. Oft kommt in den
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Diphterie ist eine Infektionskrankheit, die durch giftige Bakterien hervorgerufen wird. Das Gift der Bakterien kann Körperzellen zerstören. Meistens hast du zu Beginn eine Mandelentzündung, dein Rachen ist stark gerötet und überall in deinem Mund kann man grau-weißliche Beläge sehen. Dein Mund riecht auch nicht besonders gut, das Schlucken tut weh. Diphterie ist ansteckend und sollte immer von einem Arzt behandelt werden. Eine Impfung ist möglich. Da es bei Diphterie zu schweren Nebenwirkungen kommen kann, ist es beruhigend, wenn man geimpft ist. Glücklicherweise ist Diphterie in Deutschland selten geworden.
Kinderlähmung Bestimmt erinnern sich deine Eltern noch an die Impfung, die sie selbst bekommen haben: ein Stückchen Würfelzucker mit dem aufgeträufelten Impfstoff
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Kids Mit freundlicher Unterstützung von www.medizin-fuer-kids.de schützte vor dieser gefährlichen Viruserkrankung. Das nennt man Schluckimpfung. Glücklicherweise kommt Kinderlähmung – auch Polio genannt – bei uns nur noch selten vor. Bei dieser Krankheit waren häufig die Muskeln betroffen. Viele Kinder konnten später nie mehr richtig laufen, da ihre Beine nicht mehr voll mitgewachsen sind – deshalb auch der Name. Im schlimmsten Fall ist man an Kinderlähmung gestorben. Auch heute noch ist es wichtig, sich gegen Kinderlähmung impfen zu lassen, damit die Krankheit sich nicht wieder ausbreiten kann.
Keuchhusten Keuchhusten wird durch Bakterien verursacht. Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen der Ansteckung und den ersten Krankheitszeichen – beträgt 3 bis 21 Tage. Sie hängt vom jeweiligen Krankheitserreger, der Anzahl der eingedrungenen Erreger und der eigenen Widerstandsfähigkeit ab. Erst nach sechs Wochen ist die Ansteckungsgefahr vorbei. Keuchhusten ist sehr, sehr ansteckend. Wenn du diese Krankheit hast, solltest du nicht mit deinen kleineren Geschwistern zusammenkommen. Wie du schon am Namen erkennen kannst, musst du bei Keuchhusten heftig husten, auch nachts; das kann ziemlich anstrengend sein. Bei einem Hustenanfall sitzt du am besten aufrecht mit leicht vorgebeugtem Kopf. Bleib besser im Bett. Wenn du nachts viel hustest, schlafe tagsüber. Keuchhusten dauert mehrere Wochen. Es gibt dagegen eine Impfung.
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Scharlach Scharlach wird durch Bakterien ausgelöst und ist stark ansteckend. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Tage. In der ersten Phase bekommst du plötzlich hohes Fieber, über 39 °C. Manchmal musst du erbrechen und bekommst Hals- und Kopfschmerzen. Auch die Zunge, die Mandeln und der Rachen können belegt und verfärbt sein. In der zweiten Phase entstehen viele kleine Pünktchen auf deiner Haut – so viele, dass es eine richtig rote Fläche werden kann. Diese Flächen erscheinen zuerst auf den Oberschenkeln, später verbreiten sie sich auf dem ganzen Körper. In der dritten Phase wird der Ausschlag blass und die Haut schuppt sich ab. Der Kinderarzt kann durch einen Rachenabstrich prüfen, ob es sich wirklich um Scharlach handelt. Meistens verordnet er dir Antibiotika, dann ist die Ansteckungsgefahr nach 24 Stunden vorbei. Deine Geschwister dürfen nicht in den Kindergarten oder die Schule, auch wenn sie völlig gesund wirken. Gegen Scharlach ist keine Impfung möglich. Scharlach kann man mehrmals bekommen, da es verschiedene Erreger dafür gibt.
Was bedeutet eigentlich … Infektionskrankheit: übertragbare, ansteckende Krankheit Inkubationszeit: die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit Tröpfcheninfektion: die Krankheitskeime werden durch winzige Tröpfchen verbreitet, zum Beispiel durch Niesen, Husten oder Ausspucken Immunität: bleibender Schutz vor erneuter Ansteckung Symptom: Auswirkung einer Krankheit und Hinweis darauf
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Regionale Raffinessen
und internationaler Flair
Der Küchenchef der »Piazza Leopoldina« empfiehlt.
