9783865915290

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Karen Kingsbury

Wunder geschehen Wahre Geschichten


Über die Autorin Karen Kingsbury wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Zunächst studierte sie Journalismus und schrieb für verschiedene Zeitungen, unter anderem für die Los Angeles Times. Nach einiger Zeit als Sportreporterin hatte sie die Aufgabe, Sonderbeiträge für die Sonntagsausgabe der L. A. Daily News zu schreiben. Ihre rührenden Alltags-Kurzgeschichten waren so gefragt, dass sie ein Angebot einer New Yorker Agentur bekam. So hatte sie kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes die Möglichkeit, einige ihrer bisherigen Artikel zu sammeln und als Buch herauszugeben. Das war der Beginn ihrer Karriere als Autorin zahlreicher Bücher, die in den USA regelmäßig zu Bestsellern werden.


Karen Kingsbury

Wunder geschehen Wahre Geschichten

Aus dem Amerikanischen 端bersetzt von Antje Balters.


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Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das FSC-zertifizierte Papier München Super für dieses Buch liefert Mochenwangen.

Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag Warner Books unter dem Titel »Miracles for Women – True Stories of God’s Presence Today«. © 2002 by Karen Kingsbury © der deutschen Ausgabe 2004 Gerth Medien GmbH, Asslar in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München This edition published by arrangement with Warner Books, Inc., New York, New York, USA. All rights reserved Dieses Werk wurde vermittelt durch die literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen 1. Sonderauflage 2010 Best.-Nr. 816 529 ISBN 978-3-86591-529-0 Umschlaggestaltung: Immanuel Grapentin Umschlagfoto: getty images Satz: Mirjam Kocherscheidt, Gerth Medien GmbH Druck und Verarbeitung: CPI Moravia


Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Der Engel auf der Kreuzung . . . . . . . . . . . . .

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Bei jedem Spiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Loslassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Ein Kind wird sie leiten . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Das Geschenk des Tanzes . . . . . . . . . . . . . . 48 Gerettet von einem Engel . . . . . . . . . . . . . . 60 Ein Traum wird wahr . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Was es auch kosten mag . . . . . . . . . . . . . . . 85 Himmlische Erinnerung . . . . . . . . . . . . . . . 106 Das Wunder des Abschieds

. . . . . . . . . . . . . 117

Das Wunder des Lebens . . . . . . . . . . . . . . . 124 Ein Trost spendender Anruf . . . . . . . . . . . . . 135 Auf Engelsfl端geln getragen

. . . . . . . . . . . . . 143

Ein Engel in der Dunkelheit . . . . . . . . . . . . . 155 Der kleinste Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166



Einleitung Frauen haben meistens viel zu tun. Sie hasten durch ihren Alltag und versuchen dabei, den diversen, ganz unterschiedlichen Rollen gerecht zu werden, die ihnen zugeordnet sind. Wir Frauen sind Mütter, Töchter, Freundinnen, Nachbarinnen, Ratgeberinnen, Putzfrauen, Chauffeurinnen, Köchinnen und Traumdesignerinnen. Oft sind wir für das Wohlbefinden jedes einzelnen Bewohners unserer kleinen Welt verantwortlich, und in der Hektik unseres Lebens nehmen wir uns kaum je Zeit, in den Wundern zu schwelgen, die um uns herum geschehen – diesen lebenden Beispielen und Ehrfurcht gebietenden Beweisen der Liebe Gottes. • Da ist das Baby, das eigentlich hätte sterben sollen und doch lebt, • ein Kind, das aus einem Gartenteich gerettet wird, ohne dass man eine Spur seines Lebensretters mit dem goldblonden Haar findet, • der Engel, der daran erinnert, dass Gott auch in Tod und Sterben da ist. Wunder gibt es zuhauf, wenn wir uns nur die Zeit nehmen, innezuhalten und genau hinzuschauen. Man sagt, dass wir Frauen mit einer Art Gebrauchsanweisung für Beziehungen im Herzen geschaffen wurden, aber wir werden zu gehetzten, geplagten, ausgelaugten Maschinen, wenn wir unseren Seelen nicht die nötige Zeit geben, einmal durchzuatmen, Zeit, uns immer wieder still 7


