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Inhalt

Stimmen zum Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ein Vorwort oder warum man Zeit in dieses Buch investieren sollte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Weil Glaube möglich ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Weil Atheismus keine brauchbare Alternative ist. . . . . . . . . . . . . . . 27 Weil es ohne Gott kein Leben gibt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Weil ich gewollt bin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Weil die Frage nach Gott zutiefst menschlich ist. . . . . . . . . . . . . . . . 67 Weil das Glück des Lebens etwas mit Gott zu tun hat . . . . . . . . . . . 79 Weil ich durch Gott den Sinn des Lebens finde . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Weil mein Leben ein Ziel bekommt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Weil die sichtbare Welt nur eine Dimension der Wirklichkeit ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Weil Jesus die faszinierendste Person der Geschichte ist . . . . . . . . 121 Weil Jesus für alle starb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Weil Ostern alle Grenzen sprengt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 Weil Gott sich finden lässt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 Weil man Gott erfahren kann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 Anmerkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218


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„Atheist: ein Mensch, der ohne unsichtbare Unterstützung auskommen muss.“ Robert Lemke (1913–1989), Entertainer, Fernsehmoderator, Journalist

Gibt’s das? Man stelle sich vor: ein Atheist, ein Philosoph und ein Theologe sind zusammen in einen dunklen Raum gesperrt. Sie sollen eine schwarze Katze finden. Der Atheist sucht erst gar nicht. Für ihn steht fest: Es gibt keine schwarze Katze in diesem Raum. Der Philosoph tappt fleißig im Dunkeln herum, um die Katze zu suchen. Der Theologe schreit sogleich: „Ich hab sie!“ Es ist aber nur eine Behauptung. Die Frage ist, ob sich die schwarze Katze tatsächlich im Raum befindet. Gibt es die Katze und kann man sie wirklich finden?

Ganz schön konsequent! Eigentlich sind Atheisten konsequente Menschen. Sie schlussfolgern aus dem, wie sie die Wirklichkeit erleben, dass es keinen Gott geben kann. Schließlich kann man Gott nicht sehen, Eigentlich sind ja, man kann sich ihn nicht einmal vorstellen. Wenn Atheisten konseman wirklich mal einen Gott braucht, so hilft er nicht. quente Menschen. Man spürt ihn nicht. Man kann ihn nicht beweisen. Alle philosophischen Gottesbeweise gelten als wider27


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legt. Die vernünftige Konsequenz lautet: Es gibt ihn nicht. Basta! Von daher finde ich Atheisten sympathisch. Nur was man sehen, messen, beweisen kann, ist real. „Und was ein Realist ist, der weiß, dass das, was ist, ist“, dichtet der Dichter. Das heißt umgekehrt, der Realist weiß auch, was nicht ist. Gott nämlich! Und wie ist die Idee von Gott entstanden? Der Mensch hat einfach all seine Sehnsüchte, Hoffnungen und Fragen auf eine Fiktion projiziert, die er verehrt und von der er sich Hilfe und Sinnfindung erhofft. Das Christentum gibt Atheisten recht – zumin Ein Gott, der in dest in der Problemanalyse, nicht in der Konsequenz. unseren Kopf pasDie Bibel lehrt, dass man sich Gott nicht vorstellen sen würde, wäre kann, weil er uns unendlich überlegen ist. Ein Gott, kein Gott, sondern der in unseren Kopf passen würde, wäre kein Gott, nur eine menschlisondern nur eine menschliche Idee von Gott. Wie che Idee von Gott. kann der Ozean in eine Tasse passen? Die Bibel schildert auch, wie Menschen die Erfahrung machen, dass kein Gott hört und hilft. Der Grund besteht aber nicht darin, dass es Gott nicht gibt, sondern darin, dass eine unüberwindliche Mauer der Entfremdung zwischen Gott und dem Menschen steht. Der Prophet Jesaja beschreibt das so: „Ihr meint wohl, der Herr sei zu schwach, um euch zu helfen, und dazu noch taub, sodass er eure Hilferufe gar nicht hört. O nein! Eure Schuld steht wie eine Mauer zwischen euch und eurem Gott.“5 Atheismus entstand aus der konsequenten Reflexion dieser Wirklichkeit. Das Christentum bleibt nicht bei dieser Wirklichkeit stehen. Es lädt den Menschen ein zu einem Weg, der ihm hilft, aus der Entfremdung des Menschen von sich selbst und von seinem Schöpfer zu Gott zu finden. Das Zentrum des christlichen Glaubens besteht darin, dass ein Mensch durch Jesus zur Erfahrung der Wirklichkeit und Liebe Gottes finden kann. Wenn man heute in einer deutschen Großstadt Menschen auf der Straße nach dem Wesen des Christentums fragen würde, so wäre eine Antwort sicher dabei: „Nächstenliebe.“ Nächstenliebe ist gewiss sehr wichtig im christlichen Glauben. Aber im Kern geht es darum, dass Menschen Gott erkennen und erfahren. 28