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Mehr als gute Medizin. Für uns bedeutet das auch, jeden Tag dafür zu sorgen, dass sich unsere Patienten wohlfühlen. Ganz maßgeblich daran beteiligt ist unser Team aus Küche und Service. Unsere Mitarbeiter geben ihr Bestes, um mit abwechslungsreichen und gesunden Speisen zu überzeugen. Wir setzen auf regionale Produkte mit kurzen Lieferstrecken und einen schonenden Umgang mit Ressourcen, wo immer dies möglich ist – frei nach dem Motto: »Von der Region, für die Region«. Wir beziehen unsere Lebensmittel und Produkte für Küche und Catering fast ausschließlich aus der Region oder von regionalen Händlern. Das Fleisch stammt aus Schweinfurt, die Backwaren kommen aus dem Landkreis und das frische Gemüse aus dem oberfränkischen Raum. Wir sind davon überzeugt, auch damit einen kleinen Beitrag zur Gesundheit zu leisten. Die Kreativität und Qualität unserer Küche hat sich herumgesprochen – Privatpersonen und Unternehmen aus der Region greifen immer öfter auf den Veranstaltungs- und Cateringservice unserer Tochtergesellschaft Leo-Service zurück. Mehr Informationen hierzu finden Sie unter www.leo-service.com.
Übrigens, die leckeren Gerichte aus unserer »Piazza Leopoldina« erhalten Sie über den Menüservice der Johanniter Schweinfurt bequem nach Hause. Wir wünschen viel Freude und Genuss mit den Rezeptideen unseres Chefkochs Alfons Walter. Guten Appetit!
Gutschein Gegen Vorlage dieses Gutscheins erhalten Sie am 09. und 10. Juni 2018 in unserem Restaurant »Piazza Leopoldina« das Menü »FrühlingsBärlauchsuppe mit Kartoffeln und frischen Kräutern, Schweinefilet im Speckmantel mit grünem Spargel und Kartoffelgratin«
statt für 10,90 € für nur 5,90 €.
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Frühlings-Bärlauchsuppe mit Kartoffeln und frischen Kräutern Schweinefilet im Speckmantel mit grünem Spargel und Kartoffelgratin Frühlings-Bärlauchsuppe
Schweinefilet mit grünem Spargel
Zutaten für vier Personen:
Zutaten für vier Personen:
100 g Bärlauch 200 g Kartoffeln (mehlig) 100 g Sellerie 2 Zwiebeln, nicht so groß 50 g Butter 500 ml Gemüsebrühe 250 ml Sahne Salz und Pfeffer, Muskat 1 Spritzer Zitronensaft
650 g Schweinefilet 200 g Bacon, möglich lang geschnitten 1 kleine Zwiebel 400 ml Rinderfond 200 ml Sahne 1 TL Senf 1 TL Tomatenmark 1 EL Paprika edelsüß 1 EI Butter Salz, Pfeffer 1 kg grüner Spargel 50 g Butter
Zubereitung: Die Zwiebeln klein hacken, in Butter andünsten. Kartoffeln und Sellerie klein würfeln, hinzufügen und mit Gemüsebrühe aufgießen, weichkochen. Bärlauch in feine Streifen schneiden, eine Hälfte des Bärlauchs in die Suppe geben, Sahne zufügen und mit dem Pürierstab einmixen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Vor dem Anrichten den Rest Bärlauch hinzufügen und servieren.
Sahne angießen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ein Drittel vom gewaschenen grünen Spargel unten am Anschnitt dünn abschälen. Butter in der Pfanne schmelzen, Spargel zugeben und bei schwacher Hitze garen. Würzen mit Salz, Pfeffer, etwas Zucker.
Kartoffelgratin Zutaten für vier Personen:
Zubereitung: Schweinefilet von der Silberhaut befreien. Das Fleisch am Stück lassen und mit Küchenpapier abtupfen, mit Salz und Pfeffer würzen. Das Schweinefilet mit Bacon ummanteln und in Öl anbraten. Das Fleisch nach einigen Minuten aus der Pfanne nehmen und bei 80° 25 Minuten in der Bratröhre garen. (je nach Größe) Zwiebel in Würfel schneiden, in der Pfanne anbraten, Tomatenmark mit anrösten, Senf und Paprika hinzufügen, mit Rinderbrühe aufgießen und etwas einkochen lassen.