die Wunder um uns herum zu vergegenwärtigen und uns daran erinnern zu lassen, dass Gott immer noch unter uns wirkt. Erlauben Sie es sich, in den folgenden paar Stunden zu lachen und zu weinen. Lassen Sie die Gänsehaut zu, die hervorgerufen wird, während Sie in eine einfachere Zeit zurückgehen, in der Glaube so selbstverständlich war wie das Atmen und in der Wunder ganz einfach zu sehen waren. Gestatten Sie sich noch einmal die Art von Glauben, den Sie als kleines Mädchen hatten, und ein Herz, das dankbar ist für einen leuchtenden Sonnenuntergang oder einen strahlenden Sternenhimmel. Denken Sie daran, dass auch Sie für jemanden ein Wunder sind. Auch Sie sind ein Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen in Ihrem Leben. Wie viel besser und stabiler werden Ihre Beziehungen zu diesen Menschen sein, wenn Sie bereit sind, sich innerlich erfrischen und erneuern zu lassen! Und wenn Sie die Reise durch die Wundergeschichten hinter sich haben, wenn Sie innerlich erfrischt und ganz neu an die wunderbaren Beweise der Liebe Gottes erinnert worden sind, dann geben Sie dieses Buch weiter an einen Menschen, wie Sie selbst einer sind. An jemanden, der es dringend nötig hat, wieder ganz neu zu glauben und zu vertrauen. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Wundergeschichten oder auch andere Kommentare an rtnbykk@aol.com mailen würden, oder kontaktieren Sie mich über meine Webseite www.karenkingsbury.com.

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Der Engel auf der Kreuzung Es war der letzte Schultag vor den Sommerferien, und Melba Stevens wartete mit einem Blech frisch gebackener Plätzchen zu Hause auf ihren siebenjährigen Sohn Mark, der jeden Augenblick aus der Schule kommen musste. Sie saß auf einem Stuhl am Fenster und dachte über das Gespräch nach, das sie morgens mit Mark geführt hatte. »Gibt es wirklich Schutzengel, Mama?« Melba hatte gelächelt. In letzter Zeit war der Kleine, was geistliche Dinge anging, ungewöhnlich neugierig gewesen, und diese Frage war nur eine von vielen, die er in jüngster Zeit gestellt hatte. »Ja, mein Schatz, die gibt es wirklich.« Er hatte einen Löffel Müsli gegessen, kurz überlegt und dann gesagt: »Ich wette, dass mein Engel riesig ist, glaubst du nicht auch?« Melba hatte es sich verkneifen müssen, laut zu lachen. »Wie kommst du denn darauf ?« »Weil ich zu der Sorte von Kindern gehöre, die einen riesigen Engel brauchen – darum.« Melba musste bei dem Gedanken daran immer noch innerlich lächeln, und sie erinnerte sich noch einmal, wie Marks Augen ganz groß und rund geworden waren, als er von seinem überdimensionalen Schutzengel erzählt hatte. Verrückter kleiner Kerl, dachte sie. Verrückt, aber auch goldig und zart genug, um dadurch die wilde Seite auszugleichen, die Seite, die keine Herausforderung und keine Mutprobe ausließ. 9


Mark war ihr einziges Kind – ein ganz besonderes Geschenk in Anbetracht der Probleme, die Melba gehabt hatte, überhaupt schwanger zu werden. Die Ärzte waren der Meinung gewesen, sie würde nie ein Kind bekommen, und nach Marks Geburt hatte sie sich einer Totaloperation unterziehen müssen. Sie würde also keine weiteren Kinder mehr bekommen, aber das war für Melba und ihren Mann auch in Ordnung so. Mark war ein ganz besonderes Kind und er reichte völlig aus, um ihr Haus mit Liebe, Leben und Lachen zu erfüllen. Melba lächelte, als sie daran dachte, was für tolle Unternehmungen sie für den Sommer geplant hatten. »Nun beeil dich schon und komm nach Hause, Mark, ... deine Mama wartet«, flüsterte sie. Dann ging sie in die Küche, um ihm ein Glas Milch einzuschenken.

*** Zwei Straßen weiter waren die Kinder unterwegs von der Schule nach Hause, und Mark Stevens war einer derjenigen, die in besonders übermütiger Stimmung waren. »Endlich Sommerferien!«, rief er. »Juhu!«, rief sein Freund als Antwort darauf, schaute in Richtung der vierspurigen Straße vor sich und schrie: »Und jetzt mal alle hergucken!« Im selben Augenblick rannte er auch schon quer über alle vier Spuren der stark befahrenen Straße und kam unversehrt auf der gegenüberliegenden Seite an. »Los, komm schon«, schrie der Junge Mark zu. »Sei kein Weichei.« Mark blickte hinter sich auf das Nachbarmädchen aus der sechsten Klasse, das ihn normalerweise von der Schule 10


nach Hause brachte, aber sie war gerade abgelenkt, weil sie mit einer Freundin sprach. Mark sah noch einmal zu seinem Freund hinüber und zögerte. Seine Mutter hatte ihm zwar verboten, allein die breite Straße zu überqueren, aber ... Er blinzelte ein paar Mal. »Okay, ich komme!« Und ohne weiter auf den fließenden Verkehr zu achten, rannte er auf die Fahrbahn. Plötzlich hörte Mark, wie die Kinder hinter ihm aufschrien, und er erstarrte mitten auf der Fahrbahn. Ein Auto kam direkt auf ihn zugerast. Er versuchte noch weiterzulaufen, um dem Wagen auszuweichen, doch dazu war es schon zu spät. »Mama!«, schrie er, und dann war nur noch ein dumpfer Schlag zu hören.