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Mit diesem Buch möchte ich aufzeigen, warum der Atheismus keine brauchbare Alternative zum Glauben ist.

Fünf schreckliche Konsequenzen des Atheismus’ Im Winter besuche ich immer ein Fitnessstudio. Während Gewichte gestemmt werden, kann man interessante Gespräche führen. Ein älterer Herr, der offensichtlich nicht wusste, dass ich Pfarrer bin, echauffierte sich über die Dummheit von Menschen, die sich auf Religion einlassen. Ich fragte ihn: „Sind Sie Atheist?“ Er bejahte diese Frage nicht ohne einen gewissen Stolz. „Wie konnte Ihnen das passieren? Das ist ja furchtbar“, antwortete ich fröh „Wissen Sie eilich besorgt. „Wissen Sie eigentlich, was Sie da sagen, gentlich, was Sie wenn Sie sich als Atheist bezeichnen?“, wollte ich wisda sagen, wenn Sie sen. Er sah mich verdutzt an. Dann versuchte ich, ihm sich als Atheist bedie Konsequenzen des Atheismus’ aufzuzeigen: zeichnen?“ Erstens: Wenn es keinen Gott gibt, dann weiß der Mensch nicht, wer er wirklich ist, dass er geliebt und geschaffen ist. Er hält sich für einen Zufall. Zweitens: Der Mensch hätte kein letztes, großes Ziel. Sein Leben wäre eine Reise ohne Ankunft. Wir glichen Kindern, die den Weg nach Hause nicht kennen. All unsere Hoffnungen und Erwartungen würden wir allein auf dieses Leben konzentrieren. Wir müssten aus ihm alles herausholen. Wir würden versuchen mitzunehmen, was sich uns bietet, und unsere Moral dem Lebensgenuss unterordnen. Eine unersättliche Lebensgier mit schrecklichen Folgen wäre das Ergebnis. Drittens: Es gäbe keinen verlässlichen, absoluten Maßstab für Gut und Böse. Der Mensch wäre beliebig manipulierbar. Viertens: Es gäbe keine letzte Rechenschaft, die der Mensch für die Früchte seines Lebens vor einem gerechten Gott ablegen müsste. Die Ausbeuter und Herrscher dieser Welt würden am Ende recht behalten und triumphieren. Menschen wie Sophie Scholl oder Dietrich Bonhoeffer, die für das Gute gestorben sind, wären die großen Dummköpfe und Verlierer. 29