1 kg Kartoffeln ½ TL Salz Pfeffer ¼ l Sahne 1/8 l Milch 1 EL Butter 100 g Gouda gerieben Muskat, Kümmel Zubereitung: Kartoffeln waschen und schälen, in dünne Scheiben schneiden und schuppenartig in die Auflaufform einlegen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas gemahlenem Kümmel würzen. Sahne und Milch verrühren und über die Kartoffeln geben Butterflocken darauf setzen und geriebenen Käse darüber streuen. Mit Alufolie abdecken und im Ofen bei 220° 60 Minuten garen. Vor dem Servieren Folie abnehmen und kurz überbacken.
Am 09. und 10. Juni im Menü statt für 10,90 € für nur 5,90 €. Anzeige
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Niederwerrner Straße 70 97421 Schweinfurt Tel.: 09721 / 82551 Fax: 09721 / 805106
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Der Gesundheitspark Schweinfurt – alles unter einem Dach. In der Robert-Koch-Straße in Schweinfurt und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zum Leopoldina-Krankenhaus bündelt der Gesundheitspark verschiedene Fachkompetenzen des Gesundheitswesens unter einem Dach. Vergleichbar mit großen Ärztehäusern, in denen verschiedene Ärzte aus unterschiedlichen Bereichen in eigener Praxis oder MVZ tätig sind, bietet der Gesundheitspark Schweinfurt darüber hinaus weitere Gesundheitsdienstleistungen wie Apotheke, Physiotherapie und Sanitätshaus an.
Darüber hinaus haben sich gesundheitsorientierte Bildungseinrichtungen im Gesundheitspark niedergelassen. Die Auszubildenden der Fachakademie für Physiotherapie (Hans Weinberger Akademie) profitieren von der engen Nachbarschaft zu den Partnern im Gesundheitspark Schweinfurt. Seit September 2015 ist auch die Krankenpflegeschule des Leopoldina in ihre neuen Räumlichkeiten im Gesundheitspark eingezogen. Der Gesundheitspark Schweinfurt – alles unter einem Dach, von Arzt bis Z.
Die Vorteile für die Patienten liegen auf der Hand: Die Wege von Arzt zu Arzt, zur Therapie oder Apotheke sind kurz, die Informationen zwischen den verschiedenen an einer Behandlung beteiligten Personen fließen schneller und die Patienten können mehrere Termine an einem Tag an einer Adresse erledigen. Ein weiterer Vorteil ist die enge Zusammenarbeit mit dem Leopoldina-Krankenhaus. Viele der Mediziner aus MVZ oder Praxis sind sowohl dort als auch im Krankenhaus tätig. Ambulante und stationäre Behandlung liegen somit in einer Hand.
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Sprechzeiten: Mo. bis Fr.: 8:00–16:00 Uhr, nur nach vorheriger Terminvereinbarung ....................................................................................... Ambulantes Operationszentrum Leopoldina Leitender Arzt Dr. med. Christian Nüchter Telefon: 09721 720-2771 Fax: 09721 720-882770 www.mvz-leopoldina-gesundheitspark.de ....................................................................................... Dr. med. Markus Helmreich Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Kinderkardiologie/Neonatologie Telefon: 09721 25272 Fax: 09721 25665 www.kinderarzt-helmreich.de Sprechzeiten: Mo.-Fr.: 9:00–11:30 Uhr sowie Mo., Di. und Do.: 15:00–17:30 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Um telefonische Terminvereinbarung wird gebeten. ....................................................................................... Reha City Park Telefon: 09721 3880300 www.reha-city-park.de Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 7:00–20:00 Uhr Sa. 9:00–13:00 Uhr ....................................................................................... Praxis für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Dres. Isabell und Tobias Reuther Telefon: 09721 605 1840 www.mkg-reuther.de Sprechzeiten: Mo. bis Do.: 8:00–13:00 Uhr und 14:00–17:00 Uhr Fr.: 8:00–13:00 Uhr Termine nach Vereinbarung .......................................................................................
