Verlagsgruppe Random House FSC® N001967 Das für dieses Buch verwendete FSC®-zertifizierte Papier Munken Premium Cream liefert Arctic Paper Munkedals AB, Schweden.
Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag Faith Words, a division of Hachette Book Group, Inc., unter dem Titel »Miracles. A 52-week devotional« © 2009 by Karen Kingsbury © der deutschen Ausgabe 2013 by Gerth Medien GmbH, Asslar, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München Die Bibelzitate wurden, sofern nicht anders angegeben, der folgenden Bibelübersetzung entnommen: Neues Leben. Die Bibel, © 2002 und 2006 SCM R. Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten. Weiterhin wurden folgende Bibelübersetzungen verwendet: Hoffnung für alle – Die Bibel, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1986, 1996, 2002 by International Bible Society, USA. Übersetzt und herausgegeben durch: Brunnen Verlag Basel, Schweiz (Hfa) Gute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart (GN) Aus dem Englischen übersetzt von Marion Achenbach, Mechthild Bruchmann, Roland Renz, Antje Balters. 1. Auflage 2013 Bestell-Nr. 816 654 ISBN 978-3-86591-654-9 Umschlaggestaltung: Björn Steffens Umschlagfoto: Shutterstock Lektorat: Nadine Weihe Satz: Greiner & Reichel, Köln Druck und Verarbeitung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany
Inhalt Woche 1
Spezialeffekte Gottes (Psalm 124)
7
Woche 2
Ein Wunder der Liebe (1. Korinther 13)
11
Woche 3
Ein Cheeseburger vom Himmel (Matthäus 2)
15
Woche 4
Wunder über Wunder (Lukas 1,5–25)
19
Woche 5
Gottes Wege (1. Mose 30,1–24)
23
Woche 6
Mami wird bei dir bleiben (1. Mose 29,31–35)
29
Woche 7
Zeit, nach Hause zu gehen (Lukas 15,11–32)
33
Woche 8
Das Klassentreffen (Daniel 1)
37
Woche 9
Die Stimme im Sturm (Psalm 107)
43
Woche 10 »Schnall dich an« (1. Mose 27)
49
Woche 11 Loslassen (Lukas 7,1–17)
53
Woche 12 Der Augenblick, der mein Leben veränderte (Psalm 116) 59 Woche 13 Das Geschenk des Tanzes (2. Samuel 9)
63
Woche 14 Ein überirdischer Denkzettel (Philipper 2,1–18)
69
Woche 15 Gerettet von einem Engel (Jona 1–2)
73
Woche 16 Träume brauchen manchmal Wunder (1. Samuel 1)
77
Woche 17 Der kleinste Engel (Apostelgeschichte 27,13–26)
81
Woche 18 Bei jedem Spiel (Sprüche 31,10–31)
85
Woche 19 Der Engel im Streifenwagen (1. Könige 19,1–9)
89
Woche 20 Das Wunder des Abschieds (Prediger 3,1–8)
93
Woche 21 Ein Wunder an zwei Schauplätzen (2. Mose 17,8–16)
97
Woche 22 Der richtige Platz zur richtigen Zeit (5. Mose 24,17–22) 101 Woche 23 Der Engel auf der Kreuzung (Apostelgeschichte 12,1–19) 105 Woche 24 Papa fehlt mir (Psalm 23)
109
Woche 25 Ein Traum wird wahr (2. Könige 4,8–37)
113
Woche 26 Eine zweite Chance (Esther 2)
119
Woche 27 Ein lebensrettendes Dankeschön (Apostelgeschichte 9,36–43)
123
Woche 28 Ein Wunder kommt selten allein (Hiob 42,7–17)
129
Woche 29 Laufen und fliegen (Prediger 4,9–12)
135
Woche 30 Nicht gesucht und doch gefunden (Psalm 72)
139
Woche 31 Rettung von der Rückbank (Psalm 29)
143
Woche 32 »Ich brauche einen Freund« (1. Samuel 18,1–4)
147
Woche 33 Ein Wunder im Doppelpack (2. Mose 2,1–10)
151
Woche 34 Ein Engel im Kleintransporter (1. Mose 16,7–14)
155
Woche 35 Das war knapp! (1. Mose 19,12–29)
159