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Fünftens: Es gäbe keinen Gott, der die Herzensschreie von uns Menschen erhören würde. Der Mensch wäre in einem kalten und sinnlosen Universum völlig auf sich selbst gestellt. „Das finde ich alles so schrecklich“, fuhr ich fort, „dass ich mich aufgemacht habe, um die Wahrheit zu finden: ob es einen Gott gibt, ob er an mir interessiert ist und ob ich zu ihm finden kann.“ dir vor, es gäbe keinen Gott – Stell eine Meditation über eine furchtbare Vorstellung Ohne einen Gott – wir wären Waisenkinder, einsame Waisenkinder – ohne einen Gott, der uns hält, der uns liebt, bei dem wir Zuflucht finden, dessen Augen uns zärtlich durchs Leben begleiten. Stell dir vor, der Himmel wäre leer, ohne einen Gott, der auf uns wartet. Das Leben hätte kein endgültiges Ziel – eine Reise ohne Ankunft. Und die Erde? Sie wäre nichts weiter als ein gigantisches Massengrab, ein sinnloser Planet endgültigen Sterbens, der durch ein noch sinnloseres Universum rast. Niemand spräche mir zu: „Du lebst, weil ich dich will! Du bist da, weil ich dich liebe!“ Wir wären nichts weiter als Produkte eines paranoiden Zufalls, in ein kaltes, sinnloses Leben geworfen, verurteilt, um uns selbst zu kreisen, um unsere kleine Ego-Welt. Das Leben wäre eine belangloser Kreislauf von Bedürfnisbefriedigung.

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Wenn es keinen Gott gäbe, hilf- und haltlos wären wir den Abgründen in uns ausgeliefert, die nach uns mit unsichtbaren Armen greifen. Wir tappten umher ohne Hoffnung, ohne Ziel, ohne zu wissen: Wer bin ich eigentlich? Woher komme ich? Warum bin ich hier? Wohin gehe ich? Das Leben wäre ein Tanz auf der Falltür zum Nichts. Jeder Schritt könnte der letzte sein, der uns stürzen lässt ins ewige Dunkel des Nichts. Wenn es keinen Gott gäbe, dann würden sie triumphieren, die Todes- und Verderbensbringer, die Hitlers und Stalins. Es gäbe keinen ewigen Richter, der sie mit den Früchten ihres Lebens konfrontiert, der sie das Verderben ernten lässt, das sie gesät haben. Dann würden die am Ende recht behalten, die lebten, weil andere krepierten; die sich bereicherten, weil andere Mangel litten; die im Luxus schwelgten, weil andere im Elend schmachteten; die sich ihre fetten Bäuche vollschlugen, weil andere hungerten. Das Unrecht dieser Welt würde vergeblich zum Himmel schreien, denn kein Gott würde es hören und richten. Das Böse stünde am Ende als Sieger da. Und Jesus? Seine Verkündigung wäre ein Bluff, seine Zeichen und Wunder eine leere Show, sein Leben eine Anmaßung. Er hätte keinen himmlischen Vater, dessen Liebe er den Menschen brachte. Es gäbe keinen Vater, in dessen liebevollen Armen Jesus starb, als man ihn kreuzigte.

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Es gäbe keinen Vater, der ihn von den Toten auferweckte. Er wäre vergebens gekommen. Er hätte vergebens gelebt. Er wäre vergebens gestorben. Er wäre der größte Verlierer und Narr der Geschichte. Und ich? Ich erwache von einem Albtraum, schaue die Realität, die von einem Gott getragen wird. Ich sehe die Sonne, die er gemacht. Ich fühle das Leben, das er mir schenkte. Ich sehe die Welt, die er liebt. Und meine Seele, sie weint und jauchzt vor Freude und Glück, weil sie Gott kennen und anbeten darf.

Ein Herz für Atheisten Vielleicht finden Sie diesen meditativen Text zu schwarz. Vielleicht haben Sie sich schon an den Gedanken gewöhnt, dass es keinen Gott gibt und wir Zufall sind. Vielleicht spüren Sie nicht mehr, wie der Atheismus unser Dasein aushöhlt. Dieses Buch ent Gott hat ein hält eine gute Nachricht: Der Zugang zu Gottes RealiHerz für uns, betät ist möglich. Gott selbst hat ihn geschaffen. Dieses sonders für AtheBuch berichtet darüber. Denn Gott liebt uns Menisten. schen, egal, was wir glauben oder eben nicht glauben, egal, was wir getan oder unterlassen haben, egal, welcher Religion oder Rasse wir angehören. Gott hat ein Herz für uns, besonders für Atheisten.

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