MVZ Leopoldina Medizinisches Versorgungszentrum Telefon: 09721 720-2710 e Arztpraxen sieh Seite 33 www.mvz-leopoldina-gesundheitspark.de ....................................................................................... Krankenpflegeschule (Zweckverband Berufsfachschulen Haßfurt/Schweinfurt) Telefon: 09721 720-3542 E-Mail: krankenpfleges@leopoldina.de ....................................................................................... Bistro im Gesundheitspark Telefon: 09721 720-2792 Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 8:00–15:00 Uhr ....................................................................................... Sanitätshaus Häusner Fachgeschäft für Orthopädie und Sanitätsfachhandel Telefon: 09721 188950-0 Fax: 09721 188950-1 www.sanitaetshaus-haeusner.de info@sanitaetshaus-haeusner.de Öffnungszeiten: Mo. bis Do.: 8:30–12:00 Uhr und 13:00–16:30 Uhr Fr.: 8:30–12:00 Uhr und 13:00–15:00 Uhr ....................................................................................... Berufsfachschule für Physiotherapie Hans-Weinberger Akademie Telefon: 09721 20951-40 Fax: 09721 20951-49 www.hwa-online.de ....................................................................................... Orthopädische Facharztpraxis Dr. med. Andreas Handschuh Telefon: 09721 6050974 Fax: 09721 7598929 www.praxishandschuh.de .......................................................................................
Legende Krankenhausleitung ∙ Aufnahmebereich Fachabteilungen und Stationen Psychosomatik ∙ Strahlentherapie ∙ Nuklearmedizin ∙ Labor Technik
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Tagesklinik für Spezielle Schmerztherapie Chefärztin Dr. med. Jutta Albrecht Telefon: 09721 720-6405 Fax: 09721 720-2935 www.leopoldina.de
Leo Academie Robert-Koch-Str. 10 97422 Schweinfurt Telefon: 09721 720-3415 E-Mail: leoacademie@leopoldina.de ....................................................................................... Palliativo Main | Saale | Rhön Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) Ärztliche Leitung: Peter Diehl Pflegerische Leitung: Gregor Stacha Telefon: 09721 720-3070 E-Mail: info@palliativo.de www.palliativo.de ....................................................................................... Apotheke im Gesundheitspark Matthias Krimmel e.K. Telefon: 09721 7304277 Fax: 09721 7304279 E-Mail: apotheke-im-gesundheitspark@t-online.de ....................................................................................... Eisenbrand Ästhetik Alexander Eisenbrand Telefon: 09721 2912200 E-Mail: info@eisenbrand-aesthetik.de www.eisenbrand-aesthetik.de ....................................................................................... Praxis für ganzheitliche Orthopädie Dr. med. Werner Menzler Telefon: 09721 18481 E-Mail: praxismenzler@t-online.de www.praxis-menzler.de ....................................................................................... Radiologie im Gesundheitspark Privatpraxis für Kernspintomographie Telefon: 0951 980300 www.radiologie-im-gesundheitspark.de Termine nach Vereinbarung ....................................................................................... Ernährungsambulanz im MVZ Gabriele Schäfer Diplomoecotrophologin Telefon: 09721 720-2716 E-Mail: gschaefer@leopoldina.de ....................................................................................... Sie erreichen den Gesundheitspark Schweinfurt bequem mit der Buslinie 52, Haltestelle Museum Otto Schäfer. Falls Sie mit dem Auto anreisen, stehen Ihnen in der Mainberger und der Robert-Koch-Straße ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Gesundheitspark Schweinfurt Robert-Koch-Straße 10 97422 Schweinfurt
La Casa ∙ Verwaltung Kinder- und Jugendpsychiatrie Gesundheitspark ∙ Medizinisches Versorgungszentrum Parkhaus
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Fire & Ice.
Mit innovativen Methoden gegen Fettpolster – ohne operativen Eingriff.
