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Klettern als Therapie in der Psychosomatischen Klinik

Therapie in der Vertikalen.

Klettern als Therapie in der Psychosomatischen Klinik im Leopoldina-Krankenhaus.

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„Manchmal ist es leichter als man denkt, Ängste zu überwinden“, so beschreibt Martina F. ihre Gefühlslage, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hat. Soeben hat sie Tobias Lautner von einer 14 Meter hohen Kletterwand abgelassen. Der 41-Jährige ist Psychologischer Psychotherapeut an der Klinik für Psychosomatik im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus. Gemeinsam mit der Diplom-Physiotherapeutin Katrin Bock bietet er seinen Patienten Therapieeinheiten in der Vertikalen an.

Beim Therapeutischen Klettern, das in einem weiten Anwendungsbereich beachtenswerte Erfolge verzeichnet, unterstützen speziell ausgebildete Therapeuten wie Lautner und Bock ihre Patienten mit individuell abgestimmten Übungen an der Kletterwand.

„Durch die Bewegung in der Vertikalen erlaubt Klettern einen außergewöhnlichen Bewegungsspielraum und spricht sämtliche Ebenen menschlichen Verhaltens und Erlebens an“, erklärt Lautner. Und seine Kollegin fügt hinzu: „Die Bewegung in der Senkrechten erfordert den Einsatz des ganzen Körpers und schult Gleichgewicht, Kraft und Ausdauer“. Konzentration und Achtsamkeit seien genauso gefragt wie die Planung der Bewegungen von einem Griff und Tritt zum nächsten. Außerdem entstünden nicht zuletzt viele starke Eindrücke: Die Patienten erlebten Mut, Unsicherheit, Risikofreudigkeit und Sicherheitsbedürfnis. Der Kletternde müsse Vertrauen zum Sichernden aufbauen und der Sichernde Verantwortung für den Kletterer übernehmen. So könne das Klettern als Teil der Therapie bei psychosomatischen Störungen Patienten unter anderem bei der Angstbewältigung, der Verbesserung des Selbstwertgefühls, dem Erfahren von Vertrauen oder dem Übernehmen von Verantwortung helfen.

Einmal im Monat klettern die beiden Therapeuten, die dafür umfangreiche Fortbildungen in Material- und Sicherungstechnik sowie im therapeutischen Klettern absolviert haben, mit sechs Patienten im Schweinfurter DAV Kletterzentrum. In den

dreistündigen Einheiten versuchen sie auf die individuellen Merkmale und Krankheitssymptome ihrer Patienten einzugehen, ohne dass es zu einer Überforderung oder zu unnötigen Ängsten kommt. Die Reaktionen, die die beiden auf ihr Angebot bislang bekommen, beschreiben sie als durchweg positiv.

Informationen zur Klinik und zum Therapiespektrum

Jeden Freitag von 14:00 bis 15:00 Uhr wird eine Inforunde angeboten. Hier kann man die Station unverbindlich kennenlernen und sich über die Behandlungsmöglichkeiten sowie die Arbeitsweise informieren. Sie richtet sich insbesondere an diejenigen, die über eine stationäre psychosomatische Behandlung nachdenken. Dabei kann man bereits einige Mitglieder des Teams kennenlernen. Auch die Angehörigen können sich auf diese Weise informieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen können gerne auch telefonisch beantwortet werden (Tel.: 09721 720-3610),

Vorabinformationen außerdem jederzeit unter www.leopoldina.de

Foto: vm-Photodesign Klinik für Psychosomatik

Leitender Arzt: Dr. med. Hans Albrecht Schmid

Sekretariat: Josefin Schirling, Tina Geßner

Telefon 09721 720-3610 Fax 09721 720-3611 E-Mail psychosomatik@leopoldina.de

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