Woche 36 Ein Kind wird sie leiten (2. Könige 5,1–14)
163
Woche 37 Auf Engelsflügeln getragen (Daniel 6)
167
Woche 38 Ein Engel in der Dunkelheit (Daniel 8,15–27)
171
Woche 39 Der beste Freund (Psalm 46)
177
Woche 40 Göttliche Starthilfe (Daniel 3)
181
Woche 41 Ich habe jeden Tag für dich gebetet (Sprüche 2)
185
Woche 42 Ein Gesicht wie Jesus (Apostelgeschichte 19,1–22)
189
Woche 43 Wiedergefunden (Apostelgeschichte 23,12–35)
193
Woche 44 Ein Kind des Himmels (1. Mose 15)
197
Woche 45 Das Wunder des Lebens (Psalm 139,1–16)
201
Woche 46 Himmlische Rettung (Psalm 5)
207
Woche 47 Ein Trost spendender Anruf (Richter 6,33–40)
213
Woche 48 Halt mir einen Platz frei … (Jesaja 38)
217
Woche 49 Der erste Weihnachtsfeiertag (2. Könige 6,8–23) 221 Woche 50 Weihnachten mit Charlie Brown (4. Mose 22,21–41)
225
Woche 51 Eine helfende Hand (2. Könige 4,1–7)
229
Woche 52 Das Geschenk der Vergebung (2. Samuel 11)
233
Quellenverzeichnis 237
Woche 1 Bibellese: Psalm 124
Spezialeffekte Gottes Halte dich fern von allem, was die jugendlichen Leidenschaften weckt. Deine Ziele sollen Gerechtigkeit, Glauben und Liebe sein sowie Friede mit allen, die mit aufrichtigen Herzen den Herrn anrufen. 2. Timotheus 2,22
Zum allerersten Mal wollten Mia Parsons und ihre Freundin Tanya Andrews Silvester mit 100 000 anderen Menschen in der Innenstadt von Pasadena, Kalifornien, feiern, wo bis zur alljährlichen Rosenparade die ganze Nacht durchgemacht werden sollte. Was die beiden Siebzehnjährigen dabei empfanden, lässt sich mit dem Wort »Be geisterung« nur annähernd beschreiben. Die Mädchen hatten sich mit einem guten Dutzend ihrer Freunde getroffen, die zu ihrer Jugendgruppe gehörten. Sie hatten jede Menge Spaß, ohne sich zu betrinken. Allerdings machte Mia sich Gedanken wegen Tanya. Sie war erst seit Kurzem mit Mia befreundet und besuchte die Jugendgruppe noch nicht lange. Mia war sich nicht ganz sicher, wie weit Tanya auf der Silvesterparty gehen würde. Die Gruppe unterhielt sich aufgeregt und tanzte zur Musik, die von überall her die Straßen erfüllte. In der Dunkelheit liefen die Menschen scharenweise die Straße entlang, allesamt in Feierlaune. Ein kleiner Mann ging an Mia und den anderen vorüber. Abrupt drehte er sich um, schaute Mia an und kam langsam auf sie zu. Bei ihr angekommen, reichte er ihr einen gelben Sticker mit der Aufschrift: »Jesus liebt dich«. 7
»Danke«, sagte Mia. »Sie liebt er auch.« Der Mann nickte und lächelte, dann ging er weiter. »Das war ja komisch«, meinte Mia zu Tanya. Mias Freundin zuckte die Achseln. »Es ist Silvester. Da macht man halt auch mal was Ungewöhnliches. Lass uns weiterfeiern.« Der Abend schritt voran, und die Leute fuhren in ihren Autos den Colorado-Boulevard auf und ab und grüßten beim langsamen Vorüberfahren alle, die an der Paraderoute standen. Schließlich fuhr ein Pick-up-Truck mit zwei gut aussehenden jungen Männern bei den Mädchen vorbei. »Wollt ihr mit?«, rief einer der beiden. »Von wegen!«, rief Mia über den Lärm hinweg. »Sehen wir so aus, als ob wir mit fremden Männern mitfahren?« »Ach, kommt schon. Wir machen hier bloß die Runde. Steigt hin ten auf. Wir fahren einmal den Boulevard rauf und runter und setzen euch wieder ab.