Bei der Suche nach einer Lösung kommt manch einem der Gang zum plastischen Chirurgen in den Sinn. Und tatsächlich lassen sich diese »Wohlstandsprobleme« häufig sehr gut durch eine Fettabsaugung – auch Liposuktion genannt – in den Griff bekommen. Doch nicht selten wird dieser Weg gescheut: Ein operativer Eingriff, Narkose, Arbeitsausfall für mehrere Tage, Nachbehandlung im Kompressionsmieder – das sind nur einige Gegenargumente, die von Patienten häufig genannt werden und meist dazu führen, dass die Fettpolster an Ort und Stelle verbleiben. Doch es geht auch anders. Die Medizintechnik hat in den vergangenen Jahren sehr viel Entwicklungsarbeit geleistet, um Fettgewebe ohne operativen Eingriff »von außen« zu reduzieren. Die Zauberworte: Radiofrequenz und Kryolipolyse.
Foto: BTL Medizintechnik GmbH, Ulm
Radiofrequenz Mit einem speziellen Handstück werden Radiowellen in verschiedene Schichten des Bindegewebes geschickt. So erwärmt sich dieser Bereich kontinuierlich und das in dieser Schicht liegende Fett wird »weggeschmolzen«. Nach dem Abbau durch den Körper zeigt sich eine sichtbare Umfangsreduktion im behandelten Areal.
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Erwärmung des Gewebes in unterschiedlichen Tiefen.
Um ein ansprechendes Ergebnis zu erzielen, sind in der Regel vier bis fünf Sitzungen im Abstand von sieben bis 14 Tagen notwendig. Da der Körper den Abbau des Fettgewebes – anders als bei der Fettabsaugung – selbst erledigen muss, dauert es etwa drei bis vier Monate bis zum gewünschten Erfolg. Positiver Nebeneffekt dieser innovativen Behandlungsmethode: Durch die Wärmeentwicklung im Gewebe wird Kollagen »zusammengeschrumpft«. Durch dieses sogenannte Shrinking strafft sich die Haut im behandelten Areal direkt durch die Wärme und mittelfristig durch den Aufbau neuen Kollagens. Die Radiofrequenz-Behandlung ist risikoarm und nicht schmerzhaft. Allerdings kann es durch die lokale Wärmeeinwirkung zu vorübergehenden Rötungen kommen. Ist die Energie in der Behandlung zu hoch, könnten auch oberflächliche Verbrennungen entstehen. Um dies zu vermeiden, ist die Mitarbeit des Patienten durch Rückmeldung des Temperaturempfindens extrem wichtig. Kryolipolyse Am anderen Ende des Temperaturspektrums findet das Verfahren der Kryolipolyse seine Anwendung – übersetzt bedeutet es »Fettauflösung durch Frost«. In der circa 60- bis 70minütigen Behandlung wird ein spezieller Applikator auf ein zuvor exakt definiertes Areal aufgesetzt. Als Schutz für die Haut dient ein weiches Gel-Vlies. Die Haut und das darunterliegende Fettgewebe werden durch ein Vakuum in den Applikator gesaugt. Zwei Kühlplatten sorgen für die nötige Temperaturabsenkung. Ziel ist es, im Fettgewebe eine Temperatur von etwa zwei bis vier Grad zu erreichen. Bei dieser Temperatur
Alexander Eisenbrand
Medizin&Menschen Medizin&Menschen
Foto: lightshades - Fotodesign by Alfred Stolz
Wenn der Frühling vor der Tür steht und die Badesaison beginnt, macht es vielen Menschen Freude, sich neu einzukleiden. Beim Blick in den Spiegel stellt sich dann mitunter Ernüchterung ein: Zu wenig Sport und zu viel Essen haben Spuren hinterlassen. Vor allem an Bauch, Hüften und Oberschenkeln zeigen sich unliebsame Fettpolster. Und selbst bei ausreichend Disziplin ist manchen »Speckröllchen« durch Sport und gesunder Ernährung nicht beizukommen.
Foto: Deckert Medizintechnik GmbH, Berlin
behandelnde Fläche aber sehr groß, ist eine weitere KryolipolyseBehandlung im Anschlussbereich ratsam. Zur Verbesserung des Ergebnisses kann eine StoßwellenBehandlung direkt vor und nach der Maßnahme erfolgen. So werden die Fettzellen zu Beginn im Stoffwechsel angeregt und dadurch für Kälte empfindlicher. Hinterher werden mehr Zellen durch die Energiezugabe »geknackt«. Haut und Fettgewebe werden in den Applikator eingesaugt und dort abgekühlt.