*** Zu Hause spürte Melba, wie sie langsam in Panik geriet. Mark kam nie zu spät, und jetzt war es bereits sieben Minuten über der Zeit, zu der er sonst da war. Sie schlüpfte in ihre Sandalen und schlug den Weg zur Schule ein. Kaum war sie auf der Straße, hörte sie die Sirenen, und sogleich beschleunigte sie ihren Schritt. Zwei Straßen weiter sah sie einen Krankenwagen, einen Rettungswagen von der Feuerwehr und eine Menschentraube, die sich um eine Gestalt am Boden gebildet hatte. Ihr Herz schlug jetzt ganz unregelmäßig. Bitte, lieber Gott, lass es nicht Mark sein! Melba begann zu rennen, und sie redete sich unablässig gut zu, dass es unmöglich ihr einziger Sohn sein konnte. Er würde doch niemals eine Straße überqueren, ohne auf den Verkehr zu achten. Aber während sie so rannte, erinnerte 11


sie sich an einen Albtraum, den Mark vor über einem Monat gehabt hatte. »Ich habe Angst, Mama, so als ob mir etwas Schlimmes passieren wird.« Ein paar Tränen waren ihm die Wangen hinuntergelaufen und sie hatte sie ihm mit dem Ärmel ihres Pyjamas abgewischt. »Ich will nicht alleine sein.« »Mark«, hatte sie gesagt, »du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Du bist nie allein. Gott hat dir einen Schutzengel zur Seite gestellt, der dich im Schlaf bewacht und dich auch bei Tag beschützt. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben.« Dieser nächtliche Dialog musste das Gespräch ausgelöst haben, das Mark und sie an diesem Morgen geführt hatten. Melba war jetzt ganz nah am Unfallort und ihr Blick überflog die Schar der umherstehenden Kinder, ob sie Mark unter ihnen ausmachen konnte. Bitte, Gott, stelle ihm doch jetzt seinen Schutzengel zur Seite. Bitte. Im selben Augenblick entdeckte sie das Kind auf dem Boden. Es war Mark. »O Gott«, schrie sie und drängte sich durch die Menge nach vorn. Blankes Entsetzen überfiel sie und sie musste gegen eine drohende Ohnmacht ankämpfen. »Ist er in Ordnung?« »Er ist bei Bewusstsein«, rief einer der Rettungssanitäter und murmelte dann etwas leiser vor sich hin: »Das ist wirklich unglaublich. Das Kind dürfte eigentlich gar nicht mehr am Leben sein.«

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Mark konnte die Rettungssanitäter und seine Mutter ganz entfernt hören. Er lag auf dem Boden und bewegte sich nicht, aber er hatte keine Ahnung, was passiert war. Er konnte sich nur daran erinnern, dass er einen heftigen Stoß gespürt hatte und dann durch die Luft geflogen war. Beim Aufschlag auf dem Asphalt hatte er keinen Schmerz gespürt. Es war fast so gewesen, als wäre er von jemandem durch die Luft getragen und dann ganz sanft auf der Straße abgelegt worden. Er blickte auf und sah sich von Menschen umringt, die etwas mit ihm machten. »Kontrolliert seinen Puls«, rief jemand. »Reflexe prüfen.« »Bewegt ihn noch nicht«, rief wieder eine andere Stimme. »Seht nach, ob er Kopfverletzungen hat.« Er konnte seine Mutter sehen, die in unmittelbarer Nähe stand. Tränen liefen ihr die Wangen hinab. Er lächelte sie an und hoffte, sie würde nicht allzu wütend auf ihn sein. Schließlich war ihm Hunderte von Malen gesagt worden, dass er ohne die Aufsicht einer älteren Person die viel befahrene Hauptstraße nicht überqueren dürfe. Er schaute sich die anderen Leute an, die um ihn herum standen. Dort, genau über ihm, schwebte ein riesiger Mann mit goldblondem Haar und sah ihn direkt an. Der Mann lächelte und an seinem Gesichtsausdruck konnte Mark erkennen, dass alles gut werden würde, dass mit ihm alles in Ordnung kam. Als der Mann aus seinem Blickfeld verschwand, trat Marks Mutter näher heran.