« Mia und Tanya tauschten einen vielsagenden Blick aus, mit dem sie kundtaten, dass der Fahrer in der Tat sehr gut aussah. Im gleichen Moment trat Steve Simons von der Jugendgruppe dazu. »Was geht ab? Kennt ihr die Jungs?« »Ja.« Tanya trat nach vorn. »Von der Schule.« Sie warf Mia einen flehenden Blick zu. »Stimmt’s?« Natürlich stimmte es nicht. Mia beäugte die gut gebauten Jungen. Was konnte schon passieren, wenn sie und Tanya sich auf die Ladefläche setzten und einmal die Paraderoute entlangfuhren? Der Verkehr bewegte sich so langsam, dass sie jederzeit abspringen konnten. »Klar«, antwortete Mia. »Letztes Jahr kennengelernt.« Steve Simons trat zurück. »Wenigstens kennt ihr sie«, sagte er, als sie losfuhren. Tanya und Mia lehnten sich gegen die Kabinenrückwand und winkten den Menschenmassen zu, die sich auf beiden Straßenseiten drängten. Der Fahrtwind auf dem Gesicht war ein wunderbares Gefühl und Mia wurde ganz leicht zumute. Sie hatten Steve zwar ein bisschen angelogen, aber na und? Als jedoch eine halbe Stunde vergangen war, stellte Mia plötzlich fest, dass die Menschenmenge am Straßenrand dünner wurde. Es gab keine Anzeichen mehr, dass sie sich noch auf der Paraderoute 8
befanden. Schnell drehte sie sich um und sah zu den Jungen in der Kabine. Beide lachten laut und tranken Bier. Auf dem Boden lagen einige leere Dosen herum. Währenddessen musste das Auto an einer Kreuzung halten. »Wir fahren aus Pasadena raus!« Mia griff Tanya am Arm. »Die Jungs wollen mit uns abhauen!« Plötzlich hörte Mia über die lärmende Musik aus dem Autoradio hinweg eine Stimme, die ihr ins Ohr flüsterte: »Steigt aus! Sie bringen euch an den Strand, um euch zu vergewaltigen.« Mia wurde von Panik erfasst. Ihr blieb keine Zeit mehr zu klären, wer ihr die Warnung zugeflüstert hatte, als sie sah, dass es die Stadtautobahn entlangging in Richtung Westen – zum Strand. »Schnell!«, rief sie Tanya zu. »Wir sind in Gefahr! Steig aus!« Aber Tanya rührte sich nicht. Im gleichen Augenblick gab der Fahrer Gas. In Sekundenbruchteilen wurde Mia klar, dass sie lieber hier in Pasadena beim Sturz auf die Straße sterben wollte, als am Strand vergewaltigt zu werden. Gott! Hilf mir bitte! Sie kroch ans Ende der Ladefläche und sprang herunter. Sie spürte, wie sie durch die Luft flog. Das war’s, dachte Mia. Dann war es nur noch still. Die Autos bremsten kreischend, als Mias Körper auf der Straße aufschlug und mitten auf die Kreuzung rutschte. Aber alle Fahrzeuge konnten ausweichen und fuhren das Mädchen nicht an. Eine Motorradstreife hatte das Geschehen beobachtet. Der Po lizist forderte Hilfe an und war sofort an Mias Seite. Er hatte genügend Erfahrung mit Unfällen, um zu wissen, dass das Mädchen schwere Verletzungen haben musste. »Beweg dich nicht«, sagte er, während er ihren Puls fühlte. Mia konnte sich nicht erklären, was passiert war. Sie hätte schwer verletzt sein müssen, aber ihr tat nichts weh. Stattdessen verspürte sie eine seltsame Ruhe in sich, zugleich aber war sie aufs Äußerste alarmiert. »Meine Freundin ist in dem Pick-up-Truck! Die wollen sie vergewaltigen!« Der Polizist schaute auf und sah, wie der Truck weiterfuhr. Sofort stieg der Beamte auf sein Motorrad, schaltete das Blaulicht ein und brachte den Truck zum Stehen. 9