Methoden nicht für jeden geeignet
kristallisiert das Fett in den Fettzellen. Die Folge ist das Absterben dieser Zelle. Andere Zellen, die vornehmlich Wasser als »Füllstoff« besitzen, werden zwar vorübergehend in ihrer Aktivität herabgesetzt, aber nicht zerstört.
Bauch, Beine, Hüfte, Oberschenkel – an diesen und anderen Stellen zeigen beide Verfahren gute Ergebnisse. Die Fire-&-Ice-Methoden eignen sich, um die Körperform bei moderaten Fettpolstern nachhaltig zu verbessern. Nicht geeignet sind sie zur Reduktion von Übergewicht. Auch bei Grunderkrankungen zum Beispiel an Leber und Niere sollte keine Therapie stattfinden.
Ähnlich wie bei der Radiofrequenz muss auch hier der eigene Körper den Abbau des Fettes und der Zellreste selbst bewerkstelligen. Mit einem ansprechenden Endergebnis ist also auch hier erst nach circa zwei Monaten zu rechnen. Bei der Kryolipolyse reicht häufig eine Sitzung aus, um die Problemzone dauerhaft in den Griff zu bekommen. Ist die zu
Für wen nun welches Verfahren am besten geeignet ist, sollte ein Behandler entscheiden, der beide Methoden anbietet und viel Erfahrung bei körperformenden Eingriffen und Behandlungen hat.
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PLASTISCH-ÄSTHETISCHE CHIRURGIE
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Veranstaltungen · Fort- und Weiterbildung Arzt-Patienten-Seminare Montag, 07.05.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Dienstag, 08.05.18, 18:00 bis 19:00 Uhr Bluthochdruck Montag, 04.06.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Donnerstag, 07.06.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Prostata-Beschwerden: Operative Behandlungsmöglichkeiten Montag, 11.06.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Ernährung von Säuglingen Dienstag, 12.06.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Neue Behandlungsmöglichkeiten der Schulter: Rotatorenmanschette, Impingement, Arthrose Donnerstag, 14.06.18, 18:00 bis 19:00 Uhr Hohes Cholesterin Donnerstag, 14.06.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Grundpflegekurs für alle werdenden und frischgebackenen Eltern Dienstag, 19.06.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Durchblutungsstörungen im Bein/Schaufensterkrankheit – chirurgische Therapie Mittwoch, 27.06.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Patientenverfügung – Vorsorgevollmacht Montag, 02.07.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Donnerstag, 12.07.18, 18:00 bis 19:00 Uhr Stress: Wirkung und Nebenwirkung Dienstag, 17.07.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Moderne Hand- und Fußchirurgie: Rhizarthrose, Carpaltunnelsyndrom, Hallux valgus … Montag, 06.08.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Montag, 03.09.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Dienstag, 18.09.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Die Operation der Schilddrüse und Nebenschilddrüse Donnerstag, 20.09.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Was tun, wenn das Herz stehen bleibt? Demonstration und Übung der Ersthelfermaßnahmen bei einem plötzlichen Kreislaufstillstand
Dienstag, 25.09.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Arthrose: Von der Injektion bis zur maßgefertigten Endoprothese Montag, 01.10.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Montag, 08.10.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Mein Kind kann nicht schlafen Dienstag, 09.10.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Medikamentöse Tumortherapie – Stand 2018 (Vortrag, Gespräch und praktische Tipps) Donnerstag, 11.10.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Grundpflegekurs für alle werdenden und frischgebackenen Eltern Montag, 05.11.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Dienstag, 06.11.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Krebs des Enddarms und die Notwendigkeit eines künstlichen Darmausgangs Donnerstag, 08.11.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Strahlentherapie – wie wirkt sie und welche Nebenwirkungen können wie verhindert werden? Montag, 12.11.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Unser Kind ist da! Dienstag, 13.11.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Neue Behandlungsmöglichkeiten der Schulter: Rotatorenmanschette, Impingement, Arthrose Donnerstag, 15.11.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Komplementäre Onkologie – integrative Medizin Donnerstag, 22.11.18, 18:00 bis 19:30 Uhr Psychosomatische Krankheitsbilder – Überblick und Behandlungsmöglichkeiten Montag, 03.12.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Wir bekommen ein Kind Montag, 10.12.18, 19:30 bis 21:00 Uhr Unfallverhütung und Erste Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern Alle Arzt-Patienten-Seminare finden, soweit nichts anderes angegeben ist, bei freiem Eintritt im Leopoldina-Krankenhaus statt. Bitte beachten Sie vor Ort die Wegweiser. Nähere und aktuelle Infos auf unserer Homepage unter www.leopoldina.de.