*** Melba beobachtete, wie sich auf dem Gesicht ihres Sohnes ein Lächeln ausbreitete, und sie kniete neben ihm nieder. 13


»Bist du in Ordnung, Mark?«, fragte sie weinend. »So antworte doch, mein Schatz.« Mark blinzelte. Sein Gesicht war zwar blass, ansonsten aber unversehrt. »Mir geht es gut, Mama. Ich habe meinen Schutzengel gesehen und ich hatte recht. Er ist so riesig, du würdest es nicht glauben.« Hoffnung erfasste Melba, als ein Sanitäter sie sanft vom Geschehen wegzog. »Er hat einen Schock, denn er hat einen schweren Schlag abbekommen und innere Verletzungen davongetragen. Wir müssen ihn sofort in die Klinik bringen.« Sie legten das verletzte Kind auf eine Trage und schnallten es fest. »Er könnte auch Rücken- und Halswirbelsäulenverletzungen haben«, erklärte ein anderer Rettungssanitäter Melba. »Wenn Sie möchten, können Sie gern im Rettungswagen mitfahren.« Melba nickte nur und fing lautlos an zu weinen, als man ihren Sohn in den Krankenwagen schob. Bevor sie losfuhren, sah sie noch, wie ein Polizist und ein Feuerwehrmann die Stelle untersuchten, wo der Junge auf der Straße aufgeschlagen war. »Kein Blut«, sagte der eine. »Ja.« Ein anderer Mann näherte sich der Stelle und schüttelte nur den Kopf. »Das Auto muss über sechzig Stundenkilometer gefahren sein und der Junge ist durch die Luft geschleudert worden. Er ist auf dem Kopf gelandet und es ist kein Blut zu sehen.« »So was ist mir noch nie untergekommen.« Melba verspürte ein inneres Beben, als sie über das Gehörte nachdachte. Kein Blut? Wie war das möglich? Dann 14


erinnerte sie sich daran, was Mark gesagt hatte: »Ich habe meinen Schutzengel gesehen.« Sie schloss die Augen, als der Krankenwagen abfuhr, und betete, dass der riesige Engel seine Arbeit wirklich gut gemacht haben möge. Im Krankenhaus führten die Ärzte zunächst eine schnelle Erstuntersuchung durch, um festzustellen, ob Mark in allen Körperteilen Gefühl hatte. »Sehen Sie sich das an«, sagte einer der Ärzte und fuhr mit der Hand über die glatten Arme und Beine des Jungen. »Er hat nicht einen einzigen Kratzer abbekommen.« »Ist er nicht von einem Auto angefahren worden?« Die Schwester, die dem Arzt assistierte, sah sich den Jungen mit großen Augen ganz genau an. »Ja. Den Berichten über den Unfallhergang zufolge hätte er eigentlich auf der Stelle tot sein müssen. Aber ich finde nicht einmal einen blauen Fleck, der von dem Aufprall gegen das Auto stammen könnte.« Im Laufe der folgenden Stunde bekam der Arzt die Ergebnisse von etwa einem Dutzend unterschiedlicher Tests und Untersuchungen und alle waren völlig normal und ohne Befund. Der Junge hatte weder Kratzer noch Prellungen und es gab auch keinerlei Hinweise auf innere Verletzungen. »Mein Schutzengel hat mich gerettet«, erklärte Mark. »Deswegen brauche ich auch einen so riesigen Engel, Mama. Gott hat gewusst, dass ich einen ganz großen brauche, der mich auch beschützen kann.« »Seine Erklärung ist ebenso gut wie jede, die ich anzubieten hätte«, sagte der Arzt, der noch mit im Untersuchungszimmer war, achselzuckend. Er wuschelte Mark 15


durchs Haar. »Ich werde jetzt deine Entlassungspapiere unterschreiben, damit du nach Hause kannst.« Heute erinnert sich Melba dankbar an den kostbaren Glauben ihres einzigen Kindes. Mark ist inzwischen erwachsen, aber er erinnert sich an den Vorfall, als wäre es gestern gewesen. Nach dem Unfall wurde sein Glaube sehr lebendig und real. Er war für ihn auch im Teenageralter Antrieb und führte ihn in einen Beruf, der für Mark immer noch genauso normal und natürlich zu sein scheint wie der Gedanke an Schutzengel. Welcher Beruf das ist? Er ist Jugendpastor und arbeitet mit Kindern und Jugendlichen, die ihn mit allen möglichen Fragen zu geistlichen Themen bombardieren, so wie er einst seine Mutter.

Bei jedem Spiel In Bakersfeld, einer Stadt in Kalifornien, lebte ein siebenjähriger Junge namens Luke, der in einer Mannschaft der Kinderliga Baseball spielte. Luke war sportlich nicht besonders begabt und verbrachte deshalb sehr viel Zeit auf der Ersatzbank. Dennoch kam seine Mutter, eine tiefgläubige Frau, zu jedem Spiel und feuerte ihren Sohn an, egal, was für eine Figur er auf dem Spielfeld machte. Lukes Mutter hatte es im Leben nicht leicht gehabt. Noch während ihres Studiums hatte Sherri Collins ihre Jugendliebe geheiratet und mit Mann und Kind das Leben 16


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