Impressum: Herausgeber: Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt GmbH · Gustav-Adolf-Straße 6–8 · 97422 Schweinfurt · Telefon: 09721 720-0 · Fax: 09721 720-2975 · www.leopoldina.de Redaktion und Konzept: Veit Oertel (verantwortlich) · Christian Kirchner · Indre Leikert Gestaltung: Gerryland AG, Würzburg Titelfoto: Adobe Stock Erscheinungsweise: 2 x im Jahr · Druckauflage 75.000 Stück · Druck: Rudolph Druck, Schweinfurt
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Kurstermine Leo Academie Heartsaver (Grundlagen der Reanimation) Ein videobasierter Präsenzkurs, der von einem Instructor geleitet wird und den Kursteilnehmern wichtige Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt, um in den ersten Minuten des plötzlichen Herzstillstands richtig reagieren und die Versorgung übernehmen zu können, bis der Rettungsdienst eintrifft. Dieser Kurs behandelt die Durchführung der HLW bei Erwachsenen sowie die Verwendung eines AEDs. Richtet sich an Personal mit wenig oder keiner medizinischen Ausbildung. Kosten 59,00 € pro Teilnehmer. 21.06.2018 29.11.2018
BLS Provider (Basic Life Support) Der BLS-Provider-Kurs für medizinisches Fachpersonal ist ein videobasierter Kurs, der von einem Instructor geleitet wird und die Basismaßnahmen der Reanimation (Basic Life Support, BLS) für Einzelhelfer und im Team vermittelt. In diesem Kurs lernen die Teilnehmer das Erkennen verschiedener lebensbedrohlicher Notfälle, die Durchführung einer qualitativ hochwertigen Herzdruckmassage und Beatmung sowie die frühzeitige Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators (AED). Der Kurs richtet sich an deutschsprachige medizinische Fachkräfte, die aufgrund einer Tätigkeit in verschiedensten präklinischen und innerklinischen Bereichen über Kenntnisse der HLW und anderer lebensrettender Maßnahmen verfügen müssen. Richtet sich an medizinisches Fachpersonal. Kosten 149,00 € pro Teilnehmer. 10.05.2018 07.06.2018 23.08.2018 27.09.2018 18.10.2018 08.11.2018 20.12.2018
ACLS Provider (Advanced Cardiovascular Life Support) Zielgruppe: Medizinisches Fachpersonal, das in leitender oder mitwirkender Funktion an inner- und außerklinischen Notfallsituationen des erwachsenen Patienten teilnehmen soll. Ausgezeichnete Fortbildung durch exzellente Kursvorbereitung. Professionelle E-Learning-Module und die offiziellen ACLS-Unterlagen der American Heart Association (AHA) bereiten Sie optimal auf alle Aspekte der Kurstage vor. Herzstück ist ein realitätsnahes medizinisches Simulationstraining. In Kleingruppen von maximal sechs Personen pro AHA-Instructor werden Sie das zuvor erlernte theoretische Wissen anwenden, um verschiedene Fallszenarien und lebensrettende Fähigkeiten gruppendynamisch zu trainieren – einzeln, im Team und auch als Teamleiter. Richtet sich an medizinisches Fachpersonal. Kosten 495,00 € pro Teilnehmer. 08./09.05.2018 05./06.06.2018 19./20.06.2018 21./22.08.2018 25./26.09.2018 16./17.10.2018 06./07.11.2018 20./21.11.2018 18./19.12.2018
Alle Kurse finden in der Leo Academie im Gesundheitspark statt, Robert-Koch-Str. 10, 97422 Schweinfurt
Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt
Nähere Infos und Anmeldung bei: Michaela Blümlein, 09721 720-3415 leoacademie@leopoldina.de
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Pflege hat bei uns viele Gesichter. Wir freuen uns auf neue!
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